The Project Gutenberg eBook of Geflügelte Worte: Der Citatenschatz des deutschen Volkes This ebook is for the use of anyone anywhere in the United States and most other parts of the world at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this ebook or online at www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you will have to check the laws of the country where you are located before using this eBook. Title: Geflügelte Worte: Der Citatenschatz des deutschen Volkes Author: Georg Büchmann Walter Robert-tornow Release date: September 17, 2013 [eBook #43759] Language: German Credits: Produced by Lars Aronsson, Robert Kropf, Stephen Rowland and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net *** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK GEFLÜGELTE WORTE: DER CITATENSCHATZ DES DEUTSCHEN VOLKES *** Produced by Lars Aronsson, Robert Kropf, Stephen Rowland and the Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net [Transcriber's Note/Transkriptionsnotizen: Die Erstausgabe der "Gefl├╝gelten Worte" war bereits 1864 erschienen; die vorige (18.) Auflage von 1895 schloss mit dem Kapitel "Citate aus Sagen und Volksm├Ąrchen" und hatte "Hannemann! geh' du voran! Du hast die gr├Âssten Stiefeln an, (Dass dich das Tier nicht beissen kann)" als letzten Eintrag. Ausf├╝hrliche Transkriptionsnotizen zu m├Âglicherweise unklaren Textstellen der vorliegenden "vermehrten und verbesserten" 19. Auflage von 1898 haben wir am Ende dieses Textes zusammengestellt. Schreibweisen des Originals haben wir so weit wie m├Âglich beibehalten; allerdings sind h├Ąufige Abk├╝rzungen zur besseren Lesbarkeit hier ohne Leerzeichen belassen (d.h.; z.B.; u.s.w.; u.A.). Wir haben *fett* gesetzten Text mit *Sternsymbolen* dargestellt; dabei wurde das Genitiv-s -- wie im Original -- nicht mit einbezogen: "*Schiller*s"; ~gesperrt~ gesetzten Text haben wir mit ~Tilden~ umgeben und _kursiv_ gesetzten Text mit _Unterstrichen_; au├čerdem findet sich #extra fett# gesetzter Text zwischen #Nummernzeichen#.] Gefl├╝gelte Worte Der Citatenschatz des deutschen Volkes gesammelt und erl├Ąutert von Georg B├╝chmann. Fortgesetzt von Walter Robert-tornow. Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin Haude & Spener'sche Buchhandlung (F. Weidling) 1898. [Illustration: Georg B├╝chmann Portrait] [Illustration: Georg B├╝chmann Signatur] DES DEUTSCHEN KAISERS UND K├ľNIGS VON PREUSSEN WILHELMS II. MAJEST├äT IN TIEFSTER EHRFURCHT ZUGEEIGNET. Vorwort zur neunzehnten Auflage. Auf Wunsch des verewigten ~Walter Robert-tornow~ habe ich die Herausgabe dieser ersten seinem Ableben folgenden Auflage der "Gefl├╝gelten Worte" ├╝bernommen. Der verdienstvolle Nachfolger des unvergesslichen ~Georg B├╝chmann~ sollte das Erscheinen der achtzehnten Auflage des Buches und mit ihr die Drucklegung des hunderttausendsten Exemplares nur um wenige Monate ├╝berleben. Alles in der Zwischenzeit von ihm gesammelte und ihm zugegangene Material wurde, soweit es sich als brauchbar erwies, in dieser neuen Auflage verarbeitet. Dasselbe gilt von den zahlreichen sp├Ąteren Funden und Einsendungen. Es darf getrost behauptet werden, dass auch die vorliegende neunzehnte Auflage des "B├╝chmann" eine "vermehrte und verbesserte" genannt zu werden verdient, und dass das Buch abermals um einen Schritt derjenigen Vollkommenheit n├Ąher gebracht wurde, die f├╝r ein solches Werk ├╝berhaupt erreichbar ist, und die zu erreichen seit mehr als dreissig Jahren das Bestreben seiner Herausgeber war. Die Freunde des Buches werden sehen, dass eine stattliche Anzahl neuer "gefl├╝gelter Worte" hinzugetreten ist, und dass auch sonst zahlreiche Verbesserungen und Berichtigungen ├Ąlterer Angaben zu verzeichnen sind. Das "Gedenkblatt" wurde durch einen Lebensabriss ~Robert-tornows~, verfasst von Dr. Georg Thouret, erweitert und die "Einleitung" einer gr├╝ndlichen Umarbeitung unterzogen. Allen, die durch freundliche Ratschl├Ąge und Einsendungen oder Quellennachweise zur Vervollkommnung des Buches beigetragen haben, sei hier herzlichster Dank gesagt! Soweit die Beitr├Ąge keine Verwendung gefunden haben, unterliegen sie noch der Pr├╝fung und gelangen, soweit sie brauchbar sind, sp├Ąter zur Benutzung. Ich bitte um g├╝tige freiwillige Mitarbeit auch f├╝r die Zukunft. Einsendungen werden durch Vermittlung der Verlagshandlung erbeten. M├Âge von der vorliegenden Auflage gesagt werden k├Ânnen, dass sie piet├Ątvoll im Sinne ~B├╝chmanns~ und ~Robert-tornows~ das Werk fortzuf├╝hren und weiterzubilden bestrebt war. Einen weiteren Anspruch erhebt sie nicht. Berlin. Konrad Weidling. Dezember 1897. Inhalt. _Seite_ Gedenkblatt Georg B├╝chmann XI Walter Robert-tornow XVI Einleitung XXII Gefl├╝gelte Worte I. Aus der Bibel 1 II. Aus Sagen und Volksm├Ąrchen 94 III. Aus deutschen Schriftstellern 118 IV. Aus d├Ąnischen Schriftstellern 268 V. Aus franz├Âsischen Schriftstellern 269 VI. Aus englischen Schriftstellern 290 VII. Aus italienischen Schriftstellern 312 VIII. Aus spanischen Schriftstellern 315 IX. Aus russischen Schriftstellern 318 X. Aus griechischen Schriftstellern 320 XI. Aus lateinischen Schriftstellern 365 XII. Aus der Geschichte Hellas 442 Rom 454 Italien 462 Spanien 469 Polen 470 Frankreich 471 Amerika 500 Holland 500 England 502 Deutschland und ├ľsterreich 506 Namen-Verzeichnis der Urheber "Gefl├╝gelter Worte" 564 Register Deutsche Sprache 571 Franz├Âsische Sprache 729 Englische Sprache 734 Italienische Sprache 737 Spanische Sprache 738 Griechische Sprache 739 Lateinische Sprache 744 Gedenkblatt.[1] *Georg B├╝chmann* wurde geboren zu Berlin am 4. Januar des Jahres 1822. Er besuchte daselbst das Joachimsthalsche Gymnasium bis zum Jahre 1841, besonders gef├Ârdert durch die trefflichen P├Ądagogen August ~Meineke~ und Ludwig ~Wiese~, und er studierte, ebenfalls in Berlin, anf├Ąnglich Theologie, bald aber, angezogen durch ~Boeckh~ und ~Panofka~, klassische Philologie und Arch├Ąologie bis zum Jahre 1844. [Fu├čnote 1: Das Gedenkblatt f├╝r Georg B├╝chmann schrieb ~Walter Robert-tornow~; den Lebensabriss Robert-tornows verfasste Dr. ~Georg Thouret~.] Durch die damals noch herrschende Hegelsche Philosophie gewann er fr├╝h eine gl├Ąnzende Dialektik. Die Jugendgenossen wissen von seiner Redegewandtheit und von seinem schlagenden Witz zu berichten; doch trieb er keinen Missbrauch mit diesen Gaben, denn sein bester Freund aus jenen und sp├Ąteren Tagen schreibt ├╝ber ihn: "Mit der Freude an seinem Schaffen vereinte er die anspruchsloseste Bescheidenheit. Streng gegen sich selbst, war er liebevoll gegen Andere, anerkennend und voll Wohlwollen. Nur der L├╝ge und hohlen Phrase, oder der Unduldsamkeit gegen├╝ber konnte er schroff werden." Nach Absolvierung der Universit├Ąt nahm ~B├╝chmann~ in der N├Ąhe von Warschau eine Hauslehrerstelle an, erlernte dort die polnische Sprache und erwarb sich im Oktober 1845 in Erlangen den philosophischen Doktorgrad auf Grund seiner Dissertation "~├ťber die charakteristischen Differenzen zwischen den germanischen und slawischen Sprachst├Ąmmen~". Demn├Ąchst ging er nach Paris, befestigte seine Kenntnisse in der franz├Âsischen Sprache und gab Unterricht an einem dortigen Institut. Im Jahre 1848 in seine Vaterstadt zur├╝ckgekehrt, machte ~B├╝chmann~ das Lehrerexamen, erledigte das Probejahr am "Coll├Ęge" und wurde, nachdem er drei Jahre lang an der Saldernschen Realschule zu Brandenburg a. d. Havel unterrichtet hatte, im April 1854 Oberlehrer an der Friedrich-Werderschen Gewerbeschule in Berlin. Hier geh├Ârte er dreiundzwanzig und ein halbes Jahr hindurch zu den geachtetsten Lehrkr├Ąften und z├Ąhlte in der von Professor ~Herrig~ gegr├╝ndeten "Gesellschaft f├╝r neuere Sprachen" zu den Leitsternen. Hervorragend war Georg ~B├╝chmanns~ Leichtigkeit in der Aneignung lebender Sprachen. Das Griechische, Hebr├Ąische und Lateinische trieb er lediglich in den Jugendjahren (nur dass er letzteres noch in seinen romanischen Abzweigungen, besonders im Proven├žalischen, eifrig verfolgte), w├Ąhlte dann das Franz├Âsische und Englische zu seinem Spezialstudium und Lehrgegenstand und machte sich daneben vertraut mit dem Spanischen, Italienischen, Polnischen, D├Ąnischen und Schwedischen. Die Ergebnisse seiner Forschungen legte er gelegentlich nieder in Schulprogrammen und Zeitschriften. So findet sich in den Programmen der Saldernschen Realschule ausser seiner obenerw├Ąhnten Doktordissertation eine Abhandlung "~├ťber Wort- und Satzf├╝gung im Neuschwedischen~", in dem Jahresbericht f├╝r 1858 der Berliner Gewerbeschule ein feinsinniger Essay ├╝ber ~Longfellow~ und im Herrigschen "Archiv" eine vielbelobte Arbeit "~Beitr├Ąge zur englischen Lexikographie~". Ferner hatte er den wesentlichsten Anteil an der Neubearbeitung zur sechzigsten Auflage des ~franz├Âsischen W├Ârterbuches von Thibaut~, die er mit ~W├╝llenweber~ herausgab. Auf weitere Kreise suchte Georg ~B├╝chmann~ zu wirken, als er mit seinem Schulfreunde Ludwig ~Pomtow~ eine Reihe anmutiger "~M├Ąrchen~" herausgab, deren einige noch heute in Sammlungen fortleben. Auch hielt er am 22. Januar 1862 im Saale des Berliner Schauspielhauses einen z├╝ndenden Vortrag "~├ťber den Berliner Adresskalender~", worin er seine vielseitige Sprachkenntnis zur Erkl├Ąrung der ├╝blichsten und der seltsamsten Familiennamen benutzte. Aber das Gebiet seiner eigensten Bef├Ąhigung ging ihm erst auf, als er die Bekanntschaft zweier Werke machte, in denen Engl├Ąnder und Franzosen ihren Reichtum an landes├╝blichen Citaten auszubreiten versuchten. Diese B├╝cher f├╝hren den Titel: "Handbook of Familiar Quotations" [Chiefly from English Authors (by J. R. P.). A new Edition. London 1853]--und: "L'Esprit des Autres" [par Edouard ~Fournier~. Paris 1855]. Sie regten Georg ~B├╝chmanns~ launiges Naturell und seinen durch grosse Belesenheit unterst├╝tzten Scharfsinn zu Forschungen an ├╝ber die geistige Scheidem├╝nze aus aller Herren L├Ąndern, welche in Deutschland uml├Ąuft. Bald gelang es ihm, seine Vorg├Ąnger durch Stofff├╝lle und Zuverl├Ąssigkeit weit zu ├╝bertreffen. Zun├Ąchst hielt ~B├╝chmann~ nun im Herrigschen Verein, 1863, einen Vortrag ├╝ber "gef├Ąlschte Citate" und er sprach dann, 1864, im Saale des Berliner Schauspielhauses ├╝ber "landl├Ąufige Citate" im allgemeinen, denen er in bestimmter, erweiterter Auffassung (vrgl. die Einleitung) bei dieser Gelegenheit den seitdem weltbekannten Namen "Gefl├╝gelte Worte" gab. In demselben Jahre noch erschien im bescheidenen Umfange von 220 Seiten sein Buch "~Gefl├╝gelte Worte. Der Citatenschatz des deutschen Volkes~". Schon aus dem Inhalte dieser ersten Auflage ist ersichtlich, welche weiten, ├╝ber den engeren Kreis der landl├Ąufigen Citate im gew├Âhnlichen Sinne erheblich hinausgehenden Grenzen ~B├╝chmann~ dem neuen, von ihm geschaffenen sprachwissenschaftlichen Begriffe des "gefl├╝gelten Wortes" zog. In der dreizehnten Auflage, der letzten von ihm herausgegebenen (1882) schrieb er: "Die ganz willk├╝rlich gew├Ąhlte Benennung 'Gefl├╝gelte Worte', welche ich diesem Buche gab, ist allg├╝ltig geworden und ├╝ber Deutschlands Grenzen hinausgedrungen. Es erschien 1871 in Holland unter dem Titel 'Gevleugelde Woorden' ein kl├Ągliches Machwerk, welches mich ausbeutete, ohne dass mein Name darin auch nur erw├Ąhnt wurde. Eine sehr erfreuliche, in der Anlage sich eng an mein Buch anschliessende, aber trotzdem selbst├Ąndige d├Ąnische Bearbeitung des Stoffes hat 1878 Oscar ~Arlaud~ in Kopenhagen unter dem Titel 'Bevingede Ord' geliefert und die Citate der d├Ąnischen Sprache hinzugef├╝gt. Im Jahre 1881 liess er ein ebenso lobenswertes Supplement erscheinen. Arvid ~Ahnfeld~ gab 1880 in Stockholm eine Citatensammlung unter dem Titel 'Bevingade Ord' heraus, zu welcher die meinige und Oscar ~Arlauds~ benutzt worden sind und welche ausserdem die schwedischen und finnischen Citate bringt".[2] [Fu├čnote 2: Italien und Ungarn traten hinzu. "Chi l'ha detto?" des ~Giuseppe Fumagalli~, Mailand 1895 und "Sz├íjrul sz├íjra" (d.h. "von Mund zu Mund") von ~T├│th B├ęla~, Budapest 1895.] Selbstverst├Ąndlich lockte ~B├╝chmanns~ und seiner Mitarbeiter Bienenfleiss bis in die j├╝ngste Zeit hinein manche litterarische Drohnen herbei, die ihren Plagiaten ein mehr oder minder sch├Ąbiges M├Ąntelchen umhingen, sich W├Ârter und Namen aus dem B├╝chmannschen Buchtitel aneigneten und die Ausbeutung so gr├╝ndlich betrieben, dass sie sogar die Druckfehler mit ├╝bernahmen. Einen wesentlichen Abbruch konnten sie indessen dem Werke ~B├╝chmanns~ nicht thun, weil die gebildeten Kreise des deutschen Volkes eine feine Empfindung in Dingen des litterarischen Anstandes besitzen, und weil ~B├╝chmanns~ Werk in jeder neuen Auflage f├╝r sich selbst sprach. Ausserdem, dass seine vortreffliche Arbeit den wohlverdienten Anklang in den weitesten Kreisen fand, wurde Georg ~B├╝chmann~ erfreut durch die Verleihung des Professortitels und des Ordens vom roten Adler. Es war gut f├╝r ihn, dass er nun eine eigene Th├Ątigkeit besass, welche ihn alle Unbilden des Lebens vergessen machte; denn, krankend an den Folgen eines schweren Sturzes, musste er sich im Jahre 1877 in den Ruhestand versetzen lassen. "Alle seine Sch├╝ler", so heisst es in dem Programm der Gewerbeschule vom Jahre 1878, "bewahren der anregenden und bildenden Kraft seines Unterrichts und der pers├Ânlichen W├Ąrme, die er ihnen entgegentrug, das dankbarste und ehrenvollste Andenken; alle seine Kollegen zollen ihm ihre Hochachtung, viele verehren in ihm dankbar ihr Vorbild und Muster in ihrem amtlichen Wirken". Fortan lebte Georg ~B├╝chmann~, gepflegt von seiner Gattin, der bekannten Malerin Helene ~B├╝chmann~, der wir sein wohlgetroffenes Bildnis verdanken, das in einer Radierung von Hans Meyer unser Buch schm├╝ckt, ganz der Ausgestaltung seines Werkes, versenkt in das Studium der Weltlitteratur und angeregt durch einen schliesslich ├╝ber neunhundert Namen aufweisenden Briefwechsel.[3] [Fu├čnote 3: D.h. die ├╝berwiegende Zahl dieser Korrespondenten wandte sich ~Einmal~ an B├╝chmann, einige ├Âfters; ein regerer Gedankenaustausch, wie z.B. mit dem Germanisten Robert ~Hein~, konnte nur mit sehr Wenigen stattfinden.] Er hatte in der "Einleitung" jeder Auflage um Zus├Ątze und Berichtigungen gebeten, und ein solcher Appell an die Philologie findet in deutschen Herzen immer ein Echo. In der damals von Paul Lindau redigierten "Gegenwart" vom 27. September 1879 sprach Georg ~B├╝chmann~ in dem Aufsatz "~Sechshundert Korrespondenten~" seinen lebhaften Dank aus f├╝r den vielf├Ąltigen Nutzen, der seiner Sammlung aus solcher freiwilligen Mitarbeiterschaft erwachsen sei. Gegen Ende dieses Artikels heisst es: "'Gefl├╝gelte Worte' sind vorhanden. Es war meine Pflicht, sie zu sammeln und ihren Quellen nachzusp├╝ren. Die Frage, ob ihre Anwendung n├╝tzlich oder sch├Ądlich, zu empfehlen oder abzuraten sei, hatte ich mir nicht vorzulegen. Sie sind als eine Erg├Ąnzung des deutschen Wortvorrats und W├Ârterbuches zu betrachten. Das lesende Publikum zollt ihrer Sammlung einen Beifall, der mich erfreut und mich anspornt, die betretene Bahn nach Kr├Ąften zu erweitern und noch gangbarer zu machen". Bald nach dem Erscheinen der dreizehnten Auflage der "Gefl├╝gelten Worte", vom Herbst des Jahres 1882 an, sah sich der leidende Autor gen├Âtigt, jeder ernsten Th├Ątigkeit zu entsagen. Ein allm├Ąhliches Hinschwinden aller Lebenskr├Ąfte trat ein, und am 24. Februar 1884 gab ein erl├Âsender Tod ihm die ewige Ruhe. Sein Name wird unvergessen bleiben, so lange es auf Erden gebildete und gr├╝ndliche Deutsche giebt. * * * * * *Walter Robert-tornow* wurde am 14. Juli 1852 auf Ruhnow in Hinterpommern geboren. Zeit seines Lebens blieb ihm das "Horizontgef├╝hl" seiner Jugend, wie er es nannte, lebendig, und immer von neuem ergriff ihn die Sehnsucht nach den "weissen, reinen" Wolken des pommerschen Himmels, nach den rauschenden Buchenkronen und den hochwipfligen Fichten an den stillen, tiefen Landseen voll Wasserrosen, und nach den in duftigem Schimmer wogenden Getreidefeldern seiner vielverl├Ąsterten, hinterpommerschen Heimat. Leider war ihm das k├Âstliche Erbteil des Pommernstammes, die derbe Leibesgesundheit, versagt. Nie empfand er seine k├Ârperliche Gebrechlichkeit schmerzlicher als im Jahre 1870. W├Ąhrend einer Kur auf Helgoland lernte der dreij├Ąhrige Knabe spielend lesen, d.h. die Kunst, die er sp├Ąter und bis zum letzten Atemzuge als Handwerk betrieb. Die gehaltvolle B├╝cherei des Vaters, der nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in den Wissenschaften heimisch war, und die gesunde Luft eines wohlhabenden und hochgebildeten Elternhauses beg├╝nstigten die geistige Entwicklung des begabten J├╝nglings. Mit besonderer Vorliebe pflegte gerade er die k├╝nstlerischen Traditionen der Familie, der eine Rahel, die Gattin Varnhagens von Ense, und ihr Bruder, der Dichter Ludwig Robert, entsprossen waren. Sein Lehrer in Ruhnow und f├╝r immer sein Freund wurde der Philologe Dr. Isler, und die originelle Lebensanschauung dieses ausgezeichneten Mannes, bei dem sich Stoizismus und humorvolle Skepsis wundersam mischten, wirkte nachhaltig auf den Sch├╝ler ein. Aus den Epigrammen in ~Robert-tornows~ "Begleitbuch" (Berlin 1888) sprechen verwandte ├ťberzeugungen und Stimmungen. Im Sommer 1870 bezog unser Freund die Berliner Universit├Ąt, um philologische und kunsthistorische Vorlesungen zu h├Âren. Am meisten zog ihn zun├Ąchst die klassische Philologie an, und er hatte bei gediegenen Kenntnissen und einem angeborenen Sp├╝rsinn das Zeug zum Philologen. Zum Abschlusse jahrelanger, aber oft unterbrochener Studien schrieb er eine lateinische Abhandlung "├╝ber die symbolische und mythologische Bedeutung der Bienen und des Honigs bei den Alten", liess aber die Arbeit liegen und ver├Âffentlichte sie erst volle achtzehn Jahre sp├Ąter.[4] [Fu├čnote 4: De apium mellisque apud veteres significatione et symbolica et mythologica. Berolini 1893. In das philologische Gebiet geh├Ârt ausserdem seine Herausgabe der 2. Auflage von Abels "deutschen Personennamen", Berlin 1889.] Eine Zeit lang zeichnete er neben den Universit├Ątsstudien auf der Berliner Kunstakademie, weil ein der Familie befreundeter Maler Portraitiertalent bei ihm entdeckt haben wollte. Diesen Versuch gab er bald auf; denn Neigung und Talent zogen ihn m├Ąchtig zur Poesie. Er ├╝bte und verstand die Kunst, Verse aller Art zu schmieden. Schon bei seiner Arbeit ├╝ber die Bienen ├╝bertrug er f├╝r sich das 4. Buch von Virgils Georgica in deutsche Jamben, dann machte er sich daran, die Elegieen des Theognis in Reimen nachzudichten; Versuche aus dem Englischen schlossen sich sp├Ąter an, bis ihm zuletzt, am Ende seines Lebens, auf diesem Gebiete ein Meisterwerk gelang: die ├ťbersetzung der "Gedichte des Michelangelo Buonarotti", die erst nach seinem Tode erscheinen konnte (Berlin 1896). Durch unausgesetzte Besch├Ąftigung mit der deutschen Litteratur erwarb er sich eine aussergew├Âhnliche Belesenheit. Gute B├╝cher las er immer wieder und ├╝bte sein an sich starkes Ged├Ąchtnis durch Auswendiglernen. In Lessings Werken f├╝hlte er sich zu Haus, so dass er getrost die 9. Auflage von Stahrs Biographie des Dichters besorgen konnte. Aber am vertrautesten von allen Dichtern war und blieb ihm Goethe, "sein Tr├Âster, der, aus Sturm und Drang zur Weisheit gekommen, der Menschheit ein Meer von Sch├Ânheiten erschuf". Auch Heine geh├Ârte zu seinen Lieblingen, weil ihn dessen Schreibweise bezauberte und sein Schicksal r├╝hrte. Gern wandte er die Mahnung dieses Dichters: "Baue dein H├╝ttchen im Thal!" auf sich selbst an. Schon der Umstand, dass Heine nach den Musikkatalogen der am h├Ąufigsten komponierte deutsche Lyriker sein soll, gen├╝gte ihm, um ihn z├Ąh gegen alle Angriffe zu verteidigen. Die sch├Âne Schrift "Goethe in Heines Werken" (Berlin 1883) darf als die reifste Frucht seiner liebsten Studien bezeichnet werden. Unter den deutschen Prosaikern standen die tiefinnerlichen Humoristen seinem Herzen am n├Ąchsten. Scherrs "Michel", Kellers "Gr├╝ner Heinrich", Vischers "Auch Einer", Roseggers "Waldschulmeister" und Reuters "Stromtid" waren ihm unentbehrliche B├╝cher, am unentbehrlichsten der gr├╝ne Heinrich. Im Februar 1877 trat ~Robert-tornow~ noch von Pommern aus in n├Ąhere Beziehungen zu B├╝chmann und den "Gefl├╝gelten Worten". Damals begann er dem Verfasser Stoff zuzusenden; beide wechselten dann w├Ąhrend dreier Jahre in steigendem Einverst├Ąndnisse Briefe und wurden endlich Freunde, als ~Robert-tornow~ i. J. 1880 mit seinen Eltern nach Berlin ├╝bersiedelte.[5] Vier Jahre sp├Ąter starb B├╝chmann, aber er hatte sein Werk bereits ganz in die H├Ąnde des Freundes gelegt. Auch h├Ątte er keinen passenderen Nachfolger finden k├Ânnen. Denn Belesenheit und Ged├Ąchtniskraft, Sprachgef├╝hl und Geschmack, Arbeitslust und Musse, alles fand sich zusammen, um diesen f├╝r das verantwortungsvolle Amt geschickt zu machen. [Fu├čnote 5: In das Haus seines verstorbenen Onkels Ferdinand Robert-tornow Er schilderte das originelle Heim dieses seiner Zeit ber├╝hmten Sammlers und Kunstkenners in einer formvollendeten Monographie. Vgl. deutsche Rundschau XVII, Dezember 1890.] Wie der ├ährenleser dem Schnitter, so folgte ~Robert-tornow~ B├╝chmann nach und sammelte mit demselben Fleisse, den er an seinem Vorg├Ąnger neidlos pries. Stillschweigend besserte er das Vorhandene und f├╝hrte die schon von B├╝chmann angestrebte chronologische Anordnung des Stoffes innerhalb der einzelnen Kapitel durch. Das reizvolle Kapitel "Gefl├╝gelte Worte aus Sagen und Volksm├Ąrchen" ist sein Werk; im ganzen buchte er 730 neue Citate und Ausdr├╝cke. Ausserdem arbeitete er ein umfangreiches, durch die F├╝lle der Schlagw├Ârter nahezu untr├╝gliches Register aus, um die Benutzung des Buches so bequem wie m├Âglich zu machen. Endlich gelang ihm, was dem verdienstvollen Begr├╝nder trotz aller M├╝he nicht hatte gelingen wollen, n├Ąmlich eine feste Definition f├╝r den Begriff eines gefl├╝gelten Wortes in sprachwissenschaftlichem Sinne, die genau mit B├╝chmanns Absichten ├╝bereinstimmt (s. Einleitung). Genug, er sparte keine M├╝he, um das sch├Âne Buch auf der H├Âhe zu erhalten. Es wurde ein St├╝ck auch seines Lebens und beeinflusste seinen eigenen Stil in Poesie und Prosa. Er dichtete am liebsten und besten in der Epigrammform und verwuchs mit den geliebten "Gefl├╝gelten Worten" so innig, dass er in der Todesstunde nur in Citaten sprach. Wenn bei einem Buche wie diesem der Erfolg als Massstab f├╝r seinen Wert gelten darf, so erkannte die gebildete Welt ~Robert-tornows~ Weiterarbeit willig an. Denn w├Ąhrend bis zu B├╝chmanns Tode 13 Auflagen und 57000 Exemplare der "Gefl├╝gelten Worte" verbreitet waren, erlebte ~Robert-tornow~ die Freude und gerechte Genugthuung, mit der 18. Auflage das hundertste Tausend zu erreichen. Seit dem Jahre 1888 lebte er als Bibliothekar des K├Âniglichen Hauses in einem heimlichen und anheimelnden Winkel des alten Hohenzollernschlosses. Geh├Ârt Einsamkeit zur Vertiefung und bedeutet Geselligkeit das beste Gegengift gegen Vergr├╝beln, ist also Abwechselung in Beidem das Beste, so f├╝hrte er hier ein beneidenswertes Dasein. Hinter diesen gewaltigen Mauern, welche Stille! Hier hauste er wie ein Zauberer im M├Ąrchen. Aber wer ihn suchte und zu finden wusste, der traf ihn stets aufger├Ąumt und immer hilfsbereit. Seine Zelle ├Âffnete sich f├╝r alle ehrlichen Seelen. Allen war er da Etwas, gar manchem Viel, jedem aber etwas Besonderes. Er verstand sich auf Menschenschicksale. Denn auch in seinem Herzen hatten Leidenschaften getobt, auch um seine Seele hatten dunkle Gewalten gestritten: er aber hatte sich in selbsterlebten Liedern frei gesungen und sich zum Siege, zum echten Lebenshumor durchgek├Ąmpft. Nicht unerw├Ąhnt darf bleiben, dass er dankbar die steigende Anerkennung und Gunst des Hofes empfand und sich ├╝ber die ├Ąusseren Ehrungen, die ihm zu teil wurden, herzlich freute. Ward es ihm in der Grossstadt zu eng und zu laut, so fl├╝chtete er hinaus in den Frieden der W├Ąlder, oder an die See und nach Helgoland, seiner "Insel der Seligen", oder pilgerte zusammen mit Herman Grimm in die Tiroler Berge. Ein Besuch Pommerns schloss gew├Âhnlich solche Reisen ab. Obwohl l├Ąngst mit dem Gedanken an einen fr├╝hen Tod vertraut, suchte und verstand er als echter Lebensk├╝nstler es doch, sein Dasein auszuspinnen, bis ihn der Tod auf Helgoland am 17. September 1895 ├╝berraschte. ~Walter Robert-tornow~ wird seinen bescheidenen Platz in der deutschen Litteraturgeschichte erhalten. Eine stets schwankende Gesundheit und ├╝bertriebene Selbstkritik beeintr├Ąchtigten seine Leistungsf├Ąhigkeit. Auch scheute er die ├ľffentlichkeit je l├Ąnger je mehr, obwohl er mit gespannter Aufmerksamkeit den Kampf der Geister verfolgte. Er liebte die Arbeit in der Stille, und seine St├Ąrke war die Treue und Sauberkeit im Kleinen, "in tenui labor", und hierin hat er Grosses f├╝r die "Gefl├╝gelten Worte" geleistet. Durch sie wird die Arbeit seines Lebens Fr├╝chte tragen und sein Ged├Ąchtnis dauernd fortleben. Einleitung. Als Georg ~B├╝chmann~ im Jahre 1864 zuerst jenen k├Âstlichen Schatz hob, der unter stetiger Vermehrung den Inhalt des vorliegenden Werkes bildet, gab er seiner Sammlung den willk├╝rlich gew├Ąhlten, dem Homer entlehnten Titel "Gefl├╝gelte Worte". Bis dahin hiess "gefl├╝gelte Worte" nur, was es bei Homer heisst, n├Ąmlich "schnell von den Lippen des Redenden enteilende, zum Ohre des H├Ârenden fliegende Worte". Weil ~B├╝chmann~ jedoch unter diesem Namen einen neuen, von ihm selbst geschaffenen Begriff in die deutsche Sprachwissenschaft einf├╝hrte, musste er eine m├Âglichst scharfe Erkl├Ąrung Dessen, was er wollte, zu geben versuchen. Er sagte dar├╝ber: "Die allgemeinen Verst├Ąndigungsmittel der Menschen sind nicht nur die in ihrer Form fertigen, Jedem zu Gebote stehenden einzelnen W├Ârter; es haben sich daneben auch im Laufe der Zeit stehende, fertige Formen von Wortzusammenstellungen und Gedanken entwickelt, f├╝r welche eine allgemeine Bezeichnung nicht vorhanden ist, und welche je nach ihrer Natur Redensarten, sprichw├Ârtliche Redensarten, Spr├╝che, Sprichw├Ârter u.s.w. genannt werden. L├Ąsst sich von den meisten dieser Gedankenformen weder die Zeit, in welcher, noch die Umst├Ąnde, unter welchen sie entstanden sind, angeben, so giebt es doch eine Gruppe derselben, die sich auf einen bestimmten litterarischen oder historischen Ausgangspunkt zur├╝ckf├╝hren lassen. Diese sind in dem folgenden B├╝chlein unter dem Titel: "Gefl├╝gelte Worte" gesammelt und mit den Attesten ihres oft ├╝berraschend versteckten Ursprungs versehen worden; mag der Name "gefl├╝gelte Worte" nun richtig gew├Ąhlt sein oder nicht. So viel ├╝ber den Gedanken und den Namen des Buchs. Der Ausf├╝hrung des Gedankens treten namentlich zwei Schwierigkeiten in den Weg; die Schwierigkeit der Abgrenzung des gefl├╝gelten Wortes gegen das Sprichwort und die andere, festzustellen, ob ein Wort allgemein genug ist, um den Rang eines gefl├╝gelten Wortes beanspruchen zu d├╝rfen. Was die erstere anbetrifft, so entsteht oft die Frage, ob ein Schriftsteller ein schon vorher umlaufendes Wort f├╝r seine Zwecke angewendet hat, oder ob er selbst der Sch├Âpfer seines Worts ist. Denn auch die Sprichw├Ârter fallen nicht wie Manna vom Himmel; jedes derselben hat seinen speciellen Autor, seinen ersten Erfinder; viele derselben sind ohne Zweifel Spr├╝che aus verloren gegangenen oder noch nicht wieder aufgefundenen Schriftstellern. Selten nur ist man so gl├╝cklich, von dem Schriftsteller selbst zu erfahren, ob ein Wort, das er anwendet, auf seiner eigenen M├╝hle gemahlen oder fremde Ware ist. In zweifelhaften F├Ąllen wird hier dem Sammler als Regel gelten d├╝rfen, die erste schriftstellerische Quelle getrost anzumerken und es dann der sp├Ątern Forschung zu ├╝berweisen, ob das Wort schon in fr├╝heren Tagen im Volke verbreitet gewesen ist." Es mag zun├Ąchst auffallend erscheinen, dass ~B├╝chmann~ in der vorstehenden Erkl├Ąrung das Wort "Citat" vermeidet. Dies ist kein Zufall. Der engere Begriff des landl├Ąufigen Citates in dem allgemein ├╝blichen Sinne der ~bewussten Anf├╝hrung~ eines fremden Satzes deckte sich n├Ąmlich nicht ganz mit dem Inhalte schon der ersten Auflage des Buches. Schon dort sind als gefl├╝gelte Worte verzeichnet die bei uns landl├Ąufigen ~Anwendungen~ von Ausspr├╝chen und Ausdr├╝cken der Dichter, Denker, Propheten, Redner, Geschichtsschreiber und Mythographen, ~einschliesslich des metaphorischen Gebrauches von Ereignissen und typisch gewordenen Namen~. Mit dem Untertitel "Citatenschatz des deutschen Volkes" wollte ~B├╝chmann~ sein Werk einf├╝hren und wenigstens dem gr├Âssten Teile des Inhaltes nach kennzeichnen, soweit er nicht eine Erweiterung des Begriffes "Citat" ├╝berhaupt beabsichtigte. Aus begreiflichen Gr├╝nden wurde denn auch dieser Untertitel beibehalten, obschon er dem allgemeinen Sprachgebrauche gegen├╝ber zu eng war und mehrfach zu nicht ganz unberechtigten Bedenken strenger Begriffsw├Ąchter Anlass geboten hat. ~B├╝chmann~ sagte dar├╝ber in einer seiner Vorreden, dass das Buch unter dem alten Titel, unter dem es sich beim Publikum eingef├╝hrt h├Ątte, weiter erscheinen m├╝sse, und dass "weder Autor noch Verleger das Werk unter einem anderen, als dem gewohnten Namen, gewissermassen in einer Vermummung dem Publikum vorf├╝hren k├Ânnten". ~B├╝chmann~ musste bald erkennen, dass seine erste Erkl├Ąrung den Inhalt seines Buches nicht ersch├Âpfte, und so brachte er denn in der Einleitung zur achten Auflage vom Jahre 1874 den nachfolgenden k├╝rzeren Versuch: "In jeder Sprache, so auch in der deutschen, giebt es neben der unendlichen F├╝lle von Sprichw├Ârtern, Stich-, Kraft- und Schlagworten, deren Urheber g├Ąnzlich unbekannt sind, eine verh├Ąltnissm├Ąssig kleine Zahl solcher Worte, deren Ursprung sich urkundlich belegen l├Ąsst. Letztere sind, soweit sie dem deutschen Volke angeh├Âren, in diesem Buche unter dem Namen 'Gefl├╝gelte Worte' zusammengestellt." Doch auch diese Erkl├Ąrung konnte ~B├╝chmann~ nicht auf die Dauer befriedigen, daher fasste er sich bald ganz kurz und urteilte: "'Gefl├╝gelte Worte' nenne ich solche Worte, welche, von nachweisbaren Verfassern ausgegangen, allgemein bekannt geworden sind und allgemein wie Sprichw├Ârter angewendet werden". Diese, den Inhalt des Buches ebenfalls nur teilweise deckende Definition behielt ~B├╝chmann~ bis in die dreizehnte Auflage letzter Hand vom Jahre 1882 bei, indem er annahm, dass sein Buch selbst die beste Definition enthalte. Erst ~Robert-tornow~ gelang es, eine feste Umgrenzung des Begriffes "gefl├╝geltes Wort" im Sinne ~B├╝chmanns~ zu finden. Diese, auch heute noch g├╝ltige Erkl├Ąrung lautet: *"Ein gefl├╝geltes Wort ist ein in weiteren Kreisen des Vaterlandes dauernd angef├╝hrter Ausspruch, Ausdruck oder Name, gleichviel welcher Sprache, dessen historischer Urheber, oder dessen litterarischer Ursprung nachweisbar ist. Immer muss man m├Âglichst bestimmt sagen k├Ânnen: '#da# steht es #zuerst# geschrieben', oder: 'aus #der# Stelle ist es abgeleitet', oder: '#Der# hat es hervorgerufen', #und#: 'es hat sich bei den Gebildeten #eingeb├╝rgert#'."* Diese Begriffsbestimmung umschliesst Alles, was ~B├╝chmann~ in seiner Sammlung unter dem Namen "Gefl├╝gelte Worte" vereinigt hat und steht daher, weil ~B├╝chmann~ einen neuen Begriff in die deutsche Sprache einf├╝hrte, ebenso ausserhalb der Kritik, wie die Bezeichnung, die der Finder eines neuen Sternes seiner Entdeckung giebt. Wenn nun auch hiermit die Definition des "gefl├╝gelten Wortes" im sprachwissenschaftlichen Sinne erledigt ist, so darf doch nicht ├╝bersehen werden, dass auch ihrer Durchf├╝hrung zwei erhebliche Schwierigkeiten sich entgegenstellen. Die erste wurde schon vorhin erw├Ąhnt. Sie besteht darin, dass der Begriff des "landl├Ąufigen Citates" sich nicht voll mit dem "gefl├╝gelten Worte" im Sinne ~B├╝chmanns~ deckt. Diese, wohl unbewusste Erweiterung, die ~B├╝chmann~ dem Begriffe "~Citat~" gab, hat mancherlei Missverst├Ąndnisse, auch von hochgesch├Ątzter Seite zur Folge gehabt. Denn viele "gefl├╝gelte Worte" im ~B├╝chmann~schen Sinne sind l├Ąngst als "W├Ârter" in die deutsche Sprache ├╝bergegangen und geh├Âren trotzdem in diese Sammlung, weil ihr historischer oder litterarischer Ursprung sich nachweisen l├Ąsst. Die zweite Schwierigkeit ist noch gr├Âsser, weil sie es nicht mit Einzelnen zu thun hat, sondern mit dem deutschen Sprachgebrauche ├╝berhaupt, der sich des Ausdruckes "gefl├╝geltes Wort" nach ~B├╝chmanns~ Einf├╝hrung immer mehr und mehr bem├Ąchtigte und in dessen Anwendung weit ├╝ber die Grenzen, die ihm ~B├╝chmann~ gezogen hatte, im Laufe der Zeit hinausgegangen ist. Der vulg├Ąre Sprachgebrauch versteht unter einem gefl├╝gelten Worte jeden Ausspruch, der in allgemeinem Gebrauch als Citat von Mund zu Mund fliegt, gleichg├╝ltig ob der historische Urheber oder der litterarische Ursprung nachweisbar ist oder nicht, und gleichg├╝ltig auch, ob das Wort schon wirklich ~dauernd~ dem deutschen Sprachschatze einverleibt ist. Diese, durch einen l├Ąssigen Sprachgebrauch entstandene Begriffserweiterung veranlasst nun wieder manche Freunde und Leser des Buches in ihm Dinge zu suchen, die in dem, durch ~B├╝chmann~ geschaffenen sprach~wissenschaftlichen~ Sinne gar nicht hineingeh├Âren. Die Herausgeber dieses Buches wissen von der gewaltigen Anzahl von Zuschriften zu berichten, die oft mit den Ausdr├╝cken des lebhaftesten Erstaunens angebliche gefl├╝gelte Worte in dem Buche vermissen, ~ohne dass dabei daran gedacht wird, dass ein allgemein bekannter und gebrauchter Ausspruch u.s.w. erst durch den bestimmten Nachweis seines historischen Urhebers oder litterarischen Ursprungs zu einem gefl├╝gelten Worte wird~. Nur um Beispiele zu erbringen, die sich leicht ins Hundertfache vermehren liessen, sei hier gesagt, dass Citate wie "Als ich noch im Fl├╝gelkleide in die M├Ądchenschule ging", "honny soit qui mal y pense", "sint ut sunt aut non sint", "sic transit gloria mundi" darum keine gefl├╝gelten Worte sind, weil ihr Ursprung bis jetzt noch nicht hat nachgewiesen werden k├Ânnen. Manche bekannten Redensarten und Ausdr├╝cke, die in alten Auflagen des Buches als "gefl├╝gelt" standen, sind sp├Ąter wieder in Fortfall gekommen, weil die angegebene Quelle sich nicht als stichhaltig erwies. Sie m├Âgen in den B├╝chern der Plagiatoren, die sich dieses Ausschusses aus alten ~B├╝chmann~-Auflagen bem├Ąchtigt haben, um den Eindruck gr├Âsserer "Reichhaltigkeit" zu machen, nachgelesen werden. Zum Kennzeichen des gefl├╝gelten Wortes geh├Ârt neben der Nachweisbarkeit seines Ursprunges und seiner Landl├Ąufigkeit auch, dass es ~dauernd~ in den Sprachgebrauch der Gebildeten ├╝bergegangen ist. Gerade in dieser Hinsicht muss der Herausgeber doppelt vorsichtig sein, weil die wandelbare Gunst der Menge schon nach wenigen Jahren oft nichts mehr von den Schlagworten weiss, die kurz vorher in aller Munde waren. Und so ist es denn auch kein Zufall, dass in dem vorliegenden Buche die letzten gefl├╝gelten Worte nach zeitlicher Ordnung aus dem Jahre 1888 stammen. Bedachtsam muss hier weiter gearbeitet werden, und immer muss man an die Weisung denken, die ~B├╝chmann~ seinen Nachfolgern hinterliess, dass n├Ąmlich die Pr├╝fung, Ordnung und Sichtung des vorhandenen Inhaltes weit wichtiger w├Ąre als die Vermehrung. Nur als Curiosum sei erw├Ąhnt, dass von manchen Lesern verlangt wird, es sollten in das Buch auch solche Citate, insbesondere aus unseren deutschen Klassikern, aufgenommen werden, die zwar noch nicht allgemein gebr├Ąuchlich sind, aber doch verdienten, wegen der Tiefe und Sch├Ânheit der in ihnen enthaltenen Gedanken zu gefl├╝gelten Worten zu werden. Die Erfordernisse eines "gefl├╝gelten Wortes" sind also nach den vorstehenden Darlegungen: 1. dass sein litterarischer Ursprung oder sein historischer Urheber ~nachweisbar~ ist; 2. dass es nicht nur allgemein bekannt ist sondern auch in den Gebrauch der deutschen Sprache ├╝berging und allgemein gebraucht oder ~angewendet~ wird; 3. dass diese Anwendung nicht nur eine zeitweilige, sondern eine ~dauernde~ ist, wobei nat├╝rlich "Dauer" nicht "Ewigkeit" heissen soll. Hinsichtlich der ersten Bedingung ist, soweit sie nicht schon fr├╝her erl├Ąutert wurde, zu bemerken, dass historische Forschungen hier wie anderw├Ąrts leicht bis an die Grenze des Mythus f├╝hren nach dem Satze, dass "alles Gescheite schon gedacht worden ist". Wenn wir Homer, Aesop, die Bibel, oder die Edda als Quellen angeben, so schwankt die Beantwortung der Frage, ob das betreffende Wort wirklich da zuerst geschrieben stehe, ganz betr├Ąchtlich, ja sie schwankt eigentlich immer, denn Niemand kann sicher wissen, ob nicht etwa mancher aus Goethe viel citierte Spruch seine Form oder seinen Inhalt befreundetem oder anderem Einfluss verdankt. Und dennoch bleibt er ein "gefl├╝geltes Wort" aus Goethes Werken, denn f├╝r uns steht er bestimmt da zuerst geschrieben, wenn sich keine ├Ąltere Parallelstelle nachweisen l├Ąsst. ~Parallelstellen finden aber nur dann Aufnahme, wenn sie f├╝r die Genesis oder f├╝r die Wandlungen des "gefl├╝gelten Wortes" von wesentlicher Bedeutung sind; w├Ąhrend Parodien nur dann eingeschaltet werden, wenn deren Urheber erweislich ist.~ Die zweite Bedingung, die Beantwortung der Frage, ob ein Wort so allgemein geworden ist, dass es "gefl├╝gelt" genannt zu werden verdient, l├Ąsst sich nur durch Beobachtung und Umfrage l├Âsen. Von vornherein muss sich Jeder vor dem Irrtum h├╝ten, als ob ihm und seinen besonderen Kreisen gel├Ąufige Worte deswegen allein schon gefl├╝gelte Worte seien, und als ob ein ihm nicht gel├Ąufiges, vielleicht gar nicht bekanntes Wort deswegen aus der Reihe der gefl├╝gelten Worte zu streichen sei. Obwohl Mancher daran zweifelt, giebt es dabei doch recht untr├╝gliche Proben. Wird n├Ąmlich ein Wort von unbelesenen Leuten ├╝berhaupt, oder von vielen Ged├Ąchtnisschwachen falsch, oder von mehreren Witzigen in ├╝bertragener Bedeutung angef├╝hrt, dann ist es gewiss ein "gefl├╝geltes"; ist es aber vielen belesenen und ged├Ąchtnisfrischen Leuten fremd, dann ist es schwerlich "gefl├╝gelt". Mit blossem Taktgef├╝hl oder ├Ąsthetischem Belieben kommt man bei diesem Werke nicht weiter. Der Begriff des gefl├╝gelten Wortes zieht dem Sammler strenge Schranken, und es w├Ąre allerdings viel bequemer, dem Buche durch hineingesprengte Citate eigener leichtfertiger Wahl den Anschein gr├Âsseren Stoffreichtums zu geben. Bei der Sorgfalt, mit der die Bearbeitung dieser Sammlung l├Ąnger als dreissig Jahre hindurch stattgefunden hat, darf gesagt werden, nicht nur, dass die Hauptarbeit gemacht ist, sondern auch, dass es kaum gefl├╝gelte Worte in irgendwie erheblicher Anzahl geben wird, die der "B├╝chmann" nicht verzeichnet. Was aber von bekannten Ausspr├╝chen und Redensarten hier fehlt, ist in seinem Urspr├╝nge noch nicht nachweisbar und darum auch nicht "gefl├╝gelt". Nicht ganz so sicher wird man den vorstehenden Satz umkehren k├Ânnen dahin, dass alle in dieser Sammlung verzeichneten Worte auch ausnahmslos "gefl├╝gelt" sind oder wenigstens einmal "gefl├╝gelt" waren. Manch ein Wort wird wohl als "blinder Passagier" in dem Schifflein dieses Buches mitschwimmen, ohne sich gen├╝gend ├╝ber seine Landl├Ąufigkeit, soweit sie wenigstens f├╝r die Gegenwart noch in Frage kommt, ausweisen zu k├Ânnen, oder das mit einem Ursprungsatteste versehen ist, dessen Angaben sp├Ątere historische oder litterarische Forschungen als unrichtig erweisen werden. Jeder, der sich ernstlich damit befasst, wird merken, dass es nicht leicht ist, die Klasse der gefl├╝gelten Worte aus dem Gesamtschatz aller heimischen und eingewanderten Worte und Wendungen herauszuheben, und er muss einsehen, dass auch dem Erfahrenen bei der Bestimmung eines "gefl├╝gelten Wortes" Irrt├╝mer nicht erspart bleiben. Wenn nun der Sammler gefl├╝gelter Worte mit inniger Freude seinen Vorrat ├╝berschaut, weil es ihm immer und immer wieder dabei vor die Seele tritt, wie hoch der durchschnittliche Bildungsgrad seines Volkes im Vergleich zu anderen Nationen ist, so ist er doch keineswegs in der gl├╝cklichen Lage Desjenigen, der es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Perlen und Goldk├Ârner, die in reichster F├╝lle ├╝ber die deutsche Litteratur zerstreut sind, zusammenzulesen; er hat es im Gegenteil oft genug mit dem Staube der Allt├Ąglichkeit zu thun. Zieht Jenen vielleicht gerade das Ungew├Âhnliche und Seltene an, so ist er verpflichtet, auf das Gew├Âhnliche und Gebr├Ąuchliche sein Augenmerk zu richten, mag er sich auch oft daran erfreuen k├Ânnen, dass das Gebr├Ąuchliche zugleich ein tiefer, sch├Ân ausgepr├Ągter Gedanke ist. Nicht der gediegene Inhalt n├Ąmlich macht Worte zu gefl├╝gelten, sondern der oft zuf├Ąllige Eindruck auf einen gr├Âsseren Kreis von Lesern und mehr noch von H├Ârern. Die Kanzel, das Theater, das Schulkatheder, die Rednerb├╝hne, der Gesang, die Zeitschrift sind die Vermittler derselben. Daher kommt es, dass die dramatische Litteratur ihrer mehr liefert, als die lyrische oder die epische, und dass aus der lyrischen Poesie mehr solche fliessen, die komponiert worden sind und gesungen werden, als andere. Daher kommt es auch, dass mancher Liebling des Volks und der Musen in diesem Buche unvertreten bleibt, und dass Meisterst├╝cke der Lyrik, ausgezeichnete Romane, ├╝berhaupt Werke, die in den seltenen Stunden stiller Weihe die Seele erquicken und deren Publikum stets der einzelne Mensch oder h├Âchstens ein traulich geschlossener enger Kreis ist, eine ├╝beraus geringe Ausbeute zu den gefl├╝gelten Worten geben. Diese entstehen auf dem Markte des Lebens und im Strudel der ├ľffentlichkeit. Viele werden das Werk nur als ~Nachschlagebuch~ wert halten und benutzen, Manche jedoch werden den in ihm behandelten Stoff tiefer fassen als eine Hilfswissenschaft zur Erkenntnis des Seelenlebens der V├Âlker. Diesen, unseren eigentlichen ~Lesern~ kann es nicht darauf ankommen, sich zu merken, wie man richtig zu citieren habe, geschweige auf oberfl├Ąchliche Vielwisserei; sondern ihre Grundfrage wird lauten: "Welche geistigen Str├Âmungen haben Deutschland im 19. Jahrhundert befruchtet?" "Und was hat Deutschland an die anderen Nationen weitergegeben?" werden sie fragen, wenn sie die ├Ąhnlichen Werke f├╝r Frankreich, Italien, Ungarn, England, Holland, D├Ąnemark und Schweden vergleichend lesen. Im 20. Jahrhundert kommen hoffentlich die Deutschen als Spendende mehr und mehr in Betracht. Allm├Ąhlich erf├╝llt sich ja ~Friedrichs des Grossen~ Prophezeiung: "Il pourra arriver que notre langue polie et perfectionn├ęe s'├ętende, en faveur de nos bons ├ęcrivains, d'un bout de l'Europe ├á l'autre. Ces beaux jours de notre litt├ęrature ne sont pas encore venus: mais ils s'approchent." Schon sind wir l├Ąngst nicht mehr nur die ├ťbersetzenden, sondern wir werden auch fleissig ├╝bersetzt, und ~Goethes~ "Weltlitteraturepoche" tritt immer lebendiger ans Licht. I. Gefl├╝gelte Worte aus der Bibel.[6] Da die Bibel unter allen B├╝chern der Erde das bekannteste ist, so sind die Sprachen mit volkst├╝mlichen Ausdr├╝cken aus ihr reichlich getr├Ąnkt. So die deutsche Sprache: "Der Mensch wird nackt geboren wie Adam, er ist keusch wie Joseph, weise wie Salomo, stark wie Simson, ein gewaltiger Nimrod, der wahre Jakob, ein ungl├Ąubiger Thomas; er ist ein langer Laban, ein Riese Goliath, ein Enakskind; er lebt wie im Paradiese, dient dem Mammon und hat Mosen und die Propheten, oder er stimmt, arm wie Lazarus oder ein blinder Tobias, Jeremiaden an, sehnt sich zur├╝ck nach den Fleischt├Âpfen ├ägyptens, bekommt eine Hiobspost ├╝ber die andere und muss Uriasbriefe bestellen, wobei er von Pontius zu Pilatus zu laufen hat. Vielleicht ist er ein Saul unter den Propheten, ein barmherziger Samariter oder ein Pharis├Ąer, der Judask├╝sse giebt; noch schlimmer, wenn er ein Kainszeichen an der Stirn tr├Ągt oder wenn man ihn zur Rotte Korah z├Ąhlen muss, aber m├Âglicherweise geh├Ârt er zu dem unsch├Ądlichen Geschlechte der Krethi und Plethi, oder er ist nichts als ein gew├Âhnlicher Philister. Jedenfalls m├╝ssen ihm der Text, die Epistel und die Leviten gelesen werden, damit er den alten Adam ausziehe und er nicht l├Ąnger wie in Sodom und Gomorrha lebe, in ├Ągyptischer Finsternis und babylonischer Verwirrung. Doch wie dem auch sei, er sehnt sich danach, alt zu werden wie Methusalem, und wenn es mit ihm Matth├Ąi am letzten ist, wird er aufgenommen in Abrahams Schoss." [Fu├čnote 6: Aus diesem Kapitel (15. Aufl.) ging des Pfarrers Paul ~Gr├╝nberg~ sorgf├Ąltige Studie "├╝ber den Gebrauch und Missbrauch der Bibel in der deutschen Volks- und Umgangssprache" hervor ("Biblische Redensarten" Henninger, Heilbronn 1888), der wiederum unsere 17. Auflage manchen Aufschluss verdankte.] Es braucht wohl kaum erw├Ąhnt zu werden, dass "wahrer Jakob", "langer Laban", "von Pontius zu Pilatus" (statt: von Herodes zu Pontius Pilatus) Anlehnungen oder Entstellungen sind. Neben solchen der Bibel entnommenen Worten, Namen und Redensarten sind eine Menge biblischer Spr├╝che im Munde des Volkes, die oft zu bequemerem Gebrauch umgestaltet, ja sogar profaniert worden sind. Es wird in dem Folgenden Luthers Bibel├╝bersetzung citiert,[7] denn diese allein ist seit mehr als drei Jahrhunderten Volksbuch; und so findet man denn auch, weil sie das Volk aus der Bibel citiert, Worte hier eingereiht, die streng genommen nicht biblisch, sondern luthersch, ja sogar manchmal vorluthersch sind. Auch bleibt in diesem Kapitel die Reihenfolge der B├╝cher so unchronologisch, wie sie uns durch Luther zur Gewohnheit wurde.-- [Fu├čnote 7: Wo in diesem Buche Luthers Werke ohne weiteren Zusatz citiert werden, ist die Erlanger Ausgabe gemeint.] * * * * * Ein w├╝ster Zustand der Verwirrung heisst uns nach *1. Mose* 1, 2 ein *Tohuwabohu* (nach den hebr├Ąischen Ausdr├╝cken f├╝r "w├╝ste und leer").-- 1. Mos. 1, 3 steht: *Es werde Licht.--* 1. Mos. 1, 12 schliesst: *Und Gott sahe, dass es gut war.--* Den Menschen nennen wir nach 1. Mos. 2, 7 einen *Erdenkloss.--* Nach 1. Mos. 2, 9 u. 17, wo von dem "Baum des Erkenntnisses Gutes und B├Âses" die Rede ist, dessen Fr├╝chte der Herr dem ersten Menschenpaar zu geniessen verbietet (s. 3, 2-6), wurden die Worte ├╝blich: *Vom Baum der Erkenntniss essen* und: *Die verbotene Frucht.--* Nach 1. Mos. 2, 18 citieren wir: *Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei,* und: *Mann und Frau sind Eins* nach 1. Mos. 2, 24: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein Ein Fleisch" (vrgl. Matth. 19, 5).-- Aus 1. Mos. 2, 23, wo Adam von Eva sagt: "Das ist doch Bein von meinen Beinen, und Fleisch von meinem Fleisch", entnehmen wir: *Fleisch von meinem Fleisch und Bein von meinem Bein.--* 1. Mos. 3, 5 lesen wir das Schlangenwort: "Und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und b├Âse ist". Die Vulgata giebt: "Eritis sicut Dii". "Und werdet sein wie die G├Âtter". Wir aber citieren die Stelle so, wie sie ~Goethe~ in der Sch├╝lerscene des "Faust" anwendet: *Eritis sicut Deus, scientes bonum et malum.* Und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und b├Âse ist. Die Verwendung bei Goethe d├╝rfte durch ~Agrippa von Nettesheim~ vermittelt sein, der im Anfange seines Werkes "de incertitudine et vanitate omnium scientiarum", K├Âln 1527, sich dahin ├Ąussert, die Wissenschaft erhebe zu Gott nur im Sinne dieses Spruches der Schlange. "Eritis sicut Deus" wurde zum Titel eines die Philosophen, besonders Fr. Th. Vischer, verspottenden Romans erkoren, der 1855 anonym zu Hamburg erschien und dessen fromme Verfasserin Wilhelmine Canz hiess.-- Nach dem S├╝ndenfall heisst es 1. Mos. 3, 7 von Adam und Eva, sie "wurden gewahr, dass sie nackend waren; und flochten Feigenbl├Ątter zusammen, und machten ihnen Sch├╝rzen". Hiernach ward uns das *Feigenblatt* ein bildlicher Ausdruck f├╝r "schamhafte Verh├╝llung".-- 1. Mos. 3, 16 spricht Gott zu Eva: "dein Wille soll deinem Manne unterworfen sein, und *#Er# soll dein Herr sein".--* 1. Mos. 3, 19 steht: *Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein Brod essen,* und: *Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.* Dies citieren wir auch mit Sirach 41, 11 (vrgl. 42, 13 u. Pred. Sal. 12, 7) in der Form: *Alles, was aus der Erde kommt, muss wieder zur Erde werden.--* 1. Mos. 4, 9 fragt Kain: *Soll ich meines Bruders H├╝ter sein?--* Der Ausdruck *himmelschreiend* beruht auf 1. Mos. 4, 10; 18, 20; 19, 13; 2. Mos. 3, 7; 22, 23; Jakobi 5, 4. Die alte Dogmatik hatte hieraus den Begriff der "schreienden S├╝nden", der "peccata clamantia" gebildet und diese in folgenden Versen aufgez├Ąhlt: _Clamitat ad coelum vox sanguinis et Sodomorum, Vox oppressorum, viduae, pretium famulorum._ *Es schreit zum Himmel* _die Stimme des Bluts und der Sodomiter, die Stimme der Unterdr├╝ckten, der Witwe, der Arbeiter Lohn._-- Nach 1. Mos. 4, 15: "Und der Herr machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschl├╝ge", reden wir von einem *Kainszeichen* in dem f├Ąlschlichen Sinne, als st├╝nde geschrieben, dass der Herr sichtbarlich Kain zum M├Ârder stempelte.-- 1. Mos. 5, 24 heisst es von Henoch: "Und dieweil er ein g├Âttlich Leben f├╝hrte, nahm ihn Gott hinweg *und ward nicht mehr gesehen".* Dies Wort ist oft dichterisch als Schlusseffekt verwendet worden.--[8] [Fu├čnote 8: Z.B. von ~Wieland~ am Schlusse des "Musarion"; von ~Goethe~ am Schlusse der Ballade "der Fischer"; von ~Schiller~ in der "Braut von Messina", als Manuel dem Chor seine Liebe enth├╝llt; und von ~Tiedge~ am Schlusse des Gedichtes "Jenny" in Beckers "Taschenb. z. gesell. Vergn├╝g." Leipzig 1804. S. 259.] Nach diesem Spruch (oder nach 1. Mos. 6, 9) sagt man auch: *Ein g├Âttliches Leben f├╝hren,* ohne mehr an Henochs oder Noahs Wandel zu denken, sondern im M├Ąrchensinne des Schlaraffenlebens.-- Zur Bezeichnung eines sehr hohen Alters dient *Methusala,* _gew├Âhnlich:_ *Methusalem,* welcher nach 1. Mos. 5, 27 das Alter von 969 Jahren erreichte.-- *Den Weg alles Fleisches gehen* f├╝r "zu Grunde gehen" entnehmen wir wohl aus 1. Mos. 6, 12-13: "Da sahe Gott auf Erden, und siehe, sie war verderbet; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbet auf Erden. Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen, denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde". Auch 1. K├Ân. 2, 2: "ich gehe hin den Weg aller Welt", ist zu beachten und Hiob 16, 22 (s. unten).-- 1. Mos. 6, 4 steht: *Ber├╝hmte Leute.--* Nach 1. Mos. 6, 17; 7, 10 u. 17; 9, 11 u. 15; Psalm 29, 10; Weisheit 10, 4; Sirach 40, 27; Matth. 24, 38 u. 39; 2. Petri 2, 5; 3, 6 reden wir mit Luther von einer *S├╝ndflut* anstatt von einer _Sintflut_ (Sint-Fluot d. i. grosse Flut), wie die genaueren Gelehrten nun zu schreiben pflegen.-- *Das ├ľlblatt,* welches nach 1. Mos. 8, 11 die zweite von Noah ausgesandte Taube heimbrachte, gilt bis heute als Zeichen der Beschwichtigung, der Vers├Âhnung und des Friedens.-- 1. Mos. 8, 21 (vrgl. 1. Mos. 6, 5) steht: *Das Dichten des menschlichen Herzens ist b├Âse von Jugend auf.--* Zur Bezeichnung eines leidenschaftlichen J├Ągers dient Noahs Enkel *Nimrod* nach 1. Mos. 10, 9: "Daher spricht man: Das ist *ein gewaltiger J├Ąger vor dem Herrn* wie Nimrod".-- *Menschenkind*(_er_), kommt 1. Mos. 11, 5 und sonst noch sehr oft in der Bibel vor, namentlich im Hesekiel.-- *Babylonische Verwirrung* stammt aus 1. Mos. 11, 9: "Daher heisset ihr Name Babel, dass der Herr daselbst verwirret hatte aller L├Ąnder Sprache ..."-- *Gnade vor deinen* (_meinen_) *Augen finden* beruht auf 1. Mos. 18, 3; 19, 19; 2. Mos. 33, 12. 13. 16. 17.-- 1. Mos. 18, 14 (vrgl. Jerem. 32, 27) steht: "Sollte dem Herrn etwas unm├Âglich sein?" und danach Jerem. 32, 17 "und ist kein Ding vor dir (Herr) unm├Âglich", was dann bei Luk. 1, 37 (vrgl. Matth. 19, 26; Mark. 10, 27; Luk. 18, 27) also lautet: *bei Gott ist kein Ding unm├Âglich.--* Auf 1. Mos. 19 beruht *Sodom und Gomorrha,* eine oft in der Bibel wiederkehrende Bezeichnung lasterhafter St├Ątten.-- *Mit Blindheit geschlagen werden* steht 1. Mos. 19, 11; 5. Mos. 28, 28; 2. K├Ân. 6, 18 und "Weisheit" 19, 16.-- *Zur Salzs├Ąule werden* heisst uns "vor Entsetzen erstarren" nach 1. Mos. 19, 26 "Und sein (Lot's) Weib sahe hinter sich und ward zur Salzs├Ąule". Der Herr hatte zu Lot und den Seinen gesagt, als die Engel sie fortf├╝hrten aus dem der Vernichtung anheimfallenden Sodom (17): "Errette deine Seele und siehe nicht hinter dich".-- Nach 1. Mos. 22, 17; 32, 12; 41, 49; Jesaias 10, 22; 1. K├Ân. 4, 20; Hosea 1, 10; Gebet Asariae 36; R├Âmer 9, 27 und anderen ├Ąhnlichen Schriftstellen sagen wir *Wie Sand am Meer.--* Aus 1. Mos. 23, 4. 9. 20; 49, 30; 50, 13 kommt uns das Wort: *Erbbegr├Ąbnis.--* 1. Mos. 23, 6 heisst es: "begrabe deinen Todten in unsern ehrlichsten Gr├Ąbern", Sirach 38, 16: "bestatte ihn ehrlich zum Grabe" und 2. Macc. 4, 49: "und liessen sie ehrlich zur Erde bestatten". Hieraus bildeten wir das Wort *ein ehrliches Begr├Ąbnis.--* Nach 1. Mos. 25, 34 nennen wir etwas Wertloses, wof├╝r etwas Wertvolles preisgegeben wird, *ein Linsengericht;* denn f├╝r ein solches mit Brod verkaufte Esau dem Bruder Jakob seine Erstgeburt (vrgl. Ebr. 12, 16).-- *Gotteshaus* wird f├╝r "Kirche" oder "Tempel" gebraucht nach 1. Mos. 28, 22; Richter 17, 5; Matth. 12, 4. K├╝hnerweise schrieb Zesen sich diese Erfindung zu [s. unt. a.a.O. bei "Gottestisch"].-- Nach 1. Mos. 31, 20; 2. Sam. 15, 6 sagen wir: *Einem das Herz stehlen* und danach: *Herzensdieb.--* *Die Kinder Isra├źl* werden 1. Mos. 32, 32 und auch sonst h├Ąufig in der Bibel genannt.-- 1. Mos. 33, 9 steht *Behalt, was du hast,* was sich Offenbar. Joh. 3, 11 in der Form: "Halt, was du hast" wiederholt, w├Ąhrend es ebenda 2, 25 heisst: "(Doch) was ihr habt, das haltet, (bis dass ich komme)".-- Nach 1. Mos. 34, 1 wird ganz willk├╝rlich von M├Ąnnern auf Freiersf├╝ssen gesagt: *ausgehen, um die T├Âchter des Landes zu besehen;* denn Jakobs und Leas ~Tochter~ Dina, so steht geschrieben, "ging heraus, die T├Âchter des Landes zu ~sehen~".-- Nach 1. Mos. 37, 27: "Es ist unser Bruder, Fleisch und Blut", nennen wir die n├Ąchsten Angeh├Ârigen unser *Fleisch und Blut.--* 1. Mos. 37, 35 steht f├╝r "sterben": *in die Grube fahren,* ein oft in der Bibel wiederkehrender Ausdruck.-- *Habeat sibi,* meinetwegen, oder, wie Luther ├╝bersetzt: "Sie hab's ihr", ist aus 1. Mos. 38, 23 entlehnt (vrgl. ~Sueton~: "Julius C├Ąsar", 1).-- *Keusch wie Joseph* ist entwickelt aus 1. Mos. 39.-- Pharaos Traum, 1. Mos. 41, von "sieben sch├Ânen fetten K├╝hen", die von "sieben h├Ąsslichen und mageren K├╝hen" gefressen und von "sieben dicken und vollen ├ähren", die von "sieben mageren ├ähren" verschlungen werden, wird von Joseph dahin gedeutet, dass in ganz ├ägyptenland "sieben reiche Jahre" und nach denselben "sieben Jahre teure Zeit" kommen w├╝rden. Hiernach sprechen wir von *Fetten Jahren* _und_ *mageren Jahren.--* Aus 1. Mos. 41, 43, wo geschrieben steht, dass Pharao vor Joseph her ausrufen liess: "Der ist des Landes Vater" stammt *Landesvater,* oder aus Cicero "pr. Sest." 57: "pater patriae", "Vater des Vaterlands".-- *Benjamin* als Bezeichnung des j├╝ngsten Kindes und Lieblingssohnes beruht auf 1. Mos. 42, 4 und 43, 6 und 14.-- Nach 1. Mos. 44, 4; 1. Sam. 24, 18; 25, 21 und Jerem. 18, 20 sagen wir: *Gutes mit B├Âsem vergelten.* "Arges um Gutes thun" steht Psalm 35, 12; 38, 21 und: "Vergeltet nicht B├Âses mit B├Âsem" 1. Petri 3, 9; daher unser: *B├Âses mit B├Âsem vergelten.--* * * * * * Nach *2. Mos.* 1, 14: "Und (die ├ägypter) machten ihnen (den Kindern Israel) ihr Leben sauer, mit schwerer Arbeit in Thon und Ziegeln und mit allerlei Fr├Âhnen auf dem Felde", sagen wir: *Einem das Leben sauer machen.--* Wir sprechen von einem gesegneten Lande, *darinnen Milch und Honig fliesst* nach 2. Mos. 3, 8. Der Ausdruck wiederholt sich h├Ąufig in der Bibel und ist auch in den klassischen Sprachen bekannt.--[9] [Fu├čnote 9: Vrgl. Gualterus ~Robert-tornow~: "De apium mellisque apud veteres significatione et symbolica et mythologica" (Berolini apud Weidmannos, 1893, p. 82-85).--] *Zeichen und Wunder,* 2. Mos. 7, 3 wiederholt sich ebenfalls oft in der Bibel. Auch im Aelian (2. Jahrh. n. Chr.; "Variae historiae" 12, 57) findet sich der Ausdruck ¤â╬Ě╬╝╬Áß┐ľ╬▒ ╬║╬▒߯ ¤ä߯│¤ü╬▒¤ä╬▒, also in derselben Form, wie im Neuen Testament an vielen Stellen, z.B. Matth. 24, 24.-- *Der Finger Gottes* beruht zun├Ąchst auf 2. Mos. 8, 19, wo die Zauberer, weil Aaron L├Ąuse aus dem Staube entstehen lassen konnte, zu Pharao sprechen: "Das ist Gottes Finger". Luk. 11, 20 spricht Jesus vom Austreiben der Teufel "durch Gottes Finger".-- Wir reden von der *├ägyptischen Finsternis* nach 2. Mos. 10, 22: "Da ward eine dicke Finsternis in ganz ├ägyptenland drei Tage".-- 2. Mos. 14, 17. 18 und Psalm 46, 11 heisst es: *Ehre einlegen.--* 2. Mos. 15, 10: "Da liessest du deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie .. "Flavit spiritus tuus et operuit eos mare" ... rief ein viel citiertes Wort hervor. Auf die Vernichtung der gegen England gesandten Riesenflotte Philipps II., der Armada, durch die August- und Septemberst├╝rme d. J. 1588 schlugen n├Ąmlich die Holl├Ąnder in Middleburg eine Dank- und Denkm├╝nze. Die eine Seite tr├Ągt mit den Wogen k├Ąmpfende Schiffe und die Umschrift: "Flavit Jehovah et dissipati sunt" ("Jehovah" in hebr├Ąischen Lettern auf einem Gew├Âlk: vergl. Van Loon "Nederlandsche Historipenningen" 1, 392). Die andere Seite zeigt als Sinnbild des Protestantismus eine auf meerumbrandetem Fels festgegr├╝ndete Kirche, darunter des Moritz von Nassau Wappenschild und um den Rand die Worte: "Allidor non laedor" ("mag es an mir anprallen, wird es doch an mir abprallen"). Irrt├╝mlich schreibt ~Addison~ ("Spectator" No. 293) eine solche Denkm├╝nze mit der Inschrift: "Afflavit Deus et dissipantur" der K├Ânigin Elisabeth von England zu, und ~Schiller~ bringt, nach ~Mercier~ ("Portrait de Philippe second" Amst. 1785. "Pr├ęcis historique" p. IX), in der Anmerkung zu seinem Gedicht "Die un├╝berwindliche Flotte" (1786, "Thalia" II, 71) denselben Irrtum nebst der nun durch ihn landl├Ąufig gewordenen ├änderung der Devise: *Afflavit Deus et dissipati sunt,* die er am Schluss des Gedichtes also ├╝bersetzt: "Gott der Allm├Ącht'ge blies, Und die Armada flog nach allen Winden". Dies lautet in ~Racines~ "Athalie" (1691) 5, 6, 3-4: "Comme le vent dans l'air dissipe la fum├ęe, La voix du tout-Puissant a chass├ę cette arm├ęe ..." und in Martin ~Crugots~ "Der Christ in der Einsamkeit" (1756, J. Korn, Breslau): "Der Allm├Ąchtige blies und zerst├Ąubete die Un├╝berwindliche wie Spreu, welche der Wind zerstreuet". Vrgl. "Martin Crugot, der ├Ąltere Dichter der un├╝berwindlichen Flotte Schillers". Urkundlich nachgewiesen von Karl Hermann Manchot (Bremen, C. W. Roussell, 1886. S. 23).-- Auf 2. Mos. 16, 15. 33. 35 (vrgl. Psalm 78, 24; Joh. 6, 31. 49. 58), beruht: *Manna in der W├╝ste.--* Wollen wir bezeichnen, dass sich jemand nach einer ├Ąusserlich besseren Lage zur├╝cksehnt, so sagen wir mit Anlehnung an 2. Mos. 16, 3 (vrgl. 4. Mos. 11): "Wollte Gott, wir w├Ąren in ├ägypten gestorben, durch des Herrn Hand, da wir bei den Fleischt├Âpfen sassen", dass er sich zur├╝cksehnt nach *den Fleischt├Âpfen ├ägyptens.--* 2. Mos. 21, 24; 3. Mos. 24, 20; 5. Mos. 19, 21; Matth├Ąi 5, 38 steht: *Auge um Auge, Zahn um Zahn.--* Die Verehrung des Reichtums und die Sucht nach Metallbesitz bezeichnen wir f├Ąlschlich nach 2. Mos. 32 (wo w├Ârtlich 'gegossenes Kalb' steht) mit *Anbetung des goldenen Kalbes; Tanz ums goldene Kalb;* denn in der betreffenden Stelle handelt es sich um ein G├Âtzenbild, welches die Israeliten allerdings anbeteten und umtanzten, zu dessen Herstellung sie sich aber ihres goldenen Geschmeides ent├Ąussert hatten; auch liefert Ch. ~Beke~ (in "The Idol of Horeb: Evidence that the Golden Image was a Cone and not a Calf", 1871) den Beweis, dass die eigentliche Bedeutung des hebr├Ąischen Wortes nicht "Kalb", sondern "Kegel" ist.-- Aus 2. Mos. 23, 6; 5. Mos. 16, 19; 24, 17; 27, 19; 1. Sam. 3, 3; Hiob 34, 12 (vrgl. auch Sprichw. 17, 23; 18, 5; Jes. 10, 2) entnehmen wir: *das Recht beugen,* nach Luther, der so ├╝bersetzt, gleichviel ob in der Vulgata "declinare", "opprimere", "subvertere" oder "pervertere" steht. Aber es entstand unabh├Ąngig von ihm aus den Vulgataworten (5. Mos. 27, 19 vrgl. dazu 24, 17 und Hiob 34, 12): "maledictus, qui pervertit iudicium ..." die Wendung: *das Recht verdrehen* Und daraus: *Rechtsverdreher* Und: *Rechtsverdrehung.--* Nach 2. Mos. 32, 27: "... G├╝rte ein jeglicher sein Schwert auf seine Lenden ..." sagen wir f├╝r "sich kampfbereit machen": *Seine Lenden mit dem Schwert g├╝rten.--* 2. Mos. 33, 11 steht geschrieben: "Der Herr aber redete mit Mose *von Angesicht zu Angesicht,* wie ein Mann mit seinem Freunde redet".-- * * * * * Auf *3. Mos.* 16 (vrgl. 4. Mos. 7, 16ff.; 15, 24; 28 u. 29) beruht der Ausdruck: *S├╝ndenbock,* von welchem Vers 21 und 22 geschrieben steht: "Da soll denn Aaron seine beide H├Ąnde auf sein Haupt legen, und bekennen auf ihm alle Missethat der Kinder Israel, und alle ihre ├ťbertretung in allen ihren S├╝nden; und soll sie dem Bock auf das Haupt legen, und ihn durch einen Mann, der vorhanden ist, in die W├╝ste laufen lassen: dass also der Bock alle ihre Missethat auf ihm in eine Wildnis trage".-- Aus 3. Mos. 19, 18: "Du sollst deinen N├Ąchsten lieben wie dich selbst" ("als dich selbst": Matth. 5, 43; 22, 39; Mark. 12, 31; R├Âm. 13, 9) entsprangen die Worte: *N├Ąchstenliebe* und (Gal. 5, 14): *Liebe deinen N├Ąchsten als dich selbst.--* 3. Mos. 19, 32 lautet: "Vor einem grauen Haupt sollt ihr aufstehen und die Alten ehren"; daher wir sagen: *Ein graues Haupt ehren.--* Aus 3. Mos. 19, 36: "Ihr sollt nicht ungleich handeln am Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maas" stammt die Wendung: *Mit gleicher Elle messen.--* 3. Mos. 20, 4 steht f├╝r "gegen Einen nachsichtig sein": dem Menschen *Durch die Finger sehen.--* 3. Mos. 24, 11-16 (vrgl. Daniel 7, 25) lesen wir von Einem, der "des Herrn Namen l├Ąstert" und danach 2. Macc. 13, 6 das Wort: *Gottesl├Ąsterer* und 2. Macc. 15, 24, wie Matth. 26, 25; Mark. 2, 7; 3, 28; 14, 64; Luk. 5, 21: *Gottesl├Ąsterung.* Hier giebt der Grundtext: *╬ĺ╬╗╬▒¤â¤ć╬Ě╬╝߯Ě╬▒,* *Blasphemie*, was bei den Hellenen lediglich "L├Ąsterung" bedeutete.-- 3. Mos. Kap. 25 ist ├╝berschrieben "Feier- und Jubeljahr", und es wird darin den Kindern Israel befohlen, jedes f├╝nfzigste Jahr mit dem Schall der Posaune (hebr├Ąisch: jobel) als ein Erlassjahr anzuk├╝ndigen, "da jedermann wieder zu dem Seinen kommen soll". Eigentlich m├╝sste es also "Jobeljahr" heissen; aber schon im 6. Jahrh. n. Chr. nennt ~Arator~ ("de actib. Apostol." II, 677) dieses j├╝dische Festjahr "annus iubilaeus". Wir sagen nun von einer seltenen Wiederholung, sie komme "_alle_ *Jubeljahr'* _mal_", und die katholische Kirche feiert noch heute alle f├╝nfundzwanzig Jahre ein gewinnbringendes Jubel- und Gnadenjahr, welches zuerst Bonifacius VIII. i. J. 1300 f├╝r eine hundertj├Ąhrige Wiederkehr eingesetzt hatte. Die Worte "Jubel, jubeln, jubilieren, Jubelfest, Jubil├Ąum, Jubilar, Jubelgreis ", sind alle davon herzuleiten.-- 3. Mos. 26, 6; 1. Macc. 7, 50; 9, 57; 14, 11 steht: *Friede im Lande.--* * * * * * Aus *4, Mos.* 6, 25: "Der Herr lasse sein Angesicht leuchten ├╝ber dir und sei dir gn├Ądig" entnehmen wir: *Sein Angesicht leuchten lassen ├╝ber Jemandem.--* 4. Mos. 9, 23 heisst es von den Kindern Israel: "Nach des Herrn Munde lagen sie und nach des Herrn Munde zogen sie, dass sie auf des _Herrn Hut_ warteten ..." Dieser Spruch und andere auf den Wachtdienst im Tempel bez├╝gliche Stellen des alten Testamentes (s. 3. Mos. 8, 35; 4. Mos. 9, 19; 1. Chron. 24, 32; Nehemia 12, 45; Sacharja 3, 7) trugen bei zur Bildung des Sektennamens *Herrnhuter.* N├Ąmlich der Zimmermann Christian ~David~ aus M├Ąhren begr├╝ndete im Jahre 1722 auf Berthelsdorf, dem Oberlausitzischen Gut des frommen ~Grafen Zinzendorf~, mit neun Anderen am ~Hutberge~ eine Niederlassung, aus der die "evangelische Br├╝dergemeinde" hervorwuchs. Er, der Haushofmeister Georg ~Heitz~ und der Magister Christian Gottfried ~Marche~ benannten in des Spenders Abwesenheit den Ort "Herrnhut" und ~David~ schrieb dar├╝ber (s. Ersch und Grubers "Encyclop├Ądie" unter "Br├╝der-Unit├Ąt"): "Wir gaben diesem Orte nach dem dabei gelegenen ~Hutberge~ den Namen ~Herrnhut~, teils deswegen, weil wir uns immer dabei erinnern sollten, dass der Herr ├╝ber uns H├╝ter und W├Ąchter ist, teils um uns t├Ąglich zu erinnern, dass wir auch auf der Hut und Wache sein sollen".-- F├╝r Riesenkind, riesig starker Mensch, sagen wir nach 4. Mos. 13, 23. 29. 34 und anderen Stellen des alten Testamentes *Enakskind.--* Aus 4. Mos. 14, 34; 5. Mos. 31, 6. 8; Psalm 74, 11 sch├Âpfen wir das Wort *die Hand abziehen von Einem.--* Die Bezeichnung eines Haufens w├╝ster Polterer durch *die Rotte Korah* ist 4. Mos. 16, 5 entnommen.-- Auf 4. Mos. 31, 26. 27; Josua 22, 8; Eichter 5, 20 beruht: *Den Raub unter sich teilen.--* *Dorn im Auge* ist aus 4. Mos. 33, 55 gebildet, wo es heisst: "Werdet ihr aber die Einwohner des Landes nicht vertreiben vor eurem Angesicht, so werden euch die, so ihr ├╝berbleiben lasset, zu Dornen werden in euren Augen--".-- * * * * * *5. Mos.* 1, 17 (vrgl. Sprichw. 24, 25; Joh. 7, 24) steht: "Keine Person sollt ihr im Gericht ansehen" und Hiob 34, 19 heisst es von Gott (vrgl. Hiob 13, 10; Maleachi 1, 9; Sir. 35, 16; Matth. 22, 16; Mark. 12, 14; Luk. 20, 21; Apostelg. 10, 34. 35; R├Âm. 2, 11; 2. Kor. 19, 7; Gal. 2, 6; Ephes. 6, 9; Col. 3, 25; Jak. 2, 1): "Der doch nicht ansieht die Person der F├╝rsten und kennt den Herrlichen nicht mehr, denn den Armen". Daher verlangen wir mit 1. Petri 1, 17, man solle richten *Ohne Ansehen der Person.--* Nach 5. Mos. 4, 26 sagen wir: *Himmel und Erde zu Zeugen* (_an_)*rufen.--* 5. Mos. 4, 29; 6, 15; 10, 12; 26, 16; 30, 2; 30, 6; 30, 10; Josua 22, 5; 23, 14; 1. K├Ân. 2, 4; 8, 48; 2. K├Ân. 23, 3. 25; Jerem. 32, 41 steht geschrieben: *Von ganzem Herzen und von ganzer Seele--* und 5. Mos. 30, 19 und 31, 28: *Himmel und Erde zu Zeugen nehmen.--* Aus 5. Mos. 8, 3 ist: *Der Mensch lebt nicht vom Brot allein* entnommen, was wir Matth. 4, 4 und mit Wortumstellung Luk. 4, 4 lesen.-- F├╝r "Einen unbarmherzig strafen" sagen wir: *Einen steinigen* nach 5. Mos. 13, 10; 17, 5; 21, 21. 24.-- *Seine milde Hand aufthun* stammt aus 5. Mos. 15, 11 (vrgl. Psalm 104, 28; 145, 16): "Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, dass du deine Hand aufthust deinem Bruder, der bedr├Ąngt und arm ist in deinem Lande" und Psalm 37, 21: "Der Gerechte ist barmherzig und milde".-- 5. Mose 21, 1-9 wird angeordnet, dass da, wo ein Erschlagener liege, dessen M├Ârder unbekannt sei, die ├ältesten der n├Ąchsten Stadt ├╝ber einer jungen Kuh, der der Hals abgehauen ist, ihre H├Ąnde waschen und dabei sagen sollen: "Unsere H├Ąnde haben das Blut nicht vergossen, so haben es auch unsere Augen nicht gesehen; sei gn├Ądig deinem Volke Israel, dass du, der Herr, erl├Âset hast, lege nicht das unschuldige Blut auf dein Volk Israel u.s.w.". Hierauf beruht die uns nach Psalm 26, 6 oder besser Ps. 73, 13 (vrgl. Pilatus bei Matth. 27, 24) gel├Ąufige Wendung: *Ich wasche meine H├Ąnde in Unschuld,* oder: *Seine H├Ąnde in Unschuld waschen.--* Aus 5. Mos. 22, 26 "S├╝nde des Todes werth" und 1. Joh. 5, 16. 17 "S├╝nde zum Tode" stammt das Wort: *Tods├╝nde.--* Aus 5. Mos. 24, 1. 3 (vrgl. Matth. 5, 31; 19, 7; Mark. 10, 4; Luk. 16, 18; 1. Kor. 7, 10) stammt der *Scheidebrief.--* *Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das Maul verbinden* steht 5. Mos. 25, 4 (vrgl. 1. Kor. 9, 9; 1. Timoth. 5, 18). Noch heute wird in Syrien das im Freien ausgebreitete Getreide gedroschen, indem man mit einem ochsenbespannten h├Âlzernen Stuhlschlitten dar├╝berhinf├Ąhrt, unter dessen Kufen scharfe Steine befestigt sind.-- 5. Mos. 25, 18 findet sich: *m├╝de und matt.--* 5. Mos. 27, 15-26 steht zw├Âlfmal: "und alles Volk soll sagen: Amen"; Matth. 5, 37: "Eure Rede sei ja, ja ..." und Offenb. Joh. 22, 20: "Ja, ich komme bald, Amen". Daher unser: *Ja und Amen zu Etwas sagen.--* Aus 5. Mos. 28, 29, wo dem, der nicht auf des Herrn Stimme h├Ârte, prophezeit wird: "Und wirst tappen im Mittage, wie ein Blinder tappet im Dunkeln", citieren wir: *im Dunkeln tappen.* Vrgl. Hiob 5, 14; 12, 25.-- *Vom Scheitel bis zur Sohle* sagen wir nach 5. Mos. 28, 35; 2. Sam. 14, 25 und Hiob 2, 7, obwohl wir eigentlich "von der Fusssohle an bis auf die Scheitel" citieren m├╝ssten.-- Aus 5. Mos. 28, 37 (vrgl. 1. K├Ân. 9, 7; 2. Chron. 7, 20; Hiob 17, 6; Jerem. 24, 9; Hes. 14, 8) entnehmen wir: *zum Sprichwort werden* und: *zur Fabel werden.--* Eine Person oder Eigenschaft, die Einem Unehre macht, nennen wir einen *Schandfleck* nach 5. Mos. 32, 5: "Sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder", und nach Sir. 20, 26: "Die L├╝ge ist ein h├Ąsslicher Schandfleck an einem Menschen" und 47, 21: "... und bringest deiner Ehre einen Schandfleck an".-- *Jemanden wie seinen Augapfel beh├╝ten* ist aus 5. Mos. 32, 10 und Psalm 17, 8. (Sacharja 2, 8: "Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an".)-- *Traubenblut* f├╝r "Wein" finden wir 5. Mos. 32, 14.-- 5. Mos. 32, 35 (R├Âm. 12, 19; Ebr. 10, 30) spricht der Herr: *Die Rache ist mein.--* *Mann Gottes* steht 5. Mos. 33, 1 und sonst noch sechzigmal im alten Testamente.-- * * * * * *Josua* 1, 14; 8, 3; Richter 3, 29; 18, 2; 20, 17; 1. Chronika 6, 18; 11, 12 finden wir: *streitbare M├Ąnner,* Josua 17, 1: *Ein streitbarer Mann.--* Josua 3, 7 verspricht der Herr, "Josua gross zu machen vor dem ganzen Israel", 4, 14 beginnt: "An dem Tage machte der Herr Josua gross vor dem ganzen Israel", und in der "Historie von der Susanne und Daniel" 64 heisst es: "Und Daniel ward gross vor dem Volk". Daher stammt die unserer j├╝dischen Bev├Âlkerung gel├Ąufige Redensart: *Gross vor den Leuten.--* Josua 6, 5. 10. 16. 20; 1. Thess. 4, 16 steht: *Feldgeschrei.--* Nach Josua 10, 24; Psalm 74, 3; Ev. Joh. 13, 18 und Ebr├Ąer 10, 29 sagen wir: *Einen mit F├╝ssen treten.--* Josua 24, 15 steht: *Ich* (_aber_) *und mein Haus wollen dem Herrn dienen.--* Josua 24, 16; 1. Samuelis 14, 45; 2. Sam. 20, 20; R├Âmer 3, 4. 6 und ├Âfters in den paulinischen Briefen lesen wir: *Das sei ferne!* vrgl. "Das sei ferne von dir" (1. Mos. 18, 25) und "Das sei ferne von mir" (1. Mos. 40, 7).-- * * * * * Das *Buch der Richter* 2, 10 (vrgl. 2. K├Ân. 22, 20; 2. Chronik. 34, 28; 1. Macc. 2, 69 und auch 1. Mos. 25, 8) schenkt uns das Wort: *zu seinen V├Ątern versammelt werden.--* Im Buch der Richter 5, 6 (vrgl. Psalm 125, 5) steht: "... die da auf Pfaden gehen sollten, die wandelten durch *krumme Wege".--* Im Buche der Richter 6, 12 und Ruth 5, 6 steht: (_Ein_) *streitbarer Held.--* Als Bezeichnung des Losungswortes f├╝r eine Partei gebrauchen wir nach dem Buch der Richter 12, 5. 6: *Schiboleth.* Die Gileaditer hatten sich bei einer Furt des Jordans aufgestellt und richteten an jeden Ephraiter, der hin├╝ber wollte, die Frage: "Bist du ein Ephraiter? Wenn er dann antwortete: Nein; so hiessen sie ihn sprechen: Schiboleth; so sprach er: Siboleth und konnte es nicht reden. So griffen sie ihn" u.s.w.-- L├Âst jemand eine Aufgabe mit fremder H├╝lfe, so nennen wir das: *mit fremdem Kalbe pfl├╝gen,* nach dem Vorgange Simsons, dessen Weib die Aufl├Âsung eines von ihm aufgegebenen R├Ątsels seiner Verschwiegenheit entlockt und den Ratenden mitgeteilt hatte, worauf er zu ihnen (nach dem Buche der Richter 14, 18) sprach: "Wenn ihr nicht h├Ąttet mit meinem Kalbe gepfl├╝get, ihr h├Ąttet mein R├Ątsel nicht troffen".-- *Brandfuchs* wird (nach ~Hase~: "Ideale und Irrt├╝mer", Lpz. 1872, S. 116) der Student im zweiten Semester genannt, weil ihm, dem "Fuchs", dann einige Haare hinter dem Ohre mit einem Fidibus angebrannt wurden, damit er von nun ab ein Brandfuchs im Kampfe gegen die Philister w├╝rde, wie (nach dem Buche der Richter 15) Simson gegen die Felder, G├Ąrten und Weinberge der Philister dreihundert F├╝chse aussendete, von denen je zwei einen Brand zwischen ihren Schw├Ąnzen hatten.-- *Philister* f├╝r Nichtstudent, Widersacher des Studententums, soll darauf beruhen, dass, als am Ende des 17. Jahrhunderts[10] bei H├Ąndeln in Jena zwischen den Studenten und den Einwohnern der Johannisvorstadt ein Student erschlagen worden war, der Oberpfarrer und Generalsuperintendent Lic. theol. ~G├Âtze~ ihm die Leichenrede ├╝ber den im Buche der Richter (16) viermal vorkommenden Text gehalten habe: "*Philister ├╝ber dir,* Simson". (vrgl. ~Schmeitzel~ in den "W├Âchentlichen Hallischen Anzeigen", 1746 Sp. 177 und E. B. ~Wiedeburg~ "Beschreib. d. Stadt Jena", Jena 1785, S. 155.) [Fu├čnote 10: In "Jena und Umgegend, Taschenbuch f├╝r Fremde" von H. Ortloff wird jedoch das Jahr 1624 angegeben.] Hingegen nach ~Oskar Justinus~ ("Schlesische Zeitung" Nr. 520, 1879) haben diejenigen H├Ąuser der ehemaligen Universit├Ątsstadt Helmst├Ądt, welche in irgend einer Beziehung zur Universit├Ąt standen, Tafeln mit einem Simson, der einem L├Âwen den Rachen aufreisst. Dies vom Kaiser Maximilian verliehene Siegel h├Ątte zuwege gebracht, dass man alle, welche nicht unter diesem Zeichen standen, also alle Nichtakademiker, mit dem Namen der von Simson bek├Ąmpften Philister belegte. Friedrich ~Kluge~ bezweifelt diese Deutung mit Recht in seinem "historischen W├Ârterbuche der Studentensprache" (K. J. Tr├╝bner. Strassburg 1895).-- Dass sich ein Volk erhebt *wie Ein Mann* ist ein Wort, das wir dem Buche der Richter 20, 1. 8. 11; Esra 2, 64; 3, 1. 9; 6, 20 und Nehemia 7, 66; 8, 1 entlehnen.-- * * * * * *1. Samuelis* 1, 15; Psalm 42, 5 und 62, 9 entstammt: *Sein Herz aussch├╝tten.--* Nach 1. Samuelis 3, 11 (vrgl. 2. K├Ânige 21, 12): "Wer das h├Âren wird, dem werden seine beiden Ohren gellen" und Jeremias 19, 3: "ich will ein solch Ungl├╝ck ├╝ber diese St├Ątte gehen lassen, dass, wer es h├Âren wird, ihm die Ohren klingen sollen"...sagen wir, dass Einem *die Ohren gellen* _oder_ *klingen.--* 1. Samuelis 3, 13 (vrgl. Hiob 21, 5; Matth. 6, 16) heisst es von Eli, "dass er wusste, wie seine Kinder sich sch├Ąndlich hielten, und h├Ątte nicht einmal *sauer dazu* _ge_*sehen".--* Nach 1. Samuelis 5, 9 und 11 sagen wir: *Einen grossen Rumor machen.--* Nach 1. Samuelis 9, 2, wo es von Saul heisst: "der war ein junger feiner Mann" sagt man wohl: *ein feiner junger Mann;* doch wird darunter nicht mehr, wie dort, ein stattlich gewachsener, sondern ein wohlanst├Ąndiger J├╝ngling verstanden und auch sp├Âttisch ein ladenm├Ąssig geschniegelter.-- Das von ~Goethe~ am Ende von "Wilhelm Meister's Lehrjahren" angewendete: *Saul, der Sohn Kis, ging aus, seines Vaters Eselinnen zu suchen und fand ein K├Ânigreich* erkl├Ąrt sich aus 1. Samuelis, Kap. 9 und 10.-- *Wie kommt Saul unter die Propheten?* hat folgenden Ursprung. Einer Prophetenschar begegnend und vom Geiste Gottes ergriffen, fing Saul auch an, unter ihnen zu weissagen, und sie sprachen (1. Samuelis 10, 11); "Ist Saul auch unter den Propheten?" und "Daher", heisst es 1. Samuelis 10, 12, "ist das Sprichwort kommen: Ist Saul auch unter den Propheten?" (vrgl. 1. Sam. 19, 24.)-- *Ein Mann nach dem Herzen Gottes* beruht auf 1. Samuelis 13, 14 und Apostelg. 13, 22.-- 1. Samuelis 16, 7 steht geschrieben: "Ein Mensch siehet, was vor Augen ist, der Herr aber siehet das Herz an". Hieraus sch├Âpfen wir unser: *Gott sieht aufs Herz.--* Nach 1. Samuelis 17 nennen wir einen hochgewachsenen Mann einen *Goliath* _oder einen_ *Riesen Goliath.--* Als ein Beispiel inniger Freundesliebe gelten uns *David und Jonathan* nach 1. Samuelis 18, 1-7; 19, 1; 20, 17; 23, 18; 2. Samuelis 1, 26; 21, 7 (s. unten: 1. Macc. 10 und 11).-- Nach 1. Samuelis 25, 17. 25; 2. Samuelis 20, 1, wo aber "Mann" steht, sagen wir: *Ein heilloser Mensch.--* * * * * * *2. Samuelis* 8, 13 lesen wir: *Sich einen Namen machen.--* Das bekannte Wort: *Krethi und Plethi,* d.h. die Kreter (nach anderen die Karer) und Philister, welche die Leibwache des K├Ânigs bildeten, steht 2. Samuelis 8, 18; 15, 18; 20, 7. 23; 1. K├Ânige 1, 38. 44; 1. Chronica 19, 17 und es ist uns gleichbedeutend mit "allerlei P├Âbel".-- Als nach 2. Samuelis 10, 5 und 1. Chronika 20, 5 der Ammoniterk├Ânig Hanon den abgesendeten Dienern des K├Ânigs David hatte die Haare scheren lassen, liess David ihnen sagen: "Bleibet zu Jericho, bis euer Bart gewachsen", woraus jene volkst├╝mliche Abfertigung an einen fr├╝hklugen Unb├Ąrtigen entstand: *Gehe nach Jericho und lass dir den Bart wachsen.--* Nach 2. Samuelis 11, 14 u. 15 nennt man einen Brief, welcher dem ├ťberbringer Unheil bringt: *Uriasbrief,* denn David schickte an Joab den Uria mit einem Briefe des Inhalts: "Stellet Uria an den Streit, da er am h├Ąrtesten ist, und wendet euch hinter ihm ab, dass er erschlagen werde und sterbe". Und also geschah es.-- 2. Samuelis 12, 5 steht: *Kind des Todes,* 1. Sam. 26, 16; Psalm 79, 11; 102, 21: "Kinder des Todes".-- Aus 2. Samuelis 15, 14 stammt: *Kein Entrinnen.--* 2. Samuelis 16, 7 u. 8 nennt Simei den David einen *Bluthund;* und Sirach 34, 27 lautet: "Wer dem Arbeiter seinen Lohn nicht giebt, der ist ein Bluthund".-- 2. Samuelis 18, 9 berichtet von Absalom, der auf einem Maultier ritt: "da das Maulthier unter eine grosse dicke Eiche kam, behing sein Haupt an der Eiche und schwebete zwischen Himmel und Erde, aber sein Maulthier lief unter ihm weg". Danach brauchen wir die Wendung: *zwischen Himmel und Erde schweben.--* Aus 2. Samuelis 18, 33 und 19, 4 stammt: *O mein Sohn Absalom!--* * * * * * *1. K├Ânige* 2, 2 sagt der sterbende David zu seinem Sohne Salomo: *sei ein Mann.--* 1. K├Ânige 3, 7 spricht Salomo zu Gott: "... bin ... ein kleiner Knabe, weiss nicht weder meinen Ausgang noch Eingang". Daher sagen wir: *nicht aus noch ein wissen.--* Auf 1. K├Ânige 3, 16-28 beruht: *Salomonisches Urteil.* Es wird da eine junge Mutter von einer anderen bei Salomo verklagt, sie habe der Schlummernden ihr eigenes im Schlaf erdr├╝cktes Kind untergeschoben und sich deren lebendes genommen, was die Bezichtigte l├Ąugnet. Um die Wahrheit herauszubringen, entscheidet der K├Ânig, das lebendige Kind solle mit dem Schwert in zwei Teile geteilt werden und jeder eine H├Ąlfte zufallen. Die eine willigt darein, die andere aber will dann lieber ganz verzichten, "denn ihr m├╝tterliches Herz entbrannte ├╝ber ihren Sohn". Da sprach Salomo: "Gebt dieser das Kind lebendig und t├Âtet es nicht; die ist die Mutter."-- *Weise wie Salomo, Weisheit Salomos* _oder_ *Salomonis, salomonische Weisheit* beruht auf 1. K├Ânige 4, 29. 30. 31. 34; 5, 7. 12; 10, 4. 6. 7. 8. 23. 24; 11, 41; 2. Chronika 1, 10. 11. 12; 9, 3. 5. 6. 7. 22. 23; Luk. 11, 31 und dem Titel des apokryphischen Buches "die Weisheit Salomons an die Tyrannen".-- 1. K├Ânige 12, 11 sprechen "die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren" zu Rehabeam, Salomos Sohn, er m├Âge dem um Erleichterung flehenden Volke antworten: "mein Vater hat euch mit Peitschen gez├╝chtigt, ~Ich~ aber will euch *mit Scorpionen* (_d.h. mit Geisseln_) *z├╝chtigen".--* 1. K├Ânige 22, 22 und 23 ist die Rede von "einem falschen Geist in aller Propheten Munde" (vrgl. Jesais 9, 15; Jerem. 5, 31; 6, 13; 14, 14; 23, 25 und 26), danach reden wir mit Matth. 7, 15; 24, 11; Mark. 13, 22; 2. Petri 2, 1; 1. Joh. 4, 1; Offenb. 16, 13; 15, 20 und 20, 10 von *falschen Propheten.--* * * * * * Aus *2. K├Ânige* 4, 40 entnehmen wir den Klageruf ├╝ber schlechtes Essen: *der Tod im Topf!--* * * * * * *1. Chronica* 13, 18 steht: *Friede sei mit dir.--* 1. Chronica 13, 19 sagen die F├╝rsten der Philister von David: "wenn er zu seinem Herrn Saul fiele, so m├Âchte es uns unsern Hals kosten"; daher die Wendung: *es kostet den Hals.--* 1. Chronica 17, 34; Psalm 106, 1; 107, 1; 118, 1. 29; 1. Maccab. 4, 24; Gesang der drei M├Ąnner im Feuer, 89, (vrgl. 2. Chronika 7, 3; Psalm 136, 1; Esra 3, 11) steht: *Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine G├╝te w├Ąhret ewiglich.--* * * * * * *Esra* 9, 6 schliesst: "unsere Missethat ist ├╝ber unser Haupt gewachsen und unsere Schuld ist gross bis in den Himmel". Danach sagen wir: *Sich Etwas ├╝ber den Kopf wachsen lassen.--* * * * * * F├╝r "Alles was dazu dient, eine leere Stelle auszuf├╝llen", sagen wir: *L├╝ckenb├╝sser,* nach *Nehemia* 4, 7: "da aber Saneballat, und Tobia, und die Araber, und Ammoniter, und Asdoditer h├Âreten, dass die Mauern zu Jerusalem zugemacht waren, und dass sie die L├╝cken angefangen hatten zu b├╝ssen (veraltet f├╝r: "ausbessern, flicken"), wurden sie sehr zornig".-- * * * * * *Im Sack und in der Asche trauern* (_oder_) *Busse thun* beruht auf *Esther* 4, 1 und 3 (vrgl. Jes. 58, 5; Jerem. 6, 26; Jona 3, 6; 1. Maccab. 3, 47; Matth. 11, 21; Luk. 10, 13).-- * * * * * In dem Buche *Hiob* 1, 1 u. 8; 2, 3 (vrgl. 2. Sam. 15, 3; Ps. 25, 21) wird Hiob bezeichnet als *schlecht* (_d. i. schlicht_) *und recht.--* Eine ungl├╝ckliche Botschaft nennen wir eine *Hiobspost* nach Hiob 1, 14. 16. 17 und 18; w├Ąhrend *Arm wie Hiob* sich auf das ganze Buch oder noch passender auf Hiob 17, 6 st├╝tzt: "Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gesetzt".-- *Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gelobet* steht Hiob 1, 21.-- Wenn wir bei einem grossen Schrecken sagen, dass uns *die Haare zu Berge stehen,* so citieren wir damit Hiob 4, 15: "Und da der Geist vor mir ├╝ber ging, standen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe". Sir. 27, 15 "gehen" Einem die Haare zu Berge.-- Hiob 8, 9 heisst es: (_Denn_) *wir sind von gestern* (_her und wissen nichts_).-- Aus Hiob 10, 22: "(Ehe denn ich hingehe) in das Land, da es stockdick finster ist ..." sch├Âpfen wir das Wort: *stockfinster.--* Aus Hiob 15, 32: "und sein Zweig wird nicht gr├╝nen" ist die Redensart: *auf keinen gr├╝nen Zweig kommen* wahrscheinlich entstanden.-- *Ein leidiger Trost* sagen wir nach Hiob 16, 2: "Ihr seid allzumal leidige Tr├Âster".-- *Den Weg gehen, den man nicht wiederkommt* stammt aus Hiob 16, 22: "Aber die bestimmten Jahre sind gekommen und ich gehe hin des Weges, den ich nicht wiederkommen werde". S. oben: "Den Weg alles Fleisches gehen".-- Nach Hiob 12, 18: "Sie (die Gottlosen) werden sein ... wie Spreu, die der Sturmwind wegf├╝hret," sagen wir von etwas Haltlosem, Verg├Ąnglichem, es sei *wie Spreu im Winde.* Vrgl. Psalm 1, 4 "wie Spreu, die der Wind zerstreuet", Psalm 35, 5 "wie Spreu vor dem Winde", sowie Hosea 13, 3 und Zephanja 2, 2.-- Hiob 21, 23; Tobias 5, 28 (vrgl. 8, 15; 14, 15); Sir. 30, 14 und 2. Macc. 9, 20 lesen wir: *frisch und gesund.--* Auf Hiob 25, 3; Psalm 97, 11; 112, 4; Matth. 4, 16 beruht: *Es geht mir ein Licht auf.--* Hiob 27, 2 steht: *So wahr Gott leb*(_e_)*t.--* Aus Hiob 27, 6: "... mein Gewissen beisst mich nicht" kam uns das Wort: *Gewissensbisse.--* Hiob 29, 10 heisst es: "Da die Stimme der F├╝rstin sich verkroch und ihre Zunge an ihrem Gaumen klebte"; Ps. 22, 16: "Meine Kr├Ąfte sind vertrocknet wie ein Scherben und meine Zunge klebet an meinem Gaumen"; Ps. 137, 6: "Meine Zunge m├╝sse an meinem Gaumen kleben, wo ich deiner (Jerusalem) nicht gedenke"; Klagelieder 4, 4; "Dem S├Ąuglinge klebt seine Zunge am Gaumen vor Durst" und Hesekiel 3, 26: "Ich will die Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, dass du verstummen sollst". Danach sagen wir: *Es klebt einem die Zunge am Gaumen* vor Durst, Schreck, Schw├Ąche oder Angst.-- Hiob 29, 16 steht: "Ich war *ein Vater der Armen",* danach wir auch sagen: *Armenvater.--* "Man hat mich in Dreck getreten und gleich geachtet dem *Staub und Asche"* steht Hiob 30, 19 (vrgl. "Erde und Asche" 1. Mos. 18, 27; Sirach 10, 9; "Erde und Staub" Sir. 17, 31).-- Aus Hiob 31, 17: "Habe ich meinen Bissen allein gegessen und nicht der Waise auch davon gegessen?" 18: "Denn ich habe mich von Jugend auf gehalten wie ein Vater ..." oder aus Sirach 4, 10: "Halte dich gegen die Waisen wie ein Vater ..." bildeten wir das Wort: *Waisenvater.--* Nach Hiob 36, 26: "Siehe, Gott ist gross und unbekannt" sagt man von einem sich in Werken offenbarenden, sonst unsichtbar bleibenden bedeutenden Geist: *Der grosse Unbekannte.* So wurde (nach J. Ebertys "Walter Scott" 1, 143, 318, 322; 2, 42) der anonyme Verfasser des "Waverley" genannt ("The great Unknown") und Lenau singt ("der Hagestolz"): "Die Sch├Ądelpfeif' hat auch geraucht, Als drin das Leben brannte, Als noch der Raucher drein gehaucht, Der grosse Unbekannte".-- Des Herren Worte an das Meer: *Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hie sollen sich legen deine stolzen Wellen;* finden sich Hiob 38, 11. Gew├Âhnlich wird, wie in Schillers "R├Ąubern" (2, 1), verk├╝rzt citiert: *Bis hierher und nicht weiter!* ~Goethe~ legt die in dem Verse 11 enthaltenen Endworte in der Form: "Werden sich schon legen die stolzen Wellen", der Postmeisterin in "Stella" (1) in den Mund. Die Worte "und nicht weiter" sind sowohl in der von Franzosen und Engl├Ąndern richtig angef├╝hrten ├ťbersetzung: *Nec plus ultra,* wie in der Umformung, die wir damit vorgenommen: *Non plus ultra,* eine Bezeichnung des h├Âchsten Grades einer Eigenschaft geworden.-- Hiob 39, 30 (vrgl. Habakuk 1, 8) heisst es vom "Adler": "wo ein Aas ist, da ist er", danach wir mit Matth. 24, 28 und Lukas 17, 37 sagen: *Wo* (_aber_) *ein Aas ist, da sammeln sich die Adler.--* Auf Hiob 42, 3: "... Darum bekenne ich, dass ich habe unweislich geredet, dass mir zu hoch ist und nicht verstehe", oder auf Psalm 139, 6 (vrgl. 131, 1): "Solches Erkenntnis ist mir zu wunderlich und zu hoch, ich kann es nicht begreifen" oder auf den "Spr├╝chen Salomons" 24, 7: "Weisheit ist dem Narren zu hoch"--beruht das Wort: *Das ist mir zu hoch.--* * * * * * *Psalm* 1, 1: "Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen; noch tritt auf den Weg der S├╝nder; noch sitzet, da die Sp├Âtter sitzen ..." liefert uns die Worte: *Sitzen, da die Sp├Âtter sitzen,* oder: *Auf der Bank der Sp├Âtter sitzen.--* Aus Psalm[11] 2, 1: "Warum toben die Heiden?" mag das Wort *Heidenl├Ąrm* entstanden sein, was dann f├╝r "grosser L├Ąrm" gebraucht ward und in diesem Sinne des Gewaltigen Worte hervorrief wie "Heidengeld", "Heidenprofit", "heidenm├Ąssig viel Geld".-- [Fu├čnote 11: Die folgenden Psaltercitate sind aus Luthers Bibel├╝bersetzung, wie sie ~jetzt~ vorliegt. In seiner ersten ├ťbersetzung von 1524 ("Der Psalter deutsch, nach Art ebr├Ąischer Sprache") kommen manche in ganz anderer Form vor. Seine zweite ├ťbersetzung ist von 1531; aber in den sp├Ąteren Ausgaben wurde noch vieles ge├Ąndert, so dass der heutige Text erst von 1545 stammt.] Aus Psalm 2, 11: "Dienet dem Herrn mit Furcht und freuet euch mit Zittern" stammt *mit Furcht und Zittern,* was sich Tobias 13, 5; Ephes. 6, 5 und Philipp. 2, 12 wiederholt. Hiob 4, 14 und Ps. 55, 6 steht: "Furcht und Zittern", 1. Kor. 2, 3: "Mit Furcht und grossem Zittern".-- Aus Psalm 4, 4: "Erkennet doch, dass der Herr seine Heiligen wunderlich f├╝hret" stammt: *wunderlicher Heiliger* und *Gott f├╝hrt seine Heiligen wunderlich.--* Aus Psalm 4, 9 (Vulgata): "in pace in idipsum dormiam et requiescam" entnehmen wir, ohne dass dort vom Tode die Rede ist, unseren Wunsch f├╝r einen Verstorbenen: *Requiescat in pace!* *Er ruhe in Frieden!* und wenden ihn auch auf einen Lebenden an, den wir zu den Toten werfen.-- Psalm 7, 10 (vrgl. Psalm 26, 2; Jerem. 11, 20; 17, 10; 20, 12; Offenbar. 2, 23) bringt uns: *Herzen und Nieren pr├╝fen.--* Psalm 8, 6 steht: *Von Gott verlassen sein* (vrgl. Psalm 22, 2; Matth. 27, 46; Mark. 15, 34).-- *Reden ist Silber* beruht wohl auf Psalm 12, 2: "Die Rede des Herrn ist lauter, wie durchl├Ąutertes Silber" und Spr├╝che 10, 20: "Der Gerechten Zunge ist k├Âstliches Silber"; aber welcher Weise setzte hinzu: "Schweigen ist Gold"? Der Prediger Salomo 3, 7 sagt nur: "Schweigen, Reden hat seine Zeit". Manche nennen f├╝r "Reden ist Silber und Schweigen ist Gold" den Koran als Quelle, bezeichnen aber kl├╝glich nie die Sure, in der es Mohammed offenbart habe.-- *Zum Spott der Leute werden* sagen wir nach Psalm 22, 7: "Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks".-- *Jugends├╝nden* entstand aus Psalm 25, 7: "Gedenke nicht der S├╝nden meiner Jugend".-- Es heisst Psalm 34, 20: *Der Gerechte muss viel leiden,* und 35, 20: *Die Stillen im Lande,* ferner 37, 3: *Bleibe im Lande und n├Ąhre dich redlich.--* Aus Psalm 39, 3: "Ich bin verstummet und still und schweige der Freuden und muss mein Leid in mich fressen" stammt das Wort: *Sein Leid in sich fressen.--* Psalm 41, 9 heisst es: "Sie haben ein *Bubenst├╝ck* ├╝ber mich beschlossen: wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen".-- Aus Psalm 42, 2 citieren D├╝rstende: *Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser.--* Den Ausdruck: *Falsche Zunge* _und_ *falsche Zungen* lesen wir Psalm 52, 6; 120, 2; Spr├╝che 6, 17; 12, 19; 26, 28; Micha 6, 12.-- Psalm 73, 19 (s. Gefl. Worte aus der Geschichte: Schill) heisst es: *Ein Ende mit Schrecken nehmen.--* Aus Psalm 75, 9 ist der Scherz entwickelt: *Die Gottlosen kriegen die Neige,* oder: *Der Rest ist f├╝r die Gottlosen;* denn der Herr wird dort als ein Schenk dargestellt, der uns aus einem Becher starken Weines tr├Ąnkt; aber "die Gottlosen" heisst es weiter, "m├╝ssen alle trinken und die Hefen aussaufen". Jeremias 25, 15-28 reicht der Herr dem Propheten einen "Becher Weins voll Zorn" zum Ausschenken.-- *Jammerthal,* (Psalm 84, 7; nach der Vulgata Ps. 83, 7: "vallis lacrymarum") ist l├Ąngst vor Luther aus dieser Bibelstelle gebildet worden. ~Hugo von Trimberg~ (1260-1309) wendet es in "Dem Renner", Vers 235 und 896 an. (Nach der Erlanger Handschrift, herausg. in Bamberg 1834-36.) In Grimms W├Ârterbuch sind eine Menge Stellen angegeben, wo es citiert wird.-- Psalm 90, 10 steht: *Unser Leben w├Ąhret siebenzig Jahr, und wenn's hoch kommt, so sinds achtzig Jahr, und wenn's k├Âstlich gewesen ist, so ist's M├╝he und Arbeit gewesen.* Hiernach sagen wir, es erreiche Einer *das Alter des Psalmisten* _oder_ *das Psalmistenalter.--* Psalm 91, 12 bringt: *Auf* (_den_) *H├Ąnden tragen,* was, mit Berufung auf diese Stelle, Matth. 4, 6 und Luk. 4, 11 wiederholen. Es wird von den Engeln gesagt, die daf├╝r sorgen, dass der Fuss des Getragenen nicht an einen Stein stosse; und es bedeutet daher "mit Engelsg├╝te behandeln".-- Aus Psalm 92, 8: "Die Gottlosen gr├╝nen, wie das Gras, und die ├ťbelth├Ąter bl├╝hen alle" entnehmen wir: *Gr├╝nen und bl├╝hen.* "Bl├╝hen und gr├╝nen" soll "Israel" nach Jesaias 27, 6.-- Psalm 94, 15 steht: (_Denn_) *Recht muss* (_doch_) *Recht bleiben.--* Das nach Psalm 104, 15 "Und dass der Wein erfreue des Menschen Herz" gebildete: *Der Wein erfreut des Menschen Herz* ist der Anfang eines Trinkliedes von ~Gleim~ (S├Ąmtl. Werke, hrsg. v. K├Ârte, II, 166), der Ausspruch Bruder Martins in ~Goethes~ "G├Âtz" (1. Akt), ferner der Anfang der Arie Nr. 3 aus dem musikalischen Quodlibet "Der Kapellmeister von Venedig" v. ~Breitenstein~ (Danzig bei "Wedel, ersch. nach Mozarts "Don Juan"), endlich der Anfang eines von Zelter 1795 komponierten Liedes von ~Karl M├╝chler~ in F. W. A. ~Schmidts~ "Neuem Berlinischen Musenalmanach" (1797, S. 45), das f├Ąlschlich J. H. ~Voss~ zugeschrieben und irrig in Fr. v. ~Sonnenbergs~ Gedichte (Rudolst. 1808) aufgenommen wurde, (vrgl. Spr├╝che Salomons 31, 6. 7; Prediger 10, 19; Sirach 32, 34-35; 40, 20.)-- *Das auserw├Ąhlte Volk* werden die Juden genannt nach Psalm 105, 43: "also f├╝hrte er sein Volk aus mit Freuden und seine Auserw├Ąhlten mit Wonne" und nach 2. Macc. 5, 19: "Gott hat das Volk nicht auserw├Ąhlt um der St├Ątte willen, sondern die St├Ątte um des Volkes willen."-- *Vor den Riss treten,* d.h. "Verluste durch Einsetzung der eigenen Person wieder gut machen", ist ein biblischer Gedanke, s. Psalm 106, 23, Hesekiel 13, 5 und 22, 30. An der ersten Stelle lautet der Ausdruck: "den Riss aufhalten", an der zweiten: "vor die L├╝cken treten", an der dritten: "wider den Riss stehen".-- *Eine durstige Seele* steht Psalm 107, 9 und ebenda (vrgl. Baruch 2, 18): *Eine hungrige Seele.--* Nach Psalm 107, 42: "... aller Bosheit wird das Maul gestopfet werden" (vrgl. Matth. 22, 34; Titus 1, 11) sagen wir: *Einem das Maul stopfen.* "L├╝genm├Ąuler verstopfen" steht Psalm 63, 12, "den Mund stopfen" Psalm 40, 10 u. Luk. 11, 53.-- *Augen haben und nicht sehen und Ohren haben und nicht h├Âren* beruht auf Psalm 115, 5. 6; 135, 16. 17; Jer. 5, 21; Hesek. 12, 2; Weisheit 15, 15.-- Psalm 116, 11 steht: *Omnis homo mendax,* Alle Menschen sind L├╝gner.-- Im Texte von Psalm 127, 2: "Denn seinen Freunden giebt er's schlafend", liegt das Wort: *Gott giebt's den Seinen im Schlafe,* oder: *Dem Gerechten giebt's der Herr im Schlafe.--* Als Umgestaltung von Psalm 127, 3: "Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn" mag gelten: *Viel Kinder, viel Segen.--* Psalm 143, 2: "... gehe nicht in's Gericht mit deinem Knechte; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht" giebt uns das Wort: *Mit Einem ins Gericht gehen.--* Psalm 145, 15 und 16 (s. oben 5. Mos. 15, 11) steht das Tischgebet: *Aller Augen warten auf Dich und Du giebst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du thust Deine Hand auf und erf├╝llest alles, was lebet, mit Wohlgefallen.--* * * * * * Der weise Salomo, der "dreitausend Spr├╝che redete" (1. K├Ânige 4, 32), und der den Sprichw├Ârtern die allgemeing├╝ltige Bezeichnung der *Weisheit auf der Gasse* (*Spr├╝che Salomons* 1, 20: "Die Weisheit klaget draussen, und l├Ąsset sich h├Âren auf den Gassen") verschafft hat, wird nat├╝rlich oft citiert.-- "Spr├╝che" 1, 10 lautet: (_Mein Kind,_) *wenn dich die b├Âsen Buben locken, so folge nicht.--* "Spr├╝che" 2, 16 warnt vor "eines andern Weib, und die nicht dein ist, die *glatte Worte* giebt".-- "Spr├╝che" 3, 12 enth├Ąlt: *Welchen der Herr liebet, den strafet er,* was sich Ebr├Ąer 12, 6 ├Ąhnlich wiederholt (s. auch Offenbar. Joh. 3, 19): *We*(_lche_)*n der Herr lieb hat, den z├╝chtigt er.--* "Spr├╝che" 4, 24 lesen wir: "Thue von dir den verkehrten Mund und lass das *L├Ąstermaul* ferne von dir sein".-- "Spr├╝che" 5, 4 heisst es im schlimmen, Ebr├Ąer 4, 12 und Offenb. Joh. 1, 16 u. 2, 12 im guten Sinne von einer scharfen Rede, sie sei wie *ein zweischneidig*(_es_) *Schwert.* Gedankenlos wird heute dies Wort so citiert, als sei im allgemeinen ein Schwert gemeint, dessen eine Sch├Ąrfe Heil, dessen andere Unheil bringe.-- "Spr├╝che" 8, 14 steht: "Mein ist beides *Rat und That";* w├Ąhrend es Jeremias 32, 19 heisst: "Gross von Rat und m├Ąchtig von That".-- *Gestohlenes Wasser schmeckt s├╝ss,* sagen wir nach "Spr├╝che" 9, 17: "Die verstohlenen Wasser sind s├╝sse" (vrgl. 20, 17) und *Unrecht Gut gedeiht nicht,* nach "Spr├╝che" 10, 2: "Unrecht Gut hilft nicht" (vrgl. Sirach 5, 10; 41, 12 u. unter Kap. X: Sophokles).-- *Dies irae,* der Tag des Zorns, d.h. des Gerichts Gottes, steht, wie "Spr├╝che" 11, 4 "dies ultionis" und Hesekiel 7, 19 "dies furoris", in der Vulgata R├Âmer 2, 5 (vrgl. Offenb. 6, 16. 17; 11, 18) und bildet den Anfang des Liedes von ~Thomas von Celano~ (13. Jahrh.), das beim katholischen Traueramte ert├Ânt und in ~Goethes~ "Faust" dem reuigen Gretchen im Dome entgegenbraust.-- "Spr├╝che" 12, 10 bietet: *Der Gerechte erbarmet sich seines Viehes.--* "Spr├╝che" 13, 24 steht: "Wer seiner Ruthe schonet, der hasset seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der z├╝chtiget ihn bald", (vrgl. Sirach 30, 1.) Hiernach ist gebildet: *Wer sein Kind lieb hat, der z├╝chtigt es.--* "Spr├╝che" 14, 13: "Nach dem Lachen kommt Trauern, und nach der Freude kommt Leid" und Lukas 6, 25: "... Wehe euch, die ihr hier lachet, denn ihr werdet weinen und heulen" sind die Quellen des Wortes: *Nach Lachen kommt Weinen.--* Nach "Spr├╝che" 16, 9 (Vulgata): "Cor hominis disponit viam suam, sed Domini est dirigere gressus eius", bei ~Luther~: "Des Menschen Herz schl├Ąget seinen Weg an, aber der Herr allein giebt, dass er fortgehe" ist gebildet: *Homo proponit, sed Deus disponit.* *Der Mensch denkt, Gott lenkt.* *L'homme propose et Dieu dispose.* Der lateinische Spruch kommt schon in dem englischen Gedichte W. ~Langlands~ "Piers Ploughmans Vision", (Mitte des 14. Jahrh.) V. 6644 und V. 13,994 vor. An ersterer Stelle heisst es: "Homo proponit, sprach ein Dichter, und Plato hiess er, und Deus disponit sprach er; lass Gott seinen Willen thun".-- *Hochmut kommt vor dem Fall* ist gebildet nach "Spr├╝che" 16, 18: "Stolzer Mut kommt vor dem Fall" (vgl. Tobias 4, 14: "Hoffart ... ist ein Anfang alles Verderbens" und Sirach 3, 30: "Hochmut thut nimmer gut und kann nichts denn Arges daraus erwachsen").-- "Spr├╝che" 19, 17 steht: *Wer sich des Armen erbarmet, der leihet dem Herrn.--* "Spr├╝che" 24, 8 lautet: "Wer ihm selbst Schaden thut, den heisst man billig einen *Erzb├Âsewicht".* Als solcher wird Maccab├Ąer 15, 3 Nicanor bezeichnet, der aber anderen Schaden zu thun trachtet.-- Aus "Spr├╝che" 24, 15: "Laure nicht als ein Gottloser, auf das Haus des ~Gerechten~, verst├Âre ~seine Ruhe~ nicht" mag sich der Ausdruck *Schlaf des Gerechten* entwickelt haben (andere leiten ihn her aus 3. Mos. 26, 6; aus Psalm 3, 6, 7; 4, 9; 127, 2; oder aus Spr├╝che Sal. 3, 24).-- "Spr├╝che" 24, 29: "Wie man mir thut, so will ich wieder thun", wird verk├╝rzt zu: *Wie du mir, so ich dir.--* "Spr├╝che" 25, 11 bringt uns: *G├╝ldene ├äpfel in silbernen Schalen.--* "Spr├╝che 25, 22 steht geschrieben: wer seinem Feinde Gutes thut, wird "Kohlen auf sein Haupt h├Ąufen" d.h. er wird dessen Wangen vor Schamr├Âte ergl├╝hen machen. Nach dem Apostel Paulus (R├Âm. 12, 20) citieren wir dies Wort also: *Feurige Kohlen auf sein* (_oder: Jemandes_) *Haupt sammeln.--* Nach "Spr├╝che" 26, 27: "Wer eine Grube machet, der wird darein fallen" (vrgl. Psalm 7, 16; 9, 16; 57, 7; Predig. Sal. 10, 8; Sirach 27, 29) ist gebildet: *Wer ├Ąndern eine Grube gr├Ąbt, f├Ąllt selbst hinein.* Vrgl. ~Hesiod~, (Werke und Tage, Vers 265): "╬┐ß╝Ě ¤ä' ╬▒߯ɤäß┐Ě ╬║╬▒╬║߯░ ¤ä╬Á߯╗¤ç╬Á╬╣ ß╝Ç╬ŻßŻ┤¤ü ß╝ä╬╗╬╗ß┐│ ╬║╬▒╬║߯░ ¤ä╬Á߯╗¤ç¤ë╬Ż" (Der Mann, der einem andern B├Âses bereitet, bereitet das B├Âse sich selbst.)-- * * * * * *Prediger Salomo* 1, 2 und 12, 8 ruft: "Es ist alles ganz eitel", danach wir sagen: *Alles ist eitel.* Auch wird der lateinische Text citiert: *Vanitas vanitatum, et omnia vanitas.--* 1, 7 (vrgl. Sirach 40, 11) heisst es: *Alle Wasser laufen ins Meer.--* 1, 8: ... "das Auge sieht sich nimmer satt, und das Ohr h├Ârt sich nimmer satt" liess uns das Wort bilden: *Ein Nimmersatt.--* 1, 9: *und geschiehet nichts Neues unter der Sonne.--* 3, 1: *Ein jegliches hat seine Zeit.--* 3, 11: (_Er aber thut_) *Alles* (_fein_) *zu seiner Zeit.--* 3, 12: "Darum merke ich, dass nichts besseres darinnen ist, denn fr├Âhlich sein und ihm *(sich) g├╝tlich thun* in seinem Leben".-- 3, 13: "Denn ein jeglicher Mensch, der da isset und trinket und hat guten Mut in aller seiner Arbeit, das ist *eine Gabe Gottes".--* 5, 18: "... welchem Menschen Gott Reichtum und G├╝ter und Gewalt giebt, dass er davon isset und trinket f├╝r sein Teil und fr├Âhlich ist in seiner Arbeit; das ist *eine Gottes-Gabe".--* 4, 12: "Einer mag ├╝berw├Ąltigt werden, aber zween m├Âgen widerstehen; denn eine dreif├Ąltige Schnur reisst nicht leicht entzwei", daher wohl stammt: *Doppelt reisst nicht* _oder:_ *Doppelt h├Ąlt besser.--* 9, 4: *Ein lebendiger Hund ist besser weder* (_d.h. als_) *ein toter L├Âwe.--* Nach dem Prediger Salomo 10, 15: "Die Arbeit der Narren wird ihnen sauer" und nach Sirach 7, 16: "Ob dirs sauer wird mit deiner Nahrung und Ackerwerk, das lass dich nicht verdriessen" sagen wir: *Es wird Einem sauer* und: *Saure Arbeit.--* Pred. Sal. 10, 16 bietet: *Wehe dir Land, dess K├Ânig ein Kind ist.--* Aus Pred. 12, 1: "Gedenke an deinen Sch├Âpfer in deiner Jugend, ehe denn die b├Âsen Tage kommen und die Jahre herzutreten, da du wirst sagen: sie gefallen mir nicht", entnehmen wir: *Das sind Tage, von denen wir sagen: Sie gefallen uns nicht.--* 12, 12 steht: *Viel B├╝chermachens ist kein Ende.--* * * * * * *Das Hohelied Salomons* (1, 15; 4, 1; 5, 12) schenkt uns das Wort: *Taubenaugen* und (8, 6): *Liebe ist stark wie der Tod.--* * * * * * Nach *Jesaias* 5, 7: "Des Herrn Zebaoth Weinberg aber ist das Haus Israel" (vrgl. Matth. 20, 1 ff.) sprechen wir vom *Weinberg des Herrn.--* Jesaias 8, 14 und 1. Petri 2, 8 findet sich: *Stein des Anstossens* (_gew├Âhnlich:_ *des Anstosses),* w├Ąhrend R├Âmer 9, 32 und 33 "Stein des Anlaufens" gesagt wird.-- Wenn die christliche Poesie den F├╝rsten der Finsternis *Lucifer* (Lichtbringer) nennt, so st├╝tzt sie sich auf Jesaias 14, 12: "Wie bist du vom Himmel gefallen, du sch├Âner Morgenstern!" da die lateinische Bibel f├╝r "Morgenstern" "Lucifer" setzt.-- *Der Grund- und Eckstein* sagen wir von dem Wesentlichen eines Werkes nach Jesaias 28, 16: "... ich lege in Zion einen Grundstein, einen bew├Ąhrten Stein, einen k├Âstlichen Eckstein." (Vrgl. Psalm 118, 22: "Der Stein, den die Bauleute verworfen, ist zum Eckstein geworden" und Jer. 51, 25-26: "... ich will an dich, du sch├Ądlicher Berg ... dass man weder Eckstein noch Grundstein aus dir nehmen k├Ânne". S. auch unter den "Gefl. Worten aus der Geschichte": S├╝vern.)-- Jesaias 34, 8 (u.a.a.O.) steht: *Der Tag der Rache.--* Nach Jesaias 38, 1: "... Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben" ... sagen wir f├╝r "sein Testament machen": *Sein Haus bestellen.--* Wer vergeblich mahnt, den nennen wir einen *Prediger in der W├╝ste* nach Jesaias 40, 3: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der W├╝ste" (vrgl. Jes. 53, 1: "... wer glaubt unserer Predigt?"); nach der Vulgata: *vox clamantis in deserto,* was, gedeutet auf Johannes den T├Ąufer, Matth. 3, 3, Mark. 1,3, Luk. 3, 4 und Johannes 1, 23 wiederholt wird. Genau genommen w├Ąre zu ├╝bersetzen: "Es ist die Stimme eines Rufenden: In der W├╝ste (bereitet dem Herrn den Weg, auf dem Gefilde machet eine Bahn unserm Gotte)". Hieraus und aus Jesaias 42, 20: "Man predigt wohl viel, aber sie halten es nicht; man sagt ihnen genug, aber sie wollen es nicht h├Âren" bildete man wohl das Wort: *Tauben Ohren predigen.--* Aus Jesaias 48, 4 "und deine Stirn ist ehern" ist entnommen: *Eherne Stirn,* oder, wie Lessing (1755 "Miss Sara Sampson" 2, 4) sagt: *Eiserne Stirn,* die er auch der "frons ferrea" der Angeberschar bei ~Plinius~ (Panegyricus, 35) verdanken kann.-- In der Vulgata lautet Jesaias 49, 20: "... Angustus est mihi locus, fac spatium mihi, ut habitem".--"Der Raum ist mir zu eng, mach' mir Platz, auf dass ich wohnen kann!" In seinem "Il poeta di teatro" (zuerst ersch. Lond. 1808) II, 14 "la rivoluzione teatrale", 2, singt Filippo ~Pananti~ da Mugello, wohl darauf anspielend: E donde nascon le rivoluzioni? Dai lumi dei filosofi? dal peso Dell' ingiustizia, delle imposizioni? So che questo si dice; anch' io l'ho inteso. Ma tutto si riduce, al parer mio, Al dire, ~esci di li, ci vo' star io.~ Und woher kommen Revolutionen? Von Philosophenlichtern? Von den Banden Der Ungerechtigkeit, der Steuerfronen? Ich weiss, so sagt man; und ich hab's verstanden. Doch scheint mir alles drauf hinaus zu gehen, Zu sagen: ~pack' dich fort, ich will hier stehen!~ ~Giusti~ wiederholte fast buchst├Ąblich die beiden letzten Verse in einem Sonett (1829) mit dem Zusatz: "come dice un poeta da Mugello" "wie's ein Poet Mugellos ausgedr├╝ckt". Wir aber citieren die Schlusssentenz in der franz├Âsischen Fassung des Grafen Saint-Simon ("Cat├ęchisme des industriels". Paris 1823, s. "Oeuvres" Paris 1875. Vol. VIII, p. 53): *├┤te-toi de l├á, que je m'y mette!-- Ein Himmel, wie ein Sack* sagen wir nach Jesaias 50, 3: "Ich kleide den Himmel mit Dunkel und mache seine Decke als einen Sack".-- Wer geduldig, still und willig anderen nachgiebt, von dem sagen wir, nach Jesaias 53, 7 und Apostelg. 8, 32, er sei *wie ein Lamm.--* Wer da schweigt, wo er reden sollte, von dem sagen wir, er sei *Ein stummer Hund* nach Jesaias 56, 10: "Alle ihre W├Ąchter sind blind, sie wissen alle nichts: stumme Hunde sind sie, die nicht strafen; sind faul, liegen und schlafen gerne".-- *Kopfh├Ąnger* _und_ *Kopfh├Ąngerei* bilden wir nach Jesaias 58, 5: "Sollte das ein Fasten sein, das ich erw├Ąhlen soll, dass ein Mensch seinem Leibe des Tages ├╝ber Leid thue oder seinen Kopf h├Ąnge wie ein Schilf ...", aus Jeremias 48, 39: "Wie heulen sie! Wie sch├Ąndlich h├Ąngen sie die K├Âpfe!" und aus Sirach 19, 23: "Derselbige Schalk kann den Kopf h├Ąngen und ernstlich sehen und ist doch eitel Betrug".-- Von Leuten, die B├Âses sinnen, sagen wir, dass sie *Basiliskeneier ausbr├╝ten* nach Jesaias 59, 5: "Sie br├╝ten Basiliskeneier und wirken Spinnwebe. Isset man von ihren Eiern, so muss man sterben, zertritt man sie aber, so f├Ąhrt eine Otter heraus", (vrgl. ~Plinius~: "Basiliskenblick".)-- * * * * * Nach *Jeremias* 4, 20 und 11, 16 reden wir von einem *Mordgeschrei,* nach Jeremias 12, 6 von *Zeter schreien,* und nach Amos 3, 9 und Judith 14, 16 von *Zetergeschrei,* woraus wir gebildet haben *Mord und Zeter schreien* _und_ *Zeter Mordio.--* Das ├╝bliche Bild vom *Lockvogel* findet sich zuerst bei Jeremias 5, 27: "ihre H├Ąuser sind voller T├╝cke, wie ein Vogelbauer voller Lockv├Âgel ist"; und bei Sirach 11, 81: "Ein falsch Herz ist wie ein Lockvogel auf dem Kloben und lauert, wie er dich fangen m├Âge", (vrgl. auch: Lockspitzel.)-- Jeremias 7, 11: "Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, f├╝r eine M├Ârdergrube?" citiert Matth. 21, 13 (vrgl. Luk. 19, 46) in der Form: "Mein Haus soll ein Bethaus heissen. Ihr aber habt eine M├Ârdergrube daraus gemacht", und wir citieren danach ganz ungenau, wenn wir statt "aus jemandes Hause ..." sagen: *Aus seinem Herzen eine M├Ârdergrube machen.--* Jeremias 12, 13 (vrgl. Sirach 11, 11) heisst es von den Gottlosen: "sie lassen es ihnen [= sich] sauer werden, aber sie werden es nicht geniessen", daher wir sagen: *Es sich* _oder_ *Sich's sauer werden lassen.--* Auf Jeremias 13, 23: "Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln, oder ein Parder seine Flecken?" beruht: *Mohrenw├Ąsche, einen Mohren weiss waschen.* Die Griechen sagten sprichw├Ârtlich: "Einen Aethiopier abreiben". (S. ~Aesop~, Fab. 13 rec. v. Halm, ~Lucian~ "An den Ungebildeten", 28 und ~Zonaras~ 15, 4.)-- "Gnade und Barmherzigkeit" findet sich sehr oft in der Schrift; aber *ohne Gnade und Barmherzigkeit,* wie wir zu sagen pflegen, beruht wohl auf Jeremias 16, 5: "... ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der Herr, samt meiner Gnade und Barmherzigkeit", wobei dann noch vorschweben mag Psalm 56, 8: "Gott stosse solche Leute ohne alle Gnade hinunter" oder Psalm 59, 14: "Vertilge sie ohne alle Gnade" und 2 Macc. 5, 12: "Und hiess die Kriegsknechte erschlagen ohne alle Barmherzigkeit" oder Ebr. 10, 28: "Wenn jemand das Gesetz Mosis bricht, der muss sterben ohne Barmherzigkeit".-- Jeremias 26, 23 lesen wir, dass Jojakim des hingerichteten Uria "Leichnam unter dem *gemeinen P├Âbel.* begraben" liess.-- Jeremias 31, 34 spricht der Herr: "ich will ihnen ihre Missethat vergeben und ihrer S├╝nde nicht mehr gedenken", danach wir sagen: *vergeben und vergessen.--* Jeremias 32, 7-8 steht geschrieben: "Du hast das n├Ąchste Freundrecht dazu, ... denn du hast Erbrecht dazu und du bist der N├Ąchste". Daraus stammt das vielcitierte Lieblingswort der Frau Pastorin in Fritz ~Reuters~ "Ut mine Stromtid" (1862-64): *Ich bin die N├Ąchste dazu.--* Jeremias 32, 34 steht: *versiegelt und verbrieft.--* Nach Jeremias 33, 8: "Er h├Ąlt weder Treue noch Glauben" sagen wir: *Treue und Glauben halten.--* Jeremias 50, 43 (s. Hesekiel 30, 16) heisst es vom K├Ânige zu Babel: "ihm wird so *angst und bange werden,* wie einer Frau .......". Nach Sirach 4, 19 sagen wir: *angst und bange machen,* ("bange und angst" steht 1. Maccab. 13, 2).-- Nach Jeremias 51, 6: "Fliehet aus Babel, damit ein jeglicher seine Seele errette ...", 51, 9: "Wir heilen Babel, aber sie will nicht heil werden ...", 51, 24: "ich will Babel vergelten alle ihre Bosheit, die sie an Zion begangen ..." 51, 25: "Siehe, ich will an Dich, du sch├Ądlicher Berg ..." und nach anderen Bibelstellen dient *Babel* uns zur Bezeichnung einer s├╝ndhaften Grossstadt. Wer bildete danach das f├╝r Paris ├╝bliche Wort: *Seinebabel?--* Aus Jeremias 51, 39 (s. auch 57) entnehmen wir: *Den ewigen Schlaf schlafen,* denn es heisst dort: "Ich will sie ... trunken machen, dass sie fr├Âhlich werden und einen ewigen Schlaf schlafen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der Herr".-- * * * * * Nach *"Klaglieder Jeremiae"* bilden wir: *Jeremiade.--* Aus 2, 11 (vrgl. Baruch 2, 18) entnehmen wir: *sich die Augen ausweinen.--* 2, 12 (vrgl. Apostelg. 5, 5 und 10; 12, 23) bringt uns die ├╝bliche Wendung f├╝r "sterben": *Den Geist aufgeben.--* 3, 41: "Levemus corda nostra cum manibus ad Dominum in coelos" "Lasst uns unser Herz samt den H├Ąnden aufheben zu Gott im Himmel" scheint die Quelle des *Sursum corda!* empor die Herzen! zu sein, womit der katholische Priester die "Praefatio", den Lobgesang beginnt, welcher den "Canon missae", die Einsegnung des Brotes und Weines, einleitet. Die Gemeinde respondiert dann: "habemus ad Dominum" "wir haben sie zum Herrn (emporgerichtet)". Schon Cyprian, der Kirchenvater (3. Jahrh.), erw├Ąhnt diesen Brauch ("De dominica oratione" "├ťber das Gebet des Herrn", 31).-- * * * * * *Hesekiel* 3, 19 (vrgl. 33, 9) lautet: "Wo du aber den Gottlosen warnest und er sich nicht bekehret von seinem gottlosen Wesen und Wege: so wird er um seiner S├╝nde willen sterben; aber du hast eine Seele errettet". Daher r├╝hrt unser: *dixi et salvavi animam meam,* Ich habe gesprochen (d.h. gewarnt) und meine Seele gerettet (d.h. mein Gewissen beruhigt).-- Hesekiel 17, 21 steht: *In alle Winde zerstreut.--* Hesekiel 17, 24 u. 21, 26 (vrgl. Spr├╝che Sal. 29, 23; Xenophon "Anabasis" 6, 3; Luk. 14, 11 u. 18, 14) citieren wir mit Matth. 23, 12 in dieser Form: *Wer sich selbst erh├Âhet, der wird erniedriget, und wer sich selbst erniedriget, der wird erh├Âhet.--* Hesekiel 33, 14. 16. 19; 45, 9 entnehmen wir: *Thun was recht und gut ist.--* * * * * * Auf Nebucadnezars Traum im *Daniel* 2, 31-34 beruht das Wort: *Koloss mit* _oder_ *auf th├Ânernen F├╝ssen.--* F├╝r "Warnungsruf" sagen wir: *Mene Tekel* nach Daniel 5, 25. K├Ânig Belsazer gab ein w├╝stes Mahl. Pl├Âtzlich sah er entsetzt an der hell bestrahlten Wand des Saales entlang sich Finger einer Menschenhand bewegen und die Worte verzeichnen: "Mene, Mene, Tekel, Upharsin". Daniel, zur Deutung dieser r├Ątselhaften Ausdr├╝cke herbeigerufen, las den Untergang des Reiches heraus. Der K├Ânig starb in der folgenden Nacht. Die in Vers 27 enthaltene Verdolmetschung des Wortes "Tekel": "man hat dich in einer Wage gewogen und zu leicht gefunden", hat der deutschen Sprache die Wendung zugef├╝hrt: *In einer Wage gewogen und zu leicht befunden werden.--* Daniel 9, 27 (11, 31; 12, 11; 1. Maccab. 1, 57; Matth. 24, 15; Mark. 13, 14) bietet: *Gr├Ąuel der Verw├╝stung.--* * * * * * Auf *Hosea* 8, 7 (vrgl. "ut sementem feceris, ita metes"): "Sie s├Ąen Wind und werden Ungewitter einernten", "ventum seminabunt, et turbinem metent" beruht: *Wer Wind s├Ąet, wird Sturm ernten.--* * * * * * *Jo├źl* 2, 13 steht: "Zerreisset eure Herzen und nicht eure Kleider" und Psalm 7, 2-3: "Hilf mir ...; dass sie nicht, wie L├Âwen, meine Seele ... zerreissen ..." Hieraus entstand uns wohl das Wort *herzzerreissend.--* * * * * * Nach *Amos* 5, 7 u. 24; 6, 12 reden wir von *Recht und Gerechtigkeit.--* Amos 5, 12 steht: "... ich weiss ..., wie ihr die Gerechten dr├Ąnget und *Blutgeld* nehmet und die Armen ... unterdr├╝cket". Auch werden Matth. 27, 6 mit diesem Wort die dreissig Silberlinge bezeichnet, f├╝r die Judas Jesum verriet.-- * * * * * Nach *Jona* 4, 11 sprach der Herr: "Und mich sollte nicht jammern Ninive's, solcher grossen Stadt, in welcher sind mehr denn hundert und zwanzig tausend Menschen, die *Nicht wissen* (_Unterschied_), *was rechts oder links ist,* dazu auch viele Tiere?"-- * * * * * *Micha* 7, 3 steht: "die Gewaltigen raten nach ihrem Mutwillen "Schaden zu thun, und drehen es, wie sie wollen", und Sirach 19, 22 heisst es vom "Schalk": er "kann die Sache drehen, wie er's haben will". Danach sagen wir: *Es* _oder_ *Eine Sache drehen, wie man will.--* * * * * * *Zephanja* 1, 11 heisst es: "Heulet, die ihr in der M├╝hle wohnet; denn das ganze *Kr├Ąmervolk* ist dahin und alle, die Geld sammeln sind ausgerottet", woher wohl Adam ~Smith~ den Ausdruck *nation of shopkeepers* nahm. Er sagt in seinem Werk "Wealth of Nation" (1775; II, 4; Kap. 7, Part. 3): "Einen grossen Staat gr├╝nden zu dem einzigen Zweck ein Volk von Kunden aufzuziehen, mag beim ersten Blick als ein nur f├╝r ein Kr├Ąmervolk geeigneter Plan erscheinen". Und vor ihm, 1766, heisst es in einem Traktat des Dekans von Gloucester, ~Tucker~: "Was von einem Kr├Ąmer wahr ist, ist auch von einem krambesitzenden Volk wahr".-- * * * * * Nach *Haggai* 2, 7 (vrgl. 2, 22 u. Ebr. 12, 26), wo der Herr verheisst, er werde "Himmel und Erde und das Meer und das Trockne bewegen", sagen wir: *Himmel und Erde in Bewegung setzen.--* * * * * * Nach *Sacharja* 8, 23; Apost. 10, 28; 21, 39 und 22, 3 wird gesagt: *Ein j├╝discher Mann.--* * * * * * Das *Maleachi* 3, 16 und Matth. 23, 5 vorkommende Wort *Denkzettel* erkl├Ąrt sich aus 4. Mos. 15, 38-39, wo der Herr durch Moses den Kindern Israel befiehlt, dass sie "L├Ąpplein an den Fittigen ihrer Kleider" tragen, bei deren Anblick sie an alle Gebote denken sollen (vrgl. das ├Ąhnliche "Denkmahl" 5. Mos. 6, 8; 11, 18 und dazu Spr├╝che 3, 3; 7, 3).-- * * * * * Aus dem Buche *"Die Weisheit Salomons an die Tyrannen"* 15, 12: "Sie halten auch das menschliche Leben f├╝r einen Scherz, und menschlichen Wandel f├╝r einen Jahrmarkt" ... entnehmen wir den *Jahrmarkt des Lebens.--* * * * * * Im Buche *Judith* 6, 3 steht: *sterben und verderben.--* * * * * * *Tobias* 2, 9 lesen wir: "Tobias aber f├╝rchtete Gott mehr, denn den K├Ânig" ..., danach uns Paulus in der Apostelgeschichte 5, 29 die Lehre giebt: *Man muss Gott mehr gehorchen denn den Menschen.--* Ein alter Reimspruch: *Was du nicht willst, das dir geschieht, Das thu' auch keinem andern nicht,* oder: *Was du nicht willst, das man dir thu', Das f├╝g' auch keinem Andern zu,* ist die Umformung von Tobias 4, 16: "Was du nicht willst, das man dir thue, das thue einem Andern auch nicht", (vrgl. Matth. 7, 12 und Luk. 6, 31.) Man nimmt an, das Buch Tobiae stamme aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert, und so k├Ânnte man diesen Spruch auch auf den Rabbi ~Hillel~ zur├╝ckf├╝hren, der von 70 vor bis 10 n. Chr. lebte. Nach dem Talmudtraktat Sabbath (fol. 31 a) hat n├Ąmlich dieser Synedrialvorsitzende und Mischnalehrer einst einem Heiden, der ins Judentum aufgenommen werden wollte, gesagt: "Was dir unlieb ist, f├╝ge deinem Nebenmenschen nicht zu; das ist das ganze Gesetz u.s.w." Wir citieren das Wort auch lateinisch nach ~Lampridius~ (51), welcher vom Kaiser ~Alexander Severus~ (ÔÇá 235 n. Chr.) berichtet: "Er rief ├Âfter aus, was er von einigen Juden oder Christen geh├Ârt und behalten hatte: *Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris,* liess es, wenn er jemanden r├╝gte, durch den Ausrufer ausrufen, und liebte diesen Spruch so, dass er ihn sowohl an seinen Palast wie auch an ├Âffentliche Geb├Ąude anschreiben liess". Doch h├Ątte der Kaiser diese Weisheit auch von den Heiden erfahren k├Ânnen: denn schon im 4. Jahrh. v. Chr. sagte ~Isokrates~ (3, im Nikokles, 61) ß╝â ¤Ç߯▒¤â¤ç╬┐╬Ż¤ä╬Á¤é ߯Ťć' ß╝Ťä߯│¤ü¤ë╬Ż ߯Ǥü╬│߯Ě╬Â╬Á¤â╬Ş╬Á, ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä╬▒ ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ß╝ä╬╗╬╗╬┐╬╣¤é ╬╝߯┤ ¤Ç╬┐╬╣╬Áß┐ľ¤ä╬Á. (Wor├╝ber ihr z├╝rnt, wenn ihr es von andern erleidet, das thut den andern nicht.) Der Spruch findet sich ferner im ~Seneka~ (ep. 94) und in der syrischen Redaktion des Buches "von den sieben weisen Meistern" (von Fr. B├Ąthgen, Lpz. 1879, S. 4), sowie in der arabischen Bearbeitung dieser Erz├Ąhlung in "1001 Nacht". (Deutsche Ausgabe. Hagen-Habicht, B. 15, S. 117.) u.s.w.-- *Ein guter Gesell* sagen wir nach Tobias 5, 6.-- "*Der gute Engel* Jemandes sein" oder "Einem als solcher zur Seite stehen", ist aus Tobias 5, 29 (vrgl. 2. Makk. 15, 23) entlehnt, wo Tobias zur Frau seines Sohnes von diesem spricht: "Ich glaube, dass der gute Engel Gottes ihn geleite".-- Die Worte aus Tobias 6, 3: *O Herr, er will mich fressen!* wendet man im gew├Âhnlichen Leben an, um ein unverstecktes, unh├Âfliches G├Ąhnen damit zu r├╝gen. Weil man aber g├Ąhnt, wo es langweilig ist, so kritisiert man damit auch eine solche Gesellschaft, oder man sagt kurzweg: *Tobias sechs, Vers drei.--* * * * * * *Jesus Sirach* 3, 11 steht: "*Des Vaters Segen bauet den Kindern H├Ąuser,* aber der Mutter Fluch reisset sie nieder."-- 3, 24 lesen wir: (_Und_) *was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Vorwitz;* und nach 3, 27: "Denn wer sich gern in Gefahr giebt, der verdirbt darinnen" wird citiert: *Wer sich in Gefahr begiebt, kommt darin um.--* *Wider den Strom schwimmen* ist entnommen aus Sirach 4, 31: "Strebe nicht wider den Strom" (vrgl. Juvenal 4, 89: "nunquam direxerit brachia contra torrentem").-- Sirach 7, 15 (vrgl. Matth. 6, 7): ... "wenn du betest, so mache nicht viele Worte" ist die Quelle der Redewendungen: *Viele Worte machen* und: *Nicht viele Worte machen.--* Sirach 7, 40 steht: *Was du thust,* (_so_) *bedenke das Ende.* Ist nach diesem Spruch der lateinische gemacht: *Quidquid agis, prudenter agas et respice finem,* Was du beginnest, beginne es klug und bedenke das Ende, der schon im Mittelalter (z.B. in den "Gesta Romanorum", c. 103) citiert wird? Andere mittelalterliche Schriften (Ed├ęlestand du M├ęril, Po├ęsies in├ędites du moyen-├óge, p. 162) berufen sich hinsichtlich dieses Ausspruches auf ~Aesop~ (Fab. 45, bei Halm; vrgl. 45b): ... ¤äß┐Â╬Ż ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç¤ë╬Ż ¤ä╬┐߯║¤é ¤ć¤ü╬┐╬ŻßŻĚ╬╝╬┐¤ů¤é ╬┤╬Áß┐ľ ¤Ç¤ü߯╣¤ä╬Á¤ü╬┐╬Ż ¤ä߯░ ¤ä߯│╬╗╬Ě ¤äß┐Â╬Ż ¤Ç¤ü╬▒╬│╬╝߯▒¤ä¤ë╬Ż ¤â╬║╬┐¤Ç╬Áß┐ľ╬Ż, ╬Áß╝Â╬Ş' ╬┐߯Ľ¤ä¤ë¤é ╬▒߯ɤä╬┐ß┐ľ¤é ß╝ɤÇ╬╣¤ç╬Á╬╣¤ü╬Áß┐ľ╬Ż--"klugen Leuten ziemt es, zun├Ąchst das Ende eines Unternehmens ins Auge zu fassen, und es erst dann also ins Werk zu setzen". Ferner ist zu erinnern an V. 27 aus den pseudo-pythagor├Ąischen "goldenen Spr├╝chen": "╬▓╬┐¤ů╬╗╬Á߯╗╬┐¤ů ╬┤߯▓ ¤Ç¤üßŻŞ ß╝ö¤ü╬│╬┐¤ů, ߯ů¤Ç¤ë¤é ╬╝߯┤ ╬╝¤ë¤ü߯░ ¤Ç߯│╬╗╬̤ä╬▒╬╣]"--"├ťberlege vor der That, damit nichts Th├Ârichtes daraus entstehe". ~Hans Sachs~ erz├Ąhlt in dem 1557 geschriebenen "Mensch, was du thust, bedenk' das End, Das wird die h├Âchst' Weisheit genennt." (I, 4), dass ein Philosoph aus Athen diese Weisheit f├╝r tausend Goldst├╝cke zu Rom dem Kaiser Domitianus verkauft habe, und glaubt irrt├╝mlich, diese Geschichte sei im Sueton zu finden. Im "Kurtzweiligen Zeitvertreiber" von 1666, S. 50 wird erz├Ąhlt, dass der Tyrann Dionysius einst einen Philosophen unter den Kaufleuten sitzen sah und ihn fragte, was er zu verkaufen h├Ątte. Er antwortete: "Weisheit" und bestimmte den Preis daf├╝r auf 400 Gulden. Dionys bezahlte den Preis, und der Philosoph sagte ihm unsern Spruch her.-- Sirach 9, 24 steht: *Das Werk lobt den Meister.--* Auf Sirach 10, 12 "Heute K├Ânig, morgen tot" beruht *Heute rot, morgen tot.--* Aus Sirach 11, 29 stellen wir um: *Du sollst niemand r├╝hmen vor seinem Ende.* vrgl. auch: nemo ante mortem beatus.-- Aus Sirach 11, 34 citieren wir: *Nichts Gutes im Sinne haben.--* Sirach 13, 1 steht: *Wer Pech angreift,* (_der_) *besudelt sich* (_damit_).-- Aus Sirach 18, 20: "Hilf dir zuvor selber, ehe du andere arzneiest" entsprang: *Arzt, hilf dir selber!* Lukas 4, 23 wird es schon als Sprichwort angef├╝hrt.-- *Seine Worte auf der Goldwage w├Ągen* st├╝tzt sich auf Sirach 21, 27: "Die unn├╝tzen W├Ąscher plaudern, das nichts zur Sache dienet; die Weisen aber w├Ągen ihre Worte mit der Goldwage" und 28, 29: "Du w├Ągest dein Gold und Silber ein; warum w├Ągest du nicht auch deine Worte auf der Goldwage?" In einem Fragmente des Varro aus der Satire ╬á╬Á¤ṳ̈߯Ç╬╗╬┐¤ů¤é (Buch 2 ¤Ç╬Á¤ü߯ ¤ć╬╣╬╗╬┐¤â╬┐¤ć߯Ě╬▒¤é) kommt der Ausdruck in der Form "unum quodque verbum statera aeraria pendere" ebenfalls vor. (Ausg. v. B├╝cheler, No. 419.)-- *Eine sitzen lassen* sagen wir nach Sirach 22, 4: "Eine vern├╝nftige Tochter kriegt wohl einen Mann, aber eine ungerathene Tochter l├Ąsst man sitzen und sie bek├╝mmert ihren Vater".-- Mit ~B├╝rger~ ("Die Weiber von Weinsberg" Strophe 6) reden wir von *Weiberlist* nach Sirach 25, 18: "Es ist keine List ├╝ber Frauen List".-- *Einem den R├╝cken bl├Ąuen* entnehmen wir aus Sirach 30, 12: "bl├Ąue ihm den R├╝cken, weil er noch klein ist, auf dass er nicht halsstarrig und dir ungehorsam werde".-- *Heute mir, morgen dir* stammt wohl aus Sirach 38, 23: "Gedenke an ihn wie er gestorben, so musst du auch sterben. Gestern war es an mir, heute ist es an dir".-- *Fr├╝h aufstehen* f├╝r "gescheidt sein" sagen wir nach Sirach 39, 5, wo es von dem ~Gelehrten~ und ~Weisen~ heisst: "und denkt, wie er fr├╝h aufstehe, den Herrn zu suchen, der ihn geschaffen hat, und betet vor dem H├Âchsten".-- *Nichts Besseres zu hoffen, noch zu erwarten haben* citieren wir aus Sirach 41, 3: "O Tod, wie wohl thust du dem D├╝rftigen, 4: Der da schwach und alt ist, der in allen Sorgen steckt und nichts Besseres zu hoffen, noch zu erwarten hat!"-- Sirach 41, 26 steht: *Gut machet Mut.--* Sirach 42, 4: *Rechtes Ma├č und Gewicht halten.--* Sirach 50, 24: *Nun danket alle Gott,* was als der Anfang eines 1644 verfassten Kirchenliedes von Martin ~Rinckhart~ (1585-1649) am bekanntesten ist.-- * * * * * Nach *Baruch* 2, 25 sagen wir: *j├Ąmmerlich umkommen.--* * * * * * *1. Maccab├Ąer* 10, 18 und 11, 30 wird Jonathan, des Mathathias Sohn, in den Briefen der K├Ânige Demetrius und Alexander *Bruder Jonathan* angeredet, womit jetzt scherzend die Nordamerikaner bezeichnet werden. Der bibelfeste ~Washington~ n├Ąmlich soll nach einem ergebnislosen Kriegsrat, auf seinen Freund ~Jonathan Trumbull~, den Gouverneur von Connecticut zielend, ausgerufen haben: "da m├╝ssen wir Bruder Jonathan zu Rate ziehen", und diese Bezeichnung soll dann, sprichw├Ârtlich geworden, auf die Nordamerikaner ├╝berhaupt angewandt worden sein. Oder meinte Washington jenen anderen Jonathan, den Sohn Sauls, der (s. oben 2. Sam. 1, 26) von seinem Freunde David "Bruder Jonathan" genannt wird?-- Es giebt Petschafte mit der Inschrift "1. Maccab├Ąer 12, 18" weil daselbst steht: *Und bitten um Antwort.--* Aus 2. Maccab├Ąer 3, 38 sch├Âpfen wir das Wort: *Mit dem Leben davon kommen.--* 2. Maccab├Ąer 4, 11 hei├čt es vom Hohenpriester Jason: "die guten l├Âblichen Sitten, von den alten K├Ânigen geordnet, that er gar ab ...", daher wir sagen: *Eine l├Âbliche Sitte.--* 2. Maccab├Ąer 7, 28 ist die Quelle des Wortes: *Aus Nichts hat Gott die Welt erschaffen;* denn es heisst da: "Siehe an Himmel und Erde, und alles, was darinnen ist: dies hat Gott alles aus nichts gemacht, und wir Menschen sind auch so gemacht".-- * * * * * Auf der *Historie von der Susanne und Daniel* beruht der Ausdruck *Daniel* f├╝r "weiser Richter", welcher durch ~Shakespeares~ "Kaufmann von Venedig" (4, 1) volkst├╝mlich geworden ist. Shylock nennt dort die in Gestalt eines Richters auftretende Porzia einen Daniel, und Graziano wiederholt das Wort, den Shylock verh├Âhnend.-- * * * * * Auf *Matth├Ąus* 3, 10 (vrgl. Luk. 3, 9): "Es ist schon die Axt den B├Ąumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Frucht bringet, wird abgehauen und ins Feuer geworfen ..." beruht: *die Axt an die Wurzel legen.--* Matth. 3, 11 (vrgl. Luk. 3, 16) heisst es: "Ich taufe euch mit Wasser zur Busse: der aber nach mir kommt....., der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen". Daher reden wir, jedoch ohne den Sinn festzuhalten, von einer *Feuertaufe.--* Aus Matth. 3, 12: "Und er hat seine Wurfschaufel in seiner Hand; er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer", citiert man: *Die Spreu vom Weizen sondern.--* Matth. 3, 17 lesen wir: *Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe;* (vrgl. Jesaias 42, 1; Matth. 17, 5; Mark, 1, 11; Luk. 3, 22; 2. Petri 1, 17).-- Matth. 4, 10, sowie Luk. 4, 8 steht das Wort Jesu zum Teufel: *Hebe dich weg von mir, Satan!* *Apage, Satana!* (In ├Ąhnlicher Weise redet Christus den Petrus an: Matth. 16, 23 und Mark. 8, 33.)-- Matth. 5, 3: "╬ť╬▒╬║߯▒¤ü╬╣╬┐╬╣ ╬┐ß╝▒ ¤Ç¤ä¤ë¤ç╬┐߯ ¤äß┐Ě ¤Ç╬Ż╬Á߯╗╬╝╬▒¤ä╬╣" ("Selig sind die am Geiste Armen") ├╝bersetzte Luther: "Selig sind, die da geistlich (veraltet f├╝r "geistig") arm sind", woraus wir die Worte gebildet haben: *arm an Geist,* *geistesarm* _und_ *Geistesarmut.--* Matth. 5, 14 spricht Jesus zu den J├╝ngern: "Ihr seid das Licht der Welt", nach der Vulgata: "Vos estis lux mundi", woraus uns wohl f├╝r einen bedeutenden Geist die Bezeichnung "ein *lumen mundi"* entsprang. "Lumina civitatis" (Staatsleuchten) nannte ~Cicero~ ("Catil." 3, 10, 24) ber├╝hmte M├Ąnner.-- *Sein Licht unter den Scheffel stellen* und *Sein Licht vor den Leuten leuchten lassen* stammt aus Matth. 5, 15 und 16: "Man z├╝ndet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter, so leuchtet es denen allen, die im Hause sind. Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten" u.s.w. (vrgl. Mark. 4, 21; Luk. 8, 16 und 11, 33.)-- *Kein Jota,* _oder_ *nicht ein Jota* beruht auf Matth. 5, 18. Der griechische Text hat dort statt des Lutherischen "--wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe": "ß╝░ß┐¤ä╬▒ ß╝Ľ╬Ż--╬┐ßŻÉ ╬╝߯┤ ¤Ç╬▒¤ü߯│╬╗╬Şß┐â" (in der Vulgata: "iota unum--non praeteribit" d.h. "~nicht ein Jota~ wird zergehen"). Der ganze Satz (vrgl. Luk. 16, 17) lautet: "Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe, noch Ein Titel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe". Daher auch unser: *Kein Titel,* _oder_ *T├╝tel,* _oder_ *Tittel,* _oder_ *Tittelchen.--* Nach Matth. 5, 26 sagen wir: *der letzte Heller.--* Matth. 5, 37 steht: *Eure Rede aber sei, ja, ja, nein, nein; was dr├╝ber ist, das ist vom ├ťbel.--* Matth. 5, 45: "... er l├Ąsst seine Sonne aufgehen ├╝ber die B├Âsen und ├╝ber die Guten und l├Ąsst regnen ├╝ber Gerechte und Ungerechte" giebt uns das Wort: *Seine Sonne scheinen lassen ├╝ber Gerechte und Ungerechte.--* Giebt jemand prahlerisch aller Welt etwas kund, so tadeln wir, dass er es *ausposaune,* nach Matth. 6, 2: "Wenn du nun Almosen giebst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler thun in den Schulen und auf den Gassen".-- *Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte thut* lesen wir Matth. 6, 3.-- Matth. 6, 9-13 (vrgl. Luk. 11, 2. 4) steht das *Vaterunser,* _lateinisch:_ *Paternoster,* dessen vierte Bitte *das t├Ągliche Brot* und dessen siebente Bitte das "Erl├Âse uns von dem ├ťbel" bietet. Hiernach sagt man im Volke von einem b├Âsen Weibe: "Sie ist aus der siebenten Bitte", oder man nennt sie kurzweg: *B├Âse Sieben.* Nach Andern soll dieser Ausdruck von den sieben Tods├╝nden entlehnt sein. Auch werden an manchen Stellen der heiligen Schrift b├Âse Sieben angef├╝hrt. So heisst es: Spr├╝che 26, 25: "Denn es sind sieben Gr├Ąuel in seinem Herzen"; Matth. 12, 45: "So gehet er hin und nimmt zu sich sieben andere Geister, die ├Ąrger sind, denn er selbst" (Luk. 11, 26);--Mark. 16, 9: "Jesus aber, da er auferstanden war fr├╝he am ersten Tage der Sabbather, erschien er am ersten der Maria Magdalena, von welcher er sieben Teufel ausgetrieben hatte";--Luk. 8, 2: "Maria, die da Magdalena heisset, von welcher waren sieben Teufel ausgefahren". Andere wiederum leiten "b├Âse Sieben" von einem im 15. Jahrh. erw├Ąhnten Kartenspiele, Karn├╝ffel, Karn├Âffel, Karnuffel oder Karnoffel genannt, her. Darin war die siebente Karte von oben der Teufel, der alle anderen Karten stach. Man nannte diese Karte die "b├Âse Sieben". (Cyriacus ~Spangenberg~ ver├Âffentlichte: "Wider die b├Âsen Sieben ins Teufels Karn├Âffelspiel". Jena 1562; Eisl. 1562; Frankf. 1562.)-- Aus Matth. 6, 20 sch├Âpfen wir das Wort: *Sch├Ątze sammeln, die weder Motten noch Rost fressen.--* Matth. 6, 21 (vrgl. Luk. 12, 34) steht geschrieben: *Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.--* Der Spruch Matth. 6, 24: *Niemand kann zween Herrn dienen* hat in Luk. 16, 13 die Form erhalten: "Kein Hausknecht kann zween Herrn dienen".-- Aus Matth. 6, 24 ist auch: *Mammon* _und_ *Mammonsdiener* f├╝r "Reichtum" und "Geldmensch" entnommen. Es heisst daselbst: "Ihr k├Ânnet nicht Gott dienen und dem Mammon" (d.h. dem syrischen Gott des Reichtums). Der Mammon wird auch erw├Ąhnt Luk. 16, 9. 11. und 13.-- Matth. 6, 27 (vrgl. Luk. 12, 25) lautet: "Wer ist unter euch, der *seiner L├Ąnge ~Eine~ Elle zusetzen* m├Âge, ob er gleich darum sorget?"-- Matth. 6, 34, lesen wir: *Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine Plage habe,* was wir gew├Âhnlich verk├╝rzen in: *Jeder Tag hat seine Plage.--* Matth. 7, 1 (vrgl. Luk. 6, 37) steht: *Richtet nicht, auf das ihr nicht gerichtet werdet.--* Den Ausdruck: *Splitterrichter* bilden wir aus Matth. 7, 3-5: "Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?" u.s.w. (vrgl. Luk. 6, 41). Doch ist nach Dr. Zunz ("ges. Schrift." III, 294. Berl. 1876) der Priester und Mischnalehrer ~Tarfon~ der wahre Urheber dieses Spruches.-- *Die Perlen vor die S├Ąue werfen* ist gebildet nach Matth. 7, 6: "Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die S├Ąue werfen".-- *Suchet, so werdet ihr finden* steht Matth. 7, 7 und Luk. 11, 9 (Spr├╝che Sal. 2, 4-5 ist wohl die Quelle).-- Aus Matth. 7, 9: "Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet um Brot, der ihm einen Stein biete?" entnehmen wir: *einen Stein statt Brot geben.--* Auf Matth. 7, 15: "Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu Euch kommen, inwendig aber sind sie reissende W├Âlfe" beruht: *W├Âlfe in Schafskleidern.--* Matth. 7, 16 und 20 (vrgl. 12, 33 und Luk. 6, 44) steht: *an ihren Fr├╝chten sollt ihr sie erkennen.* Ein griechisches Sprichwort (Paroemiogr. Graeci. 1, 252, ed. Leutsch.) ist: ß╝É╬║ ¤ä╬┐ß┐Ž ╬║╬▒¤ü¤Ç╬┐ß┐Ž ¤äßŻŞ ╬┤߯│╬Ż╬┤¤ü╬┐╬Żß╝É╬║ ¤ä╬┐ß┐Ž ╬║╬▒¤ü¤Ç╬┐ß┐Ž ¤äßŻŞ ╬┤߯│╬Ż╬┤¤ü╬┐╬Ż.-- Matth. 7, 26 lesen wir Jesu Gleichnis von dem "th├Ârichten Manne", der *Sein Haus auf den Sand bauete,* so dass Regen und Wind es zu Falle brachten.-- Matth. 8, 12; 13, 42. 50; 22, 13; 24, 51; 25, 30 und Luk. 13, 28 steht, dass in der H├Âlle, in "der ├Ąussersten Finsternis", sein wird *Heulen und Z├Ąhnklappen.--* Aus Matth. 8, 20 oder aus Lukas 9, 58, wo Jesus von sich spricht: "Die F├╝chse haben Gruben und die V├Âgel unter dem Himmel haben Nester, aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege", entnehmen wir zur Bezeichnung ├Ąusserster Armut das Wort: *Nicht haben, wo man sein Haupt hinlege.--* Matth. 8, 22, sowie Luk. 9, 60 bietet Jesu Wort: *Lass die Toten ihre Toten begraben.--* Matth. 9, 12 und fast ebenso Mark. 2, 17 und Luk. 5, 31 spricht Jesus: *Die Starken* (_d.h._ *die Gesunden) bed├╝rfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.--* Matth. 10, 14 (sowie Mark. 6, 11; Luk. 9, 5 und Apost. 13, 51) bringt uns f├╝r "verachtungsvoll von dannen gehen" das Wort: *Den Staub von den F├╝ssen sch├╝tteln.--* Matth. 10, 16 enth├Ąlt: *Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.--* Nach Matth. 10, 27 und Luk. 12, 3 wird citiert: *Auf den D├Ąchern (von den D├Ąchern) predigen.--* Nach Matth. 10, 38 (vrgl. 16, 24; Mark. 8, 34; 10, 21; Luk. 9, 23; 14, 27; Joh. 19, 17) sagen wir von jemandem, der ein Leid zu tragen hat: *Er tr├Ągt sein Kreuz* und *Sein Kreuz auf sich nehmen* und danach: *Ein Kreuztr├Ąger.--* Matth. 11, 15 findet sich das h├Ąufig wiederholte: *Wer Ohren hat zu h├Âren, der h├Âre.--* Matth. 11, 28 lesen wir: "Kommet her zu mir alle, die ihr *m├╝hselig und beladen* seid, ich will euch erquicken".-- Nach Matth. 11, 30: "... mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht", sagen wir: *Ein sanftes Joch.--* Nach Matth. 12, 24. 27, sowie Luk. 11, 15. 18. 19 (vrgl. 9, 34 und Mark. 3, 22) sagt man: *den Teufel durch Beelzebub austreiben.--* Matth, 12, 30 und Luk. 11, 23 (vrgl. 9, 50) steht: *Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich.--* Auf Matth. 12, 31 (vrgl. Mark. 3, 28; Luk. 12, 10; Ebr. 6, 4) beruht: *S├╝nde wider den heiligen Geist.--* Das von ~Luther~ volkst├╝mlich gefasste und deshalb, wie er im "Sendbriefe vom Dolmetschen" vom 8. Sept. 1530 (┬ž XIV) mitteilt, von ihm zur ├ťbersetzung des Urtextes (ß╝É╬║ ... ¤ä╬┐ß┐Ž ¤Ç╬Á¤ü╬╣¤â¤â╬Á߯╗╬╝╬▒¤ä╬┐¤é ¤äß┐ć¤é ╬║╬▒¤ü╬┤߯Ě╬▒¤é ¤äßŻŞ ¤â¤ä߯╣╬╝╬▒ ╬╗╬▒╬╗╬Áß┐ľ) Matth. 12, 34 (vrgl. Luk. 6, 45) gew├Ąhlte: *Wess das Herz voll ist, dess gehet der Mund ├╝ber,* lautet w├Ârtlich ├╝bersetzt im Franz├Âsischen: *De l'abondance du coeur la bouche parle.--* Matth. 13, 12; 25, 29; Mark. 4, 25; Luk, 8, 18; 19, 26: *Wer da hat, dem wird gegeben,* fand seinen franz├Âsischen Schliff in: *On ne pr├¬te qu'aux riches.--* Aus Matth. 13, 13 (s. oben Psalm 115, 5) sch├Âpfen wir das Wort: *Mit sehenden Augen nicht sehen.--* Matth. 13, 21 sowie Mark. 4, 17 ├╝bersetzt Luther "¤Ç¤ü߯╣¤â╬║╬▒╬╣¤ü╬┐¤é" mit *wetterwendisch,* d.h. unbest├Ąndig, sich wendend und ├Ąndernd wie das Wetter. ~Vor~ Luther l├Ąsst es sich in dieser ├╝bertragenen Bedeutung nicht nachweisen.-- Nach Matth. 13, 25 citieren wir: *Unkraut zwischen den Weizen s├Ąen.--* Matth. 13, 57 (s. Mark. 6, 4; Luk. 4, 24; Joh. 4, 44): "Ein Prophet gilt nirgend weniger, denn in seinem Vaterlande und in seinem Hause", wird gemeiniglich gek├╝rzt in: *Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande.--* Matth. 15, 11 (vrgl. Mark. 7, 15) enth├Ąlt: *Was zum Munde eingehet, das verunreinigt den Menschen nicht.--* Aus Matth. 15, 27 stammt: *Brosamen, die von des Herrn Tische fallen.--* *Brosamen, die von des Reichen Tische fallen* beruht auf Luk. 16, 21.-- Aus Matth. 16, 3: "K├Ânnet ihr denn nicht auch die Zeichen dieser Zeit urteilen?" ist entlehnt: *Zeichen der Zeit.--* Matth. 16, 24 (Mark. 8, 34; Luk. 9, 23) spricht Jesus zu seinen J├╝ngern: "Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst ..." Danach reden wir von: *sich selbst verleugnen* und von *Selbstverleugnung,* ein Moralbegriff, der noch ├╝ber den der "N├Ąchstenliebe" (3. Mos. 19, 18; Matth. 5, 43; 22, 39; Mark. 12, 21; R├Âm. 13, 9; Gal. 5, 14) hinausgeht, weil er schon das "Thut wohl denen, die euch hassen" (Matth. 5, 44; Luk. 6, 27) in sich schliesst, und der seine Wurzel in dem Gebote (2. Mos. 23, 5) hat: "Vers├Ąume gerne das Deine um seinet (d.h. des Feindes und Hassers) willen".-- Aus Matth. 17, 4: "Herr, hier ist gut sein; willst du, so wollen wir hier drei H├╝tten machen, dir eine, Mosi eine, und Elias eine", und aus den ├Ąhnlichen Stellen Markus 9, 5 und Lukas 9, 33 hat sich der Volksmund die Redensart: *Hier ist gut sein, hier lasst uns H├╝tten bauen* zurechtgelegt.-- Matth. 19, 6 und Markus 10, 9 steht: *Was* (_nun_) *Gott zusammengef├╝get hat, das soll der Mensch nicht scheiden.--* Matth. 19, 30 (vrgl. Matth. 20, 16; Markus 10, 31 und Luk. 13, 30) bietet: (_Aber viele, die da sind_) *die ersten werden die letzten und die letzten werden die ersten sein.--* Auf Matth. 20 (vrgl. Jesaias 5, 7) beruhen die *Arbeiter im Weinberg.--* F├╝r "sp├Ąte Zeit" ist Matth. 20, 6 und 9 entnommen: *Elfte* (_nicht: zw├Âlfte_) *Stunde.--* Matth. 20, 12 steht: *Des Tages Last und Hitze getragen haben.--* Matth. 20, 16 und 22, 14 findet sich: (_Denn_) *viele sind berufen, aber wenige sind auserw├Ąhlet.--* Nach Matth. 22, 11 entschuldigen wir uns, dass wir *kein hochzeitlich Kleid anhaben.--* Matth. 22, 21; Markus 12, 17; Luk. 20, 25 liest man: (_So_) *gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gotte, was Gottes ist.--* Matth. 23, 3: "Alles nun, was sie (die Schriftgelehrten und Pharis├Ąer) euch sagen, das ihr halten sollt, das haltet und thut es; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht thun. Sie sagen es wohl, und thun es nicht", ist die Quelle unseres *Haltet Euch an meine Worte und nicht an meine Werke!* Nach ~Livius~ 7, 32 sagte der Consul Valerius (343 v. Chr.) "facta mea, non dicta vos, milites, sequi volo"--"Soldaten, ich will, dass ihr meinen Thaten, nicht meinen Worten folget".-- Matth. 23, 15 lautet: "Wehe euch, Schriftgelehrten und Pharis├Ąern, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, dass ihr ~Einen~ Judengenossen machet (¤Ç╬┐╬╣ß┐ć¤â╬▒╬╣ ß╝Ľ╬Ż╬▒ ¤Ç¤ü╬┐¤â߯Á╬╗¤ů¤ä╬┐╬Ż); und wenn er es geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der H├Âlle, zwief├Ąltig mehr, denn ihr seyd". Mit Hinzuziehung des griechischen Textes bildete man hieraus das ver├Ąchtliche Wort: *Proselytenmacherei.--* Auf Matth. 23, 23 und Lukas 11, 42: "Dies sollte man thun und jenes nicht lassen" beruht: *Eines thun und das andere nicht lassen.--* Von Leuten, die im Nichtigen gewissenhaft und im Wichtigen gewissenlos sind, sagen wir, dass sie *M├╝cken seigen* (_d.h. durch ein Sieb entfernen_) *und Kameele verschlucken,* wie Jesus nach Matth. 23, 24 zu den Schriftgelehrten und Pharis├Ąern sprach: "Ihr verblendete Leiter, die ihr M├╝cken seiget und Kameele verschlucket".-- Matth. 23, 27 werden die Schriftgelehrten und Pharis├Ąer Heuchler genannt und "*├ťbert├╝nchte Gr├Ąber,* welche auswendig h├╝bsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totenbeine und alles Unflats".-- Matth. 24, 2 (vrgl. Mark. 13, 2; Luk. 19, 44; 21, 6) spricht Jesus in Jerusalem: "Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde". Danach sagt man von Dingen und Verh├Ąltnissen, die der v├Âlligen Zerst├Ârung entgegengehen: *Es wird kein Stein auf dem andern bleiben.--* Mit dem B├╝rger in ~Goethes~ "Faust" (I "vor dem Thore") citieren wir *Krieg und Kriegsgeschrei* aus Matth. 24, 6: "Ihr werdet h├Âren Kriege und Geschrei von Kriegen ..."-- In Bild und Wort verdanken wir den *Posaunenengel* Matth. 24, 31: "Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen ..." (vrgl. Offenb. Joh. 8, 2).-- Auf Matth. 25, 15-28, wo von den "vertraueten Centnern" und deren Verwertung erz├Ąhlt wird, beruht der Ausdruck: *Talent.* Das griechische "*¤ä߯▒╬╗╬▒╬Ż¤ä╬┐╬Ż*", in der Vulgata "*_talentum_*", von ~Luther~ in diesem Kapitel mit "Centner" ├╝bersetzt, ist sp├Ąterhin zu einem allen westeurop├Ąischen V├Âlkern gemeinsamen Ausdrucke f├╝r geistige Anlagen geworden (s. im Register "anvertrautes Pfund").-- Auf Matth. 25, 18 und 25 beruht: *Sein Pfund vergraben* mit Hinzuziehung des ├Ąhnlichen Gleichnisses bei Lukas 19 (s. weiterhin), da hier nur von "Centnern" die Rede ist.-- Matth. 25, 32 u. 33 heisst es von "des Menschen Sohn": "Und werden vor ihm alle V├Âlker versammelt werden. Und er wird sie von einander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den B├Âcken scheidet. Und wird *die Schafe zu*(_seine_)*r Rechten* (_stellen, und_) *die B├Âcke zur Linken".* Dies wurde zum beliebten Vergleich guter mit b├Âsen Menschen.-- Auf Matth. 26, wo geschrieben steht, dass die anderen J├╝nger schlafen, w├Ąhrend Judas den Herrn verr├Ąt, beruht das Wort: *Der Verr├Ąter schl├Ąft nicht;* und auf Matth. 26, 15: "Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm 30 Silberlinge" der Ausdruck: *Judaslohn.--* Wenn wir in bitteren Leiden w├╝nschen: *Dieser Kelch mag an mir vor├╝bergehen,* so wenden wir ungenau Worte Christi an, die Matth. 26, 39. 42; Lukas 22, 42; Markus 14, 36 angegeben werden.-- Matth. 26, 10 spricht Jesus von dem Weibe, die k├Âstliches Wasser auf sein Haupt goss: "Sie hat ein gutes Werk an mir gethan". Daher unser Wort: *Ein gutes Werk an Einem thun.--* Matth. 26, 41 und Markus 14, 38 lesen wir: *Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.--* Matth. 26, 48 u. 49 (vrgl. Luk. 22, 48) heisst es von Judas: "Und der Verr├Ąter hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: welchen ich k├╝ssen werde, der ist's, den greifet. Und alsobald trat er zu Jesu und sprach: Gegr├╝ssest seyst du, Rabbi! und k├╝ssete ihn". Darauf beruht der Ausdruck: *Judaskuss,* und einen *Judas* nennen wir danach einen falschen, verr├Ąterischen Menschen.-- *Sehen, wo es hinaus will* sagen wir nach Matth. 26, 58: "Petrus ... setzte sich bey den Knechten, auf dass er s├Ąhe, wo es hinaus wollte".-- Matth. 26, 73 sprechen die Umstehenden zu Petro, als er Jesum zum zweiten Male verleugnet hatte: "Wahrlich, du bist *auch Einer von Denen* (n├Ąmlich: die mit Ihm waren); denn deine Sprache verr├Ąt dich". Der Titel von Fr. Th. ~Vischer~'s Buch "Auch Einer" (1879) wurzelt in diesen Worten.-- *Matth├Ąi am letzten sein* in der Bedeutung: "Seinem Ende oder seinem Verderben nahe sein" beruht auf dem Schlusse des Evangeliums Matth├Ąi: "(bis an der Welt) Ende". "Matth├Ąi am letzten" citiert Luther im "Katechismus" (4. Hauptst. 1. B.).-- * * * * * Aus *Markus* 1, 7; Luk. 3, 16; Joh. 1, 27 (vrgl. Apost. 13, 25) entnehmen wir die Redeweise: *Nicht wert sein, einem die Schuhriemen aufzul├Âsen.--* Nach Mark. 3, 30: "Denn sie sagten: er hat einen unsaubern Geist" citieren wir: *Unsauberer Geist.* Von der Macht Jesu ├╝ber die "unsauberen Geister", oder "den unsauberen Geist", welcher Luk. 4, 33 "unsauberer Teufel" heisst, ist die Rede Matth. 10, 1; Mark. 1, 23-27; 5, 2-9; 9, 25; Luk. 4, 33-35; 8, 29; Mark. 3, 11; vom Ausfahren des "unsauberen Geistes" ausser an einigen der citierten Stellen: Matth. 12, 43 u. Luk. 11, 24.-- *Ihre Zahl ist Legion* beruht auf Mark. 5, 9, wo der "unsaubere Geist" spricht: "Legion heisse ich, denn unser ist viel" und Luk. 8, 30, wo der Teufel sagt, dass er "Legion" heisse; "denn es waren viel Teufel in ihn gefahren".-- Mark. 6, 26 heisst es vom Herodes "er ward betr├╝bt", weil Herodias ihn um des T├Ąufers Haupt gebeten, "doch um des Eides willen und derer, die am Tische sassen, wollte er sie nicht lassen *eine Fehlbitte thun".* Im Text aber steht gerade diese Wendung nicht, so dass wir damit nicht Markus, sondern Luther citieren.-- *Das Scherflein der Witwe* beruht auf Mark. 12, 42 und Luk. 21, 1-4, wo jedoch von "zwei Scherflein" (= einem Heller) die Rede ist; *der Glaube macht selig* auf Mark. 16, 16: "Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden: wer aber nicht glaubet, der wird verdammet werden". ("Wer's glaubt, wird selig", sagt das Volk zu einer wenig glaubw├╝rdigen Erz├Ąhlung.)-- *Mit Zungen reden* ist Mark. 16, 17 entnommen; auch kommt es Apostelgeschichte 2, 4; 10, 46; 19, 6 und 1. Korinth. 14 vielmals vor. In den ersten beiden Stellen, wo es "mit neuen" und "mit andern Zungen" lautet, bedeutet es "in fremden Sprachen reden", in den folgenden Stellen ohne Beiwort hat es den Sinn "vom heiligen Geist erf├╝llt reden".-- * * * * * Aus *Lukas 1*, 66 citieren wir: *Was wird* (_eigentlich: will_) *aus dem Kindlein werden!* aus Luk. 2, 13: *Die Menge der himmlischen Heerscharen;* aus Luk. 2, 52: *Zunehmen an Alter und Weisheit;* und aus Luk. 6, 38: *Gebet, so wird euch gegeben.* *Ein voll, gedr├╝ckt, ger├╝ttelt und ├╝berfl├╝ssig Mass* (_wird man in euren Schoss geben: denn eben_) *mit dem Mass, da ihr* (_mit_) *messet, wird man euch wieder messen.* (vrgl. Matth. 7, 2 u. Mark. 4, 24.)-- Nach Luk. 9, 55: "Welches Geistes Kinder" citiert man: *Wess Geistes Kind.--* Luk. 10, 7 und 1. Tim. 5, 18 heisst es: (_Denn_) *ein Arbeiter ist seines Lohnes wert,* w├Ąhrend es Matth. 10, 10 "seiner Speise" lautet.-- Das Gleichnis vom *barmherzigen Samariter,* Luk. 10, 30-37, schliesst Jesus: (_So_) *gehe hin und thue desgleichen.* Wir reden danach auch von einem *Samariterdienst.--* Nach Luk. 10, 34 citieren wir: *├ľl in die Wunden giessen,* und nach 10, 40 und 41 sprechen wir von der *gesch├Ąftigen Martha.--* Wenn wir sagen, dass wir *das bessere Teil erw├Ąhlt haben,* so gestalten wir den Ausdruck in Luk. 10, 42 um: "Maria hat das gute Theil erw├Ąhlet".-- Luk. 10, 42 steht: *Eins aber ist not.--* Aus Luk. 12, 19: "Liebe Seele..., habe nun Ruhe" ist abgeleitet: *Nun hat die liebe Seele Ruh'.--* Das "N├Âtige sie, hereinzukommen", Luk. 14, 23, ├╝bersetzt die Vulgata mit: *Compelle intrare.* In dieser Form wurde es zur Rechtfertigung der gegen die Ketzer angewendeten Gewalt gebraucht und dient noch heute dazu, um die Aus├╝bung irgend eines Zwanges auszudr├╝cken. Viel wird auch citiert das sich unmittelbar an diese Worte anschliessende: *auf dass mein Haus voll werde.--* Auf Luk. 15, 11-32 beruht: *der verlorene Sohn,--* welcher V. 18 heimzukehren und zum Vater zu sagen beschliesst: *pater, peccavi*[12] (Vater, ich habe ges├╝ndiget). [Fu├čnote 12: So ruft schon der goldgequ├Ąlte Midas bei ~Ovid~ ("Met." 11, 132) zum Bacchus: "Da veniam, Lenaee pater; peccavimus . . ." "Vater Lenaeus, verzeih'; ich habe ges├╝ndiget . . ."] V. 21 f├╝hrt er diesen Vorsatz aus, worauf der verzeihende Vater *ein fettes Kalb* (w├Ârtlich: "ein gem├Ąstetes" V. 23) zu Ehren des Wiedergefundenen schlachten l├Ąsst.-- Aus Lukas 16, 8 (vrgl. 20, 34): "... die Kinder dieser Welt sind kl├╝ger, denn die Kinder des Lichts..." leiten wir die Worte her: *Kinder der Welt,* *Weltkind,* *Weltklug* _und_ *Weltklugheit.--* Lukas 16, 9 und 11 bietet das Wort: *Ungerechter Mammon.--* Aus Lukas 16, 19 ist: *Herrlich und in Freuden leben;* aus Lukas 16, 20: *Arm wie Lazarus* (dessen Name in "Lazareth" und "Lazzaroni" verewigt ist); aus Lukas 16, 22 und 23: *In Abrahams Schoss.--* Lukas 16, 26 sagt Abraham, den Lazarus im Schoss liegend, vom Himmel herab zu dem aus der H├Âlle emporflehenden Reichen: "... ├╝ber das Alles ist zwischen uns und euch *eine grosse Kluft* befestiget, dass die da wollten von hinnen hinab fahren zu euch, k├Ânnen nicht, und auch nicht von dannen zu uns her├╝ber fahren".-- *Moses und die Propheten haben* dient uns als scherzhafte Hindeutung auf den Geldbesitz der Juden. Luk. 16, 29 sagt n├Ąmlich Abraham zu dem aus der H├Âlle f├╝r seine f├╝nf Br├╝der bittenden Reichen: "Sie haben Moses und die Propheten; lass sie dieselbigen h├Âren". Hieraus ist das Wort entlehnt und dessen falsche Anwendung mag daher r├╝hren, dass "Moos haben" f├╝r "Geld haben" damit verquickt wurde. Das j├╝dische Wort "Moos" f├╝r "Geld" ist der schlecht gesprochene Pluralis eines nur im Junghebr├Ąischen der Mischna vorkommenden Wortes, welches im Singularis eine kleine M├╝nze = 1/6 Denar bedeutet (Buxtorf, Lexikon Talmud. S. 1236).-- Auf Grund der Evangelien ├╝berhaupt und besonders nach Lukas 18, 10ff. ist uns der *Pharis├Ąer* zum Typus der Selbstgerechtigkeit geworden, dessen Gebet Lukas 18, 11: *Ich danke dir Gott, dass ich nicht bin wie andre Leute* wir solchen Selbstgerechten gern ironisch in den Mund legen; w├Ąhrend das Gebet des Z├Âllners, Lukas 18, 13: *Gott sei mir S├╝nder gn├Ądig!* noch heut mit bescheidenem Ernst aus dem Herzen des Dem├╝tigen quillt. Aus demselben Verse citieren wir im Sinne des zerknirscht Insichgehens das Wort: *an seine Brust schlagen,* das Nahum 2,8, wie bei den Griechen und R├Âmern, im Sinne der Betr├╝bnis, Luk. 2, 3. 48 in dem der Verwunderung vorkommt.-- Man pflegt einen Menschen, den man bei allen ├Âffentlichen Lustbarkeiten findet: *Zach├Ąus auf allen Kirchweihen* zu nennen, weil der kleine Zach├Ąus, der aus Drang, Jesum zu sehen, auf einen Baum steigt, im Evangelium des Tages der Kirchweihung, Luk. 19, 1-10, vorkommt, also regelm├Ąssig am Kirchweihtage genannt wird.-- Aus dem Gleichnis Luk. 19, 12-23 "Von vertrauten Pfunden" sch├Âpfen wir die nicht unmittelbar darin enthaltenen Worte: *anvertrautes Pfund,* was f├╝r "Geistesgaben" angewendet wird (s. oben "Talent"), und: *Mit seinem Pfunde wuchern.--* Luk. 19, 40 (s. Habakuk 2, 11) spricht Jesus von den J├╝ngern: *Wo diese* (_werden_) *schweigen,* (_so_) *werden die Steine schreien.* In der "Legenda aurea" des ~Jacobus a Voragine~ (2. H├Ąlfte des 13. Jahrh.), Cap. 181 "De sancto Pelagio papa" (S. 833, Graesses Ausg.) wird von Beda Venerabilis (ÔÇá 735) erz├Ąhlt, er habe sich im hohen Alter, als er blind geworden, f├╝hren lassen, und sein F├╝hrer habe ihm in einem steinigen Thale vorgeredet, es harre dort eine grosse Menschenmenge seiner Predigt. Am Ende derselben h├Ątten die Steine Amen gerufen. Diese Legende erz├Ąhlt L. Th. ~Kosegarten~ unter dem Titel: "Das Amen der Steine" ("Legenden", neue Aufl., Berl. 1810, 1. Bd., 1. Bch., XVII), darinnen es heisst: *Wenn Menschen schweigen, werden Steine schrei'n.--* Luk. 21, 26 steht: *Warten der Dinge, die* (_da_) *kommen sollen.--* Luk. 21, 35 (vrgl. Hiob 43, 19) spricht Jesus: "wie ein *Fallstrick* wird er kommen ├╝ber alle, die auf Erden wohnen".-- Luk. 22, 6 (vrgl. Apostelg. 24, 68) steht: *Ohne Rumor.--* Aus Luk. 23, 6-12 erkl├Ąrt sich die Redensart: *von* _Herodes (f├Ąlschlich:_ *Pontius) zu Pilatus schicken* _oder_ *laufen.--* Das Luk. 23, 16 und 22 enthaltene: *Z├╝chtigen und loslassen* ist ein den Handwerkern gew├Âhnlicher Ausdruck geworden. Der K├╝fer sagt, er k├Ânne z├╝chtigen und loslassen, d.h. zum Wein Wasser zusetzen oder nicht; der Schuhmacher, wenn er Schuhe mit Riemen gemacht hat, er k├Ânne sie z├╝chtigen und loslassen, d.h. zubinden und aufbinden u.s.w.-- *Denn so man das thut am gr├╝nen Holz, was will am d├╝rren werden!* steht Lukas 23, 31.-- Lukas 24, 36 und Joh. 30, 19. 21. 26 spricht Jesus: *Friede sei mit euch!* *Pax vobiscum!--* * * * * * *Johannes* 1, 46 spricht Nathanael zum Philippus: *Was kann von Nazareth Gutes kommen?--* Joh. 1, 51 (vrgl. Hesekiel 1, 1, Apostelgesch. 7, 55 und 10, 11) finden wir: *Den Himmel offen sehen.--* Joh. 2, 15 (vrgl. Matth. 21, 12; Mark. 11, 15 und Luk. 19, 45) heisst es von Jesus: "... er machte eine Geissel aus Stricken und ~trieb~ sie alle ~zum Tempel hinaus~", n├Ąmlich die Viehh├Ąndler und Wechsler. Daher *zum Tempel hinaus treiben* uns f├╝r "unsanft entfernen" ├╝blich wurde.-- *Wie Nikodemus kommen bei der Nacht* beruht auf Joh. 3, 2 wo erz├Ąhlt wird, dass der Pharis├Ąer Nikodemus, "ein Oberster unter den Juden", zu Jesu kam "bey der Nacht" (s. auch 7, 50 und 19, 39), der mit ihm redete vom Wege zum ewigen Leben, der Wiedergeburt im Geiste. "Wie mag solches zugehen?" fragt Nikodemus, und (V. 10): "Jesus antwortete und sprach zu ihm: *Bist Du ein Meister in Israel und weisst das nicht?"--* Auf Joh. 8, 7, wo Jesus spricht: "Wer unter euch ohne S├╝nde ist, der werfe den ersten Stein auf sie" beruht: *Den ersten Stein auf jemanden werfen.--* Nach Joh. 8, 57: "Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht f├╝nfzig Jahr alt und hast Abraham gesehen?" wurde die Redeweise *Er hat schon Vater Abraham gesehen* in den Rheinlanden gebr├Ąuchlich f├╝r "er ist ├╝ber f├╝nfzig Jahre alt".-- Joh. 9, 4 steht: "Ich muss wirken die Werke dess, der mich gesandt hat, so lange es Tag ist; *es kommt die Nacht, da niemand wirken kann".* (vrgl. Goethes "Noch ist es Tag" u.s.w.).-- *Was du thust, das thue bald* spricht Joh. 13, 27 Jesus zu Judas Ischarioth.-- Joh. 18, 38 enth├Ąlt die Frage des Pilatus: *Was ist Wahrheit?--* Der Ausruf des Pilatus, Joh. 19, 5: "Sehet, welch ein Mensch!" ist in lateinischer Form: Ecce homo! ein Wort geworden, womit man in der Kunst die Darstellung eines leidenden Christus mit der Dornenkrone bezeichnet.-- Joh. 19, 22 steht des Pilatus Grundsatz: *Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.--* Die Worte des auferstandenen Jesu zu Maria aus Joh. 20, 17 lauten in der Vulgata: *Noli me tangere!* (R├╝hre mich nicht an!).-- *Ungl├Ąubiger Thomas* ist aus Joh. 20, 24-29 entwickelt, wo der J├╝nger Thomas nicht eher an die Auferstehung Jesu glauben mag, als bis er dessen Wunden betastet hat.-- Joh. 21, 23 sagen die anderen J├╝nger von dem Johannes: *Dieser J├╝nger stirbt nicht.--* * * * * * Aus der *Apostelgeschichte S. Lucae* 2, 5 und 10, 35 ist entlehnt: *Allerlei Volk,* aus 2, 11: *Juden und Judengenossen;* aus 2, 12: *Was will das werden?* und aus 2, 13: *voll s├╝ssen Weines sein.--* Apost. 4, 20 steht: *Non possumus* "~wir k├Ânnen es ja nicht~ lassen, dass wir nicht reden sollten, was wir gesehen und geh├Âret haben". ebenda 4, 32: *Ein Herz und eine Seele.--* Nach dem Zauberer Simon (Apost. 8, 9-24), der die Gabe der Mitteilung des Geistes durch H├Ąndeauflegen von den Aposteln f├╝r Geld erhandeln zu k├Ânnen glaubte, nennen wir Schacher mit geistlichen ├ämtern *Simonie.--* Apost. 9, 5 und 26, 14 steht der bei den vorchristlichen Griechen und R├Âmern schon ├╝bliche[13] Vergleich: *Wider den Stachel l├Âcken.* [Fu├čnote 13: "¤Ç¤üßŻŞ¤é ╬║߯│╬Ż¤ä¤ü╬┐╬Ż ╬╗╬▒╬║¤ä߯Ě╬Â╬Á╬╣╬Ż"--Aeschyl. "Agam." 1624; Eurip. "Bakch." 795; s. auch Plaut. "Truc." 4, 2, 55 u. Terent. "Phorm." 1, 2, 28: "contra stimulum calcare".] "L├Âcken" ist so viel als "mit den Beinen ausschlagen", und das dem Ausdrucke zu Grunde liegende Bild ist das eines vor den Pflug gespannten Rindes, welches gegen den Stachelstock des Treibers eigensinnig ausschl├Ągt.-- *Aus einem Saulus ein Paulus werden* oder: *Seinen Tag von Damaskus erleben* erl├Ąutert sich aus dem Anfange des 9. Kap. der Apostelgeschichte. Apost. 9, 15 spricht der Herr von Saulus: "Dieser ist mir *ein auserw├Ąhltes R├╝stzeug".--* Der Bekehrung des Saulus Apost. 9, 18 ist entlehnt: *Wie Schuppen von den Augen fallen.--* Apost. 18, 21 steht geschrieben: "*¤ä╬┐ß┐Ž ╬Ş╬Á╬┐ß┐Ž ╬ŞßŻ│╬╗╬┐╬Ż¤ä╬┐¤é ...*" ("will's Gott ..."), ebenso 1. Kor. 4, 19 ("So der Herr will ..."), Ebr. 6, 3 ("So es Gott anders zul├Ąsst ...") und ├Ąhnlich Jak. 4, 15 ("So der Herr will ..."). Danach sprechen wir: "*Will's Gott*" oder: "*So Gott will*".-- Apost. 20, 35 bringt: *Geben ist seliger denn Nehmen.* Nach ~Plutarchs~ "Spr├╝chen von K├Ânigen und Feldherren" hat ~Artaxerxes~ gesagt: "Geben ist k├Âniglicher denn Nehmen" (¤äßŻŞ ¤Ç¤ü╬┐¤â╬Ş╬Áß┐ľ╬Ż╬▒╬╣ ¤ä╬┐ß┐Ž ß╝Ǥć╬Á╬╗╬Áß┐ľ╬Ż ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗╬╣╬║߯Ż¤ä╬Á¤ü߯╣╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣).-- Wenn wir sagen: *zu den F├╝ssen eines Lehrers sitzen,* so citieren wir Paulus, der Apost. 22, 8 berichtet: "Ich bin ein j├╝discher Mann, geboren zu Tarsen in Cilicien, und erzogen in dieser Stadt, zu den F├╝ssen Gamaliels, gelehret mit allem Fleiss im v├Ąterlichen Gesetz ..."-- Apost. 26, 24 enth├Ąlt: *Paule, du rasest,* und: *Die grosse Kunst macht Dich rasen(d).--* * * * * * Aus dem *R├Âmerbrief* citieren wir: 1, 20: *Also dass sie keine Entschuldigung haben;* 3, 23: "Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal S├╝nder..." wird gew├Âhnlich so citiert: *Wir sind S├╝nder allzumal.--* 5, 5: *Hoffnung* (_aber_) *l├Ąsst nicht zu Schanden werden.--* Nach R├Âmer 6, 6, Epheser 4, 22, Kolosser 3, 9, wo "der alte Mensch" gebraucht wird, ist *der alte Adam* gebildet, ein Wort, das auf der Anschauung und Sprachweise des Paulus beruht (R├Âmer 5, 14 ff. und 1. Korinth. 15, 45), wonach dem ersten Adam als Urheber der S├╝nde und des Todes in Christus der zweite Adam als Urheber des Lebens und der Unsterblichkeit gegen├╝bergestellt wird. Das hebr├Ąische Wort "Adam" heisst auf deutsch "Mensch". Ist "alter Adam" zuerst von Luther gebraucht worden? Es kommt im 4. Hauptst├╝ck des Katechismus vor; in seiner Predigt am Sonntag L├Ątare, die andere Predigt; in der 9. Passionspredigt; in der anderen Predigt am Tage der heiligen Dreifaltigkeit; in der Predigt am 16. Sonntag und in der am 19. Sonntag nach der Dreifaltigkeit.-- Nach R├Âmer 7, 18: "... Wollen habe ich wohl, aber Vollbringen das Gute habe ich nicht" und nach Philipper 2, 13: "Gott ist es, der in euch wirket beides, das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen" reden wir vom *Wollen und Vollbringen.--* Nach R├Âm. 7, 22 und Ephes. 3, 16 sagen wir: *der inwendige Mensch.--* R├Âm. 10, 2: "ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie eifern um Gott, aber mit Unverstand", bietet uns das Wort: *eifern mit Unverstand.--* *Heidenblindheit* _und_ *blinder Heide* stammt aus R├Âm. 11, 25: "Blindheit ist Israel eines Teils widerfahren, so lange, bis die F├╝lle der Heiden eingegangen sei"; und noch deutlicher aus Eph. 4, 17: "So sage ich..., dass ihr nicht mehr wandelt, wie die andern Heiden ...", 18: "welcher Verstand verfinstert ist und sind entfremdet von dem Leben, das aus Gott ist, durch ... die Blindheit ihres Herzens".-- R├Âm. 12, 11 steht: *Schicket euch in die Zeit;* auch Eph. 5, 16 und Koloss. 4, 5 lautet es bei Luther ebenso, w├Ąhrend Bunsen hier strenger ├╝bersetzt: "Kaufet die Zeit aus", d.h. "wendet die Zeit gescheidt an".-- R├Âm. 12, 15: "Freuet euch mit den Fr├Âhlichen und weinet mit den Weinenden" liefert uns die Wendung: *Sich freuen mit den Fr├Âhlichen.--* R├Âmer 13, 7 bietet: *Ehre, dem* (_die_) *Ehre geb├╝hret.--* Aus R├Âm. 14, 22: "... Selig ist, der sich selbst kein Gewissen macht in dem, das er annimmt" sch├Âpfen wir: *Sich kein* (oder ein) *Gewissen aus Etwas machen.--* * * * * * Im *1. Korintherbrief* heisst es: 1, 19 (s. Jesaias 29, 14), dass Gott verwerfen will *Den Verstand der Verst├Ąndigen* (s. Schillers "Die Worte des Glaubens" 1798).-- 1. Kor. 1, 23 lautet: "Wir aber predigen den gekreuzigten Christum, *den Juden ein ├ärgernis und den Griechen eine Thorheit".* Dem griechischen Text nach: *ß╝Ş╬┐¤ů╬┤╬▒߯Ě╬┐╬╣¤é ╬╝߯▓╬Ż ¤â╬║߯▒╬Ż╬┤╬▒╬╗╬┐╬Ż, ß╝Ł╬╗╬╗╬̤â╬╣ ╬┤߯▓ ╬╝¤ë¤ü߯Ě╬▒╬Ż.* Hiernach sagen wir von einem anst├Âssigen ├ärgernis, es sei *Ein Skandal.--* 1. Kor. 3, 8 lautet: "Der aber pflanzet und der da begiesset, ist *einer wie der andere.* Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit". Man bezieht aber heute "Es ist einer wie der andere" auf die Schlechtigkeit.-- 1. Kor. 3, 10 (vrgl. 15, 10) bietet das demutsvolle *Von Gottes Gnade(n).* *Dei gratia,* was schon im 5. Jahrhundert Kirchenf├╝rsten und vom 6. Jahrhundert an auch weltliche Herrscher im Sinne der Demut vor ihren Titel setzten. Als Theodolinde (592) nach ihrer zweiten Verm├Ąhlung zu Monza eine, Johannes dem T├Ąufer geweihte, Basilica bauen liess, legte sie in deren Schatz eine goldene Krone nieder mit der Umschrift: "Agilulf, von Gottes Gnaden K├Ânig von Italien u.s.w."-- 1. Kor. 5, 6 heisst es: *Euer Ruhm ist nicht fein.--* Aus 1. Kor. 5, 7 und 8 entnehmen wir "*den alten Sauerteig* der Bosheit und Schalkheit", dem der "S├╝ssteig der Lauterkeit und der Wahrheit" gegen├╝bergestellt ist.-- 1. Kor. 7, 38 steht: *Welcher verheiratet, der thut wohl: welcher aber nicht verheiratet, der thut besser;* 1. Kor. 11, 3 und Ephes. 5, 23: *Der Mann ist des Weibes Haupt;* 1. Kor. 13, 1: "Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und h├Ątte der Liebe nicht; so w├Ąre ich *ein t├Ânend*(_es_) *Erz oder eine klingende Schelle".--* Nach 1. Kor. 13, 2 (vrgl. Matth. 17, 20; 21, 21 und Mark. 11, 23) wird citiert: *Der Glaube versetzt Berge.* Das "Berge versetzen" stammt aus Hiob 9, 5, vrgl. 14, 18; 18, 4.-- 1. Kor. 13, 9 bietet: (_Denn_) *unser Wissen ist St├╝ckwerk.--* Aus 1. Kor. 13, 11: "Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschl├Ąge" ... entsprang der Vers: *Sunt pueri pueri, pueri puerilia tractant,* Kinder sind Kinder doch stets, und Kindisches treiben die Kinder; doch welcher Klosterschulmann ihn aus dieser Quelle sch├Âpfte, ist noch eine offene Frage.-- 1. Kor. 13, 13: *Glaube, Hoffnung, Liebe* wird gew├Âhnlich in der Form: *Glaube, Liebe, Hoffnung* citiert (vrgl. 1. Thessalonicher 1, 3; 5, 8).-- Nach 1. Kor. 14, 9 sagen wir: *In den Wind reden* (_oder_ *sprechen,* _oder_ *schwatzen).--* Es heisst 1. Kor. 14, 34: Mulieres in ecclesiis taceant, Eure Weiber lasset schweigen unter der Gemeine, was mit Um├Ąnderung in die Einzahl so citiert wird: *Mulier taceat in ecclesia* (vrgl. 1. Timoth. 2, 12). Eine Gnome ~Menanders~ (s. Meineke: "Fragm. Com. Graec." 4, 347) lautet schon: ß╝╣¤â¤ä╬┐߯ ╬│¤ů╬Ż╬▒╬╣╬║ß┐Â╬Ż ß╝ö¤ü╬│╬▒, ╬║╬┐߯É╬║ ß╝É╬║╬║╬╗╬̤â߯Ě╬▒╬╣ (Webst├╝hle sind Frauenwerk, Gemeindeversammlungen nicht).-- Nach 1. Kor. 15, 33: "B├Âse Geschw├Ątze verderben gute Sitten", oder wie ~Bunsen~ ├╝bersetzt: "Schlechter Umgang verdirbt (besser: "verderbt") gute Sitten", sagen wir: *B├Âse Beispiele verderben gute Sitten,* (*╬Ž╬Ş╬Á̤߯ü╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż ß╝Ą╬Ş╬Ě ¤ç¤ü߯Á¤â╬Ş' ߯ü╬╝╬╣╬╗߯Ě╬▒╬╣ ╬║╬▒╬║╬▒߯Ě*), ~Hausrath~ ("Neutestamentliche Zeitgeschichte", II, S. 398) sagt dar├╝ber etwas schulmeisternd: "So sehr ~Paulus~ die Citate liebte, die aus den griechischen Schriftstellern sind sparsam und bestehen ausschliesslich aus allgemeinen, sprichw├Ârtlich gewordenen Citaten griechischer Dichter. 1. Kor. 15, 33 recitiert Paulus einen iambischen Trimeter aus der "Tha├»s" des Menander (Menander, ed. Meineke, S. 75); aber er verfehlt das Versmass und l├Ąsst sich einen ├╝blen Hiatus zu Schulden kommen, der nur zu deutlich verr├Ąt, wie sein Ohr an den Wohlklang griechischer Prosodie nicht gew├Âhnt ist. Der Spruch selbst aber: "schlechter Umgang verdirbt gute Sitten", ist ein hellenischer Gemeinplatz, den niemand aus B├╝chern lernte. Vielmehr hat sich Paulus denselben wohl gelegentlich auf der Strasse aufgelesen, wie den unmittelbar vorhergehenden Satz seines Briefes: "Lasset uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot", den er auf dem Sockel der Sandans├Ąule des benachbarten Anchiale gesehen haben d├╝rfte". vrgl. Weisheit Salomos 4, 12: "Denn die b├Âsen Exempel verf├╝hren und verderben einem das Gute".-- 1. Kor. 15, 55 lesen wir: *Tod, wo ist dein Stachel!* (_H├Âlle, wo ist dein Sieg!_) und 16, 22 nach der Vulgata, wo jedoch "sit anathema" steht: *Anathema sit* (_er sei verflucht_)! Bei Luther heisst es: "Der sei Anathema".-- * * * * * Der *2. Korintherbrief* bietet 3, 6: (_Denn_) *der Buchstabe t├Âtet, aber der Geist machet lebendig;* daher wir auch, vom eigentlichen Sinne abweichend, sagen: *Der tote Buchstabe.--* 2. Kor. 9, 7 steht: *Einen fr├Âhlichen Geber hat Gott lieb.--* 11, 11 und 12, 2 (vrgl. Galater 1, 20) steht: *Gott weiss es.--* Aus 2. Kor. 11, 26 (vrgl. Galater 2, 4) citieren wir: *Falsche Br├╝der.--* Mit aus 2. Kor. 12, 2 "derselbige ward entz├╝ckt bis in den dritten Himmel" mag der Ausdruck f├╝r den h├Âchsten Grad freudiger Erregung herr├╝hren: *Im siebenten Himmel sein.* Aber er fliesst auch noch aus anderen Quellen. Abraham Geiger sagt in seiner gekr├Ânten Preisschrift "Was hat Mohammed aus dem Judentum aufgenommen?" (Bonn 1833, S. 65-66): "Die Anzahl der Himmel wurde ihm wohl von den Juden ├╝berliefert, und ihre Ansicht von sieben Himmeln, welche durch die verschiedenen Namen, die vom Himmel angegeben sind, herr├╝hrt, ging auch auf ihn ├╝ber". Diese "sieben Himmel" werden im Koran Sure 2, 17, 40, 65, 67, 71 erw├Ąhnt, werden Sure 23 "sieben Wege" und Sure 78 "sieben Vesten" genannt, und es wird angenommen, dass in der Nacht Alkadar, vom 23. zum 24. des Monats Rhamadan der Koran durch den Engel Gabriel aus dem siebenten Himmel herabgebracht wurde.-- 2 Kor. 12, 7 lautet: "... auf dass ich mich nicht der hohen Offenbarung ├╝berhebe, ist mir gegeben ein Pfahl in's Fleisch, n├Ąmlich des Satans Engel, der mich mit F├Ąusten schlage ...--" Daher sagen wir: *ein Pfahl im Fleisch.--* * * * * * Nach *Galater* 6, 9 (vrgl. 2. Thess. 3, 13): "Lasset uns aber Gutes thun und nicht m├╝de werden", sagen wir: *Nicht m├╝de werden, Gutes zu thun.--* * * * * * *Epheser* 4, 23: "Erneuert euch aber im Geist eures Gem├╝ths"; 24: "Und ziehet den neuen Menschen an ..." (vrgl. Colosser 3, 9-10) verdanken wir das Wort: *Einen neuen Menschen anziehen.--* Aus Epheser 6, 6: "(Ihr Knechte, seid gehorsam) nicht mit Dienst allein vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern als die Knechte Christi" stammt *Augendienerei.--* Epheser 6, 16 u. 17 entnehmen wir den *Schild des Glaubens* und das *Schwert des Geistes.--* * * * * * *Philipper* 2, 14 (vrgl. 1. Petri 4, 9 "ohne Murmeln") lesen wir: (_Thut alles_) *ohne Murren* (_und ohne Zweifel_).-- Philipper 4, 3 schreibt ~Paulus~ von seinen Geh├╝lfen, "welcher Namen sind in dem *Buch des Lebens".* Hiermit ist das 2. Mos. 32, 32 erw├Ąhnte "Buch" gemeint, in dem der Herr die Gerechten anschreibt und aus dem er die S├╝nder tilgt (vrgl. Psalm 69, 29; Daniel 12, 1; Luk. 10, 20; Offenb. 3, 5; 13, 8; 17, 8; 20, 12 u. 15; 21, 27). Ebr├Ąer 12, 23 spricht mit Bezug auf dieses "Buch" von "der Gemeine der Erstgebornen, die im Himmel angeschrieben sind", daher uns die Wendung kommt: *Gut* (_oder schlecht_) *angeschrieben sein.--* * * * * * Nach *1. Thessalonicher* 5, 2 (vrgl. Matth. 24, 42-44; Luk. 12, 39 und 2. Petri 3, 10) soll der Tag des Herrn *Wie ein Dieb in der Nacht kommen.--* 1. Thess. 5, 21: "Pr├╝fet aber alles, und das Gute behaltet" wird citiert in der Form: *Pr├╝fet alles, und behaltet das Beste.--* Auf 1. Thess. 5, 22: "Meidet allen b├Âsen Schein" beruht: *Den Schein vermeiden.--* * * * * * Der *2.* Brief an die *Thessalonicher* enth├Ąlt 3, 10: *So jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen.--* * * * * * Im *1.* Briefe an *Timotheus* steht 1, 19: *am Glauben Schiffbruch erlitten haben;* 5, 6: *lebendig todt,* 6, 5: *Schulgez├Ąnk(e),* womit Luther *¤Ç╬▒¤ü╬▒╬┤╬╣╬▒¤ä¤ü╬╣╬▓╬▒߯Ě* ├╝bersetzt; 6, 10: *Geiz ist eine Wurzel alles ├ťbels;* 6, 12 (vrgl. unt. "Goethe": "Dieser ist ein Mensch gewesen" u.s.w.): "K├Ąmpfe den guten Kampf des Glaubens", wonach wir von *Glaubensk├Ąmpfen* reden und davon, dass wir *Einen guten Kampf k├Ąmpfen* oder (nach 2. Tim. 4, 7 s. unter "Dieser ist ein Mensch gewesen ...") *Einen guten Kampf gek├Ąmpft haben.--* * * * * * Im Briefe an *Titus* 1, 15 schreibt ~Paulus~: *Den Reinen ist alles rein.* (2. Samuelis 22, 27 und Psalm 18, 27 heisst es: "Bei den Reinen bist du rein".)-- * * * * * *1. Petri* 4, 7 steht: "Das Ende aller Dinge" und Sirach 40, 25 (vrgl. Jes. 62, 11; 49, 6; Jer. 25, 30; Sacharja 9, 10; Matth. 28, 20): "Bis ans Ende der Welt" und Apostelg. 13, 47; "Bis an's Ende der Erde". Hiernach sagen wir mit K├Ânig Georgs V. von Hannover Proklamation von 1865 aus Anlass des f├╝nfzigj├Ąhrigen Besitzes von Ostfriesland: *Bis an's Ende aller Dinge.--* 1. Petri 5, 8 heisst es: (_Der Teufel_) *gehet umher wie ein br├╝llender L├Âwe,* (_und suchet, welchen er verschlinge_).-- * * * * * Nach *2. Petri* 2, 18: "... sie reden stolze Worte, da nichts hinter ist ..." sagen wir: *Es ist Nichts dahinter.--* * * * * * *1. Johannes* 2, 18; 4, 3; 2. Joh. 7 wird im griechischen Text der B├Âsewicht *߯ü ß╝Ç╬Ż¤ä̤߯ç¤ü╬╣¤â¤ä╬┐¤é,* _der_ *Antichrist,* genannt. Luther ├╝bersetzt "Widerchrist", doch giebt er Daniel 12 die ├ťberschrift "Vom Antichrist" und Off. Joh. 17: "eine Beschreibung des antichristlichen Reichs".-- 1. Joh. 2, 19 steht: *Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns;* und 5, 19: *Die* (_ganze_) *Welt lieget im Argen.--* * * * * * *Ebr├Ąer* 1, 14 finden wir: *Dienstbare Geister.--* Nach Ebr├Ąer 4, 12: "... das Wort Gottes ist sch├Ąrfer denn kein zweischneidig Schwert und durchdringet, bis dass es scheidet ... Mark und Bein" sagen wir: *Mark und Bein durchdringend.--* Ebr├Ąer 10, 27 lautet: "(so wir muthwillig s├╝ndigen ... haben wir ...) ein schreckliches Warten des Gerichts und des *Feuereifers,* der die Widerw├Ąrtigen verzehren wird".-- Ebr├Ąer 12, 4 lautet: "ihr habt noch nicht *bis aufs Blut* widerstanden ├╝ber dem K├Ąmpfen wider die S├╝nde".-- Aus Ebr├Ąer 13, 14 entlehnen wir: *keine bleibende St├Ątte* (_w├Ârtlich: Stadt_) *haben.--* Und Ebr├Ąer 13, 16 lesen wir: *Wohlzuthun und mitzutheilen* (_vergesset nicht_).-- * * * * * *Jacobus* 1, 22-23 steht geschrieben: "Seid ... *Th├Ąter des Worts* und nicht H├Ârer allein ... Denn so jemand ist ein *H├Ârer des Worts* und nicht ein Th├Ąter; der ist gleich einem Manne, der sein leibliches Angesicht im Spiegel beschauet".-- *Seine Zunge im Zaum halten* sagen wir nach Jacobus 1, 26: "So aber sich jemand unter euch l├Ąsst d├╝nken, er diene Gott, und h├Ąlt seine Zunge nicht im Zaum, sondern verf├╝hret sein Herz: dess Gottesdienst ist eitel".-- Jakobus 3, 7 lesen wir: "... alle Natur der Thiere und der V├Âgel und der Schlangen und der *Meerwunder* werden gez├Ąhmet und sind gez├Ąhmet von der menschlichen Natur".-- *Sub reservatione Jacobea,* das heisst: "unter dem Vorbehalt, wie ihn Jakobus macht", beruht auf Jacobus 4, 15: "So der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das thun".-- * * * * * Weil sich "der Herr" Jesaias 41, 4; 44, 6 und 48, 12 "der Erste und der Letzte" nennt, schreibt ihm die *Offenbarung Johannis* 1, 8 u. 11; 21, 6; 22, 13 das Wort zu: "Ich bin *das A und das O",* was sich daraus erkl├Ąrt, dass A (Alpha) der erste und O (Omega) der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets ist. Heute bedeutet dies soviel wie: "Alles in Allem", "das Wichtigste und Liebste", "Anfang und Ende".-- *Getreu bis in den Tod* ist entlehnt aus Offenb. 2, 10: "... sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben".-- Offenb. 3, 15-16 lesen wir: "Ich weiss deine Werke, dass du *weder kalt noch warm* bist. Ach dass du kalt oder warm w├Ąrest! Weil du aber *lau* bist, und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde".-- Offenb. 4, 8, sowie 14, 11 heisst es: *keine Ruhe Tag und Nacht,* was in der Form: *keine Ruh' bei Tag und Nacht* in ~Moscheroschs~ "Totenheer" (1643) S. 203 der ~Dittmar~schen Ausgabe und ferner in dem ~Daponte~schen Text der Mozartschen Oper "Don Juan" vorkommt.-- Offenb. 5, 1-6 steht: *ein Buch* (_geschrieben inwendig und auswendig, versiegelt_) *mit sieben Siegeln,* was f├╝r ein schwer verst├Ąndliches Buch, wie ├╝berhaupt f├╝r alles schwer Verst├Ąndliche angewendet wird.-- Offenb. 6, 1 findet sich: "Und ich h├Ârete der vier Thiere eins sagen, als *mit einer Donnerstimme:* komm, und siehe zu".-- Wenn man sagen h├Ârt, dass jemand *auf einem faulen Pferde,* d.h. auf schlimmen Wegen der H├Âlle, ertappt worden sei, so ist dies missverst├Ąndlich gesetzt f├╝r: "auf einem fahlen Pferde" von denen, welche die Quelle des Worts nicht kennen. In der Offenb. 6, 8 steht: "Und ich sahe, und siehe, ein fahl Pferd und der darauf sass, dess Name hiess Tod und die H├Âlle folgte ihm nach".-- Offenb. 14, 13 spricht der Geist zu Johannes von denen, die in dem Herrn sterben: dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn *ihre Werke folgen ihnen nach.--* In der Offenbarung Johannis 15, 7 heisst es: "sieben g├╝ldene Schalen voll Zorns Gottes", und 16, 1: "giesset aus die Schalen des Zorns Gottes", woraus wir entnommen haben: *die Schale des Zorns ausgiessen.--* Aus Offenb. 20, 2-3: "und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und der Satan, und band ihn tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und versiegelte oben darauf, dass er nicht mehr verf├╝hren sollte die Heiden, bis dass vollendet w├╝rden tausend Jahr; und darnach muss er los werden eine kleine Zeit", so wie aus 20, 7: "Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas los werden aus seinem Gef├Ąngnis" ward entwickelt: *Der Teufel ist los.--* * * * * * Das in den Psalmen und im Habakuk vorkommende Wort "Sela" bezeichnet ein Finale im musikalischen Vortrage und daher sagen wir, wenn wir mit einer Sache gl├╝cklich zu Ende kamen: *Abgemacht! Sela!* II. Gefl├╝gelte Worte aus Sagen und Volksm├Ąrchen. Aus den Sagen und Volksm├Ąrchen citieren wir dauernd eine Anzahl Ausdr├╝cke und Namen, deren Auftauchen zu erforschen nicht ohne Reiz ist. * * * * * In ~Homers~ "Iliade" (3, 6) heisst es von den Kranichen: "ß╝Ç╬Ż╬┤¤ü߯▒¤â╬╣ ╬á¤ů╬│╬╝╬▒߯Ě╬┐╬╣¤â╬╣ ¤ć߯╣╬Ż╬┐╬Ż ╬║╬▒߯ ╬║ß┐ć¤ü╬▒ ¤ć߯│¤ü╬┐¤ů¤â╬▒╬╣", "welche Verderben und Tod darbringen Pygm├Ąischen M├Ąnnern". Diese klassischen D├Ąumlinge (w├Ârtlich: "F├Ąustlinge"), die *Pygm├Ąen,* wurden uns zum spasshaften Symbol f├╝r die Auflehnung kleiner Geister gegen Geisteshero├źn, weil sie den Tod des Riesenbruders Antaeus (s. weiterhin) am Herkules zu r├Ąchen gedachten und gegen den schlafenden Halbgott zu Felde zogen, d.h. auf seinen Gliedern herumkrabbelten und sein Haupt in Belagerungszustand versetzten, ohne ihn im mindesten zu sch├Ądigen. Der Gewaltige wachte auf, lachte, sammelte all die kleinen Helden in sein L├Âwenfell und brachte sie seinem Arbeitgeber Eurystheus. (Vrgl. ~Philostrat~, "Icon." 2, 22. -- Frans de Vriendt, gen. Floris, der "niederl├Ąndische Rafa├źl", 1520-1570, zeichnete diese Scene, und H. Cock verbreitete das Blatt durch den Kupferstich.)-- * * * * * Eine anmutige Mundschenkin nennen wir eine *Hebe* nach ~Homer~ ("Il." 4, 2), wo beim Zeus den G├Âttern "¤Ç߯╣¤ä╬Ż╬╣╬▒ ß╝ş╬▓╬Ě ß╝Éß┐│╬Ż╬┐¤ç߯╣╬Á╬╣"--"die herrliche Hebe Wein einschenkt", welche er ("Od." 11, 603) als "╬║╬▒╬╗╬╗̤߯â¤ć¤ů¤ü╬┐╬Ż"--"die mit den sch├Ânen Kn├Âcheln" preist.-- * * * * * Im ~Homer~ erscheint uns auch zuerst der "╬č߯ö╬╗¤ů╬╝¤Ç╬┐¤é", *Olymp,* ein Berg auf Thessaliens und Macedoniens Grenze, als "Sitz der Unsterblichen", oder "G├Âttersitz" ("Il." 8, 456 "ß╝Ç╬Ş╬▒╬ŻßŻ▒¤ä¤ë╬Ż ß╝Ľ╬┤╬┐¤é"; "Od." 6, 42-46 "╬Ş╬Áß┐Â╬Ż ß╝Ľ╬┤╬┐¤é"). Sp├Ąteren Dichtern (s. ~Sophokles~ "Frg." 490, Nauck; ~Aristophanes~ "Thesmoph." 1068 ff.; ~Vergil~ "Ecl." 5, 56-57) heisst dann auch das Himmelsgew├Âlbe, auf dem die G├Âtter wohnen, "Olymp"; w├Ąhrend wir damit die obersten Sitzreihen im Theater wohl deswegen bezeichnen, weil sie dem wolken- und g├Âtterreichen Plafond zun├Ąchst liegen.-- * * * * * *Ganymed* ist uns das Urbild eines erfreulichen Mundschenken nach ~Homers~ Schilderung ("Il." 20, 232 ff.): "[... ß╝Ç╬Ż¤ä߯Ě╬Ş╬Á╬┐¤é ╬ô╬▒╬Ż¤ů╬╝߯Á╬┤╬̤é ߯â¤é ╬┤߯┤ ╬║߯▒╬╗╬╗╬╣¤â¤ä╬┐¤é ╬│߯│╬Ż╬Á¤ä╬┐ ╬Ş╬Ż╬̤äß┐Â╬Ż ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç¤ë╬Ż ¤ä߯Ş╬Ż ╬║╬▒߯ ß╝Ç╬Ż╬̤ü╬Á̤߯ł╬▒╬Ż¤ä╬┐ ╬Ş╬Á╬┐߯ ╬ö╬╣߯ ╬┐ß╝░╬Ż╬┐¤ç╬┐╬Á߯╗╬Á╬╣╬Ż ╬║߯▒╬╗╬╗╬Á╬┐¤é ╬Áß╝Á╬Ż╬Á╬║╬▒ ╬┐ß╝Ě╬┐, ß╝Á╬Ż' ß╝Ç╬Ş╬▒╬ŻßŻ▒¤ä╬┐╬╣¤â╬╣ ╬╝╬Á¤ä╬Á߯Ěß┐â". "Ganymedes, den G├Âttern vergleichbar, Welcher der Sch├Ânste war von allen sterblichen Menschen; Ihn ja rafften die G├Âtter empor, Zeus' Becher zu f├╝llen, Wegen der sch├Ânen Gestalt, dass er lebe mit ewigen G├Âttern".-- * * * * * Bei ~Homer~ ("Il." 24, 25-30) findet sich auch die erste Hindeutung auf *Das Urteil des Paris,* das zu unz├Ąhligen Darstellungen verwertet ward und noch heut citiert wird, wo es gilt, einen Streit um Frauensch├Ânheit zu entscheiden. Here und Athene z├╝rnten Ilion wegen der frevelhaften Verblendung des Alexandros (Paris), "߯â¤é ╬Ż╬Á߯Ě╬║╬Á¤â¤â╬Á ╬Ş╬Á߯░¤é, ߯ů¤ä╬Á ╬┐ß╝▒ ╬╝߯│¤â¤â╬▒¤ů╬╗╬┐╬Ż ß╝Á╬║╬┐╬Ż¤ä╬┐, ¤ä߯║╬Ż ╬┤' ßżö╬Ż╬̤â' ß╝ą ╬┐ß╝▒ ¤Ç߯╣¤ü╬Á ╬╝╬▒¤ç╬╗╬┐¤â߯╗╬Ż╬Ě╬Ż ß╝Ç╬╗╬Á╬│╬Á╬╣╬ŻßŻÁ╬Ż", "welcher die G├Âttinnen schm├Ąhte, als ihm ins Geh├Âfte sie kamen, und die pries, die zum Lohn ihm verderbliche ├ťppigkeit anbot". n├Ąmlich Aphrodite, der er als der Sch├Ânsten den Apfel gab (vrgl. ~Euripides~ "Hec." 633, "Troad." 930). Die Vorgeschichte hierzu liefert ~Lucian~ ("dial. marin." 5; vrgl. in des Proclus "Chrestomathie": "Kyprien", wo der Apfel noch unerw├Ąhnt ist) also: Die zur Hochzeit des Peleus und der Thetis nicht gebetene Eris (Discordia, G├Âttin der Zwietracht) rollte einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Die Sch├Âne soll mich bekommen" dahin zwischen die G├Ąste, wo Here, Athene und Aphrodite weilten, die alsbald in Zwist gerieten, welcher von ihnen der Apfel geb├╝hre. F├╝r ein Streitobjekt entnehmen wir daraus den bildlichen Ausdruck: *Apfel der Zwietracht, Zankapfel, Erisapfel,* der uns zuerst bei ~Justinus~ (XII, 15; XVI, 3) als "malum Discordiae" und "Discordiae malum" begegnet.[14] Dieser Zwist der G├Âttinnen rief dann eben das den trojanischen Krieg entfesselnde "Urteil des Paris" hervor, das "iudicium Paridis" (s. Kap. XI: Vergil "Aen." 1, 27).-- [Fu├čnote 14: ~Justinus~ (2. Jahrh. n. Chr.) excerpierte den ~Pompeius Trogus~ (um 20 v. Chr.), der also schon das Wort gebraucht haben mag.] * * * * * Ein unzertrennliches Freundespaar nennen wir *Orest und Pylades* nach den beiden Vettern, Freunden und Schw├Ągern, deren gemeinsame Rache an Aegisth und Klytemnestra wegen Agamemnons Ermordung des ~Hagias von Troezen~ "Heimkehr" schilderte (s. Proclus: "Chrestomathie"). Als bester Freund und Waffengef├Ąhrte des Orest beim Rachezug und bei Iphigeniens Heimf├╝hrung begegnet uns dann Pylades bei ~Aeschylus~ ("Cho├źph." 557), bei ~Sophokles~ ("Elektra" 15) und bei ~Euripides~ ("Orest." 388, 705-712, 773, 779 ff., 859 ff, 927 ff, 991 ff, 1042-1076, 1370 ff, 1586-7; "Elektra" 82-85, 835-837, 870-879; "Iphig. Taur." 94 ff, 296-300, 307 ff, 469, 570-579, 621, 643-691, 868). Darum spricht ~Cicero~ ("de fin." 2, 26) von "Pylade├»scher Freundschaft" ("Pyladea amicitia"). Am ber├╝hmtesten ist der Beiden edler Wettstreit, welcher von ihnen sterben soll (s. ~Euripides~ "Orest." 1046-1076; "Iphig. Taur." 570-579, 621, 643-679 und danach M. ~Pacuvius~, den ~Cicero~ "Laelius" 2, 24 citiert; vrgl. ~Cic.~ "de fin." 2, 24 und ~Ovid~ "ex Pont." 3, 2, 85-86).-- * * * * * F├╝r ein vielgestaltiges wandelbares Wesen gab uns der Meergott *Proteus* (╬á¤ü¤ë¤ä╬Á߯╗¤é) den Namen. ~Homer~ singt ("Od." 4. 416-418 u. 456-458) zuerst von dessen F├Ąhigkeit, sich in Alles zu verwandeln, was auf Erden webt und lebt, um nicht Rede stehen zu m├╝ssen.-- * * * * * Einen himmlischen Aufenthalt nennen wir ein *Elysium* nach ~Homers~ "Odyssee" 4, 565-568, an welcher Stelle der ├╝berw├Ąltigte Proteus dem Menelaos das "an der Erde Grenzen" liegende "Elysische Gefilde" ("ß╝Ę╬╗߯╗¤â╬╣╬┐╬Ż ¤Ç╬Á╬┤߯Ě╬┐╬Ż") also ausmalt: "¤äß┐ç ¤Ç╬Á¤ü ß┐ą╬Ě̤߯â¤ä╬Ě ╬▓╬╣╬┐¤ä߯┤ ¤Ç߯│╬╗╬Á╬╣ ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤â╬╣╬Ż╬ç ╬┐ßŻÉ ╬Ż╬╣¤ć╬Á¤ä߯╣¤é, ╬┐߯ö¤ä' ß╝é¤ü ¤ç╬Á╬╣╬╝߯╝╬Ż ¤Ç╬┐╬╗߯║¤é ╬┐߯ö¤ä╬Á ¤Ç╬┐¤ä' ߯ä╬╝╬▓¤ü╬┐¤é, ß╝Ç╬╗╬╗' ╬▒ß╝░╬Á߯ ╬ľ╬Á¤ć߯╗¤ü╬┐╬╣╬┐ ╬╗╬╣╬│߯║ ¤Ç╬Ż╬Á߯Ě╬┐╬Ż¤ä╬┐¤é ß╝Ç߯Á¤ä╬▒¤é ߯Ę╬║╬Á╬▒╬ŻßŻŞ¤é ß╝Ç╬ŻßŻĚ╬̤â╬╣╬Ż ß╝Ç╬Ż╬▒¤łßŻ╗¤ç╬Á╬╣╬Ż ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐¤ů¤é". "Wo in behaglicher Ruhe den Menschen das Leben dahinfliesst: Dort ist kein Schnee, kein schneidender Sturm, kein str├Âmender Regen, Sondern der Ocean sendet empor zur Erquickung der Menschen Immer den luftigen Hauch des frischhinwehenden Zephyrs".-- * * * * * *Nektar und Ambrosia* als "G├Âttertrank und G├Âtterspeise" finden wir bei Homer ("Od." 5, 93; vrgl. 5, 199-201), wo Kalypso Hermes den Tisch deckt: "ß╝Ç╬╝╬▓¤ü╬┐¤â߯Ě╬Ě¤é ¤Ç╬╗߯Á¤â╬▒¤â╬▒, ╬║߯│¤ü╬▒¤â¤â╬Á ╬┤߯▓ ╬ŻßŻ│╬║¤ä╬▒¤ü ß╝ɤü¤ů╬ޤü߯╣╬Ż ╬▒߯ɤä߯░¤ü ߯ü ¤Çß┐ľ╬Ż╬Á ╬║╬▒߯ ß╝Ž¤â╬Ş╬Á ╬┤╬╣߯▒╬║¤ä╬┐¤ü╬┐¤é ß╝Ǥü╬│╬Á╬╣¤ć߯╣╬Ż¤ä╬̤é ". "F├╝llte Ambrosia auf und mischt' ihm r├Âtlichen Nektar; Hierauf ass er und trank, der argost├Âtende Bote". Sonst wurde Ambrosia auch oft als Trank oder als Salb├Âl der G├Âtter angesehen.-- * * * * * Ein durch d├Ąmonischen Zauber fesselndes Weib nennen wir eine *Circe* nach ~Homer~ ("Od." 10, 210 ff.), wo die G├Âttin ╬Ṳ̈߯ü╬║╬Ě, die lockige und r├Ąnkevolle, den Odysseus zur Liebe verleitet; obwohl er sie f├╝rchtete, weil sie seine Gef├Ąhrten in Schweine verwandelt hatte.-- * * * * * Von den Enkeln Neptuns, den Riesenbr├╝dern Otos und Ephialtes, ├╝berliefert ~Homer~ ("Od." 11, 305-320), dass sie die G├Âtter also bedrohten: "߯î¤â¤â╬▒╬Ż ß╝ɤÇ' ╬č߯É╬╗߯╗╬╝¤Çß┐│ ╬╝߯│╬╝╬▒¤â╬▒╬Ż ╬ŞßŻ│╬╝╬Á╬Ż, ╬▒߯ɤä߯░¤ü ß╝ɤÇ' ߯î¤â¤âß┐â ╬á߯Á╬╗╬╣╬┐╬Ż ╬Áß╝░╬Ż╬┐¤â̤߯ć¤ů╬╗╬╗╬┐╬Ż, ß╝Á╬Ż' ╬┐߯ö¤ü╬▒╬Ż╬┐¤é ß╝ä╬╝╬▓╬▒¤ä╬┐¤é ╬Áß╝┤╬Ě". "Ossa zu h├Âh'n auf Olympos gedachten sie, aber auf Ossa Pelion, rege von Wald, um hinauf in den Himmel zu steigen". Apoll aber t├Âtete vorher die ├ťberk├╝hnen. F├╝r ein gewaltiges, gleichsam Himmel und Erde bewegendes Beginnen brauchen wir daher das Wort: *Den Pelion auf den Ossa st├╝lpen* _oder_ *t├╝rmen wollen.--* * * * * * Im ~Homer~ ("Od." 11, 582-92) berichtet Odysseus vom Tantalus, er habe ihn in der Unterwelt zur B├╝ssung seiner Frevel bis zum Knie im Wasser stehend gefunden, das hinwegschwand, sowie er sich zum Trinken neigte, w├Ąhrend die Fruchtzweige zu seinen H├Ąupten vom Winde entf├╝hrt wurden, wenn er sich nach ihnen reckte. F├╝r die Qualen unbefriedigten Verlangens bildete sich daher das Wort *Tantalusqualen.--* * * * * * Weiterhin (593-600) erz├Ąhlt Odysseus, dass er in der Unterwelt auch den Sisyphus sah, welcher dort zur Strafe f├╝r seine Erdens├╝nden ein immer wieder herabrollendes Felsst├╝ck (s. Kap. X: "Hurtig mit Donnergepolter" u.s.w.) immer von neuem einen Berg hinaufzuw├Ąlzen hatte. Danach nennen wir, wie ~Properz~ (3, 8: "Sisyphios labores") eine m├╝hevolle und ergebnislose Arbeit eine *Sisyphusarbeit.--* * * * * * Circe warnt im ~Homer~ ("Od." 12, 39 ff.) den Odysseus vor den Sirenen, jenen beiden zauberisch singenden Wesen, die den Schiffer Weib und Kind vergessen machten, ihn an sich lockten und t├Âteten. Hiernach nennen wir ein liebreizendes, durch Schmeichelt├Âne ins Verderben lockendes Weib eine *Sirene* und sprechen von bezauberndem *Sirenengesang* und von einer verf├╝hrerischen *Sirenenstimme.--* * * * * * Ein Wesen, das uns zu raten giebt, nennen wir eine *Sphinx;* denn die thebanische Sphinx, welche nach ~Cinaethos~, des Milesiers, "Oedipodie" (s. ~Proclus~ "Chrestomathie") keine "Bestie" ("╬Ş╬̤ü߯Ě╬┐╬Ż"), sondern eine "Wahrsagerin" ("¤ç¤ü╬̤â╬╝╬┐╬╗߯╣╬│╬┐¤é"), nach anderen jedoch (~Apollodor~ III, 5, 8) ein Gesch├Âpf war mit Weibsgesicht, L├Âwenk├Ârper und Vogelfl├╝geln, diese Sphinx, die ~Hesiod~ ("Theog." 326) "Echidnas und Orthys' Tochter", "die furchtbare" ("߯Ç╬╗╬┐߯Á╬Ż") und "ein Verderben f├╝r die Kadmeer" ("╬Ü╬▒╬┤╬╝╬Á߯Ě╬┐╬╣¤â╬╣╬Ż ߯ä╬╗╬Á╬ޤü╬┐╬Ż") nennt, sie gab den Thebanern R├Ątsel auf und t├Âtete deren viele, die an der Aufl├Âsung verzagten, bis Oedipus auf ihre Frage: "Wer ist morgens vierbeinig, mittags zweibeinig, abends dreibeinig?" die kluge Antwort: "der Mensch" zu geben wusste, worauf sie sich selbst (oder er ihr) das Leben nahm. Belegstellen s. bei Heyne zu ~Apollodor~ a.a.O. u. ferner: ~Aeschylus~ "Sieb. geg. Th." 526, 543; ~Sophokles~ "Oedip. tyr." 1179; ~Euripides~ "Phoen." 6, 745, 784ff., 1297, 1442ff., 1668ff.; ~Hygin.~ 67; ~Ausonius~ "Griphus" 38-41 u.a.m.-- * * * * * Nach dem ~homerischen~ Hymnus auf Apoll (285-289) baute sich dieser Gott der Musen und Dichter am Fusse des "╬á߯▒¤ü╬Ż╬̤â╬┐¤é", *Parnass* (Berg in Phokis) einen Tempel. Auch der "ß╝Ö╬╗╬╣╬║߯Ż╬Ż", *Helikon* (Berg in B├Âotien) ist Aufenthalt der Musen, die dort tanzen und sich in der Quelle "ß╝╣¤Ç¤Ç╬┐¤ů╬║¤ü߯Á╬Ż╬Ě", *Hippokrene* baden (~Hesiod~ "Theog." 1ff.). Diesen Musenquell liess der Hufschlag des als Spross Neptuns und der Medusa von der Erde zu den G├Âttern schwebenden Fl├╝gelrosses *Pegasus* (~Hesiod~ "Th." 284: "╬á߯Á╬│╬▒¤â╬┐¤é ß╝Á¤Ç¤Ç╬┐¤é") entspringen (~Ovid~ "Met." 5, 257: "Dura Medusaei quem praepetis ungula rupit") und wer sich mit dem Wasser dieses "Rossquells" "die Lippen netzte", d.h. wer daraus trank, wurde ein Dichter (s. ~Persius~ "Prolog.": "Nec fonte labra prolui caballino" und andere Stellen bei J. Mallet "Quaestiones Propertionae" G├Âtt. 1882 S. 4-7, wo nachgewiesen wird, dass diese Vorstellung auf alexandrinische Dichter zur├╝ckgeht).-- * * * * * Im ~Hesiod~ ("Theog." 227) begegnet uns zuerst die Tochter der Eris, Lethe (╬ŤßŻÁ╬Ş╬Ě, die Vergessenheit). Der mythische Fluss *Lethe* wurde nach ihr benannt und aus diesem, *aus dem Strom der Vergessenheit trinken* die abgeschiedenen Seelen, die vom Elysium zu verkl├Ąrtem Dasein ├╝bergehen (vrgl. ~Vergil~ "Aen." 6, 714-715: "Lethaei ad fluminis undam ... longa oblivia potant").-- * * * * * ~Hesiod~ ("Theog." 313) erw├Ąhnt zuerst die Tochter Typhons und Echidnas, "߯Ł╬┤¤ü╬Ě╬Ż ... ╬╗߯╗╬│¤ü' ╬Áß╝░╬┤¤ůß┐ľ╬▒╬Ż ╬Ť╬Á¤ü╬Ż╬Á╬╣߯Á╬Ż", "die Verderben br├╝tende, Lernaeische *Hydra* _oder_ *Hyder",* wozu der Scholiast (p. 257) treffend bemerkt, sie versinnbildliche das B├Âse, das immer wieder sein Haupt erhebt, so sehr man es auch vernichten will. Herkules t├Âtete aber die Hydra, obgleich nach ~Apollodor~ (II, 5, 2) "╬╝╬╣߿¤é ╬║╬┐¤Ç¤ä╬┐╬╝߯│╬Ż╬̤é ╬║╬Á¤ć╬▒╬╗ß┐ć¤é ╬┤߯╗╬┐ ß╝Ç╬Ż╬Á¤ć߯╗╬┐╬Ż¤ä╬┐", "ihr zwei K├Âpfe wiederwuchsen, wenn einer abgehauen war". Vrgl. ~Ovid~ "Met." 9, 71-74. Die Zahl ihrer H├Ąupter wird verschieden angegeben. Vrgl. ~Pisander~ aus Kamiros bei Pausan. II, 37. p. 399, 400; ~Alcaeus~ beim Scholiasten zu Hesiod, a.a.O.; ~Euripides~ "Herc. fur." 419; ~Diodor~ 4, 21; ~Hygin.~ "Fab." 30.-- * * * * * Von ~Hesiod~ (9. Jahrh. v. Chr.) wird auch zuerst *die goldene Zeit* _oder_: *das goldene Zeitalter* erw├Ąhnt ("Werke und Tage" 109-123). Es ist das saturnische Zeitalter gemeint, "wo die Menschen sorglos ohne Arbeit und Weh dahinlebten, wie die G├Âtter, ohne Altersbeschwer, immer tafelfreudig, und starben, als schliefen sie ein; wo der Acker von selbst Frucht trug" u.s.w. Vrgl. ~Aratus~ "Phaenomena" 96-106; ~Tibull~ 1, 3, 35; ~Ovid~ "Amor." 3, 8, 40; "Met." 1, 89-112; d. Verf. d. "Aetna" V. 9 u. ~Claudian~ "Lob d. Stilicho" 1, 85.--S.: Eichhoff in "Fleckeisens Jahrb. f. Philol. u. P├Ądag." 120, 581. Viele einschlagende Stellen der alten Kom├Âdiendichter giebt ~Athenaeus~ 6 p. 267 E.-270 A. Auch schrieb ~Eupolis~ ein "¤ç¤ü¤ů¤â╬┐ß┐Ž╬Ż ╬│߯│╬Ż╬┐¤é".-- * * * * * In der attischen Kom├Âdie des f├╝nften Jahrhunderts v. Chr. finden wir unter anderen Z├╝gen der "goldenen Zeit" bei ~Krates~ (s. Athenaeus a.a.O.): "¤Ç╬▒¤ü╬▒¤ä߯Ě╬Ş╬┐¤ů ¤ä¤ü߯▒¤Ç╬Á╬Â╬▒"--"Tisch, decke dich!", dem wir im deutschen M├Ąrchen wieder begegnen als *Tischlein, decke dich!--* ~Telekleides~ aber singt (ebenda): "߯ǤǤä╬▒߯ ╬║̤߯ç╬╗╬▒╬╣ ╬╝╬Á¤ä' ß╝Ç╬╝╬̤ä̤߯â╬║¤ë╬Ż ╬Áß╝░¤é ¤ä߯┤╬Ż ¤ć߯▒¤ü¤ů╬│' ╬Áß╝░¤â╬Á¤Ç߯│¤ä╬┐╬Ż¤ä╬┐"--"Gebratene Krammetsv├Âgel mit kleinen Kuchen flogen Einem in den Schlund hinein"; w├Ąhrend sie nach ~Pherekrates~ (ebenda), sehns├╝chtig verspeist zu werden, Einem "¤Ç╬Á¤ü߯ ¤äßŻŞ ¤â¤ä߯╣╬╝' ß╝ɤÇ߯│¤ä╬┐╬Ż¤ä╬┐"--"um den Mund herumflogen". Der gleichen Vorstellung entsprang unser: *Gebratene Tauben, die Einem ins Maul fliegen,* von denen schon 1536 ~Hans Sachs~ ("Gedichte", N├╝rnb. 1558, S. 544) in seinem "Schlaweraffen Landt" weiss, so wie das in "les navigations de Panurge" (in d. 1547 zu Valence ersch. Nachdruck d. "Gargantua u. Pantagruel" von Rabelais) vorkommende: *Il attend, ques les alouettes lui tombent toutes r├┤ties* (er erwartet, dass ihm die Lerchen ganz gebraten herabfallen).-- Das M├Ąrchen vom Lande der Faullenzer (mittelhochdeutsch "slur"), bei uns *Schlaraffenland* genannt, ist den europ├Ąischen V├Âlkern gemeinsam. "Das Schluraffenlandt" heisst es 1494 in Sebastian ~Brants~ "Narrenschiff" (Zarncke, S. 104), w├Ąhrend es bei Hans ~Sachs~ (a. a. O.) "Schlaweraffen Landt" und "Schlauraffenlandt" lautet (s.: J. P├Âschel in "Beitr. z. Gesch. d. deutschen Spr. u. Lit." Bd. 5, Halle 1878 u. F. Liebrechts Nachtr├Ąge dazu in Gr├Ąbers "Zeitschr. f. roman. Philol." 3, 127).-- * * * * * Aus ~Hesiod~ ("W. u. T." 94 ff.) entnehmen wir ferner das beliebte Wort f├╝r etwas Unheilbergendes und Unheilausstr├Âmendes: *B├╝chse der Pandora* _oder_ *Pandorab├╝chse.* Die Menschen, so erz├Ąhlt er, lebten, bevor Zeus ihnen zur Strafe f├╝r den Feuerdiebstahl des Prometheus die Pandora mit der schreckensvollen B├╝chse sandte, ohne Drangsal, Krankheit und Alter: "ß╝Ç╬╗╬╗߯░ ╬│¤ů╬ŻßŻ┤ ¤ç╬Á̤߯ü╬Á¤â¤â╬╣, ¤Ç߯Ě╬Ş╬┐¤ů ╬╝߯│╬│╬▒ ¤Çß┐Â╬╝' ß╝Ǥć╬Á╬╗╬┐ß┐Ž¤â╬▒ ß╝ɤâ╬║߯│╬┤╬▒¤â' ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤â╬╣, ╬┤' ß╝É╬╝߯Á¤â╬▒¤ä╬┐ ╬║߯Á╬┤╬Á╬▒ ╬╗¤ů╬│¤ü߯▒" "Aber das Weib hob ab von der B├╝chse den m├Ąchtigen Deckel, Streute mit H├Ąnden daraus: f├╝r die Menschheit sann sie auf Tr├╝bsal". Nur die Hoffnung blieb t├╝ckisch in der B├╝chse zur├╝ck.-- * * * * * Auch besingt ~Hesiod~ ("Theog." 311) zuerst den "╬Ü߯│¤ü╬▓╬Á¤ü╬┐╬Ż ߯á╬╝╬̤â¤ä߯┤╬Ż, ß╝Ç߯Ě╬┤╬Á¤ë ╬║߯╗╬Ż╬▒ ¤ç╬▒╬╗╬║╬Á߯╣¤ć¤ë╬Ż╬┐╬Ż, ¤Ç╬Á╬Ż¤ä╬Ě╬║╬┐╬Ż¤ä╬┐╬║߯▒¤ü╬Ě╬Ż╬┐╬Ż, ß╝Ç╬Ż╬▒╬╣╬┤߯│╬▒ ¤ä╬Á ╬║¤ü╬▒¤ä╬Á¤ü߯╣╬Ż ¤ä╬Á ..." "Cerberus, der rohes Fleisch frisst, den H├Âllenhund mit der ehernen Stimme, den f├╝nfzigk├Âpfigen, frechen und starken", dessen W├Ąchteramt vor den Thoren des Hades ~Vergil~ ("Aen." 6, 417ff.) u.a. schildern. Wir nennen daher einen grimmigen Th├╝rh├╝ter einen *Cerberus.--* * * * * * Im ~Aeschylus~ (525-456 v. Chr.) finden wir zuerst den Argus ("ß╝╣╬║߯│¤ä╬╣╬┤╬Á¤é" 805), welcher die von der eifers├╝chtigen Juno in eine Kuh verwandelte Io zu h├╝ten hatte, erw├Ąhnt als "den Alles sehenden W├Ąchter" -- "¤ä߯Ş╬Ż ¤Ç߯▒╬Ż╬Ş' ߯ü¤üß┐Â╬Ż¤ä╬▒ ¤ć߯╗╬╗╬▒╬║╬▒". Daher nennen wir scharfe aufmerksame Augen *Argusaugen.--* * * * * * *Die Gelegenheit beim Schopf* _oder_ *bei der Stirnlocke fassen* citieren wir aus dem griechischen Mythus, nach welchem der durch ~Ion von Chios~ (ÔÇá 422 v. Chr.) besungene, in Olympia als Gott verehrte (~Pausanias~ V, 14) Kairos (╬Ü╬▒╬╣¤ü߯╣¤é, Occasio, die g├╝nstige Gelegenheit) mit lockigem Vorhaupt und kahlem Nacken im Davonfliegen geschildert wurde, da man die gute Gelegenheit hintennach zu sp├Ąt ergreift. So beschreibt ihn uns (um 280 v. Chr.) im 13. Epigramm ~Posidipp~ ("Griech. Anthologie" IV) als vom ~Lysipp~ plastisch dargestellt. ~Ausonius~ (Epigr. 12) nennt nur deshalb ~Phidias~ als den Meister, weil ihm dessen Name besser in den Vers passt. Vrgl. auch ~Phaedrus~ ("Fab." V, 8) und ~Kallistrat~ ("Stat." 6).-- * * * * * Aus ~Sophokles~ (496-406 v. Chr.) erfahren wir ("Trach." 549ff.), dass der wegen seines Angriffs auf De├»anira von deren Gatten Herkules durch einen Giftpfeil get├Âtete Kentaur Nessus der Begehrten sterbend riet, sein Blut als Liebesmittel aufzubewahren, damit sie den Herkules dauernd an sich fesseln k├Ânne. Als dieser sich nun in Iole verliebte, sandte ihm die Gattin ein mit dem giftigen Blute bestrichenes Opferhemd. Herkules zog es an und verfiel in so rasenden Schmerz, dass er den Flammentod w├Ąhlte. Daher gilt uns als etwas die h├Âchste Pein Verursachendes das *Nessushemd.--* * * * * * Grundloses, pl├Âtzliches Entsetzen nennen wir, wie die Alten, einen *panischen Schrecken,* oder, nach dem franz├Âsischen "panique", eine *Panik;* denn Griechen und R├Âmer f├╝hrten den im Heerlager durch blinden L├Ąrm hervorgerufenen n├Ąchtlichen Schrecken (seltener den bei Tage) auf Pan zur├╝ck. Im ~pseudoeuripideischen~ "Rhesus" (36 ff.) fragt Hektor den Chor, der ihn nachts zu den Waffen ruft: "ß╝Ç╬╗╬╗' ß╝Ž ╬ܤü╬┐╬ŻßŻĚ╬┐¤ů ╬á╬▒╬ŻßŻŞ¤é ¤ä¤ü╬┐╬╝╬Á¤üßżĚ ╬╝╬▒¤â¤ä߯Ě╬│╬╣ ¤ć╬┐╬▓╬Áß┐ľ, ¤ć¤ů╬╗╬▒╬║߯░¤é ╬┤߯▓ ╬╗╬╣¤Ç߯Ż╬Ż ╬║╬╣╬Ż╬Áß┐ľ¤é ¤â¤ä¤ü╬▒¤ä╬╣߯▒╬Ż═ż" "Sag', bist du erschreckt von dem schwirrenden Schwung Der Geissel des Pan, des Kroniden, und liess'st Den Posten im Stich, erregend das Heer?" ~Eratosthenes~ ("Katast." 27) meldet vom Pan, er habe durch Blasen auf einer Seemuschel die Titanen in die Flucht gejagt, und ~Hygin~ ("Poet. Astr." 2, 28) l├Ąsst ihn dasselbe durch Werfen mit Muscheln erreichen. ~Valerius Flaccus~ (3, 46) hingegen besingt den n├Ąchtlichen Schrecken, den Pans Stimme verbreitet, und ~Plutarch~ ("Is. u. Osir." 14) erw├Ąhnt die durch Pane und Satyrn in ├ägypten erregten "panischen Schrecken" ("¤ä╬▒¤ü╬▒¤ç߯░¤é ¤Ç╬▒╬Ż╬╣╬║߯▒¤é"); w├Ąhrend ~Polyaenus~ ("Strateg." 1, 2) die Feinde des bacchischen Heeres durch Pans wildes, vom Echo vermehrtes Geschrei in die Flucht treiben l├Ąsst (vrgl. Auct. "de incredibilibus" 11, ed. Teucher 1796). Die 11. "~orphische Hymne~" nennt Pan (7): "¤ć╬▒╬Ż¤ä╬▒¤â╬╣ß┐Â╬Ż ß╝ɤÇ╬▒¤ü¤ë╬│߯│, ¤ć߯╣╬▓¤ë╬Ż ß╝ö╬║¤Ç╬▒╬│╬╗╬Á ╬▓¤ü╬┐¤ä╬Á̤߯ë╬Ż", "Bringer der Schreckphantasie'n, Erreger der menschlichen ├ängste", (23): "╬á╬▒╬Ż╬╣╬║߯Ş╬Ż ß╝É╬║¤Ç߯│╬╝¤Ç¤ë╬Ż ╬┐ß╝¤â¤ä¤ü╬┐╬Ż ß╝ɤÇ߯ ¤ä߯│¤ü╬╝╬▒¤ä╬▒ ╬│╬▒߯Ě╬̤é", "Bis zu den Grenzen der Erd' entsendend das panische Rasen". Und nicht allein Dichter und Mythographen, auch Geschichtsschreiber wissen davon zu erz├Ąhlen. ~Xenophon~ ("Anab." 2, 2) und ~Aeneas Tacticus~ (27) geben verschiedene Mittel an, nachts im Lager die Mannszucht aufrecht zu erhalten, damit nicht der "panische Schrecken" um sich greife. Dies muss sehr n├Âtig gewesen sein; denn ~Pausanias~ (10, 23) berichtet ├╝ber die von den Macedoniern geschlagenen Gallier unter Brennus: "In der Nacht befiel sie ein panischer Schrecken ("¤ć߯╣╬▓╬┐¤é ╬á╬▒╬Ż╬╣╬║߯╣¤é") ... sie glaubten Pferdegetrappel zu h├Âren und den Feind zu sehen und huben an, sich in ihrer Verblendung untereinander anzugreifen und zu t├Âten". Die R├Âmer schrieben nach ~Dionys von Halikarnass~ (5, 16) dem Faunus die Eigenschaften Pans zu, Phantome, seltsame Ger├Ąusche und Schrecken ("¤ä߯░ ╬á╬▒╬Ż╬╣╬║߯▒") nachts im Heerlager hervorzurufen. ~Cicero~ bringt das Wort stets in griechischer Form ("¤Ç╬▒╬Ż╬╣╬║߯╣¤é" sc. "¤ć߯╣╬▓╬┐¤é" u. "¤Ç╬▒╬Ż╬╣╬║߯▒" sc. "╬┤╬Á߯Ě╬╝╬▒¤ä╬▒") und bezieht es einmal ("Att." 5, 20) auf den Kriegsschrecken, sonst ("Att." 14, 3; 16, 1; "Ad. fam." 16, 23) auf leere Schreckversuche oder Schreckensger├╝chte anderer Art. In Hirts "Bilderbuch" (II, S. 160, Vign. 4) findet sich die Abbildung eines antiken Terracottareliefs, das den "panischen Schrecken" darstellt.-- * * * * * Aus der alten, im pseudoplatonischen "Axiochus" (371 e) und in des ~Aeschines~ "Dialogen" (3, 21) fl├╝chtig ber├╝hrten, uns erst von ~Hyginus~ (168) erz├Ąhlten Mythe, dass die T├Âchter des Danaus, ausgenommen Hypermnestra, zur Strafe des Gattenmordes verdammt waren, in der Unterwelt best├Ąndig Wasser in ein leckes Fass zu sch├Âpfen, entwickelte sich das sprichw├Ârtliche Bild f├╝r Verschwendung "߯ü ¤ä╬Á¤ä¤ü╬Ě╬╝߯│╬Ż╬┐¤é ¤Ç߯Ě╬Ş╬┐¤é", "das durchl├Âcherte Fass" (s. ~Aristoteles~ "Oekon." 1, 6) und f├╝r vergebliche Arbeit "╬Áß╝░¤é ¤ä߯Ş╬Ż ¤ä╬Á¤ä¤ü╬Ě╬╝߯│╬Ż╬┐╬Ż ¤Ç߯Ě╬Ş╬┐╬Ż ß╝Ç╬Ż¤ä╬╗╬Áß┐ľ╬Ż", "in das durchl├Âcherte Fass sch├Âpfen" (s. ~Xenophon~ "Oekon." 7, 40). ~Lucian~ nennt dieses Fass zuerst ("Hermot." 61): "߯ü ¤äß┐Â╬Ż ╬ö╬▒╬Ż╬▒߯Ě╬┤¤ë╬Ż ¤Ç߯Ě╬Ş╬┐¤é". *Das Fass der Danaiden* f├╝llen zu wollen, ist uns daher ein Bild bodenloser Anstrengung und Vergeudung.-- * * * * * "╬ľ╬Á߯║¤é ߯Ĺ߯│¤ä╬╣╬┐¤é", "Zeus der Regenspender" tritt uns zuerst im ~Aristoteles~ ("de mundo" 7) entgegen. Die Griechen verehrten ihn an mehreren Orten (s. ~Pausanias~ 2, 19; 9, 39), und er ist auf der Antoninuss├Ąule zu Rom gefl├╝gelt dargestellt. Wasserstr├Âme fliessen vor ihm nieder. Im ~Tibull~ (1, 7, 26) finden wir, dass am Nil "kein d├╝rres Gras zum Regenspender Zeus (Pluvio Jovi) flehe", wonach wohl Goethe in "Wanderers Sturmlied" (1771) und im 22. "Epigramm" (Venedig 1790) vom *Jupiter pluvius* singt, den er in Deutschland zum gefl├╝gelten Wort gemacht hat.-- * * * * * ~Aristoteles~ (╬á╬┐╬╗╬╣¤ä. ╬ú╬▒╬╝. Frg. 523, ed. Rose, vrgl. Tzetzes zu Lykophron 488) erz├Ąhlt die Anekdote vom ~Ancaeus~, dem mythischen K├Ânig auf Samos, und dessen Knecht. Ancaeus pflanzte Weinst├Âcke, und der Knecht prophezeite ihm, er w├╝rde sterben, ehe er Wein davon tr├Ąnke. Als nun der Wein reifte, sagte Ancaeus er w├╝rde es doch noch erleben; aber der Knecht orakelte: *╬á╬┐╬╗╬╗߯░ ╬╝╬Á¤ä╬▒╬żßŻ║ ¤Ç߯│╬╗╬Á╬╣ ╬║߯╗╬╗╬╣╬║╬┐¤é ╬║╬▒߯ ¤ç╬Á߯Ě╬╗╬Á╬┐¤é ß╝ä╬║¤ü╬┐¤ů* Zwischen dem Rande der Lipp' und des Bechers kann Viel sich ereignen. Und richtig! Ancaeus wurde von einem Wildschwein get├Âtet, bevor er seinen Wein getrunken. Dieser Spruch wird auch gern lateinisch citiert: *Multa cadunt inter calicem supremaque labra;* in England sagt man statt dessen: There is many a slip--t'wixt cup and lip; im franz├Âsischen "Reinecke Fuchs" lautet V. 5468: Entre bouche et cuillier--Avient souvent grand encombrier! und bei uns heisst es nach Fr. ~Kinds~ Gedicht "Ankaeos" (1802 verf.--S. "Gedichte" v. Fr. K. Lpz. 1817. I, 85): *Zwischen Lipp' und Kelchesrand Schwebt der finstern M├Ąchte Hand.--* * * * * * ~Theokrit~ (um 250 v. Chr.) schildert zuerst den Liebling der Venus, den Adonis, als bl├╝hend (I, 109), sch├Ân (XV, 127), rosig, achtzehn- oder neunzehnj├Ąhrig und so flaumb├Ąrtig, dass sein Kuss nicht sticht (XV, 85, 128-130). Auch Bion (I, 1, 2, 5, 6, 7, 37, 38, 63, 67, 71, 79, 92), ~Vergil~ ("Ecl." 10, 18), ~Properz~ (2, 13, 53), ~Ovid~ ("Met." X, 522) und die ~apollodorische~ "Bibliothek" (III, 14, 4) preisen seine Sch├Ânheit und Zartheit. Daher nennen wir einen gar zu sch├Ânen jungen Mann einen *Adonis.--* * * * * * Wenn wir von dem Zauber reden, der die Seele dessen st├Ąrkt, der den Boden der Heimat wieder betritt, so citieren wir gern den mythischen Beherrscher Libyens, den Riesen *Antaeus,* welchen Herkules nur dadurch besiegen konnte, dass er ihn vom Erdboden emporhob und also erw├╝rgte, weil jenem die Kr├Ąfte im Ringkampf wuchsen, wenn er die Erde ber├╝hrte, die f├╝r seine Mutter galt (s. ~Apollodors~ "Bibl." 2, 5, 11; ~Lucan~ 4, 598-616; ~Philostrat.~ "Icon." 2, 21).-- * * * * * Einen h├Âllenstrengen Richter nennen wir einen *Rhadamanth* nach dem "ß┐Č╬▒╬┤߯▒╬╝╬▒╬Ż╬ޤů¤é", von dem es in ~Apollodors~ "Bibliothek" (III, 1, 2) heisst, dass er "im Hades mit Minos Recht spreche" ("ß╝É╬Ż ßżů╬┤╬┐¤ů ╬╝╬Á¤ä߯░ ╬ťßŻĚ╬Ż¤ë╬┐¤é ╬┤╬╣╬║߯▒╬Â╬Á╬╣"), welche beiden Br├╝der ~Cicero~ ("Tusc." 1, 5, 10) "die unerbittlichen Richter" und ("Tusc." 1, 41, 98), zusammen mit Aeacus und Triptolemus "die einzig wahren Richter" nennt. ~Vergil~ ("Aen." 6, 566) erw├Ąhnt hingegen allein des Rhadamanth "├╝beraus hartes Regiment" ("durissima regna"), mit dem er Gest├Ąndnisse auspresse, und ~Claudian~ (5, 478 ff.) nennt ihn im Gegensatz zu Minos "den gestrengen Bruder" ("rigidum fratrem"), der die S├╝nder zur Strafe mit wilden Tieren zusammenkoppele; w├Ąhrend er bei ~Homer~ noch als der "gottgleiche, blonde Sohn des Zeus und der Europa nach Eub├Âa reist und im Elysium weilt" ("Il." 14, 322; "Od." 4, 564; 7, 322) und ~Pindar~ ("Pyth." 2, 133) nur andeutet, dass er "den T├Ąuschungen abhold" sei ("╬┐߯É╬┤' ß╝ǤÇ߯▒¤ä╬▒╬╣¤â╬╣ ╬ޤů╬╝߯Ş╬Ż ¤ä߯│¤ü¤Ç╬Á¤ä╬▒ ß╝ö╬Ż╬┤╬┐╬Ş╬Á╬Ż").-- * * * * * ~Diodor~ (um d. Mitte d. 1. Jahrh. v. Chr.) erz├Ąhlt uns zuerst (Buch 4), dass Prokrustes in Attika die des Weges Kommenden auf ein Bett legte, nach dessen L├Ąnge er die zu Kleinen reckte und die zu Grossen k├╝rzte. So wurde uns das *Prokrustesbett* ein Bild f├╝r jegliche Art gewaltsamen Ausdehnens oder Abk├╝rzens.-- * * * * * In demselben Buche ~Diodors~ wird uns, wie in der Apollodorischen "Bibliothek" (2, 55), als eine Kraftleistung des Herkules berichtet, dass er des Augias, K├Ânigs von Elis, seit vielen Jahren nicht ges├Ąuberten Rinderstall in einem Tage von Dung befreite, indem er zwei Fl├╝sse hindurchleitete. Daher reden wir, wenn es gilt, massenhaft angeh├Ąufte Missst├Ąnde zu durchbrechen und zu beseitigen, mit ~Lucian~ (Alex. 1: "╬ĄßŻ┤╬Ż ╬Ĺ߯É╬│╬Á߯Ě╬┐¤ů ╬▓╬┐¤ů¤â¤ä╬▒¤â߯Ě╬▒╬Ż ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬ŞßŻÁ¤ü╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣") und mit ~Seneca~ (Apoc. 7: "cloacas Augeae purgare"), von einem *Augiasstall,* dessen Reinigung *herkulische Kraft* erfordere, und sprechen, mehr im Hinblick auf diese als auf die anderen elf Arbeiten jenes Halbgottes, von einer *Herkulesarbeit.--* * * * * * Heiligzuhaltendes, dessen Bewahrung uns Schutz gew├Ąhrt, nennen wir ein *Palladium* nach jenem Pallasbilde von Holz, das in Ilion zuerst, als ein vom Himmel gefallenes, verehrt und sorgsam beh├╝tet wurde, da sein Besitz die Stadt un├╝berwindlich machen sollte (s. ~Vergil~ "Aen." I, 164ff. und dazu Heyne).-- * * * * * Die geheime Ratgeberin eines Staatslenkers nennen wir seine *Egeria* weil, nach Livius 1, 19 und 21 (vrgl. Valerius Maximus 1, 2, 1; Vergil "Aen." 7, 763 u. 775; Ovid "Amor." 2, 13, 18, "Fast." 3, 154; 261 sqq.; 4, 669; "Met." 15, 432 sqq.; 547 sqq.; Juvenal 3, 12 sqq.; Dionys v. Halik. 2, 60 sqq.), K├Ânig Numa behauptete, von jener Nymphe, seiner Gemahlin, in n├Ąchtlichen Zusammenk├╝nften zu erfahren, was er zu thun habe. Diese geheime Zwiesprache verlegen Manche in einen Hain bei Aricia, Andere in einen Hain vor der Porta Capena bei Rom.-- * * * * * Aus einem Wirrsal, einem *Labyrinth,* leitet uns, wie Theseus, der *Faden der Ariadne,* _der_ *Ariadnefaden,* von dem wir im ~Ovid~ ("Her." 10, 103; "Met." 8, 172; "Fast." 3, 462) und ~Hygin~ (42) lesen. Danach nennen wir ein handliches B├╝chlein, das uns durch die verschlungenen Pfade einer Wissenschaft f├╝hrt, einen *Leitfaden.--* * * * * * Bei ~Ovid~ (43 v.-17 n. Chr.) finden wir auch ("Met." 8, 183-235; vrgl. ~Hygin~ 40) die Erz├Ąhlung von Ikarus, der trotz des Daedalus v├Ąterlicher Warnung mit den wachsverklebten Fl├╝geln der Sonne zu nahe flog, so dass sie schmolzen und er im Meere ertrank. Hiernach nennen wir ein tollk├╝hnes, missgl├╝ckendes Wagnis einen *Ikarusflug.--* * * * * * Das Urbild aller greisen, frommen und treuliebenden Ehepaare ist f├╝r uns *Philemon und Baucis,* die nach ~Ovid~ ("Met." 8, 620-725) Jupiter und Merkur gastlich aufnahmen, ohne sie noch als G├Âtter erkannt zu haben, die daf├╝r ihre H├╝tte zum Tempel verwandelt sahen, dessen Diener sie werden durften, und die, auf Verlangen zur selbigen Stunde sterbend, in eine Eiche und eine Linde umgestaltet wurden, welche gepaart an Phrygiens H├Âhen wuchsen, von Gl├Ąubigen bekr├Ąnzt. ~Hagedorn~ ("Werke" 1793; II, 197) und danach ~Goethe~ (1802 "Was wir bringen"; 1809 "Wahlverwandtschaften" II, 1 und 1833 "Faust" II, 5) brachten weiteren Kreisen Deutschlands den Stoff nahe, den bereits ~La Fontaine~ ("Philemon et Baucis") verwertet hatte.-- * * * * * *Morpheus,* in dessen Armen wir Schlafende ruhen lassen, besitzt nach ~Ovid~ ("Met." 11, 634-693), als ein Sohn des Schlafgottes Somnus, die Macht, Traumgestalten hervorzurufen ("╬╝╬┐¤ü¤ć߯Á", die Gestalt; danach: "╬ť╬┐¤ü¤ć╬Á߯╗¤é", der Gestaltende).-- * * * * * In der 107. Fabel des ~Hyginus~ (bl. um 10 v. Chr.) t├Âtet Apoll in der Gestalt des Paris den Achill durch einen Pfeilschuss in die Ferse. Hier war die Stelle, wo er sterblich war; denn bis auf die Ferse, an der sie ihn hielt, hatte Thetis den Neugeborenen in den unverwundbar machenden Styx getaucht (s. Fulgentius 3, 7). Wir nennen daher die schwache, verwundbare Stelle eines Menschen seine *Achillesferse* (von den ├ärzten wird der sich von der Wade zur Ferse hinziehende Sehnenstrang "Achillessehne" genannt).-- * * * * * Nach ~Hyginus~ (Fab. 178) t├Âtete Cadmus den Drachen, der den kastalischen Quell bewachte, und s├Ąete dessen Z├Ąhne aus und pfl├╝gte sie unter. Daraus entsprossen dann Krieger, die sich, bis auf f├╝nf, einander erschlugen. Hiernach nennen wir eine Saat der Zwietracht *Drachensaat,* obwohl es richtig w├Ąre, von einer "Drachenzahnsaat" zu reden.-- * * * * * Wir pflegen zu sagen, dass ein neubelebt aus dem Zusammenbruch des Bestehenden hervorgehender Staat oder Mensch sich erhebe, wie ein *Ph├Ânix aus der Asche;* denn also schildert ~Claudian~ (44 "Phoenix", 102: "origo per cinerem") die Wiedergeburt des indischen Wundervogels, der, alt geworden, sich im eigenen Neste verbrenne, um verj├╝ngt aus der Asche zu erstehen. Die weiteren Ph├Ânixmythen s. b. ~Creuzer~ ("Symbolik" II, 163ff.; 3. Aufl. 1841) und bei Th. ~Graesse~ ("Sagen des Mittelalters" Dresd. 1850).-- * * * * * Die M├Ąrchensammlung "Tausend und ein Nacht" liefert uns aus "Aly Baba und die vierzig R├Ąuber" die schatzerschliessende Zauberformel: *Sesam! ├Âffne dich!* Dieser Sesambl├╝te der orientalischen Sage ├Ąhnelt *die blaue Blume* der deutschen, von der J. ~Grimm~ ("Deutsche Mythol." 3. Aufl. G├Âtt. 1854, S. 1152) schreibt: "Die ungenannte blaue Wunderblume (S. 916, 924), die dem Hirten, wenn er sie unversehens aufgesteckt hat, pl├Âtzlich seine Augen ├Âffnet und den bisher verborgenen Eingang zum Schatz entdeckt (S. 923), erscheint desto geheimnisvoller, weil sie gar nicht angegeben werden kann. Der Name Vergissmeinnicht, den sie sich gleichfalls selbst beilegt, soll bloss ihre Bedeutsamkeit ausdr├╝cken und mag erst im Verlauf der Zeit auf Myosotis angewandt worden sein". In des ~Novalis~ Roman "Heinrich von Ofterdingen" (1802) erf├╝llt die "blaue Blume" die Sehnsucht des Titelhelden. So wurde sie zum Losungswort der Romantik.-- * * * * * Aus dem Tierepos haben wir den schon um 1200 vorkommenden Namen des Wolfes *Isegrim* (_Eisenhelm_) zur Bezeichnung eines grimmigen Menschen entnommen.-- * * * * * F├╝r ein zur├╝ckgesetztes, zur niedrigsten Hausarbeit verwendetes M├Ądchen giebt uns das deutsche M├Ąrchen den Namen *Aschenbr├Âdel* _oder_ *Aschenputtel.--* * * * * * Eine schw├Ąbische Sage, die Gustav ~Schwab~ nach m├╝ndlicher ├ťberlieferung in seiner Ballade "Der Reiter und der Bodensee" (1826, s. "Gedichte" Stuttg. 1828-9) dem deutschen Volke schenkte, lautet also: ├ťber die Schneefl├Ąche des zugefrorenen Bodensees sprengt ahnungslos ein Reiter, der, jenseits angekommen, tot vom Ross sinkt, als er h├Ârt, welcher Gefahr er entronnen. Wir erinnern daher bei ├Ąhnlichen Schrecken nach unbewusst ├╝berstandenem Unheil an den *Reiter ├╝ber den Bodensee.--* * * * * * Aus der norwegisch-isl├Ąndischen Sage citieren wir f├╝r wilde Kampfeswut und Ingrimm die *Berserkerwut;* denn in der "├Ąlteren Edda" (16, 23 Simrock) heisst es: "Zu Sorgen und Arbeit || hatte die S├Âhne Arngrim gezeugt || mit Eyfura, Das Schauer und Schrecken || von Berserkerschw├Ąrmen ├ťber Land und Meer || gleich Flammen lohten".-- * * * * * In der "j├╝ngeren Edda" (1, 27 Simrock) lesen wir von einem der zw├Âlf g├Âttlichen Asen, vom Heimdall: "Er bedarf weniger Schlaf als ein Vogel und sieht sowohl bei Nacht als bei Tag hundert Rasten weit; er h├Ârt auch das Gras in der Erde und die Wolle auf den Schafen wachsen, mithin auch alles, was einen st├Ąrkeren Laut giebt". Mit der Wendung *Das Gras wachsen h├Âren* bezeichnen wir daher noch heut eine ├╝bermenschliche Feinsp├╝rigkeit.-- * * * * * Wenn ein zuverl├Ąssiger H├╝ter und Warner von uns ein *Treuer Eckart* _oder ein_ *Getreuer Eckart* genannt wird, so entlehnen wir diesen Namen der nordischen, auf deutscher Grundlage ruhenden Wilkinasage. Eckart rettet als Erzieher der Harlunge diese vor einem ├ťberfall. Dann finden wir ihn vor Frau Holles wilder Jagd als Warner, dass die Leute aus dem Wege gehen (s. ~Grimm~: "deutsche Mythol." S. 887), und am Venusberge, dass niemand hineingehe (s. "Heldenbuch" ges. 1472 und "die Mohrin" verf. 1453 von H. v. ~Sachsenheim~). Schon bei ~Agricola~ ("Sprichw." Hagenau, 1584) heisst das 667. Sprichwort: "Du bist der treue Eckart; du warnest jedermann", ~Tieck~ gab (1799) die romantische Erz├Ąhlung heraus: "Der getreue Eckart und Der Tannenh├Ąuser" und ~Goethe~ schrieb (1813) die Ballade "Der getreue Eckart".-- * * * * * Einen verf├╝hrerischen W├╝stling nennen wir einen *Don Juan* nach dem Helden einer spanischen Sage des 14. Jahrhunderts, die sich an eine historische Person kn├╝pft, den Don Juan Tenorio, einen Freund Peters des Grausamen. Der Sage nach hatte er die Tochter eines Komturs entf├╝hren wollen, den er im Zweikampf erstach. Die dem Gefallenen errichtete Bilds├Ąule ladet er h├Âhnend zum Abendessen, und jener *Steinerne Gast* findet sich wirklich ein und ├╝berliefert den S├╝nder der H├Âlle. Dies Wort citieren wir im Sinne ~Schillers~, der ("Piccolomini" IV, 6 a. E.) den vor sich hinbr├╝tenden Max einen "steinernen Gast" schelten l├Ąsst, "der uns den ganzen Abend nichts getaugt". Die Don-Juan-Sage ging in mannigfacher Gestaltung ├╝ber die B├╝hnen Spaniens (zuerst 1634 durch Tirso de Molina), Italiens, Frankreichs und Englands, bis die Musik unseres ~Mozart~ (1787) dem Libretto Lorenzo ~Dapontes~ (s. Kap. VII) zum Siege ├╝ber alle Vorg├Ąnger verhalf.-- * * * * * Einen b├Âsen Ehemann nennen wir einen *Blaubart* nach dem urspr├╝nglich altfranz├Âsischen M├Ąrchen "Raoul, Le Chevalier Barbe-Bleue", in dem dieser blutd├╝rstige Ritter seine sechs Gemahlinnen wegen ihrer Neugier t├Âtet. Auch seine siebente w├╝rde er get├Âtet haben, h├Ątte man ihn nicht erschlagen.-- * * * * * Aus dem im Anfang des 16. Jahrhunderts auftauchenden M├Ąrchen "Von den 7 Schwaben" (herausg. v. Richard Michael B├╝ck in Bartsch-Pfeiffers "Germania". Neue Reihe V. 317) ist die Aufforderung des sechsten unter ihnen, der bald "Gelbf├╝ssler", bald "Jokele", bald "Hansele" heisst, allgemein gebr├Ąuchlich geworden: "*Hannemann! geh' du voran!* *Du hast die gr├Âssten Stiefeln an*", (Dass dich das Tier nicht beissen kann).-- III. Gefl├╝gelte Worte aus deutschen Schriftstellern. Dem 13. Jahrhundert geh├Ârt *Neue Besen kehren gut* an, was zuerst[15] in *Freidank*s "Bescheidenheit" (W. Grimms Vr├«danc 15: "Von Dieneste" g. E.) in der Form vorkommt: Der niuwe beseme kert vil wol ├¬ daz er stoubes werde vol. (Der neue Besen kehrt sehr wohl, Eh' dass er Staubes werde voll.)-- [Fu├čnote 15: Vrgl. ├╝ber Dieses und ├ähnliches die "~Einleitung~", in der gesagt ist, dass auch Sprichw├Ârter nicht vom Himmel fallen, sondern stets ihren ersten Urheber haben m├╝ssen. Falls also nicht aus der Form des ersten Befundes mit Sicherheit hervorgeht, dass ein bereits gebr├Ąuchliches Sprichwort vorliegt, kann der Sammler die erste schriftstellerische Quelle getrost anmerken. Die sp├Ątere Forschung m├Âge dann untersuchen, ob das Wort schon in fr├╝heren Tagen im Volke verbreitet war.] * * * * * *Das f├╝nfte Rad am Wagen* stammt aus *Herbort* von Fritzlars (1. Decennium des 13. Jahrh.) "Liet von Troye" 83 "so zele man mich zem f├╝nften Rade" oder aus "~Vr├«danc~" 41 "Von Guote und Uebele": der wagen h├ót deheine stat d├ó wol st├¬ daz f├╝nfte rat. (Der Wagen hat keine Stelle, Wo das f├╝nfte Rad wohl angebracht w├Ąre.)-- * * * * * *Den Mantel nach dem Winde kehren* findet sich zuerst in *Gottfried von Strassburg*s (um 1215) "Tristan und Isolt" (262, 32 f. Massmann, Leipz. 1843) in der Form: man sol den mantel keren, als ie die winde sint gewant.-- * * * * * Aus dem "Sachsenspiegel" (1219-1233) *Eike von Repkow*s, eines Sch├Âffen aus der N├Ąhe von Magdeburg, stammt: *Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.* Es lautet bei ~Homeyer~ ("Des Sachsenspiegels erster Teil oder das S├Ąchsische Landrecht nach der Berliner Handschrift von 1369"; 3. Ausg., Berlin 1861, 2. Buch, Artikel 59, ┬ž 4): "Die ok irst to der molen kumt, die sal erst malen".-- * * * * * *Wer seinen Kindern giebt das Brot Und leidet nachmals selber Not, Den soll man schlagen mit der Keule tot,* befindet sich an manchem Stadtthore Norddeutschlands neben einer aufgeh├Ąngten Keule angebracht. Dieser Spruch ist einer Erz├Ąhlung des *R├╝diger von H├╝nchhover* entnommen, der in Urkunden 1290-1293 erscheint (Herrigs Archiv 7, 340). Sie heisst "Der Schl├Ągel" und lautet also: "Ein alter Mann, der sein ganzes Verm├Âgen seinen Kindern ├╝berlassen hat, die ihn nun schlecht behandeln, weiss in ihnen den Glauben zu erwecken, dass er noch einen Schatz zur├╝ckbehalten habe, worauf sie ihn wieder in Ehren halten. Nach seinem Tode finden aber die Kinder in der vermeintlichen Schatzkiste nichts als einen Schl├Ągel, mit der Beischrift, dass man einem jeden, der seine ganze Habe seinen Kindern ├╝bergiebt und infolgedessen in Not und Elend lebt, mit diesem Schl├Ągel das Gehirn einschlagen m├╝sse". ("Koloczaer Codex altdeutscher Gedichte" von Graf ~Mail├íth~ und ~K├Âffinger~, S. 155, und v. ~der Hagens~ "Gesamtabenteuer" 49, vrgl. auch "Meister Stephans Schachbuch", ein mittelniederdeutsches Gedicht des 14. Jahrhunderts, herausgegeben von W. Schl├╝ter 1889-90, V. 4730-4881.) Nach ~Thiele~ "Danmarks Folkesagen", I, 107 wird in D├Ąnemark diese Geschichte von Olaf Bagger in Odense unter Friedrich II. (1559-1588) erz├Ąhlt.-- * * * * * *Die Welt will betrogen sein* steht in der Form "die wellt die will betrogen syn" in ~Sebastian~ *Brant*s (1458-1521) 1494 erschienenen "Narrenschiff" (Ausg. Zarncke, S. 65, Sp. 1). Man f├╝hrt es oft in der lateinischen Form an: *Mundus vult decipi.* So heisst es schon in Sebast. ~Franks~ 1533 erschienenen "Paradoxa", No. 236 (247): "Die Welt will betrogen und belogen sein und nur mit Wahn ge├Ąfft und regiert werden, wie jener M├Ânch sagt, der f├╝r sein Thema h├Ąlt: Mundus vult decipi darumb bin ich hie, dem man zu Lohn alle S├Ącke voll stiess". Hierin sieht Dr. ~Weinkauff~ (Birlingers "Alemannia", VI, 1. S. 48 u. 49) die Grundlage von *Mundus vult decipi, ergo deciplatur* (Die Welt will betrogen sein, darum sei sie betrogen); w├Ąhrend ~Thuanus~ (Bch. 12, anno 1556) dies lateinische Wort auf den p├Ąpstlichen Legaten ~Caraffa~ (sp├Ąteren Papst Paul IV., ÔÇá 1559) zur├╝ckf├╝hrt.-- * * * * * *Grobian* ist auch ein Wort ~Sebastian Brants~ aus dem "Narrenschiff" (Zarncke, S. 71 u. 72). Er spricht dort von einem "neuen Heiligen, Grobian geheissen", den er weiterhin "Sankt Grobian" nennt.-- * * * * * *Hanswurst* findet sich zum ersten Male in der Form ~Hans Worst~ in der niederdeutschen ├ťbersetzung von ~Sebastian Brants~ "Narrenschiff" (Rostock 1519, No. 76, 83, Ausg. ~Zarncke~, S. 75, Sp. 2). Bei Brant selbst steht ~hans myst~. ~Hans Mist~ ist auch der Name eines Bauern in einem Fastnachtspiele des 15. Jahrh. (~Keller~ I, S. 342). Hans Worst wiederholt sich bei ~Luther~ in der "Vermahnung an die Geistlichen, versammelt auf dem Reichstag zu Augsburg", 1530, im Abschnitte "Vom ehelosen Stande"; in der Predigt ├╝ber die "Auferstehung der Toten", B. 19, 133; in "Wider den Meuchler zu Dresden" (1531), 25, 105; und in "Wider Hans Worst" (Wittenberg 1541, 26, 4) sagt ~Luther~: "Dies Wort, Hans Worst, ist nicht mein, noch von mir erfunden, sondern von andern Leuten gebraucht wider die grossen T├Âlpel, so klug sein wollen, doch ungereimt und ungeschickt zur Sache reden und thun". Schon hieraus m├Âchte man schliessen, dass Luther an eine volkst├╝mliche B├╝hnengestalt gedacht hat, besonders aber aus den kurz darauf folgenden Worten: "Wohl meinen etliche, ihr haltet meinen gn├Ądigen Herrn (den Kurf├╝rsten von Sachsen) darum f├╝r Hans Worst, dass er von Gottes, dem ihr feind seid, Gaben stark, fett und volliges Leibes ist. Also hab ichs auch oft gebraucht, sonderlich und allermeist in der Predigt". Die heut ├╝bliche Form "Hans Wurst" steht erst in ~Fischarts~ "Gargantua" (1575. c. 8. g. E.): "Trink alzeit for den durst--So tringt dich kain durst--Mein Hans Wurst".-- * * * * * *Calembourg* entstammt nach der von Philar├Ęte ~Chasles~ ("├ëtudes sur l'Allemagne ancienne et moderne", Paris 1854, p. 83) aufgestellten und in ~Littr├ęs~ Lexikon gebilligten Etymologie dem Schwankbuche Philipp *Frankfurter*s "Der Pfaffe von Kalenberg" (nachweisbar erst Ende des 15. Jahrh. geschrieben, vielleicht schon im 11. Jahrh.). Aus Calembourg haben wir dann zur Bezeichnung hervorragend schlechter Wortwitze *Kalauer* gemacht, wobei wohl an Leder und die geringere Qualit├Ąt der Stiefel gedacht worden ist, wie sie die Stadt Kalau liefert. Andere wollen wissen, der Ausdruck r├╝hre daher, dass Ernst Dohm seine guten Witze dem "Kladderadatsch" Sommers aus Kalau sandte.-- * * * * * Der Name *Amerika* entstand nach dem des Amerigo (Americus) Vespucci auf den Vorschlag des Buchh├Ąndlers und Professors Martin *Waldseem├╝ller* (Hylacomylus in St.-Di├ę), welcher Vespuccis dritte Reise nach der "Neuen Welt" i. J. 1507 herausgab (vrgl. A. v. Humboldt "Examen critique de l'histoire et de la g├ęographie du nouveau continent". IV., 97ff. 104-6).-- * * * * * *Die Geister platzen aufeinander* steht in *Luther*s (1483-1546) auf das M├╝nzersche Treiben in Altstadt bez├╝glichem Briefe (vom 21. August 1524) "an die F├╝rsten zu Sachsen von dem aufr├╝rischen Geiste", B. 53, Nr. 108, S. 255ff, in der Form: "Man lass die Geister auf einander platzen und treffen".-- * * * * * Nach dem "Was ist das?" zum 8. Gebot in ~Luthers~ "Katechismus" (1529) sollen wir *Alles zum Besten kehren,* und im dritten Hauptst├╝ck heisst es: "Vater unser, der du bist im Himmel.--Was ist das? Gott will uns damit locken, dass wir glauben sollen, er sei unser rechter Vater". Hiernach ist *Er will uns damit locken* ein gefl├╝geltes Wort geworden. Ebenda z├Ąhlt Luther in der Erkl├Ąrung der "vierten Bitte" des "Vaterunsers" auch *Gute Freunde, getreue Nachbarn* zu "unserem t├Ąglichen Brod".-- *Wasser thuts freilich nicht* stammt aus dem vierten Hauptst├╝ck.-- *Die Kunst geht nach Brot,* (d.h. "die Kunst geht betteln",) was in ~Lessings~ "Emilia Galotti", 1, 2 vorkommt, steht bei ~Luther~, B. 64, S. 183: "Kunst gehet itzt nach Brot, aber Brot wird ihr wieder nachlaufen und nicht finden". Bei Neander: "Ethice vetus et sapiens", (Lpz. 1590) steht S. 338 unter "Proverbia Germanorum" bereits: "Kunst gehet nach Brot".-- * * * * * Aus ~Luthers~ "Ein' feste Burg ist unser Gott" (im Klugschen Gesangbuche von 1529, S. 21) wird citiert: *Mit unsrer* (_eigentl.: unser_) *Macht ist nichts getan,* ferner: *Das Wort sie sollen lassen stan,* und: *Lass fahren dahin.* Letzteres benutzte ~Schiller~ im "Reiterliede" (Schillers Musenalmanach f├╝r 1798, S. 137) am Schluss von "Wallensteins Lager": Lass fahren dahin, lass fahren! ~B├╝rger~ singt in Strophe 14 des Gedichtes "der Bruder Graurock und die Pilgerin" (1777): Lass fahren! Hin ist hin!-- * * * * * F├╝r "Legende" braucht ~Luther~ "~Lugenda~" in seiner "Predigt am 25. Sonntag nach der heiligen Dreifaltigkeit, Anno 1537, in tempio parochine", B. 6, S. 244: "Sonderlich hat die Lugenda von den Wunderzeichen Franzisci ein Sack voll erlesener, grosser, sch├Ąndlicher L├╝gen". ~Lugende~ steht in Grimmelshausens "wunderbarlichem Vogelnest", (1672) II, 13. Sp├Ąter wurde aus Lugenda "L├╝gende" und "L├╝g-Ente". In "~Schelmuffskys~ Curi├Âser und sehr gef├Ąhrlicher Reisebeschreibung zu Wasser und Lande, von E. S.[16] Gedruckt zu Schelmerode in diesem Jahr" (1696) heisst es zu Anfang: "so wusste ich allmalen so eine artige ~L├╝g-Ente~ vorzubringen". Daraus ist *Ente* f├╝r Zeitungsl├╝ge geworden. Grimm jedoch sagt im "W├Ârterbuch": Man nennt eine in Zeitungen verbreitete, gleichsam fortschwimmende, wieder auftauchende Fabel oder L├╝ge heute gew├Âhnlich Ente; fr├╝her hiess es blaue Ente; blau ist nebelhaft, nichtig; einem etwas Blaues vormachen, blauen Dunst machen bedeutet vorl├╝gen". Es folgen dann mehrere Belegstellen, wobei zu bemerken ist, dass auch im Franz├Âsischen "canard" und im Spanischen "├ínade" f├╝r Zeitungsl├╝ge gebraucht wird.-- [Fu├čnote 16: Der Verfasser war der einunddreissigj├Ąhrige Christian ~Reuter~, dessen Leben und Werke Friedrich Zarncke beschrieb. Vrgl. Bd. IX d. "Abhandl. d. philol.-hist. Classe der Kgl. s├Ąchs. Gesellsch. d. Wissensch." No. 5. Lpz. S. Hirzel. 1884.] * * * * * Allgemein wurde, doch ohne jegliche Gew├Ąhr, auf ~Luther~ der Spruch zur├╝ckgef├╝hrt: *Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,* *Der bleibt ein Narr sein Lebelang;* auch die Lutherstube auf der Wartburg ist jetzt damit geschm├╝ckt. ~Xanthippus~ ("Spreu" IV, M├╝nchen 1883) hat wohl mit Recht als die Quelle den italienischen Reim bezeichnet: "Chi non ama il vino, la donna e il canto Un pazzo egli sara e mai un santo." "Wer nicht liebt Gesang und Weib und Wein, Der wird ein Narr und nie ein Heiliger sein." Zum ersten Male, scheint es, tritt die Luther-Legende im "Wandsbecker Bothen" von 1775, No. 75 in folgender "Devise an einen Poeten" auf: Dir w├╝nsch' ich Wein und M├Ądchenkuss, Und deinem Klepper Pegasus Die Krippe stets voll Futter! Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, Der bleibt ein Narr sein Lebenlang. Sagt Doktor Martin Luther. Nach ~Redlich~ ("Die poetischen Beitr├Ąge zum Wandsbecker Bothen", Hamburg 1871, S. 57) machte wahrscheinlich ~Joh. Heinrich Voss~ diese Verse, also nicht ~Claudius~, wie W. ~Roeseler~ ("Mathias Claudius und sein Humor", Berlin 1873, S. 41) annimmt. Dann teilt ~Voss~ den oben citierten Vers 1777 im "Musenalmanach" (Hamburg, S. 107) mit der ├ťberschrift "Gesundheit" und der Unterschrift "Dr. M. Luther" mit. Auch sein 1777 gedichtetes Lied: "An Luther" (~Voss~: "S├Ąmmtl. Gedichte" K├Ânigsb. 1802. B. 4, S. 60) endet mit jenen Worten, und aus seiner Anmerkung S. 294, ersehen wir, dass Hamburger Pastoren in dem Abdrucke des Spruches im Musenalmanach eine Verunglimpfung Luthers erblickten und deshalb Vossens Wahl zum Lehrer am Johanneum vereitelten. ├ťber den Ursprung gab Voss keine Auskunft. ~Herder~ ("Volkslieder", 1. T. Leipz. 1778, S. 12) schliesst die Zeugnisse ├╝ber Volkslieder mit: Wer nicht liebt, Weib, Wein und G'sang, Der bleibt ein Narr sein Leben lang. Luther. ~Karl M├╝chler~ giebt in dem zuerst in F. W. A. Schmidts "Neuem Berliner Musenalmanach f├╝r 1797", S. 48 gedruckten Trinkliede "Der Wein erfreut des Menschen Herz" ("Lieder geselliger Freude", herausg. von J. F. Reichardt, 1797, 2. Abtlg. S. 15) jeder Strophe die Kehrreime: -- -- Was Martin Luther spricht: Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, Der bleibt ein Narr sein Lebelang; Und Narren sind wir nicht. Auch in ~Methfessels~ "Allgemeinem Commers- und Liederbuch", Rudolstadt 1818, schliesst das ~von Lichtensteinsche~ Lied "Wo der geistige Freudenbringer": Drum singt, wie Doktor Luther sang: Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, Der bleibt ein Narr sein Leben lang. Wenn in den "Epistolis obscurorum virorum" (Lips. 1864, p. 371) gesagt wird: "Quamvis Salomon dicat: musica, mulier et vinum laetificant cor hominis, primo Proverbiorum XII". "Obgleich Salomon sagt: Musik, Weib und Wein erfreuen des Menschen Herz, erstes Buch der Spr├╝che 12", so ist das ein erdichtetes Citat, da es kein erstes Buch der Spr├╝che Salomos giebt.-- * * * * * *Dunkelm├Ąnner,* die w├Ârtliche ├ťbersetzung von "obscuri viri", hat folgenden Ursprung: der f├╝r die Reformation k├Ąmpfende Humanist ~Reuchlin~ gab, um sein Ansehen im Streite gegen die k├Âlner Papisten, Pfefferkorn, Hochstraten, Arnold von Tongern, Ortuinus Gratius u.s.w. zu st├Ąrken, 1514 seinen Briefwechsel mit ber├╝hmten Leuten: "Epistolae clarorum virorum" heraus. Von ihm befreundeter Seite, es werden Crotus Rubianus, Ulrich Hutten, Jacob Fuchs, Eobanus Hesse, Petreius Eberbach genannt, erschien 1515 der erste, 1517 der zweite Band "Epistolae obscurorum virorum" (Briefe unber├╝hmter Leute), die so abgefasst sind, als k├Ąmen sie von seinen Feinden, und die auch an Ortuinus Gratius gerichtet sind. Zuerst frohlockten diese; als sie aber merkten, dass sie gemeint seien, erschien 1518 die Gegenschrift: "Lamentationes obscurorum virorum, non prohibitae per sedem Apostolicam". So bekam "obscuri viri", eigentlich "unber├╝hmt" im Gegensatz zu "clari viri", den Nebensinn von Obscuranten, Finsterlingen, "Dunkelm├Ąnnern". Letzterer Ausdruck scheint erst im 19. Jahrhundert gebildet worden zu sein. In der von ~Bentzel-Sternau~ herausgegebenen Zeitschrift "Jason", Jahrgang 1809, III. Band, S. 271 wird gesagt: "Bekannt ist es, welche heilsame Wirkung die Briefe der Dunkelm├Ąnner auf den Lesenden (den kranken Erasmus) hervorbrachten." ~Hoffmann von Fallersleben~ brachte in den "Unpolitischen Liedern" (1. T. 1840) ein Gedicht "Dunkelmannstracht" und H. ~Heine~: "Winterm├Ąrchen" (1844), Kap. 4, sagt von K├Âln: Ja, hier hat einst die Klerisei Ihr frommes Werk getrieben, Hier haben die Dunkelm├Ąnner geherrscht, Die Ulrich von Hutten beschrieben.-- * * * * * ~Ulrich~ *von Hutten* (1488-1523) ist wegen seines Wahlspruches: *Ich hab's gewagt,* zu erw├Ąhnen, welcher sich zuerst auf dem Titelblatt seiner ├ťbersetzungen der "Conquestiones" (wahrscheinlich--nach B├Âcking--1520 erschienen) sowie als Unterschrift in der, nach B├Âcking gleichfalls 1520 erschienenen "Klag ├╝ber den Lutherischen Brandt zu Mentz (Mainz)" findet. Ebenso beschliesst Hutten mit diesem Spruch das Vorwort zu seinem "Gespr├Ąchb├╝chlein" (1521) und in demselben seinen Dialog in Prosa: "Die Anschauenden", und er h├Ąngt ihn fast stets seinen deutschen Versen als Schluss, ohne Zusammenhang mit dem Vorhergehenden, an. Im Zusammenhang steht es am Schluss seiner "Klag und Vormahnung gegen den ├╝berm├Ąssigen unchristlichen Gewalt des Bapsts zu Rom", wo es heisst: Wohlauf, wir haben Gottes Gunst, Wer wollt in solchem bleiben d'heim? Ich hab's gewagt, das ist mein Reim. Auch beginnt ein 1521 gedrucktes Lied von ihm: Ich hab's gewagt mit Sinnen, dessen sechste Strophe schliesst: Bin unverzagt, Ich hab's gewagt, Und will des Ends erwarten. Er sah in diesem deutschen Wahlspruch eine ├ťbersetzung seines lateinischen, bereits 1517 als Motto seinem "Phalarismus" vorgesetzten und auch sp├Ąter noch, z.B. in der Vorrede "an alle freien M├Ąnner Deutschlands" (ad liberos in Germania omnes) von ihm angewendeten Wahlspruches: *Jacta est alea.* Gefallen ist der W├╝rfel. (vrgl. Menander unt. "Gefl. Worte aus Griech. Schriftst.").-- * * * * * Nach dem Buchdrucker ~Johann~ *Ballhorn* (eigentlich Balhorn), der seit 1531 in L├╝beck (nach Balthasar ~Schuppius~ zu Soest in Westfalen) th├Ątig war, heisst *ballhornisieren* _oder_ *verballhornen* so viel wie "verschlimmbessern", "l├Ącherliche Ver├Ąnderungen in einem Schriftst├╝ck anbringen". Der erste, welcher Johann Ballhorn erw├Ąhnt, ist ~Schuppius~ in dem "Kalender" (1659) S. 588 und 601. An der ersten Stelle heisst es: "wie Johann Ballhorn, der Buchdrucker zu Soest in Westfalen, welcher das ABCbuch vermehrt und verbessert herausgehen liess"; und an der zweiten: "als ich dasselbe erbrochen, lag darin dieses Pasquill, auctior et correctior, wie Johann Ballhorn zu schreiben pflag". Andere leiten "verballhornen" von dem jedoch durch Johann Ballhorn nur gedruckten Buche "L├╝beckische Statuta" u.s.w., (1586) ab, weil die darin vorgenommenen und dem allein auf dem Titelblatt genannten Ballhorn f├Ąlschlich zugeschriebenen Verbesserungen allseitigen Tadel gefunden h├Ątten. Noch Andere schieben ihm zu, dass er dem auf der letzten Seite der Fibeln ├╝blichen Hahn ein paar Eier untergelegt habe. Eine Fibel mit dem Bilde des Hahnes, im Jahre 1583 gedruckt zu Hamburg, befindet sich in der dortigen Stadtbibliothek. In "Deutscher Recht- nicht Schlechtschreibung" (S. 5, Berlin 1877) wird "Johann Ballhorn von Buxtehude" genannt; einen solchen giebt es nicht.-- * * * * * Aus dem "Esopus", (4, 62; 1548) des ~Burchard~ *Waldis* (1490-1556) stammt: *Das ist f├╝r die Katze,* oder, wie man im K├Ânigreich Sachsen zu sagen pflegt: *Das ist der Katze,* d.h. das lohnt nicht, das bringt nichts ein. Der Ausdruck ist ein Rest der dort befindlichen Erz├Ąhlung "Vom Schmied und seiner Katze". Ein Schmied nahm sich vor, von seinen Kunden nichts f├╝r seine Arbeit zu verlangen, sondern die Bezahlung ihrem eigenen Willen anheimzustellen; sie begn├╝gten sich aber mit dem blossen Danke. Nun band er seine fette Katze in der Werkstatt an, und wenn ihn die Kunden mit leeren Worten des Dankes verliessen, sagte er: "Katz, das geb ich dir!" Die Katze verhungert, und der Schmied beschliesst, es zu machen wie die anderen Handwerker.[17] ~Seume~ glaubte, die Schnurre r├╝hre von ~Taubmann~ her; denn er schreibt in seinem Buche "Mein Leben", ziemlich gegen Ende: "so dass ich -- -- -- weiter nichts erntete, als ein freundliches 'Wir bleiben Euch in Gnaden gewogen', wovon doch am Ende selbst Taubmanns Katze ihr Bischen Geist aufgab". [Fu├čnote 17: S. ~Balthasar Schuppius~ "Freund in der Not" (1657) S. 229, "der Kurtzweilige Zeitvertreiber" von 1666, S. 41 und ~Abraham~ a St. ~Clara~ "Huy und Pfuy der Welt".] In den "Deutschen Rechtssprichw├Ârtern" von Graf und Dietherr, 2. Ausg., N├Ârdlingen 1869, S. 267 steht "vom Danke kann man keine Katze f├╝ttern" und in der Anmerkung a: "von'n danke kan man keine katten futtern". Es ist also ebenso m├Âglich, dass ~Waldis~ seine Erz├Ąhlung daraus herspann, wie, dass diese Worte aus ihr entsprangen.-- * * * * * *Lehrstand, N├Ąhrstand, Wehrstand* wird bei Erasmus *Alberus* (1500-53) zum ersten Male angedeutet. In seiner "Predigt vom Ehestand" aus dem Jahre 1546 (auf der K├Ânigl. Bibliothek in Berlin) heisst es Bogen 6: "Der Priester muss lehren, die Oberkeit wehren, die Bauerschaft n├Ąhren" und in seinem "Buch von der Tugend und Weisheit, n├Ąmlich 49 Fabeln" (Frankfurt a. M. 1550, Fabel 47, Morale): "Fein ordentlich hat Gott die Welt Mit dreien St├Ąnden wohl bestellt. Wenn die sich nur w├╝ssten zu halten, So liess Gott immerdar hin walten. Ein Stand muss ~lehrn~, der andre ~n├Ąhrn~, Der dritt' muss b├Âsen Buben ~wehrn~". In Luthers "Tischreden", 1560, (B. 59, S. 207) heisst es: "Amt eines treuen Seelsorgers". "~N├Ąhren~ und ~wehren~ muss in einem frommen, treuen Hirten und Pfarrherrn beisammen sein ... sonst wenn das ~Wehren~ nicht da ist, so frisst der Wolf die Schafe desto lieber, da sie wohl gef├╝ttert und feist sind. ... Ein Prediger muss ein Kriegsmann und ein Hirte sein. ~N├Ąhren ist lehren~, und das ist die schwerste Kunst; darnach soll er auch Z├Ąhne im Maule haben und ~wehren~ oder streiten k├Ânnen". In den "Tischreden" (ed. F├Ârstemann, Abt. 3, S. 415) steht Kap. XXXVII, ┬ž 118: "Einem Lehrer geb├╝hrt, dass er gewiss lehre, n├Ąhre und wehre" und bei Bindseil "Colloquia latina", V. p. 280: "Id eo ad Doctorem pertinet nehren und wehren docere et confutare". "N├Ąhramt, Wehramt" kommt bei Luther am Schluss der Schrift "Ob Kriegsleute u.s.w." vor, und "Vom N├Ąhr- und Lehrstande" u.s.w. ist die ├ťberschrift zu Sirach 39. Im ~Wencel Scherffer~ ("Geist- und Weltliche Gedichte", Brieg 1652, S. 74) werden die drei Beine einer von den Herz├Âgen zu Liegnitz und Brieg erlegten dreibeinigen Bache auf die drei St├Ąnde: "den Regier-, Lehr- und N├Ąhrstand" gedeutet und "Wehr-Lehr-N├Ąhr-Her-Stand" betitelt Friedrich von ~Logau~ einen seiner Verse (Salomons von Golau Deutscher Sinn-Getichte drey Tausend. Breslau. In Verlegung Caspar Klossmanns. 1654 ersch. jedoch ohne Jahresangabe. 2. Tausend 8. Hundert No. 21). Die drei Substantiva "Wehrstand, Lehrstand, N├Ąhrstand" findet man in der ├ťberschrift, welche ~Weidner~ dem 3., 4. und 5. Teile von ~Zincgrefs~ "Apophthegmata" (1653-55) giebt. ~Zeller~ erl├Ąutert ("Geschichte der Philosophie", II, 1, 764) die drei St├Ąnde in Platos "Staat" durch diese deutschen Bezeichnungen.-- In der Schrift des ~Erasmus Alberus~ "Ein Dialogus oder Gespr├Ąch etlicher Personen vom Interim" (1548; Blatt Diiij) heisst es: (_Gehe hin, und_) *thu, das du nicht lassen kannst.* ~Lessing~ wiederholt es in "Emilia Galotti" (1772), 2, 3; v. ~Hippel~ in den "Lebensl├Ąufen nach aufsteigender Linie", I, 5 (1778) sagt: "Er thue, was er nicht lassen kann"; in ~Wielands~ "Pervonte" (1778) heisst es von Vastola, als diese den Pervonte k├╝ssen muss (2. Teil); sie "that was sie nicht lassen konnte"; ~Schiller~ in "Wilhelm Tell", I, 1 l├Ąsst Tell sagen: "ich hab' gethan, was ich nicht lassen konnte".-- * * * * * *Atlas* f├╝r "Landkartensammlung" f├╝hrte Gerhard *Mercator* (Kremer; 1512-94) durch sein Werk ein "Atlas sive geographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura", (Atlas oder geographische Betrachtungen ├╝ber die Erschaffung der Welt und ├╝ber die Gestalt der erschaffenen Welt) Duisburg 1595.-- * * * * * Der Pastor in Frankfurt a. O. Andreas *Musculus* (Mensel; 1514-81) gab 1556 die Schrift heraus "Vom zuluderten zucht und ehrerwegnen pluderichten Hosen Teuffel vermanung und warnung", auf deren neuer Auflage v. J. 1629[18] der Hosenteufel bezeichnet wird als "Dess jetzigen Weltbeschreyten verachten und verlachten Al-modo Kleyder Teuffels Alt-Vatter". Dies sehen wir als die Quelle des ├╝blichen Wortes *Modeteufel* an (mit Julius ~Lessing~: "Der Modeteufel" S. 5; Berl. 1884. "Volkswirtschaftl. Zeitfr." Heft 45).-- * * * * * In Johann *Fischart*s (1547-89) "Gargantua" (S. 160) lesen wir: "Duck dich Seel, es kommt ein Platzregen," was vielleicht die Quelle des bekannten Wortes ist: "*Freue dich, liebe Seele, jetzt kommt ein Platzregen*", wie unter einer in den vierziger Jahren des 19. Jahrh. zu Berlin erschienenen kolorierten Zeichnung steht, die einen dicken schweisstriefenden Herrn darstellt, der, an einem Tisch sitzend, die Hand nach einem vollen Glase Berliner Weissbier ausstreckt.-- ~Fischart~ verdanken wir auch den tief ins Volk gedrungenen Witz *Jesu-wider* (f├╝r "Jesuit", "Jesuiter"); denn er reimt in seinem "Jesuitenh├╝tlein" (1580, Kap. 4): "Aber weil der Nam Wider Christ Noch etlichen zuwider ist, Welche doch noch zu gewinnen weren: So that den Namen ich verkehren Und setzt das f├Ârderst rechts darhinder, Auff dass mans finden k├Ânt dest minder, Macht Christ Wider und Jesu Wider F├╝r Wider Christ, den sonst kennt jeder".-- [Fu├čnote 18: Dieser nach des ~Musculus~ Tode erschienene Nachdruck fehlt in der Kgl. Bibliothek zu Berlin, ist aber vorhanden in der reichhaltigen Costume-Bibliothek des Freiherrn von Lipperheide in Berlin.] * * * * * Johannes Olorinus *Variscus* (Johann Sommer; 1559-1622) erz├Ąhlt in "Ethographia Mundi", (1609, 1. T., 17. Regel) unter andern L├╝gengeschichten, dass jemand, ans Ende der Welt gekommen, dort *Die Welt mit Brettern vernagelt* oder, wie er sagt, "verschlagen" gefunden habe.-- * * * * * *Gas* ist ein von *van Helmont* (1577-1644) in Br├╝ssel erfundenes Wort. In seinen "Opera omnia", (ed. M. B. Valentini, 1707) heisst es S. 102, Sp. 12 ┬ž 14 nach Erw├Ąhnung des von ihm entdeckten Gases: "Hunc spiritum, incognitum hactenus, novo nomine ~gas~ voco" (Diese bislang unbekannte Art Luft benenne ich mit dem neuen Namen "Gas").-- * * * * * Friedrich *von Logau* (1604-55) sang in seinen Sinngedichten (Salomons von Golau deutscher Sinn-Getichte drey Tausend. Breslau. In Verlegung Caspar Klossmanns ersch. 1654 jedoch ohne Jahresangabe. 1. Tausend, 8. Hundert, No. 2) nach vollendetem dreissigj├Ąhrigen Kriege: "Gewaffneter Friede". "Krieg hat den Harnisch weg gelegt, der Friede zeucht ihn an, Wir wissen was der Krieg ver├╝bt, wer weiss was Friede kann?" und (3. Tausend, 5. Hundert, No. 78): "Der geharnischte Friede". "Der Friede geht im Harnisch her, wie ist es so bestellt? Es steht dahin; er ist vielleicht die Pallas unsrer Welt". Danach sagen wir: *ein bewaffneter Friede.--* Eben daher citieren wir (2. Tausend, 4. Hundert, No. 34): "Der Mai". "*Dieser Monat ist ein Kuss, den der Himmel giebt der Erde, Dass sie jetzund seine Braut, k├╝nftig eine Mutter werde*".-- ~Logaus~ Sinngedichte ("Die Liebe". 2. Tausend, 4. Hundert, No. 14): "Nenne mir den weiten Mantel, drunter alles sich verstecket; Liebe thuts, die alle M├Ąngel gerne h├╝llt und fleissig decket", und (2. Taus., 9. Hundert) "Christliche Liebe": "Liebe kaufte neulich Tuch, ihren Mantel zu erstrecken, Weil sie, was durch dreissig Jahre Krieg ver├╝bt, soll alles decken", sind wohl unsere Quellen, wenn wir sagen, dass wir etwas *Mit dem Mantel der Liebe zudecken.* * * * * * In Friedrich Wilhelm ~Gotters~ "Gedichten" (I, S. 91; Gotha 1787) heisst es in der Romanze "Die Trauer" (1774): "Elise, die gern Thr├Ąnen stillt, Verirrte gerne leitet, Und ├╝ber kleine Schw├Ąchen mild Der Liebe Mantel breitet". Es sei hierbei erinnert an "Spr├╝che Salomonis" 10, 12: "Liebe decket zu alle ├ťbertretungen", an 1. Petri 4, 8: "Die Liebe decket auch der S├╝nden Menge" und an das (nach dem "Corpus iuris canonici", Dist. 96, c. 8) dem Kaiser Konstantin zugeschriebene Wort: "er w├╝rde, wenn er mit eigenen Augen einen Priester oder Einen im M├Ânchsgewande s├╝ndigen s├Ąhe, seinen Mantel ausziehen und ihn so damit bedecken, dass Niemand ihn gewahre" ("chlamydem meam expoliarem et cooperirem eum, ne ab aliquo videretur").-- * * * * * Aus ~Paul~ *Gerhardt*s (1606-76) Kirchenliede "Nun ruhen alle W├Ąlder" (Geistliche Lieder und Psalmen", Berlin 1653) stammt die Frage: *Wo bist du, Sonne* (_ge_)*blieben?--* Auch citiert man die erste Zeile seines 1649 gedichteten Liedes vom Folgenden abgel├Âst, also: *Wach auf, mein Herz, und singe!--* * * * * * Ein Weihnachtslied von *Johann Rist* (1607-67) beginnt: *Ermunt're dich, mein schwacher Geist.--* * * * * * *N├╝rnberger Trichter* beruht auf dem Titel eines Buches von *Harsd├Ârffer* (1607-58): "Poetischer ~Trichter~, die Teutsche Dicht- und Reimkunst, ohne Behuf der lateinischen Sprache, in VI Stunden einzugiessen", das 1648 ohne Namen in ~N├╝rnberg~ erschien. Das Bild vom Trichter ist nicht seine Erfindung, da er sich in der Vorrede auf "H. ~Schickards~ Hebreischen Trichter" (T├╝b. 1627) bezieht, und ein solcher Trichter schon in der lateinischen Kom├Âdie "Almansor, sive ludus literarius" des Mart. ~Hayneccius~ (Lpz. 1578) 5, 5, genannt wird. Vrgl. ~Zincgref-Weidner~ ("Apophthegmata", T. 3, Amst. 1653, S. 227): "Der Drechter Almansoris, mit welchem man den Leuten ingegossen, ist lang verlohren". "Mit einem Trichter eingiessen" steht bereits bei Sebast. ~Franck~ ("Sprichw." 1541, II, 107 b). "Eintrichtern" sagen wir jetzt. Franz ~Trautmann~ gab 1849-50 in N├╝rnberg ein humoristisches Blatt "der N├╝rnberger Trichter" heraus.-- * * * * * Philipp *von Zesen* (1619-89), wendete *lustwandeln* in "Der Adriatischen Rosemund" (1645) zum ersten Male f├╝r "spazieren gehen" an. Mit seinen anderen, S. 366 daselbst zusammengestellten Verdeutschungen drang er nicht durch; aber "lustwandeln" erhielt sich, weil es den Spott ganz besonders hervorrief. Christian ~Weise~ macht sich in dem satirischen Romane (1672) "Die drei ├Ąrgsten Erznarren in der ganzen Welt", Kap. 11 dar├╝ber lustig, sowie ~Grimmelshausen~ in "Des weltber├╝hmten Simplicissimi Pralerey und Gepr├Ąng mit seinem Teutschen Michel u.s.w." (o. O. u. J. Kap. 5 g. E.). Im obengenannten Verzeichnisse bildete Zesen das Wort *Gottestisch* (_f├╝r Altar_) wohl mit Anlehnung an 1. Kor. 10, 21 "Teilhaftig sein des Herrn Tisches".-- * * * * * Samuel *Rodigast* (1649-1708) dichtete das evangelische Gesangbuchlied: *Was Gott thut, das ist wohlgethan.--* * * * * * Wenn in unfeinen Kreisen die Geliebte eines Menschen als seine *Charmante* (noch gemeiner: Schockscharmante) bezeichnet wird, so ist dieser Ausdruck dem Franz├Âsischen nicht unmittelbar entnommen, da "sa charmante" einem Franzosen in diesem Sinne unverst├Ąndlich ist. "Charmante" ist vielmehr eine der Geliebten des Helden in Christian *Reuter*s (geb. 1665) die entarteten Simpliciaden geisselnden Romane "Schelmuffskys Wahrhafftige, Curi├Âse und sehr gef├Ąhrliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande, in hochteutscher Frau Muttersprache eigenh├Ąndig und sehr artig an den Tag gegeben von E. S". (Hamburg 1696.)--[19] [Fu├čnote 19: S. die Anmerkung unter "Ente".] * * * * * Das Ende der 2. Strophe im Liede Erdmann *Neumeister*s (1671-1756): "Herr Jesu Christ, mein Fleisch und Blut" lautet: Herr Jesu Christ! wo du nicht bist, Ist Nichts, das mir erfreulich ist; was geschmacklos umgestaltet wurde in: *Wo du nicht bist, Herr Organist, Da schweigen alle Fl├Âten.--* * * * * * Als Bezeichnung Berlins findet sich *Spree-Athen* wohl zuerst in dem Gedichte des Erdmann *Wircker* zu Friedrichs I. Lobe "An seiner k├Ânigl. Majest├Ąt zu Preussen im Nahmen eines andern", worin es heisst: "Die F├╝rsten wollen selbst in deine Schule gehn, Drumb hastu auch f├╝r Sie ein Spree-Athen gebauet". (In dem Buche "M├Ąrkische neun Musen, welche sich unter dem allergrossm├Ąchtigsten Schutz Sr. koenigl. Majest├Ąt in Preussen als Ihres allergn├Ądigsten Erhalters und ├Ąndern Jupiters bey gl├╝cklichen Anfang Ihres Jubel-Jahres auff dem Franckfurtischen Helicon frohlockend aufgestellt" Erste Assembl├ęe verlegts Johann V├Âlcker 1706. S. 59.)-- * * * * * *Bramarbas* f├╝r "Prahlhans" ist dem satirischen Gedichte eines nicht bekannten Verfassers "Cartell des Bramarbas an Don Quixote" entnommen, das Philander ~von der Linde~ (Burchard Menke 1675-1732) in der zu seinen "Vermischten Gedichten", (Leipz. 1710) den Anhang bildenden "Unterredung von der deutschen Poesie" mitteilt. Hiernach gab ~Gottsched~ ("Deutsche Schaub├╝hne", Leipz. 1741, III) dem Lustspiele ~Holbergs~ "Jacob von Tyboe eller den stortalende Soldat" (oder der grosssprecherische Soldat), das er in der ├ťbersetzung ~Dethardings~ ver├Âffentlichte, den Titel "Bramarbas oder der grosssprecherische Officier", weil, wie er sich in der Vorrede ├Ąussert, der Name Tyboe "in unserer Sprache keine Anmut gehabt haben w├╝rde"; er setzt hinzu, dass er diesen Namen dem Philander von der Linde entlehnt habe.-- * * * * * Ein sorglos bei seinem Tagewerk Singender und ├╝berhaupt ein laut Vergn├╝gter wird gern *Johann, der muntre Seifensieder* genannt nach der Anfangs- und Schlusszeile des Friedrich *von Hagedorn*schen (1708-54) Gedichtes "Johann der Seifensieder" ("Versuch in poetischen Fabeln und Erzehlungen" 1. Buch, Hamb. 1738). Auch spricht man kurzweg von einem *muntren Seifensieder,* wie denn schon ~Gleim~ ("An die Freude". S. Voss: "Musenalm." f. 1798; S. 88) dichtet: "Alle muntren Seifensieder Sind verschwunden aus der Welt! Hagedorns und meine Lieder Singt kein Trinker und kein Held!" ~Hagedorn~ sch├Âpfte den Stoff aus ~La Fontaines~ ("Fables" VIII, 2) "Le savetier et le financier", nur machte er aus dem "Schuhflicker" einen "Seifensieder", indem er wohl "savetier" von "savon" ableitete. Die Moral der Geschichte stammt aus Horaz (Epist. 1, 7, 95): "vitae me redde priori"; "gieb mich meiner alten Lebensart zur├╝ck!"-- * * * * * *von Haller* (1708-77) sagt in dem Gedichte "Falschheit menschlicher Tugenden" im "Versuche schweizerischer Gedichte" (1732 in Bern zuerst anonym erschienen): "Ins Innre der Natur dringt kein erschaffner Geist; Zu gl├╝cklich, wann sie noch die ├Ąussre Schale weist". Dieser Behauptung widerspricht ~Goethe~ heftig in den Gedichten "Allerdings" (1820, 3. Heft der Morphologie) und "Ultimatum" (zuerst in der Ausg. von 1827). Aus dem Ersteren citieren wir ~Hallers~ Wort also: *In's Innre der Natur Dringt kein erschaffner Geist, Gl├╝ckselig! wem sie nur Die ├Ąussre Schale weis't!--* In demselben Buche Hallers (S. 47) steht zu lesen: "Unselig Mittelding von Engeln und von Vieh! Du prahlst mit der Vernunft und du gebrauchst sie nie". ~Brockes~ trat in seinem "Irdischen Vergn├╝gen in Gott" (1748; 133. 9, S. 344) diesen Gedanken breit, dem der Altonaer Goldschmied Joachim Lorenz ~Evers~ die knappe Form gab: *Was ist der Mensch? Halb Tier, halb Engel.* So n├Ąmlich beginnt seine Nr. 369 der 1797 erschienenen "Vierhundert Lieder", die "der geselligen und einsamen Fr├Âhlichkeit gewidmet" sind. Bemerkt sei hier, dass ~Hallers~ Verse wohl ~Goethe~ ("Faust", "Prolog im Himmel", 43-44) zu den Worten des Mephistopheles ├╝ber den Menschen anregten: "Er nennt's Vernunft und braucht's allein, Nur tierischer als jedes Tier zu sein".-- * * * * * *Sternwarte* ist ein von *Popowitsch* ("Untersuchungen vom Meere", Frankf. u. Leipz. 1750, S. 89) geschaffener Ausdruck. Nicht ~Haller~ bildete das Wort, wie ~Jahn~ ("Deutsches Volkstum", VIII, 1, 6) angiebt.-- * * * * * *Baumgarten* (1714-62) hielt 1742 zu Frankfurt a. O. ├╝ber die Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis Vorlesungen, welche er unter dem Namen "Aesthetica", Frankfurt a. O. 1750-58, herausgab. Daraus entstand *Aesthetik.--* * * * * * *Gellert*s (1715-69) Fabel "Der Tanzb├Ąr" (B. 1 der "Fabeln u. Erz├Ąhlungen", Lpz. 1746) liefert uns das Begr├╝ssungswort f├╝r einen Heimkehrenden: *Petz ist wieder da!* womit die B├Ąren des Waldes sich freudig anbrummen, als der Tanzb├Ąr zu ihnen zur├╝ckgekommen ist.-- Aus ~Gellerts~ Erz├Ąhlung (B. 1): "Die Widersprecherin" haben wir uns zur Bezeichnung einer Widerspruch liebenden Frau das Wort: *Der Hecht, der war doch blau* zurecht gemacht, welches in dieser Form nicht darin vorkommt. Es handelt sich in der Fabel darum, ob ein Hecht zu blau oder zu wenig blau gesotten ist; dem Hausherrn ist er's zu wenig, der Hausfrau zu sehr. Da Jener bei seiner Meinung beharrt, so f├Ąllt Ismene darob in Ohnmacht, aus der sie Nichts zu erwecken vermag. Ihr Tod scheint gewiss. Der tiefbetr├╝bte Mann bricht in die Klage aus: "Wer hiess mich dir doch widerstreben, Ach der verdammte Fisch! Gott weiss, er war nicht blau!" Den Augenblick bekam sie wieder Leben. "Blau war er", rief sie aus, "willst Du Dich noch nicht geben?"-- ~Gellerts~ Erz├Ąhlung "Der Greis" (B. 1) schliesst: (_Er ward geboren,_) *Er lebte, nahm ein Weib und starb.* Hiermit ahmte Gellert des ~Chr. Gryphius~ Epigramm nach ("Poetische W├Ąlder". Anderer Teil. Bresl. u. Leipz. 1718, S. 439): "Ein sechzigj├Ąhr'ger Mann ward unl├Ąngst beigesetzt; Er kam auf diese Welt, ass, trank, schlief, starb zuletzt.-- Die Schlussworte aus ~Gellerts~ Erz├Ąhlung "Der sterbende Vater" (1748; B. 2), worin der Vater dem ├Ąltesten Sohn ein Juwelenk├Ąstchen, dem j├╝ngeren nichts vermacht, heissen: *F├╝r G├Ârgen ist mir gar nicht bange, Der kommt gewiss durch seine Dummheit fort.--* Aus ~Gellerts~ Erz├Ąhlung "Das junge M├Ądchen" (B. 2) wird citiert: *Vierzehn Jahr' und sieben Wochen,* womit dies heiratslustige Wesen eine irrige Angabe ihres Vaters verbessert, als er ihre vierzehn Jahre als Einwand gegen einen Eheschluss anf├╝hrt. Es ist die Bearbeitung einer Anekdote im "Kurtzweiligen Zeitvertreiber" von 1666, S. 351.-- Aus ~Gellerts~ Erz├Ąhlung "Der Bauer und sein Sohn" (B. 2) f├╝hren wir an: *Die Br├╝cke kommt. Fritz, Fritz! wie wird dir's gehen?* was auch umgestaltet wird zu: *Fritz, Fritz! Die Br├╝cke kommt!--* Weit verbreitet ist eine geschmacklose Travestie des Beginns von ~Gellerts~ "Morgengesang" ("Geistliche Oden und Lieder" 1757): "Mein erst Gef├╝hl sei Preis und Dank!"-- Aus ~Gellerts~ Liede "Zufriedenheit mit seinem Zustande" (a.a.O.) sind die Verse: *Geniesse, was dir Gott beschieden, Entbehre gern, was du nicht hast. Ein jeder Stand hat seinen Frieden, Ein jeder Stand auch seine Last.* In dem folgenden Liede "Vom Tode" beginnt die zweite Strophe: *Lebe, wie du, wenn du stirbst, W├╝nschen wirst, gelebt zu haben.* Vielleicht ist dieser Gedanke dem frommen Spruchdichter ~Antoine Faure~ (1551-1624) entlehnt, dessen Quatrain No. 48 (Ausg. v. 1612) lautet: Puisque tu sais quel moyen il faut suivre Pour vivre bien, pourquoi ne vis-tu pas Pour bien mourir ainsi, qu'├á ton tr├ępas Tu voudrais bien avoir su toujours vivre? Faures Quatrains waren noch im 18. Jahrh. ein sehr verbreitetes Spruchbuch. Doch m├Âgen Faure und Gellert aus ~Marc Aurel~ gesch├Âpft haben, der (5, 29) lehrt: "Wie du beim Hinscheiden gelebt zu haben w├╝nschest, so kannst du jetzt schon leben" (߯ę¤é ß╝É╬ż╬Á╬╗╬ŞßŻ╝╬Ż ╬Âß┐ć╬Ż ╬┤╬╣╬▒╬Ż╬┐ß┐ç, ╬┐߯Ľ¤ä¤ë¤é ß╝É╬Ż¤ä╬▒ß┐Ž╬Ş╬▒ ╬Âß┐ć╬Ż ß╝ö╬ż╬Á¤â¤ä╬╣╬Ż). In des Christian ~Germann~ aus Memmingen Stammbuch schrieb 1766 ~Gellert~ zu einem Todtenkopf die Worte: "Fac ea, quae moriens facta fuisse velis". (s. "Deutsche Stammb├╝cher" der Br├╝der Keil. 1893 Nr. 1729).-- * * * * * *Lichtwer* (1719-83) gab 1748 zu Leipzig "Vier B├╝cher Aesopischer Fabeln" ohne Namen heraus. In der 22. Fabel des 1. Buches "Die Katzen und der Hausherr" lautete, wie in der Ausgabe von 1758, der 1. Vers der 2. Strophe: Mensch und Tiere schliefen feste, w├Ąhrend in der zu Berlin und Stralsund 1762 mit Namen erschienenen Ausgabe die Fabel umge├Ąndert ist, mit den Worten *Tier' und Menschen schliefen feste,* beginnt und ferner die Worte *So ein Lied, das Stein erweichen, Menschen rasend machen kann,* enth├Ąlt, welche in den beiden fr├╝heren Auflagen gar nicht vorkommen. Die Fabel schliesst: *Blinder Eifer schadet nur.--* Der Anfang von ~Lichtwers~ Fabel (4, 24) "Die Kr├Âte und die Wassermaus": "Von dem Ufer einer See Krochen annoch Abends sp├Ąte Eine Wassermaus und Kr├Âte An den Bergen in die H├Âh" begeisterte den Berliner Hofschauspieler ~R├╝thling~ zu folgenden Versen:[20] "Eines Abends noch sehr sp├Ąte Gingen Wassermaus und Kr├Âte Einen steilen Berg hinan". "Da sprach die Wassermaus zur Kr├Âte: Eines Abends es war schon sp├Ąte Gehen wir diesen Berg hinan". "Da sprach zur Wassermaus die Kr├Âte: Eines Abends noch sehr sp├Ąte Gehen wir diesen Berg hinan!" "Und so gingen Wassermaus und Kr├Âte Eines Abends noch sehr sp├Ąte Diesen steilen Berg hinan". [Fu├čnote 20: Zu finden in der Intendanturbibliothek des Berliner Kgl. Schauspielhauses (Franz├Âsischestr. 36) als Einlage im Souffleurbuch von "Richard's Wanderleben" (Lustspiel in 4. Aufz. nach d. Englischen des John O. Keefe frei bearbeitet v. G. Kettel), zuerst aufgef├╝hrt 1831.] Hieraus hat sich das "gefl├╝gelte Wort" gebildet: *Eines Abends sp├Âte Gingen Wassermaus und Kr├Âte Einen steilen Berg hinan ...* was dann verschieden fortgesetzt zu werden pflegt.-- * * * * * *Gleim* (1719-1803) sagt in den "Fabeln", Berlin 1756 (anonym), S. 9 am Schlusse der 4. Fabel: "Der L├Âwe, der Fuchs": (_Denn_) *was von mir ein Esel spricht, Das acht' ich nicht.--* Im "Musenalmanach f├╝r das Jahr 1798", hrsg. von J. H. Voss, dichtet ~Gleim~: "Beim Lesen eines wizreichen Buchs". "Wiz auf Wiz! Bliz auf Bliz! Schlag auf Schlag! Ob's auch einschlagen mag?" Hieraus entstammt unser: *Witz auf Witz! Schlag auf Schlag!* vrgl. ~Raupachs~ "Schleichh├Ąndler" (1828)2, 9, wo der Bader Schelle sagt: "Und so ging der Witz immer weiter, Schlag auf Schlag".-- * * * * * Fr. K. *von Moser* (1723-98) schrieb an ~Hamann~ ein "Treuherziges Schreiben eines Layen-Bruders im Reich an den *Magum im Norden* oder doch in Europa, 1762" (Mosers "Moral. u. pol. Schrift." Bd. 1, Frankf. a. M. 1766, S. 503). Hamann adoptierte das Wort sofort und nannte sich *Magus im Norden* _und_ *Magus des Nordens.--* * * * * * Anton Friedrich *B├╝sching* (1724-93) ├╝bersetzte "Geographie" zuerst mit *Erdbeschreibung.* Der 1. Teil seiner "Erdbeschreibung" erschien 1754 in Hamburg.-- * * * * * *Klopstock* (1724-1803) singt wiederholt in seiner Ode "der Z├╝rchersee" (1750), Dichterunsterblichkeit sei *des Schweisses der Edlen wert.--* *Saat, von Gott ges├Ąet, dem Tage der Garben zu reifen,* was ~Klopstock~ 1758 auf seiner Meta Grab in Ottensen bei Altona setzen liess, was seine zweite Gattin 1803 ihm auf's Grab setzte, und womit ~R├╝ckert~ sein Gedicht "Die Gr├Ąber zu Ottensen" schliesst, ist der 845. Vers des 11. Gesangs des "Messias" (1768). ~Klopstock~ lehnt sich hier an Vers 5 und 6 des 125. Psalms an: "Die mit Thr├Ąnen s├Ąen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben".-- * * * * * Immanuel *Kant*s (1724-1804) *kategorischer Imperativ* kommt zuerst in seiner 1785 zu Riga herausgegebenen "Grundlegung der Metaphysik der Sitten" vor, wo es im zweiten Abschnitt heisst: "Alle ~Imperativen~ gebieten entweder ~hypothetisch~ oder ~categorisch~. Jene stellen die praktische Notwendigkeit einer m├Âglichen Handlung als Mittel zu etwas Anderem was man will (oder doch m├Âglich ist, dass man es wolle) zu gelangen vor. Der categorische Imperativ wird der sein, welcher diese Handlung als f├╝r sich selbst, ohne Beziehung auf einen andern Zweck, als objektiv notwendig vorstellt". Weiterhin sagt Kant: "Dieser ~Imperativ~ mag der ~der Sittlichkeit~ heissen".-- * * * * * Karl Wilhelm *Ramler*s (1725-98) Ode: "Der Triumph", worin er Friedrich den Grossen feierte, beginnt: *Sch├Ąme dich, Kamill,* (Dass du mit vier Sonnenpferden In das errettete Rom zogst), weil der K├Ânig am 30. M├Ąrz 1763 nach dem Friedensschlusse dem festlichen Empfange der Berliner aus dem Wege gegangen war.-- *Ja, Bauer! das ist ganz was Anders,* steht in ~Ramlers~ "Fabellese" (Berlin 1783-90), 1, 45 in der Fabel "Der Junker und der Bauer", einer Umschmelzung der Fabel Michael Richeys, welche in dessen "Deutschen Gedichten" (herausg. von Gottfried Sch├╝tz in Hamburg von 1764-66) im 1. Bande unter dem Titel "Duo quum faciunt idem, non est idem" (Wenn zwei dasselbe thun, ist's nicht dasselbe) die einhundertneunzehnte Nummer der 4. Abt. "Sinn- und Scherzgedichte" ist, und wo der entsprechende Vers lautet: Ja, Bauer, das ist ganz ein anders! Die dort erz├Ąhlte Geschichte ist alt.--[21] [Fu├čnote 21: ~Halliwell~ "Dictionary of archaic and provincial words", Lond. 1844-1845, f├╝hrt die alte sprichw├Ârtliche Redensart "The case is altered, quoth Plowden" (der Fall ist ein anderer, sprach Plowden) auf diesen ausgezeichneten Juristen zur Zeit der K├Ânigin Maria von England (1553-58) zur├╝ck. In "Tales and quicke Answeres", (o. J. um 1535) wird sie von einem Bauer in Seeland erz├Ąhlt; (Shakespeare Jest-Boocks. W. Carew Hazlitt. Lond. 1860. Vol. I. 2. Abt. S. 134, No. 121); auch ~Erasmus~ in "Ecclesiastae sive de ratione concionandi" (2. Ausg., 1536, S. 454) nennt sie eine Seel├Ąndische Geschichte. Nach "Luthers Tischreden", Eisleben, 1566, S. 612 erz├Ąhlte sie ~Luther~ 1546. Dort heisst es: "Da sprach der Schultes: 'War's meine Kuh? Das ist ein ander Ding'. In "~Bidermanni~ ex societate Jesu Acroamatum libri 3" wird in 3, 1, 13 sprichw├Ârtlich "die Kuh des Praetor" angef├╝hrt. Eine andere Geschichte, in der einem Bauer doppeltes Recht, das zweite Mal mit den Worten: "Mein Bauer, das w├Ąr ein anders" in Aussicht gestellt wird, erz├Ąhlt ~Grimmelshausen~ im "Wunderbarlichen Vogelnest", 1, 6 (1672); er wiederholt sie im "Deutschen Michel", 8.] * * * * * *Ach, wie ist's m├Âglich dann, Dass ich dich lassen kann* ist der Anfang eines um 1750-1780 entstandenen Volksliedes. ("Deutscher Liederhort" von Erk und B├Âhme, 1893, No. 548.) Zur ersten Strophe sind zwei hinzugedichtet; diese drei bilden den jetzt ├╝blichen Text, den ~Georg Scherer~ ("Volkslieder", 1868, No. 40) mitteilt. Der neue Text ist komponiert von Moritz ~Ernemann~: "Acht Lieder. Berlin 1825"; darin steht unter dem Texte: ~Hel~. (mina) ~v. Ch├ęzy~ (1783-1856). Die jetzt ├╝bliche Melodie hat ~Friedrich K├╝cken~ (geb. 1810, ÔÇá 1882) komponiert. Die "Gartenlaube" machte Louis B├Âhmer (ÔÇá 1860) zum Dichter und Komponisten des Liedes, was ~Hoffmann von Fallersleben~ "Unsere volkst├╝mlichen Lieder", 3. Aufl., Leipzig 1869, S. 159 eine Schrulle nennt. Erk schrieb dar├╝ber an B├╝chmann: "Der Bummelante B├Âhner kann nichts dazu, dass ihm unverst├Ąndige Leute die Melodie zugeschrieben haben".-- * * * * * *Morgen, morgen! nur nicht heute!*[22] (Sprechen immer tr├Ąge Leute) ist der Anfang des Liedes "Der Aufschub" von Christian Felix *Weisse* (1726-1804) in dessen "Liedern f├╝r Kinder", 1766, verm. Aufl. Mit neuen Melodien v. J. A. ~Hiller~, (Leipz. 1769, S. 104-5). Laut Vorrede sind die Lieder von S. 100 an hier neu hinzugekommen.-- [Fu├čnote 22: "Also das Eilige auf Morgen" sprach ~Archias~ l├Ąchelnd zu Pelopidas und steckte den Brief zu sich, welchen ihm dieser als eilig ├╝berbrachte. Das "╬┐߯É╬║╬┐ß┐Ž╬Ż ╬Áß╝░¤é ╬▒߯ö¤ü╬╣╬┐╬Ż ¤ä߯░ ¤â¤Ç╬┐¤ů╬┤╬▒ß┐ľ╬▒" wurde nach ~Plutarch~ ("Pelopidas" c. 10) sprichw├Ârtlich in Griechenland.] * * * * * Aus Gotthold Ephraim *Lessing*s (1729-81) "Sinngedichten" (1753) citieren wir den Schluss des ersten "Die Sinngedichte an den Leser": (Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird ihn Jeder lesen?--Nein.) *Wir wollen weniger erhoben Und fleissiger gelesen sein.* Gesch├Âpft sind diese Verse aus ~Martials~ (4, 49) Spottworten an den Dichter Flaccus: "Confiteor: laudant illa, sed ista legunt", Ja; dich preisen sie hoch, doch lesen thuen sie mich".-- Aus ~Lessings~ "Liedern" (1, 6) citiert man ungenau, aber verbessernd den Schluss der "Antwort eines trunknen Dichters": *Zu viel kann man wohl trinken, Doch trinkt man nie genug.* Im Text heisst es: "Doch nie trinkt man genug".-- Aus ~Lessings~ "Hamburger Dramaturgie", 101.-104. St├╝ck, (1768) stammt: *Seines Fleisses darf sich jedermann r├╝hmen.--* Aus "Emilia Galotti" (1772) 1, 4 ist *Weniger w├Ąre mehr* durch ~Wielands~ Vermittelung entstanden, welcher im Neujahrswunsche der Zeitschrift "Merkur" von 1774 den Ausspruch des Prinzen: "Nicht so redlich, w├Ąre redlicher" folgendermassen umformte: "Und minder ist oft mehr, wie Lessings Prinz uns lehrt". (Siehe ~Hesiod~: "die H├Ąlfte ist mehr als das Ganze" und ~Cervantes~, in dessen "Don Quijote" [1, 6 g. E.] der Pfarrer den "Schatz mannichfaltiger Dichtungen" also kritisiert: "como ellas no fueran tantas, fueran mas estimadas", "w├Ąren es nicht so viele, so h├Ątten sie mehr Wert").-- Das oft wiederholte Wort aus "Emilia Galotti": *Raphael w├Ąre ein grosser Maler geworden, selbst wenn er ohne H├Ąnde auf die Welt gekommen w├Ąre,* lautet in derselben Scene eigentlich also: "Oder meinen Sie, Prinz, dass Raphael nicht das gr├Âsste malerische Genie gewesen w├Ąre, wenn er ungl├╝cklicher Weise ohne H├Ąnde w├Ąre geboren worden?" (~Seneca~ "De beneficiis", IV, 21: "Artifex est etiam, cui ad excercendam artem instrumenta non suppetunt", "auch der ist ein K├╝nstler, dem zur Aus├╝bung der Kunst die Werkzeuge mangeln").-- Aus "Emilia Galotti" 2, 7 u. 8 wird citiert: *Perlen bedeuten Thr├Ąnen,* womit ~Lessing~ einen Aberglauben wieder auffrischt, der bereits im 9. Jahrh. verbreitet war. Zu jener Zeit erschienen die "Traumlehren" des ~Astrampsychus~ und des ~Nicephorus~ (her. v. Rigaltius. Par. 1603), in denen es heisst: "╬┐ß╝▒ ╬╝߯▒¤ü╬│╬▒¤ü╬┐╬╣ (bei Niceph.: "╬╝╬▒¤ü╬│╬▒¤üß┐ľ¤ä╬▒╬╣") ╬┤╬Ě╬╗╬┐ß┐Ž¤â╬╣ ╬┤╬▒╬║¤ü߯╗¤ë╬Ż ß┐ąßŻ╣╬┐╬Ż", "Perlen bedeuten einen Thr├Ąnenstrom".-- Aus "Emilia Galotti" 4, 7 stammt: *Wer ├╝ber gewisse Dinge den Verstand* (_5, 5:_ *seinen Verstand*) *nicht verliert, der hat keinen zu verlieren.* Gewiss kam der in spanischer Litteratur so bewanderte ~Lessing~ auf diese Wendung durch Baltazar ~Gracians~ Wort: "Muchos por faltos de sentido, no le pierden"-- "Viele verlieren den Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben" ("Oraculo manual" ┬ž 35, 1637 zuerst erschienen, ├╝bersetzt von Arth. ~Schopenhauer~: "Handorakel" 3. Aufl. 1877, S. 22).-- In "Emilia Galotti" 4, 7 heisst es ferner: (_Ha, Frau,_) *das ist wider die Abrede.* ~Schiller~ l├Ąsst in "Kabale und Liebe", 2, 3, Ferdinand, und im "Fiesco", 2, 9, den Mohren diese Worte sagen. Fr. ~Kind~ legt sie in der Wolfschluchtscene des "Freisch├╝tz" dem J├Ągerburschen Max in den Mund.-- "Emilia Galotti", 5, 2 steht: *Hohngel├Ąchter der H├Âlle;* und 5, 6: *Wer lacht da?* (_Bei Gott, ich glaub', ich war es selbst_).-- Ebenda 5, 7 ruft Emilia, als sie die Rose zerpfl├╝ckt hat, die ihrem gemordeten Verlobten Appiani galt, und sie nun, den Dolch im Herzen, niedersinkt: *Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entbl├Ąttert.--* "Nathan der Weise" (1779) enth├Ąlt 1, 2: *Es ist Arznei, nicht Gift, was ich dir reiche,* wobei ~Lessing~ wohl an Romeos Worte in "Romeo und Julia", 5, 2: Come cordial, not poison, Komm Medizin, nicht Gift, gedacht hat, und 1, 3 (├Ąhnlich 3, 10): *Kein Mensch muss m├╝ssen.--* Als Bekr├Ąftigung dient uns das in Lessings "Nathan" 1, 5 sechsmal vorkommende Wort des Klosterbruders: *Sagt der Patriarch.--* Viel citiert werden auch die Worte Nathans 2, 5: *Nur muss der Eine nicht den Andern m├Ąkeln, Nur muss der Knorr den Knubben h├╝bsch vertragen, Nur muss ein Gipfelchen sich nicht vermessen, Dass es allein der Erde nicht entschossen.--* Der Schluss vom 2. Akt des "Nathan" ist: *Der wahre Bettler ist* (_Doch einzig und allein_) *der wahre K├Ânig!--* 4, 2 steht dreimal: *Thut nichts, der Jude wird verbrannt.--* und 4, 4: *Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten.--* * * * * * Aus Christoph Martin *Wieland*s (1733-1813) "Idris und Zenide", 3, 10 (1768) citieren wir: *Ein Wahn, der mich begl├╝ckt, Ist eine Wahrheit wert, die mich zu Boden dr├╝ckt,* was vielleicht dem Worte ~Grays~ aus "On the Prospect of Eton College" nachgebildet ist: Where ignorance is bliss, 't is folly to be wise. Wo Nichtwissen Seligkeit, Ist es Thorheit klug zu sein.-- ~Wieland~ ist ferner durch seine Worte in "Musarion" (1768 B. 2, V. 142, in sp├Ąteren Ausgaben, V. 135): Die Herren dieser Art blend't oft zu viel Licht; Sie seh'n den Wald vor lauter B├Ąumen nicht, der Sch├Âpfer der Redensart: *Den Wald vor lauter B├Ąumen nicht sehen* geworden, die er in seiner "Geschichte der Abderiten" (1774), V. 2 wiederholt. ~Blumauer~ best├Ątigt diese Autorschaft Wielands durch "Aeneis", B. 2, Str. 9: Er sieht oft, wie Herr Wieland spricht, Den Wald vor lauter B├Ąumen nicht. Eigentlich aber hat Wieland nur ein ├Ąlteres Wort "die Stadt vor lauter H├Ąusern nicht sehen" umge├Ąndert, welches J. Eiselein ("Sprichw├Ârter" S. 576) falsch auf Agricola zur├╝ckf├╝hrt, und das franz├Âsischen Ursprungs ist.[23] Auch f├╝hlt man sich erinnert an Ovids (Trist. 5, 4, 9 und 10): "Nec frondem in silvis, nec aperto mollia prato Gramina, nec pleno flumine cernit aquas." "Weder die Bl├Ątter im Wald, noch auf sonniger Wiese die zarten Gr├Ąser, noch im Fluthstrom weiss er das Wasser zu seh'n." und an des Properz (1, 9. 16): "Medio flumine quaerere aquam", mitten im Fluss das Wasser suchen".-- [Fu├čnote 23: Edouard Fournier "l'Esprit des Autres", 7. Ausg., S. 2 citiert ein Lied eines poitevinischen Bauern: La hauteur des maisons Emp├¬ch' de voir la ville. Dies Citat scheint aus der Luft gegriffen. Die Redensart steht vielmehr in "Les bigarrures et touches du seigneur des Accords. Avec les Apophthegmes du Sieur Gaulard. Et les ├ëcraignes dijonnoises. Derni├Ęre ├ędition, revue et beaucoup augment├ęe. Paris. Jean Richter 1603". Der besondere Titel des zweitgenannen Werkes ist: "Les contes fac├ętieux du sieur Gaulard, gentilhomme de la Franche Comt├ę Bourguignotte" (sic!). (1. Ausg. 1582.) S. 21 heisst es: "Als er in Paris war und durch die Strassen ging, sprach er: Jeder sagte mir, ich w├╝rde eine so grosse und sch├Âne Stadt sehen; aber man machte sich ├╝ber mich lustig; denn man kann sie nicht sehen wegen der Menge von H├Ąusern, die den Umblick verhindern". Sam. ~Gerlach~ teilt dann in "Eurapeliae" (L├╝beck 1639), 3. Hundert, No. 7-29 n├Ąrrische Reden und Wendugen des M. Gaulard mit und erz├Ąhlt No. 24 die eben erw├Ąhnte ├äusserung.--~Zincgref-Weidner~ ("Apophthegmata", 3. T. 1653 S. 55 und 5. T. 1655 S. 112) wiederholt die Geschichte und nennt den Erz├Ąhler (S. 118) Herrn Gaulardt, Baron aus Burgundien.] In ~Wielands~ "Oberon" (1780) steht 1, 1: *Ritt in das alte romantische Land,* 5, 30: *Nichts halb zu thun ist edler Geister Art,* 7, 75: *Ein einz'ger Augenblick kann Alles umgestalten.--* Aus ~Wielands~ Singspiel "Alceste", 4, 2 wird citiert: *Noch lebt Admet* (_in deinem Herzen_). 1, 2 heisst es: *noch Lebt dein Admet.--* * * * * * August Ludwig *von Schl├Âzer* (1735-1809) wurde in gerechtem Zorn ├╝ber die Hinrichtung der "Hexe" Anna G├Âldi aus Glarus zum Sch├Âpfer des Wortes *Justizmord.* N├Ąmlich in seinen "Staatsanzeigen" (1782-93; 2. Bd., S. 273) steht ein Aufsatz von ihm: "Abermaliger Justizmord in der Schweiz 1782". In der Fussnote heisst es: "Ich verstehe unter diesem neuen Worte die Ermordung eines Unschuldigen, vors├Ątzlich, und sogar mit allem Pompe der heiligen Justiz, ver├╝bt von Leuten, die gesetzt sind, dass sie verh├╝ten sollen, dass ein Mord geschehe oder, falls er geschehen, doch geh├Ârig gestraft werde". Von "assasins juridiques", Justizm├Ârdern, sprach ├╝brigens schon ~Voltaire~ in einem Briefe an Friedrich II. (Apr. 1777).-- * * * * * Aus Gottlieb Konrad *Pfeffel*s (1736-1809) "Tobakspfeife" (1782 gedichtet, 1783 im Vossischen "Musenalmanach" S. 159 erschienen) citiern wir: *Gott gr├╝ss Euch, Alter! Schmeckt das Pfeifchen?* und: *Ein andermal von euren Thaten!--* * * * * * In Gottlob Wilhelm *Burmann*s (1737-1805) "Kleinen Liedern f├╝r kleine J├╝nglinge" (Berlin und K├Ânigsberg 1777) beginnt das Lied "Arbeit" also: *Arbeit macht das Leben s├╝ss.--* * * * * * Von Matthias *Claudius* (1740-1815) citieren wir: *Ach, sie haben Einen guten Mann begraben; Und mir war er mehr* aus seinem Gedichte "Bei dem Grabe meines Vaters" (I. und II. T. d. "Wandsbecker Bothen", Hamburg 1775, S. 96); aus seinem 1775 im Vossischen "Musenalmanach" auf das Jahr 1776 erschienenen, von Joh. Andr├ę ("Musikal. Blumenstrauss", Offenbach 1776) komponierten "Rheinweinlied": *Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre Reben,* und aus seinem im Vossischen "Musenalmanach" auf das Jahr 1786 erschienenen Liede "Urians Reise um die Welt" die Anfangsverse: *Wenn jemand eine Reise thut, So kann er was verz├Ąhlen.--* * * * * * Die Bezeichnung einer unm├Âglichen Existenz durch: *Messer ohne Klinge, an welchem der Stiel fehlt* geh├Ârt Georg Christoph *Lichtenberg* (1742-99), der im G├Âttingenschen Taschen-Kalender von 1798 ein "Verzeichnis einer Sammlung von Ger├Ątschaften, welche in dem Hause des Sir H. S. k├╝nftige Woche verauktioniert werden sollen", angeblich "nach dem Englischen" mitteilt, in welchem Verzeichnis unser Wort den ersten Auktionsartikel bildet.-- * * * * * Joh. Gottfried *Herder* (1744-1803) nannte (in der 1801 bis 1803 erschienenen "Adrastea", Bd. 3, im Artikel "Kunst-Sammlungen in Dresden", S. 52-56) Dresden wegen seiner Kunstsch├Ątze ein "Deutsches Florenz", woraus *Elb-Florenz* entstanden ist.-- Aus seinem Gedichte "Der gerettete J├╝ngling" (in der Sammlung der Legenden, die Herder in seinen "Zerstreuten Bl├Ąttern", 6. Sammlung, Gotha 1797, S. 285-289 gab) wird citiert: *Eine sch├Âne Menschenseele finden Ist Gewinn.--* Aus ~Herders~ Gedicht "Der Gastfreund" wird Nur ├╝ber meinen Leichnam geht der Weg nicht nach ~Schillers~ Fassung ("Wallenst. Tod" 5, 7): Erst ├╝ber meinen Leichnam sollst du hingehn, sondern nach ~K├Ârners~ ("Hedwig" 3, 10) also citiert: *Nur ├╝ber meine Leiche geht der Weg.--* ~Herders~ Gedicht "Die wiedergefundenen S├Âhne" ("Adrastea" 2, 200-204, Lpz. 1801) bietet: *Was die Schickung schickt, ertrage! Wer ausharret wird gekr├Ânt.* Die erste Zeile stammt wohl aus ~Shakespeares~ (Heinrich VI., T. 3, 4, 3): "What fates impose, that men must needs abide".-- Der von ~Herder~ bearbeitete "Cid" (1805) beginnt: *Trauernd tief sass Don Diego.--* Im 28. Gesange heisst es: *R├╝ckw├Ąrts, r├╝ckw├Ąrts, Don Rodrigo! -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- R├╝ckw├Ąrts, r├╝ckw├Ąrts, stolzer Cid!--* Der 51. Gesang enth├Ąlt: "Auf ins Feld! Es geht zum Siege, Krieger, gen Valencia!" was wir nach Pius Alex. ~Wolffs~ "Preciosa" (1821) 4, 12 in der Form citieren: *Auf* (_denn_)*--nach Valencia!* ~Reinhold K├Âhler~, "Herders Cid und seine franz├Âsische Quelle", (Lpz. 1867) hat nachgewiesen, dass mit Ausnahme von 14 Romanzen Herders Cid eine bald mehr bald weniger treue metrische ├ťbertragung einer namenlosen franz├Âsischen Prosabearbeitung der spanischen Cid-Romanzen in der "Biblioth├Ęque universelle des Romans", (1783, Juli) ist. Die 22 ersten Romanzen erschienen in der "Adrastea" 5, 165-239, Leipz. 1803.-- * * * * * Karl Arnold *Kortum*[24] (1745-1824) l├Ąsst in T. I, Kap. 19 der 1784 in M├╝nster erschienenen "Jobsiade" bei den wunderlichen Antworten des Examinanden stets die Verse wiederkehren: *├ťber diese Antwort des Kandidaten Jobses Geschah allgemeines Sch├╝tteln des Kopfes.--* [Fu├čnote 24: Nicht: ~Kort├╝m~.] * * * * * In Trapps "Braunschweigischem Journal", 11. St├╝ck, Novemberheft 1790, schl├Ągt der Sprachreiniger Joachim Heinrich *Campe* (1746-1818) auf S. 280-282: *Zerrbild* oder: "Zerr-gem├Ąlde" f├╝r "Karikatur" vor und f├╝r "Delicatesse" auf S. 282: *Zartgef├╝hl,* was ~Weigand~ ohne Begr├╝ndung auf ~Lessing~ zur├╝ckf├╝hrt. In ~Wielands~ "Pervonte" (1778) wird das Wort noch wie "Z├Ąrtlichkeitsgef├╝hl" gebraucht, wenn (3. Teil) Vastola sagt: "Wo nimmt es wohl Pervonte her, Dass unser einer sich von Zartgef├╝hlen n├Ąhre?"-- In seiner Schrift "├ťber die Reinigung und Bereicherung der deutschen Sprache" (Dritter Versuch. Verb. u. verm. Ausg., Brnschw. 1794, Aus├╝bender Teil, S. 284) empfahl ~Campe~ f├╝r "Rendez-vous" das Wort "Stell-dich-ein", welches wir jetzt *Stelldichein* schreiben. Ebenda (S. 14) spricht er von dem "anfangs so laut verworfenen, nachher von vielen guten Schriftstellern angenommenen Wort": *Umw├Ąlzung* f├╝r "Revolution". Dies Wort hatte er in den "Briefen aus Paris" zum ersten Male versucht, welche im "Braunschweigischen Journal" abgedruckt wurden. Im 3. Bd., 1789, 2. Brief aus Paris, steht S. 303: *Staatsumw├Ąlzung.--* * * * * * Aus Friedrich Justin *Bertuch*s (1747-1822) Lied "Das L├Ąmmchen" ("Wiegenliederchen", Altenburg 1772, S. 30) wird *Ein junges L├Ąmmchen, weiss wie Schnee,* und: Die Freuden, die man ├╝bertreibt, Die Freuden werden Schmerzen. in der Form citiert: *Die Freuden, die man ├╝bertreibt, Verwandeln sich in Schmerzen.--* * * * * * Gottfr. Aug. *B├╝rger*s (1748-94) Gedicht "Die Weiber von Weinsberg" (1774) enth├Ąlt: *O weh, mir armen Korydon!,* eine Klage, die sich urspr├╝nglich auf den in unerwiderter Liebe zum sch├Ânen Alexis hinschmachtenden Sch├Ąfer Korydon in ~Vergils~ 2. Ecloge[25] bezieht, der den Namen seinem Vorbilde Theokrit entlehnte, in dessen 4. Idylle Korydon handelnd auftritt, w├Ąhrend er Idylle 5, 6 nur erw├Ąhnt wird. B├╝rger benutzte ein altes Studentenlied, in dem ein Vers beginnt: O weh, mir armen Choridon, o weh! ("Studentenlieder des 17. und 18. Jahrh.", herausg. v. Rob. u. Rich. Keil, 1861, S. 171.) Zu erinnern ist hier auch noch an das Gedicht des Adam Olearius: "Coridons Klage ├╝ber die jetzige verkehrte Welt".-- [Fu├čnote 25: Vrgl. Vers 69: "Ah, Corydon, Corydon! Quae te dementia cepit!" "Korydon, Korydon, Ach! Welch Wahnsinn hat dich ergriffen!" Wonach dann bei Iuvenal 9, 102 "O Corydon, Corydon!" so viel heisst, wie "O du Hans Narr!"--] In ~B├╝rgers~ "Lenore" (G├Âttinger Musenalmanach von 1774, S. 214) Strophe 1, 3 steht: *Bist untreu, Wilhelm, oder todt?--* Strophe 2, 2 bietet: *Des langen Haders m├╝de.--* und Strophe 9, 1 u. 2 enth├Ąlt das Wort: *Hin ist hin! Verloren ist Verloren!--* Der 6. Vers der 20. Strophe dieses Gedichtes, der mehrmals darin wiederholt wird: *Die Toten reiten schnell!* ist nicht B├╝rgers Erfindung, sondern (nach ~Althof~ "Leben B├╝rgers" G├Âttingen 1798, S. 37) dem Munde eines Bauerm├Ądchens entnommen, das er einst im Mondschein singen h├Ârte: Der Mond, der scheint so helle, Die Toten reiten so schnelle, Fein's Liebchen, graut dir nicht? Diese wenigen Worte h├Ątten ihm nie wieder aus dem Sinne gewollt, und aus ihnen h├Ątte sich nach und nach das gewaltige Lied "Lenore" gestaltet. Nach ~Herders~ erst 1815 nach seinem Tode erschienener Recension (Ausg. Suphan, Bd. 20, S. 377-379) des Althofschen Buches hat Herder in seiner Kindheit in einer Weltecke in Ostpreussen oft ein Zauberm├Ąrchen erz├Ąhlen h├Âren, in dem der Refrain (und zwar mit einer Antwort vermehrt) gerade die Strophe war, die B├╝rger singen h├Ârte. Der Geliebte n├Ąmlich reitet mit der Geliebten in einer kalten, mondhellen Winternacht und spricht sie im Weiterreiten wiederholt an: Der Mond scheint hell, Der Tot reit't schnell, Feinsliebchen, grauet dir? worauf sie antwortet: Und warum sollt's mir grauen? Ist doch Feinslieb bei mir. "Die Toten reiten schnell", heisst es auch in dem in "Des Knaben Wunderhorn" (B. II, S. 19; 1. Ausg. 1808) mitgeteilten Liede "Lenore", welches die ├ťberschrift hat: "B├╝rger h├Ârte dieses Lied nachts in einem Nebenzimmer". L. ~Erk~ h├Ąlt es nicht f├╝r ein Volkslied. Die ├ťberschrift "Aus dem Odenwald", welche es in der 2. Ausg. v. J. 1846 bekommen hat, enth├Ąlt wohl nur eine Mutmassung. Erk hat kein solches Lied im Odenwald ausfindig machen k├Ânnen. In der Bearbeitung von Achims ~von Arnim~ und Clemens' ~Brentano~ "Des Knaben Wunderhorn", die ~Birlinger~ und ~Crecelius~ 1876 lieferten, steht es T. 2, S. 263 und ist betitelt "Die Toten reiten schnell". In ~Heines~ "Franz├Âsischen Zust├Ąnden", Brief XIII vom 25. Juli 1840 heisst es: "Auf den hiesigen Boulevards-Theatern wird jetzt die Geschichte B├╝rgers, des deutschen Poeten, tragiert; da sehen wir, wie er, die Leonore dichtend, in Mondschein sitzt und singt: Hurrah! les morts vont vite--mon amour, crains-tu les morts?" Schon Mme de Sta├źl (1813: "De l'Allemagne" XIII) citierte bei Besprechung B├╝rgers das "Les morts vont vite".-- Aus der Schlussstrophe der "Lenore" ist: *Geduld! Geduld! wenn's Herz auch bricht!--* Aus ~B├╝rgers~ "Der Kaiser und der Abt" ("Gedichte", G├Âtting. 1778) stammt: *Drei M├Ąnner umspannten den Schmerbauch ihm nicht,* und: *Der Mann, der das Wenn und das Aber erdacht, H├Ątt' sicher aus H├Ąckerling Gold schon gemacht.--* ~B├╝rgers~ Ballade "Die Entf├╝hrung, oder Ritter Karl von Eichenhorst und Fr├Ąulein Gertrude von Hochburg" (Januar 1778) beginnt: *Knapp', sattle mir mein D├Ąnenross, Dass ich mir Ruh erreite.--* ~B├╝rgers~ "Trost" (vermutlich 1786): *Wenn dich die L├Ąsterzunge sticht, So lass dir dies zum Troste sagen: Die schlechtsten Fr├╝chte sind es nicht, Woran die Wespen nagen,* stand zuerst im G├Âttinger Musenalmanach f├╝r 1787, S. 7.-- * * * * * Ludw. Heinr. Christoph *H├Âlty*s (1748-76) 1775 verfasstes, im Vossischen Musenalmanach f├╝r 1776 zuerst gedrucktes Rheinweinlied beginnt: *Ein Leben wie im Paradies.--* Im Jahrgange 1777 des erw├Ąhnten Almanachs erschien auch zuerst ein 1776 gedichtetes Lied: *Wer wollte sich mit Grillen plagen?* aus dem dann noch die Verse bekannt sind: *O, wundersch├Ân ist Gottes Erde Und wert darauf vergn├╝gt zu sein.--* Im Jahrgang 1778 desselben Almanachs steht ~H├Âltys~ ebenfalls 1776 gedichtetes Lied: *Rosen auf den Weg gestreut Und des Harms vergessen!* Diese beiden Lieder fanden durch J. F. Reichardts Composition die weiteste Verbreitung. Endlich finden wir im Vossischen Musenalmanach von 1779 ~H├Âltys~ Lied: *├ťb' immer Treu und Redlichkeit,* das nach der Melodie des Liedes "Ein M├Ądchen oder Weibchen" aus Mozarts "Zauberfl├Âte" (1791) gesungen zu werden pflegt.-- * * * * * Aus *Goethe* (1749-1832) sind folgende gefl├╝gelte Worte. In "G├Âtz von Berlichingen" (1773) 1. Akt, erwidert G├Âtz den Wunsch Weislingens, er m├Âge Freude an seinem Sohn Karl erleben, mit dem Spruche: *Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.--* Kurz darauf antwortet Weislingen dem ihm mit den Worten: "Ein fr├Âhlich Herz!" zutrinkenden G├Âtz: *Die Zeiten sind vorbei! --* (_vrgl. das l├Ąchelnde "Tempi passati"._) * * * * * In ~Goethes~ "Clavigo" 1, 1 (1774) sagt Carlos: *Man lebt nur einmal in der Welt;* und Akt 2 am Ende: *Da macht wieder jemand einmal einen dummen Streich.--* Im 4. Akt gegen Ende sind: *Luft! Luft! Clavigo!* die Worte der sterbenden Marie Beaumarchais.-- * * * * * In "Dichtung und Wahrheit" (14. Buch) gedenkt Goethe seines am 19. Juli 1774 gedichteten Schwankverses "Din├ę zu Coblenz". Er schildert sich darin bei Tische zwischen Lavater und Basedow sitzend. Lavater belehrt einen Geistlichen ├╝ber die Geheimnisse der Offenbarung; Basedow beweist einem Tanzmeister, dass die Taufe ein veralteter Gebrauch sei; Goethe widmet sich unterdessen den Gen├╝ssen der Mahlzeit: *Prophete rechts, Prophete links, Das Weltkind in der Mitten.--* * * * * * In den "Leiden des jungen Werthers" (1774) B. II, unterm 24. Dez. 1771 lesen wir: "Und das *Gl├Ąnzende Elend,* die Langeweile unter dem garstigen Volke, das sich hier neben einander sieht!" In ~Gellerts~ Fabel "Damokles" (1746) hiess es schon: "Bei aller Herrlichkeit st├Ârt ihn des Todes Schrecken Und l├Ąsst ihn nichts, als teures Elend schmecken". Dies deutet weiterhin auf ~Ovid~, der ("Met." 11, 133) den Midas in Verzweiflung vor seinen in Gold verwandelten Speisen zum Bacchus beten l├Ąsst: " ... miserere, precor, speciosoque eripe damno". "Sei barmherzig und mach' mich frei von dem gl├Ąnzenden ├ťbel!"-- * * * * * In der "Iris" (Jacobis), Bd. 2, St. 3, M├Ąrz 1775, S. 161-224 erschien ~Goethes~ Singspiel "Erwin und Elmire", das im 1. Auftritte des 1. Aufzuges die Worte enth├Ąlt: *Ein Schauspiel f├╝r G├Âtter,* (Zwei Liebende zu sehn!) ~Goethe~ mochte hierzu durch ~Gellerts~ Lustspiel "Die z├Ąrtlichen Schwestern" (1747) angeregt worden sein, worin es (2, 6) heisst: "Kann wohl ein sch├Ânerer Anblick sein, als wenn man zwei z├Ąrtliche sieht, die es vor Liebe nicht wagen wollen, einander die Liebe zu gestehen?"-- In "Erwin und Elmire" (a. a. O. S. 242) steht auch das Gedicht "Neue Liebe, neues Leben" mit dem Anfangsvers: *Herz! mein Herz? was soll das geben?--* * * * * * Aus ~Goethes~ Ballade "Der Fischer"[26] wird citiert: *K├╝hl bis ans Herz hinan!* und: *Halb zog sie ihn, halb sank er hin.--* [Fu├čnote 26: In "Volks- und anderen Liedern, mit Begleitung des Fortepiano. In Musik gesetzt von Siegm. Frhr. v. Seckendorff", Weimar 1779, S. 5, in demselben Jahre von ~Herder~ ("Volkslieder", 2. T., S. 3) als "Das Lied vom Fischer" wieder abgedruckt.] * * * * * Aus der Ballade "Erlk├Ânig" (1782 im Singspiel "Die Fischerin" erschienen, 1781 gedichtet) wird citiert: *Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt.--* * * * * * Aus dem Gedichte "Das G├Âttliche" (zuerst im Tiefurter Journal, 1782, No. 40) citieren wir: *Edel sei der Mensch, H├╝lfreich und gut.--* * * * * * Das von ~Goethe~ am 7. September 1783 an einen Fensterpfosten des Bretterh├Ąuschens auf dem Gickelhahn bei Ilmenau geschriebene Lied: *├ťber allen Gipfeln ist Ruh* schliesst: *Warte nur, balde Ruhest du auch!--* * * * * * Am 16. M├Ąrz 1787 schrieb ~Goethe~ in Bezug auf seine "Iphigenie" in Caserta: *So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig.--* "Iphigenie", 1787, bietet in 1, 2 die Worte der Titelheldin: *Das Land der Griechen mit der Seele suchend* und: *Ein unn├╝tz Leben ist ein fr├╝her Tod* und: *Das Wenige verschwindet leicht dem Blick, Der vorw├Ąrts sieht, wie viel noch ├╝brig bleibt,* ferner die des Arkas: *Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort Der Frauen weit gef├╝hrt.--* In ~Goethes~ "Iphigenie" 1, 3 stehen die Worte des Thoas: *Du sprichst ein grosses Wort gelassen aus* und: *Man spricht vergebens viel, um zu versagen; Der andre h├Ârt von allem nur das Nein;* in 2, 1 die Worte des Pylades: *Lust und Liebe sind die Fittige Zu grossen Thaten;* endlich in 3, 1 die Worte des Orest an Iphigenie: *Zwischen uns sei Wahrheit!* die Friedrich Wilhelm IV., der belesene F├╝rst, am 11. Apr. 1847 dem vereinigten Landtage zurief.-- * * * * * *Das Beste ist gut genug* ist entnommen aus ~Goethes~ "Itali├Ąnischer Reise", unter "Neapel", am Ende des 2. Briefes vom 3. M├Ąrz 1787, wo es heisst: "In der Kunst ist das Beste gut genug".-- * * * * * ~Aristophanes~, der Dichter des von Goethe 1787 ├╝bersetzten Lustspiels "Die V├Âgel" wird im Epiloge zu dieser ├ťbersetzung von ~Goethe~ *der ungezogene Liebling der Grazien* genannt, ein Wort, das sp├Ąter gern auf Heinrich ~Heine~ angewendet wurde. Vielleicht zuerst 1846 von L. ~Sch├╝cking~ (s. dessen "Lebenserinnerungen" 1886, Bd. 2, S. 137 und 140).-- * * * * * Aus ~Goethes~ "Egmont" (1788) werden die Worte 3, 2: *Ich versprach dir einmal Spanisch zu kommen* von demjenigen citiert, welcher mit einem Rohrstocke droht.-- Cl├Ąrchens Lied in "Egmont", Akt 3: *Freudvoll Und leidvoll, Gedankenvoll sein; Langen Und Bangen In schwebender Pein, Himmelhoch jauchzend, Zum Tode betr├╝bt, Gl├╝cklich allein Ist die Seele, die liebt,* wurde uns zu einer Kette von "Gefl├╝gelten Worten". "Langen" hat hier die Bedeutung von "Verlangen tragen", "sich sehnen" (englisch: to long), und wird oft in "Hangen" ver├Ąndert. Geschah dies zuerst durch ~Beethoven~, der 1810 die Musik zum Egmont mit dieser Ver├Ąnderung drucken liess? In der Handschrift des Egmont auf der K├Ânigl. Bibliothek zu Berlin steht von ~Goethes~ Hand: "Langen"; "Hangen" wurde wohl durch die 'schwebende Pein' hervorgerufen. Das Volk singt wie der vermeintliche Schneidergeselle in ~Heines~ "Harzreise" (1824): Freudvoll und leidvoll, Gedanken sind frei. "Zum Tode betr├╝bt" entlehnte ~Goethe~ den Worten Jesu (Matth. 26, 38; Mark. 14, 34): "Meine Seele ist betr├╝bt bis an den Tod".-- Auch sind die gegen Ende des 5. Aktes von Egmont gesprochenen Worte zu verzeichnen: *S├╝sses Leben! sch├Âne freundliche Gewohnheit des Daseins und Wirkens! von dir soll ich scheiden!--* * * * * * Aus dem Singspiele "Die ungleichen Hausgenossen", woran ~Goethe~ 1785-89 arbeitete, ist das zuerst in Schillers Musen-Almanach f├╝r 1796 ver├Âffentlichte Gedicht: "Antworten bei einem gesellschaftlichen Fragespiel". Daraus f├╝hren wir an die Worte eines "Erfahrenen": *Geh' den Weibern zart entgegen, Du gewinnst sie auf mein Wort. Und wer rasch ist und verwegen, Kommt vielleicht noch besser fort. Doch, wem wenig d'ran gelegen Scheinet, ob er reizt und r├╝hrt, Der beleidigt, der verf├╝hrt.--* * * * * * Aus dem 1789 im 8. Bd. von "Goethes Schriften" (Leipz., G├Âschen) erschienenen Gedichte "Beherzigung" wird die Schlussstrophe citiert: *Eines schickt sich nicht f├╝r alle! Sehe jeder, wie er's treibe, Sehe jeder, wo er bleibe, Und wer steht, dass er nicht falle.* Der letzte Vers beruht auf 1. Korinther 10, 12: "... wer sich l├Ąsst d├╝nken, er stehe, mag wohl zusehen, dass er nicht falle", w├Ąhrend der erste Vers aus lateinischer Quelle geflossen zu sein scheint. Vrgl. ~Cicero~ pro Roscio Amerino 42, 122: "Non in omnes, arbitror, omnia convenire"; ~Properz~ 4, 9, 7: "Omnia non pariter rerum sunt omnibus apta"; ~Tacitus~ "Ann." 6, 54: "non eadem omnibus decora" und ~Plinius~ "Epist." 6, 27: "non omnibus eadem placent, nec conveniunt quidem".-- Unmittelbar hinter diesem Gedichte stand dasjenige, welches jetzt "Erinnerung" heisst: *Willst du immer weiter schweifen? Sieh', das Gute liegt so nah. Lerne nur das Gl├╝ck ergreifen: Denn das Gl├╝ck ist immer da.* Das Gedicht: "Frisches Ei, gutes Ei" endigt: *Begeisterung ist keine Heringsware, Die man einp├Âkelt auf einige Jahre.--* Das Gedicht: "Wie du mir, so ich dir" heisst: *Mann mit zugekn├Âpften Taschen, Dir thut niemand was zu lieb; Hand wird nur von Hand gewaschen; Wenn du nehmen willst, so gieb!* vrgl.: "manus manum lavat".-- * * * * * Aus ~Goethes~ "Tasso" (1790) citieren wir: *Du siehst mich l├Ąchelnd an, Eleonore,* (1, 1) (_Und siehst dich selber an und l├Ąchelst wieder_); *Die St├Ątte, die ein guter Mensch betrat, Ist eingeweiht;* (1, 1) *Es bildet ein Talent sich in der Stille, Sich ein Charakter in dem Strom der Welt;* (1, 2) (_Doch--haben alle G├Âtter sich versammelt Geschenke seiner Wiege darzubringen:_) *Die Grazien sind leider ausgeblieben.* (2, 1)-- Das 2, 1 vorkommende: "So f├╝hlt man Absicht, und man ist verstimmt" wird in der Form citiert: *Man merkt die Absicht und man wird verstimmt.--* In derselben Scene finden wir das Wort Tassos: *Erlaubt ist, was gef├Ąllt,* was dem libito f├Ę licito aus ~Dantes~ "H├Âlle" V, 55 nachgeahmt zu sein erscheint, aber von Goethe aus ~Tassos~ Sch├Ąferspiel "Aminta" entnommen ist, worin die zweite Strophe des Chorliedes am Ende des ersten Aktes mit den Worten schliesst: "ein goldnes, gl├╝ckliches Gesetz, Das die Natur schrieb: Wenn's gef├Ąllt, so ziemt's," wie ├╝berhaupt die begeisterten Worte ├╝ber die goldene Zeit, die Goethe hier dem Tasso in den Mund legt, eine Umschreibung dieses Chorgesanges sind. Zu Grunde liegt wohl dem Allem das freche "si libet, licet", was Julia zu ihrem Stiefsohn Caracalla sagte, als er sie zum Weibe begehrte (bei ~Spartian~: "Antonin. Caracalla", c. 10). -- Die Prinzessin erhebt dann bei Goethe sofort den Spruch des Dichters zu dem einfach sch├Ânen: "Erlaubt ist, was sich ziemt", wozu sie ihm den Weg durch die Worte weiset: *Willst du genau erfahren, was sich ziemt, So frage nur bei edlen Frauen an.* Die Gegen├╝berstellung des "Erlaubt ist, was gef├Ąllt", und des "Erlaubt ist, was sich ziemt", verdankte Goethe entweder dem Sch├Ąferdrama "Il pastor fido" (1585) des ~Guarini~ (Mailand. 1807. S. 368ff.), der in bewusstem Gegensatze zu Tassos Worten singt: "Wenn es sich ziemt, gef├Ąllt's" (piaccia, se lice"), oder er entnahm es diesen ihm wohl durch Herder zug├Ąnglich gemachten Versen des Jakob ~Balde~ (geb. 1603, gest. 1668; "Poemata" Colon. 1660. "Lyric." IV, Od. 14. Str. 12): "Ardente Roma: QVOD LIBET, HOC LICET Clament NERONES: QVOD LICET, HOC LIBET; TRAJANE, dices. At nec omne Quod licet, hoc libeat regenti." Herder arbeitete, ehe der "Tasso" erschien, an einer ├ťbersetzung des Balde. In der "Terpsichore" I. T. 1795 lautet bei ihm die obige Strophe (s. "S├Ąmtl. Werke", her. v. B. Suphan, Bd. 27, S. 67): "_Neronen_ singen, w├Ąhrend dem Brande Roms: '_Erlaubt ist, was beliebet_'. Mein K├Ânig singt: '_Nur was erlaubt ist, das beliebt mir_'. K├Ânigen auch ist erlaubt nicht Alles".-- * * * * * Aus ~Goethes~ "Faust. Ein Fragment". (Echte Ausgabe. Leipzig, G├Âschen. 1790) wird citiert: Nacht. _Faust:_ *Da steh' ich nun, ich armer Thor! Und bin so klug, als wie zuvor. Es m├Âchte kein Hund so l├Ąnger leben! Urv├Ąter Hausrat. Welch Schauspiel! aber ach! ein Schauspiel nur! Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein!* _Geist:_ (_So schaff ich_) *am sausenden Webstuhl der Zeit.* _Faust:_ *Wenn ihr's nicht f├╝hlt, ihr werdet's nicht erjagen. Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen. Wenn es euch nicht von Herzen geht.* _Wagner:_ (_Allein_) *der Vortrag macht des Redners Gl├╝ck.* _Faust:_ *Es tr├Ągt Verstand und rechter Sinn Mit wenig Kunst sich selber vor.* _Wagner:_ (_Und_) *wie wir's dann zuletzt so herrlich weit gebracht.--* Faust. Mephistopheles. (Seit der Ausgabe von 1808: Studierzimmer.) _Mephist.:_ *Ich sag' es dir: ein Kerl, der spekuliert, Ist wie ein Tier, auf* (_einer Heide. Seit 1808:_) *d├╝rrer Heide Von einem b├Âsen Geist im Kreis herum gef├╝hrt, Und rings umher liegt sch├Âne gr├╝ne Weide.--* (Sch├╝lerscene.) _Mephist.:_ *In spanische Stiefel eingeschn├╝rt.* _Mephist.:_ *Irrlichteriere(n)* _Sch├╝ler:_ *Mir wird von allem dem so dumm,[27] Als ging mir ein M├╝hlrad im Kopf herum.* _Sch├╝ler:_ *Denn was man schwarz auf weiss besitzt Kann man getrost nach Hause tragen.* [Fu├čnote 27: In den sp├Ąteren Bearbeitungen: *von alle dem.*] _Mephist.:_ *Es erben sich Gesetz' und Rechte Wie eine ew'ge Krankheit fort.* _Mephist.:_ (_Vernunft wird Unsinn, Wohlthat Plage;_) *Weh dir, dass du ein Enkel bist!* (_Vom Rechte, das mit uns geboren ist, Von dem ist leider nie die Frage._) _Mephist.:_ *Im Ganzen--haltet euch an Worte! Am besten ist's auch hier, wenn ihr nur Einen h├Ârt Und auf des Meisters Worte schw├Ârt.* (vrgl. ~Horaz~ "Epist." I, 1, 14, "jurare in verba magistri".) _Mephist.:_ *Denn eben wo Begriffe fehlen, Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.* _Mephist.:_ *Ich bin des trocknen Tons nun satt.* _Mephist.:_ *Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen.* _Mephist.:_ *Doch der den Augenblick ergreift, Das ist der rechte Mann.* _Mephist.:_ *Besonders lernt die Weiber f├╝hren; Es ist ihr ewig Weh und Ach So tausendfach Aus einem Punkte zu kurieren.* _Sch├╝ler:_ *Das sieht schon besser aus! Man sieht doch, wo und wie.* _Mephist.:_ *Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, Und gr├╝n des Lebens goldner Baum.* _Mephist.:_ (_Folg' nur dem alten Spruch und meiner Muhme, der Schlange_), *Dir wird gewiss einmal bei deiner Gott├Ąhnlichkeit bange!* _Mephist.:_ *Sobald du dir vertraust, sobald weisst du zu leben.--* Auerbach's Keller in Leipzig. _Siebel:_ (_F├╝hlt man erst recht_) *des Basses Grundgewalt.* _Brander:_ *Ein garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied!* _Brander:_ *Hatte sich ein R├Ąnzlein angem├Ąst't Als wie der Doktor Luther.* _Mephist.:_ (_Mit_) *wenig Witz und viel Behagen.* _Frosch:_ *Mein Leipzig lob' ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute.* Schon in einer Beschreibung Leipzigs vom Jahre 1768 heisst es "Paris im Kleinen" (D├╝ntzers Faust, 2. Aufl.) und in dem seltenen Buche "Gepriesenes Andencken von Erfindung der Buchdruckerey ...", Lpzg. 1740, singt der Magister und Rektor in Sangerhausen, Christian Gottlob ~K├Ąndler~ (S. 139): "So schlecht der Fremde von uns spricht, So untersteht er sich doch nicht, Was Leipzig drucket zu verschm├Ąhen, Papier und Littern sind zu sch├Ân, Er denkt zum Schluss: Paris zu sehen, Allein er siehet Leipzig stehn". _Mephist.:_ *Den Teufel sp├╝rt das V├Âlkchen nie, Und wenn er sie beim Kragen h├Ątte.* *Spanien, das Land des Weins und der Ges├Ąnge* entwickelte sich aus den Worten des Mephistopheles: "Wir kommen erst aus Spanien zur├╝ck, Dem sch├Ânen Land des Weins und der Ges├Ąnge". _Frosch:_ *Denn wenn ich judicieren soll, Verlang' ich auch das Maul recht voll.* _Brander:_ *Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden, Doch ihre Weine trinkt er gern.* _Alle singen: _*Uns ist ganz kannibalisch wohl Als wie f├╝nfhundert S├Ąuen.--* Hexenk├╝che. _Mephist.:_ (_Auch_) *die Kultur, die alle Welt beleckt,* (_Hat auf den Teufel sich erstreckt_). _Mephist.:_ *Den B├Âsen sind sie los, die B├Âsen sind geblieben.* _Mephist.:_ *Dies ist die Art, mit Hexen umzugehn.* _Mephist.:_ (_Denn_) *ein vollkommner Widerspruch Bleibt gleich geheimnisvoll f├╝r Kluge wie f├╝r Thoren.* _Mephist.:_ *Gew├Âhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte h├Ârt, Es m├╝sse sich dabei doch auch was denken lassen.--* Strasse. _Faust:_ *Mein sch├Ânes Fr├Ąulein, darf ich wagen, Meinen Arm und Geleit ihr anzutragen?--* Abend. _Margarete:_ *Nach Golde dr├Ąngt, Am Golde h├Ąngt Doch Alles!* _Mephist.:_ *Gleich schenken? Das ist brav! Da wird er re├╝ssieren!--* Der Nachbarin Haus. _Mephist.:_ *Es ist eine der gr├Âssten Himmelsgaben, So ein lieb Ding im Arm zu haben.* (_In sp├Ąteren Ausgaben:_ *'s ist* _u.s.w._) _Margarete:_ *Das ist des Landes nicht der Brauch.* _Mephist.:_ *Durch zweier Zeugen Mund Wird allerwegs die Wahrheit kund.* (Dies ruht auf 5. Mos. 19, 15: "Es soll kein einzelner Zeuge wider jemand auftreten, sondern in dem ~Munde zweier~ oder dreier ~Zeugen~ soll die Sache bestehen" und auf Joh. 8, 17: "Auch stehet in eurem Gesetz geschrieben, dass zweier Menschen Zeugnis ~wahr~ sei", vrgl. 5. Mos. 17, 6; Matth. 18, 16; 2. Kor. 13, 1; 1. Tim. 5, 19.) _Faust:_ *Wer recht behalten will und hat nur eine Zunge Beh├Ąlt's gewiss.--* Gretchens Stube. _Gretchen:_ *Meine Ruh' ist hin. Mein Herz ist schwer.--* Marthens Garten. _Faust:_ *Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd Himmelsgut.* _Margarete:_ *Es thut mir lang schon weh', Dass ich dich in der Gesellschaft seh'.* _Faust:_ *Es muss auch solche K├Ąuze geben.* _Faust:_ *Ahnungsvoller Engel* (_du_)! _Faust:_ *Du hast nun die Antipathie!* _Margarete:_ *Ich habe schon so viel f├╝r dich gethan, Dass mir zu thun fast nichts mehr ├╝brig bleibt.* _Mephist.:_ *Die M├Ądels sind doch sehr interessiert, Ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch. Sie denken, duckt er da, folgt er uns eben auch.* _Mephist.:_ *Hab' ich doch meine Freude d'ran!--* Dom. _Gretchen:_ *Nachbarin! Euer Fl├Ąschchen!--* Aus ~Goethes~ 1794 erschienenem "Reinecke Fuchs" stammt: *Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen.--* * * * * * Im 11. Kap. des 2. Buches von "Wilhelm Meisters Lehrjahren" (erschienen 1795 und 1796) kommt in dem am Schlusse stehenden Liede des Harfenspielers (gedichtet 1782): *O Trank der s├╝ssen Labe!* vor. Das Lied erhielt sp├Ąter unter "Balladen" den Titel: "Der S├Ąnger". Hier sind die Worte ver├Ąndert in: *O Trank Toll s├╝sser Labe!--* Die Worte des Harfenspielers in "Wilhelm Meisters Lehrjahren" 2, 13: *Wer nie sein Brot mit Thr├Ąnen ass, Wer nie die kummervollen N├Ąchte Auf seinem Bette weinend sass, Der kennt euch nicht, ihr himmlischen M├Ąchte* schrieb die K├Ânigin Luise in ihr Tagebuch, als sie auf der Flucht nach K├Ânigsberg am 3. Dez. 1806, von einem Schneesturm ├╝berfallen, zu Ortelsburg in ein Bauernhaus einkehren musste. Goethe spricht sich bewegt hier├╝ber aus in den "Spr├╝chen in Prosa" (n. 153. Werke 19, 43. Hempel. vrgl. "Du speisest sie mit Thr├Ąnenbrot" ... Ps. 80, 6 und "Der Betr├╝bten Brot" Hosea 9, 4).-- Aus der sich bei ~Goethe~ anschliessenden Strophe: Ihr f├╝hrt ins Leben uns hinein, Ihr lasst den Armen schuldig werden, Dann ├╝berlasst ihr ihn der Pein; *Denn alle Schuld r├Ącht sich auf Erden,* ist der letzte Vers sehr bekannt. Dahinter steht bei ~Goethe~ ein anderer Gesang des Harfenspielers, welcher beginnt: *Wer sich der Einsamkeit ergiebt, Ach! der ist bald allein!--* *Das Land, wo die Citronen bl├╝h'n,* ist aus dem Liede "Mignon" (Wilhelm Meisters Lehrjahre 3, 1): "Kennst du das Land, wo die Citronen bl├╝h'n?"-- In der 3. Strophe heisst es: *Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,* was auf unklare Menschen angewendet zu werden pflegt.-- In "Wilhelm Meisters Lehrjahren" 4, 9 stehen Philines Worte: *wenn ich dich lieb habe, was geht's dich an!* ~Goethe~ citiert sie in "Wahrheit und Dichtung", 14. Buch, also: "Jenes wunderliche Wort (~Spinozas~): "Wer Gott recht liebt, muss nicht verlangen, dass Gott ihn wieder liebe", mit allen den Vorders├Ątzen, worauf es ruht, mit allen den Folgen, die daraus entspringen, erf├╝llte mein ganzes Nachdenken. Uneigenn├╝tzig zu sein in Allem, am uneigenn├╝tzigsten in Liebe und Freundschaft, war meine h├Âchste Lust, meine Maxime, meine Aus├╝bung, so dass jenes freche sp├Ątere Wort *Wenn ich dich liebe, was geht's dich an* mir recht aus dem Herzen gesprochen ist". Das Wort ~Spinozas~ steht in seiner Ethik, pars V, propositio XIX in der Form: "Qui Deum amat, conari non potest, ut Deus ipsum contra amet".-- Wir citieren die ├ťberschrift des 6. Buches von "Wilhelm Meisters Lehrjahren", wenn wir *Bekenntnisse einer sch├Ânen Seele* sagen.-- * * * * * ~Goethes~ Ballade "Der Zauberlehrling" (zuerst in Schillers Musen-Almanach f├╝r 1798, S. 32) enth├Ąlt die Worte: *Die ich rief, die Geister, Werd' ich nun nicht los;* und aus seiner Ballade "Der Schatzgr├Ąber" (zuerst ebenda S. 46) wird citiert: *Tages Arbeit! Abends G├Ąste! Saure Wochen! Frohe Feste!--* * * * * * Aus ~Goethes~ Sonett in "Was wir bringen" (Vorspiel bei Er├Âffnung des neuen Schauspielhauses zu Lauchst├Ądt: 26. Juni 1802; 19. Auftritt) wird citiert: *In der Beschr├Ąnkung zeigt sich erst der Meister.* Dies Sonett befindet sich mit dem Titel "Natur und Kunst" auch in dem "Epigrammatisch" ├╝berschriebenen Abschnitte seiner Gedichte.-- * * * * * Im Wieland-Goetheschen "Taschenbuch auf das Jahr 1804", S. 97 steht ~Goethes~ "Tischlied" zum 22. Jan. 1802: *Mich ergreift, ich weiss nicht wie, Himmlisches Behagen;* und S. 113 das Gedicht "Sch├Ąfers Klagelied", das nach Zelters "Briefwechsel mit Goethe" (I, S. 21 und 41) schon 1802 bekannt war. Am Ende der zweiten Strophe befinden sich, die das tr├Ąumende Hinabwandeln des Sch├Ąfers vom Berge schildernden Zeilen: *Ich bin heruntergekommen Und weiss doch selber nicht wie,* die wir in ganz anderem Sinne ("heruntergekommen" in ├╝bertragener Bedeutung) citieren.-- * * * * * Aus ~Goethes~ (ebenda S. 115-116 zuerst erschienenem) Gedichte "Trost in Thr├Ąnen" wurde ├╝blich: *Die Sterne, die begehrt man nicht.* S. 150 ebenda l├Ąsst ~Goethe~ am Ende des Gedichtes "Fr├╝hlingsorakel" den Kuckuck seinen eigenen Namen *Mit Grazie in infinitum* wiederholen.-- * * * * * Aus dem zu Schillers Todtenfeier am 10. Aug. 1805 von der Lauchst├Ądter B├╝hne erklungenen ~Goethe~schen "Epiloge zu Schillers Glocke" blieben die folgenden Worte der vierten Strophe haften: *Denn er war unser!* (_Mag das stolze Wort Den lauten Schmerz gewaltig ├╝bert├Ânen!_) *Und hinter ihm in wesenlosem Scheine, Lag, was uns Alle b├Ąndigt, das Gemeine.* Erschienen im "Taschenbuch f├╝r Damen auf das Jahr 1806" her. v. Huber, Lafontaine, Pfeffel u. A., T├╝bingen, J. G. Cotta; wiederholt und erneut bei der Vorstellung am 10. Mai 1815; abgedruckt in den "S├Ąmtl. Werk." 6, 423. Stuttg. u. T├╝b., J. G. Cotta 1840.-- * * * * * Aus dem in T├╝bingen, 1808, bei Cotta (8. Band von ~Goethes~ Werken) erschienenen "Faust" wird citiert: Zueignung (gedichtet 1797). *Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten.--* Vorspiel auf dem Theater. _Direktor:_ (_Zwar sind sie an das Beste nicht gew├Âhnt. Allein_) *sie haben schrecklich viel gelesen.* _Dichter:_ *Was gl├Ąnzt, ist f├╝r den Augenblick geboren, Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.* _Direktor:_ *Wer Vieles bringt, wird Manchem etwas bringen.* _Lustige Person:_ *Greift nur hinein in's volle Menschenleben!* _Lustige Person:_ *Und wo ihr's packt, da ist's interessant.* _Lustige Person:_ *Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen, Ein Werdender wird immer dankbar sein.* _Direktor:_ *Der Worte sind genug gewechselt, Lasst mich auch endlich Thaten seh'n.--* Prolog im Himmel. _Der Herr:_ *Es irrt der Mensch, so lang er strebt.* _Der Herr:_ *Ein guter Mensch, in seinem dunkeln Drange Ist sich des rechten Weges wohl bewusst.* _Mephist.:_ *Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern.--* Faust. Der Trag├Âdie erster Teil. Nacht. _Wagner:_ *Zwar weiss ich viel, doch m├Âcht' ich alles wissen.* _Faust:_ *Was du ererbt von deinen V├Ątern hast. Erwirb es, um es zu besitzen.* _Faust:_ *Die Botschaft h├Âr' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube; Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind.--* Vor dem Thor. _B├╝rger:_ *Nein, er gef├Ąllt mir nicht, der neue Burgemeister!* _Andrer B├╝rger:_ *... hinten, weit in der T├╝rkei.* _Faust:_ *... ein dunkler Ehrenmann.* _Faust:_ *Was man nicht weiss, das eben brauchte man, Und was man weiss, kann man nicht brauchen.* _Faust:_ *Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust.* _Die eine will sich von der andern trennen; Die eine h├Ąlt mit derber Liebeslust Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen._ Schon Wieland l├Ąsst in dem lyrischen Drama "Die Wahl des Herkules" (1773) diesen, zwischen Tugend und Begehrlichkeit schwankenden Halbgott ausrufen: "Zwei Seelen--ach, ich f├╝hl' es zu gewiss! Bek├Ąmpfen sich in meiner Brust Mit gleicher Kraft." ... Und lange vor Wieland singt ~Racine~ (1639-1699) im dritten Gesange seiner "Cantiques spirituels", "Plainte d'un Chr├ętien sur les contrari├ęt├ęs qu'il ├ęprouve au dedans de lui-m├¬me", den er dem siebenten Kapitel des "R├Âmerbriefes" entlehnte, wo Paulus den Kampf seines inneren und ├Ąusseren Menschen schildert: "Mon Dieu, quelle guerre cruelle! Je trouve deux hommes en moi: L'un veut, que plein d'amour pour toi, Mon coeur te soit toujours fid├Ęle,-- L'autre, ├á tes volont├ęs rebelle, Me r├ęvolte contre la loi". "L'un tout esprit et tout c├ęleste, Veut, qu'au ciel sans cesse attach├ę, Et des biens ├ęternels touch├ę, Je compte pour rien tout le reste, Et l'autre par son poids funeste Me tient vers la terre pench├ę". etc. ~Wieland~ und ~Goethe~ setzten f├╝r "deux hommes" unwillk├╝rlich "deux ├ómes" als den ├╝blichen Begriff. Sie kannten wohl die Lehre des Mani (3. Jahrh. n. Chr.), von deren Anh├Ąngern Balthasar ~Bekker~ ("Bezauberte Welt" I. Buch, XVIII. Hauptst├╝ck ┬ž 7; holl├Ąnd. 1691, deutsch 1693 Amsterd.) sagt: "Sie halten gar daf├╝r, dass jeder Mensch zwo Seelen habe, deren eine allezeit wider die andere streite". Und Beide hatten gewiss in ~Xenophons~ "Cyropaedie" VI, 41 des wider Willen s├╝ndhaft verliebten Araspes Vermuthung gelesen, "er m├╝sse ohne Frage zwei Seelen haben (╬┤߯╗╬┐ ╬│߯░¤ü, ß╝ö¤ć╬Ě, ߯Ž ╬Üß┐Ž¤ü╬Á, ¤â╬▒¤ćß┐¤é ß╝ö¤ç¤ë ¤ł¤ů¤ç߯▒¤é), denn ~eine~ Seele k├Ânne nicht b├Âse ~und~ gut sein, noch zugleich etwas wollen und es auch nicht wollen." Bereits in den "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" (1793-1795) l├Ąsst ~Goethe~ den "Alten" von "Ferdinand" sagen, er habe seiner Eltern grundverschiedene Gem├╝thsarten in sich vereinigt, so dass "seine Freunde zu der Hypothese ihre Zuflucht nehmen mussten, dass der junge Mann wohl zwei Seelen haben mochte"; und weiterhin heisst es da "die gute Seele schien die Oberhand zu gewinnen". ~Hierzu~ brauchte ~Goethe~ Racine nicht; seine Faustworte aber str├Âmen klar aus jener Quelle.-- _Faust:_ (_Du hast wohl recht:_) *ich finde nicht die Spur Von einem Geist, und alles ist Dressur.*-- Studierzimmer. _Faust:_ *mein geliebtes Deutsch.* _Mephist.:_ *Wozu der L├Ąrm? was steht dem Herrn zu Diensten?* _Faust:_ *Das also war des Pudels Kern!* _Faust:_ *Der Kasus macht mich lachen.* _Mephist.:_ *der Geist, der stets verneint!* _Mephist.:_ *Beisammen sind wir, fanget an!* _Mephist.:_ *Du bist noch nicht der Mann, den Teufel fest zu halten!--* Studierzimmer. _Mephist.:_ *Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst.* _Faust:_ *Was willst du armer Teufel geben?* _Faust:_ *Verweile doch! Du bist so sch├Ân!* (vrgl. T. II, 5 "Grosser Vorhof des Palastes".) _Mephist.:_ *Blut ist ein ganz besondrer Saft.* Schon in Christian Heinrich ~Postels~ Singspiel "Die Gross-Muthige Thalestris oder Letzte K├Ânigin der Amazonen" (Hamburg. Vorgestellet anno 1690) heisst es im "anderen Auftritt": "Blut ist der Safft vor allen S├Ąfften, Der tapfren Muth im Herzen kann ern├Ąhren".-- Hexenk├╝che. _Mephist.:_ *Ein stiller Geist ist Jahre lang gesch├Ąftig; Die Zeit nur macht die feine G├Ąhrung kr├Ąftig.* _Tiere:_ (_Wir kochen_) *breite Bettelsuppen.--* Walpurgisnacht. _Mephist.:_ *s├╝sser P├Âbel.* (G. v. ~Loeper~ f├╝hrt dies Wort in seiner Ausgabe des Faust auf ein "dolce plebe" im Ariost zur├╝ck, giebt aber keine Stelle an.) _Mephist.:_ *Die M├╝h' ist klein, der Spass ist gross.* _Mephist.:_ *Du glaubst zu schieben und du wirst geschoben.* (vrgl. "Maximes et r├ęflexions morales du Duc de la Rochefoucauld" 1782, No. 43 "L'homme croit souvent se conduire lorsqu'il est conduit".)-- Feld. _Mephist.:_ *Sie ist die erste nicht.* (_Nicht Goethes Erfindung, sondern ein altes Wort._)-- Kerker. _Faust:_ *Der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an.* _Margarete:_ *Heinrich! Mir graut's vor dir.--* * * * * * Das Bild *der rote Faden* wird in ~Goethes~ "Wahlverwandtschaften" (1809), II. 2, also erkl├Ąrt: "Wir h├Âren von einer besonderen Einrichtung bei der englischen Marine: S├Ąmtliche Tauwerke der k├Âniglichen Flotte, vom st├Ąrksten bis zum schw├Ąchsten, sind dergestalt gesponnen, ~dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht~, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzul├Âsen, und woran auch die kleinsten St├╝cke kenntlich sind, dass sie der Krone geh├Âren. Ebenso zieht sich durch Ottiliens Tagebuch ein Faden der Neigung und Anh├Ąnglichkeit, der alles verbindet und das Ganze bezeichnet". ~Goethe~ citiert den roten Faden noch einmal in den "Wahlverwandtschaften", II, 4 zur Einleitung eines St├╝cks von Ottiliens Tagebuch: "Manches Eigene von innigerem Bezug wird an dem roten Faden wohl zu erkennen sein." "Dieser rote Faden" schrieb Lothar ~Bucher~ ("National-Zeit." 8. Juli 1865 Morgenbl.), "sieht in Wirklichkeit gar nicht rot aus, sondern gelb". Das war aber damals nur bei den in Chatham angefertigten Tauen der englischen k├Âniglichen Marine der Fall, w├Ąhrend die aus Portsmouth rot, die aus Plymouth blau und die aus Pembroke gr├╝n gekennzeichnet wurden. Jetzt ist der rote Faden allein ├╝blich, was zu Goethes Zeit sich ebenso verhalten haben wird. Seit 1776 besteht der Brauch in Englands Flotte. Als Unterscheidungszeichen f├╝r Zwillinge kommt "der rote Faden" 1. Mos. 38, 28 u. 30 vor.-- *Es wandelt niemand ungestraft unter Palmen* (d.h. in der Region der Ideale) steht im Tagebuche Ottiliens ("Wahlverwandtschaften", II, 7) und wird oft vergeblich in ~Lessings~ "Nathan" gesucht. Dort sagt I, 6 der Tempelherr zu Daja: "Weib macht mir die Palmen nicht verhasst, worunter ich so gern sonst wandle".-- * * * * * *Nur der Lump ist bescheiden* entlehnen wir ~Goethes~ Versen aus dem zuerst 1810 im "Pantheon" gedruckten, von Zelter komponierten Gedichte "Rechenschaft": Nur die Lumpe sind bescheiden, Brave freuen sich der That. Goethe mag hierauf, wie Schopenhauer ("Par. u. Paral." 2, 496; Lpzg. 1877) bemerkte, durch ~Cervantes~ gekommen sein, welcher in den seiner "Reise auf den Parnass" angeh├Ąngten Verhaltungsregeln f├╝r Dichter auch diese giebt: "Jeder Dichter, den seine Verse lehrten, dass er einer sei, achte und sch├Ątze sich hoch, indem er sich an das Sprichwort halte: ein Lump sei, wer sich f├╝r einen Lump h├Ąlt" ("ruin sea el que por ruin se tiene!").-- * * * * * *Hier sind wir versammelt zu l├Âblichem Thun* ist der 1. Vers von ~Goethes~ am 26. M├Ąrz 1810 nach Berlin gesandtem und in den "Ges├Ąngen der Liedertafel", 1811, No. 44, zuerst gedrucktem Liede: "Ergo bibamus" (s. auch "Gefl├╝gelte Worte aus der Geschichte"). Das Lied sollte, wie Reinhold ~Steig~ (Goethe-Jahrbuch XVI, S. 186 ff.) aus den Akten der Singakademie nachwies, den Geburtstag der ~K├Ânigin Luise~ post festum verherrlichen. "Wunderlichst in diesem Falle!" Als "Ein Sp├Ątling zum 10. M├Ąrz" ist es wirklich in der Handschrift vom Dichter bezeichnet. ~Zeller~ setzte es in Musik.-- * * * * * Das in der letzten H├Ąlfte des vorigen Jahrhunderts mit seinen Verwandten ~genial~ oder, wie man damals sagte, ~genialisch~ entstandene Wort: *Geniestreich* hat seine schriftstellerische Weihe durch ~Goethe~ im 1814 geschriebenen 3. Teile, im 19. Buche, von "Dichtung und Wahrheit" gefunden, wo er kurz nach der Definition: "Genie ist die Kraft des Menschen, welche durch Handeln und Thun Gesetz und Regel giebt", sagt: "Wenn einer zu Fusse, ohne recht zu wissen warum und wohin, in die Welt lief, so hiess dies eine Geniereise, und wenn einer etwas Verkehrtes ohne Zweck und Nutzen unternahm, ein Geniestreich". Als ├Ąltere Stellen sind anzuf├╝hren: Alman. de belletr. 1782 S. 100, wo es von den Sturm- und Drang-Dichtern (nach Grimm) heisst: "die Herrn samt ihren Geniestreichen ... sind beinahe vergessen"; dann erschien 1786 ein Buch unter dem Titel "Folgen einer akademischen M├Ądchenerziehung, mit unter einige Geniestreiche. Kein p├Ądagogischer Roman"; und endlich schrieb Schiller am 1. Nov. 1790 an Koerner ├╝ber die wahrscheinliche Verheirathung Goethens mit "Mamsell Vulpius", es k├Ânnte ihn doch verdriessen, "wenn er mit einem solchen Geniestreich aufh├Ârte".-- * * * * * Das h├Ąufige Zur├╝ckweisen auf Shakespeare bezeichnen wir mit dem Titel eines im "Morgenblatt f├╝r gebildete St├Ąnde", 1815, No. 113, am 12. Mai erschienenen Aufsatzes von ~Goethe~: *Shakespeare und kein Ende.--* * * * * * ~Goethes~ zuerst f├╝r die Ausgaben von 1815 vereinigte Sammlung "Sprichw├Ârtlich" liefert uns den Vers: *Alles in der Welt l├Ąsst sich ertragen, Nur nicht eine Reihe von sch├Ânen Tagen;* was bei ~Luther~ (B. 57, S. 128) "Gute Tage k├Ânnen wir nicht vertragen" lautet; und das aus dem "Epilog zum Trauerspiel Essex" abgel├Âste, von ~Goethe~ am 18. Okt. 1813, dem Schlachttage von Leipzig gedichtete: *Der Mensch erf├Ąhrt, er sei auch, wer er mag, Ein letztes Gl├╝ck und einen letzten Tag.--* Aus dem Abschnitt "Spr├╝che" (zugleich auch aus dem "West├Âstlichen Divan. Buch der Spr├╝che") citieren wir das nach Ev. Joh. 9, 4 (s. Kap. I dieses Buches) gebildete: *Noch ist es Tag, da r├╝hre sich der Mann! Die Nacht tritt ein, wo niemand wirken kann.--* In ~Goethes~ "Spr├╝chen in Prosa", Abt. 2 heisst es: "Es giebt *problematische Naturen,* die keiner Lage gewachsen sind, in der sie sich befinden, und denen keine genug thut". Hiernach gab Friedrich Spielhagen einem seiner Romane den Titel "Problematische Naturen" (1860). ~Goethe~ schrieb auch in der "Geschichte der Farbenlehre" (III. Abt. "Bacon v. Verulam"): "Man durchsuche Dictionnaire, Bibliotheken, Nekrologe, und selten wird sich finden, dass eine problematische Natur mit Gr├╝ndlichkeit und Billigkeit dargestellt worden ..." und er wandte das Wort noch einmal an, als er in Jena am 8. Okt. 1827 zu Eckermann ("Gespr├Ąche" III, 143) vom Kuckuck sagte: "Er ist eine h├Âchst problematische Natur, ein offenbares Geheimniss, das aber nichtsdestoweniger schwer zu l├Âsen, weil es so offenbar ist".-- * * * * * Aus ~Goethes~ "West-├Âstlichem Divan" (1819) stammt das beliebte Aufsatzthema: *Mach't nicht so viel' Federlesen! Setz't auf meinen Leichenstein: Dieser ist ein Mensch gewesen Und das heisst ein K├Ąmpfer sein.* Eigentlich aber sagt dort im "Buch des Paradieses" in dem Gedichte "Einlass" der Dichter zur Huri: Nicht so vieles Federlesen! Lass mich immer nur herein: Denn ich bin ein Mensch gewesen Und das heisst ein K├Ąmpfer sein. (vrgl.: "Ma vie est un combat".) Man hat wohl den Schlussreim des unter "Epigrammatisch" befindlichen, 1815 erschienenen ~Goethe~schen Gedichtes "Grabschrift" beim Citieren damit verschmolzen: "Auf deinem Grabstein wird man lesen: Das ist f├╝rwahr ein Mensch gewesen". vrgl. 1. Tim. 6, 12: "K├Ąmpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben ..." und 2. Tim. 4, 7: "Ich habe einen guten Kampf gek├Ąmpfet, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten".-- ~Goethes~ "Noten und Abhandlungen zu besserem Verst├Ąndnis des West-├Âstlichen Divans" (1819) tragen das Motto: "Wer das Dichten will verstehen Muss ins Land der Dichtung gehen; *Wer den Dichter will verstehen Muss in Dichters Lande gehen".* In den "Noten" selbst sagte Goethe, unter "Eingeschaltetes": "Der Dichter steht viel zu hoch, als dass er Partei machen sollte"; ein Ausspruch, der durch ~Freiligraths~ Gedicht "Aus Spanien" (1841) zu dem gefl├╝gelten Wort wurde: *Der Dichter steht auf einer h├Âhern Warte Als auf den Zinnen der Partei.* Hierauf antwortete ~Herwegh~ mit dem Gedichte "Die Partei", dessen Schlussverse lauten: ~Ich~ hab' gew├Ąhlt, ich habe mich entschieden, Und ~meinen~ Lorbeer flechte die ~Partei~!-- * * * * * Aus dem 2. Buche der ~Goethe~schen "Zahmen Xenien" (1823) wurde ├╝blich: *Im Auslegen seid frisch und munter! Legt ihr's nicht aus, so legt was unter;* aus dem 4.: *Liegt dir Gestern klar und offen, Wirkst du heute kr├Ąftig frei, Kannst auch auf ein Morgen hoffen, Das nicht minder gl├╝cklich sei;* aus dem 5.: *Sollen dich die Dohlen nicht umschrei'n, Musst nicht Knopf auf dem Kirchturm sein,* und: *Jeder solcher Lumpenhunde Wird vom zweiten abgethan;* aus dem 6. (zuerst in Wendts Musen-Almanach f├╝r 1831, S. 42, "Die vereinigten Staaten"): *Amerika, du hast es besser,* und aus dem 7.: *Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis, Wenn man ihn wohl zu pflegen weiss.--* * * * * * Im Jahre 1827 schenkte uns ~Goethe~ das Wort *Weltliteratur.* Zu dieser Zeit entstand sein also betiteltes Gedicht (in "Epigrammatisch"); in seinen "Spr├╝chen in Prosa ..." heisst es gegen Ende der 6. Abteilung: "Jetzt da sich eine Weltliteratur einleitet, hat, genau besehen, der Deutsche am meisten zu verlieren; er wird wohl thun, dieser Warnung zu gedenken". Auch findet sich bei Goethe (Cotta 1840. XXXII, 433-8) unter "Ferneres ├╝ber Weltliteratur" ein Wink, wie sich der Einzelne dieser Erscheinung gegen├╝ber gedeihlich zu verhalten habe. Endlich sprach er zu Eckermann 31. Jan. 1827: "Nationalliteratur will jetzt nicht viel sagen, die Epoche der Weltliteratur ist an der Zeit, und jeder muss jetzt dazu wirken, diese Epoche zu beschleunigen"; und (15. July 1827): "Es ist sehr artig, dass wir jetzt, bei dem engen Verkehr zwischen Franzosen, Engl├Ąndern und Deutschen, in den Fall kommen, uns einander zu corrigieren. Das ist der grosse Nutzen, der bei einer Weltliteratur herauskommt und der sich immer mehr zeigen wird".-- * * * * * Aus ~Goethes~ 1831 vollendetem, 1833 bei Cotta in Stuttgart erschienenen 2. Teil des "Faust" wird citiert: 1. Akt. Anmutige Gegend. _Faust.:_ *Am farbigen Abglanz haben wir das Leben.--* Kaiserliche Pfalz. _Kanzler:_ *Natur und Geist--so spricht man nicht zu Christen,* _Mephist.:_ *Daran erkenn' ich den gelehrten Herrn.--* Weitl├Ąufiger Saal. _G├Ąrtnerinnen:_ *Denn das Naturell der Frauen Ist so nah mit Kunst verwandt.--* 2. Akt. Hochgew├Âlbtes, enges gotisches Zimmer. _Baccalaureus:_ *Im Deutschen l├╝gt man, wenn man h├Âflich ist.* _Mephist.:_ *Original, fahr' hin in deiner Pracht. Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, Das nicht die Vorwelt schon gedacht.* (s. des ~Terenz~: "Nullum est iam dictum...) *Wenn sich der Most auch ganz absurd geberdet, Es giebt zuletzt doch noch 'nen Wein.--* 5. Akt. Grosser Vorhof des Palastes. _Faust:_ *Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, Der t├Ąglich sie erobern muss. Es kann die Spur von meinen Erdetagen Nicht in Aeonen untergehn.--* Bergschluchten, Wald, Fels, Ein├Âde. _Chorus mysticus:_ *Das Unzul├Ąngliche Hier wird's Ereignis;* _Das Unbeschreibliche, Hier ist's gethan;_ *Das Ewig-Weibliche Zieht uns hinan.--* * * * * * Der Anfang eines Gedichtes des Johann Heinrich *v. Reitzenstein*: "Lotte bey Werthers Grabe", Wahlheim 1775, das in demselben Jahre in Wielands "Teutschem Merkur" und im "Rheinischen Most", No. 7, erschien, lautet: *Ausgelitten hast du--ausgerungen.* _Schiller_ mag hierdurch zu den Versen seines "Siegesfestes" angeregt worden sein: "Ausgestritten, ausgerungen Ist der lange schwere Streit."-- * * * * * Friedr. Leop. *Graf zu Stolberg* (1750-1819) hat uns durch das "Lied eines alten schw├Ąbischen Ritters an seinen Sohn" mit dem Verse beschenkt: *Sohn, da hast du meinen Speer* Das Lied stand zuerst im "Wandsbecker Bothen", 1774, No. 77 vom 14. Mai.-- * * * * * Johann Martin *Miller*s (1750-1814) *F├╝r mich ist Spiel und Tanz vorbei* ist der Anfangsvers der 2. (in seinen Gedichten, Ulm 1783, fortgelassenen) Strophe des zuerst im G├Âttinger Musen-Almanach auf 1773 gedruckten, dort L. unterzeichneten "Klagelied eines Bauern", (komponiert von Frh. v. Seckendorff (?) und Chr. Dan. Schubart). Aus ~Millers~ 1776 gedichtetem, zuerst im Vossischen Musen-Almanache f├╝r 1777 gedrucktem Liede "Zufriedenheit" (komponiert von Mozart, aber erfolgreicher von Neefe) sind bekannt der Anfang: *Was frag' ich viel nach Geld und Gut, Wenn ich zufrieden bin?* sowie die Endverse der 2. Strophe: *Je mehr er hat, je mehr er will, Nie schweigen seine Klagen still.* vrgl. Seneca "de benef." 2, 27: "Eo maiora cupimus, quo maiora venerunt"--"wir begehren um so mehr, je mehr uns zufiel"; Justinus 6, 1: "... more ingenii humani, quo plura habet, eo ampliora cupientis"--"nach Art des Menschengeistes, der je mehr er hat, um so mehr begehrt ..."; und Luther B. 57, S. 345: "Je mehr er hat, je mehr er haben will"; ├Ąhnlich B. 62, S. 144.-- * * * * * *Im Grab' ist Ruh'* ist der Anfangs- und Schlussvers eines im G├Âttinger Musenalmanach f├╝r 1792 (S. 16) enthaltenen Gedichtes "Die Ruhe im Grabe", unterzeichnet "Ung.", w├Ąhrend die Komposition "Langhansen" unterzeichnet ist.[28] Nach dem "Versuch eines Chiffernlexikons" u.s.w. von ~Redlich~ (Hamburg 1875, S. 30) ist *Langhansen* (1750-1816) der Verfasser. (S. "Chr. Erh. ~Langhansens~ u.s.w. Gedichte, nach dem Tode d. Verf. her. v. Ulr. v. ~Schlippenbach~", Mitau 1828, S. 28.) ~Heines~ "Buch der Lieder" ("Junge Leiden" 1817-21. "Bergstimme") verschaffte dem Wort die weiteste Verbreitung.-- [Fu├čnote 28: Der eigentliche Komponist war Georg Carl Claudius, vrgl. "Als der Grossvater die Grossmutter nahm". Ein Liederbuch f├╝r altmodische Leute. 2. Aufl. Lpzg. 1887, hersausg. von Gustav Wustmann, S. 584.] * * * * * Aus der von Mozart 1791 komponierten "Zauberfl├Âte" Emanuel *Schikaneder*s (1751-1812), der einen Plan Ludwig ~Gisekes~, Schauspielers und Choristen am Schikanederschen Theater (s. ~Jahn~ "Mozart", T. IV, S. 603, Leipz. 1859), benutzte, stammt: *Dies Bildnis ist bezaubernd sch├Ân. Ich kann nichts thun, als dich beklagen, Weil ich zu schwach zu helfen bin.* *Zur Liebe will* (_nicht: kann_) *ich dich nicht zwingen.*[29] *In diesen heil'gen Hallen Kennt man die Rache nicht,* und: *Das h├Âchste der Gef├╝hle.--* [Fu├čnote 29: ~Wieland~ "Ausgew├Ąhlte Briefe", Z├╝rich 1815, Bd. 3, S. 176 schreibt 9. Jan. 1774 an Gleim: "Ich begreife nichts von dem, was Herr H.*** (Heinse) von mir will. Man kann doch wohl niemand zur Liebe zwingen".--] * * * * * August Cornelius *Stockmann*s (1751-1821) *Wie sie so sanft ruhn* steht im Leipz. Musen-Almanach auf das Jahr 1780, S. 214 und ist "Der Gottesacker" betitelt. Friedrich Ludwig ~Beneken~ setzte das Lied in Musik.-- * * * * * ~Johann Heinrich~ *Voss* (1751-1826) ist zu nennen wegen des im "Vossischen Musenalmanache" von 1782 befindlichen, von Joh. Abraham Peter ~Schulz~ komponierten Liede *Seht den Himmel, wie heiter!* und wegen des Distichons mit der Unterschrift X. im "Vossischen Musenalmanache", 1792, S. 71: ~Auf mehrere B├╝cher.~ Nach Lessing. Dein redseliges Buch lehrt mancherlei Neues und Wahres, W├Ąre das Wahre nur neu, w├Ąre das Neue nur wahr! was in dieser Form citiert wird: *Das Neue daran ist nicht gut, und das Gute daran ist nicht neu.* Die Stelle, nach welcher das Distichon gemacht ist, steht in Lessings "Briefen, die neueste Litteratur betreffend" (111. Brief, 1760, 12. Juni) und heisst: "wenn es erlaubt ist, allen Worten einen andern Verstand zu geben, als sie in der ├╝blichen Sprache der Weltweisen haben, so kann man leicht etwas Neues vorbringen. Nur muss man mir auch erlauben, dieses Neue nicht immer f├╝r wahr zu halten".-- * * * * * A. G. ~Eberhard~ ("Blicke in Tiedges und Elisas Leben", S. 19) erz├Ąhlt von Christoph Aug. *Tiedge* (1752-1841): "~Einmal~ vorz├╝glich musste ich seine andauernde Geduld bei meinen wiederholten Kritteleien ganz vorz├╝glich bewundern. Als ich n├Ąmlich im Manuskript der Urania auf eine Stelle stiess, die einen sehr ansprechenden Gedanken enthielt, ├Ąusserte ich gegen ihn, dass er daraus ein wahres Kleinod f├╝r die Stammbuchsentenzen-Schreiberinnen bereiten k├Ânnte, wenn er sich die M├╝he g├Ąbe, sie m├Âglichst gedr├Ąngt und glatt in der ├Ąusseren Form und hierdurch recht mund- und ged├Ąchtnisgerecht zu machen. Er machte sich sogleich an diese Arbeit, aber immer hatte ich noch bald diese, bald jene Ausstellung zu machen, bis der Hauptgedanke m├Âglichst zusammengedr├Ąngt war, die darin befindlichen Gegenst├Ąnde symmetrisch gegen├╝bergestellt und die Verse, zwei und drei, gleich lang waren. Durch den eingeworfenen Scherz, dass es schon einiger M├╝he wert sei, eine klassische Stammbuchsentenz f├╝r Mit- und Nachwelt zurecht zu machen, entstand endlich die Stelle: Sei hochbeseligt oder leide: Das Herz bedarf ein zweites Herz. *Geteilte Freud' ist doppelt Freude, Geteilter Schmerz ist halber Schmerz.* Zwar h├Ątte ich wohl gegen "doppelt" statt "doppelte" noch eine Einwendung zu machen gehabt; allein ich unterliess es, um ihn nicht aus seiner guten Laune zu bringen und ungeduldig zu machen. Meine Prophezeihung ist auch so in Erf├╝llung gegangen: jene Stelle hat in dem Munde unz├Ąhliger Leser fortgelebt und ist in eine Menge von Stammb├╝chern eingeschrieben und eingekritzelt worden". Die Verse 221-224 des vierten Gesangs der "Urania" (1801) sind die citierten. ~R├╝ckert~ hat dar├╝ber eine Glosse gedichtet (Ges. poet. Werke in 12 B├Ąnden, 7, 326). v. ~Treitschke~ ("Historische und politische Aufs├Ątze", 4. Aufl. Leipz. 1871, 1. Bd.) sagt in dem Aufsatz "Lessing", (Leipz. 1863) S. 70: "Das widrige Sprichwort, das in jenen weichlichen Tagen von Mund zu Munde ging, das Wort "geteilter Schmerz ist halber Schmerz" hatte der J├╝ngling (Lessing) schon mit der stolzen Gegenrede abgewiesen: "Was nutzt mir's, dass ein Freund mit mir gef├Ąllig weine? Nichts, als dass ich in ihm mir zwiefach elend scheine." So w├Ąre das Tiedgesche Wort ein ├Ąlteres Sprichwort? Es fehlt daf├╝r jeder Beweis. Der Gedanke freilich ist nicht neu, denn schon ~Cicero~, Laelius, cap. 6, ┬ž 22, sagt: "et secundas res splendidiores facit amicitia et adversas partiens communicansque leviores" (anteilnehmende Freundschaft macht das Gl├╝ck strahlender und erleichtert das Ungl├╝ck) und ~Seneca~, Epistolae, 6: "Nullius boni sine socio iucunda possessio est" (ohne Genossen ist kein Gl├╝cksbesitz erfreulich).-- * * * * * Christoph *Kaufmann* (1753-1795), der herrnhutische Arzt und Apostel der Geniezeit, schlug ~Klinger~, der ihm 1776 in Gotha sein Drama "Wirrwarr" vorlas, daf├╝r den Titel "*Sturm und Drang*" vor und gab damit der ganzen Litteraturperiode vom Anfange der 70er bis in die Mitte der 80er Jahre ihren dauernden Namen. Klinger schrieb dar├╝ber an ~Goethe~ (s. "Verhandlungen der 8. Versamml. deutsch. Philologen und Schulm├Ąnner in Darmstadt" S. 48, Darmst. 1846): dass ihm ~Kaufmann~ "den Titel Sturm und Drang aufdrang, an dem sp├Ąter mancher Halbkopf sich erg├Âtzte". (vrgl. "Chr. Kaufmann" von H. D├╝ntzer, Leipzig 1882, S. 69 und Riegers "Klinger", Darmst. 1880, S. 163).-- * * * * * Der Anfangsvers eines Liedes von Chr. Ad. *Overbeck* (1755-1851), das zuerst im Vossischen Musenalmanach (v. J. 1776, S. 49) steht und von Mozart componiert wurde, wird abgerissen citiert: *Komm, lieber Mai, und mache (!)* als bedeute dies "mache" soviel wie "eile dich!", w├Ąhrend der Dichter fortf├Ąhrt: "die B├Ąume wieder gr├╝n!"-- Ferner beginnt, auch in "Frizchens Liedern" (Hamburg 1781, S. 72), ein von F. F. Hurka komponiertes Lied ~Overbecks~: *Das waren mir selige Tage.--* * * * * * Aus Aloys *Blumauer*s (1755-1798) "Virgils Aeneis travestirt", (Wien 1784-1788), Bd. 2, Strophe 54 stammen die Worte des seine Gemahlin vermissenden Aeneas: *Kreusa!--Schatzkind!--Rabenvieh, Wo hat dich denn der Teufel?* Im Text steht aber der letztere Vers vor dem ersteren.-- * * * * * Balthasar Gerhard *Schumacher* (geb. 1755) brachte in der "Haude und Spenerschen Zeitung" am 17. Dezember 1793 unter dem Titel "Berliner Volksgesang" ein Lied mit den Anfangsworten: *Heil dir im Siegeskranz,* welches nichts ist, als eine Umarbeitung des "Liedes f├╝r den d├Ąnischen Unterthan an seines K├Ânigs Geburtstag zu singen in der Melodie des englischen Volksliedes: God save the King". Heinrich ~Harries~ dichtete es und ver├Âffentlichte es am 27. Januar 1790 im "Flensburger Wochenblatt". Es beginnt also: "Heil Dir dem liebenden Herrscher des Vaterlands! Heil, ~Christian~, Dir!" Nach Hoffmann von Fallersleben ("Unsere volksth├╝mlichen Lieder" 2. Aufl. Lpzg. 1859. S. 66) schuf der Hoforganist John ~Bull~ die englische Hymne zur Zeit der Errettung K├Ânig Jakobs I. vom Tode durch die Pulververschw├Ârung im November 1605; w├Ąhrend nach Friedrich Chrysander ("Jahrbuch f├╝r musikalische Wissenschaften", Lpzg. 1863, B. I. S. 380ff.) Henry ~Carey~ die Hymne, wie H├Ąndel sein "Dettinger Te Deum", zur Feier von K├Ânig Georgs II. Sieg bei Dettingen ├╝ber die Franzosen im Fr├╝hling 1743 dichtete und mit Joh. Christoph ~Schmidts~ H├╝lfe komponierte. Doch ist Chrysanders Begr├╝ndung minder stichhaltig, als sie heute Manchem erscheint.-- * * * * * Aus Aug. Friedr. Ernst *Langbein*s (1757--1835) 1803 verfasstem Gedichte "Die Wehklage", ("Neuere Gedichte", T├╝bingen 1812) Strophe 1 stammt: *Schon sieben--und Georg nicht hier!* und aus der 14. Strophe des in den "Gedichten" (1788) erschienenen "Abenteuers des Pfarrers Schmolke und Schulmeisters Bakel": *Sperr' oculos!* (Sperre die Augen auf!). Sein ebenda erschienenes Gedicht "Die neue Eva" endigt: Tadeln k├Ânnen zwar die Thoren, Aber kl├╝ger handeln nicht, woraus der Volksmund gemacht hat: *Tadeln k├Ânnen zwar die Thoren, Aber besser machen nicht!--* Der Anfang des 1810 verfassten ~Langbein~schen Gedichtes "Der Zecher" lautet: *Ich und mein Fl├Ąschchen sind immer beisammen.--* Altv├Ąterische, verschwundene Zeiten bezeichnen wir mit der Anfangszeile eines (1813 in Beckers "Taschenbuch zum geselligen Vergn├╝gen" erschienenen) ~Langbein~schen Liedes: *Als der Grossvater die Grossmutter nahm.* Dies Wort erkor Gustav Wustmann zum Titel seiner vortrefflichen Sammlung der wackeren Ges├Ąnge unserer Gross- und Urgrosseltern, die nur noch leise aus der Kinderzeit in uns nachklangen. (3. Aufl. Leipzig 1895. Fr. Wilh. Grunow.)-- *Das verschweigt des S├Ąngers H├Âflichkeit* ist der Kehrreim eines in Berlin (bei S. F. Lischke, jetzt Karl Paez) erschienenen Liedes, welches beginnt: Als der liebe Gott die Welt erschaffen, Schuf er Fische, V├Âgel, L├Âwen, Affen, und dessen Verfasser unbekannt ist. Jedoch eine 1804 gedichtete Erz├Ąhlung ~Langbeins~ "Die Weissagung" (Langbeins neuere Gedichte, T├╝bingen 1812, S. 237) hebt an: In einem St├Ądtlein, dessen Namen Des Dichters H├Âflichkeit verschweigt, und in "Allerhand f├╝r Stadt und Land", Jahrg. 1808, 8. St├╝ck, Zittau, herausg. v. G. B. ~Flaschner~, steht S. 117 ein Lied: "Des Dichters H├Âflichkeit", dessen Strophen mit dem Kehrreime "Das verschweigt des S├Ąngers H├Âflichkeit" schliessen.-- * * * * * *Namen nennen dich nicht* ist der Anfang eines im G├Âttinger Musen-Almanach von 1786, S. 127 erschienenen Liedes Wilhelm *Ueltzen*s (1758-1808). Ludwig ~Berger~ (1812) komponierte es und Goethe legte dann 1813 dieser Komposition sein Lied "Alles k├╝ndet dich an" unter, das den Titel "Gegenwart" tr├Ągt. Sp├Ąter schuf ~Georg Neumann~ (im "Rheinischen Odeon" Jahrg. 1. Koblenz 1836) das Lied dadurch um, dass er den 5 Strophen desselben 5 neue Strophen vorstellte. Er hatte die Verwegenheit, diese Umwandlung als ein von ihm verfasstes Gedicht zu bezeichnen und es in die "Gedichte von Karl Georg Neumann, K├Ânigl. Preuss. Regierungs- und Medicinalrate a. D." S. 80, Aachen 1841, aufzunehmen. Hier f├╝hrt es den Titel: "An Charlotte, 1792".-- * * * * * In *Schiller*s (1759-1805) "R├Ąubern" (1781), 2, 3 lesen wir Karl Moors Worte: *Ich kenne dich, Spiegelberg,* oft umgestellt in: *Spiegelberg, ich kenne dich,* (_aber ich will n├Ąchstens unter euch treten und_) *f├╝rchterlich Musterung halten;* und am Ende des zweiten Aktes: *Ich f├╝hle eine Armee in meiner Faust.* Im 4. Akte schliesst in der 5. Scene Moors Gesang von Brutus und C├Ąsar *Geh' du linkw├Ąrts, lass mich rechtw├Ąrts geh'n,* was an 1. Mos. 13, 9 erinnert: "Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken". Weiterhin ruft der alte Moor: *Bist du's, Hermann, mein Rabe?* der Raben gedenkend, die nach 1. K├Ânige 17, 4 und 6 dem Elias Nahrung zuf├╝hrten. 5, 1 enth├Ąlt Franz Moors Worte: *Hab' mich nie mit Kleinigkeiten abgegeben!* und die letzten Worte des Schauspiels: *Dem Mann kann geholfen werden,* sind eine ganz triviale Redensart geworden.-- *Konfiszierter Kerl* ist wahrscheinlich auch auf Schiller zur├╝ckzuf├╝hren. Karl Hoffmeister ("Schillers Leben f├╝r den weiteren Kreis seiner Leser", T. 1, Kap. 4) erz├Ąhlt ├╝ber diese Redensart folgendes: "Als Schiller einst den Freunden die Worte vortrug, die Franz Moor im Anfange des f├╝nften Aktes zu Moser spricht: 'Ha! was, du kennst keine dr├╝ber (├╝ber den Vatermord)? Besinne dich nochmals--Tod, Himmel, Ewigkeit, Verdammnis schwebt auf dem Laute deines Mundes! keine einzige dr├╝ber?' da ├ľffnete sich die Th├╝r, und der hereintretende Aufseher sah Schillern halb in Verzweiflung die Stube auf- und abrennen. 'Ei, so sch├Ąme man sich doch', sagte er, 'wer wird denn so entr├╝stet sein und fluchen!' Als er den R├╝cken gekehrt, rief ihm Schiller, zu den lachenden Gesellen gewandt, das Wort aus den "R├Ąubern" nach: '~Ein konfiszierter Kerl~!'" Jedoch dieser Ausdruck findet sich nirgends in den "R├Ąubern", sondern in "Kabale und Liebe", 1, 2, wo Musikus Miller von Sekret├Ąr Wurm sagt: "~Ein konfiszierter~ widriger ~Kerl~, als h├Ątte ihn irgend ein Schleichh├Ąndler in die Welt meines Herrgotts hineingeschachert". Im Personenverzeichnis zu "Fiesco" wird Muley Hassan, Mohr von Tunis, als "konfiszierter Mohrenkopf" bezeichnet. *Und darum R├Ąuber und M├Ârder* steht nicht in der ersten Ausgabe der "R├Ąuber" (Frankfurt u. Leipz. 1781), sondern in der noch heute allen B├╝hnen-Auff├╝hrungen zu Grunde liegenden Umarbeitung, welche ~Schiller~ mit seinem St├╝cke f├╝r das Mannheimer Theater auf Andr├Ąngen des Intendanten Dalberg vornahm, im 4. Akt, Sc. 17 (Neue f├╝r die Mannheimer B├╝hne verbesserte Aufl. Mannheim 1782).-- * * * * * Aus ~Schillers~ Gedichte "Kastraten und M├Ąnner" (in der "Anthologie auf das Jahr 1782. Gedruckt in der Buchdruckerei zu Tobolsko", S. 125) in seiner sp├Ąteren Umbildung "M├Ąnnerw├╝rde" genannt, stammt: *Zum Teufel ist der Spiritus, Das Phlegma ist geblieben.* Das Bild ist vom Destillationsprozesse hergenommen, bei dem nach Herstellung des Spiritus eine w├Ąsserige, fade schmeckende Fl├╝ssigkeit zur├╝ckbleibt, welche fr├╝her "Phlegma" hiess. In derselben "Anthologie" bietet in dem Gedichte: "In einer Bataille. Von einem Offizier", S. 49 (sp├Ąter "Die Schlacht" genannt): *Das wilde eiserne W├╝rfelspiel* eine viel citierte Umschreibung f├╝r Kampf und Krieg.-- * * * * * Aus ~Schillers~ ebenda abgedrucktem Gedichte "An Minna", S. 190, wird citiert: *Meine Minna geht vor├╝ber? Meine Minna kennt mich nicht?--* * * * * * ~Schillers~ "Verschw├Ârung des Fiesco" (1783) bietet 1, 5 Gianettino Dorias Fluch: *Donner und Doria!,* und aus 3, 4 pflegt man zu citieren: *Der Mohr hat seine Schuldigkeit gethan; der Mohr kann gehen,* w├Ąhrend es an Ort und Stelle "Arbeit", nicht "Schuldigkeit" heisst. 3, 5 steht Fiescos Drohung: (Fahre wohl, Doria, sch├Âner Stern.) *Auch Patroklus ist gestorben, Und war mehr als du;* ein Citat aus ~Homers~ "Iliade" 21, 106 und 107, wo Achill dem um sein Leben flehenden Lykaon zuruft: *ß╝ł╬╗╬╗߯▒, ¤ć߯Ě╬╗╬┐¤é, ╬ŞßŻ▒╬Ż╬Á ╬║╬▒߯ ¤â߯╗. ¤ä߯Ě╬Ě ßŻÇ╬╗╬┐¤ć߯╗¤ü╬Á╬▒╬╣ ╬┐߯Ľ¤ä¤ë¤é═ż ╬Ü߯▒¤ä╬Ş╬▒╬Ż╬Á ╬║╬▒߯ ╬á߯▒¤ä¤ü╬┐╬║╬╗╬┐¤é, ߯ů¤Ç╬Á¤ü ¤â߯│╬┐ ¤Ç╬┐╬╗╬╗߯Ş╬Ż ß╝Ç╬╝╬Á߯Ě╬Ż¤ë╬Ż.* Stirb denn auch du, lieber Freund! Warum wehklagest Du also? Starb ja doch auch Patroklos, der sehr viel besser als du war.-- *Verderben, gehe deinen Gang!* heisst es im "Fiesco" am Ende von 5, 1. Man erinnert sich dabei an Shakespeares "Julius Caesar" 3, 2: "Mischief, thou art afoot, Take thou what course thou wilt!" "Unheil, du bist im Zuge, Nimm, welchen Lauf du willst!" Im "Fiesco" 5, 4 steht: *Deutsche Hiebe;* 5, 16 spricht Fiesco: "Was zerrst du mich so am Mantel?--er f├Ąllt!" Verrina (mit f├╝rchterlichem Hohne): "Nun, wenn der Purpur f├Ąllt, muss auch der Herzog nach!" (Er st├╝rzt ihn ins Meer.) Dies wird also citiert: *Wenn der Mantel f├Ąllt, muss der Herzog nach.--* * * * * * Aus "Kabale und Liebe" (1784) 2, 2 ist: *Legt's zu dem ├ťbrigen,* was ~Schiller~ sp├Ąter auch in "Maria Stuart" 1, 1 gebraucht. Ferner finden wir in "Kabale und Liebe": 5, 3: *Ungl├╝ckseliges Fl├Âtenspiel!* 5, 7: *Die Limonade ist matt, wie deine Seele.--* * * * * * ~Schillers~ Gedicht "An die Freude" ("Thalia", I. Bd. 1787, 2. Heft, S. 1-5) enth├Ąlt: *Freude, sch├Âner G├Âtterfunken; Seid umschlungen, Millionen!* und: *Wem der grosse Wurf gelungen.* Das Wort dieses Gedichtes: *Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein!* hat am Schlusse von Beethovens Oper "Fidelio" und im Finale seiner neunten Symphonie die musikalische Weihe gefunden; jedoch lautet es da: Wer ein solches Weib errungen, Stimm' in unsern Jubel ein! (nach der auf ~Beethovens~ Wunsch durch F. ~Treitschke~ umgearbeiteten ~Sonnleitner~schen ├ťbersetzung des Operettentextes ~Bouillys~: "L├ęonore ou l'amour conjugal").-- Weitere Citate aus dem Gedicht "An die Freude" sind: *Unser Schuldbuch sei vernichtet!* und *M├Ąnnerstolz vor K├Ânigsthronen! Dem Verdienste seine Kronen.--* * * * * * Der Anfang des Schillerschen Gedichtes "Resignation" ("Thalia", I. Bd. 2. Heft) lautet: *Auch ich war in Arkadien geboren.* (Siehe "Et ego in Arcadia".) Aus demselben Gedichte gebrauchen wir die beiden Strophenanf├Ąnge: *Des Lebens Mai bl├╝ht einmal und nicht wieder* und: *Mit gleicher Liebe lieb' ich meine Kinder,* sowie die beiden Strophenschl├╝sse: *Die Weltgeschichte ist das Weltgericht* und: *Was man von der Minute ausgeschlagen, Giebt keine Ewigkeit zur├╝ck.--* * * * * * In ~Schillers~ "Don Carlos" (1787) 1, 1 stehen die Worte, mit denen Don Carlos in der "Rheinischen Thalia" von 1785 jedoch nicht begann: *Die sch├Ânen Tage in Aranjuez Sind nun zu Ende.* Aus derselben Scene citieren wir: *Brechen Sie Dies r├Ątselhafte Schweigen;[30] O wer weiss, Was in der Zeiten Hintergrunde schlummert;*[31] und: *Wo alles liebt, kann Karl allein nicht hassen.* [Fu├čnote 30: In der "Rheinischen Thalia" von 1785: "Nur brechen Sie dies grauenvolle Schweigen".] [Fu├čnote 31: Ebenda in 2, 3.] Sc. 2: *Wer kommt?--Was seh' ich?--O, ihr guten Geister! Mein Roderich![32] Du sprichst von Zeiten, die vergangen sind;-- O der Einfall War kindisch, aber g├Âttlich sch├Ân;[33] Sprich mir von allen Schrecken des Gewissens, Von meinem Vater sprich mir nicht.* [Fu├čnote 32: Ebenda. "Was seh' ich?--O, ihr guten Geister! Mein Rodrigo".] [Fu├čnote 33: Ebenda.] Beim Citieren wird statt "meinem Vater" je nach Umst├Ąnden der Gegenstand des Entsetzens eingeschaltet. Sc. 4 enth├Ąlt: *Grosse Seelen dulden still;* Sc. 5: *Ein Augenblick, gelebt im Paradiese, Wird nicht zu teuer mit dem Tod geb├╝sst;*[34] [Fu├čnote 34: Ebenda.] Sc. 6: (_Deswegen Verg├Ânn' ich Ihnen zehen Jahre Zeit_) *Fern von Madrid* (_dar├╝ber nachzudenken_),[35] und was ~Schiller~ bereits vorfand: *Die Sonne geht in meinem Staat nicht unter.*[36] [Fu├čnote 35: Ebenda.] [Fu├čnote 36: Ebenda. "Die Sonne geht in meinem Reich nicht unter".] Der Gedanke findet sich schon im Keime bei ~Herodot~ (7, 8), wo ~Xerxes~ (ÔÇá 465 v. Chr.) zu seinem Kriegsrate von dem Feldzugsplane gegen die Athener spricht: "Wenn wir uns Die und deren Nachbarn aus dem Reiche des Phrygiers Pelops unterwerfen, so thun wir dar, dass Persien dann an den Aether des Zeus grenzt. Denn ~dann~ "¤ç߯Ż¤ü╬Ě╬Ż ╬│╬Á ╬┐߯É╬┤╬Á╬╝߯Ě╬▒╬Ż ╬║╬▒¤ä߯╣¤ł╬Á¤ä╬▒╬╣ ß╝ą╬╗╬╣╬┐¤é ߯ü╬╝╬┐¤ů¤ü߯│╬┐¤ů¤â╬▒╬Ż ¤äß┐ç ß╝í╬╝╬Á¤ä߯│¤üß┐â" ~wird die Sonne auf kein Land mehr herabblicken, das an das unsrige grenzt~; vielmehr werde ich, ganz Europa mit euch durchstreifend, alle L├Ąnder zu einem Lande vereinigen". Die erste Aldiner Ausgabe des Herodot wurde 1502 in Venedig gedruckt. 1585 wurde zu Turin bei der Verm├Ąhlung des Herzogs von Savoyen mit Katharina von ├ľsterreich ein Sch├Ąferdrama "Il pastor fido" von ~Guarini~ aufgef├╝hrt, in dessen Prolog es heisst: Altera figlia Di qel Monarca, a cui N├Ę anco, quando annotta, il Sol tramonta. Hehre Tochter jenes Monarchen, dem die Sonne auch dann nicht untergeht, wenn es nachtet. Balthasar ~Schupp~ sagt in der "Abgen├Âtigten Ehrenrettung" (1660), S. 665: "Der K├Ânig in Spanien ist ein grosser Potentat; er hat einen Fuss stehen im Orient, den anderen im Occident, und die Sonne gehet nimmer unter, dass sie nicht in etlichen seiner L├Ąnder scheine". Nach ~Edmund Dorer~ "An Calderon zum 25. Mai 1881" ("Die Gegenwart", 4. Juni 1881, S. 361) hat es ein K├Ânig von Spanien zuerst gesagt. Welcher? wann? wo?-- In ~Schillers~ "Don Carlos" 1, 6 findet man ferner die Worte: *Hier ist die Stelle, wo ich sterblich bin;*[37] und: *Wenn ich einmal zu f├╝rchten angefangen, Hab' ich zu f├╝rchten aufgeh├Ârt.*[38] (Ob Schiller hier an ~Shakespeares~ "Othello", 3, 3 gedacht hat: to be once in doubt Is once to be resolved, Einmal zweifeln macht mit Eins entschlossen?)-- Die Worte derselben Scene: *Der Knabe Don Karl f├Ąngt an, mir f├╝rchterlich zu werden*[39] soll ~Ludwig Devrient~ einst in der Weinstube von Lutter und Wegener in Berlin, Charlottenstrasse No. 49, dem Kellner Karl zugerufen haben, als dieser ihm die stark aufgelaufene Rechnung reichte.-- [Fu├čnote 37: In der "Rheinischen Thalia" von 1785.] [Fu├čnote 38: Ebenda.] [Fu├čnote 39: Ebenda "Dieser Knabe Don Karl u.s.w."] Im "Don Carlos" 1, 9 steht: *In des Worts verwegenster Bedeutung,* und: *Arm in Arm mit dir, So fordr' ich mein Jahrhundert in die Schranken.* 2, 1 bietet: *In seines Nichts durchbohrendem Gef├╝hle,*[40] was Alba in Sc. 5 in der Form: "In meines Nichts durchbohrendem Gef├╝hle" wiederholt. [Fu├čnote 40: In der "Rheinischen Thalia" von 1785.] Ebenda 2, 2 steht: *Wer ist das? Durch welchen Missverstand hat dieser Fremdling Zu Menschen sich verirrt?*[41] *Dreiundzwanzig Jahre! Und nichts f├╝r die Unsterblichkeit gethan;*[42] [Fu├čnote 41: Ebenda.] [Fu├čnote 42: Ebenda heisst es: "Dreiundzwanzig Jahre und K├Ânig Philipps Sohn, und nichts gebaut und nichts zertr├╝mmert unter diesem Monde".] 2, 8: (_Poesie!--Nichts weiter._--) *Mein Gehirn Treibt* (_├Âfters_) *wunderbare Blasen auf,* (_Die schnell, wie sie entstanden sind, zerspringen._) *Die Liebe ist der Liebe Preis,*[43] *Beim wunderbaren Gott--das Weib ist sch├Ân;* [Fu├čnote 43: Ebenda.] 2, 15: *Unrecht leiden schmeichelt grossen Seelen.*[44] [Fu├čnote 44: Ebenda.] 3, 10: *Stolz will ich Den Spanier;* (_Ich mag es gerne leiden,_) *wenn auch der Becher ├╝bersch├Ąumt, Wenn solche K├Âpfe feiern,* (_welch ein Verlust f├╝r meinen Staat_): *Ich kann nicht F├╝rstendiener sein,* *Die Ruhe eines Kirchhofs.* *Geben Sie Gedankenfreiheit!* was gern erweitert wird zu: *Sire, geben Sie Gedankenfreiheit!* *Sonderbarer Schw├Ąrmer,* *Anders, Begreif' ich wohl, als sonst in Menschenk├Âpfen Malt sich in diesem Kopf die Welt.* 4, 21: (_K├Ânigin!_) *O Gott, das Leben ist doch sch├Ân!* was auch also angef├╝hrt wird: *O K├Ânigin, das Leben ist doch sch├Ân!* und in der letzten Scene des letzten Aktes: *So sehen wir uns wieder,* was auch in der "Braut von Messina" vorkommt, als Isabella ihre Tochter wiedersieht. Die vom K├Ânig gesprochenen Schlussworte des "Don Carlos" lauten: *Kardinal, ich habe Das Meinige gethan. Thun Sie das Ihre.--* * * * * * Aus der in ~Schillers~ Monatsschrift "Die Horen" (T├╝bingen, Cotta, 1795; IV. Bd., 10. Heft, S. 72) enthaltenen "Elegie", welche sp├Ąter den Titel "Der Spaziergang" erhielt, wird der Anfang citiert: *Sei mir gegr├╝sst, mein Berg, mit dem r├Âtlich strahlenden Gipfel!* und aus dem 134. Verse: *Der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht;* sowie der Schlussvers: *Und die Sonne Homers, siehe! sie l├Ąchelt auch uns.--* * * * * * Aus ~Schillers~ (ebenda, IV. Bd., 11. Heft, S. 17 anonym erschienenen) "Teilung der Erde" stammt: *Was thun? spricht Zeus,* und: *Willst du in meinem Himmel mit mir leben, So oft du kommst, er soll dir offen sein.--* * * * * * In dem Gedichte "Die Ideale" (S. 135 des Schillerschen Musen-Almanachs f├╝r das Jahr 1796, Neustrelitz) redet der Dichter die fliehende Zeit also an: *So willst du treulos von mir scheiden?--* * * * * * Aus dem Gedichte "W├╝rde der Frauen", ebenda S. 186, ist: *Ehret die Frauen! sie flechten und weben Himmlische Rosen ins irdische Leben.* was oft geschmacklos travestiert wird.-- * * * * * Aus ~Schillers~ "Xenien" (Musen-Almanach f├╝r das Jahr 1797) geh├Âren folgende Citate hierher: das Distichon "Wissenschaft": *Einem ist sie die hohe, die himmlische G├Âttin, dem Andern Eine t├╝chtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt,* aus dem Distichon "Kant und seine Ausleger": *Wenn die K├Ânige bau'n, haben die K├Ąrrner zu thun.* "Sonntagskinder" (aus Vereinigung zweier Distichen entstanden, deren erstes "Geschwindschreiber" betitelt war), die heute schon lehren wollen, was sie gestern gelernt, werden in dem gleichnamigen Doppeldistichon mit: *Ach, was haben die Herrn doch f├╝r ein kurzes Ged├Ąrm!* abgefunden.-- *Das grosse gigantische Schicksal, Welches den Menschen erhebt, wenn es den Menschen zermalmt,* steht im 35. und 36. Verse der ~Schiller~schen Parodie "Shakespeares Schatten". -- Aus den auf die "Xenien" ebenda folgenden "Tabulae votivae" (Votivtafeln) ~Schillers~ wird citiert: Pflicht f├╝r jeden. *Immer strebe zum Ganzen! und, kannst du selber kein Ganzes Werden, als dienendes Glied schliess' an ein Ganzes dich an!* Der Schl├╝ssel. *Willst du dich selber erkennen, so sieh', wie die Andern es treiben; Willst du die Andern versteh'n, blick' in dein eigenes Herz,* und aus dem Distichon Wahl. (_Kannst du nicht Allen gefallen durch deine That und dein Kunstwerk, Mach' es Wenigen recht;_) *Vielen gefallen ist schlimm.--* Endlich bietet uns ("Mus.-Alm." 1797) ~Schillers~ Gedicht "*Das M├Ądchen aus der Fremde*" die Verse: *Doch eine W├╝rde, eine H├Âhe Entfernte die Vertraulichkeit,* und seine "Nadowessische Todtenklage" (ebenda) das schalkhaft auf Lebende angewandte: *Mit dem Anstand, den er hatte ...* und seine Ballade "Ritter Toggenburg" (ebenda) den Vers: *Und so sass er, eine Leiche ...--* Aus ~Schillers~ "Hoffnung" (10. St├╝ck der Horen von 1797, S. 107) sind die Endverse bekannt: *Und was die inn're Stimme spricht, Das t├Ąuscht die hoffende Seele nicht.--* * * * * * Der Musen-Almanach f├╝r 1798 enth├Ąlt eine Reihe ~Schiller~scher Balladen. Aus dem "Ring des Polykrates" (S. 24) wird citiert Strophe 9: *Des Lebens ungemischte Freude Ward keinem Irdischen zu Teil,* und Strophe 11: *Noch Keinen sah ich fr├Âhlich enden, Auf den mit immer vollen H├Ąnden Die G├Âtter ihre Gaben streun;* endlich Strophe 16: *Hier wendet sich der Gast mit Grausen.--* aus dem "Handschuh" (S. 41) stammt: *Die Damen in sch├Ânem Kranz* und: *Den Dank, Dame, begehr' ich nicht.--* Aus ~Schillers~ "Taucher" (S. 119) wird citiert: *Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, Zu tauchen in diesen Schlund? Da unten aber ist's f├╝rchterlich, Und der Mensch versuche die G├Âtter nicht; Unter Larven die einzig f├╝hlende Brust; Lasst, Vater, genug sein das grausame Spiel,* gew├Âhnlich citiert in der Form: *Lass, Vater, genug sein des grausamen Spiels.--* Ebenda stehen (S. 221) "Die Worte des Glaubens", worin im Anfange der zweiten Strophe: *Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei, Und w├╝rd' er in Ketten geboren,* und am Schlusse der dritten, mit Benutzung des 1. Kor. 1, 19 vorkommenden "Verstands der Verst├Ąndigen": (_Und_) *was kein Verstand der Verst├Ąndigen sieht, Das ├╝bet in Einfalt ein kindlich Gem├╝t.-- Aus der Ballade "Die Kraniche des Ibykus" (ebenda S. 267) wird citiert: *Wer z├Ąhlt die V├Âlker, nennt die Namen? Es steigt* (_nicht: es ragt_) *das Riesenmass der Leiber Hoch ├╝ber Menschliches hinaus.* und *Sieh' da, sieh' da, Timotheus, Die Kraniche des Ibykus!--* Aus dem "Gang nach dem Eisenhammer" (ebenda S. 306): Str. 7: *Red'st du von Einem, der da lebet?* Str. 14: *Dess freut sich das entmenschte Paar.* Str. 25 u. 28: *Der ist besorgt und aufgehoben.* Str. 28: *Herr, dunkel war der Rede Sinn.* Str. 30: *Dies Kind, kein Engel ist so rein.--* * * * * * In seinem im Okt. 1798 bei Wiederer├Âffnung der Schaub├╝hne in Weimar gesprochenen "Prolog" zu "Wallensteins Lager" schuf ~Schiller~ die Worte: *Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kr├Ąnze,* (_Denn_) *wer den Besten seiner Zeit genug Gethan, der hat gelebt f├╝r alle Zeiten.* (s. unten Horaz: "principibus placuisse ..." u.s.w.) *Im engen Kreis verengert sich der Sinn, Es w├Ąchst der Mensch mit seinen gr├Âssern Zwecken.* (vrgl. ~Seneca~: "Natur. quaest." III, praef.: "Crescit animus, quoties coepti magnitudinem attendit".) *Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt, Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte; Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst.--* In "Wallensteins Lager" (1798), 5. Auftritt, ruft der erste J├Ąger, als die Marketenderin kommt: *Was? der Blitz! Das ist ja die Gustel aus Blasewitz.* Im 6. Auftritt wirft der Wachtmeister einem J├Ąger vor, dass ihm *der feine Griff und der rechte Ton* fehle, den man nur in des Feldherrn N├Ąhe lernen k├Ânne. Der J├Ąger erwidert darauf: *Wie er r├Ąuspert und wie er spuckt, Das habt ihr ihm gl├╝cklich abgeguckt.* was aus ~Moli├Ęres~ "Femmes savantes" 1, 1 entlehnt ist, wo Armande sagt: Wer sich nach andern bilden will und achten. Hat ihren guten Sitten nachzutrachten. Das heisst gewiss sein Vorbild nicht erreichen, Im R├Ąuspern nur und Spucken (tousser et cracher) ihm zu gleichen. ~Moland~ sagt in seiner Moli├Ęre-Ausgabe, VII, Paris 1864: "Moli├Ęre bringt hier nur eine sprichw├Ârtliche Redensart, die zu seiner Zeit gebr├Ąuchlich war, in Verse", und f├╝hrt zum Beleg "Francien" von ~Sorel~, Buch XI an: "ce n'est pas imiter un homme que peter et tousser comme lui". Der Anfang der Kapuzinerpredigt[45] in "Wallensteins Lager" lautet: *Heisa, juchheia! Dudeldumdei! Das geht ja hoch her. Bin auch dabei!* [Fu├čnote 45: Manche meinen, das Wort "Kapuzinade" sei nach dieser Schwankpredigt gebildet, aber es ist ├Ąlter als Schillers "Wallensteins Lager", und wer es zuerst brauchte, ist noch unentschieden.] Es treten im Lager zwei Arquebusiere auf, philisterhafte Gesellen, die sich zweimalige Kritiken zuziehen, im 10. Auftritt: (_Lass sie gehen, sind_) *Tiefenbacher, Gevatter Schneider und Handschuhmacher,* und im 11. Auftritt: (_Schad' um die Leut; sind sonst wackre Br├╝der_) *Aber das denkt wie ein Seifensieder.* Aus dem Schlussworte des letzten von K├Ârner, Zahn, Zelter und Zumsteeg komponierten Chorgesanges in "Wallensteins Lager" wird citiert: *Und setzet ihr nicht das Leben ein, Nie wird euch das Leben gewonnen sein.--* * * * * * Dem Musen-Almanach f├╝r das Jahr 1799 entnehmen wir folgende Citate: aus ~Schillers~ Ballade "Der Kampf mit dem Drachen" (S. 151): *Was rennt das Volk, was w├Ąlzt sich dort Die langen Gassen brausend fort? Mut zeiget auch der Mameluck, Gehorsam ist des Christen Schmuck;* aus seiner "B├╝rgschaft" (S. 176); *M├Âros, den Dolch im Gewande; Das sollst du am Kreuze bereuen; Zur├╝ck! du rettest den Freund nicht mehr;* (_Der f├╝hlt_) *ein menschliches R├╝hren;* (_Und_) *die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn.* Endlich wird aus der "B├╝rgschaft" citiert: *Ich sei, gew├Ąhrt mir die Bitte, In eurem Bunde der dritte,* was kein urspr├╝nglicher Einfall Schillers war, sondern vielmehr einer der Fundstellen dieser Ballade entlehnt ist. (S. Register: Dionys der J├╝ngere.)-- Aus "Des M├Ądchens Klage" (ebenda, S. 208) und dann, um zwei Strophen verk├╝rzt, als Theklas Lied ("Piccolomini" 3, 7) wird citiert: *Ich habe genossen das irdische Gl├╝ck; Ich habe gelebt und geliebet.--* Die Schlussverse der letzten Strophe des Gedichts vom Jahre 1799: "An Goethe, als er den 'Mahomed' von Voltaire auf die B├╝hne brachte": *Der Schein soll nie die Wirklichkeit erreichen, Und siegt Natur, so muss die Kunst entweichen* erfuhren nach ~Schillers~ Tode eine bizarre Umgestaltung. Es giebt n├Ąmlich eine alte, gew├Âhnlich in die Zeit Karls V. von Frankreich verlegte, aber bereits in einem viel ├Ąlteren franz├Âsischen Roman enthaltene Sage, nach welcher ein franz├Âsischer Ritter, Aubry, von einem seiner Waffengef├Ąhrten, Robert Macaire, dessen Name in Frankreich eine typische Bezeichnung f├╝r einen Hallunken geworden ist, meuchlings erschlagen, und die Ermordung Aubrys durch das feindselige Betragen des Hundes des Get├Âteten gegen den M├Ârder ans Tageslicht gebracht wird. Diese Sage wurde zu einem Melodrama verarbeitet, in welchem ein dressierter Pudel die Hauptrolle spielte, der den Pariser Janhagel in Begeisterung versetzte. 1816 gab sich die k├Ânigliche B├╝hne in Berlin dazu her, den Pudel auftreten zu lassen, was, wie ~Zelter~ (Brief 246) an ~Goethe~ schreibt, die Berliner zu dem Witze veranlasste, dass "den Hund aufs Theater bringen" eigentlich "das Theater auf den Hund bringen" sei. Auch der Grossherzog von Weimar, ein grosser Hundeliebhaber, w├╝nschte den vierbeinigen Schauspieler auf seiner B├╝hne zu sehen, stiess aber auf Widerstand bei ~Goethe~, dem Intendanten. Der Pudel wurde jedoch heimlich verschrieben, Goethe ging am Abend der Theaterprobe, am 20. M├Ąrz 1817, mit eigenm├Ąchtiger Urlaubserteilung nach Jena, reichte nach der am 12. April stattgehabten Auff├╝hrung den Abschied ein und erhielt darauf von Karl August folgende Zeilen: "Aus den mir zugegangenen ├äusserungen habe ich die ├ťberzeugung gewonnen, dass der Geheimrat von Goethe w├╝nscht, seiner Funktion als Intendant enthoben zu sein, welches ich hiermit genehmige". Die Tagesbl├Ątter ver├Ąnderten die obigen Verse Schillers demzufolge also: Dem Hundestall soll nie die B├╝hne gleichen Und kommt der Pudel, muss der Dichter weichen, und nannten den Pudel den "Schicksalspudel". Goethe selbst erw├Ąhnt in den "Annalen" unter dem Jahre 1817 von diesen Vorkommnissen nichts.--[46] [Fu├čnote 46: ~Carl Eberwein~ "Weimarer Sonntagsblatt", 1857, S. 312. In Gotthardis "Weimarischen Theaterbildern" II, 168 soll diese Travestie mit einer kleinen Variante stehen.] * * * * * Schwindet ein Wesen oder ein Werk ohne Ruhm dahin, so h├Ârt man sagen, dass es *Klanglos zum Orkus hinab* ging, ein Wort, welches den Schluss von ~Schillers~ "Nenie" bildet (ged. 1. Okt. 1799).-- * * * * * Aus "Hektors Abschied" (zuerst in den "Gedichten von Friedrich ~Schiller~", 1. T., Leipz. 1800) wird citiert: *Will sich Hektor ewig von mir wenden?* und *Theures Weib, gebiete deinen Thr├Ąnen!* (In Goedekes "Historisch-kritischer Ausg.", T. 11, wird das Gedicht mit der Jahresbezeichnung 1780-93 versehen, was wohl heissen soll, dass die ├Ąltere Form, wie sie in den "R├Ąubern", 4, 4 vorliegt, aus dem Jahre 1780, die neuere aus dem Jahre 1793 stammt.)-- * * * * * Im "Musen-Almanach f├╝r das Jahr 1800" S. 243, erschien ~Schillers~ "Lied von der Glocke"; daraus werden als Citate verwendet die Worte: *Von der Stirne heiss Rinnen muss der Schweiss ...; Zum Werke, das wir ernst bereiten, Geziemt sich wohl ein ernstes Wort; Wenn gute Reden sie begleiten, Dann fliesst die Arbeit munter fort; Nehmet Holz vom Fichtenstamme; Die schwarzen und die heitern Lose; Err├Âtend folgt er ihren Spuren; O zarte Sehnsucht, s├╝sses Hoffen. Der ersten Liebe goldne Zeit! Das Auge sieht den Himmel offen,[47] Es schwelgt das Herz in Seligkeit; O dass sie ewig gr├╝nen bliebe, Die sch├Âne Zeit der jungen Liebe; Denn wo das Strenge mit dem Zarten, Wo Starkes sich und Mildes paarten, Da giebt es einen guten Klang; Drum pr├╝fe, wer sich ewig bindet, Ob sich das Herz zum Herzen findet; Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang; Doch mit des Geschickes M├Ąchten Ist kein ew'ger Bund zu flechten, Und das Ungl├╝ck schreitet schnell; Wohlth├Ątig ist des Feuers Macht, Wenn sie der Mensch bez├Ąhmt, bewacht; M├╝tter irren (!) Leer gebrannt Ist die St├Ątte; Ein s├╝sser Trost ist ihm geblieben, Er z├Ąhlt die H├Ąupter seiner Lieben, Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt;* [Fu├čnote 47: Anschluss an Joh. 1, 51: s. Kapitel I.] (Die Berliner sagten 1813 von Bernadottes geringen Verlusten bei Grossbeeren und Dennewitz nach ~H├Ąussers~ "Deutscher Geschichte", 3. Aufl., Bd. 4, S. 267: _Er z├Ąhlt die H├Ąupter seiner Lieben, Und sieh! es fehlten ihm nur sieben._) *... die Gattin ..., die teure; ... das Auge des Gesetzes wacht; Wenn sich die V├Âlker selbst befrei'n, Da kann die Wohlfahrt nicht gedeih'n; Da werden Weiber zu Hy├Ąnen; Gef├Ąhrlich ist's, den Leu zu wecken, Verderblich ist des Tigers Zahn; Jedoch der Schrecklichste der Schrecken, Das ist der Mensch in seinem Wahn.--* * * * * * Aus ~Schillers~ Drama "Die Piccolomini" (1800) wird citiert: *Sp├Ąt kommt ihr, doch ihr kommt* (1, 1), wobei bemerkt werden mag, dass schon in der Odyssee, 23, 7 von Odysseus gesagt wird, er komme nach Hause, obwohl er sp├Ąt komme. (Urspr├╝nglich begannen weder "Don Carlos" noch die "Piccolomini" mit ihren so ber├╝hmten Worten. Der Anfang der "Piccolomini" lautete: Gut, dass Ihr's seid, dass wir Euch haben! wusst' ich doch, Graf Isolani bleibt nicht aus.) *Was ist der langen Rede kurzer Sinn?* (1, 2.) *Des Dienstes immer gleichgestellte Uhr.* (1, 4.) *In deiner Brust sind deines Schicksals Sterne.* (2, 6.) *Wohl ausgesonnen, Pater Lamorma├şn!* (2, 7.) *W├Ąr' der Gedank' nicht so verw├╝nscht gescheit, Man w├Ąr' versucht, ihn herzlich dumm zu nennen* (_ebenda_). (_O, der ist aus dem Himmel schon gefallen, Der an der Stunden Wechsel denken muss!_) *Die Uhr schl├Ągt keinem Gl├╝cklichen* (3, 3), was gew├Âhnlich in der Form citiert wird: *Dem Gl├╝cklichen schl├Ągt keine Stunde;* *Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an, Wenn man den sichern Schatz im Herzen tr├Ągt* (3, 4), *Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme* (3, 8), was als Nebentitel des von ~Hauff~ unter dem Namen H. ~Clauren~ und gegen diesen geschriebenen Romans "Der Mann im Monde" (1825) noch bekannter geworden ist; *Das eben ist der Fluch der b├Âsen That, Dass sie fortzeugend immer B├Âses muss geb├Ąren* (5, 1). Derselbe Gedanke wird schon im "Agamemnon" des ~├äschylus~, 758 so ausgesprochen: "Die gottlose That erzeugt mehre, die ihrem Geschlecht gleichen", und von ~Saxo Grammaticus~ (ÔÇá 1204) in seiner Erz├Ąhlung von "Hamlet" folgendermassen: "Das eben ist der Fluch der Schuld, dass sie immer wieder Reiz und Veranlassung zu neuer Schuld enthalten muss". (Simrock, "Quellen des Shakespeare", 2. Aufl., I., 104.)-- * * * * * Aus "Wallensteins Tod" wird citiert: 1, 4: *Ernst ist der Anblick der Notwendigkeit;* *Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht Und die Gewohnheit nennt er seine Amme;* *Sei im Besitze, und du wohnst im Recht;* 1, 5: *Ich hab' hier bloss ein Amt und keine Meinung.* 2, 2: *Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort:* *Eng ist die Welt und das Gehirn ist weit-- Leicht bei einander wohnen die Gedanken, Doch hart im Raume stossen sich die Sachen.* 2, 3: *Es giebt im Menschenleben Augenblicke;* *Und Ross und Reiter sah ich niemals wieder.* 2, 6: *Dank vom Haus ├ľsterreich!* 3, 9: *Das war kein Heldenst├╝ck, Octavio!* 3, 10: *Nacht muss es sein, wo Friedlands Sterne strahlen;* (Gern wird f├╝r "Sterne strahlen" hier "Sterne gl├Ąnzen" gesagt, weil es weicher klingt.) 3, 13: *Du hast's erreicht, Octavio!* was gew├Âhnlich so citiert wird: *Du hast's gewollt! Octavio!* *Da steh' ich, ein entlaubter Stamm!* 3, 15: *So ist's, mein Feldherr!* *Daran erkenn' ich meine Pappenheimer* 3, 18: *Max, bleibe bei mir!* 4, 10: *Keines ├ťberfalls gew├Ąrtig;* *Gekeilt in drangvoll f├╝rchterliche Enge;* *Man sagt, er wollte sterben.* Theklas Monolog in 4, 12 enth├Ąlt: *Was ist das Leben ohne Liebesglanz?* und schliesst: *Das ist das Loos des Sch├Ânen auf der Erde!* 5, 5 findet sich: *Ich denke einen langen Schlaf zu thun, Denn dieser letzten Tage Qual war gross;* und 5, 11: *Des Menschen Engel ist die Zeit.--* * * * * * Aus "Maria Stuart" (1801) citieren wir 4, 6: "Graf! dieser Mortimer starb Euch sehr gelegen", in der Form: *Der starb Euch sehr gelegen.* Die Schlussverse aus "Maria Stuart" lauten: *Der Lord l├Ąsst sich Entschuldigen; er ist zu Schiff nach Frankreich.--* * * * * * In ~Schillers~ Gedicht "Der Antritt des neuen Jahrhunderts" ("Taschenbuch f├╝r Damen auf das Jahr 1802". S. 167) heisst es: *Freiheit ist nur in dem Reich der Tr├Ąume, Und das Sch├Âne bl├╝ht nur im Gesang.* Ebenda, S. 231, steht "Voltaires Pucelle und die Jungfrau von Orleans", sp├Ąter "Das M├Ądchen von Orleans" genannt. Daraus wird citiert: *Es liebt die Welt das Strahlende zu schw├Ąrzen Und das Erhab'ne in den Staub zu zieh'n.* * * * * * Aus der zweiten Scene des Prologes zur "Jungfrau von Orleans", die zuerst 1801 in Leipzig aufgef├╝hrt wurde, und deren erster Druck unter dem Titel: "Kalender auf das Jahr 1802. Die Jungfrau von Orleans" u.s.w. (Berlin, Unger) erschien, wird citiert: *Wie kommt mir solcher Glanz in meine H├╝tte?* aus der dritten: *Mein ist der Helm, und mir geh├Ârt er zu; Nichts von Vertr├Ągen, nichts von ├ťbergabe.* Der Anfangsvers der ersten Strophe des Monologs Johannas: *Lebt wohl ihr Berge, ihr geliebten Triften,* wird, wie ihr Schlussvers: *Johanna geht, und nimmer kehrt sie wieder,* bei einem Abschiede angewendet. Die Worte des K├Ânigs Karl (VII, 1, 2): *Drum soll der S├Ąnger mit dem K├Ânig gehen, Sie beide wohnen auf der Menschheit H├Âhen,* erscheinen mit ihrem "Drum" als eine Schlussfolge aus den vorhergehenden Betrachtungen Karls; citiert wird das Wort, indem man f├╝r "Drum" eigenm├Ąchtig "Es" setzt. *Mit dem Volke soll der Dichter gehen,* Also les' ich meinen Schiller heut'! sagt ~Freiligrath~. Ferner sind uns aus der "Jungfrau von Orleans" folgende Stellen gel├Ąufig: *Kann ich Armeen aus der Erde stampfen? W├Ąchst mir ein Kornfeld in der flachen Hand?* (1, 3) (wobei zu bemerken, dass nach ~Plutarchs~ "C├Ąsar", K. 33, Pompeius einst geprahlt hatte, er k├Ânne Armeen aus der Erde stampfen;) *Nichtsw├╝rdig ist die Nation, die nicht Ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre* (1, 5); 1, 9: *Ein Schlachten war's, nicht eine Schlacht zu nennen;*[48] [Fu├čnote 48: Solche Gegen├╝berstellung findet sich bereits: ~Livius~ 5, 44; 22, 48; 23, 40; 25, 14; ~Curtius~ 4, 15; ~Tacitus~, hist. 3, 77: "pugna" und "caedes"; ~Livius~ 2, 53 und 5, 45; ~Tacitus~, hist. 4, 33: "proelium" und "caedes"; ~Livius~ 28, 16: "pugna" und "trucidatio velut pecorum".] 1, 10: *Von wannen kommt dir diese Wissenschaft?* (Schiller ahmte sich selbst in diesem Verse nach; denn in "Macbeth", 1, 5 (1801) ├╝bersetzt er das Shakespearesche 1, 3 vorkommende: _Say from whence You owe this strange intelligence?_ also: _Sagt, von wannen kam euch Die wunderbare Wissenschaft?_) 1, 10: *Unsinn, du siegst, und ich muss untergeh'n!* 3, 6: *Mit der Dummheit k├Ąmpfen G├Âtter selbst vergebens.* 4, 1: *Ach, es war nicht meine Wahl!* 5, 14: *Wie wird mir? Leichte Wolken heben mich;* und der Schlussvers des ganzen Dramas: *Kurz ist der Schmerz, und ewig ist die Freude!--* * * * * * ~Schillers~ Gedicht "An die Freunde" ("Taschenbuch f├╝r Damen auf das Jahr 1803", T├╝bingen, Cotta, S. 1 u. 2) enth├Ąlt das Wort: (_Und_) *der Lebende hat recht* dann die Umschreibung f├╝r Theaterb├╝hne: *Die Bretter, die die Welt bedeuten* S. 201 und S. 202 daselbst steht das Gedicht: "Thekla. Eine Geisterstimme", aus dem der Endvers citiert wird: *Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.--* * * * * * Aus der "Braut von Messina" (1803) sind bekannt der Anfangsvers *Der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb,* der vielleicht aus dem Wort des Apothekers in Shakespeares "Romeo und Julie" (5, 1) entstand: "My poverty, but not my will, consents", oder aus Dantes ("Inferno" 12, 87): "Necessit├á 'l c' induce e non diletto". Nachdem Don Manuel zum ersten Male die B├╝hne verlassen hat, ert├Ânt das Wort des Chors: *Etwas f├╝rchten und hoffen und sorgen Muss der Mensch f├╝r den kommenden Morgen.* Ferner citieren wir: 1, 7: *Ein jeder Wechsel schreckt den Gl├╝cklichen;* 2, 5: *Die ist es oder keine sonst auf Erden!* 3, 4: *Blendwerk der H├Âlle!* 3, 5: *Was sind Hoffnungen, was sind Entw├╝rfe!* 4, 4: *Nicht an die G├╝ter h├Ąnge dein Herz, Die das Leben verg├Ąnglich zieren! Wer besitzt, der lerne verlieren, Wer im Gl├╝ck ist, der lerne den Schmerz;* 4, 7: *Auf den Bergen ist Freiheit! Die Welt ist vollkommen ├╝berall, Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual. Das Leben ist der G├╝ter h├Âchstes nicht, Der ├ťbel gr├Âsstes aber ist die Schuld.* Der zweite Vers ist die ├ťbersetzung von ~Ciceros~ [ad. fam. VI, 4, 2]: ("nec esse ullum malum praeter culpam".--A. W. v. ~Schlegel~ versah diese Verse mit Bezug auf ~M├╝llners~ Drama "Die Schuld", 1816, im Wendtschen Musen-Almanach von 1832 mit der ├ťberschrift: "Unter M├╝llners Bildnis" und Carl ~Bagger~ ["Digtninger, gamle og nye", 1836] schreibt: [In ein Stammbuch.] Das Leben ist der G├╝ter h├Âchstes nicht, Der ├ťbel gr├Âsstes aber sind die Schulden).-- * * * * * Der erste Vers aus ~Schillers~ Romanze "Der J├╝ngling am Bache", welche in dem am 12. Okt. 1803 in Weimar aufgef├╝hrten und 1806 erschienenen "Parasiten" 4, 4 eingeflochten ist, lautet: *An der Quelle sass der Knabe.* Der "Parasit" ist von ~Schiller~ aus ~Picards~ "M├ędiocre et Rampant ou le moyen de parvenir" (1797) weniger ├╝bersetzt als ├╝bertragen; die Schillersche Romanze hat mit der Picards nur die Stimmung gemein, so dass obiges Citat durchaus Schiller angeh├Ârt, w├Ąhrend jedoch der Schluss der Romanze: *Raum ist in der kleinsten H├╝tte F├╝r ein gl├╝cklich liebend Paar* seine Entstehung wohl einer Reminiscenz verdankt. N├Ąmlich in ~Wielands~ "Musarion" (1768), Bd. 1, stottert Fanias: "Gewiss sehr viel Ehre! Allein mein Haus ist klein"; worauf die Sch├Âne versetzt: "Und wenn es kleiner w├Ąre, f├╝r eine Freundin hat die kleinste H├╝tte Raum" und in J. A. ~Leisewitzens~ "Julius von Tarent" (1776) 2, 3 ruft Bianca: "Diese H├╝tte ist klein; Raum genug zu einer Umarmung.--Dies Feldchen ist enge--Raum genug f├╝r K├╝chenkr├Ąuter und zwei Gr├Ąber; und dann, Julius, die Ewigkeit;--Raum genug f├╝r die Liebe!"-- * * * * * Aus ~Schillers~ Ballade "Der Graf von Habsburg" ("Taschenbuch f├╝r Damen auf das Jahr 1804", T├╝bingen, Cotta) stammt: *die kaiserlose, die schreckliche Zeit!* aus dem "Siegesfest" (ebenda): *Von des Lebens G├╝tern allen Ist der Ruhm das h├Âchste doch; Wenn der Leib in Staub zerfallen, Lebt der grosse Name noch,* sowie: *Trink ihn aus, den Trank der Labe, Und vergiss den grossen Schmerz.--* Der vorletzte Vers des von ~Schiller~ 1804 f├╝r Beckers "Taschenbuch" verfassten Gedichtes "Der Alpenj├Ąger" lautet: *Raum f├╝r alle hat die Erde.--* * * * * * Citate aus "Wilhelm Tell" (1804) sind Tells Worte an Ruodi den Fischer (1, 1): *Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt;* Ruodis Antwort: *Vom sichern Port l├Ąsst sich's gem├Ąchlich raten;* Ferner Ruodis: *Da rast der See und will sein Opfer haben;* Tells Worte an den Hirten (s.: Erasmus ~Alberus~): *Ich hab' gethan, was ich nicht lassen konnte;* und der Schlussvers der ersten Scene: *Wann wird der Retter kommen diesem Lande?* In der zweiten Scene wendet Gertrud ein Wort an, das nur die Wiederauffrischung eines alten Sprichworts ist: *Dem Mutigen hilft Gott!*[49] [Fu├čnote 49: s.: Fortes fortuna adiuvat.] Der zweite Akt f├╝hrt uns aus der ersten Scene zu: *Ich bin der letzte meines Stamms;* wobei zu erinnern ist, dass bereits Friedr. Leop. Graf zu ~Stolberg~ in seiner "Romanze" (1774; "ges. W." der Br├╝der Stolberg T. 1, S. 56) sang: "Er, der letzte seines Stammes Weinte seiner S├Âhne Fall". Aus derselben Scene des "Tell" citieren wir: *Ans Vaterland, ans teure, schliess dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen, Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft;* und: *Es lebt ein anders denkendes Geschlecht.* 2, 2 bietet: *Wir sind ein Volk und einig woll'n wir handeln,* und gegen Ende: *Wir wollen sein ein einzig* (_nicht: einig_) *Volk von Br├╝dern, In keiner Not uns trennen und Gefahr.* Aus 3, 1 entnehmen wir die Worte Walthers: *Was da fleucht und kreucht,* gew├Âhnlich in der Form s├Ąmtlicher sp├Ąteren Auflagen: *Was da kreucht und fleucht,*[50] Worte, die sich an 1. Mos, 7, 14 anlehnen. [Fu├čnote 50: Schon ~Walther von der Vogelweide~ singt (nach Simrocks ├ťbersetzung, 6. Aufl., Leipz. 1876, S. 5) im Gedichte "Wahlstreit" (1198): "Was kriechet oder flieget", vrgl. ~Homers~ "Ilias" 17, 447: "߯ů¤â¤â╬▒ ¤ä╬Á ╬│╬▒ß┐ľ╬▒╬Ż ß╝ö¤Ç╬╣ ¤Ç╬Ż╬Á߯Ě╬Á╬╣ ¤ä╬Á ╬║╬▒߯ ß╝Ľ¤ü¤Ç╬Á╬╣", ~Herodot~ 1, 140: "¤äß╝ć╬╗╬╗╬▒ ß╝Ťü¤Ç╬Á¤ä߯░ ╬║╬▒߯ ¤Ç╬Á¤ä╬Á╬╣╬ŻßŻ▒" u.s.w.--] Aus derselben Scene brauchen wir drei Worte Tells: *Fr├╝h ├╝bt sich, was ein Meister werden will;* *Die Axt im Haus erspart den Zimmermann;* *Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten.* 3, 3 enth├Ąlt des Rudenz Worte: *Allzu straff gespannt, zerspringt der Bogen.*[51] [Fu├čnote 51: ~Amasis~, K├Ânig von ├ägypten (570-526) sagte vom Bogen (Herodot II, 173): "╬Áß╝░ ╬│߯░¤ü ╬┤߯┤ ¤ä߯Ş╬Ż ¤Ç߯▒╬Ż¤ä╬▒ ¤ç¤ü߯╣╬Ż╬┐╬Ż ß╝É╬Ż¤ä╬Á¤ä╬▒╬╝߯│╬Ż╬▒ ╬Áß╝┤╬Ě, ß╝É╬║¤ü╬▒╬│╬Á߯Ě╬Ě ß╝ä╬Ż"--"denn bliebe er alle Zeit gespannt, so w├╝rde er wohl zerbrechen". Er entschuldigte damit seinen Hang, die Regierungsm├╝hen mit Trinkgelagen abwechseln zu lassen. Dann leiht Ph├Ądrus (3, 4, 10) dem ~Aesop~ die Weisheit, der Geist brauche Spiel, um wieder denkfrisch zu werden, denn: "Cito rumpes arcum, semper si tensum habueris"--"du zerbrichst den Bogen schnell, wenn du ihn stets gespannt haben willst". ~Grimmelshausens~ "Simplicissimus" IV, 1 bietet: "Wann man den Bogen ├╝berspannet, so muss er endlich zerbrechen". Doch Schiller sch├Âpfte wohl aus F. M. ~Klingers~ Trauerspiel: "Die Zwillinge" (1774), wo es 2, 2 heisst: "wir wollen den Bogen nicht zu stark spannen, damit die Sehne halte".] 4, 2 spricht der sterbende Attinghausen: *Das Alte st├╝rzt, es ├Ąndert sich die Zeit, Und neues Leben bl├╝ht aus den Ruinen;* *Seid einig--einig--einig!* Aus Tells Monolog 4, 3 wird citiert: *Durch diese hohle Gasse muss er kommen, Es f├╝hrt kein andrer Weg nach K├╝ssnacht.--Hier Vollend ich's. Die Gelegenheit ist g├╝nstig. Dort der Hollunderstrauch verbirgt mich* (_ihm_); *Mach deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt! Fort musst du, deine Uhr ist abgelaufen;* *in g├Ąhrend Drachengift hast du Die Milch der frommen Denkart mir verwandelt;* (wobei wohl 5. Mos. 32, 33 "Ihr Wein ist Drachengift" und Lady Macbeth ["Macbeth" 1, 5] vorgeschwebt hat, die vom Gem├╝t ihres Mannes sagt, es sei "zu voll von der Milch der Menschenliebe";) *Es lebt ein Gott zu strafen und zu r├Ąchen; Entr├Ąnn' er jetzo kraftlos meinen H├Ąnden* (_n├Ąmlich der Pfeil_), *Ich habe keinen zweiten zu versenden;* endlich: *Auf dieser Bank von Stein will ich mich setzen,* was schon des auffallenden Stils wegen citiert wird. Aus dem darauf folgenden Gespr├Ąch Tells mit dem Flursch├╝tzen ist bekannt: *Es kann der Fr├Âmmste nicht in Frieden bleiben, Wenn es dem b├Âsen Nachbar nicht gef├Ąllt,* die Um├Ąnderung eines ├Ąlteren Sprichworts: "Niemand kann l├Ąnger Frieden haben, als seinem Nachbar beliebt". Dann ruft der getroffene Gessler (4, 3): *Das ist Tells Geschoss!* Und nun singen die barmherzigen Br├╝der: *Rasch tritt der Tod den Menschen an.--* Aus dem durch ~Schillers~ Tod (1805) unvollendet gebliebenen "Demetrius" citieren wir: *Man soll die Stimmen w├Ągen und nicht z├Ąhlen,* wodurch ein oft dagewesener Gedanke[52] f├╝r uns seine bleibende Form erhielt.-- [Fu├čnote 52: S. ~Cicero~ "d. off." 2, 22: "non enim numero haec iudicantur, sed pondere"; ~Plinius d. j├╝ng.~ B. 2, Ep. 12: "numerantur enim sententiae, non ponderantur"; ~Moses Mendelssohn~ (Ges. W. 3, 370; an Nicolai): "Stimmen ... wollen gewogen und nicht gez├Ąhlt sein"; ~Wieland~ (1774. "Abderiten" 5, 3), der da meint, es komme nicht auf "majora" (das Mehr), sondern auf "saniora" (das Vern├╝nftigere) an; ~Lichtenberg~ (1777. Ausg. v. 1867 B. 2, 3, 236), der es bedauert, "dass wir so oft die Stimmen nur z├Ąhlen k├Ânnen. Wo man sie w├Ągen kann, soll man es nie vers├Ąumen"; ~Klopstock~ (Aug. 1800. "Die Wage"): "Du z├Ąhlst die Stimmen; w├Ąge sie--" und endlich ~Schiller~ selbst (1801. "Maria Stuart" 2, 3): "Nicht Stimmenmehrheit ist des Rechtes Probe", (vrgl. Stahls "Autorit├Ąt nicht Majorit├Ąt!")] der in "Trogalien zur Verdauung der Xenien, Kochst├Ądt, zu finden in der Speisekammer", 1797 zu lesen ist.-- * * * * * Chr. F├╝rchteg. *Fulda*, Lehrer am P├Ądagogium zu Halle, ist der Verfasser eines Spottverses gegen Goethes und Schillers "Xenien": Die neumodischen Distichen. - u u - - - - - u u - u u - - *In Weimar und in Jena macht man Hexameter wie der. Aber die Pentameter sind doch noch excellenter,* * * * * * Nikolaus *Sturm*, mit dem Klosternamen ~Marcellinus~ (1760-1819), ist Verfasser eines Liedes, dessen Anfang lautet: *Nach Kreuz und ausgestand'nen Leiden.* ("Lieder, zum Teil in bayerischer Mundart von P. Marcelin ~Sturm~, ehemaligem Augustiner". 1819 No. 15.)-- * * * * * Joh. Peter *Hebel* (1760-1826) "Schatzk├Ąstlein des rheinischen Hausfreundes" (1811) erz├Ąhlt eine Geschichte "Die zwei Postillone": "Diese Postillone, welche zwischen Dinkelsb├╝hl und Ellwangen fuhren, hatten von zwei Handelsleuten stets so schlechte Trinkgelder erhalten, dass sie sich vornahmen, die Herren freigebiger zu machen. Einst traf es sich, dass der Dinkelsb├╝hler Schwager, den einen dieser Handelsleute fahrend, auf der Landstrasse dem Postillon von Ellwangen begegnete, welcher den anderen Handelsmann fuhr. Keiner will dem anderen ausweichen. Zuerst zanken sich die Postillone, und als die Reisenden sich in den Wortwechsel mischen, schl├Ągt der Ellwanger Postillon dem Passagier in dem gegen├╝berstehenden Postwagen mit der Peitsche ins Gesicht, worauf der Postillon aus Dinkelsb├╝hl ein Gleiches an dem anderen Passagier that. Nachdem sie ihre gegenseitigen Passagiere durchgepeitscht hatten, trennten sie sich. Diesmal gab jeder der beiden Reisenden ein besseres Trinkgeld.--Hebel l├Ąsst den einen Postillon sagen: 'Du sollst meinen Passagier nicht hauen; er ist mir anvertraut und zahlt honett, oder ich hau' den Deinigen auch'." Der Volksmund hat die Worte des Postillons verk├╝rzt zu: *Haust Du meinen Juden, so hau' ich Deinen Juden.* ~Hebel~ erkl├Ąrt in der Vorrede, dass mehrere der mitgeteilten Geschichten anderswo bereits zu h├Âren oder zu lesen waren, und dass er auf diese Kinder des Scherzes und der Laune, denen er ein nettes und lustiges R├Âcklein angeh├Ąngt, keine weiteren Anspr├╝che mache. Wem entlehnte er diesen Schwank?-- * * * * * Durch Aug. Friedr. Ferd. von *Kotzebue*s (1761-1819) Lustspiel "Die Indianer in England" (1789 zu Reval aufgef├╝hrt, 1790 zu Leipzig erschienen) ist der Name der Tochter des Nabob von Mysore, *Gurli,* eine Bezeichnung f├╝r ein gef├╝hlvoll-naives Frauenzimmer geworden. Auch citiert man den Sammeltitel einiger Schriften ~Kotzebues~: *Die j├╝ngsten Kinder meiner Laune* (Leipz. 1793-97) gew├Âhnlich in der Form: *Das j├╝ngste Kind meiner Laune,* mit welchem Scherzworte der Tischler Valentin in ~Raimunds~ "Verschwender" 3, 7 seine Pepi vorstellt.-- * * * * * Die Anfangsverse von ~Kotzebues~ 1802 verfasstem, von Himmel komponierten Liede (im Februarheft des "Freim├╝tigen" von 1803) "Trost beim Scheiden" (zuerst "Gesellschaftslied" genannt) citieren wir in der Form: *Es kann ja nicht immer so bleiben Hier unter dem wechselnden Mond,* und den Anfang von dessen vierter Strophe also: *Wir sitzen so fr├Âhlich beisammen, Wir haben einander so lieb;* w├Ąhrend es urspr├╝nglich "Es kann schon nicht Alles so bleiben" hiess und "Wir haben uns Alle so lieb".-- * * * * * Der Anfangsvers einer 1810 erschienenen Romanze ~Kotzebues~ aus seinem Lustspiele "Der arme Minnesinger" (Alman. dram. Spiele, 9. Jhrg. S. 146) heisst: *├ťber die Berge mit Ungest├╝m.* Das Lied wurde 1811 allgemein bekannt durch Carl Maria von Webers Composition, die seine erste war.-- * * * * * *Rinaldo Rinaldini* wurde zur stehenden Bezeichnung f├╝r einen r├Ąuberhaften Gesellen durch des Chr. Aug. *Vulpius* (1762-1827) ehemals weitverbreiteten Schauerroman "Rinaldo Rinaldini, der R├Ąuberhauptman; eine romantische Geschichte unsers Jahrhunderts" (Leipz. 1797 ff.). In seiner Zeitschrift "Janus" ver├Âffentlichte ~Vulpius~ im Jahre 1800 "Romanzen und Lieder ├╝ber Rinaldini". Die zweite "Romanze" dort (1, 371) beginnt: "In des Waldes d├╝stern Gr├╝nden", und wurde zum Volkslied (vrgl. den "Liederhort" von Erk und B├Âhmer). Diesen Anfangsvers citieren wir in der Form: *In des Waldes tiefsten Gr├╝nden,* wohl mit Anlehnung an ~Schiller~, der in seiner "Kassandra" (1802) singt: "In des Waldes tiefste Gr├╝nde Fl├╝chtete die Seherin."-- * * * * * Die letzte Strophe des Gedichtes "Das Grab" von Joh. Gaudenz Gusert Graf von *Salis-Seewis* (1762-1834) lautet ("G├Âtting. Mus.-Alman." f. 1788): *Das arme Herz, hienieden Von manchem Sturm bewegt, Erlangt den wahren Frieden Nur, wo es nicht mehr schl├Ągt.--* * * * * * Der Anfang des Weihnachtsliedes: *Morgen, Kinder, wird's was geben, Morgen werden wir uns freu'n,* wird oft angewendet. Es steht in Splittegarbs Liedersammlung, Berlin 1795, 2. Aufl., S. 317, wurde aber schon vor 1783 von Joh. Phil. Kirnberger in Berlin komponiert. Nach einer Familientradition war der Verfasser der Schulvorsteher Martin Friedrich Philipp *Bartsch* in Berlin (ÔÇá 1833).-- * * * * * *Unterbrochenes Opferfest* ist der Titel einer ~von Winter~schen, 1796 erschienenen Oper, deren Text von F. X. *Huber* herr├╝hrt.-- * * * * * Joh. Gottfr. *Seume* (1763-1810) bietet uns in dem Gedichte "Der Wilde" ("Gedichte", Riga, 1801) die Worte: (_Ein Kanadier, der noch_) *Europens ├ťbert├╝nchte H├Âflichkeit* (_nicht kannte_). (_Seht,_) *wir Wilden sind doch bess're Menschen, Und er schlug sich seitw├Ąrts in die B├╝sche.* Zuerst erschien das Gedicht in Schillers "Neuer Thalia" (Bd. 3 S. 255 Lpz. 1793) und begann: "Ein Amerikaner, der Europens ..."-- In der "Zeitung f├╝r die elegante Welt", 1804, No. 23, liess ~Seume~ das Gedicht "Die Ges├Ąnge" erscheinen, dessen erste Strophe: Wo man singet, lass dich ruhig nieder, Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; Wo man singet, wird kein Mensch beraubt; B├Âsewichter haben keine Lieder, im Volksmunde umgewandelt worden ist in: *Wo man singt, da lass dich ruhig nieder; B├Âse Menschen haben keine Lieder.* Schon ~Luther~ sagt in seinem Gedichte "Frau Musica" (Klugs Gesangbuch, Wittenberg 1543): Hie kann nicht sein ein b├Âser Mut, Wo da singen Gesellen gut, und ~Cervantes~ "Don Quijote", II 34 (1615) gegen Ende: Senora, donde hay musica, no puede haber cosa mala. Gn├Ądige Frau, wo Musik ist, da kann nichts B├Âses sein. Die Parodie der Seumeschen Verse von David ~Kalisch~: *Wo man raucht, da kannst du ruhig harren, B├Âse Menschen haben nie Cigarren* steht im "Humoristisch-satirischen Volkskalender des Kladderadatsch" von 1850, S. 27.-- * * * * * *Jean Paul* (Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825) machte zum Schauplatz seiner Satire "Das heimliche Klaglied der jetzigen M├Ąnner" (Bremen 1801) das Landst├Ądtchen[53] *Kr├Ąhwinkel,* das dadurch, wie dann durch ~Kotzebues~ Lustspiel "Die deutschen Kleinst├Ądter" (1803), die Bedeutung eines Klatschnestes erhielt. Auch schrieb ~Kotzebue~ "Des Esels Schatten oder der Process in Kr├Ąhwinkel" im "Almanach dramatischer Spiele f├╝r 1810" (Riga 1809). Danach nennt man jedes kleinst├Ądtisch aufgebauschte Ereignis eine *Kr├Ąhwinkelei.--* [Fu├čnote 53: Crawinkel, von ~Jahn~ (nach H. Pr├Âhle in "Fr. Ludwig Jahns Leben") in einem Briefe von 1825 Kr├Ąhwinkel genannt, ist ein Dorf bei Laucha im Kreise Eckartsberga unweit von Jena; Krehwinkel, ein Weiler im Oberamt Schorndorf in W├╝rttemberg; Kr├Ąhwinkel, ein Dorf im Kreise Solingen des Regierungsbezirks D├╝sseldorf.] Ferner gab Jean Paul (1804-5) den Roman "*Flegeljahre*" heraus, nachdem er schon in seinem "Siebenk├Ąs" (1795 Band 2, Kap. 5) schrieb: "Wenn der Mensch ├╝ber die T├Âlpeljahre hin├╝ber ist, so hat er noch j├Ąhrlich einige T├Âlpelwochen und Flegeltage zur├╝ckzulegen".-- Auch ist wohl ~Jean Paul~ als der Sch├Âpfer des Worts *Weltschmerz* anzusehen. In seinem 1810 begonnenen posthumen Werke "Selina oder ├╝ber die Unsterblichkeit" (ersch. 1827; s. Bd. 2, S. 132) sagt er von Gott: "~Nur sein~ Auge sah alle die tausend Qualen der Menschen bei ihren Unterg├Ąngen. Diesen Weltschmerz kann er, so zu sagen, nur aushalten durch den Anblick der Seligkeit, die nachher verg├╝tet." Hier also bedeutet das Wort entweder "Qualen aller Menschen" oder "schmerzliches Mitgef├╝hl Gottes f├╝r das Weltelend". ~Heine~ jedoch verlegte den "Weltschmerz" dann in die empfindsame Menschenseele, indem er in seiner pariser Schrift "Aus der Gem├Ąlde-Ausstellung von 1831" bei der Besprechung des Bildes von Delaroche: "Oliver Cromwell vor Karls I. Leiche" ausruft: "Welchen grossen Weltschmerz hat der Maler hier mit wenigen Strichen ausgesprochen". Es bedeutet hier "Schmerz f├╝r den f├╝hlenden Menschen ├╝ber die Verg├Ąnglichkeit alles Irdischen". An Jean Paul und Heine lehnte sich dann Julius ~Mosen~ an, der da sang ("Gedichte" 1836, S. 93: "Welts├╝nde" Str. 2): "Und meine Seele riss entzwei der Schmerz, Doch der mich schlug, den h├Ârt' ich also sagen: Das ist der Weltschmerz, den einst Gott getragen!" und ferner ("Ahasver" 1838, Gesang 1 Str. 10) im Sinne eines die ganze Welt umfassenden heroischen Schmerzes: "Zur Zeit nur eines Volkes Todesschmerzen, Zur Zeit die Noth nur einer einz'gen Stadt, Tr├Ągt er den Weltschmerz bald in seinem Herzen". ~Heine~ wiederum wendet dann das Wort in der Vorrede (1854) zu den "Gest├Ąndnissen" ironisch an im Sinne des Mitleids f├╝r das Weltelend, das auch "Schufte von Gef├╝hl" hegen. Wir aber brauchen "Weltschmerz" heut im Sinne von "schmerzlichem oder eingebildetem Ekel an Welt und Leben"; und dazu schlug abermals ~Heine~ die Br├╝cke, obwohl er das Wort da in "Weltqual" ummodelt, durch folgende 1840 geschriebene Stelle ("Ges. W." Strodtmann, 12, 230): "Wenn ich auch am Tage wohlbeleibt und lachend dahinwandle durch die funkelnden Gassen Babylon's, glaubt mir's! sobald der Abend herabsinkt, erklingen die melancholischen Harfen in meinem Herzen, und gar die Nacht erschmettern darin alle Pauken und Cymbeln des Schmerzes, die ganze Janitscharenmusik der Weltqual, und es steigt empor der entsetzlich gellende Mummenschanz ..."-- * * * * * Das 1793 von Johann Martin *Usteri* (1763-1827) verfasste Lied: *Freut euch des Lebens, Weil noch das L├Ąmpchen gl├╝ht; Pfl├╝cket die Rose, Eh' sie verbl├╝ht!* erschien zuerst als Einzeldruck 1793 in Z├╝rich und dann mit N├Ągelis Komposition in B├Âheims "Freimaurer-Liedern mit Melodien" (Berlin 1795).-- * * * * * Ludwig Ferdinand *Huber* (1764-1804) nannte Goethes 1803 zuerst in Weimar aufgef├╝hrtes und 1804 erschienenes Trauerspiel "Die nat├╝rliche Tochter" (im "Freim├╝tigen" von 1803, No. 170, S. 678) *marmorglatt und marmorkalt.* (L. F. Hubers "S├Ąmtliche Werke seit dem Jahre 1802", 2. T., S. 240.)-- * * * * * Der Prediger Friedr. Wilh. Aug. *Schmidt* zu *Werneuchen* (1764-1838) hat in seinem Gedichte "Der Mai 1795" ("Neuer Berliner Musen-Almanach f├╝r 1797", S. 86) Anlass zu der Redensart gegeben: *Sich freuen wie ein Stint,* indem er sang: "O sieh; wie alles weit und breit, Von lindem Schmeichelwind Mit Wonnebl├╝ten ├╝berstreut, An warmer Sonne minnt! Vom Storche bis zum Spatz sich freut, Vom Karpfen bis zum Stint!"-- * * * * * Aus Wenzel ~M├╝llers~ Singspiele "Das Neu-Sonntagskind" (1793 zuerst aufgef├╝hrt, 1794 zuerst in Pressburg gedruckt), Text von Joachim *Perinet* (1765-1816), stammt: Wer niemals einen Rausch hat g'habt, Der ist ein schlechter Mann, was in der Form: *Wer niemals einen Rausch gehabt, Der ist kein braver Mann* citiert wird und sein Vorbild hat in den Versen, die wir bei ~Keil~ in den "Deutschen Studentenliedern des 17. u. 18. Jahrh.", S. 33 finden: Denn wer sich scheut, ein Rausch zu han, Der will nicht, dass man ihn soll kennen, Und ist gewiss kein Biedermann.-- * * * * * Joh. Friedr. *Kind* (1768-1843) ist zu nennen wegen: *Komm doch n├Ąher, liebe Kleine!* aus seinem Gedichte "Der Christabend" (das auch Citat aus Mozarts "Don Juan" sein kann); und aus seinem Text zu Karl Maria von Webers zuerst am 18. Juni 1821 in Berlin aufgef├╝hrtem "Freisch├╝tz" citieren wir: *Glaubst du, dieser Adler sei dir geschenkt? Werft* (_eigentlich:_ *St├╝rz't) das Scheusal in die Wolfsschlucht! Samiel, hilf!* _oder:_ *Hilf, Samiel! Er war von je ein B├Âsewicht; Ihn traf des Himmels Strafgericht! Was gleicht wohl auf Erden Dem J├Ągervergn├╝gen!--* * * * * * Von Friedr. Dan. Ernst *Schleiermacher* (1768-1834) r├╝hrt her: *In sieben Sprachen schweigen.* In "Zelters Briefwechsel mit Goethe" (V. S. 413) sagt Zelter in einem Briefe vom 15. M├Ąrz 1830: "nun muss ich schweigen, (wie unser Philologus Bekker, den sie den Stummen in sieben Sprachen nennen)"; und ~Halm~ "Nekrolog auf Immanuel Bekker" ("Sitzungsber. d. bayerisch. Akad. d. Wissensch." 1872, S. 221) sagt: "Schleiermachers geistreiches Wort, Bekker schweige in sieben Sprachen, ist zu einem gefl├╝gelten geworden". *Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.* wird in Berlin auch auf ~Schleiermacher~ zur├╝ckgef├╝hrt. Wo findet es sich aber in ~dieser Form~ zuerst gedruckt?-- * * * * * ~Ernst Moritz~ *Arndt* (1769-1860) beginnt sein "Vaterlandslied" (1812): *Der Gott, der Eisen wachsen liess, Der wollte keine Knechte;* und ferner verdanken wir ihm das Wort: *Soweit die deutsche Zunge klingt,* welches den dritten Vers der sechsten Strophe seines Gedichtes "Des Deutschen Vaterland" bildet, das 1813 zu Ostern erschien (s. "Deutsche Wehrlieder f├╝r das Kgl. preuss. Frei-Corps", 1. Samml.) und 1825 von Gustav ~Reichardt~ komponiert wurde.-- Schliesslich citieren wir auch den Titel von ~Arndts~ 1813 zu Leipzig bei W. Rein erschienener Schrift: "Der Rhein, Teutschlands Strom, aber nicht Teutschlands Gr├Ąnze" in der Form: *Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze.* Diese Worte schm├╝cken Afingers Arndtdenkmal in Bonn.-- * * * * * ~Friedr.~ *Voigt* (1770-1814) beginnt ("Lieder f├╝r das Herz; zur Bef├Ârderung eines edlen Genusses in der Einsamkeit", Lpz. 1799) ein Lied "Elisas Abschied": *Noch einmal, Robert, eh' wir scheiden,* (Komm an Elisas klopfend Herz). Urspr├╝nglich stand Heinrich statt Robert da (s. den ersten Druck in der deutschen Monatsschrift, August 1798, S. 281 ff.).-- * * * * * *Den B├╝rgermeister ausgenommen* steht in dem Gedichte "Die Ausnahme" von Andreas *Wilke* (ÔÇá 1814 zu Grabow in Mecklenburg-Schwerin als Vorsteher einer Privatschule). Entlehnt hat er wohl den Schwank einer Erz├Ąhlung im "Vademecum f├╝r lustige Leute" (8. T., Berlin 1781, S. 68, No. 130). Danach sagt ein Fremder in einer kleinen Stadt nach der Mahlzeit zum Gastwirt, er habe so gut gegessen wie irgend einer im Lande. Der Wirt, ein Ratsherr des St├Ądtchens, versetzt darauf: "den Herrn B├╝rgermeister ausgenommen". Als der Fremde dies bestreitet, muss er vor Gericht einen Gulden Strafe zahlen. Dabei aber bemerkt er: "Der Kerl, der mich hier vor Gericht gebracht hat, ist der gr├Âsste Narr der Christenheit--Sie, Herr B├╝rgermeister, ausgenommen".-- * * * * * *Alles, was ist, ist vern├╝nftig* ist eine Umformung der Worte Georg Wilh. Friedr. *Hegel*s (1770-1831) in der Vorrede zu seinen: "Grundlinien der Philosophie des Rechtes" (1821): Was vern├╝nftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das ist vern├╝nftig; (Aristot. Ethic. Nicom. I, 8, ┬ž 1). ~Pope~ "Essay on Man", 1, 289 hat: Whatever is, is right, Alles was ist, ist recht so.-- * * * * * Das Motto der Briefe ~Rahels~: *Still und bewegt* entlehnte ~Varnhagen v. Ense~ aus Joh. Christ. Friedr. *H├Âlderlin*s (1770-1843) "Hyperion" (T├╝bingen 1797-99, Bch. 2, Brief 2: "Wie der Sternenhimmel, bin ich still und bewegt"), eingedenk der Worte Goethes (1795) ├╝ber Rahel: "Sie ist, soweit ich sie kenne, in jedem Augenblicke sich gleich, immer in einer eigenen Art ~bewegt, und doch ruhig~,--kurz, sie ist, was ich eine sch├Âne Seele nennen m├Âchte", (vrgl. "Rahel, ein Buch des Andenkens f├╝r ihre Freunde". Berlin 1833. S. 98.) Wahrscheinlich ist ~H├Âlderlins~ Vergleich eine ├ťbertragung von: "in motu immotum", dem Motto des Kardinals Luigi Este (ÔÇá 1586), das mit dem Emblem des sternenbedeckten Firmaments die Devise jenes F├╝rsten bildete.-- *Der K├Ânig rief, und alle, alle kamen,* ist der Anfang eines von H. *Clauren* (Carl Heun 1771-1854) gedichteten Liedes, dessen erster Druck das Datum "Gnadenfrei, den 24. Juni 1813" trug, "in Kommission zu haben bei W. G. Korn in Breslau und bei Gr├Âbensch├╝tz in Berlin".-- * * * * * Der Anfangsvers eines Liedes von ~August~ *Mahlmann* (1771-1826) in ~Beckers~ "Taschenbuch zum geselligen Vergn├╝gen" (1802, S. 278, 279) lautet: *Ich denk' an euch, ihr himmlisch sch├Ânen Tage* (der seligen Vergangenheit!).-- * * * * * Von Friedrich von *Schlegel* (1772-1829) ist: *Der Historiker ist ein r├╝ckw├Ąrts gekehrter Prophet.* Es steht in dem von seinem Bruder August Wilhelm und ihm herausgegebenen "Athenaeum", Berlin 1798-1800, Bd. 1, St├╝ck 2, S. 20 unter "Fragmente".-- *G├Âttliche Grobheit* ist aus Fr. v. ~Schlegels~ Roman "Lucinde" (Berlin 1799) entwickelt, in dem es S. 30 heisst: "Ich wollte Dir erst beweisen und begr├╝nden, es liege urspr├╝nglich und wesentlich in der Natur des Mannes ein gewisser t├Âlpelhafter Enthusiasmus, der gern mit allem Zarten und Heiligen herausplatzt, nicht selten ├╝ber seinen eigenen treuherzigen Eifer hinst├╝rzt und mit einem Wort leicht ~bis zur Grobheit g├Âttlich ist~". ~Koberstein~ ("Grundriss", 5. Auflage, 4. Band, S. 696) sagt: "Die Gegner (der Romantiker) griffen den Ausdruck Fr. Schlegels 'g├Âttliche Grobheit', dessen er sich in der 'Lucinde' bedient hatte, auf und wandten ihn h├Ąufig auf die Kritik und Polemik der neuen Schule an". (?) Hiernach w├Ąre der erste, welcher "g├Âttliche Grobheit" anwendete, nicht E. T. A. ~Hoffmann~ gewesen. (?) In seiner Erz├Ąhlung im Berlinischen Taschen-Kalender von 1821: "Die Irrungen. Fragment aus dem Leben eines Phantasten" heisst es im Kapitel "Traum und Wahrheit": "O Baron, sprach die Jungfrau, du hast Mut und nicht fremd blieb dir g├Âttliche Grobheit".-- * * * * * Von *Novalis* (Friedrich Freiherr von Hardenberg 1772-1801) ist das im Schlegel-Tieckschen Musenalmanach f├╝r 1802 mitgeteilte: *Wenn ich ihn nur habe, Wenn er mein nur ist,* sowie das ebenda befindliche: *Wenn alle untreu werden, So bleib' ich dir doch treu.* Max von ~Schenkendorf~ ("Gedichte", Cotta 1815, S. 141 "Erneuter Schwur". Junius 1814. An Friedrich Ludwig Jahn.) wiederholte diese Verse, nur dass er "euch" statt "dir" setzte und die Gef├Ąhrten seiner Jugend damit besang.-- * * * * * Nach R. ~K├Âpke~: "Ludwig Tieck, Erinnerungen aus dem Leben des Dichters" (I, 210 und 211) ist ~Ludwig~ *Tieck* (1773-1853) der Sch├Âpfer des Wortes: *Waldeinsamkeit.* Es heisst daselbst: "Als Tieck sein M├Ąrchen 'Der blonde Eckbert' (1797) im Kreise der Freunde aus dem Korrekturbogen vorlas, erfuhr das Wort, welches im Mittelpunkt desselben stand, ~Waldeinsamkeit~, eine scharfe Kritik, ~Wackenroder~ erkl├Ąrte, es sei unerh├Ârt und undeutsch, wenigstens m├╝sste es heissen: "Waldeseinsamkeit". Die ├ťbrigen stimmten bei. Umsonst suchte ~Tieck~ sein Wort durch ├Ąhnliche Zusammensetzungen zu verteidigen. Er musste endlich schweigen, ohne ├╝berzeugt zu sein, strich es aber nicht aus und gewann ihm das B├╝rgerrecht in der Litteratur". ~Tieck~ selbst erz├Ąhlt dies in seiner 1841 in der "Urania", (S. 133 ff.) erschienenen Novelle "Waldeinsamkeit", nennt jedoch das Jahr 1796.-- Das Wort *romantisch,* das 1734 im "Bernischen Spectateur" neben dem bis dahin ├╝blichen "romanisch" zuerst[54] vorkommt, erlangte seine allgemeine Bedeutung als litterarischer Parteiname, nachdem ~Tieck~ 1800 seine Gesamtgedichte unter dem mit vollster Unbefangenheit gew├Ąhlten Titel "Romantische Dichtungen" herausgegeben hatte (s. R. ~K├Âpke~: "Ludwig Tieck, Erinnerungen aus dem Leben des Dichters", I, 265; s. auch II, 172). Erst A. W. ~Schlegel~ stellte in "Charakteristiken und Kritiken" (K├Ânigsberg 1801) die klassische Poesie des Altertums und die romantische des Mittelalters und der Neuzeit als auf ganz verschiedene Weise entstanden gegen├╝ber. ~Romantic~ wird nach ~Friedl├Ąnder~ ("Darstell. aus d. Sittengesch. Roms", 5. Aufl. 1881. Bd. 2, S. 245) im Englischen schon Mitte des 17. Jahr. von Personen und Naturscenen gebraucht.-- [Fu├čnote 54: S. "Die Gegenwart" XXVII, S. 71 "Klassisch und Romantisch." Eine Wortstudie von H. Breitinger.] Ein Losungswort f├╝r und gegen die Romantik war einst Tiecks: *Mondbegl├Ąnzte Zaubernacht.* N├Ąmlich im Prolog und am Schlusse seines "Kaiser Oktavianus" (1804) glossiert er das Thema: Mondbegl├Ąnzte Zaubernacht, Die den Sinn gefangen h├Ąlt, Wundervolle M├Ąrchenwelt, Steig' auf in der alten Pracht! ~Uhland~ verwendet das Wort in seiner Glosse "Der Romantiker und Recensent".-- * * * * * Amadeus Gottfr. Adolf *M├╝llner*s (1774-1829) Worte in dem Drama "Die Schuld" (aufgef├╝hrt 1813, ersch. 1816) 2, 5: (Und) erkl├Ąrt mir, Oerindur, Diesen Zwiespalt der Natur! (Bald m├Âcht' ich in Blut sein Leben Schwinden seh'n, bald--ihm vergeben) hat der Volksmund also umgestaltet: *Erkl├Ąret* (_l├Âset_) *mir, Graf Oerindur, Diesen Zwiespalt der Natur.--* * * * * * Von ~Luise~ *Brachmann* (1777-1822) citieren wir den ersten Vers ihres Gedichtes "Columbus": *Was willst du, Fernando, so tr├╝b und so bleich?--* * * * * * ~De la Motte~ *Fouqu├ę*s (1777-1843) "Trost" ("Frauentaschenbuch f├╝r 1816" S. 187) beginnt: *Wenn alles eben k├Ąme, Wie du gewollt es hast.--* * * * * * *Zahlen beweisen* oft erweitert zu: *Zahlen beweisen, sagt Benzenberg,* m├╝sste eigentlich heissen: "Zahlen entscheiden"; denn so lautet es an vielen Stellen der Schriften des rheinischen Physikers und Publicisten Joh. Friedr. *Benzenberg* (1777-1846). Verbreitet wurde der Ausdruck besonders durch die "K├Âlnische Zeitung". Als n├Ąmlich 1833 der Stadt K├Âln das Stapelrecht genommen und ihr zum Ersatz ein Freihafen gegeben wurde, entspann sich unter den Beteiligten ein lebhafter Streit ├╝ber den Nutzen oder den Schaden der neuen Einrichtung, welcher in der genannten Zeitung unter der abwechselnden ├ťberschrift "Zahlen beweisen" und "Zahlen beweisen nicht" ausgefochten wurde. Der Karneval von 1834 bem├Ąchtigte sich der Frage und verschaffte durch allerlei drollige Wendungen und Zus├Ątze dem Worte Eingang in die weitesten Kreise.-- * * * * * In Clemens *Brentano*s (1778-1842), Lustspiel "Ponce de Leon" (1804), 5, 2, sagt der Haushofmeister Valerio zu einem Schulmeister mit Bezug auf eine erwartete Musikantenschar: "Diese schlechten Musikanten und guten Leute aber werden sich unter Eurer Anf├╝hrung im Walde versammeln". Hieraus entstand durch E. T. A. ~Hoffmann~ ("Seltsame Leiden eines Theater-Direktors", anonym, Berl. 1819, S. 198, u. "Kater Murr", 1820, 2. Abschn.) und ~Heinrich Heine~ ("Ideen. Das Buch le Grand", 1826, Kap. 13) das Dictum: *Gute Leute und schlechte Musikanten.* ~Brentano~ wird dadurch zu seinem Worte angeregt worden sein, dass die Amme in Shakespeares "Romeo und Julia" (IV, 5) die Musikanten "Ihr guten Leute" anspricht, denen weiterhin Peter sagt: "Es heisst 'Musik mit ihrem Silberklang', weil solche Kerle, wie ihr, kein Gold f├╝rs Spielen kriegen".-- * * * * * Aus dem zuerst im "Neuen Liederbuch f├╝r frohe Gesellschaften", Hamburg 1808, S. 91, sodann im Sommer 1810 bei J. A. B├Âhme in Hamburg erschienenen "Gesellschaftslied: Im Kreise froher kluger Zecher, in Musik gesetzt f├╝rs Piano-Forte von Karl ~D├Âbbelin~" stammt: *Wir Menschen sind ja alle Br├╝der.* (Schon Maleachi 2, 10 ruft aus: "Haben wir nicht alle einen Vater?") Das Lied ist unterzeichnet *Ludwig*. Ist damit ~Johannes Ludwig~ gemeint, der Verfasser der "Lieder und Gedichte f├╝r Freunde der Natur und h├Ąuslichen Gl├╝ckseligkeit", Hildburghausen 1802? Sp├Ąter steht ~Zschokkes~ Name unter dem Liede. Nach dem "Nekrolog der Deutschen" (IV, 281) soll Christian Gottlob ~Otto~, Professor der Mathematik an der F├╝rstenschule zu Meissen (1763-1826) der Verfasser sein.-- * * * * * *Volkstum* ist Friedrich Ludwig *Jahn*s (1778-1852) Erfindung. Er gab "Das deutsche Volkstum" 1810 zu L├╝beck heraus. In der bereits 1808 geschriebenen, dem Buche vorangehenden "Erkl├Ąrung", erw├Ąhnt er, dass er schon fr├╝her eine Schrift "Volkstum" verfasst habe, die verloren gegangen sei.-- *Turnen* ist ein ebenfalls von ~Jahn~ um jene Zeit eingef├╝hrtes Wort. Er er├Âffnete 1811 den ersten Turnplatz in der Hasenhaide bei Berlin. Turner (mit turnieren in Verbindung) steht bereits gegen 1650 bei ~Moscherosch~, "Philander von Sittewald", II, 146. (Althochdeutsch turnan = wenden, lenken).-- * * * * * (_Das Publikum, das ist_) *ein Mann, Der alles weiss und gar nichts kann,* beginnt ein Gedicht "Das Publikum" von ~Ludwig~ *Robert* (1778-1832), welches nach dem Nekrolog von W. Alexis f├╝r Robert (im "Freim├╝tigen", Juli 1832) "von Mund zu Munde" ging (s. "Ludw. ~Roberts~ Schriften". Mannh. 1838. T. I, S. 19). Ernst ~von Wildenbruch~ in seinem "Christoph Marlow" (1884) l├Ąsst Ben Jonson sagen (Akt 3, Sc. 5): "Ein Recensent, siehst du, das ist ein Mann, der Alles weiss und gar nichts kann".-- Aus ~Roberts~ Gedicht "An L. Tieck. Promenaden eines Berliners in seiner Vaterstadt" (1824) stammt das Wort (s. "Morgenblatt" vom 21. Sept. 1824 und L. Roberts "Schriften" II, 125): *Hof-Demagoge.* ("So n├Ąmlich nenn' ich keinen Berliner! Hof-Demagogen sind M├Ąnnchen, Die allem Volke den Hof machen Und bei jeder Gelegenheit F├╝r massigen Preis, Was preussisch ist, preisen".) Dies wurde der Spitzname f├╝r den aus M├╝nchengosserst├Ądt stammenden Berliner Schriftsteller Friedrich ~F├Ârster~, der ein eifriger Liberaler und Hofgelegenheitsdichter war. Sp├Ąter nannte ein Kritiker der "Nachtr├Ąge zu den Reisebildern (1831)" im "Konversationsblatt" Heinrich ~Heine~ einen "Salondemagogen" (s. "Ges. W." XX, 225, 1876), woraus dann das harmlosere Witzwort "Salontiroler" entsprungen sein mag, was Berthold ~Auerbach~ in seinem Roman "Auf der H├Âhe" gebraucht und das von ~Defregger~ zum Titel und Inhalt eines Gem├Ąldes (Berliner Nationalgalerie) auserkoren ward, nur dass dort nicht das Waldkind im Salon, sondern der Salonmensch unter den W├Ąldlern die komische Figur spielt.-- * * * * * Der "Denkspruch" von ~Karl~ *Streckfuss* (1779-1844): Im Gl├╝ck nicht stolz sein und im Leid nicht zagen, *Das Unvermeidliche mit W├╝rde tragen,* Das Rechte thun, am Sch├Ânen sich erfreuen, Das Leben lieben und den Tod nicht scheuen, Und fest an Gott und bess're Zukunft glauben, Heisst leben, heisst dem Tod sein Bitt'res rauben, findet sich in seinen "Gedichten" (Lpzg. 1811) und ist im Inhaltsverzeichnisse mit der Jahreszahl 1809 versehen. Die zweite Reihe wurde zum "gefl├╝gelten Worte". Nach den Mitteilungen seiner S├Âhne bestimmte Streckfuss 1831, als die Cholera in Berlin herrschte, in seinem Testamente, dass jene Verse auf sein Grab gesetzt werden sollten. Sie befinden sich auch auf seinem namenlosen Grabstein auf dem alten Dreifaltigkeitskirchhofe in Berlin vor dem Hallischen Thore. 1843, ein Jahr, ehe Streckfuss starb, liess die litterarische Gesellschaft, deren Vorsteher er war, ihn durch Franz ~Kugler~ zeichnen und die, mit dem von ihm eigenh├Ąndig geschriebenen Denkspruch versehene Zeichnung lithographisch vervielf├Ąltigen.--Der gleiche Gedanke ist schon fr├╝h den Griechen aufgestiegen. Vrgl. ~Theognis~, 591-594 (Poetae lyrici graeci, ed. Bergk. Leipz. 1882, 4. Aufl. Tom. II): ╬Ą╬┐╬╗╬╝ßżÂ╬Ż ¤ç¤ü߯Á, ¤ä߯░ ╬┤╬╣╬┤╬┐ß┐Ž¤â╬╣ ╬Ş╬Á╬┐߯ ╬Ş╬Ż╬̤ä╬┐ß┐ľ¤â╬╣ ╬▓¤ü╬┐¤ä╬┐ß┐ľ¤â╬╣╬Ż, ß┐ą╬̤Ő╬┤̤߯ë¤é ╬┤߯▓ ¤ć߯│¤ü╬Á╬╣╬Ż ß╝Ç╬╝¤ć╬┐¤ä߯│¤ü¤ë╬Ż ¤äßŻŞ ╬╗߯▒¤ç╬┐¤é, ╬╗߯Ě╬Ě╬Ż ¤ç╬▒╬╗╬Á¤Ç╬┐ß┐ľ¤â╬╣╬Ż ß╝Ǥâß┐ ¤ć¤ü߯│╬Ż╬▒, ╬╝╬Ě╬┤' ß╝Ç╬│╬▒╬Ş╬┐ß┐ľ¤â╬╣╬Ż ¤ä╬Á¤ü¤ć╬Şß┐ç¤é ß╝É╬ż╬▒¤Ç߯Ě╬Ż╬̤é, ¤Ç¤ü߯Â╬Ż ¤ä߯│╬╗╬┐¤é ß╝ä╬║¤ü╬┐╬Ż ß╝░╬┤╬Áß┐ľ╬Ż. (_Der Mensch soll dulden, was die Gottheit sendet, Und, wie das Loos auch f├Ąllt, es leicht ertragen. Im Leid lass nie dein Herz zu tief verzagen, Im Gl├╝ck nicht jubeln, eh' du weisst, wie's endet!_) und die Worte des ~Kleobulus~ bei Diogenes Laertius (I, 6 u. 4, 93): ╬Á߯ɤä¤ů¤çß┐Â╬Ż ╬╝߯┤ ß╝┤¤â╬Ş╬╣ ߯ŤÇ╬Á¤ü߯Á¤ć╬▒╬Ż╬┐¤é ß╝ǤÇ╬┐¤ü߯Á¤â╬▒¤é ╬╝߯┤ ¤ä╬▒¤Ç╬Á╬╣╬Ż╬┐ß┐Ž. (_Sei nicht ├╝berm├╝tig im Gl├╝ck, nicht kleinm├╝tig im Ungl├╝ck._) Conz (ÔÇá 1827) ├╝bersetzt den am Ende des "Handbuches des Epiktet" (Stuttgart o. J.) befindlichen Vers (der nach Simplicius dem ~Kleanthes~, Sch├╝ler des Zeno und Lehrer des Chrysippus, angeh├Ârt): ߯Ź¤â¤ä╬╣¤é ╬┤' ß╝Ç╬ŻßŻ▒╬│╬║ß┐â ¤â¤ů╬│╬║╬Á¤ç߯Ż¤ü╬Ě╬║╬Á╬Ż ╬║╬▒╬╗ß┐¤é (_Wer sich der Notwendigkeit in sch├Âner Weise f├╝gt_) mit Benutzung der Streckfussischen Worte: _Und wer das Unvermeidliche mit W├╝rde tr├Ągt._ Die erste Zeile der Streckfussischen Grabschrift entsprang wohl dem Verse "Im Gl├╝cke bin ich stolz, verzagt in K├╝mmernissen" aus ~Gellerts~ Gedicht "Das nat├╝rliche Verderben des Menschen" (s. "Geistliche Oden und Lieder" 1757).-- * * * * * Aus der zuerst 1809 aufgef├╝hrten "Schweizerfamilie" Joseph ~Weigls~ mit Text von Ignaz Friedr. *Castelli* (1781-1862) citieren wir: *Setz' dich, liebe Emeline, Nah', recht nah zu mir.--* * * * * * Der Anfang eines Liedes von ~Johann Rudolf~ *Wyss d. J.* (1781-1830) lautet: *Herz, mein Herz, warum so traurig? Und was soll das Ach und Weh?* Es erschien im Schweizeralmanach "Alpenrosen" 1811 zuerst in Berner Mundart: "Herz, myn Herz, warum so trurig?"-- * * * * * Adalbert *v. Chamisso*s (1781-1831): *Der Zopf, der h├Ąngt ihm hinten,* (1822. "Tragische Geschichte". Zuerst in "Moosrosen" auf das Jahr 1826, herausg. von Wolfgang ~Menzel~, Stuttg. 1826, S. 395, 396) ist ebenso bekannt, wie sein *Das ist die Zeit der schweren Not,* was zuerst in einem im Juni 1813 von ~Chamisso~ an J. ~Hitzig~ aus Kunersdorf geschriebenen Briefe vorkommt (J. Hitzig: "Leben und Briefe von Ad. v. Chamisso", I., S. 343, Leipz. 1839), wo es heisst: "Gott verzeihe mir meine S├╝nden! Thema. Das ist die schwere Zeit der Not, Das ist die Not der schweren Zeit, Das ist die schwere Not der Zeit, Das ist die Zeit der schweren Not". Diese vier Zeilen f├╝hren in den Werken Chamissos jetzt den Titel "Kanon".-- In ~Chamissos~ "Nachtw├Ąchterliede" (1826; Werke 3, 95 Lpz. Weidmann, 1836) lautet die dritte Strophe: "H├Ârt, ihr Herrn, so soll es werden: Gott im Himmel, wir auf Erden, *Und der K├Ânig absolut, Wenn er unsern Willen thut.* Lobt die Jesuiten!"-- Auch wird aus ~Chamissos~ "Frauen-Liebe und -Leben" 2 ("Gedichte" 1831 n. A.) citiert: *Er, der herrlichste von allen.* vrgl. Hiob 1, 3: "Er war herrlicher, denn Alle, die gegen Morgen wohneten".-- * * * * * Max von *Schenkendorf* (1783-1817) sagt in der vorletzten Strophe von "Schills Geisterstimme" (1809): *F├╝r die Freiheit eine Gasse!* Theodor ~K├Ârner~ sagt nach ihm in seinem "Aufruf" (von 1813) "Frisch auf, mein Volk! die Flammenzeichen rauchen", wo es den Anfang des vorletzten Verses der ersten Strophe bildet: *Der Freiheit eine Gasse!* Dass Arnold von Winkelried, wie erz├Ąhlt wird, sich mit diesen Worten 1386 in der Schlacht bei Sempach in die Speere der Feinde gest├╝rzt habe, l├Ąsst sich nicht nachweisen. Im Liede ~Halbsuters~, das von Liliencron in den "historischen Volksliedern der Deutschen vom 13. bis 16. Jahrh.", 1. Bd. S. 125-140 mitteilt, wird nur Strophe 27 "Ein Winkelried" genannt und Strophe 29 von ihm gesagt: Hie mit da tet er fassen ein arm voll spiess b'hend; den sinen macht er gassen, sin leben hat ein end. ~Herwegh~ besang Winkelrieds That mit einem Gedichte, dessen Titel und Kehrreim: "Der Freiheit eine Gasse!" ist. ├ähnlich sagte schon um 61 n. Chr. ~Seneca~ ("de provid." 2), indem er schildert, wie Cato Uticensis sich nach der Niederlage bei Thapsus (46 v. Chr.) das Leben nahm: "Una manu latam libertati viam faciet"--"mit einer Hand wird er der Freiheit eine breite Bahn schaffen".-- Auch citieren wir den Anfangsvers von ~Schenkendorfs~ Liede (1813): *Freiheit, die ich meine,* Die mein Herz erf├╝llt, Komm' mit deinem Scheine, S├╝sses Engelsbild!-- * * * * * *Was vergangen, kehrt nicht wieder; Aber ging es leuchtend nieder, Leuchtet's lange noch zur├╝ck!* bildet in den Gedichten ~Karl~ *F├Ârster*s (1784-1841), herausg. v. L. ~Tieck~, Leipz. 1843, I. S. 60 den Anfang des Gedichtes "Erinnerung und Hoffnung".-- * * * * * Das von ~Pius Alex.~ *Wolff* (1784-1828) nach des Cervantes Novelle: "la gitanilla de Madrid" gedichtete Drama "Preciosa" (zum ersten Male in Berlin 14. M├Ąrz 1821 auf die B├╝hne gekommen) enth├Ąlt 1, 5: *Herrlich! Etwas dunkel zwar-- Aber 's klingt recht wunderbar,* und *Leb' wohl, Madrid!* (_Nie wende sich dein Gl├╝ck!_)-- Der 2, 1 vorkommende Reim: Wird man wo gut aufgenommen, Muss man ja nicht zweimal kommen, lautet als stehendes Citat gef├Ąlliger so: *Wird man wo gut aufgenommen, Muss man nicht gleich wiederkommen.--* 2, 2 enth├Ąlt Preciosas Gesang: *Einsam bin ich nicht alleine,* (s. "Gefl├╝gelte W. a. d. Geschichte". "Rom": Scipio.)-- Aus 3, 2 der "Preciosa" sind die Worte Pedros: *Auf der grossen Retirade*, und: *Peter des Plaisirs* f├╝r "maitre de plaisir", und *Thut nichts, k├Ânnt's noch ├Âfter h├Âren;* aus Sc. 3 u. 8: *Donnerwetter Parapluie;* Die Stelle der dritten Scene lautet: Pedro: Parapluie! Ambrosio: Flucht nicht so gr├Ąsslich! Pedro: Donnerwetter! Pedro spricht gern in w├Ąlschen, von ihm missverstandenen W├Ârtern, und so wird jenes "Parapluie" von ihm aus "parbleu" verzerrt, das seinerseits aus "par Dieu" entstand, wie "Potsdonnerwetter" aus "Gottsdonnerwetter".-- * * * * * Ernst Benj. Sal. *Raupach* (1784-1852) l├Ąsst seinen "K├Ânig Enzio" (1831) zweimal sagen: *Das Gl├╝ck war niemals mit den Hohenstaufen.* (Akt 2, Sc. 2, Auftritt 5 und Akt 4, Sc. 2, Auftritt 8.)-- * * * * * Adolf *B├Ąuerle*s (1784-1869) Lied "Was macht denn der Prater?" aus seinem von Wenzel ~M├╝ller~ komponierten Operntext "Aline" (aufgef. in Wien am 9. Okt. 1822) hat den Refrain: "Ja nur ein' Kaiserstadt, ja nur ein Wien". Dies Lied wurde in K. v. ~Holteis~ "Die Wiener in Berlin" (4. Jahrb. d. B├╝hne f├╝r 1825) eingeschoben, und man citiert es im Wiener Dialekt: *'s giebt nur a Kaiserstadt, 's giebt nur a Wien!* "Es giebt nur a Wien" steht ├╝brigens schon in einer 1781 in Wien erschienenen, namenlosen Schrift "Schwachheiten der Wiener".-- * * * * * Ein altes j├╝disches Sprichwort: "Butterbrot f├Ąllt uf's Ponim" (d.h. aufs Gesicht, vom hebr├Ąischen "panim") hat Ludwig *B├Ârne* (1786-1837) zu dem Worte verarbeitet (Ges. Schr., 3, 276): *Minister fallen, wie Butterbrode, gew├Âhnlich auf die* _gute_ *Seite.--* In seiner "Rede auf Jean Paul" (Ges. Schr., 1, 313) sagt ~B├Ârne~ (vrgl. Kap. IX ~Heraklits~ "*¤Ç߯▒╬Ż¤ä╬▒ ß┐ą╬Áß┐ľ*"): *Nichts ist dauernd als der Wechsel,* was ~Heine~ als Motto seiner "Harzreise" (1824) verwendet.-- In den "Briefen aus Paris" schreibt ~B├Ârne~ unter dem 4. Nov. 1831 (Ausg. 1833: IX, 83): "Salvandy ist einer von den ~bequemen Carlisten~, die in ~Pantoffeln und im Schlafrock~ die R├╝ckkehr Heinrichs V. abwarten". Dies Wort verwandte der preussische Minister des Ausw├Ąrtigen, Frhr. v. ~Manteuffel~, als er am 8. Jan. 1851 in der ersten Kammer ├╝ber eine etwaige Beamtenrevolution sagte: "Ja, meine Herren, ich erkenne eine solche ~Revolution~ f├╝r sehr gef├Ąhrlich, gerade weil man sich dabei in ~Schlafrock und Pantoffeln~ beteiligen kann, w├Ąhrend der Barrikadenk├Ąmpfer wenigstens den Mut haben muss, seine Person zu exponieren". Daher stammt der Ausdruck: *Revolution├Ąre in Schlafrock und Pantoffeln.* B├Ârne wird nur ein in Paris wohl l├Ąngst bekanntes Wort ~Napol├ęons~ umgemodelt haben, welcher, nach den "Memoires de Mdme la Duchesse d'Abrant├ęs" (Par. 1832, VI, 40), kurz bevor er die Tempel der Pariser Theophilanthropen schloss (D├ęcret des 1. Consuls vom 4. Okt. 1801), deren Religion "une religion en robe de chambre" nannte.-- * * * * * *Der Karnickel hat angefangen!* steht in folgender von dem Reimer und Kupferstecher Heinrich *Lami* (1787-1849) in Verse gebrachten Geschichte, "Eigenn├╝tzige Dienstfertigkeit" (s. "Mixpickel (sic!) und Mengemus, eingemacht von H. ~Lami~", Magdeburg 1828, S. 21 und 22): Der Pudel eines ├╝ber den Markt wandelnden Herrn zerreisst ein lebendiges Kaninchen, das zu dem Kram einer H├Âkerin geh├Ârt. Obwohl der Herr ihr zehnfachen Ersatz bietet, besteht die Verk├Ąuferin, in der Absicht, ihn zu prellen, darauf, dass er mit ihr "auf die Obrigkeit" gehen soll. Ein Schusterjunge, der dem Streite zugeh├Ârt hat, nimmt Partei f├╝r den Herrn und verspricht, gegen ein Trinkgeld zu bezeugen, "det der Karnickel hat angefangen" (dass das Kaninchen angefangen hat). Der Ausdruck ist jetzt auch ins Franz├Âsische ├╝bergegangen. Am Schluss eines Artikels "Am├ęnit├ęs" der Pariser Zeitung "Le Bien public", No. 66, 7. M├Ąrz 1877, heisst es: "Encore une fois, c'est le lapin qui a commenc├ę!"-- * * * * * Aus Ludwig *Uhland*s (1787-1862) "Wanderliedern" (7, "Abreise"; 14. Sept. 1811; zuerst gedruckt im "Deutschen Dichterwald", S. 32, T├╝bingen 1813, wo es die Bezeichnung 6 tr├Ągt) wird citiert: *Von Einer aber thut mir's weh;* aus ~Uhlands~ "Fr├╝hlingsglauben" ("Fr├╝hlingslieder", 2; 21. M├Ąrz 1812; zuerst ebenda S. 5): *Nun muss sich Alles, Alles wenden,* und: *Die Welt wird sch├Âner mit jedem Tag; Man weiss nicht, was noch werden mag;* aus ~Uhlands~ "Freier Kunst" (24. Mai 1812, zuerst gedruckt im "Deutschen Dichterwald", S. 3): *Singe, wem Gesang gegeben,* was Chamisso 1831 zum Motto seiner "Gedichte" erkor; aus "Des S├Ąngers Fluch" (3. u. 4. Dez. 1814; Gedichte, Stuttg. u. T├╝b., Cotta, 1815, S. 335) das vielfach travestierte: *Denn was er sinnt, ist Schrecken, und was er blickt, ist Wut, Und was er spricht, ist Geissel, und was er schreibt, ist Blut;* ferner: *Noch eine hohe S├Ąule zeugt von verschwundener Pracht;* und: *Versunken und vergessen.--* Aus der "Schw├Ąbischen Kunde" (6. Dez. 1814), ebenda S. 287 wird citiert: *Der wackre Schwabe* (_oft verwandelt in:_ *Ein wackrer Schwabe) forcht sich nit;* aus ~Uhlands~ "Vaterl├Ąndischen Gedichten. Am 18. Okt. 1816": *Untr├Âstlich ist's noch allerw├Ąrts;* aus "Bertran de Born" ("Morgenblatt von 1829", No. 283. 6. Nov.): *Deines Geistes Hab' ich einen Hauch versp├╝rt.--* * * * * * Aus dem einaktigen, 1836 erschienenen Vaudeville Karl *Blum*s (1786-1844): "Ein St├╝ndchen vor dem Potsdamer Thor", ist wohl nur in Norddeutschland gel├Ąufig: *O Kyritz, mein Vaterland!--* * * * * * Aus Louis *Angely*s (1788-1835): "Fest der Handwerker" (Angelys "Vaudeville und Lustspiele", Berlin 1828-34, II. 11) sind die Worte des Maurerpoliers Kluck: *Positus, ich setz' den Fall,* mit Anlehnung an ~Jean Pauls~ "Posito, gesetzt Sie werden unser Landmesser" (in dem "heimlichen Klaglied der jetzigen M├Ąnner", "4. Ruhestunde") und: *Darum keine Feindschaft nicht!* (_eigentlich: "Dadrum keene Feindschaft nich"_) sowie die Redensart H├Ąhnchens des Tischlers: *Allemal derjenige, welcher,* besonders in Berlin ├╝bliche Citate geblieben.-- Aus demselben Lustspiele erhielt sich auch H├Ąhnchens Wort *Nie ohne dieses.--* * * * * * Arthur *Schopenhauer* (1788-1860) braucht in seinen 1856-1860 geschriebenen "Materialien zu einer Abhandlung ├╝ber den argen Unfug, der in jetziger Zeit mit der deutschen Sprache getrieben wird" (A. Sch.'s "Handschriftlicher Nachlass", her. v. J. Frauenst├Ądt. Lpz. 1864. S. 66) zuerst das Wort *Zeitungsdeutsch.--* * * * * * Aus Joseph Freiherr *v. Eichendorff*s (1788-1857) Gedichte "Der frohe Wandersmann" (1822), zuerst gedruckt in der Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts", (Berlin 1826. S. 4-5) wird der Anfang citiert: *Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in die weite Welt.--* * * * * * Aus Friedrich *R├╝ckert*s (1788-1866) Gedichte "Welt und Ich" wird citiert: *Wenn die Rose selbst sich schm├╝ckt, Schm├╝ckt sie auch den Garten.* Es stand zuerst im "Deutschen Musen-Almanach" von ~Chamisso~ und ~Schwab~, 1834, No. 19, S. 41. 42.-- * * * * * Aus Ferdinand *Raimund*s (1790-1836) Zauberspiele "Der Diamant des Geisterk├Ânigs", (1824) 2, 19 wird citiert: *Ich bin dein Vater Zephises Und habe dir nichts zu sagen als dieses.--* In ~Raimunds~ romantischem Original-Zauberm├Ąrchen (1826) "Der Bauer als Million├Ąr" oder "Das M├Ądchen aus der Feenwelt", 2, 6, singt die Jugend: Scheint die Sonne noch so sch├Ân. Einmal muss sie untergeh'n, was durch Heinr. ~Heine~ ("Buch der Lieder", Vorrede zur 2. Aufl. 1837) in der Umformung Citat wurde: *Und scheint die Sonne noch so sch├Ân, Am Ende muss sie untergeh'n.--* In ~Raimunds~ romantisch-komischem M├Ąrchen (1828) "Der Alpenk├Ânig und der Menschenfeind" (1, 20 u. 21) singt die arme Kohlenbrennerfamilie "Gl├╝hwurm" beim Verlassen ihres vom reichen "Rappelkopf" gekauften Hauses, das sie in Leid und l├Ąrmendem Zwist bewohnt, f├╝nfmal die Verse: *So leb' denn wohl du stilles Haus.* _Wir ziehn betr├╝bt aus dir hinaus._-- * * * * * Aus Theodor *K├Ârner*s (1791-1813) "Hedwig" 2, 10 citieren wir: *Die Pferde sind gesattelt* (_gn├Ąd'ger Herr_) als Beispiel f├╝r eine unbedeutende Rolle, da es die einzigen Worte sind, die ein auftretender Diener in jenem St├╝ck zu sprechen hat.-- Aus ~K├Ârners~ "Aufruf" (1872. "Frisch auf, mein Volk! ...") stammt: *Vergiss die treuen Toten nicht!--* * * * * * Aus Franz *Grillparzer*s (1791-1813) "Ahnfrau" (1816) ist anzuf├╝hren: *Den J├╝ngling ziert Bescheidenheit,* eine Umstellung der Worte gegen Ende des ersten Aufzuges: Ziert Bescheidenheit den J├╝ngling, (Nicht verkenn' er seinen Wert,) welche auch die bekannte Travestie hervorgerufen haben: *Bescheidenheit ist eine Zier, Doch kommt man weiter ohne ihr.--* Aufzug 3 der "Ahnfrau" bietet: *Ja, ich bin's, du Ungl├╝cksel'ge, Bin der R├Ąuber Jaromir;* auch dies ist ver├Ąndert, da zwischen beiden Versen f├╝nfzehn andere des urspr├╝nglichen Textes weggelassen werden.-- In ~Grillparzers~ "Abschied von Wien" (1842) wird Wien *Capua der Geister* genannt, weil Capua bei den Alten wegen seiner entnervenden ├ťppigkeit ber├╝hmt war.-- * * * * * *Ich bin ein Preusse, kennt ihr meine Farben?* wurde zum Geburtstage ~Friedrich Wilhelms III.~ 1830 von J. B. *Thiersch* (1794-1855) verfasst und steht in den "Liedern und Gedichten des Dr. Bernhardt Thiersch, von seinen Freunden in und bei Halberstadt f├╝r sich herausgegeben" (Halberstadt 1833).-- * * * * * Graf August *v. Platen* (1796-1835) sagt in einem titellosen Gedichte vom Jahre 1818: *So viel Arbeit um ein Leichentuch!--* * * * * * August Heinrich *Hoffmann von Fallersleben* (1798-1874) dichtete 1822 das Lied: *Du siehst mich an und kennst mich nicht.* Es erschien zuerst in seinen "Gedichten", Breslau 1827, S. 114. Sein auf Helgoland entstandenes Lied: *Deutschland, Deutschland ├╝ber alles* erschien zuerst als Einzeldruck am 1. September 1841 zu Hamburg, und zwar mit Haydns Melodie zu "Gott erhalte Franz den Kaiser", wodurch Hoffmann die ├Âsterreichische Volkshymnenweise geschickt nach Deutschland hin├╝berspielte.-- * * * * * Aus dem 1826 zum ersten Male auf der K├Ânigst├Ądtischen B├╝hne in Berlin gegebenen Singspiele von Karl *v. Holtei* (1798-1880): "Der alte Feldherr" sind folgende zwei Liederanf├Ąnge: *Denkst du daran, mein tapferer Lagienka?* eine Nachbildung des 1815 gedichteten Liedes von Emile ~Debraux~: Te souviens-tu, disait un capitaine Au v├ęt├ęran qui mendiait son pain? ("Chants et chansons populaires de la France par H. L. Delloye", Paris 1843, 2. Serie, No. 1), und *Ford're niemand mein Schicksal zu h├Âren!--* Der Anfang des 1827 geschriebenen Mantelliedes aus ~Holteis~ "Lenore" (zum ersten Male aufgef├╝hrt zu Berlin, 12. Juni 1828) lautet: *Schier dreissig Jahre bist du alt, Hast manchen Sturm erlebt.* Das Lied fand die weiteste Verbreitung, weil es nach der sch├Ânen alten Volksweise gesungen wird: "Es waren drei Reiter gefangen".-- * * * * * Aus Heinrich *Heine* (1799-1856) citieren wir das 1822 in den "Gedichten" mit der ├ťberschrift "An Karl von U(echtritz). Ins Stammbuch" abgedruckte: (_Anfangs wollt' ich fast verzagen Und ich glaubt' ich tr├╝g' es nie, Und ich hab' es doch getragen,_--) *Aber fragt mich nur nicht wie?--* Und aus seiner ebenda befindlichen, 1819 gedichteten Romanze "Die Grenadiere": *Was schert mich Weib, was schert mich Kind?* (_Lass sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind._) Dies entsprang den Versen der altschottischen Ballade "Edward, Edward" (s. Percy: "Reliques of ancient english poetry", 2. ed., London 1767, p. 59): "And quhat wul ze leive to zour bairns and zour wife, Quhan ze gang ovir the sea, O? The warld is room, late them beg throw life, Mither, mither." Nach Herder (Suphan, Bd. 25, S. 20, Berl. 1885), aus dem Heine wohl sch├Âpfte: "Und was willst lassen dein'm Weib und Kind wann du gehst ├╝bers Meer--o! Die Welt ist Raum!--lass's betteln drinn Mutter, Mutter."-- Aus ~Heines~ "Lyrischem Intermezzo" (1823 mit den "Trag├Âdien" erschienen) sind die Anfangsverse der Gedichte (No. 1 u. 9): *Im wundersch├Ânen Monat Mai,* und: *Auf Fl├╝geln des Gesanges,* sowie (No. 39) die Verse aus dem zuerst im Berliner "Gesellschafter" vom 9. Okt. 1822 gedruckten Gedichte: "Ein J├╝ngling liebt' ein M├Ądchen": *Es ist eine alte Geschichte, Doch bleibt sie immer neu.--* Aus ~Heines~ "Heimkehr" (No. 2) ist das zuerst im Berliner "Gesellschafter" vom 26. M├Ąrz 1824 abgedruckte: *Ich weiss nicht, was soll es bedeuten, Dass ich so traurig bin; Ein M├Ąrchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn,* mit dem Schlusse: *Und das hat mit ihrem Singen Die Lorelei gethan;* ferner der Schluss des zuerst in den "Rheinbl├╝ten" (Taschenbuch auf das Jahr 1825) abgedruckten Gedichtes (No. 19): Sei mir gegr├╝sst, du grosse, Geheimnisvolle Stadt, mit dem ├╝berraschenden Wortspiel: (_Die Thore jedoch, die liessen Mein Liebchen entwischen gar still;_) *Ein Thor ist immer willig, Wenn eine Th├Ârin will;* und aus dem (ebenda zuerst gedruckten) Gedichte (No. 38) "Mensch, verspotte nicht den Teufel" die Zeile: *Mensch bezahle deine Schulden;* sowie der Anfang des Liedes (No. 64): *Du hast Diamanten und Perlen* mit seinem Kehrreim: *Mein Liebchen, was willst du mehr?*[55] welches mit der Notiz "Geschrieben im Herbst 1823" zuerst in der Hamburger Zeitschrift "Die Biene" vom 31. Jan. 1826 erschien; und das in No. 66 enthaltene: *Die Leutnants und die F├Ąhnderichs, Das sind die kl├╝gsten Leute.--* [Fu├čnote 55: Eine Anlehnung an den Kehrreim in Goethes "Nachtgesang": "Schlafe! ~was willst du mehr~?" (vrgl. "Goethe in Heines Werken" v. W. Robert-tornow. 1883. S. 11) der dem "Dormi, ~che vuoi di pi├╣~?" eines von Reichardt komponierten italienischen Volksliedes nachgebildet ist, welches Viehoff ("Goethes Gedichte" I, 110; 3. Aufl. 1876) mitteilt.] Am Schlusse eines Gedichtes in der "Harzreise" (1824; Ges. W. I, 63) nennt ~Heine~ sich einen "Ritter von dem heil'gen Geist"; ein Wort, das uns in der Form *Ritter vom Geist* durch ~Gutzkows~ Roman "Die Ritter vom Geiste" (1850-52) gel├Ąufig wurde.-- Aus dem siebenten Gedichte des zweiten Cyklus von ~Heines~ "Nordsee" (1826), "Fragen", wird der Schlussvers citiert: *Und ein Narr wartet auf Antwort.--* Alle bisher angef├╝hrten Heinecitate finden sich im "Buch der Lieder".-- In den "Englischen Fragmenten" (1828, Kap. 12, Vorrede von 1830) nennt sich ~Heine~ "so recht *europam├╝de".* Ernst ~Willkomm~ schrieb dann (1838) einen Roman "Die Europam├╝den", und ~Immermann~ citierte das Wort im "M├╝nchhausen" (D├╝sseld. 1839. I, 18). Im Vorwort zu A. ~Weills~ "Sittengem├Ąlden aus dem els├Ąssischen Volksleben", 1847 (Ges. W. XIV, 151), und im "Romancero", 1846-51 (Ges. W. XVIII, 79 u. 122), wendet Heine selbst das Wort wiederum an.-- Aus ~Heines~ "Neuem Fr├╝hling" (1831), No. 6, stammt: *Wenn du eine Rose schaust, Sag', ich lass' sie gr├╝ssen.--* Aus Kap. 24 von ~Heines~ "Atta Troll" (Kap. 1-24 ersch. 1843 in der "Zeitung f├╝r die elegante Welt") ist: *Kein Talent, doch ein Charakter,* und aus Kap. 27 des "Atta Troll" (ersch. Hamb. 1847), wo Heine von den jungen Freiheitsdichtern im Gegensatz zu den alten Romantikern singt: "Das sind ja des V├Âlkerfr├╝hlings Kolossale Maienk├Ąfer, Von Berserkerwut ergriffen!" citieren wir den *V├Âlkerfr├╝hling.* F├╝rst ~Bismarck~ schloss seine Reichstagsrede am 2. M├Ąrz 1885 mit dem Satz: "Es liegt eine eigent├╝mliche prophetische Voraussicht in unserem alten nationalen Mythus, dass sich, so oft es den Deutschen gut geht, wenn ein deutscher V├Âlkerfr├╝hling wieder, wie der verstorbene Kollege V├Âlk sich ausdr├╝ckte, anbricht, dass dann auch stets der Loki nicht fehlt, der seinen H├Âdur findet, einen bl├Âden, d├Ąmlichen Menschen, den er mit Geschick veranlasst, den deutschen V├Âlkerfr├╝hling zu erschlagen, respektive niederzustimmen". Joseph ~V├Âlks~ Rolle im ├Âffentlichen Leben begann aber erst nach dem Erscheinen des "Atta Troll", so dass er wohl schwerlich vor ~Heine~ vom "V├Âlkerfr├╝hling" gesprochen haben wird. ~Heine~ singt schon in seinem "Poseidon" (1825-26 "Die Nordsee" I, 5) von Hellas' leuchtendem "Menschenfr├╝hling" und Friedrich ~Delbr├╝ck~ schrieb ein Buch "├ťber die Verehrung gegen Eltern und der Fr├╝hling der Natur verglichen mit dem Fr├╝hling des Menschengeschlechts". Magdeburg 1799.-- Schliesslich citiert man aus ~Heines~ "Neuen Gedichten", 1844 (Jolanthe und Marie): *Bl├Âde Jugendeselei,* und aus dem "Romancero" (1846-51 "Zwei Ritter") als Muster verkommenen Polentums: *Krap├╝linski und Waschlapski.--* * * * * * Aus Wilhelm *Hauff*s (1802-27) Liede "Reiters Morgengesang" (gedichtet 1824 nach dem schw├Ąbischen Volksliede) citieren wir, das Verg├Ąngliche menschlicher Pracht betonend: *Gestern noch auf stolzen Rossen,* (_Heute durch die Brust geschossen, Morgen in das k├╝hle Grab!_). und: *... ach, wie bald Schwindet Sch├Ânheit und Gestalt!--* * * * * * Aus Nikolaus *Lenau*s (1802-50) Liede "Der Postillon" h├Ârt man oft den Anfangsvers citieren: *Lieblich war die Maiennacht.--* * * * * * Aus des Wieners ~Friedrich Kaiser~ Posse "Verrechnet", deren Kouplets von Johann Nepomuk *Nestroy* (1802-62) sind, blieb Es muss ja nicht gleich sein, -- es hat ja noch Zeit, in der Form bekannt: *Muss es denn gleich sein?--* * * * * * Ludolf *Wienbarg* (1802-72) versah sein Buch "Aesthetische Feldz├╝ge", 1834, (nach ~Strodtmann~ "Heines Leben" I, S. 432, auf den Vorschlag seines Verlegers ~Julius Wilh. Campe~) mit einer Widmung an *das junge Deutschland,* und im folgenden Jahre richtete W. ~Menzel~ ("Litteraturblatt", 11. und 13. Sept.) seinen ersten Angriff auf die junge Litteratur, der er zum Zeichen der Verachtung ihres kosmopolitischen Strebens den Namen "la jeune Allemagne" gab.-- *Des Lebens Unverstand mit Wehmut zu geniessen, Ist Tugend und Begriff;* stammt aus dem Anfange dieses Jahrhunderts und hat nicht, wie die "Braunschweiger Anzeigen" (Okt. 1876. St. 232. S. 2809) behaupten, den weiland braunschweigischen Hof-Buchbinder Joh. Engelh. Voigts zum Verfasser, sondern den General und Oberhofmarschall des Kurf├╝rsten von Hessen, Hans Adolf *von Th├╝mmel* (ÔÇá 1851), der in dem Glauben, ein Dichter zu sein, viele ├Ąhnliche Verse beging. Die obigen begeisterten einen Kandidaten der Theologie, A. L., dazu, ins Fremdenbuch der Rudelsburg folgende Worte (mit Zeichnung) einzutragen: Und wer des Lebens Unverstand Mit Wehmut will geniessen, Der lehne sich an eine Wand Und strample mit den F├╝ssen.-- Derselbe v. Th├╝mmel soll auch der Verfasser sein von: *Im Schatten k├╝hler Denkungsart.* M├Âglicherweise aber sind ~diese~ Worte Eigentum des oben genannten ~Voigts~, wie in dem angef├╝hrten Artikel der "Braunschweiger Anzeigen", allerdings ohne Beleg, versichert wird.-- * * * * * Aus Gust. Albert *Lortzing*s (1803-51) zuerst 1837 in Berlin aufgef├╝hrter Oper "Czar und Zimmermann" citieren wir: *O, ich bin klug und weise, Und mich betr├╝gt man nicht.* und: *Es ist schon lange her--* endlich: *O selig, o selig, ein Kind noch zu sein!* Der Text zu dieser komischen Oper ist nach ~Hoffmann von Fallersleben~ ("Unsere volkst├╝mlichen Lieder", No. 817, Nachtrag) von Salomon ~Reger~ (1804-57); nach dem Textbuche Hermann Mendels (Herausg. d. musikal. Convers.-Lex.) hat aber ~Lortzing~ den Operntext selbst gedichtet, und nur das Czarenlied stammt von Salomon *Reger* her.-- * * * * * Aus Eduard *M├Ârike*s (1804-75) Gedichten ist in S├╝ddeutschland als Citat anzusehen: *Sommerweste.* N├Ąmlich in dem Gedichte "An meinen Vetter" (1. Ausg. der Gedichte, Stuttg. u. T├╝b. 1838, S. 208-9) heisst es: Lieber Vetter! Er ist eine Von den freundlichen Naturen, Die ich Sommerwesten nenne.-- * * * * * *Setze dir neben mir, Dir steh'n zu seh'n, das jammert mir,* und: *Was ist mich das, mein Kind, mit dich! Du isst mich nich, du trinkst mich nich,* und: *Du bist mich doch nich krank?* sind einem, die in Berlin gew├Âhnliche Verwechselung von ~mir~ und ~mich~ verspottenden Gedichte des Hofschauspielers *R├╝thling* (ÔÇá 1849) entnommen, lauten jedoch im Originale ("Museum komischer Vortr├Ąge", No. 1, 11. Aufl., Berlin) etwas anders.-- * * * * * Aus den Gedichten von Karl Friedrich Heinrich *Strass* (1803-64) citieren wir den Anfang eines von ihm 1842 gedichteten, von ~Chemnitz~ umgearbeiteten und von C. G. ~Bellmann~ komponierten Liedes: *Schleswig-Holstein, meerumschlungen.--* * * * * * Ludwig *Feuerbach* (1804-72) schrieb in seiner Anzeige von ~Moleschotts~ "Lehre der Nahrungsmittel f├╝r das Volk" i. J. 1850 das gefl├╝gelt gewordene Wort: *Der Mensch ist, was er isst,* wobei ihm ~Brillat-Savarin~ (s. unter Kap. V) vorgeschwebt haben mag. Da nun ~Feuerbachs~ Satz von den Gegnern des Materialismus noch platter aufgefasst wurde, als er gemeint war, so gab Feuerbach zur Erl├Ąuterung die Schrift heraus "Das Geheimnis des Opfers oder der Mensch ist, was er isst" (Ges. Werke. Lpz. 1864-66. X). Darin heisst es (S. 6): "Gott ist, was er isst; er isst Ambrosia, d.h. also Unsterblichkeit oder unsterbliche Speise, also ist er ein Unsterblicher, ein Gott; der Mensch dagegen isst Brot, isst Fr├╝chte der Erde, also Irdisches, Nicht-Ambrosisches, Sterbliches, also ist er ein Mensch, ein Sterblicher". Und weiterhin (S. 26) fragt er: "Sind die Juden nicht auch deswegen von den Heiden so verspottet und gehasst worden, weil sie die Speisen verschm├Ąhten, welche diese liebten? ... Liegt aber diesem Hasse nicht der Gedanke zu Grunde: Wer nicht ~isst~, was wir essen, der ~ist~ auch nicht, was wir sind?"-- * * * * * Aus Louis *Schneider*s (1805-78) Schwank "Der reisende Student" stammt: *Ungeheure Heiterkeit* (_Ist meines Lebens Regel_), welches er der Melodie des Beauplanschen Liedes "C'est le galop qui fait le bonheur de ma vie" als Text unterlegte.-- L. ~Schneiders~ Lustspiel "Der Kurm├Ąrker und die Picarde" giebt uns, als Einlage das Lied: *O Tannebaum, o Tannebaum, Wie gr├╝n sind deine Bl├Ątter!* Dies entsprang (nach dem "Deutschen Liederhort" von Erk und B├Âhmer, 1893, No. 175 a, b, c, d u. 176) aus dem zwischen 1550 und 1580 auf einem fliegenden Blatt gedruckten Liede (s. Strophe 9, die sich wiederholt in No. 121 des 1582 erschienenen Ambraser Liederbuches) "Es hing ein Stallknecht seinen Zaum u.s.w.": "O Tanne, du bist ein edler Zweig, Du gr├╝nest Winter und die liebe Sommerzeit, Wenn alle B├Ąume d├╝rre sein, So gr├╝nest du, edles Tannenb├Ąumelein".-- * * * * * Der Anfang des von Ida Gr├Ąfin *Hahn-Hahn* (1805-80) 1835 verfassten Liedes: *Ach wenn du w├Ąrst mein eigen!* wird allgemein citiert, jedoch soll nach ~Erk~ und ~B├Âhmer~ ein Volkslied aus dem 16. Jahrh. den gleichen Anfang haben.-- * * * * * Das vor 1826 entstandene, von ~Mendelssohn~ komponierte Gedicht Eduard Freiherr *von Feuchtersleben*s (1806-49) "Nach altdeutscher Weise" beginnt: Es ist bestimmt in Gottes Rat, Dass man, was man am liebsten hat, Muss meiden, und schliesst: *Wenn Menschen auseinandergehn, So sagen sie: auf Wiedersehn!* _Ja Wiederseh'n!_ Die Anfangszeilen jedoch citieren wir in der Form, die der Komponist ihnen gab: *Es ist bestimmt in Gottes Rat, Dass man vom Liebsten, was man hat, Muss scheiden.--* * * * * * Friedrich *Halm* (Pseudonym f├╝r Eligius Franz Joseph Freiherr v. ~M├╝nch-Bellinghausen~; 1806-71) bietet in dem Drama "Der Sohn der Wildnis" (1842): *Zwei Seelen und ein Gedanke, Zwei Herzen und ein Schlag!--* * * * * * Den *Staatsh├Ąmorrhoidarius* erfand Graf Franz *Pocci* (1807-76) f├╝r die M├╝nchener "Fliegenden Bl├Ątter". Der "Staatsh├Ąmorrhoidarius" Poccis gelangte in dieser Zeitschrift zum Abdruck in elf Nummern aus den Jahren 1844-47.-- * * * * * Johann Hermann *Detmold* (1807-51), der nachmalige Minister und Bundestagsgesandte, schrieb als konservativer Abgeordneter der deutschen Nationalversammlung 1849 die vielbelachte illustrierte Satire "Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer, Abgeordneten zur konstituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Mayn". Heft 2 p. 8 ├╝bt Piepmeyer eine Rede ein und spricht tiefnachdenklich: "Eine verr├Ąterische Camarilla, eine brutale Soldateska!" Daher das Schlagwort: *Vertierte Soldateska.--* * * * * * David Friedrich *Strauss* (1808-74) gab 1847 in Mannheim die Schrift heraus "Der Romantiker auf dem Thron der Caesaren oder Julian der Abtr├╝nnige", worin er die Auffrischung des Heidentums durch Julianus Apostata mit der der protestantischen Orthodoxie durch Friedrich Wilhelm IV. verglich. Diesen K├Ânig nannte man seitdem oft den *Romantiker auf dem Throne.--* * * * * * *Sie sollen ihn nicht haben, Den freien deutschen Rhein* ist der Anfang eines 1840 von Nicolaus *Becker* (1809-45) gedichteten Liedes, das zuerst im Rheinisch. Jahrbuch, 1841, S. 365 stand.-- * * * * * *Struwwelpeter* ist der Titel einer 1845 erschienenen Kinderschrift von Heinrich *Hoffmann-Donner* in Frankfurt a. M. (geb. 1809). In der Form "Strubbelpeter" kommt das Wort fr├╝her vor. Als Goethe 1765-68 in Leipzig studierte, nannte ihn die Frau des Kupferstechers Stock "den Frankfurter Strubbelpeter" und zwang ihn, sich das Haar ausk├Ąmmen zu lassen (s. "Kunst und Leben" aus F├Ârsters Nachlass hrsg. v. H. Kletke. 1873. S. 102 ff.).-- Auch der die Suppe verschm├Ąhende *Suppenkasper* ist aus ~Hoffmanns~ Schrift bekannt.-- * * * * * *O lieb', so lang du lieben kannst,* ist der Anfang von Ferdinand *Freiligrath*s (1810-76) Gedichte "Der Liebe Dauer", das, 1830 verfasst, zuerst im "Morgenblatt f├╝r gebildete Leser", Stuttgart, No. 271, 12. Nov. 1841 stand. Auch ~Freiligraths~ Gedichttitel *Der Blumen Rache* wurde zum gefl├╝gelten Wort. Doch nimmt man hier Blumen in ├╝bertragenem Sinn und denkt an weibliche Rache, w├Ąhrend in dem Gedichte wirkliche Blumen durch ihren Duft ein schlummerndes M├Ądchen t├Âdten, aus Rache daf├╝r, dass sie von ihr grausam aus der Erde gerissen wurden.-- * * * * * *Rrr! ein ander Bild!* sind die Worte des Guckk├Ąstners in des pseudonymen ~Brennglas~ (*Glasbrenner*s) "Berlin, wie es ist--und trinkt" (Lpz. 1832-50). Aus denselben Heften ist: *Auch eine sch├Âne Gegend!* (_eigentlich: Ooch 'ne scheene Jejend._) Diese Redensart kommt in einem Gespr├Ąche zweier Berliner Frauen vor, die einander fragen, wo ihre beiderseitigen S├Âhne im Freiheitskriege gefallen seien. Auf die Antwort der Einen: "Bei Leipzig", erfolgt nun die oben angef├╝hrte ├äusserung im breitesten Berliner Dialekt. Heinrich ~Heine~ schaffte dem Worte weitere Verbreitung; denn er sagt im "Tannh├Ąuser" (1836): Zu Hamburg sah ich Altona, ~Ist auch eine sch├Âne Gegend,~ im "Ex-Nachtw├Ąchter": ~Das ist eine sch├Âne Gegend Ebenfalls.~ und in "Himmelfahrt" (Letzte Gedichte, 1853-55): Sie (die Spree) fliesst gem├╝tlich ├╝ber, wenn's regent Berlin ist ~auch eine sch├Âne Gegend~. Vielleicht kam ~Glasbrenner~ auf diese Wendung durch ~Tiecks~ "Gestiefelten Kater" (1797), worin (3, 5) der K├Ânig sagt: "Auch eine h├╝bsche Gegend. Wir haben doch schon eine Menge sch├Âner Gegenden gesehen".-- * * * * * In der No. 395 der M├╝nchener "Fliegenden Bl├Ątter" (1852) befindet sich ein "Die Wassersnoth in Leipzig" betiteltes Gedicht, das anf├Ąngt: *In der grossen Seestadt Leipzig,* und in dessen Verlauf sich die bekannten Zeilen finden: *Auf dem Dache sitzt ein Greis, Der sich nicht zu helfen weiss.* Das Gedicht ist unterzeichnet G. H. und der Dichter war nach einer Mitteilung der Redaktion der "Fliegenden Bl├Ątter" ein damals in Kiel lebender stud. jur. G. J. F. ~Hansen~. Es wird aber behauptet, dass das Gedicht schon vor 1852 in Leipzig allgemein bekannt war.-- * * * * * Die in Gustav *Raeder*s (1810-68) Posse "Robert und Bertram oder die lustigen Vagabonden" (1859) h├Ąufig vorkommende und vielfach umgestaltete Redensart Bertrams: *Weiter* (_oder:_ *Sonst) hat es keinen Zweck* ist ein sehr gebr├Ąuchliches Wort geworden, ebenso wie das in seiner Zauberposse "Der artesische Brunnen" (ersch. 1860) oft im Munde Balthasars vorkommende: *Meine Mittel erlauben mir das!--* * * * * * Aus ~Fritz~ *Reuter*s (1810-74) "Ut mine Stromtid" (ersch. 1862-64) Kap. 3 wird Inspektor Br├Ąsigs ├äusserung zu Karl Havermann citiert: *Darin bin ich dir ├╝ber.--* * * * * * *Alles schon dagewesen,* pflegt Rabbi Ben Akiba in Karl *Gutzkow*s (1811-78) "Uriel Acosta" (1847) in den verschiedensten Formen zu wiederholen [s.: Prediger Salomo 1, 9].-- * * * * * Wir sprechen, um die Richtung des Komponisten ~Richard~ *Wagner* (1813-83) und seiner Anh├Ąnger zu bezeichnen, auf Grund seiner Schrift: "Das Kunstwerk der Zukunft" (Leipz. 1850) von *Zukunftsmusik.* In der "Niederrheinischen Musikzeitung" von 1859, No. 41 schrieb deren damaliger Redakteur, Prof. Ludwig ~Bischoff~: "All' die Ungegohrenheit, der Schwindel, all' die Eitelkeit, all' die Selbstbespiegelung, all' die Tr├Ągheit, der Zukunft zuzuschieben, was man selbst leisten m├╝sste, all' die Hohlheit und Salbaderei der ├Ąsthetischen Schw├Ątzer--wie sch├Ân fasst sich das alles in dem einen Wort 'Zukunftsmusik' zusammen". ~Wagner~ antwortete darauf (s. "Das Judentum in der Musik" S. 36): "Prof. Bischoff in der K├Âlnischen Zeitung verdrehte meine Idee eines 'Kunstwerkes der Zukunft' in die l├Ącherliche Tendenz einer Zukunftsmusik". Jedoch adoptierte ~Wagner~ sp├Ąter das Spottwort; denn er gab 1861 eine Schrift "Zukunftsmusik. Brief an einen franz├Âsischen Freund" heraus. ├ťbrigens ist die Idee nicht ganz Wagners Eigentum. Schon in Rob. ~Schumanns~ "Gesammelten Schriften" (Bd. I, S. 46) findet man unter den Aufzeichnungen Florestans die Bemerkung aus dem Jahre 1833: "Eine Zeitschrift f├╝r zuk├╝nftige Musik fehlt noch"! und Karl ~Gaillard~, Redakteur der "Berliner musikalischen Zeitung", sagt No. 24, Jahrgang 1847 derselben: "Schafft sich Herr Berlioz ein eigenes Orchester an, so mag er dirigieren, soviel es ihm beliebt, und seinen musikalischen Hokuspokus, genannt 'die neue Musik' oder 'die Musik der Zukunft', treiben", (vrgl. die gr├╝ndliche Er├Ârterung Wilh. ~Tapperts~ in dessen "Wagner-Lexikon", Lpz. 1877, S. 45.)-- * * * * * ~Emanuel~ *Geibel*s (1815-84) Lied "Der Zigeunerbube im Norden" beginnt: "Fern im S├╝d' das sch├Âne Spanien, Spanien ist mein Heimathland, Wo die schattigen Kastanien Rauschen an des Ebro Strand." Danach sagen wir: *Spanien, das Land der Kastanien"--* Aus ~Geibels~ Lied "Wo still ein Herz von Liebe gl├╝ht" wird citiert: *O r├╝hret, r├╝hret nicht daran!* und aus seinem Gedichte "Hoffnung" ("Zeitstimmen", L├╝beck 1841, S. 15): *Es muss doch Fr├╝hling werden.--* * * * * * Johannes *Scherr* (1817-86) gab dem ersten Kapitel des achten Buches seines Werkes "Bl├╝cher und seine Zeit" (1862-63) die auf Napol├ęon I. bez├╝gliche ├ťberschrift: *Kaiserwahnsinn;* danach dann (1864) in der "Verlorenen Handschrift" Gustav *Freytag*s (geb. 1816) Professor Werner von der Meisterschaft spricht, mit welcher Tacitus die eigent├╝mlichen Symptome und den Verlauf des *Caesarenwahnsinns* schildert.-- * * * * * ~Georg~ *Herwegh*s (1817-75) Gedicht "Aus den Bergen" bietet: *Raum, ihr Herren, dem Fl├╝gelschlag Einer freien Seele* und sein Gedicht "Strophen aus der Fremde" schliesst: *Das arme Menschenherz muss st├╝ckweis brechen.* Es stand zuerst in R├╝ckerts "Musenalmanach" (Lpz. 1840, S. 246 ff.) und darauf in den "Gedichten eines Lebendigen" (Z├╝rich u. Winterthur 1841).-- * * * * * Der Titel eines Walzers von Johannes Strauss: (_An der Donau_) *An der sch├Ânen blauen Donau* ist der Kehrreim der ersten beiden Strophen des Gedichtes "An der Donau" aus den "Stillen Liedern" (Lpz. 1839) von Karl *Beck* (1817-79).-- * * * * * Es giebt eine alte Anekdote[56] von einem Reisenden, der im Auslande Bienen von der Gr├Âsse eines Schafes gesehen zu haben vorgab, w├Ąhrend die Bienenk├Ârbe nicht gr├Âsser gewesen seien, als die in der Heimat, und der dann auf die Frage "Wie die Bienen denn hineink├Ąmen?" die Antwort giebt: "Daf├╝r lass' ich sie selbst sorgen." Diese Anekdote hat ~Wilhelm~ *Camphausen* (geb. 1818) in den "D├╝sseldorfer Monatsheften" illustriert und einem f├╝r sein Vaterland begeisterten Russen die volkst├╝mlich gewordene Antwort *Der Bien' muss* in den Mund gelegt.--Von demselben K├╝nstler ist die Illustration zu dem ber├╝hmten Worte eines Unteroffiziers an einen Soldaten: *Was nutzt mich der Mantel, wenn er nicht gerollt ist?* welche auf No. 23 der "M├╝nchener Bilderbogen", 5. Aufl., steht und schon 1847 in den "Fliegenden Bl├Ąttern", Bd. V. No. 98 unter dem Titel: "Der einj├Ąhrige Freiwillige auf dem Marsche" zu finden war.-- [Fu├čnote 56: S. den L├╝genm├Ąrchen-Anhang zur 6. Ausgabe des "~Laienbuches~" (Schiltb├╝rger) von 1597, deren einziges bekanntes Exemplar sich auf der Wiener Hofbibliothek befindet; ferner: ~Melanders~ "Jocor. atq. serior. centur. aliq." No. 115 (Frkf. 1603), Olorin. ~Variscus~ "Ethogr. mundi", T. 1 No. 2 (Magdb. 1609), Nicod. ~Frischlini~ "Beb. et Pogii facetiae, item additamenta Phil. Hermotimi", p. 304 (Amst. 1660), "~Kurtzweiliger Zeitvertreiber~" von 1666, S. 117 unter "Aufschneidereien", und ~Abraham a Santa Clara~ in "Huy und Pfuy! der Welt" (1680) unter "Ross".] * * * * * Aus der "Wacht am Rhein", gedichtet 1840 von ~Max~ *Schneckenburger* (1819-49) stammt: *Lieb Vaterland, magst ruhig sein!* Das 1854 von Carl ~Wilhelm~ komponierte Lied wurde erst im Jahre 1870 volkst├╝mlich. Anton ~Langer~ in Wien verfasste im Aug. 1872 eine Entgegnung darauf unter dem Titel "Donauwacht". Als Antwort auf dieses antideutsche Pasquill schrieb F. F. *Masaidek* (geb. 1840), ein Mitarbeiter des Wiener Figaro, ein Gegenpasquill: *Die Wacht am Alserbach,* das am 23. Aug. 1872 in der "Deutschen Zeitung" und im "Figaro" erschien und Tags darauf vom "Vaterland", der "Tagespresse", der "Wehrzeitung", dem "Volksfreund" und dem "Extrablatt" abgedruckt wurde. Der Titel hat sich in ├ľsterreich erhalten und dient heute zur Bezeichnung der exaltierten Schwarzgelben.-- * * * * * Aus der Posse "Berlin, wie es weint und lacht" von ~David~ *Kalisch* (1820-75) stammt: *Alles muss verrungeniert werden,* (_Alles muss ruiniert werden,_) und: *Was ich mir daf├╝r kaufe!* (_eigentlich:_ *Wat ick mir dafor kofe!)* (_im Sinne von: Was ich mir daraus mache!_).-- Das Wort *'s Gesch├Ąft bringt's mal so mit sich* stammt aus ~Kalischs~ "Berlin bei Nacht"; *Darin bin ich komisch* und: *So'n bischen Franz├Âsisch, Das ist doch ganz wundersch├Ân* aus seiner Posse "Der gebildete Hausknecht". *So lasst ihm doch das kindliche Vergn├╝gen* ist aus der Posse "Namenlos" von ~Pohl~ und ~Kalisch~. ~Kalisch~ ist auch der Sch├Âpfer der typisch gewordenen Gestalten des "Kladderadatsch" (begr├╝ndet 1848): des ewigen Quartaners *Karlchen Miessnick,* des schlagfertigen Berliner Spiessb├╝rgerpaares *M├╝ller und Schultze* und des breitspurig j├╝delnden *Zw├╝ckau├Âr* (_Zwickauer_), der auch in ~Kalischs~ gleichzeitiger Posse "100,000 Thaler" als B├Ârsenspekulant mit Herrn Zittauer auftritt und nach Max ~Rings~ "Erinnerungen", ein Breslauer Urbild gehabt haben soll.-- * * * * * *Gegen Demokraten Helfen nur Soldaten* ist der Schluss des Gedichtes *v. Merckel*s "Die f├╝nfte Zunft", das als fliegendes Blatt im Aug. oder Sept. 1848 erschien, in den "Zwanzig patriotischen Liedern" von ~v. Merckel~ (Berlin 1850) wieder abgedruckt wurde und in ~Paul Lindaus~ "Gegenwart" vom 16. Nov. 1878 zu finden ist. Sehr bekannt wurde das Wort als der Titel einer 1848 zu Berlin erschienenen Brosch├╝re, die ein Oberst ~v. Griesheim~ verfasst haben soll (s. Graf Roons Denkw├╝rdigkeiten 1, 270). Wenn Karl ~Braun-Wiesbaden~ in "Nur ein Schneider" den Schneider sagen l├Ąsst, der Prinz von Oranien-Nassau habe seit 1787 den Grundsatz im Munde gef├╝hrt: "Gegen Demokraten helfen nur Soldaten", so ist das wohl nur eine Erfindung.-- * * * * * *Wie denken Sie ├╝ber Russland?* ist der Titel eines in Berlin 1861 erschienenen Lustspiels von Gustav *v. Moser* (geb. 1825).-- * * * * * *Es w├Ąr' so sch├Ân gewesen, Es hat nicht sollen sein* ist die Umgestaltung von Beh├╝et dich Gott! es w├Ąr' zu sch├Ân gewesen, Beh├╝et dich Gott, es hat nicht sollen seyn! im XIV. St├╝ck des "Trompeter von S├Ąkkingen" (1854) Viktor *v. Scheffel*s (1826-1886).-- * * * * * In "Immanuel Kant. Ein Denkmal seiner unsterblichen Philosophie, dem deutschen Volke geweiht von Fr. M. *Freystadt*" (1. u. 2. Aufl., K├Ânigsb. 1864; S. 16) nennt der Verfasser *K├Ânigsberg die Stadt der reinen Vernunft* und f├╝gt in einer Anmerkung hinzu: "Schreiber dieses war der Erste, der K├Ânigsberg den gedachten Ehrentitel gab in einem Korrespondenzartikel f├╝r die Leipziger Allgemeine Zeitung w├Ąhrend der vierziger Jahre dieses S├Ąculums". (Jahrgang und Nummer giebt er nicht an.) Dies Wort scheint frei nach Heinrich Heine gebildet zu sein, der 1828-29 im 2. T. der "Reisebilder" (Ges. W. II, 12) von Berlin "der gesunden Vernunftstadt" spricht.-- * * * * * Julius *Stettenheim*s (geb. 1831) erg├Âtzlicher L├╝genberichterstatter und Verdreher gefl├╝gelter Worte *Wippchen* ist zur typischen Figur geworden und viel citiert wird dessen oft wiederkehrende und meistens ├╝berfl├╝ssige Wendung: *Verzeihen Sie das harte Wort!* (vrgl. "Wippchens s├Ąmtliche Berichte" von ~Julius Stettenheim~ 1878ff.). "Verzeiht ein hartes Wort mir!" sagt schon in ~Herders~ "Cid." (I, 21) Do├▒a Uraca zu ihrem sterbenden Vater.-- * * * * * Aus Wilhelm *Busch*s (geb. 1832) "Max und Moritz, eine Bubengeschichte in sieben Streichen" (M├╝nch. 1865) ist der Vers verbreitet: *Dieses war der erste Streich, Doch der zweite folgt sogleich.--* * * * * * Aus Hermann *Salingr├ę*s (1833-79) Posse "Graupenm├╝ller" (1865) wird citiert: *Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.--* Der Titel eines 1876 als Manuscript gedruckten Lustspiels von Julius *Rosen* (Nikolaus Duffek 1833-92) lautet: *O diese M├Ąnner!* Schon in dem ~Richardson~schen Romane "Sir Charles Grandison" (1753), Bd. 3, Brief 16 heisst es: "O these men!"-- * * * * * Als am 9. Sept. 1865 zu Danzig ein auf Rechnung des Herrn Friedrich Heyn erbautes Fregattschiff "Marineminister von Roon" von Stapel gelassen wurde, ward dabei ein vom Regierungsrat *Wantrup* (ÔÇá 1891) verfasstes Gedicht gesprochen, aus dessen Anfangszeilen: _Vom Fels zum Meere weh'n des K├Ânigs Fahnen, Und auch die blaue Salzflut gr├╝ssen ihre Farben Schwarzweiss_--*so reinlich und so zweifelsohne* die letzten f├╝nf Worte unverg├Ąnglich geworden sind.-- * * * * * Ein sonst unbekannter, nun verstorbener Schriftsteller *Hogarten* ist der Verfasser des weitverbreiteten Verses: *Geniess't im edlen Gerstensaft Des Weines Geist, des Brotes Kraft.* Er schrieb diese Worte im Auftrage der Berliner Tivolibrauerei, deren Saalgeb├Ąude sie seit 1869 schm├╝cken. Als Kuriosum sei erw├Ąhnt, dass sich der Dichter, dem man einen Friedrichsd'or bot, zwanzig daf├╝r erstritt.-- * * * * * In einem Feuilletonartikel "tote Seelen" in der "Neuen freien Presse" (31. M├Ąrz 1875; wieder abgedruckt in "Halb-Asien", 2. Aufl. 1879. II, 81 ff.), der das Treiben j├╝discher Wucherer in Galizien geisselte, schuf Karl Emil *Franzos* (geb. 1848) das Schlagwort: *Jedes Land hat die Juden, die es verdient,* und nannte es den "Schl├╝ssel zur neueren Geschichte der Juden". Antisemiten und Philosemiten zogen gegen das Wort los, es hallte wieder in der europ├Ąischen Presse und blieb gefl├╝gelt. ~Franzos~ hat es offenbar dem Satze nachgebildet: "Chaque pays a le gouvernement qu'il m├ęrite", der auf ~Proudhon~ zur├╝ckgef├╝hrt zu werden pflegt. Ob mit Recht, bleibt noch zu erforschen. Andere meinen, Friedrich ~Gentz~ sei des Gedankens Vater. *Halb-Asien* wird ein Teil des von der Kultur nur ├╝berfirnissten Osteuropas genannt, nachdem ihn Karl Emil ~Franzos~ zuerst im Feuilleton der "Neuen freien Presse" (Herbst 1875, "Von Wien nach Czernowitz") so bezeichnete. Franzos citierte sich dann selbst, als er (Jan. 1876) das Buch herausgab: "Aus Halb-Asien. Kulturbilder aus Galizien, der Bukowina, S├╝drussland und Rum├Ąnien".-- * * * * * In der No. 28 der "Z├╝richer Post" vom 2. Februar 1888 steht ein satirisches Lied von Karl *Henckell* (geb. 1864), das den Titel: "Lockspitzellied" f├╝hrt. Davon stammt das Wort *Lockspitzel* als Verdeutschung von "agent provocateur". Die Bezeichnung "Spitzel" f├╝r Spion entstammt der ├Âsterreichischen Volkssprache.-- IV. Gefl├╝gelte Worte aus d├Ąnischen Schriftstellern. Durch Ludwig Freiherr von *Holberg*s (1684-1754) 1722 erschienenes Lustspiel "Der politische Kannegiesser" hat das Wort *Kannegiesser* die Bedeutung eines politischen Schw├Ątzers bekommen, und wir leiten selbst W├Ârter davon ab wie: *kannegiessern, Kannegiesserei.* Der Titel eines anderen Lustspiels von Holberg: *Don Ranudo de Colibrados* ist die Bezeichnung eines von Adelstolz aufgebl├Ąhten, bettelhaften Menschen geworden. Ranudo ist Anagramm von O du Nar(r).-- V. Gefl├╝gelte Worte aus franz├Âsischen Schriftstellern. Einen Menschen, dem die Wahl zwischen zwei gleich wertvollen Gegenst├Ąnden schwer wird, vergleichen wir mit *Buridans Esel.* Um zu beweisen, dass keine Handlung ohne einen bestimmenden Willen stattfinden k├Ânnte, soll sich ~Buridan~, ein franz├Âsischer Philosoph des 14. Jahrh., des Bildes eines Esels bedient haben, der in gleichem Abstande von zwei B├╝ndeln Heu, gleichm├Ąssig von beiden angezogen, notwendigerweise verhungern m├╝sse. Er mag dies m├╝ndlich gethan haben, denn in Buridans Werken ist der entsprechenden Stelle vergeblich nachgesp├╝rt worden. Durch ~Schopenhauer~ ("Die beiden Grundprobleme der Ethik" 2. Aufl., S. 58) wissen wir, dass ~Bayle~ (ÔÇá 1706) im Artikel "Buridan" die Grundlage alles seitdem dar├╝ber Geschriebenen ist. Schopenhauer sagt daselbst ferner: "Auch h├Ątte Bayle, da er die Sache so ausf├╝hrlich behandelt, wissen sollen, was jedoch auch seitdem nicht bemerkt zu sein scheint, dass jenes Beispiel .... weit ├Ąlter ist als Buridan. Es findet sich im Dante, der das ganze Wissen seiner Zeit inne hatte, vor Buridan lebte und nicht von Eseln, sondern von Menschen redet, mit folgenden Worten, welche das vierte Buch seines Paradiso er├Âffnen: Intra duo cibi distanti e moventi D'un modo, prima si morria di fame Che liber' uomo l'un recasse a' denti. (Zwischen zwei gleich entfernten und gleich anlockenden Speisen w├╝rde der Mensch eher sterben, als dass er bei Willensfreiheit eine von ihnen an die Z├Ąhne br├Ąchte.) Ja, es findet sich schon im Aristoteles '├╝ber den Himmel', 2, 13 mit diesen Worten: 'Ebenso was ├╝ber einen heftig Hungernden und D├╝rstenden gesagt wird, wenn er gleich weit von Speise und Trank absteht, denn auch dieser muss in Ruhe verharren'. ~Buridan~, der aus diesen Quellen das Beispiel ├╝berkommen hatte, vertauschte den Menschen gegen einen Esel, bloss weil es die Gewohnheit dieses d├╝rftigen Scholastikers ist, zu seinen Beispielen entweder Sokrates oder Plato oder asinum zu nehmen".-- * * * * * (_Mais_) *o├╣ sont les neiges d'antan?* Wo ist der Schnee des verflossenen Jahres? ist der Kehrreim der "Ballade des Dames du temps jadis" Fran├žois *Villon*s (1431-61), in der er die Verg├Ąnglichkeit aller weiblichen Sch├Ânheit des Leibes und der Seele besingt.-- * * * * * *L'app├ętit vient en mangeant* Je mehr man hat, je mehr man will, eigentlich: "Die Esslust kommt beim Essen", steht in des Fran├žois *Rabelais* (1483-1553) "Gargantua", Kap. 5. Das im "Leben des Gargantua und Pantagruel" vorkommende und seitdem f├╝r Nach├Ąfferei angewendete *Les moutons de Panurge* Die Schafe des Panurge findet seine Erkl├Ąrung darin, dass in der Erz├Ąhlung Panurge einem eine Herde Schafe mit sich f├╝hrenden Viehh├Ąndler, der sich auf demselben Schiff befindet, ein Schaf abkauft und es ├╝ber Bord wirft, worauf alsdann die ganze Herde nachspringt. *Horror vacui* Grauen vor dem Leeren l├Ąsst sich auf "Gargantua et Pantagruel" 1, 5: "Natura abhorret vacuum" zur├╝ckf├╝hren. *Deficiente pecu, deficit omne, nia* (Mangelt im Beutel die Bar--mangelt's an Jeglichem,--schaft,) heisst es in "Gargantua und Pantagruel", III, 41 (1546).-- * * * * * Cl├ęment *Marot* (1495-1544) schilderte (1531) in einer poetischen Epistel an den K├Ânig (Au Roy pour avoir est├ę des-robb├ę), wie ihn sein Diener bestohlen habe, "ein Fresser, Trunkenbold, ein unversch├Ąmter L├╝gner, ein falscher Spieler, Spitzbube, Flucher, L├Ąsterer, dem man auf hundert Schritt anriecht, er werde an den Galgen kommen, sonst der beste Kerl von der Welt", *au demeurant le meilleur fils du monde".--* * * * * * Der Kanzelredner Pierre *Charron* (1541-1603) sagt am Anfang der Vorrede des ersten Buches seines "Trait├ę de la Sagesse" (Bordeaux 1601): "La vraie science et le vrai ├ętude de l'homme, c'est l'homme". Diesen Satz citieren wir englisch nach Pope, der ihn (1733) in seinem Lehrgedichte "Essay on Man" 2, 1 also wiedergab: *The proper study of mankind is man.* "Das eigentliche Studium der Menschheit ist der Mensch" sagt ~Goethe~ in den "Wahlverwandschaften" II, 7 am Ende.-- * * * * * *Chronique scandaleuse* ist der Titel einer historischen Schrift ├╝ber Louis XI., die man ~Jean de Troyes~ zugeschrieben hat, die aber von Ludwigs XI. ├ęcuyer und ma├«tre d'h├┤tel ~Denis Hesselin~ inspiriert, wenn nicht verfasst ist. Die Schrift heisst urspr├╝nglich "Chroniques du tr├Ęs-chr├ęstien et victorieux Louys de Valois, unziesme de ce nom". Erst ein Buchh├Ąndler, der 1611 diese Schrift wieder abdruckte, gab ihr den Titel "Chronique scandaleuse", den sie ihrem Inhalte nach nicht verdient. (Aubertin "Hist. de la litt├ęrature fran├ž. au moyen-├óge", II, 271).-- * * * * * Einen schmachtenden Liebhaber nennen wir nach einer Person des Romans "Astr├ęe" (1619) von *d'Urf├ę* (1567-1625) statt C├ęladon: *Seladon.--* * * * * * R├ęne *Descartes* (Renatus Cartesius, 1596-1650) bezeichnet als die erste und sicherste Erkenntnis des Philosophen (s. "Princip. Philos." 1, 7 u. 10. Amst. 1644) den Satz: "ego *cogito, ergo sum".* Ich denke, also bin ich.-- * * * * * Aus 4, 3 des "Cid" (1636) von Pierre *Corneille* (1606-84) ist: *Et le combat cessa, faute de combattants,* Und endlich schwieg der Kampf, da es an K├Ąmpfern fehlte.-- * * * * * Jean *Rotrou* (1609-50) schrieb in seiner zuerst 1636 gegebenen Kom├Âdie "Les Sosies" (IV, 4): "Point point d'Amphytrion (sic!), o├╣ l'on ne disne point", "Amphitryon ist hin, wenn er uns nicht mehr s├Ąttigt". Dieser Vers wurde wohl dadurch angeregt, dass bei ~Plautus~ ("Amphitruo" III, 3, 13 s. auch 2, 70) Jupiter unter des Titelhelden Maske den Blepharo durch Sosias zum Fr├╝hst├╝ck bitten l├Ąsst, und er rief ~Moli├Ęres~ Worte hervor ("Amphitryon" 1668, III, 5): "Le v├ęritable Amphitryon Est l'Amphitryon o├╣ l'on d├«ne". Amphitryon, der echte rechte, Ist der Amphitryon, bei dem man tafelt". So wurde denn "L'Amphitryon o├╣ l'on d├«ne" in Frankreich "gefl├╝gelt" und danach erlangte auch bei uns, ohne Beziehung auf Plautus, *Amphitryon* die Bedeutung eines gef├Ąlligen Gastgebers.-- * * * * * *Die Kastanien aus dem Feuer holen,* *Tirer les marrons du feu,* entlehnen wir der Fabel Jean de *La Fontaine*s (1621-95), 9. Bch., 17 "Der Affe und die Katze". Der Affe Bertram bewegt die Katze Raton, ger├Âstete Kastanien aus dem Feuer zu holen, die er sofort verspeist, bis eine Magd dazu kommt, worauf beide Tiere fliehen. "Raton war nicht zufrieden, sagt man", schliesst die Fabel, welche schon im 16. Jahrh. von Sim. ~Majoli~ in "Dies caniculae" lateinisch und von No├źl du ~Fail~ in "Eutrapel" franz├Âsisch, im 17. von Jac. ~Regnerius~ lateinisch und von Guil. ~Bouchet~, Pierre ~Deprez~, Is. ~Benserade~ franz├Âsisch erz├Ąhlt wurde, vrgl. Fabel 17 in des Armeniers ~Vartan~ (ÔÇá 1271) Fabelsammlung (Paris 1825).-- * * * * * Nach *Moli├Ęre*s (Jean Baptiste ~Poquelin~ 1622-73) Kom├Âdie "Le d├ępit amoureux" (1656) reden wir von einem *d├ępit amonreux,* verliebtem Trotze.-- * * * * * Aus ~Moli├Ęres~ "l'Amour m├ędecin" (1665) 1, 1 dienen Sganarelles Worte an den Goldschmied Josse: *Vous ├¬tes orf├Ęvre, Monsieur Josse* Sie sind ein Goldschmied, Herr Josse zur Verspottung eigenn├╝tzigen Rates. Herr Josse n├Ąmlich hatte ihm geraten, seiner Tochter zur Bek├Ąmpfung ihrer Melancholie eine Garnitur von Rubinen, Diamanten und Smaragden zu kaufen.-- * * * * * Als Sganarelle, der Holzhauer, in Moli├Ęres "le M├ędecin malgr├ę lui" (1666) 1, 6 den Preis des von ihm gef├Ąllten Holzes angiebt, will er sich auf kein Feilschen einlassen. Anderswo k├Ânne man das Holz allerdings billiger bekommen; aber *Il y a fagots et fagots;* Zwischen Holz und Holz ist ein Unterschied; und als er, wider seinen Willen den Arzt spielend, die Lage der Leber und des Herzens verwechselt und auf diesen Irrtum aufmerksam gemacht wird, erwidert er 2, 6: *Nous avons chang├ę tout cela,* Wir haben das Alles ge├Ąndert.-- * * * * * Aus 1, 1 des ebenfalls 1666 erschienenen "Misanthrope" sind die Worte des Alceste bekannt: *L'ami du genre humain n'est point du tout mon fait.* Wer aller Menschen Freund, der ist der meine nicht.-- * * * * * *Tartufe,* die Hauptperson in "le Tartufe", (1667) ist ein allgemein verst├Ąndlicher Ausdruck f├╝r "Scheinheiliger" geworden. (Moli├Ęre selbst schrieb: Tartuffe. Tartufo kommt als Bezeichnung eines b├Âsartigen Menschen in Lippis "Malmantile" vor, der handschriftlich in Frankreich vor dem Tartufe in Umlauf war. S. Littr├ę.)-- *Les envieux mourront, mais non jamais l'envie.* Die Neider sterben wohl, doch nimmermehr der Neid, in 5, 3 des "Tartufe" ist ein ├Ąlteres, von ~Moli├Ęre~ in die Litteratur eingef├╝hrtes Sprichwort, welches ~Quitard~ ("Dictionnaire des proverbes") aus Philippe ~Garniers~ 1612 in Frankfurt erschienener Sammlung citiert.-- * * * * * Aus ~Moli├Ęres~ "George Dandin" (1668), 1, 9 sollten wir: "Vous l'avez voulu; vous l'avez voulu, George Dandin, vous l'avez voulu" bei selbstverschuldetem Missgeschick citieren; statt dessen sagen wir: *Tu l'as voulu, George Dandin, tu l'as voulu.* Du hast es so haben wollen, George Dandin, du hast es so haben wollen.-- * * * * * In ~Moli├Ęres~ "Fourberies de Scapin" (1671) 2, 11 wiederholt G├ęronte siebenmal: *Que diable allait-il faire dans cette gal├Ęre!* Was zum Teufel hatte er auf jener Galeere zu suchen? womit wir auf den Unvorsichtigen zielen, der, wie man zu sagen pflegt, in ein Wespennest gestochen hat. Schon fr├╝her hatte Moli├Ęres Jugendfreund, ~Cyrano de Bergerac~, in "le P├ędant jou├ę", 2, 4 dies Wort angewendet; doch erfahren wir aus ~Grimarests~ "Leben Moli├Ęres", Paris 1715, dass es Cyrano samt der ganzen Scene, in der es vorkommt, nur Moli├Ęres vertraulichen Mitteilungen verdankte und w├Ąhrend dessen Abwesenheit in der Provinz seinem Lustspiel einverleibte; dass dann ~Moli├Ęre~ nach seiner R├╝ckkehr zur Hauptstadt sich seines geistigen Eigentums, als er die "Fourberies de Scapin", schrieb, mit den Worten "Je reprends mon bien o├╣ je le trouve" wiederbem├Ąchtigte, was umge├Ąndert in *Je prends mon bien o├╣ je le trouve* Ich nehme mein Eigentum, wo ich es finde, ein gefl├╝geltes Wort wurde. "Je reprends mon bien o├╣ je le trouve" ist aber wohl nur eine ├ťbersetzung des Rechtssatzes "Ubi rem meam invenio, ibi vindico", der auf L. 6 Dig. "De rei vindicatione" (I, 9) beruht: "ubi enim probavi rem meam esse, necesse habebit possessor restituere".-- * * * * * In ~Moli├Ęres~ "Les Femmes savantes", (1672) 3, 2 sagt Armande: *Nul n'aura de l'esprit, hors nous et nos amis!* Keiner soll Geist haben als wir und unsere Freunde!-- * * * * * Einen Menschen, der sich einbildet, krank zu sein, nennen wir einen *Malade imaginaire* nach ~Molieres~ Kom├Âdie "Le Malade imaginaire" (1673), aus der uns Argans Seufzer (2, 11) gel├Ąufig wurde: *Ah, il n'y a plus d'enfants!* Ach, es giebt keine Kinder mehr!-- * * * * * *Juste milieu* Richtige Mitte kommt zuerst vor in Blaise *Pascal*s (1623-62) "Pens├ęes sur la religion" (3, 3, Amst. 1692; 1. Ausg. Par. 1670). ~Ludwig Philipp~ wandte das Wort auf seine innere Politik an ("Nous chercherons ├á nous tenir dans un juste-milieu ├ęgalement ├ęloign├ę des exc├Ęs du pouvoir populaire et des abus du pouvoir royal" ... s. den "Moniteur universel" vom 31. Januar 1831) und gab damit seinem Regierungssystem den bleibenden Namen.-- * * * * * Aus Nicolas *Boileau-Despr├ęaux*s (1636-1711) 9. Epistel, Anfang, ist: *Rien n'est beau que le vrai; le vrai seul est aimable.* Sch├Ân ist das Wahre nur; das Wahre nur ist lieblich. Aus seiner Satire 1, 52 stammt: *J'appelle un chat un chat et Rolet un fripon.* 'ne Katze nenn' ich Katz' und Rolet einen Schelm. Dieser Rolet war ein Prokurator von schlechtestem Rufe; ├Âffentlich mit ihm anbinden war gewagt, und ~Boileau~ glaubte sich damit zu helfen, dass er seinem Verse die Randbemerkung hinzuf├╝gte: "Rolet, Gastwirt bei Blois". Nun wollte aber der Zufall, dass bei Blois wirklich ein Gastwirt Rolet wohnte, den dieser unbeabsichtigte Angriff in nicht geringe Wut versetzte. Der Dichter hatte M├╝he ihn zu bes├Ąnftigen.-- Der Schlussvers des zweiten Gesanges der "Art po├ętique" des ~Boileau~ lautet: *Un sot trouve toujours un plus sot, qui l'admire* Ein Thor fand immer noch den Tropf, der ihn bewundert.-- * * * * * In *Nolant de Fatouville*s "Arlequin, Empereur dans la Lune", aufgef├╝hrt 1684, (Gh├ęrardi "Th├ę├ótre italien", B. 1) macht Harlekin, der sich f├╝r den Kaiser im Monde ausgegeben hat, dem Doktor, dessen Tochter er heiraten will, eine Beschreibung der Mondbewohner; bei jedem Zuge dieser Beschreibung bemerken die Umstehenden: "C'est tout comme ici" und zwar neunmal. Daraus entstand das bekannte *tout comme chez nous,* ganz wie bei uns. ~Holberg~ benutzt im "Ulysses" 2, 2 diese Wendung h├Ąufig in d├Ąnischer Form (ligesaa hos os).-- * * * * * *Embarras de richesses,* Reichtumsnot, ist der Titel einer Kom├Âdie des Abb├ę *d'Allainval* (ÔÇá 1753).-- * * * * * Philipp N├ęricault *Destouches* (1680-1754) sagt in der Kom├Âdie "Le Glorieux" (zuerst gegeben 18. Jan. 1732) 2, 5: *La critique est ais├ęe, et l'art est difficile,* Die Kritik ist leicht, und die Kunst ist schwer; in 3, 5 befindet sich der dem ~Horaz~ (Epist. 1, 10, 24 "Naturam expellas etc.") nachgebildete Vers: *Chassez le naturel, il revient an galop.* Vertreib't das Naturell, es kommt im Nu zur├╝ck.-- * * * * * Das Bild f├╝r eine komisch grosse Erregung in kleinem Kreise, *Sturm im Glase Wasser,* verdanken wir Charles de S├ęcondat, Baron de *Montesquieu* (1689-1755), welcher die Wirren in der Zwergrepublik San Marino "temp├¬te dans un verre d'eau" nannte (s. Balzacs "le Cur├ę de Tours" p. 281, Oeuvr. compl. Par. 1857). Ihm floss dieser Vergleich wohl aus den Alten zu. In ├Ąhnlichem Sinne n├Ąmlich war zur Zeit ~Ciceros~ (s. "de leg." 3, 16) "excitare fluctus in simpulo" (St├╝rme im Sch├Âpfl├Âffel erregen) sprichw├Ârtlich; und im ~Athenaeus~ ("Deipnos." VIII, 19) verspottet der Fl├Âtenspieler Dorion die Tonmalerei des Zitherspielers Timotheos, der einen Seesturm spielen wollte, mit den Worten: "er habe in einem siedenden Kochtopfe schon einen gr├Âsseren Sturm geh├Ârt".-- * * * * * Von Worten Fran├žois Marie Arouet de *Voltaire*s (1694-1778) sind bekannt: aus "Candide": *Tout est pour le mieux dans le meilleur des mondes possibles,* Alles ist aufs beste bestellt in der besten der m├Âglichen Welten, ein von ~Leibniz~ in "Theodicaea", (1710) 1, 8 (---- nisi inter omnes possibiles mundos optimus esset, Deus nullum produxisset, Gott h├Ątte keine Welt geschaffen, wenn sie nicht unter allen m├Âglichen die beste w├Ąre) ausgesprochener und von ~Voltaire~ in diesem Romane verspotteter Gedanke; dann Vers 1, 7 der Kom├Âdie "Charlot": *Et voil├á justement comme on ├ęcrit l'histoire* Und das ist just die Art, wie man Geschichte schreibt, w├Ąhrend er ein Jahr fr├╝her, 24. Sept. 1766, an Madame du Deffand in Prosa geschrieben hatte: "Et voil├á comme on ├ęcrit l'histoire". In ~Voltaires~ "Jeannot et Colin" lesen wir: "Toutes les histoires anciennes, comme le disait un de nos beaux esprits, ne sont que des fables convenues" und vermuten Voltaire selbst in dem "Sch├Ângeist", der uns so die Geschichte eine *fable convenue* vereinbarte, zugegebene Fabel nennen lehrte. Andere rathen auf ~Fontenelle~, wie Garnier in seiner Voltaire-Ausgabe T. XXI, p. 237 ohne Fundstelle.-- * * * * * Aus dem ersten Gesange von ~Voltaires~ "Henriade" ist der 31. Vers: *Tel brille au second rang, qui s'├ęclipse au premier,* Oft gl├Ąnzt im zweiten Rang, wer ganz erlischt im ersten; aus der Vorrede zum "Enfant prodigue": *Tous les genres sont bons, hors le genre ennuyeux,* Alle Kunstgattungen sind gut, mit Ausnahme der langweiligen Kunstgattung, (von ~Wieland~ am Ende seiner "Sendschreiben an einen jungen Dichter", von ~Goethe~ in dem am 11. Juni 1792 gesprochenen Epilog [s. seine "Theaterreden"], nachgeahmt); aus "le Mondain": *Le superflu, chose tr├Ęs-n├ęcessaire,* Das ├ťberfl├╝ssige, ein h├Âchst notwendiges Ding.-- * * * * * *Der Salomon des Nordens* wird ~Friedrich der Grosse~ zuerst in ~Voltaires~ "Ode an die Preussen bei der Thronbesteigung Friedrichs" (1740) und sp├Ąter oft in den Briefen genannt. ~Voltaires~: *Ecrasez l'inf├óme* findet sich in seinem Briefwechsel mit einigen ihm befreundeten Freigeistern in dem Zeitraume von 1759-68. Man trifft diesen Ausdruck, und ├Ąhnliche, in seiner Korrespondenz mit Friedrich dem Grossen, Helvetius, Diderot, d'Alembert, Marmontel, Thieriot, dem Advokaten Christin, dem Grafen d'Argental, Marquis d'Argens, Madame d'├ëpinay und Damilaville. Namentlich zeichnete Voltaire seine Briefe an d'Alembert oft und an Damilaville, den anonymen Verfasser eines "Enth├╝llten Christentums", einen seiner zuverl├Ąssigsten Freunde, gew├Âhnlich statt mit seinem Namen mit ├ëcr. l'inf... oder auch wohl ├ëcrlinf, so dass die mit der Er├Âffnung staatsgef├Ąhrlicher Briefe betrauten Beamten dies f├╝r den Namen des Absenders hielten. Der Ausdruck "L'inf├óme" findet sich zum ersten Mal in einem Briefe Friedrichs des Grossen an den Marquis d'Argens vom 2. Mai 1759, dann in einem Briefe, den der K├Ânig am 18. Mai 1759 aus Landshut an Voltaire richtet, und zuletzt in einem Brief Voltaires am 27. Jan. 1768 an Damilaville. Das Wort scheint sp├Ąter aus Voltaires Korrespondenz zu verschwinden, weil es eine ihm gef├Ąhrliche Ber├╝hmtheit bekommen mochte. Aus s├Ąmtlichen Stellen geht hervor, dass "inf├óme" als weibliches Eigenschaftswort zu denken ist, zu dem man daher ein entsprechendes Hauptwort zu erg├Ąnzen hat. Voltaire w├╝nschte, das zu erg├Ąnzende Hauptwort solle "superstition", Aberglaube, sein, was sich aus vielen seiner Briefe ergiebt, z.B. 1) aus einem vom 23. Jan. an d'Alembert, 2) aus einem vom 29. Aug. 1762 an den K├Ânig, 3) aus einem vom 28. Nov. 1762 an d'Alembert, und 4) aus einem vom 21. Juni 1770 an denselben. Voltaire meinte mit "Aberglauben" die Kirche (nicht die Religion).-- * * * * * *S├ęide, Se├»de,* der Sklave Muhameds, ist durch ~Voltaires~ Trag├Âdie "Le fanatisme ou Mahomed le proph├Ęte" (1739) die Bezeichnung f├╝r einen fanatischen Nachbeter und Anh├Ąnger geworden.-- Ebenda 2, 4 spricht Mahomed das Wort aus, das Beaumarchais zum Motto nahm: *Ma vie est un combat,* Mein Leben ist ein Kampf. Dieser Gedanke war nicht neu; denn nach der Vulgata lautet ~Hiob~ 7, 1 "Militia est vita hominis" ("des Menschen Leben ist ein Kampf", nach Luther: "Muss nicht der Mensch immer im Streit sein auf Erden?"); ~Euripides~ ("Die H├╝lfeflehenden" 550) sagt: "¤Ç߯▒╬╗╬▒╬╣¤â╬╝߯▒ ╬Ş' ß╝í╬╝ß┐Â╬Ż ߯ü ╬▓߯Ě╬┐¤é" ("Unser Leben ist ein Kampf") und ~Seneca~ schreibt im 96. Briefe: "Vivere militare est", "leben heisst k├Ąmpfen" (vrgl. "Gefl. Worte aus lateinischen Schriftst." und 1. Tim. 6, 12; 2. Tim. 4, 7 sowie ~Goethes~ "Denn ich bin ein Mensch gewesen u.s.w.").-- * * * * * In ~Voltaires~ "Discours sur l'homme", 6, lesen wir: "Mais malheur ├á l'auteur qui veut toujours instruire! *Le secret d'ennuyer est celui de tout dire".* Doch wehe dem Po├źt, der lehrt in jeder Zeile! Wer Alles sagt, besitzt die Kunst der Langenweile.-- * * * * * *Le style, c'est l'homme,* Wie der Stil, so der Mensch, ist eine Um├Ąnderung der Worte des Grafen George Louis Leclerc de *Buffon* (1707-88) in seiner Antrittsrede in der Akademie: "Recueil de l'Acad├ęmie" (1753, S. 337) "le style est l'homme m├¬me". Die Lesart sp├Ąterer Ausgaben lautet aber: "le style est de l'homme m├¬me".-- * * * * * *O├╣ peut-on ├¬tre mieux Qu'au sein de sa famille?* Tout est content, le coeur, les yeux. Vivons, aimons comme nos bons aieux! (Wo kann man besser weilen, als im Schosse seiner Familie? Alles ist befriedigt, das Herz, die Augen. Leben wir, lieben wir, wie unsre guten Voreltern!) ist aus Jean Fran├žois *Marmontel*s (1723-99) am 5. Januar 1769 zuerst aufgef├╝hrten, von Gr├ętry komponierten "Lucile".-- *Ils sont pass├ęs, ces jours de f├¬te,* Sie sind vorbei, des Festes Tage, stammt aus *Anseaume*s am 20. Sept. 1769 zuerst aufgef├╝hrten Oper "Le Tableau parlant".-- * * * * * *Les extr├¬mes se touchent* ist in Louis Sebastien *Mercier*s (1740-1814) "Tableau de Paris" (Amst. 1782-88) die ├ťberschrift vom 348. Kapitel des vierten Bandes. Es kommt ferner vor bei ~Anquetil~ in "Louis XIV, sa Cour et le R├ęgent", (Paris 1789) 1. Bd. (1674-80).-- ~Labruy├Ęre~ ("Caract├Ęres", 1687) sagt: "Une gravit├ę trop ├ętudi├ęe devient comique; ce sont comme des extr├ęmit├ęs qui se touchent", und ~Pascal~ ("Pens├ęes", 1692): "Les sciences ont deux extr├ęmit├ęs qui se touchent". ~Epiphanius~ (4. Jahrh.) "Adversus haereses" I. 3, t. 2 f├╝hrt als ber├╝hmten Ausspruch heidnischer Philosophen an: "╬▒ß╝▒ ß╝Ç╬║¤ü߯╣¤ä╬̤ä╬Á¤é, ß╝░¤â߯╣¤ä╬̤ä╬Á¤é, extremitates, aequalitates". In des Aristoteles "Moral. Eudemiorum" lib. 3, c. 7, 1234 steht: ß╝ö¤â¤ä╬╣ ╬┤' ß╝É╬Ż╬▒╬Ż¤ä╬╣߯Ż¤ä╬Á¤ü╬┐╬Ż ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ß╝Ç╬║¤ü╬┐ß┐ľ¤é ¤äßŻŞ ╬╝߯│¤â╬┐╬Ż ß╝ó ß╝É╬║╬Áß┐ľ╬Ż╬▒ ß╝Ç╬╗╬╗߯Á╬╗╬┐╬╣¤é, ╬┤╬╣߯╣¤ä╬╣ ¤äßŻŞ ╬╝߯▓╬Ż ╬╝╬Á¤ä' ╬┐߯É╬┤╬Á¤ä߯│¤ü╬┐¤ů ╬│߯Ě╬Ż╬Á¤ä╬▒╬╣ ╬▒߯ɤäß┐Â╬Ż ¤ä߯░ ╬┤߯▓ (¤ä߯░ ß╝ä╬║¤ü╬▒) ¤Ç╬┐╬╗╬╗߯▒╬║╬╣¤é ╬╝╬Á¤ä' ß╝Ç╬╗╬╗߯Á╬╗¤ë╬Ż. (Extrema frequenter una habitant.) Der Commentator zu ~Cassiani~ (ÔÇá um 448) "Collationes", c. 16, ~Alardus Gazaeus~ sagt: "videtur haec sententia (nimitates aequalitates) proverbialis locutio ex Aristotele desumpta II, Ethik 6".-- * * * * * ├ëvariste Vicomte de *Parny* (1753-1814) singt ("Po├źsies", Par. 1777, Lettre 4): "La peine est aux lieux qu'n habite Et le bonheur o├╣ l'on n'est paso". "Die Qual ist ├╝berall, wo wir auch hausen, Und wo wir nicht sind, ist das Gl├╝ck". Dies citieren wir mit der Schlusszeile von "Des Fremdlings Abendlied", das ~Schmidt von L├╝beck~ 1808 im "Taschenbuch zum geselligen Vergn├╝gen" ver├Âffentlichte, in folgender Form: *Da, wo du nicht bist, ist das Gl├╝ck!* ~Zelter~ komponierte das Lied und dann ~Schubert~, der es aber ver├Ąnderte und "Der Wanderer" betitelte. Bei ihm schliesst es: "Dort, wo du nicht bist, dort ist das Gl├╝ck!"-- * * * * * Jean Fran├žois *Collin d'Harleville*s (1755-1806) stolze Redensart in "Malice pour malice" (1793), 1, 8: Impossible est un mot que je ne dis jamais, "Unm├Âglich" ist ein Wort, dass ich nie ausspreche, mochte ~Napol├ęon I.~ vorschweben, als er aus Dresden am 9. Juli 1813 (s. "Correspondance") an den Kommandanten von Magdeburg, Grafen Lemarois, schrieb: "'Ce ~n'est pas possible~', m'├ęcrivez-vous: ~cela n'est pas fran├žais~"--"'Es ist nicht m├Âglich', schreiben Sie mir: Das ist unfranz├Âsisch". Hieraus entsprang das gefl├╝gelte Wort *Impossible n'est pas un mot fran├žais.--* * * * * * Anthelme *Brillat-Savarin* (1756-1826) begann seine "Physiologie du go├╗t" (1825) mit den "Aphorismes du professeur", deren viertes lautet: *Dis-moi ce que tu manges, je te dirai ce que tu es.* Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist. S. ~Feuerbachs~ "Der Mensch ist, was er isst".-- * * * * * Das ganz unverb├╝rgte Wort des M├╝llers von Sanssouci an Friedrich den Grossen: "Ja, wenn das Berliner Kammergericht nicht w├Ąre", hat Fran├žois Guillaume Jean Stanislas ~Andrieux~ (1759-1833) den Stoff zu einer poetischen Erz├Ąhlung "der M├╝ller von Sanssouci" (1797) geliefert. Daraus wird der Vers: Oui, si nous n'avions pas de juges ├á Berlin, Ja, wenn wir in Berlin nicht Richter haben w├╝rden, auch in Deutschland citiert und zwar in der Fassung *Il y a des juges ├á Berlin.* ~Lehmanns~ "Florilegium politicum auctum", (Frankfurt 1662, 1. T., S. 332, No. 46) erz├Ąhlt eine ├Ąhnliche Geschichte, von der eine persische Version aus der Zeit des Chosrev Nuschirvan (531-79) in W├╝stenfelds "Zeitschrift der deutschen Morgenl├Ąndischen Gesellschaft" (18, 406; 1864) mitgeteilt wird.-- * * * * * *Allons, enfants de la patrie!* Auf, Kinder des Vaterlands! ist der Anfang des in der Nacht vom 24. zum 25. April 1792 in Strassburg von dem Ingenieuroffizier Joseph *Rouget de Lisle* (1760-1836) gedichteten und komponierten "Chant de guerre de l'arm├ęe du Rhin" ("Schlachtgesang der Rheinarmee"). Am 25. April tr├Ągt er das Lied beim Maire Dietrich vor und schickt es an demselben Tage mit Widmung an den Oberbefehlshaber der Rheinarmee, Marschall de Luckner. Ende Mai oder Anfang Juni erschien es anonym, mit der Widmung auf zwei Queroctav-Bl├Ąttern. Am 30. Juli singen es die Marseiller Verb├╝ndeten bei ihrem Einzuge in Paris, und von nun an nimmt es die Bezeichnung "Marseillaise" an. Eine Originalausgabe ist in Strassburg i. E. Dann erschien das Lied als "Le Chant des Combats" 1793 im "Almanach des Muses" zu Paris und 1796 in den "Essais en vers et en prose" par Joseph Rouget de Lisle" (Paris. P. Didot l'ain├ę. An 5'e de la republique. S. 57-59) unter dem Titel: "Le Chant des Combats, vulgairement L'Hymne des Marseillois. Aux M├ónes de Sylvain Bailly, premier Maire de Paris".-- * * * * * Anne Louise Germaine Baronne *de Sta├źl*-Holstein, geb. Necker (1766-1817) sagt in ihrem Buch "Corinne, ou L'Italie" (1807; L. 18, Ch. 5): "├ťberlegenheit von Geist und Seele f├╝rchtet man mit Unrecht; diese ├ťberlegenheit ist vielmehr h├Âchst sittlicher Natur; denn ("tout comprendre rend tr├Ęs-indulgent") "Alles richtig verstehen macht sehr nachsichtig ..." Hieraus scheint der stets auf Frau von ~Sta├źl~ zur├╝ckgef├╝hrte weiter greifende Satz gebildet zu sein: *Tout comprendre c'est tout pardonner.* Alles verstehen ist Alles verzeihen.-- * * * * * Fran├žois Auguste Vicomte de *Chateaubriand* (1768-1848) schildert am Schluss seines Buches "Les Martyrs ou le triomphe de la religion chr├ętienne" ("Oeuvres" t. 21. p. 132, Paris 1836), wie Alles in Rom donnert und kracht, als ein edles M├Ąrtyrerpaar den Tigern in der Arena preisgegeben wird, wie die G├Âtterbilder wanken und man, wie einst in Jerusalem, eine Stimme rufen h├Ârt: *Les dieux s'ent vont.* Dies Wort brachte ~Heine~ bei uns auf, der 1833 ("Romantische Schule". "Werke". Strodtmann. VI, 101) schrieb: "Les dieux s'en vont, Goethe ist todt." ~Chateaubriand~ aber sch├Âpfte aus Flavius Josephus, der ("de bello judaico" VI, 5, 3) unter den Vorzeichen von Jerusalems Untergang anf├╝hrt, die Priester h├Ątten zu Pfingsten im Tempel ein Get├Âse versp├╝rt und den vielstimmigen Ruf geh├Ârt: "Wir gehen fort von hier!"-- * * * * * Das in Camille *Jordan*s (1771-1821) "Vrai sens du vote national sur le consulat ├á vie" (1802, S. 46) enthaltene "Le couronnement de l'├ędifice" *die Kr├Ânung des Geb├Ąudes* ist durch ~Napol├ęon III.~ zum Schlagworte geworden. Er wendete es in einem Schreiben an den Staatsminister ~Rouher~ an, das sein Dekret ├╝ber vorzunehmende Reformen vom 20. Januar 1867 begleitete. Schon am 14. Febr. 1853 hatte er in seiner Er├Âffnungsrede des Parlaments gesagt: "La libert├ę n'a jamais aid├ę ├á fonder d'├ędifice politique durable; elle le couronne quand le temps l'a consolid├ę". (Die Freiheit hat niemals ein dauerhaftes Staatsgeb├Ąude gr├╝nden helfen; sie kr├Ânt es, wenn die Zeit es befestigt hat".)-- * * * * * Aus ~M├ęhuls~ zuerst 1807 in Paris und in Deutschland 1809 aufgef├╝hrtem "Joseph in ├ägypten", Text von Alexandre *Duval* (1767-1842), Akt 1 ist: *Ich war J├╝ngling noch an Jahren.--* * * * * * Artikel 340 des "Code *Napol├ęon*" (vom 20. M├Ąrz 1804) lautet: *La recherche de la paternit├ę est interdite.* Die Erforschung der Vaterschaft ist untersagt.-- * * * * * Aus ~Boieldieus~ zuerst 1812 aufgef├╝hrtem "Johann von Paris", dessen Text von *St. Just* gedichtet ist, stammt: *Welche Lust gew├Ąhrt das Reisen!--* Aus einer Romanze der zuerst 1814 in Paris aufgef├╝hrten Oper ~Isouards~ "Joconde" (3. Aufz. No. 1), Text von *├ëtienne* (1778-1845) stammt: "(On pense, on pense encore A celle qu'on adore,) *Et l'on revient toujours A ses premiers amours."* "An Die man denkt und denkt, Der's Herz man einst geschenkt Und stets kommt man zur├╝ck Aufs erste Liebesgl├╝ck." Viele citieren den Vers verderbend: "premi├Ęres amours", weil sie w├Ąhnen, die m├Ąnnliche Form sei ganz unzul├Ąssig; aber im "Dictionnaire de l'Acad├ęmie" (v. J. 1800) steht unter "Amour (Liebschaft)": "~presque~ toujours feminin au pluriel ..." und ~Etienne~ bedurfte des Jambenflusses halber dieser Ausnahme von der Regel.-- * * * * * Aus ~Boieldieus~ 1825 zuerst aufgef├╝hrten Oper "Die weisse Dame", deren Text von Augustin Eug├Ęne *Scribe* (1791-1861) ist, stammt: *Ha! welche Lust, Soldat zu sein!* * * * * * Aus *Scribe*s und Germain *Delavignes*s(1790-1868) von Hermann Mendel ├╝bersetztem Texte zu ~Meyerbeers~ zuerst in Paris 1831 aufgef├╝hrtem "Robert der Teufel" ist: (_Ja_) *das Gold ist nur Chim├Ąre,* das auch den Franzosen in der Form spruchhaft wurde: Oui, l'or est une chim├Ęre.-- * * * * * *Revanche f├╝r Pavia!* ist der Nebentitel des Lustspiels "Die Erz├Ąhlungen der K├Ânigin von Navarra" (1851) von *Scribe* und Ernest *Legouv├ę* (geb. 1807).-- * * * * * *Les enfants terribles* erfand der Satirenzeichner Paul *Gavarni* (Sulpice Guillaume Chevalier, 1801-66) f├╝r eine seiner komischen Bilderfolgen.-- * * * * * Das Lied: *Reich mit des Orients Sch├Ątzen beladen,* ist die ├ťbersetzung von ~L├ęon~ *Hal├ęvy*s (1802-82): "Un beau navire ├á la riche car├Ęne etc.", die der Dresdener Oberpfarrer Karl ~Kirsch~ 1829 lieferte (s. "Troubadour, eine Sammlung von Romanzen, Liedern und Nocturnes, Worte von Karl Kirsch". Lpzg. o. J., Industrie-Comptoir). Den Titel "La jeune Indienne" ├╝bertrug er mit "das Hindum├Ądchen"; die erste Zeile lautete jedoch: "Reich mit des Orients Segen beladen". Der Komponist Louis ~Huth~ ver├Ąnderte es zu der oben angegebenen Fassung. Hiernach w├Ąren die Angaben ~Hoffmann v. Fallerslebens~ ("Unsere volkst├╝mlichen Lieder", No. 741) umzugestalten. Jedenfalls kannte der ├ťbersetzer die Verse aus ~Schillers~ "Ring des Polykrates": "Mit fremden Sch├Ątzen reich beladen, Kehrt zu den heimischen Gestaden Der Schiffe mastenreicher Wald."-- * * * * * Aus Eug├Ęne *Sue*s (1804-57) "le Juif errant" (1844-45) ist *Rodin* f├╝r die Bezeichnung eines Jesuiten typisch geworden.-- * * * * * *Chauvin,* ein Rekrut, tritt in dem am 19. M├Ąrz 1831 im Theater "Folies dramatiques" mit vielem Beifall aufgef├╝hrten Lustspiele der Gebr├╝der *Cogniard* (Th├ęodore, 1806-72, und Hippolyte, 1807-82,) "La cocarde tricolore" auf. Im "Figaro" (28. Jahrg., S├ęr. 3, No. 41) behauptet ein alter Pariser, er habe diesen Haudegen pers├Ânlich gekannt. Nach Littr├ę ist es jedoch nur eine auf volkst├╝mlichen Zeichnungen vorkommende Figur, die, eines verblendeten und beschr├Ąnkten Patriotismus Gef├╝hle in Bezug auf Napol├ęons I. Erfolge und Misserfolge ausdr├╝ckend, demjenigen den Namen gab, der ├╝bertriebene und l├Ącherliche Ansichten ├╝ber Vaterlandsliebe und Krieg hat.-- * * * * * *La propri├ęt├ę. c'est le vol!* Eigentum ist Diebstahl, sagt Pierre-Joseph *Proudhon* (1809-65) in "Qu'est-ce que c'est que la propri├ęt├ę? ou: Recherches sur le principe du droit et du gouvernement" (Paris 1840). ~Brissot~ schrieb bereits in seinen "Recherches philosophiques sur le droit de propri├ęt├ę et sur le vol consid├ęr├ę dans sa nature" (1780): "La propri├ęt├ę exclusive est un vol dans sa nature". ├ťbrigens sagen schon im 13. Jahrh. die Weisheitsspr├╝che hinter Jehuda Tibbons Ermahnungsschrift (Berlin 1852), dass Eigentum, d.h. Geld, Diebstahl ist; und "Eigentum ist etwas Abscheuliches" heisst es in ~Morellys~ "Le Code de la nature" (Amsterd. 1755).-- * * * * * *Le spectre rouge* (_de 1852_) *Das rothe Gespenst* (_von 1852_) ist der Titel einer Brosch├╝re M. A. *Romieu*s (4'e Edit. Berlin 1851), in welcher er f├╝r Frankreich den B├╝rgerkrieg prophezeit.-- * * * * * (_Le_) *Demi-monde* Halbwelt ist der Titel eines 1855 ver├Âffentlichten Romans von ~Alexandre~ *Dumas* dem J├╝ngeren (geb. 1824).-- * * * * * *Auf, nach Kreta!* ist aus ~Offenbachs~ Operette "Die sch├Âne Helena" (1865), deren Text von Henry *Meilhac* (geb. 1832) und Ludovic *Hal├ęvy* (geb. 1834) herr├╝hrt.-- VI. Gefl├╝gelte Worte aus englischen Schriftstellern. *Utopien* (d.h. Nirgendreich aus dem griechischen ╬┐߯É, nicht, und ¤ä߯╣¤Ç╬┐¤é, Ort) nennen wir ein von der Phantasie geschaffenes, ideales, unm├Âgliches Land nach der von Thomas *Morus* (1480-1535) 1516 verfassten Schrift "De optimo reipublicae statu deque nova insula Utopia" ("├╝ber den besten Zustand des Staates und ├╝ber die neue Insel Utopien").-- * * * * * In Sir Philip *Sidney*s (1554-86) "Arcadia", 3, die erst nach seinem Tode erschien, steht: My better half _meine_ *bessere H├Ąlfte.--* * * * * * In englischer Sprache citieren wir: *My house is my castle,* Mein Haus ist meine Burg, die Umformung eines Rechtsspruches bei Sir Edward *Coke* (1551-1633), der ("Institutes", T. 3, R. 162, Abschnitt "Gegen das Bewaffnetgehen") den Satz "Es darf Jemand Freund und Nachbarn versammeln, um sein Haus gegen Diejenigen zu verteidigen, welche ihn berauben oder t├Âten oder ihm darin Gewalt anthun wollen", also begr├╝ndet: For a man's house is his castle. Denn eines Mannes Haus ist seine Veste. Er sagt ferner in "Semaynes Case" (5, Report 91): "Das Haus eines Jeglichen ist ihm gleich wie seine Burg und seine Veste, sowohl zu seiner Verteidigung gegen Beleidigung und Gewalt wie zu seiner Ruhe". Doch h├Ątten wir es kaum n├Âtig, diesen alten Rechtsspruch englisch zu citieren, da er im Haimburger Stadtrecht von 1244 deutsch lautet: "Wir wollen auch, daz einem jegeleichen purger sein Haus seine Veste sei". (~Osenbr├╝ggen~ "Der Hausfrieden", Erlangen 1857, S. 3 und 4.)-- * * * * * ~Francis~ *Bacon* (1561-1626) ver├Âffentlichte "Essayes. Religious Meditations. Plaies of perswasion and disswasion". (Scene and allowed. Print. f. H. Hooper. Chancery Lane. 1597.) Der besondere Titel der zweiten, auf dem Gesamttitel als "Religious Meditations" bezeichneten Abteilung lautet: "Meditationes sacrae". (Londini. Excud. Joh. Windel.) Nur diese "Meditationes sacrae" erschienen hier in lateinischer Sprache, und in deren 11. Artikel "De Haeresibus" steht die Stelle: "nam et ipsa scientia potestas est" (denn die Wissenschaft selbst ist Macht). 1598 wurde dieser Sammelband bei demselben Verleger wieder abgedruckt, nur dass in dieser Ausgabe die "Religious meditations" auch englisch erschienen; hier im 11. Artikel "Of Heresies" ist Obiges ├╝bersetzt: for (denn) *knowledge* (_itself_) *is power,* *Wissenschaft* (_selbst_) *ist Macht.* Im "novum organum" 1, 3 (vrgl. 2, 1 u. 3) begr├╝ndet es Bacon also: "scientia et potentia humana in idem coincidunt, quia ignoratio causae destituit effectum" (Der Menschen Wissen und Macht f├Ąllt in Eins zusammen, weil Unkenntnis jeden Erfolg vereitelt).-- * * * * * *Shakespeare* (1564-1616), der hier nach der sogenannten ~Schlegel-Tieck~schen ├ťbersetzung citiert wird, in der jedoch dreizehn Dramen von Wolf Graf ~Baudissin~ bearbeitet sind, bietet im "Hamlet" 1, 2: *Schwachheit, dein Nam' ist Weib!* *Frailty, thy name is woman!* Vordem ├╝bersetzte ~Wieland~: *Gebrechlichkeit, dein Nam' ist Weib!* ~Raupach~ ("Die Schleichh├Ąndler", Akt 2 geg. Ende) bildete daraus die Travestie: *O Verstellung, dein Name ist Kieckebusch!--* Im "Hamlet" 1, 2 heisst es ferner: *Er war ein Mann, nehmt Alles nur in Allem, Ich werde nimmer seines Gleichen seh'n,* *He was a man, take him for all in all, I shall not look upon his like again,* wie auch Antonius vom Brutus im "C├Ąsar", 5, 5 sagt: *Dies war ein Mann;* *This was a man!* "Hamlet" 1, 4 steht: (_Du kommst in_) *so fragw├╝rdiger Gestalt,* (_Thou com'st in_) *such a questionable shape,* *Etwas ist faul im Staate D├Ąnemark;* *Something is rotten in the state of Denmark;* 1, 5: (_But soft! methinks,_) *I scent the morning air,* (_Doch still! mich d├╝nkt_) *ich witt're Morgenluft,* (was in ~B├╝rgers~ "Lenore", Str. 28 wiederholt wird); *Es giebt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, Als eure Schulweisheit sich tr├Ąumen l├Ąsst;* *There are more things in heaven and earth, Horatio, Than are dreamt of in our philosophy;* *Die Zeit ist aus den Fugen,* *The time is out of joint.* "Hamlet" 2, 2 steht: *K├╝rze ist des Witzes Seele,* *Brevity is the soul of wit;* auch h├Ârt man die ├ťbersetzung: "K├╝rze ist des Witzes W├╝rze"; *Mehr Inhalt, wen'ger Kunst;* *More matter, with less art;* *Zweifle an der Sonne Klarheit, Zweifle an der Sterne Licht, Zweifl', ob l├╝gen kann die Wahrheit, Nur an meiner Liebe nicht;* *Doubt thou, the stars are fire, Doubt that the sun doth move; Doubt truth to be a liar; But never doubt, I love;* *Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode;* *Though this be madness, yet there is method in it;* *Kaviar f├╝r das Volk;* *Caviare to the general;* *Behandelt jeden Menschen nach seinem Verdienst, und wer ist vor Schl├Ągen sicher?* *Use every man after his desert, and who should 'scape whipping?* *Was ist ihm Hekuba, was ist er ihr, Dass er um sie soll weinen?* *What's Hecuba to him, or he to Hecuba, That he should weep for her?* In ~Homers~ "Iliade" (6, 449 ff.) sagt Hektor zu Andromache, dass ihn sogar der Hekuba, seiner Mutter, k├╝nftiges Leid minder bek├╝mmere, als ihres, der Gattin. Aus Hamlets Monolog in 3, 1 ist: *Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.* *To be or not to be, that is the question.* (_s' ist_) *ein Ziel Aufs innigste zu w├╝nschen* (_n├Ąml. der Todesschlaf_). *'tis a consummation Devoutly to be wish'd;* *Der angebor'nen Farbe der Entschliessung Wird des Gedankens Bl├Ąsse angekr├Ąnkelt;* *And thus the native hue of resolution Is sicklied o'er with the pale cast of thought.* Das Wort Hamlets ebenda: Get thee to a nunnery, Geh' in ein Kloster, wird bei uns in der Form citiert: *Geh' in's Kloster,* so von ~Heine~ in den "Romancero"-Gedichten: "Die alte Rose" und "Der Exnachtw├Ąchter".-- Ferner enth├Ąlt diese Scene Ophelias: *O welch' ein edler Geist ist hier zerst├Ârt!* *O what a noble mind is here o'erthrown!* Aus 5, 1 ist Hamlets Ausruf: *Ach, armer Yorick!* *Alas, poor Yorick!* Lorenz ~Sterne~ ver├Âffentlichte seine "Predigten" (London 1760 und 1766) unter dem Namen Yorick, womit er sich keine geringe Schmeichelei sagte, da Hamlett den Yorick, des K├Ânigs Spassmacher, 5, 1 einen "Burschen von unendlichem Humor, voll von den herrlichsten Einf├Ąllen" nennt. Auch ~Sternes~ "Sentimentale Reise" erschien nach seinem Tode (1768) unter dem Namen Yorick.-- Aus 5, 2 werden Hamlets letzte Worte citiert: *Der Rest ist Schweigen.* *The rest is silence.--* * * * * * Aus dem 1. Teile von ~Shakespeares~ "K├Ânig Heinrich IV." wird der Beiname Heinrich Percys, *Hotspur, Heisssporn* auf einen heissbl├╝tigen, ritterlichen J├╝ngling angewendet. 2, 4 bietet die Worte des Kellners Franz: *Gleich, Herr, gleich!* *Anon, Sir, anon!* und die drei Worte des Falstaff: *So lag ich, und so f├╝hrt'*(_e_) *ich meine Klinge,* *Here I lay, and thus, I bore my point;* (_Wenn Gr├╝nde_) *so gemein wie Brombeeren* (_w├Ąren_), (_If reasons were_) *as plenty as blackberries;* *Hol' die Pest Kummer und Seufzen! Es bl├Ąst einen Menschen auf, wie einen Schlauch,* *A plague of sighing and grief; it blows a man up like a bladder.* Auch fordert Falstaff dort mehrfach "a cup of sack", "ein Glas Sekt", worunter ein s├╝dlicher Wein zu verstehen ist. Das Wort *Sekt* (_oder Sect_) soll zuerst in Berlin und bald in ganz Deutschland die Bedeutung "Champagner" dadurch bekommen haben, dass sich Ludwig ~Devrient~, die Rolle des Falstaff weiter spielend, in der Weinstube von Lutter und Wegener in Berlin (Charlottenstr. 49) also sein sch├Ąumendes Lieblingsgetr├Ąnk zu bestellen pflegte. 4, 2 bietet Falstaffs *Futter f├╝r Pulver* (_oder:_ *Kanonenfutter*), *Food for powder.* 5, 1 gegen Ende finden wir Falstaffs: *Ich wollte, es w├Ąre Schlafenszeit, Heinz, und Alles gut.* I would it were bedtime, Hal, and all well.* 5, 4 sagt Prinz Heinrich, als er den sich tot stellenden Falstaff unter den Gefallenen auf dem Schlachtfelde erblickt: *Ich k├Ânnte besser einen Bessern missen,* *I could have better spared a better man,* und ebenda sagt Falstaff: *Das bessere Teil der Tapferkeit ist Vorsicht.* *The better part of valour is discretion.* Im zweiten Teil von ~Shakespeares~, "K├Ânig Heinrich IV.", 4, 4 haben wir des K├Ânigs Worte: *Dein Wunsch war des Gedankens Vater, Heinrich,* *Thy wish was father, Harry, to that thought.* Es liesse sich annehmen, dass irgendwie des ~Demosthenes~ Gedanke (3. Olynthische Rede ┬ž 19): "߯â ╬│߯░¤ü ╬▓╬┐߯╗╬╗╬Á¤ä╬▒╬╣, ¤ä╬┐ß┐Ž╬Ş' ß╝Ľ╬║╬▒¤â¤ä╬┐¤é ╬║╬▒߯ ╬┐ß╝┤╬Á¤ä╬▒╬╣" (Jeder bildet sich die Dinge so ein, wie er sie sich w├╝nscht) bis zu Shakespeare gelangt w├Ąre, der ihm dann seine dauernde Form gab.-- * * * * * In ~Shakespeares~ "Julius C├Ąsar", 1, 2 sagt C├Ąsar: *Er denkt zu viel, die Leute sind gef├Ąhrlich.* *He thinks too much; such men are dangerous.* Das in 3, 1 vorkommende Wort des Antonius: Zuletzt, doch nicht der letzte meinem Herzen, Tho' last, not least in love, ist in der Form, in der es Lear, 1, 1 zu Cordelia spricht *Du j├╝ngste, nicht geringste,* _Although_ *the last, not least,* gel├Ąufiger (Shakespeare fand es bereits in ~Spensers~ [ÔÇá 1599] "Colin Clout", 444 vor). In "Julius C├Ąsar" 3, 2 finden wir die Worte des Antonius: *Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann; Das sind sie Alle, Alle ehrenwert.* *For Brutus is an honourable man, So are they all, all honourable men.* Die Umwandlung einer aus ~Plutarchs~ "Caesar" 69 entlehnten Stelle (߯䤳ß┐â ╬┤߯│ ╬╝╬Á ¤Ç╬Á¤ü߯ ╬Ž╬╣╬╗̤߯ǤÇ╬┐¤ů¤é) lautet in ~Shakespeares~ "Julius Caesar" 4, 3: *Bei Philippi sehen wir uns wieder.--* * * * * * In Shakespeares "Heinrich V.", 2, 1 (und in den "Lustigen Weibern von Windsor" 2, 1) sagt Nym: *Das ist der Humor davon,* *There's the humour of it,* was sich in derselben Scene viermal in der Form that is the humour of it wiederholt. Aus 4, 3 f├╝hren wir ein uns nur in englischer Form: *Household words* (_Alltagsworte_) gel├Ąufiges Wort an. Es ist dadurch so bekannt geworden, dass Charles ~Dickens~ es zum Titel eines viel gelesenen litterarischen Unterhaltungsblattes w├Ąhlte.-- * * * * * In ~Shakespeares~ "Richard III.", 1, 1 steht: *the winter of our discontent.* *Der Winter unseres Missvergn├╝gens;* 5, 4: *Ein Pferd! ein Pferd!* (_m_)*ein K├Ânigreich f├╝r'n Pferd* *A horse! a horse! my kingdom for a horse!* Beim Citieren wird dieses Wort h├Ąufig travestiert, so dass statt "ein Pferd" der jedesmalige Gegenstand des Wunsches gesetzt wird.-- * * * * * Aus ~Shakespeares~ "Heinrich VIII.", 4, 2 stammt: *Men's evil manners live in brass; their virtues We write in water.* Der Menschen S├╝nden leben fort in Erz; Ihr edles Wirken schreiben wir ins Wasser. Shakespeare hat hier offenbar Thomas ~Mores~ "History of Richard III.", 1557, S. 57 benutzt: "Men use, if they have an evil turne, to write it in marble, and whoso doth us a good a tourne, we write it in duste". (Hat man ein Ungemach erfahren, so pflegt man es in Marmor zu schreiben, und jede uns erwiesene Wohlthat schreiben wir in den Staub).-- * * * * * Aus ~Shakespeares~ "Sommernachtstraum" 5, 1 entnehmen wir: *Des Dichters Aug' in sch├Ânem Wahnsinn rollend,* *The poets eye, in a fine frenzy[57] rolling;* ferner des die Satzglieder verdrehenden Prologusspielers Worte "That is the true beginning of our end" ("Das ist das wahre Beginnen unseres Endes", anstatt "Das ist das wahre Endziel unseres Beginnens"), die wir in der Form: *Das ist der Anfang vom Ende,* oder franz├Âsisch citieren: *C'est le commencement de la fin,* was in den "Hunderttagen" zu seinem Erstaunen Talleyrand zugeschrieben wurde (s. Fournier: "l'Esprit dans l'histoire", Par. 1882, 4. Aufl. S. 438); endlich rufen wir aus derselben Scene ironisch einem grossprahlenden Redner zu: *Gut gebr├╝llt, L├Âwe! *Well roared, lion!--* [Fu├čnote 57: Horaz, Od. III, 4: amabilis insania.] * * * * * ~Shakespeares~ "Kaufmann von Venedig" bietet 1, 2: *Gott schuf ihn, also lasst ihn f├╝r einen Menschen gelten.* *God made him, and therefore let him pass for a man;* 2, 2: *Das ist ein weiser Vater, der sein eigen Kind kennt,* *It is a wise father, that knows his own child,* (Telemachs Worte: "Odyssee", I, 215-16). Aus 4, 1 wird citiert: *Ich steh' hier auf meinen Schein.* *I stay here on my bond.--* * * * * * Aus ~Shakespeares~ "Sturm" ist: *Caliban* f├╝r einen ungef├╝gen, plumpen Gesellen sprichw├Ârtlich; aus 2, 2 ist: *Die Not bringt einen zu seltsamen Schlafgesellen,* *Misery acquaints a man with strange bedfellows.--* * * * * * Aus ~Shakespeares~ "Romeo und Julia" citieren wir die Namen der streitenden Familien Montague und Capulet, als Typen des Parteizwistes zweier H├Ąuser, in der Form: *Montecchi und Capuletti;* aus "Romeo und Julia", 2, 2: *Der Narben lacht, wer Wunden nie gef├╝hlt,* *He jests at scars, that never felt a wound;* *Was ist ein Name? Was uns Rose heisst, Wie es auch hiesse, w├╝rde lieblich duften;* *What 's in a name? that which we call a rose, By any other name would smell as sweet;* aus 3, 5: *Es war die Nachtigall und nicht die Lerche;* *It was the nightingale and not the lark;* aus 5, 3: *O, wackrer Apotheker! Dein Trank wirkt schnell.* *O, true apothecary! Thy drugs are quick.--* * * * * * Aus ~Shakespeares~ "Macbeth", 1, 3, ist anzuf├╝hren (diesmal nach ~Schillers~ ├ťbersetzung, nur dass er "rennt" statt "rinnt" nahm): *Komme, was kommen mag, Die Stunde rinnt auch durch den rauh'sten Tag;* *Come what come may, Time and the hour runs through the roughest day;* aus 1, 5: *Zu voll von Milch der Menschenliebe,* *Too full of the milk of human kindness.* (vrgl. Schillers "Tell" 4, 3). Hat Shakespeare dabei an 1. Petri 2, 2 gedacht: "Und seid begierig nach der vern├╝nftigen lauteren Milch, als die jetzt geborenen Kindlein, auf dass ihr durch dieselbige zunehmet?" Aus "Macbeth" 5, 1 wird citiert: *Alle Wohlger├╝che Arabiens,* *All the perfumes of Arabia.--* * * * * * In ~Shakespeares~ "Mass f├╝r Mass" 5, 1 kommt *tooth of time* vor, was ~Wieland~ ("Abderiten", im "Teutschen Merkur", 1774, 1 n. 2, IV, 12 u. "Peregrinus Proteus", 1791, 3) mit *Zahn der Zeit* in Deutschland einb├╝rgerte. ├ťbrigens findet sich die "scharfzahnige Zeit" bereits bei ~Simonides aus Keos~ (ÔÇá 468 v. Chr.); s. Stobaeus "Eclog. Phys." I, 8, 22 u. vrgl. Ovid, "Metam." 15, 234-5 u. 872.-- Auch der Titel von ~Shakespeares~ Lustspiel: *Verlor'ne Liebesm├╝h'* nach ~Tieck~: *Liebes-Leid und Lust* *Love's labour's lost* wird citiert; ebenso lebt bei uns der Titel seines Lustspiels *Comedy of errors* in dieser Form: *Eine Kom├Âdie der Irrungen* und der Titel seines Lustspiels: *Viel L├Ąrm*(_en_) *um Nichts,* *Much ado about nothing.--* * * * * * Aus ~Shakespeares~ *Othello,* dessen Name sprichw├Ârtlich f├╝r einen eifers├╝chtigen Ehemann wurde, 1, 3 wird citiert: *Thu' Geld in deinen Beutel!* *Put money in thy purse!* aus 5, 2: *Hast du zur Nacht gebetet, Desdemona?* *Have you prayed to-night, Desdemona?--* * * * * * Aus ~Shakespeares~ "K├Ânig Lear" 3, 2 stammt des Narren tr├╝bes Wort (vrgl. "Was ihr wollt" 5. a. E.): *Denn der Regen, der regnet jeglichen Tag;* *For the rain it raineth every day;* aus 3, 4: *Kundiger Thebaner;* *Learned Theban;* und aus 4, 6: *Ja, jeder Zoll ein K├Ânig!* *Ay, every inch a king!* und: *Narr des Gl├╝cks.* *Fool of fortune.* Letzteres kommt auch in "Timon von Athen", 3, 6 und in der Form "fortune's fool" in "Romeo und Julia", 3, 1 vor.-- * * * * * In der ersten Folio-Ausgabe Shakespeares (London 1623) folgt dem Vorworte eine Reihe von Gedichten, zun├Ąchst ~Ben~ *Jonson*s (1574-1637): "Dem Ged├Ąchtnisse des Autors, meines geliebten William Shakespeare" u.s.w. In diesem Gedichte steht: *He was not of one age, but for all times,* Nicht seiner Zeit nur, allen Zeiten lebt er, sowie die unsterblich gewordene Bezeichnung des zu Stratfort am Avon geborenen Shakespeares: *sweet swan of Avon,* s├╝sser Schwan vom Avon, welche Jonson wohl ~Horaz~ nachbildete, der ("Od." 4, 2, 25) Pindar--"Dircaeum cycnum"--"den Schwan vom Dirkequell" nennt, weil dieser in des Dichters Heimat floss und der singende Schwan dem Apoll geweiht war.-- * * * * * Henry *More* (1614-87) behauptet im "Encheiridion metaphysicum" (1671), "die K├Ârper h├Ątten bloss drei Dimensionen, die Geister aber vier". Diese *vierte Dimension,* worunter wir jetzt gew├Âhnlich bl├╝henden Unsinn verstehen, ist uns besonders durch Friedrich ~Z├Âllners~ (1834-82) "Die transcendentale Physik und die sogenannte Philosophie" (Lpz. 1879) in tiefstem Ernst verk├╝ndet worden. Er spricht dort vom "W├╝rttembergischen Pr├Ąlaten Friedr. Christ. ~Oetinger~ (1702-82. S├Ąmtl. Schriften, hrsg. v. ~Ehmann~, Pfarrer in Unteriesingen bei T├╝bingen, Stuttg. 1868), der S. 314 ├╝ber die Philosophie seines Freundes ~Fricker~ (1729-66, Pfarrer von Dettingen unter Urrach) sagt: "Zu diesen arithmetischen Schlussfolgen geh├Ârt auch ein geometrisch Concept, n├Ąmlich das Intensum oder die vierte Dimension".-- * * * * * Der Theologe Thomas *Tully* oder Tullius, (1620-79) wird von John ~Tillotson~ (1630-94) bewundernd citiert wegen des Satzes: "Dii immortales ad usum hominum fabricati paene videantur" ("fast scheinen die unsterblichen G├Âtter zum Nutzen der Menschen erschaffen zu sein"). Tillotson umschreibt das dann also ("Sermons" Lond. 1712; vol. 1 p. 696, Serm. 93): "if God were not a necessary Being of himself, he might almost seem to be made on purpose for the use and benefit of Men" ("w├Ąre Gott nicht an und f├╝r sich notwendigerweise da, er m├╝sste, scheint es, eigens zu Nutz und Frommen der Menschheit geschaffen werden"). Und hieraus sch├Âpfte ~Voltaire~ ("├ëpitre ├á l'Auteur du livre des trois imposteurs") den ber├╝chtigten Vers: *Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer,* Und g├Ąb' es keinen Gott, wir m├╝ssten ihn erfinden.-- * * * * * John *Bunyan*s (1628-88) "*Vanity Fair*" (Markt der Eitelkeit) aus "the Pilgrims Progress", (1678-84) hat ~Thackeray~ zum Titel eines satirischen Romans (1847) gew├Ąhlt.-- * * * * * *Lilliput* ist bei Jonathan *Swift* (1667-1745) "Gullivers Reisen" (1726) der Name des M├Ąrchenlandes der daumenhohen *Lilliputer oder Lilliputaner.--* *John Bull* als Bezeichnung des englischen Volkes stammt aus John *Arbuthnot*s (1675-1735) politischer Satire "History of John Bull" (1712). Ein Hoforganist John Bull komponierte i. J. 1605 das Volkslied "God save the king" (vrgl. Heil Dir im Siegerkranz). Weil dieser Tondichter so Volksth├╝mliches schuf, mag Arbuthnot darauf verfallen sein, dessen Namen auf das Volk im Ganzen anzuwenden. George ~Colmans~ Schauspiel "John Bull" (1805), das in Karl ~Blums~ ├ťbertragung bei uns (1825) aufgef├╝hrt wurde, gab aber wohl erst dem Worte Fl├╝gel.-- * * * * * Alexander *Pope* (1688-1744) sang in seiner "Ode on St. Cecilia's day" (1708): "... 'tis no crime to love" (Lieben ist kein Verbrechen). In ~Gellerts~ Lustspiel "Die z├Ąrtlichen Schwestern" (1747) sagt Lottchen (1, 11), sie halte "die vern├╝nftige Liebe f├╝r kein gr├Âsser Verbrechen, als die vern├╝nftige Freundschaft", und Siegmund ruft aus (2, 10): "Julchen widersteht ja seiner Liebe. Ist es ein Verbrechen? was kann ich daf├╝r, dass sie mich r├╝hrt?" Dann sagt Marwood in ~Lessings~ "Miss Sara Sampson" (1755; 4, 8): "Es ist kein Verbrechen geliebt haben; noch viel weniger ist es eines, geliebt worden sein, aber die Flatterhaftigkeit ist ein Verbrechen". Und ebenda (5, 10) spricht die sterbende Sara: "Noch liebe ich Sie, Mellefont, und wenn Sie lieben ein Verbrechen ist, wie schuldig werde ich in jener Welt erscheinen!" In ~Wielands~ "Grazien" (1770; 2. B.) spricht Amor: "Ist euch lieben ein so gross Verbrechen?" und C. F. ~Weisse~ ├╝bersetzt ~Popes~ Worte in seinen "kleinen lyrischen Gedichten" (Lpz. 1772; Bd. 3, 5. 183) mit: "Ist Lieben ein Verbrechen?" So entstand der Anfangsvers des schon 1810 bekannten Liedes eines Unbekannten: *Ist denn Lieben ein Verbrechen?--* *H├ęnault* schrieb den Vers: *Indocti discant, et ament meminisse periti.* Laien, die m├Âgen hier lernen und Kenner sich freu'n der Erinn'rung. als Motto auf sein "Abr├ęg├ę chronologique de l'histoire de France" (1744) und teilte in der 3. Aufl. dieses Abrisses (1749) mit, dass er ihn den Reimen ~Popes~ entnommen habe: "Content, if hence th' unlearn'd their wants may view, The learn'd reflect on what before they knew", "Froh, wenn hiernach den Laien sein Kenntnismangel kr├Ąnkt, Und abermals der Kenner sein Wissen ├╝berdenkt". (Pope "Essay on Criticism" 1711, V. 744-5).-- * * * * * Samuel *Richardson* (1689-1761) gab uns das Muster eines Damenhelden in *Lovelace,* einer Figur seines Romans "Clarissa Harlowe" (1749), und ist f├╝r uns der Urheber des Wortes *sentimental,* denn "sentimental" wird in seinem Romane "Sir Charles Grandison" (1753. Bd. 6, Brief 52) durch liegende Schrift als neu und ungew├Âhnlich bezeichnet und im Index angef├╝hrt. Zw├Âlf Jahre sp├Ąter erschien ~Sternes~ Buch "Yorick's sentimental journey", dessen Verdeutscher J. J. Ch. ~Bode~ (1768) den Titel auf ~Lessings~ Rat mit "Yoricks empfindsame Reise" wiedergab. In der Vorrede f├╝hrt Bode Lessings eigene Worte also an: "Es kommt darauf an, Wort durch Wort zu ├╝bersetzen, nicht eines durch mehrere zu umschreiben. Bemerken Sie sodann, dass "sentimental" ein neues Wort ist. War es Sterne erlaubt, sich ein neues Wort zu bilden, so muss es eben darum auch seinem ├ťbersetzer erlaubt sein. Die Engl├Ąnder hatten gar kein Adjectivum von 'sentiment', wir haben von 'Empfindung' mehr als eines: 'empfindlich, empfindbar, empfindungsreich', aber diese sagen alle etwas anderes. Wagen Sie 'empfindsam'! wenn eine m├╝hsame Reise heisst, bei der viel M├╝he ist, so kann ja auch eine empfindsame Reise heissen, bei der viel Empfindung war; ich will nicht sagen, dass Sie die Analogie ganz auf Ihrer Seite haben d├╝rften. Aber was sich die Leser vor's erste bei dem Worte noch nicht denken, m├Âgen sie sich nach und nach dabei zu denken gew├Âhnen". Lessing bildete also das Wort: *empfindsam* nach "sentimental", das er irrt├╝mlich f├╝r eine Erfindung Sternes hielt. Noch 1769 braucht ~Herder~ in seinen "Kritischen W├Ąldern" stets "Empfindbarkeit".-- * * * * * Aus ~Benjamin~ *Franklin*s (1706-90) "Weg zum Reichtum" ist: *Three removes are as bad as a fire.* Dreimal umziehen ist so gut, wie einmal abbrennen, ebendaher ist: *Early to bed and early to rise, Makes a man healthy, wealthy and wise,* Fr├╝h zu Bett, fr├╝h auf der Reise, Macht gesund und reich und weise.-- * * * * * Das gelegentlich einmal von Samuel *Johnson* (1709-84) gebrauchte und von seinem Biographen ~Boswell~ (im 66. Lebensjahre Johnsons) mitgeteilte *Hell is paved with good intentions,* Die H├Âlle ist mit guten Vors├Ątzen gepflastert, f├╝hrt ~Walter Scott~ in seinem Werke "Die Braut von Lammermoor" (1819), B. 1, Kap. 7 auf einen englischen Theologen zur├╝ck. Wahrscheinlich meint er Georg ~Herbert~ (ÔÇá 1632), der in "Iacula prudentum" (S. 11, Ausg. von 1651) denselben Gedanken in der Form: Hell is full of good meaning and wishings ausspricht. Wir sagen auch: *Der Weg zur H├Âlle ist mit guten Vors├Ątzen gepflastert.* Vielleicht lehnt sich dies Wort an ~Jesus Sirach~ 21, 11: "Die Gottlosen gehen zwar auf einem feinen Pflaster, dess Ende der H├Âllen Abgrund ist".-- * * * * * Oliver *Goldsmith* (1728-74) hat es schwerlich geahnt, dass die im zweiten Akt seiner Kom├Âdie "Der gutm├╝tige Mann" (1760) vorkommenden Worte Loftys: *Massregeln, nicht Menschen* *Measures, not men* einst ein mit Erbitterung angewendetes politisches Schlagwort werden w├╝rden. So sagt der Verfasser der "Juniusbriefe" in Unkunde ├╝ber die Quelle des Citats: "Massregeln und nicht Menschen ist der gew├Âhnliche Ruf angeblicher M├Ąssigung. Das ist eine elende Heuchelei, von Schurken aufgebracht und von Narren in Umlauf gesetzt"; und ~Burke~ in seinen "Gedanken ├╝ber die Gr├╝nde der jetzigen Unzufriedenheit", 1773: "Von diesem Kaliber ist die heuchlerische Phrase: Massregeln, nicht Menschen, eine Art Zauberformel, wodurch manche sich jede Ehrenpflicht absch├╝tteln". Aus ~Goldsmiths~ "The Hermit", stanza 8, wird citiert: *Man wants but little here below, Nor wants that little long,* Hienieden braucht der Mensch nicht viel, Noch braucht er's lange Zeit, w├Ąhrend ~Young~ schon in "Nightthoughts" (1741) 14, 118 sagt: Man wants but little, nor that little long.-- * * * * * William *Cowper* (1731-1800) ist zu nennen wegen der im Gedichte "The task" (1785) Buch 4 enthaltenen Bezeichnung des Thees: *The cups, That cheer, hut not inebriate.* Die Schalen, Die erheitern, nicht berauschen.-- * * * * * Richard Brinsley *Sheridan* (1751-1816) liefert uns den Titel seiner ber├╝hmten Kom├Âdie (1777), der auf so viele gesellige Vereinigungen angewendet wird: *The school for scandal.* _Die_ *L├Ąsterschule.--* * * * * * Das bei Robert *Burns* (1759-96) in dem Gedichte: "Is there for honest poverty" vorkommende For a' that and a' that ├╝bersetzt ~Freiligrath~ mit: *Trotz alledem und alledem.* ~Schmidt-Weissenfels~ sagt in einem biographischen Bei- und Nachtrag: "Lassalle und Freiligrath" ("Gegenwart" vom 26. Mai 1877): "Wenn aus dem Briefwechsel in dieser Zeit noch etwas erw├Ąhnenswert ist, so ist es die sichtliche Liebhaberei, mit welcher Lassalle das Lieblingswort Freiligraths: 'Trotz alledem und alledem' darin mehrfach citiert. Freiligrath f├╝hrte es schon in der gl├╝cklichen Poetenzeit, die er fr├╝her am Rhein verlebte, im Munde, hatte es dann nach Burns zum Titel und Gedankengang eines seiner leidenschaftlichsten revolution├Ąren Gedichte[58] benutzt, und seitdem war es zu einem gefl├╝gelten Wort geworden. Aber eifers├╝chtig war der Dichter darauf, dass ihm das Urheberrecht daran gewahrt bleibe; auch trug es sein Siegel als Wahlspruch".-- [Fu├čnote 58: "Neuere politische und sociale Gedichte" von F. Freiligrath, K├Âln 1849. 1. Heft, S. 62. vrgl. auch Ferd. Freiligraths "ges. Dicht". Stuttg. G├Âschen, 1870, S. 44 und 172.] * * * * * William *Wordsworth* (1770-1850) bietet aus "My heart leaps up" das von ~Lewes~ zum Motto des ersten Buches von "Goethes Leben" auserkorene: *The child is* (_the_) *father of the man.* *Das Kind ist des Mannes Vater.--* * * * * * Aus Thomas *Campbell*s (1777-1844) "Lochiel's Warning" ist das von ~Byron~ als Motto f├╝r "Dantes Prophezeiung" gew├Ąhlte: (_'T is the sunset of life gives me mystical lore And_) *coming events cast their shadows before.* (_Der Abend des Lebens giebt mir geheimnisvolle Weisheit, Und_) *k├╝nftige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.--* * * * * * Thomas *Moore* (1779-1852) beginnt ein schwerm├╝tiges Lied seiner "Irischen Melodieen" (1807-34): "'tis the last rose of summer." Danach nennen wir, ohne auf den Text weiter einzugehen, den holden Gegenstand der Liebesneigung eines bejahrten Herrn seine *letzte Rose.--* * * * * * Aus Lord George *Byron*s (1783-1824) Tagebuche sind bekannt die von ihm mit Bezug auf den unerwarteten Erfolg der beiden ersten Ges├Ąnge seines "Childe Harold" geschriebenen Worte: *I awoke one morning and found myself famous,* Ich erwachte eines Morgens und fand mich ber├╝hmt! und aus "Childe Harold", 4, 79 citiert man die Bezeichnung als: *Niobe of Nations.* Niobe der Nationen. In seinem "Don Juan" (11, 45 und 13, 49; ersch. 1823) giebt ~Byron~ als Zahl der Londoner h├Âheren Schichte reicher hochn├Ąsiger Nichtsthuer "etwa Viertausend" ("about twice two thousand") an und so (11, 54), auch nach Lanne, als die Zahl der "lebenden Schriftsteller": etwa "Zehntausend" ("ten thousand"). Vor ihm bezeichnete man die obere Schichte mit "the upper-crust", dann aber sagte man, wohl die erw├Ąhnten beiden Stellen des elften "Don Juan"--Gesanges vermengend, meistens: *The upper ten thousand,* oder *The upper ten,* *Die oberen Zehntausend.* Oder w├Ąre schon Edmund ~Burke~ hier als Quelle anzusehen? Dieser versteht n├Ąmlich (1793. "Remarks on the policy of the allies ..."; "Works", Lond. 1815 VII, p. 140-1) "ganz England" unter dessen 35000 Grundbesitzern und spricht von 10000 adligen Kavalleristen als von der Kraft Preussens, die 1792 gegen Frankreich zog.-- * * * * * Washington *Irving* (1783-1859) ver├Âffentlichte 1837 eine Skizze "The Creole Village", in der er den Wunsch ausspricht, es m├Âge unter den unschuldigen Bewohnern dieses Dorfes "the almighty dollar" *der allm├Ąchtige Dollar* immer verachtet bleiben. In "Wolfert's Roost and other Papers" (1855) brachte er dann die kleine Erz├Ąhlung wieder und sagt in einer Anmerkung (p. 48), jener Ausdruck sei zuerst von ihm damals gebraucht und inzwischen landl├Ąufig geworden.-- * * * * * Der Dichter und Komponist von (Tell me the tales that to me were so dear) *Long, long, ago* *Lang', lang' ist's her* ist T. H. *Bayly* (Cramers Vocal Gems, No. 1).-- * * * * * "The last of the Mohicans" *Der letzte Mohikaner* (1826), und "The Path-Finder" *Der Pfadfinder* (1840) sind Romantitel James Fenimore *Cooper*s (1789-1851).-- * * * * * Aus James Robinson *Planch├ę*s (1796-1880) englischem, von Th. ~Hell~ verdeutschten Texte zu Karl Maria ~von Webers~ am 12. April 1826 in London zuerst aufgef├╝hrten "Oberon" stammt: *Mein H├╝on, mein Gatte!* scherzhaft erweitert durch: *Im Schlafrock von Watte!* nach dem musikalischen Quodlibet "Fr├Âhlich" (von L. ~Schneider~), das in den 30er Jahren in Berlin gegeben wurde, und in dessen 1. Akte der Oberon-Text also parodiert wird: Alexander, mein Gatte, Im Schlafrock von Watte!-- * * * * * Edward George Lytton *Bulwer* (1803-73) nennt die Deutschen in der Vorrede zu "Ernest Maltravers", London 1837, "das Volk der Dichter und Kritiker". Wir citieren gew├Âhnlich: *Volk der Dichter und Denker.* Vielleicht weckte diesen Gedanken Frau von ~Sta├źl~, die in der Vorrede vom 1. Oktober 1813 zu ihrem Buche "De l'Allemagne" schreibt, sie habe vor drei Jahren Preussen und die umliegenden nordischen L├Ąnder "la patrie de la pens├ęe" genannt.-- * * * * * Aus dem Titel von Charles *Darwin*s (1809-82) Werk "On the origin of species by means of natural selection or the preservation of favoured races in the *struggle for life"* (1859) sind die letzten Worte: *Kampf ums Dasein* ins Leben ├╝bergegangen. Angeregt zu diesem Schlagworte wurde Darwin durch ~Malthus~, der schon in seinem "Essay on the principles of population" (London 1798) von "struggle for existence" gesprochen hatte. In der alten f├╝nfaktigen Einteilung von Schillers "Wallensteins Tod" endete der dritte Akt mit einem, bei der neuen Einteilung fortgebliebenen Monologe Buttlers, in dem die Worte vorkommen: "Nicht Grossmut ist der Geist der Welt, Krieg f├╝hrt der Mensch, er liegt zu Feld, Muss um des Daseins schmalen Boden fechten".-- VII. Gefl├╝gelte Worte aus italienischen Schriftstellern. Der erste Vers von *Dante* ~Alighieris~ (1265-1321) "G├Âttlicher Kom├Âdie" ("H├Âlle" 1, 1) lautet: *Nel mezzo del cammin di nostra vita,* Auf halbem Wege dieser Lebensreise, und der letzte Vers der Inschrift ├╝ber der H├Âllenpforte ("H├Âlle" 3, 9): *Lasciate ogni speranza, voi ch' entrate* Beim Eintritt hier lasst alle Hoffnung fahren! Aus 5, 121 der "H├Âlle" citiert man: *Nessun maggior dolore Che ricordarsi del tempo felice Nella miseria.* Kein gr├Âssrer Schmerz ist denkbar, Als sich erinnern gl├╝cklich heit'rer Zeit Im Ungl├╝ck. Derselbe Gedanke findet sich bereits in des ~Bo├źtius~ (ÔÇá 524 oder 526 n. Chr.) "Tr├Âstung der Philosophie", 2, 4, welche Schrift Dante gern las: "In omni adversitate fortunae infelicissimum genus infortunii est fuisse felicem", "Bei aller Schicksalst├╝cke ist Gl├╝cklichgewesensein die unseligste Ungl├╝cksart".-- * * * * * Rodomonte, wovon man *Rodomontade* ableitete, ist der Name eines heidnischen Helden in Lodovico *Ariosto*s (1474-1533) "Rasendem Roland" (ersch. 1515). Er ist dem des "Rodamonte" (Bergzertr├╝mmerer) in ~Bojardos~ "Verliebtem Roland" (ersch. 1495) sinnzerst├Ârend nachgebildet.-- * * * * * *Furia Francese* franz├Âsischer Ungest├╝m erscheint zuerst bei Antonius *de Arena* (ÔÇá 1544) "Ad compagnones", S. 11 und entstand wohl aus dem *furor teutonicus* deutscher Ungest├╝m bei ~Lucanus~ (ÔÇá 65 v. Chr.) "Pharsalia", 1, 255. 256. Auch ~Petrarca~ (ÔÇá 1374), Canzone 5, v. 53 spricht von "tedesco furor".-- * * * * * *Se non ├Ę vero, ├Ę* (_molto_) *ben trovato* (Wenn es nicht wahr ist, ist es sehr gut erfunden) steht in Giordano *Bruno*s (1550-1600) "Gli eroici furori" (Paris 1585, 2. T., 3. Dialog, vrgl. "Opere di Giordano Bruno", hrsg. von Ad. Wagner, Leipz. 1830, Bd. 1, S. 415). Doch gab hiermit ~Bruno~ nur einer schon vor ihm ├╝blichen Wendung die knappere Form (s. Fumagalli "Chi l'ha detto?" 1895. S. 349).-- * * * * * Aus ~Mozarts~ zuerst 1787 aufgef├╝hrtem "Don Juan", dessen italienischer Text von Lorenzo *Daponte* (1749-1838) verfasst und durch Friedr. ~Rochlitz~ verdeutscht wurde, stammt 1, 1 (s. "Gefl. Worte aus der Bibel": Offenb. Joh.): *Keine Ruh' bei Tag und Nacht* und: *Das ertrage, wem's gef├Ąllt;* sowie 1, 9: *Reich' mir die Hand mein Leben!* und 2, 6: *Weiter* (_Sonst_) *hast du keine Schmerzen?* was auch in der Form citiert wird: *Hast du sonst noch Schmerzen?--* * * * * * *Cosi fan tutte* (So machen's alle Weiber) ist der Titel einer zuerst 1790 in Wien aufgef├╝hrten komischen Oper ~Mozarts~, deren Text auch von Lorenzo ~Daponte~ herr├╝hrt.-- * * * * * *Mich fliehen alle Freuden,* was oft travestiert wird, ist der Anfang eines Liedes aus dem komischen Singspiele "Die sch├Âne M├╝llerin" (la molinara) von Giovanni *Paesiello* (1741-1816), das vermutlich Christian Gottlob ~Neefe~ (1748-98) ├╝bersetzt hat. Das italienische Lied beginnt: "Nel cor pi├╣ non mi sento Brillar la giovent├╣". Aus ~Rossinis~ zuerst 1813 in Venedig aufgef├╝hrtem "Tancred", Akt I, citieren wir: *di tanti palpiti,* *nach so langen Leiden.--* Aus ~Donizettis~ zuerst 1836 in Neapel aufgef├╝hrter Oper "Belisar", deren italienischer Text nach Eduard ~von Schenks~ gleichnamigem Trauerspiel von Salvatore *Cammarano* gedichtet und von J. ~H├Ąhnel~ verdeutscht wurde, wird citiert Akt 2. Sc. 3: *Trema, Bisanzio!* *Zitt're Byzanz!--* VIII. Gefl├╝gelte Worte aus spanischen Schriftstellern. Einen n├Ąrrischen Verfechter veralteter Anschauungen nennen wir einen *Don Quijote,* nach dem Titelhelden des Romanes von Miguel de *Cervantes* (1547-1616): "El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha" (1. T. 1605. 2. T. 1615). Nach dem Kampfross des Don Quijote nennen wir einen elenden Gaul eine (richtiger einen) *Rosinante* (spanisch: "Rocinante", zusammengesetzt aus "rocin", Klepper und "antes", fr├╝her). Don Quijote gab dem Pferde diesen Namen, weil dadurch ausgedr├╝ckt w├╝rde, was es einst als blosser Reitklepper gewesen, und was es jetzt als die Perle aller Rosse der Welt geworden w├Ąre. Nach der Erkorenen Don Quijotes bezeichnen wir eine Geliebte als *Dulcinea;* wir lassen verblendete Draufg├Ąnger, die Windm├╝hlen f├╝r Riesen halten, wie Don Quijote (I, 8), *mit Windm├╝hlen k├Ąmpfen,* (molinos de viento acometer) und nennen einen Kopfh├Ąnger, wie Sancho Pansa (I, 19) seinen von Schl├Ągen zerbl├Ąuten Herrn, einen *Ritter von der traurigen Gestalt* (El Caballero de la Triste Figura).-- * * * * * Der Titel eines Lustspiels von Don Pedro *Calderon* (1600-81) ist: "El secreto ├í voces", wonach Carlo ~Gozzi~ (Venezia. Colombani 1772, Tom. 4) sein in Modena bereits 1769 gegebenes St├╝ck "Il pubblico secreto" verfasste, das zuerst (1781) F. W. ~Gotter~ f├╝r uns bearbeitete, unter dem Titel: "_Das_ *├Âffentliche Geheimnis*", und sp├Ąter Karl ~Blum~ (1786-1844) unter dem Titel: "_Das_ *laute Geheimnis*". ~Schiller~ citiert schon in einem Brief an Koerner (4. Sept. 1794): "Was man in einer Zeitung und auf dem Katheder sagt, ist immer ein ├Âffentliches Geheimnis".-- Auch citieren wir deutsch ~Calderons~ Lustspieltitel "La vida es sue├▒o": *Das Leben ein Traum.--* Von ~Calderon~ stammt auch (aus dem vor 1644 erschienenen St├╝ck "In diesem Leben ist Alles wahr und Alles L├╝ge") der Ausspruch her: Ultima razon de Reyes ... "Das letzte Wort der K├Ânige (im Kriege sind Pulver und Kugeln").--Ludwig XIV. w├Ąhlte hiernach f├╝r die franz├Âsischen Gesch├╝tze (wohl um 1650, da sie sich nicht fr├╝her findet) die schlecht-lateinische Inschrift: Ultima ratio regum, welche durch Beschluss der Assembl├ęe vom 17. Aug. 1796 verp├Ânt wurde.--In Preussen tritt nach Preuss ("Oeuvres de Fr├ęd├ęric-le-Grand" XI, p. 118) *Ultima ratio regis* seit 1742 als Kanonen-Inschrift auf. Alle Bronzegesch├╝tze Friedrichs des Grossen trugen sie, die eisernen aus Haltbarkeitsr├╝cksichten nicht; weshalb sie bei den meistens eisernen Festungsgesch├╝tzen ganz fortblieb. Daher r├╝hrt es, dass heut die Inschrift nur bei preussischen Feldgesch├╝tzen vorkommt und nicht bei Festungsgesch├╝tzen, gleichviel ob sie aus Bronze, Eisen oder Stahl sind.-- IX. Gefl├╝gelte Worte aus russischen Schriftstellern. Iwan *Turgenjew* (1818-83) schreibt in den "Literatur- und Lebens-Erinnerungen" (VI.--"Deutsche Rundschau", Febr. 1884. S. 249 u. 253) ├╝ber den Helden seines Romans "V├Ąter und S├Âhne" (1862): "Die Figur des Basarow ist das Ebenbild eines jungen, kurz vor dem Jahre 1860 verstorbenen, in der Provinz lebenden Arztes, den ich kennen gelernt hatte, und in dem mir das verk├Ârpert zu sein schien, was man sp├Ąter ~Nihilismus~ nannte". Und ferner: "Das von mir erfundene Wort *Nihilist* wurde von Vielen angegriffen, die nur auf eine Gelegenheit, einen Vorwand warteten, die Bewegung, die sich der russischen Gesellschaft bem├Ąchtigt hatte, aufzuhalten. Nicht im Sinne eines Vorwurfs, einer Kr├Ąnkung hatte ich dieses Wort gebraucht, vielmehr als einzig richtigen Ausdruck f├╝r ein historisches Faktum; es wurde aber zu einem Werkzeuge falscher Anklagen--ja beinahe zu einem Brandmal der Schande gemacht".-- Allerdings gab ~Turgenjew~ dem Worte "Nihilist" seine heutige, auf die russischen Umst├╝rzler allein bez├╝gliche Bedeutung; aber erfunden hat er es ebensowenig, wie das Wort "Nihilismus". Schon i. J. 1799 schrieb Fr. H. ~Jacobi~ ("Werke" 3, 44) an Fichte, dass er den Idealismus in der Philosophie "Nihilismus" schelte; 1804 schrieb Jean Paul ("Vorschule der Aesthetik" Abt. I, ┬ž 4): "Wenn der Nihilist das Besondere in das Allgemeine durchsichtig zerl├Ąsset und der Materialist das Allgemeine in das Besondere versteinert und verkn├Âchert, so muss die lebendige Poesie eine solche Vereinigung beider verstehen und erreichen, dass jedes Individuum sich in ihr wiederfindet", und 1838 lehrte ~Krug~ in seinem "Handw├Ârterbuch der philosophischen Wissenschaften" ("Supplem." 2. Abt. S. 83): "Im Franz├Âsischen heisst auch der ein 'Nihiliste', der in der Gesellschaft, und besonders in der b├╝rgerlichen, nichts von Bedeutung ist (nur z├Ąhlt, nicht wiegt oder gilt), desgl. in Religionssachen nichts glaubt.[59] Solcher socialen oder politischen oder religi├Âsen Nihilisten giebt es freilich weit mehr, als jener philosophischen oder metaphysischen, die alles Seiende vernichten wollen". [Fu├čnote 59: Im Jahre 1846 spricht Meinhold in der Vorrede zur zweiten Auflage seiner Novelle "Maria Schweidler die Bernsteinhexe" (p. XXIV) von der "nihilistischen Kritik" der Evangelien.--] In der ersten Ausgabe v. J. 1828 (3, 58) erkl├Ąrte ~Krug~ "Nihilismus" noch kurzweg als "eine in sich selbst zerfallende Behauptung", so dass inzwischen die politische Bedeutung des Wortes in Frankreich entstanden sein wird. X. Gefl├╝gelte Worte aus griechischen Schriftstellern. *Homer* verdanken wir den Ausdruck: ß╝ö¤Ç╬Á╬▒ ¤Ç¤ä╬Á¤ü߯╣╬Á╬Ż¤ä╬▒, *gefl├╝gelte Worte,* welcher 46mal in der "Iliade", 58mal in der "Odyssee" vorkommt. Er wird seit dem Erscheinen des vorliegenden Buches, also seit 1864, allgemein auf den in ihm behandelten Stoff angewendet, so dass ~Georg B├╝chmann~ als Urheber der ~wissenschaftlichen~ Bedeutung dieses Wortes zu nennen ist (vrgl. die "Einleitung").--Auch drang die Bezeichnung in die holl├Ąndische, d├Ąnische, schwedische und franz├Âsische Sprache ein (vrgl. vorne das "Gedenkblatt"). Carlyle brauchte in seinem 1838 geschriebenen Essay ├╝ber Walter Scott den Ausdruck "winged words" schon in dem Sinne der "citierbaren Sentenzen".-- *Nestor,* der ├Ąlteste und weiseste Grieche in der "Iliade" (1, 247 ff. und anderw├Ąrts) hat hervorragenden Greisen seiner Art den Namen gegeben.-- Das kriegerische Volk, welches in Homers "Iliade" dem Achill unterth├Ąnig ist, gab uns f├╝r jede, mit dem Schwerte, der Feder oder der Zunge kampfbereite Gefolgschaft seinen Namen: *Myrmidonen.--* "Iliade" 1, 599 und "Odyssee" 8, 326 steht: ß╝ä¤â╬▓╬Á¤â¤ä╬┐¤é ╬│߯│╬╗¤ë¤é; "Odyssee" 20, 346: ß╝ä¤â╬▓╬Á¤â¤ä╬┐╬Ż ╬│߯│╬╗¤ë, *unausl├Âschliches Gel├Ąchter,* woraus wir *homerisches Gel├Ąchter* gemacht haben, was sich vielleicht zuerst als "rire hom├ęrique" in Frankreich findet, wie z.B. in den aus den achtziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts stammenden "Memoires de la Baronne d'Oberkirch" (cap. 29): "on partit d'un ├ęclat de rire hom├ęrique".-- * * * * * "Iliade" 2, 204 und 205 steht: *╬č߯É╬║ ß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻŞ╬Ż ¤Ç╬┐╬╗¤ů╬║╬┐╬╣¤ü╬▒╬ŻßŻĚ╬Ě, ╬Áß╝̤é ╬║╬┐̤߯ü╬▒╬Ż╬┐¤é ß╝ö¤â¤ä¤ë, ╬Ľß╝̤é ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗╬Á߯╗¤é ...* Niemals frommt Vielherrschaft im Volk; nur Einer sei Herrscher, Einer K├Ânig allein ... So schliesst ~Aristoteles~ (Metaph. 12. 10 gegen Ende) seine Theologie im Gegensatz zu der Speusippischen Sonderung der Wesenklassen.-- "Iliade" 2, 212-277 schildert uns das Urbild eines boshaften Schw├Ątzers, den "h├Ąsslichsten Mann vor Ilion", *Thersites,* wie er zeternd den Agamemnon frech verleumdet und vom Odysseus mit Worten und Schl├Ągen unter dem heiteren Beifall der Achaier zum Schweigen gebracht wird.-- Das "Iliade" 2, 408. 563 u. 567 und sonst noch 22mal vorkommende ╬▓╬┐߯┤╬Ż ß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻ╣¤é╬▓╬┐߯┤╬Ż ß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻ╣¤é (im Schlachtruf t├╝chtig), ein Beiwort des Menelaus und des Diomedes, hat ~Voss~[60] frei ├╝bersetzt mit *Rufer im Streit.--* [Fu├čnote 60: Job. Heinrich Voss gab seit 1777 einzelne St├╝cke der Odyssee heraus, dann 1781 die ganze Odyssee und 1793 die Iliade.] Aus "Iliade" 4, 164, 165 und 6, 448, 449 ist: *ß╝ť¤â¤â╬Á¤ä╬▒╬╣ ß╝Ž╬╝╬▒¤ü, (߯ů¤ä' ß╝ä╬Ż ¤Ç╬┐¤ä' ߯Ç╬╗߯Ż╬╗ß┐â ß╝╝╬╗╬╣╬┐¤é ß╝▒¤ü߯Á--)* *Einst wird kommen der Tag, (da die heilige Ilios hinsinkt--).* Auf Grund der Erw├Ąhnung "Stentors mit der ehernen Stimme, der so laut schreien konnte wie f├╝nfzig andere", ("Iliade", 5, 785) nennen wir eine ungew├Âhnlich laute Stimme eine *Stentorstimme.--* In "Iliade" 6, 142 werden die Menschen harmlos als solche bezeichnet, "die des Feldes Frucht essen", "╬┐ß╝│ ß╝Ǥü╬┐߯╗¤ü╬̤é ╬║╬▒¤ü¤Ç߯Ş╬Ż ß╝ö╬┤╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż" (vrgl. auch "Odyssee" 8, 222; 9, 89; 10, 101) was wir im ver├Ąchtlichen Sinne nach ~Horaz~ (Epist. I, 2, 27) lateinisch citieren: (_Nos numerus sumus et_) *fruges consumere nati,* (Wir sind Nullen) geboren allein zum Essen der Feldfrucht.-- "Iliade" 6, 484 steht: *╬┤╬▒╬║¤ü¤ů߯╣╬Á╬Ż ╬│╬Á╬╗߯▒¤â╬▒¤â╬▒,* *Unter Thr├Ąnen l├Ąchelnd* nimmt Andromache ihr S├Âhnchen dem scheidenden Hektor ab.-- Aus "Iliade" 12, 243 ist: *╬Ľß╝̤é ╬┐ß╝░¤ë╬ŻßŻŞ¤é ß╝ä¤ü╬╣¤â¤ä╬┐¤é ß╝Ç╬╝߯╗╬Ż╬Á¤â╬Ş╬▒╬╣ ¤Ç╬Á¤ü߯ ¤Ç߯▒¤ä¤ü╬̤é.* Ein Wahrzeichen nur gilt! das Vaterland zu erretten!-- In der "Iliade" 15, 496 lesen wir: *... ╬┐߯ö ╬┐ß╝▒ ß╝Ç╬Á╬╣╬║߯▓¤é ß╝Ç╬╝¤ů╬Ż╬┐╬╝߯│╬Żß┐│ ¤Ç╬Á¤ü߯ ¤Ç߯▒¤ä¤ü╬̤é ╬Ą╬Á╬Ş╬ŻßŻ▒╬╝╬Á╬Ż ...* Nicht ruhmlos ist's, f├╝r des Vaterlandes Errettung sterben. Dies erweiterte ~Tyrt├Ąus~ (s. Bergk "Poet. lyr. graec." p. 397 frgm. 10) also: ¤ä╬Á╬Ş╬ŻßŻ▒╬╝╬Á╬Ż╬▒╬╣ ╬│߯░¤ü ╬║╬▒╬╗߯Ş╬Ż ß╝É╬ŻßŻÂ ¤Ç¤ü╬┐╬╝߯▒¤ç╬┐╬╣¤â╬╣ ¤Ç╬Á¤â߯╣╬Ż¤ä╬▒ ß╝ä╬Ż╬┤¤ü' ß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻŞ╬Ż ¤Ç╬Á¤ü߯ ߿Ś ¤Ç╬▒¤ä¤ü߯Ě╬┤╬╣ ╬╝╬▒¤ü╬ŻßŻ▒╬╝╬Á╬Ż╬┐╬Ż, Sch├Ân ist der Tod f├╝r den tapferen Mann, der unter den K├Ąmpfern Fiel in den vordersten Reih'n, als er f├╝rs Vaterland focht. Wir citieren aber die k├╝rzere Form, welche ~Horaz~ ("Od." III., 2, 13) dieser Empfindung lieh: *Dulce et decorum est pro patria mori,* Glorreich und s├╝ss ist sterben f├╝rs Vaterland.-- "Iliade" 21, 107 steht: ╬║߯▒¤ä╬Ş╬▒╬Ż╬Á ╬║╬▒߯ ╬á߯▒¤ä¤ü╬┐╬║╬╗╬┐¤é, ߯ů¤Ç╬Á¤ü ¤â߯│╬┐ ¤Ç╬┐╬╗╬╗߯Ş╬Ż ß╝Ç╬╝╬Á߯Ě╬Ż¤ë╬Ż, *Auch Patroklus ist gestorben und war mehr als du,* (s. Schillers "Fiesko" 3, 5). Es war nach ~Diog. Laertius~ (IX, 11, n. 6, 67) ein Lieblingsvers des Philosophen ~Pyrrhon~, und nach ~Plutarch~ ("Alexander" 54) soll ~Kallisthenes~ diesen Vers wiederholt ausgesprochen haben, als er bei Alexander in Ungnade gefallen war.-- Ferner wird citiert das "Iliade" 17, 514; 20, 435; "Odyssee" 1, 267; 1, 400; 16, 129 vorkommende: *╬ś╬Áß┐Â╬Ż ß╝É╬Ż ╬│╬┐߯╗╬Ż╬▒¤â╬╣ ╬║╬Áß┐ľ¤ä╬▒╬╣,* *Das liegt _oder_ ruht im Schosse der G├Âtter.--* * * * * * Der dritte Vers der "Odyssee" k├╝ndet von dem gereisten Manne, der *¤Ç╬┐╬╗╬╗ß┐Â╬Ż ╬┤' ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç¤ë╬Ż ß╝┤╬┤╬Á╬Ż ß╝ä¤â¤ä╬Á╬▒ ╬║╬▒߯ ╬ŻßŻ╣╬┐╬Ż ß╝ö╬│╬Ż¤ë,* *Vieler Menschen St├Ądte gesehn* _und Sitten gelernt hat._-- "Odyssee" 1, 149 lautet: ╬čß╝▒ ╬┤' ß╝ɤÇ' ߯Ç╬Ż╬Á߯Ě╬▒╬Ş' ß╝Ťä╬┐ß┐ľ╬╝╬▒ ¤Ç¤ü╬┐╬║╬Á߯Ě╬╝╬Á╬Ż╬▒ ¤ç╬Áß┐ľ¤ü╬▒¤é ß╝┤╬▒╬╗╬╗╬┐╬Ż, *Und sie erhoben die H├Ąnde zum lecker bereiteten Mahle.--* Aus "Odyssee" 1, 170 wird die Frage an den Fremdling citiert: *¤äßŻĚ¤é ¤Ç߯╣╬Ş╬Á╬Ż ╬Áß╝┤¤é ß╝Ç╬Ż╬┤¤üß┐Â╬Ż?* *unde gentium?* *Woher der M├Ąnner?--* Nach "Odyssee" 2, 94-109 sprechen wir von *Penelopearbeit* als einer stets von vorn beginnenden, nie fortschreitenden Arbeit. ~Penelope~ hatte ihren Bewerbern Geh├Âr versprochen, sobald sie f├╝r ihren Schwiegervater Laertes ein Totengewand fertig gewebt haben w├╝rde, vernichtete aber bei Nacht, was sie den Tag ├╝ber geschaffen hatte. Schon ~Plato~ ("Phaed." p. 84 A) citiert diese "Arbeit ohne Ende" ("ß╝Ç╬ŻßŻÁ╬Ż¤ů¤ä╬┐╬Ż ß╝ö¤ü╬│╬┐╬Ż").-- Auf "Odyssee" 3, 214-215: "╬Áß╝░¤Ç߯│ ╬╝╬┐╬╣ ß╝á߯▓ ß╝Ĺ╬║߯╝╬Ż ߯ŤÇ╬┐╬┤߯▒╬╝╬Ż╬▒¤â╬▒╬╣, ß╝Ž ¤â߯│ ╬│╬Á ~╬╗╬▒╬┐߯Â~ ß╝ɤç╬Ş╬▒̤߯ü╬┐¤ů¤â' ß╝Ç╬ŻßŻ░ ╬┤ß┐ć╬╝╬┐╬Ż ~ß╝ɤÇ╬╣¤â¤Ç߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐╬╣ ╬Ş╬Á╬┐ß┐Ž ߯Ç╬╝¤ćß┐ç~", "Sag', ob willig Du Dich dem├╝tigst, oder das ~Volk~ Dich Etwa hasst in dem Lande, ~befolgend die Stimme des Gottes?~" beruht vielleicht *Vox populi, vox Dei,* *Volkes Stimme, Gottes Stimme,* Eher stammt es jedoch aus ~Hesiods~ ("Werke u. Tage" 763-764. Ausg. Goettling): "╬ŽßŻÁ╬╝╬Ě ╬┤' ╬┐߯ö ¤ä╬╣¤é ¤Ç߯▒╬╝¤Ç╬▒╬Ż ß╝ǤÇ߯╣╬╗╬╗¤ů¤ä╬▒╬╣, ß╝ą╬Ż¤ä╬╣╬Ż╬▒ ¤Ç╬┐╬╗╬╗╬┐߯ ╬Ť╬▒╬┐߯ ¤ć╬Ě╬╝߯Ě╬Â╬┐¤ů¤â╬╣. ╬Ş╬Á߯╣¤é ╬ŻßŻ╗ ¤ä╬╣¤é ß╝ɤâ¤ä߯ ╬║╬▒߯ ╬▒߯ɤä߯Á". "Nie wird ganz ein Ger├╝cht sich verlieren, das vielerlei Volkes H├Ąufig im Munde gef├╝hrt; denn ein Gott ist auch das Ger├╝cht selbst". ~Aeschines~ ("c. Tim." 129) wendet diese Stelle an, ~Demosthenes~ ("d. fals. legat." 243) antwortet darauf und ~Aeschines~ ("d. fals. legat." 144) entgegnet ihm wiederum. Auch ~Aristoteles~ ("Nikom. Ethik" 1153b 27), ~Dio Chrysostomus~ (37 extr.) u.A. citieren die Verse ~Hesiods~, die also im Alterthum ein "gefl├╝geltes Wort" waren. Schon Alcuin (735-804 n. Chr.) bek├Ąmpft das "Vox populi, vox Dei" ("Capitulare admonitionis ad Carolum". Baluzzi Miscell, I, p. 376, Paris 1678) also: Auf diejenigen muss man nicht h├Âren, die zu sagen pflegen 'Volkes Stimme, Gottes Stimme', da die L├Ąrmsucht des P├Âbels immer dem Wahnsinn sehr nahe kommt".-- Der als F├╝hrer und Ratgeber des Telemach aus der "Odyssee" und wohl noch mehr aus ~F├ęn├ęlons~ "T├ęl├ęmaque" bekannte *Mentor* gilt als Bezeichnung eines Erziehers.-- "Odyssee" 4, 349, 365, 384 und 401 taucht Proteus auf als ╬│߯│¤ü¤ë╬Ż ß╝ů╬╗╬╣╬┐¤é, *Meergreis.* (vrgl. die Vossische ├ťbersetzung: der "untr├╝gliche Greis des Meeres"; des "meerdurchwallenden Greises"; "ein Greis des salzigen Abgrunds"; "der untr├╝gliche ~Meergreis~.")-- "Odyssee" 6, 208 und 14, 58 steht: *╬┤߯╣¤â╬╣¤é ╬┤' ߯Ç╬╗߯Ě╬│╬Ě ¤ä╬Á ¤ć߯Ě╬╗╬Ě ¤ä╬Á,* So gering die Gabe auch ist, so angenehm ist sie doch.-- Aus der Erz├Ąhlung von der Hadesstrafe des Sisyphus ("Odyssee" 11, 593-600. S. unt. Kap. II, "Sisyphusarbeit") citiert man V. 598: ╬▒߯ľ¤ä╬╣¤é ß╝ö¤Ç╬Á╬╣¤ä╬▒ ¤Ç߯│╬┤╬┐╬Ż╬┤╬Á ╬║¤ů╬╗߯Ě╬Ż╬┤╬Á¤ä╬┐ ╬╗ßżÂ╬▒¤é ß╝Ç╬Ż╬▒╬╣╬┤߯Á¤é, wieder entrollte darauf in die Eb'ne der sch├Ąndliche Felsblock, weil Voss (Musenalmanach f├╝r 1778 S. 149) die Tonmalerei des in lauter Daktylen dahinst├╝rzenden Hexameters also wiedergeben zu m├╝ssen glaubte: *Hurtig mit Donnergepolter* (_entrollte der t├╝ckische Marmor_), und die drei ersten im griechischen Texte gar nicht vorhandenen W├Ârter dieser ├ťbersetzung zum Citate geworden sind. In der fr├╝hesten Form, wie sie ein Brief von Voss an Gleim vom 27. M├Ąrz 1777 aufbewahrt, finden wir: "Und wie ein Wetter herunter entrollte der t├╝ckische Felsen." Bernays f├╝gt hinzu ("Homers Odyssee von J. H. Voss", Stuttg. 1881, S. LXI): "Es sei hier bemerkt, dass auch Pope diese Verse mit besonderer Anstrengung behandelt und ihnen das st├Ąrkste Mass sinnlich nachahmender Bewegung zu erteilen versucht hat: "The huge round stone, resulting with a bound, Thunders impetuous down, and smokes along the ground." Wie sehr auch Voss den Popeschen Homer verachtete und besp├Âttelte, zu seinem Donnergepolter liess er sich wahrscheinlich doch durch den Engl├Ąnder verleiten".-- "Odyssee" 12, 208-12 enth├Ąlt die Trostworte des Odysseus an seine Ruderer, die vor der Scylla erschrecken: "߯Ž ¤ć߯Ě╬╗╬┐╬╣, ╬┐ßŻÉ ╬│߯▒¤ü ¤Ç߯Ż ¤ä╬╣ ╬║╬▒╬║ß┐Â╬Ż ß╝Ç╬┤╬▒߯Á╬╝╬┐╬Ż╬Á¤é ╬Áß╝░╬╝߯│╬Ż. ... ╬║╬▒ßŻĚ ¤Ç╬┐¤ů ¤äß┐Â╬Ż╬┤╬Á ╬╝╬ŻßŻÁ¤â╬Á¤â╬Ş╬▒╬╣ ߯Ç̤߯ë". Freunde, wir sind ja bisher nicht unge├╝bt in Gefahren ... Und ich hoffe, wir werden uns einst auch dieser erinnern". Die letzten Worte citieren wir nach ~Vergils~ leicht ver├Ąnderter Wiedergabe ("Aen." 1, 203): *... forsan et haec olim meminisse juvabit,* Dereinst wird auch dieses vielleicht zur Erinnerungsfreude.-- "Odyssee" 17, 218 steht: (╬║╬▒╬║ßŻŞ¤é ╬║╬▒╬║߯Ş╬Ż ß╝í╬│╬Ě╬╗߯▒╬Â╬Á╬╣), ߯í¤é ╬▒ß╝░╬Á߯ ¤ä߯Ş╬Ż ߯ü╬╝╬┐ß┐ľ╬┐╬Ż ß╝ä╬│╬Á╬╣ ╬Ş╬ÁßŻŞ¤é ߯í¤é ¤ä߯Ş╬Ż ߯ü╬╝╬┐ß┐ľ╬┐╬Ż. (Ein Taugenichts f├╝hret den andern), Wie doch stets den Gleichen ein Gott gesellet zum Gleichen! Hieraus mag den Griechen das von ~Plato~ (Symp. 195b.) ├╝berlieferte Sprichwort "߯í¤é ߯ů╬╝╬┐╬╣╬┐╬Ż ߯ü╬╝╬┐߯Ěß┐│ ╬▒ß╝░╬Á߯ ¤Ç╬Á╬╗߯▒╬Â╬Á╬╣", entsprungen sein, was von ~Cicero~ (Cato M. 3, 7) mit "pares cum paribus facillime congregantur" wiedergegeben wird und von uns mit: *Gleich und gleich gesellt sich gern.--* Das Trostwort "Odyssee" 20, 18 lautet: (╬ĄßŻ│¤ä╬╗╬▒╬Ş╬╣ ╬┤߯┤ ╬║¤ü╬▒╬┤߯Ě╬Ě.) *╬║╬▒߯ ╬║߯╗╬Ż¤ä╬Á¤ü╬┐╬Ż ß╝ä╬╗╬╗╬┐ ¤Ç╬┐¤ä' ß╝ö¤ä╬╗╬̤é.* Dulde nur still, mein Herz! Schon Schn├Âderes hast du erduldet! Horaz "Od." 1, 7, 30: "O fortes peioraque passi Mecum saepe viri, Nunc vino pellite curas"; "Sat." 2, 5, 21: "Et quondam maiora tuli"; u. Ovid. "Trist." 5, 11, 7: "Perfer et obdura".-- *Sardonisches Lachen* stammt aus "Odyssee" 20, 301-2: "╬╝╬Á߯Ě╬┤╬̤â╬Á ╬┤߯▓ ╬ޤů╬╝ß┐Ě ╬ú╬▒¤ü╬┤߯▒╬Ż╬╣╬┐╬Ż ╬╝߯▒╬╗╬▒ ¤ä╬┐ß┐ľ╬┐╬Ż", "er l├Ąchelte so recht sardonisch in sich hinein". ~Pausanias~ (X, 17, 7) meint, auf der Insel Sardo wachse ein Kraut, nach dessen Genuss man vor Lachen sterbe.-- * * * * * *Hesiod* (9. Jahrh. v. Chr.) gebraucht: ╬á╬╗߯│╬┐╬Ż ß╝ą╬╝╬╣¤â¤ů ¤Ç╬▒╬Ż¤ä߯╣¤é *Die H├Ąlfte ist mehr als das Ganze,* (Vers 40, Ausg. ~Goettling~, des an seinen Bruder Perses gerichteten Gedichtes "Werke und Tage".) Hesiod und Perses hatten das v├Ąterliche Erbe unter sich geteilt; die ungerechten Richter, die den armen Poeten n├Âtigten, die H├Ąlfte seines Eigentums dem Perses zu ├╝berlassen, nennt er in jenem Verse: "Thoren! Sie wissen nicht, um wieviel die H├Ąlfte mehr ist als das Ganze!" Denn Hesiod verwaltete den Rest seiner Habe so weise, dass er nichts eingeb├╝sst zu haben schien, w├Ąhrend sich des Bruders Verm├Âgen durch Tr├Ągheit mehr und mehr verringerte.-- Ebenda, 289, bietet ~Hesiod~: *╬Ąß┐ć¤é ╬┤' ß╝Ǥü╬Á¤äß┐ć¤é ß╝▒╬┤¤üß┐¤ä╬▒ ╬Ş╬Á╬┐߯ ¤Ç¤ü╬┐¤Ç߯▒¤ü╬┐╬╣╬Ş╬Á╬Ż ß╝ö╬Ş╬Ě╬║╬▒╬Ż* (ß╝ł╬ŞßŻ▒╬Ż╬▒¤ä╬┐╬╣╬ç ╬╝╬▒╬║¤üßŻŞ¤é ╬┤߯▓ ╬║╬▒߯ ߯ä¤ü╬Ş╬╣╬┐¤é ╬┐ß╝Â╬╝╬┐¤é ß╝ɤÇ' ╬▒߯ɤä߯┤╬Ż). Schweiss verlangen die G├Âtter, bevor wir die Tugend erreichen; Lang und steil ist der Pfad, der uns zu dem Gipfel hinanf├╝hrt.-- Ebenda, 309, sagt Hesiod: ß╝ť¤ü╬│╬┐╬Ż ╬┤' ╬┐߯É╬┤߯▓╬Ż ߯ä╬Ż╬Á╬╣╬┤╬┐¤é. *Arbeit sch├Ąndet nicht.--* * * * * * Nach alter Rhapsodensitte (s. Demodokos bei Homer "Odyss." 8, 499) singt *Alkman* (bl. um 610 v. Chr.; frg. 31): "ß╝É╬│߯╝ ╬┤' ß╝Ç╬Á̤߯â╬┐╬╝╬▒╬╣, ß╝É╬║ ╬ö╬╣ßŻŞ¤é ß╝Ǥü¤ç߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐¤é" (ich werde singen, von Zeus beginnend). Darnach lautet der Anfang der "Phainomena", eines Lehrgedichtes des ~Aratus~, so wie der Anfang des 17. Idylls seines Freundes ~Theokrit~ (bl. um 250 v. Chr.) "ß╝ś╬║ ╬ö╬╣ßŻŞ¤é ß╝Ǥü¤ç߯Ż╬╝╬Á¤â╬Ş╬▒" (von Zeus lasst uns beginnen). ~Vergil~ "Eclogen", 3, 60 ├╝bertr├Ągt es mit: *Ab Jove principium,* was ~Statius~ (1. Jahrh. n. Chr.) im prosaischen Prooemium zum 1. Buch seiner "Silvae" und ~Calpurnius~ (1. Jahrh. n. Chr.) in Ecloge 4, 82 wiederholten.-- * * * * * (ß╝ś╬ż ߯ä╬Ż¤ů¤ç╬┐¤é ¤ä߯Ş╬Ż ╬╗߯│╬┐╬Ż¤ä╬▒ ╬│¤ü߯▒¤ć╬Á╬╣╬Ż) *Ex ungue leonem* (_pingere_), (_Der Klaue nach den L├Âwen malen, d.h. aus einem Glied auf die ganze Gestalt schliessen_) wird von ~Plutarch~ ("De defectu oraculorum", 3) auf *Alc├Ąus* (bl. um 610 v. Chr.), von ~Lucian~ ("Hermotimus", 54) auf ~Phidias~ (geb. um 500 v. Chr.) zur├╝ckgef├╝hrt. Es findet sich sprichw├Ârtlich schon bei dem Mimendichter ~Sophron~ aus Syrakus (5. Jahrh. v. Chr.).-- ~Alc├Ąus~ bezeichnet es zwar als Sprichwort, ist aber f├╝r uns die Quelle von *Im Weine* (_liegt_) *die Wahrheit,* was noch ├Âfter in der lateinischen (nicht antiken) Form citiert wird: *In vino veritas,* denn er zuerst singt (frgm. 16, Bergk): "╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é ... ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤é ╬┤߯Ě╬┐¤Ç¤ä¤ü╬┐╬Ż"--"der Wein ist ein Spiegel f├╝r die Menschen" und (frgm. 57): "╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é, ߯Ž ¤ć߯Ě╬╗╬Á ¤Ç╬▒ß┐ľ, ╬║╬▒߯ ß╝Ç╬╗߯▒╬Ş╬Á╬▒ ..." "Wein, liebes Kind, (wird) auch Wahrheit (genannt)". Vrgl. Theognis (500): "ß╝Ç╬Ż╬┤¤üßŻŞ¤é ... ╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é ß╝ö╬┤╬Á╬╣╬ż╬Á ╬ŻßŻ╣╬┐╬Ż"--"Wein offenbart des Menschen Sinn"; ├äschylus (fragm. 13): "╬║߯▒¤ä╬┐¤Ç¤ä¤ü╬┐╬Ż ╬Áß╝┤╬┤╬┐¤ů¤é ¤ç╬▒╬╗╬║߯╣¤é ß╝ɤâ¤ä', ╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é ╬┤߯▓ ╬Ż╬┐ß┐Ž"--"des Wuchses Spiegel ist das Erz, der Wein des Sinns"; Ion (bei Athen. X, p. 477): "¤äß┐Â╬Ż ß╝Ç╬│╬▒╬Şß┐Â╬Ż ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗╬Á߯║¤é ╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é ß╝ö╬┤╬Á╬╣╬ż╬Á ¤ć߯╗¤â╬╣╬Ż"--"Wein, der die Edlen beherrscht, deckte das Innerste auf"; Plato ("Symp." 33) nennt als Sprichwort: "╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é ... ß╝Ž╬Ż ß╝Ç╬╗╬Ě╬ŞßŻÁ¤é"--"der Wein ist wahr" (d.h. macht, dass man die Wahrheit sagt); Theokrit (29, 1) ebenfalls mit Anlehnung an Alc├Ąus: "╬čß╝Â╬Ż╬┐¤é, ߯Ž ¤ć߯Ě╬╗╬Á ¤Ç╬▒ß┐ľ, ╬╗߯│╬│╬Á¤ä╬▒╬╣ ╬║╬▒߯ ß╝Ç╬╗߯▒╬Ş╬Á╬▒╬ç ╬Üß╝ä╬╝╬╝╬Á ¤ç¤ü߯┤ ╬╝╬Á╬ŞßŻ╗╬┐╬Ż¤ä╬▒¤é ß╝Ç╬╗╬▒╬ŞßŻ│╬▒¤é ß╝ö╬╝╬╝╬Á╬Ż╬▒╬╣." "Wahrheit nennet man auch, o geliebtester Knab', den Wein: Und so m├╝ssen wir nun, wie Betrunkene, wahr nur sein". Auch Plinius ("N. H." XIV, 28): "vulgoque veritas iam attributa vino est"--"gew├Âhnlich wird dem Wein die Wahrheit zuerteilt"; ferner Plutarch ("Artaxerx." 15), Athen├Ąus II, 6 p. 37 u.a.m.-- Ein Freudengesang des ~Alc├Ąus~ (12, Schneidewin 20. B.) auf den Tod des Tyrannen von Lesbos, Myrsilos, beginnt: ╬Łß┐Ž╬Ż ¤ç¤ü߯┤ ╬╝╬Á╬ŞßŻ╗¤â╬Ş╬Ě╬Ż, was wir nach ~Horaz~ (Od. I, 37, 1) lateinisch citieren: *Nunc est bibendum,* Jetzt muss getrunken werden!-- * * * * * Bekannte Worte sind die Inschriften des Apollotempels in Delphi, das: *╬│╬Żß┐Â╬Ş╬╣ ¤â╬Á╬▒¤ů¤ä߯╣╬Ż,* *Erkenne dich selbst,* *(Nosce te,* wie Cicero, Tuscul. 1, 22, 52 ├╝bersetzt), das Einem der sieben Weisen, bald dem *Thales* (um 620 - 543 v. Chr.), bald dem *Chilon*, bald anderen zugeschrieben wird, und das von ~Terenz~ ("Andria" I, 1, 34) durch *Ne quid nimis* ├╝bersetzte, bald auf *Chilon*, bald auf *Solon* (um 640 - 559 v. Chr.), bald auf *Sokrates* (469-399 v. Chr.), endlich im allgemeinen auf die Sieben Weisen zur├╝ckgef├╝hrte *╬╝╬Ě╬┤߯▓╬Ż ß╝ä╬│╬▒╬Ż,* Nichts zu viel. (~Diogenes La├źrtius~ I, 1 n. 14, 41; I, 2 n. 16, 63; II, 5 n. 16, 32; IX, 11 n. 8, 71. vrgl. Theognis 219, 335 und 401.)-- *De mortuis nil nisi bene,* ├ťber die Toten (sprich) nur gut, ist wahrscheinlich eine ├ťbersetzung des von ~Diogenes La├źrtius~ (I, 3 n. 2, 70) ├╝berlieferten Wortes des *Chilon*: ¤ä߯Ş╬Ż ¤ä╬Á╬Ş╬Ż╬Ě╬║߯╣¤ä╬▒ ╬╝߯┤ ╬║╬▒╬║╬┐╬╗╬┐╬│╬Áß┐ľ╬Ż. Doch f├╝hrt ~Plutarch~ "Solon", c. 21 (Anfang) den Spruch in etwas anderer Form auf Solon zur├╝ck. ~Thucydides~ sagt II, 45: "¤ä߯Ş╬Ż ╬│߯░¤ü ╬┐߯É╬║ ߯ä╬Ż¤ä╬▒ ß╝ů¤Ç╬▒¤é ╬Áß╝┤¤ë╬Ş╬Á╬Ż ß╝ɤÇ╬▒╬╣╬Ż╬Áß┐ľ╬Ż", "Den, der nicht mehr ist, pflegt Jeder zu loben".-- * * * * * *Epimenides* aus Kreta (um 596 v. Chr.) galt den Alten als der Verfasser des Verses: "╬ܤüß┐ć¤ä╬Á¤é ß╝Ç╬Á߯ ¤ł╬Áß┐Ž¤â¤ä╬▒╬╣, ╬║╬▒╬║߯░ ╬Ş╬̤ü߯Ě╬▒, ╬│╬▒¤â¤ä߯│¤ü╬Á¤é, ß╝Ǥü╬│╬▒߯Ě", den Luther in der "Epistel S. Pauli an Titum" (1, 12) also ├╝bersetzt: "Die Creter sind immer L├╝gner, b├Âse Tiere und faule B├Ąuche". Danach sagen wir von einem tr├Ągen Schlemmer, er sei ein *fauler Bauch.--* * * * * * In *├äsop*s (6. Jahrh. v. Chr.)[61] Fabel 27: "Der fl├Âteblasende Fischer" (citiert wird hier stets die Halmsche Ausgabe) versucht ein Fischer erst vergeblich durch Fl├Âtenspiel die Fische an sich zu locken: dann greift er zum Netz und spricht, als sie nun vor ihm auf dem Strande h├╝pfen: "߯Ž ╬║߯▒╬║╬╣¤â¤ä╬▒ ╬Âß┐Â╬▒, ߯Ĺ╬╝╬Áß┐ľ¤é, ߯ů¤ä╬Á ╬╝߯▓╬Ż ╬Ě߯ö╬╗╬┐¤ů╬Ż, ╬┐߯É╬║ ߯á¤ü¤ç╬Áß┐ľ¤â╬Ş╬Á, ╬Żß┐Ž╬Ż ╬┤߯▓ ߯ů¤ä╬Á ¤Ç߯│¤Ç╬▒¤ů╬╝╬▒╬╣, ¤ä╬┐ß┐Ž¤ä╬┐ ¤Ç¤ü߯▒¤ä¤ä╬Á¤ä╬Á"--"O ihr schlechtes Getier, als ich fl├Âtete, wolltet ihr nicht tanzen, nun ich aber aufh├Âre, thut ihr's!" Diese Fabel erz├Ąhlte Cyrus in Sardes h├Âhnend den Gesandten der Ioner und ├äoler, weil die Ioner, als er sie bitten liess, vom Kr├Âsus abzufallen, nicht auf ihn h├Ârten, nun aber, da er die Herrschaft erlangt, gehorsamst bereit waren. Er schliesst: "╬á╬▒߯╗╬Á¤â╬ŞßŻ│ ╬╝╬┐╬╣ ߯Ǥü¤ç╬Á߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐╬╣, ß╝ɤÇ╬Á߯ ╬┐߯É╬┤' ß╝É╬╝߯│╬┐ ╬▒߯É╬╗߯│╬┐╬Ż¤ä╬┐¤é ß╝á╬ŞßŻ│╬╗╬Á¤ä╬Á ╬║╬▓╬▒߯Ě╬Ż╬Á╬╣╬Ż ߯Ǥü¤ç╬Á߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐╬╣"--"H├Âret auf vor mir zu tanzen, denn als ich euch fl├Âtete, da wolltet ihr nicht herauskommen und tanzen!" (Herodot I, 141.) Der Evangelist ~Matth├Ąus~ (11, 17; vrgl. Luk. 7, 32) k├╝rzt das ├Ąsopische Wort also: "╬Ě߯É╬╗߯Á¤â╬▒╬╝╬Á╬Ż ߯Ĺ╬╝ß┐ľ╬Ż ╬║╬▒߯ ╬┐߯É╬║ ߯á¤ü¤ç߯Á¤â╬▒¤â╬Ş╬Á". Und wir entnehmen aus Luthers ├ťbersetzung "Wir haben euch gepfiffen und ihr wolltet nicht tanzen" unser: *Nach Jemandes Pfeife tanzen sollen.--* [Fu├čnote 61: Die "gefl├╝gelten Worte" aus griechischen Fabeln sind zwar dem 6. Jahrh. unter ├äsop eingereiht, aber es ist wohl m├Âglich, dass keines von ihnen dem Fabelerz├Ąhler ├äsop sein Dasein verdankt, da die auf uns gekommene Sammlung "├Ąsopischer" Fabeln diesen Namen mit keinem besseren Rechte f├╝hrt, als die der "anakreontischen" Gedichte den des Anakreon.] Wie der Fuchs in ~├äsops~ Fabel (33 u. 33b) "Der Fuchs und die Trauben" sagen wir, das Misslingen unserer Pl├Ąne nicht der eigenen Unzul├Ąnglichkeit, sondern den Umst├Ąnden zuschreibend: *Die Trauben sind sauer,* (ß┐ąßżĚ╬│╬Á¤é ߯Ç╬╝¤ć╬▒╬║߯Ě╬Â╬┐¤ů¤â╬╣ ╬╝߯▒╬╗╬▒) wenn sie f├╝r uns zu hoch h├Ąngen.-- Aus ~├äsops~ Fabel 97 "Der Bauer und die Schlange" und 97'b "Der Wanderer und die Natter" entlehnen wir: *Eine Schlange am Busen n├Ąhren;* (vrgl. Petron. 77: "tu viperam sub ala nutricas").-- Zu den ├Ąsopischen Fabeln (158) wird auch eine Erz├Ąhlung des Sophisten ~Prodikus~ (bl. um 430 v. Chr.) in seinen "Horen" gerechnet, die wir in Xenophons "Denkw├╝rdigkeiten" (2, 1, 21) durch den Mund des Sokrates erfahren, wonach Herkules als J├╝ngling in der Ein├Âde zwei Wege vor sich sah, den zur Wollust und den zur Tugend, und lange zweifelte, welchen er einschlagen solle (vrgl. Cicero "de off." 1, 32). Wir citieren danach: *Herkules am Scheidewege.--* Aus ~├äsops~ Fabel (200) "Die Dohle und die Eule" und 200'b "Die Dohle und die V├Âgel" stammt: *Sich mit fremden Federn schm├╝cken.--* In ~├äsops~ Fabel (203) "Der Prahler" und (203'b) "Der prahlerische F├╝nfk├Ąmpfer" r├╝hmt sich jemand, dass er in Rhodus einst einen gewaltigen Sprung gethan, und beruft sich auf die Zeugen, welche es dort mit angesehen h├Ątten. Einer der Umstehenden antwortet ihm: "Freund, wenn's wahr ist, brauchst du keine Zeugen. ~Hier ist Rhodus, hier springe~" (ß╝░╬┤╬┐߯║ ß╝í ß┐Č߯╣╬┤╬┐¤é, ß╝░╬┤╬┐߯║ ╬║╬▒߯ ¤äßŻŞ ¤Ç߯Á╬┤╬Ě╬╝╬▒), was lateinisch in der Form citiert wird: *Hic Rhodus, hic salta.--* Aus ~├äsops~ Fabel (232) "Der Hund und der Koch" wird kurz herausgegriffen: *¤Ç╬▒╬ŞßŻÁ╬╝╬▒¤ä╬▒--╬╝╬▒╬ŞßŻÁ╬╝╬▒¤ä╬▒.* *Leiden sind Lehren.* vrgl. Paulus im Ebr├Ąerbriefe 5, 8: "ß╝ö╬╝╬▒╬Ş╬Á╬Ż ß╝Ǥć' ߯ž╬Ż ß╝ö¤Ç╬▒╬Ş╬Á ¤ä߯┤╬Ż ߯ŤÇ╬▒╬║╬┐߯Á╬Ż"--"er lernte an dem, was er litt, Gehorsam".-- Die 237b. Fabel "Die Hasen und die Fr├Âsche" schliesst: "߯ü ╬╝ß┐Ž╬Ş╬┐¤é ╬┤╬Ě╬╗╬┐ß┐ľ╬ç ߯ů¤ä╬╣ ╬┐ß╝▒ ╬┤¤ů¤â¤ä¤ů¤ç╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬Á¤é ß╝É╬ż ß╝Ťä߯│¤ü¤ë╬Ż ¤ç╬Á̤߯ü╬┐╬Ż╬▒ ¤Ç╬▒¤â¤ç߯╣╬Ż¤ä¤ë╬Ż ¤Ç╬▒¤ü╬▒╬╝¤ů╬Ş╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬▒╬╣", "die Fabel lehrt, dass die Ungl├╝cklichen aus den schlimmeren Leiden Anderer Trost sch├Âpfen" (vrgl. Thucyd. 7, 75; Seneca "├ťber den Trost, an Polybius" 31). Mit einer leichten Ver├Ąnderung des Sinnes wurde hieraus im Mittelalter ein Hexameter gebildet, den wir bei ~Dominicus de Gravina~ ("Chronic. de reb. in Apul. gest. ab anno 1333-50", s. "Raccolta di varie croniche etc." Nap. 1781. II, 220) also citiert finden: "iuxta illud verbum po├źticum: gaudium est miseris socios habuisse poenarum", "nach jenem Dichterwort: Wonne f├╝r Jeden im Leid ist Leidensgef├Ąhrten zu haben". Dann bietet ~Marlowes~ "Faustus" (1580): "Solamen miseris socios habuisse doloris", "Trost f├╝r Jeden im Leid ist Schmerzensgef├Ąhrten zu haben"; w├Ąhrend die heute ├╝bliche, schon von Spinoza ("Ethik" 4, 57; ersch. 1677) als sprichw├Ârtlich bezeichnete Form lautet: *Solamen miseris socios habuisse malorum.* Trost f├╝r Jeden im Leid ist Ungl├╝cksgef├Ąhrten zu haben.-- Aus ~├äsops~ Fabel (240) "Die L├Âwin und der Fuchs" und (240'b) "Die L├Âwin" stammt: *Eins, aber es ist ein L├Âwe.* (ß╝Ľ╬Ż╬▒ ... ß╝Ç╬╗╬╗߯░ ╬╗߯│╬┐╬Ż¤ä╬▒.)-- In der 246. Fabel antwortet der Fuchs dem in der H├Âhle krank liegenden L├Âwen auf dessen Frage, warum er nicht n├Ąher trete: "߯ů¤ä╬╣ ߯ü¤üß┐ ß╝┤¤ç╬Ż╬Ě ¤Ç╬┐╬╗╬╗ß┐Â╬Ż ╬Áß╝░¤â╬╣߯╣╬Ż¤ä¤ë╬Ż, ߯Ç╬╗߯Ě╬│¤ë╬Ż ╬┤߯▓ ß╝É╬ż╬╣߯╣╬Ż¤ä¤ë╬Ż", "weil ich die Spuren vieler Hineingehenden, aber weniger Hinausgehenden sehe". Schon Plato ("Alcib." I. p. 123 A) citiert diese Stelle und Horaz ("Epist." 1, 1, 74 nach ~Lucilius~ bei Nonius p. 303 u. 402) ├╝bertr├Ągt sie also: "Quia me vestigia terrent", "Omnia te adversum spectantia, nulla retrorsum", woraus sich das "gefl├╝gelte Wort" entwickelte: *Vestigia terrent,* Die Spuren (der verungl├╝ckten Vorg├Ąnger) schrecken ab. So antwortete (nach Zincgref "Apophth.", Strassb. 1626. S. 49) Kaiser Rudolf I. auf die Frage, ob er nicht nach Rom reisen wolle, um die Salbung vom Papst zu empfangen: "Vestigia terrent". Gleich dem Fuchs in der Fabel wollte er nicht, wie seine Vorg├Ąnger, *Sich in die H├Âhle des L├Âwen wagen.--* Aus ~├äsops~ Fabel (258) "Der L├Âwe und der wilde Esel" und (260) "Der L├Âwe, der Esel und der Fuchs" entlehnen wir: *L├Âwenanteil,* d.h. den unversch├Ąmt grossen Anteil, den sich der St├Ąrkere kraft des Rechts des St├Ąrkeren zuspricht. Auf Grund dieser Fabel heisst in der Rechtswissenschaft (s. Lex. 29, ┬ž 2; Dig. pro socio 17, 2) ein Gesellschaftsvertrag, wonach der eine Teilnehmer allen Nachteil tr├Ągt, der andere allen Nutzen zieht, eine *societas leonina.--* Fabel 304 "Der verschwenderische J├╝ngling und die Schwalbe" erz├Ąhlt, wie ein J├╝ngling, der seine Habe bis auf einen Mantel verthan, auch diesen verkaufte, als er die erste Schwalbe heimkehren sah, weil es nun schon Sommer sei (╬┐ß╝░߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐¤é ß╝Ą╬┤╬Ě ╬ŞßŻ│¤ü╬┐¤é ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣). Danach aber fror es noch so, dass die Schwalbe tot blieb und der frierende Verschwender ihr Worte des Zornes ├╝ber die T├Ąuschung nachrief. Hieraus stammt wohl das von Aristoteles (Nik. Eth. I, 6) ├╝berlieferte Wort: "╬╝߯Ě╬▒ ¤ç╬Á╬╗╬╣╬┤߯╝╬Ż ß╝ö╬▒¤ü ╬┐ßŻÉ ¤Ç╬┐╬╣╬Áß┐ľ" "Eine Schwalbe macht keinen Fr├╝hling", welches wir, auf ├äsop zur├╝ckgreifend, also citieren: *Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.--* Nach ~Athen├Ąus~, 14, p. 616 E (vrgl. Plutarch "Agesilaos" 36) sagte der ├ägypterk├Ânig ~Tachos~ zum Spartanerk├Ânig Agesilaos: ߯Č╬┤╬╣╬Ż╬Á╬Ż ߯ä¤ü╬┐¤é, ╬ľ╬Áß┐Ž¤é ╬┤' ß╝ɤć╬┐╬▓╬Áß┐ľ¤ä╬┐, ¤äßŻŞ ╬┤' ß╝ö¤ä╬Á╬║╬Á╬Ż ╬╝ß┐Ž╬Ż (der Berg kreisste, Zeus geriet in Angst, der Berg aber gebar eine Maus). ~Horaz~ machte daraus ("Ars po├źtica", 139) auf die hochtrabend beginnenden Dichterlinge den Spottvers: *Parturiunt montes, nascetur ridiculus mus.* Wie das Gebirg' auch kreisst, es kommt nur 'ne schnurrige Maus 'raus, (vrgl. ~Ph├Ądrus~ "Fabeln" IV. 22). Die erste Anwendung dieses wohl urspr├╝nglich ├äsopischen Wortes im Deutschen scheint am Ende des 12. Jahrh. in ~Hartmanns von der Aue~ "Erec", 9048, vorzukommen.-- * * * * * Ein Wort des griechischen, ohne Habe aus seinem Vaterlande fliehenden Philosophen *Bias* (bl. um 570 v. Chr.) nahm der "Wandsbecker Bote" in der lateinischen Form: *Omnia mea mecum porto* Alles Meinige trage ich bei mir zum Motto. ~Claudius~ veranstaltete dann eine Sammlung seiner Werke unter dem Titel "Asmus omnia sua secum portans oder: S├Ąmtliche Werke des Wandsbecker Boten", 8 Bde., Hamburg 1774-1812. ~Cicero~ "Paradoxa", 1, 1, 8 stellt die Worte so: "Omnia mecum porto mea". Bei ~Valerius Maximus~ 7, 2, externa, 3 heisst es: "ego, inquit, vero bona mea mecum porto". ~Seneca~ legt einen fast w├Ârtlich, dem Sinne nach ganz gleichen Ausspruch dem Philosophen *Stilpon* (bl. um 300 v. Chr.) bei, im 9. Briefe und in der Schrift "├ťber die Standhaftigkeit der Weisen", Kap. 5 u. 6; so auch ~Plutarch~ "├ťber Seelenruhe", Kap. 17. (S. ~Zeller~ II, 1, p. 234'5.) ~Ph├Ądrus~ f├╝hrt 4, 21 den Ausdruck auf den Dichter *Simonides* von Keos (556-469 v. Chr.) zur├╝ck, dem wir auch nach ~Claudians~ Verse ("Ep." 4, 9): "Fors iuvat audentes, Cei sententia vatis", "Wagende f├Ârdert das Gl├╝ck, so sagte der Dichter von Keos", (andere Lesart: "Fors iuvat audaces, prisci sententia vatis", "Herzhafte f├Ârdert das Gl├╝ck, so sagte ein uralter S├Ąnger") mittelbar das *Fortes fortuna adiuvat* verdanken sollen, was sich zuerst bei ~Terenz~ ("Phormio" 1, 4), dann bei ~Cicero~ ("Tusc." 2, 4, 11; "de fin." 3, 4, 16 kurz weg "fortuna fortes") findet, dem ~Livius~ (34, 37) schon als altes Sprichwort gilt und ├Ąhnlich vom ├Ąlteren ~Plinius~ ("Epist." 6, 16 des Neffen Plinius) citiert wurde bei Erforschung des Vesuvausbruchs, wobei er trotzdem sein Leben verlor. vrgl. auch ~Ennius~ bei Macrobius 6, 6; ~Vergil~ "Aen." 10, 284; ~Tibull~ 1, 2, 16 ("fortes adiuvat ipsa Venus"); ~Livius~ 8, 29; ~Ovid~ "Ars am." 1, 608; "Met." 10, 586; "Fast." 2, 782, ~Seneca~ "Epist." 94 und oben ~Schillers~ "Dem Mutigen hilft Gott".-- Ferner nannte ~Simonides~ (nach Plutarch: "De Gloria Atheniensium" 3) "¤ä߯┤╬Ż ╬╝߯▓╬Ż ╬¤ë╬│¤ü╬▒¤ć߯Ě╬▒╬Ż ¤Ç╬┐߯Ě╬̤â╬╣╬Ż ¤â╬╣¤ë¤Çß┐¤â╬▒╬Ż, ¤ä߯┤╬Ż ╬┤߯▓ ¤Ç╬┐߯Ě╬̤â╬╣╬Ż ╬¤ë╬│¤ü╬▒¤ć߯Ě╬▒╬Ż ╬╗╬▒╬╗╬┐ß┐Ž¤â╬▒╬Ż", wor├╝ber Lessing in der Vorrede seines "Laokoon oder ├ťber die Grenzen der Malerei und Po├źsie" bemerkt: "Die blendende Antithese des griechischen Voltaire, dass *die Malerei eine stumme Po├źsie und die Po├źsie eine redende Malerei* sei, stand wohl in keinem Lehrbuche. Es war ein Einfall, wie ~Simonides~ mehrere hatte, dessen wahrer Teil so einleuchtend ist, dass man das Unbestimmte und Falsche, welches er mit sich f├╝hrt, ├╝bersehen zu m├╝ssen glaubt". Schon ~Plutarch~ gab (a.a.O.) die Erl├Ąuterung, beide K├╝nste seien ("߯Ľ╬╗ß┐â ╬║╬▒߯ ¤ä¤ü߯╣¤Ç╬┐╬╣¤é ╬╝╬╣╬╝߯Á¤â╬Á¤ë¤é") "in den Gegenst├Ąnden wie in der Art der Nachahmung" verschieden. ~Goethes~ Satz (s. Eckermann "Gespr├Ąche" 23. M├Ąrz 1829), dass *die Baukunst eine erstarrte Musik* sei, hat wohl in des ~Simonides~ Worten seine Wurzel, wenn er auch zun├Ąchst durch Mdme de ~Sta├źls~ "Corinne" (1807) angeregt sein mag, die (4, 3) vor dem St. Petersdom ausruft: "La vue d'un tel monument est comme une musique continuelle et fix├ęe ..." Nach ~Schelling~ ("Vorlesungen ├╝ber Philosophie der Kunst" S. 576 und 593) w├╝rde der Satz lauten: *Die Architektur ist die erstarrte Musik,* und Schopenhauer l├Ąsst sich ("Die Welt als W. u. V." 2, 519) ├╝ber das "Witzwort" aus, dass *Architektur gefrorne Musik* sei.-- * * * * * *Sph├Ąrenharmonie (*_oder_ *Sph├Ąrenmusik)* ist nach des *Pythagoras* (geb. um 582 v. Chr.) Annahme das T├Ânen der sich im Raume bewegenden Planeten. (~Zeller~ "Die Philos. d. Griech. in ihrer gesch. Entw." I, p. 398 ff. 4. Aufl. Lpzg. 1876).-- *Philosophie* soll als technischer Ausdruck f├╝r die Wissenschaft der Philosophie (nach einer Angabe des Plato-Sch├╝lers Heraklides aus Pontus, deren historische Wahrheit jedoch bezweifelt wird) auch dem ~Pythagoras~ seine Entstehung verdanken (~Zeller~ a. a. O. I, p. 1 ff.).-- Nach Plutarch ("├ťber das H├Âren" 13) sagte ~Pythagoras~, ihm habe sich aus der Philosophie das "╬╝╬Ě╬┤߯▓╬Ż ╬Ş╬▒¤ů╬╝߯▒╬Â╬Á╬╣╬Ż" ergeben, ein Lehrsatz, den wir nach ~Horaz~ ("Epist." 1, 6, 1) also citieren: *Nil admirari!* Nichts anstaunen!-- *Kosmos* f├╝r "All", "Weltall" soll nach Diogenes La├źrtius 8, 48 zuerst von den Pythagor├Ąern gebraucht worden sein. (~Zeller~ a. a. O. I, p. 409'3, und "Doxographi Graeci" ed. H. Diels. Berlin 1879, p. 327'8). Eigentlich hiess "╬Ü߯╣¤â╬╝╬┐¤é" "Ordnung", als welche den Pythagor├Ąern aber das All erschien, da die Zahlen ihnen die Dinge waren und zugleich ein System bildeten.-- *Ipse dixit,* Er selbst hat's gesagt, das Cicero "de natura deorum", I, 5, 10 als das Wort ├╝berliefert, womit die Sch├╝ler des Pythagoras des Meisters Lehren priesen, ist uns in der lateinischen Form ebenso zur Hand, wie das griechische: *╬▒߯ɤäßŻŞ¤é ß╝ö¤ć╬▒,* das der Scholiast zu Vers 196 der "Wolken" des ~Aristophanes~ erhalten hat.-- * * * * * *Theognis* (bl. um 540 v. Chr.) bringt uns zuerst den Gedanken (V. 327-8): ß╝ü╬╝╬▒¤ü¤ä¤ë╬╗╬▒߯ ... ß╝É╬Ż ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤â╬╣╬Ż ß╝Ľ¤Ç╬┐╬Ż¤ä╬▒╬╣ ╬Ş╬Ż╬̤ä╬┐ß┐ľ¤é ... Fehltritte haften den sterblichen Menschen an. ~Sophokles~ "Antig." 1023-4, ~Euripides~ "Hippol." 615 und ein unbekannter Tragiker (bei Nauck "frgm. po├źt. trag." 261) sagen dasselbe mit ├Ąhnlichen Worten, w├Ąhrend es in dem Epigramm auf die bei Ch├Ąronea Gefallenen (V. 9 beim Demosthenes "pro corona" ┬ž 289) heisst: "╬╝╬Ě╬┤߯▓╬Ż ß╝ü╬╝╬▒¤ü¤ä╬Áß┐ľ╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣ ╬Ş╬Áß┐Â╬Ż ..."--"In nichts irren ist eine Eigenschaft der G├Âtter". Dann bietet ~Cicero~ ("Philipp." 12, 2): "Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare"--"Jeder Mensch kann irren, nur der Dumme im Irrtum verharren". Wir pflegen hiernach zu sagen: *errare humanum est,* *Irren ist menschlich.* vrgl. Seneca Rhetor controvers. 4, 3 und Hieronymus epist. 57, 12: "errasse humanum est".-- Des ~Theognis~ (398): ¤ä߯Ş╬Ż ╬┤' ß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻŞ╬Ż (╬ŻßŻ╣╬┐╬Ż) ¤ä╬┐╬╗╬╝ßżÂ╬Ż ¤ç¤ü߯Á gab wohl Horaz ("Epist." I, 2, 40) wieder mit seinem knappen: *Sapere aude* Wage es, weise zu sein!-- ~Theognis~ (583) singt ferner: *ß╝ł╬╗╬╗߯░ ¤ä߯░ ╬╝߯▓╬Ż ¤Ç¤ü╬┐╬▓߯│╬▓╬Ě╬║╬Á╬Ż, ß╝Ç╬╝߯Á¤ç╬▒╬ŻßŻ╣╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣ ╬│╬Á╬ŻßŻ│¤â╬Ş╬▒╬╣ ß╝ł¤ü╬│߯▒╬ç ¤ä߯░ ╬┤' ß╝É╬ż╬┐¤Ç̤߯â¤ë ¤äß┐ç ¤ć¤ů╬╗╬▒╬║ß┐ç ╬╝╬Á╬╗߯│¤ä¤ë.* Was nun einmal geschehen, l├Ąsst ungescheh'n niemals sich machen; Aber f├╝r Das, was da kommt, sorge mit wachsamem Sinn! Diesem Spruch des von den Alten gern citierten Dichters m├Âgen des ~Plautus~ Worte ("Aulul." 4, 10, 15) entstammen: Factum illud: fieri infectum non potest, Geschehen ist's: ungeschehen kann's nicht gemacht werden, und ("Trucul." 4, 2, 21): Stultus es, qui facta infecta facere verbis postules, Dumm bist du, weil du Geschehenes durch Worte ungeschehen machen willst; wir sagen danach: *Geschehene Dinge lassen sich nicht ungeschehen machen* und: *Geschehenes ungeschehen machen wollen.--* * * * * * Mit dem Klagelaut des sterbenden Singschwans ("Cycnus musicus" s. Brehms "Thierleben" 1879, II, 3 S. 446: "sein letztes Aufr├Âcheln ist klangvoll wie jeder Ton, welchen er von sich giebt") vergleicht *├äschylus* (525-456 v. Chr.) eines Menschenkindes schwungvolle Worte vor dem Tode, indem er ("Agam." 1445) Klyt├Ąmnestra von Kassandra sagen l├Ąsst: "ß╝í ╬┤߯│ ¤ä╬┐╬╣, ╬║߯╗╬║╬Ż╬┐¤ů ╬┤߯Ě╬║╬Ě╬Ż ¤ä߯Ş╬Ż ߯Ľ¤â¤ä╬▒¤ä╬┐╬Ż ╬╝߯│╬╗¤ł╬▒¤â╬▒ ╬Ş╬▒╬ŻßŻ▒¤â╬╣╬╝╬┐╬Ż ╬│߯╣╬┐╬Ż", "Jene, die nach Art des Schwans Zu singen anhub letzten Todesklaggesang". ~Cicero~ wendet ("de orat." 3, 2, 6) denselben Vergleich auf L. Crassus an, der starb, kurz nachdem er eine Rede gehalten: "Illa tanquam cycnea fuit divini hominis vox"--"Das war gleichfalls die Schwanenstimme des g├Âttlichen Menschen". Und so nennen wir die letzte Sch├Âpfung eines dahingeschwundenen Geistes sein *Schwanenlied* oder seinen *Schwanengesang.--* * * * * * *Pindar* (521-441 v. Chr.) bietet die Worte ("Olymp." 1, 1): *ß╝î¤ü╬╣¤â¤ä╬┐╬Ż ╬╝߯▓╬Ż ߯Ľ╬┤¤ë¤ü,* Das Beste ist das Wasser; und ("Pyth." 8, 136, vrgl. unten Horaz "Od." IV, 7, 16 mit Anm.): *╬ú╬║╬╣߿¤é ߯ä╬Ż╬▒¤ü ß╝ä╬Ż╬ޤü¤ë¤Ç╬┐╬╣,* Eines Schattens Traum (sind) die Menschen.-- Aus einem uns verlorenen Gesange ~Pindars~ hat sich ein Bruchst├╝ck erhalten (s. Boeckh: "Frgm." 151 und Plato: "Gorgias" 484 b), worin es mit Bezug auf die T├Âtung und Beraubung des Geryon durch Herkules heisst: "╬ŻßŻ╣╬╝╬┐¤é ߯ü ¤Ç߯▒╬Ż¤ä¤ë╬Ż ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗╬Á߯║¤é ╬Ş╬Ż╬▒¤äß┐Â╬Ż ¤ä╬Á ╬║╬▒߯ ß╝Ç╬Ş╬▒╬ŻßŻ▒¤ä¤ë╬Ż ß╝ä╬│╬Á╬╣ ╬┤╬╣╬║╬▒╬╣ß┐Â╬Ż ¤äßŻŞ ╬▓╬╣╬▒╬╣߯╣¤ä╬▒¤ä╬┐╬Ż ߯ŤÇ╬Á¤ü¤ä߯▒¤äßż│ ¤ç╬Á╬╣¤ü߯Ě." "Das Gesetz (sc. der Natur, das dem St├Ąrkeren Recht giebt), der K├Ânig ├╝ber alle Sterblichen und Unsterblichen, waltet mit allm├Ąchtiger Hand, das Gewaltsamste billigend". ~Herodot~ (3, 38) citiert ausser dem Zusammenhang: "[߯Ǥü╬Şß┐¤é ╬╝╬┐╬╣ ╬┤╬┐╬║߯│╬Á╬╣ ╬á߯Ě╬Ż╬┤╬▒¤ü╬┐¤é ¤Ç╬┐╬╣ß┐ć¤â╬▒╬╣ ╬ŻßŻ╣╬╝╬┐╬Ż ¤Ç߯▒╬Ż¤ä¤ë╬Ż ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗߯│╬▒ ¤ć߯Á¤â╬▒¤é ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣".--"Pindar scheint mir in seinem Dichten recht zu haben, wenn er sagt: 'das Herkommen ist K├Ânig ├╝ber Alle'"; und wiederum anders (7, 104): "ß╝ö¤Ç╬Á¤â¤ä╬╣ ╬│߯▒¤ü ¤â¤ć╬╣ ╬┤╬Á¤â¤Ç߯╣¤ä╬̤é ╬ŻßŻ╣╬╝╬┐¤é ... (ß╝ɤÇ╬╣╬║¤ü╬▒¤ä߯│╬Á╬╣╬Ż ß╝ó ß╝ǤÇ߯╣╬╗╬╗¤ů¤â╬Ş╬▒╬╣)"--"├╝ber ihnen steht n├Ąmlich als Despot das Gesetz (zu siegen oder zu sterben)". Diesen Stellen entsprang das Wort: *Usus tyrannus,* Der Brauch ist Tyrann, was im Hinblick auf des ~Horaz~ ("A. P." 71-72) "usus Quem penes arbitrium est et ius et norma loquendi", "├ťber die Sprache verf├╝gt der Gebrauch, Recht giebt er und Regel", gew├Âhnlich auf Sprachliches bezogen wird, wie denn schon Luther (29, S. 258) sagt: "Die nat├╝rliche Sprache ist Frau Kaiserin".-- * * * * * Auf *Heraklit* (bl. um 500 v. Chr.) wird der bekannte Satz zur├╝ckgef├╝hrt, dass Alles ewig wechsle (vrgl. oben Kap. III: B├Ârne): *╬á߯▒╬Ż¤ä╬▒ ß┐ą╬Áß┐ľ,* Alles fliesst. Nach ~Aristoteles~ "de coelo" 3, 1 (vrgl. "Metaph." 1, 6 n. "de anima" 2, 2), w├Ąhrend er nach ~Plato~ ("Kratyl." 402 a.) gesagt haben soll: "¤Ç߯▒╬Ż¤ä╬▒ ¤ç¤ë¤ü╬Áß┐ľ" ("Alles bewegt sich fort").-- * * * * * *Sophokles* (496-406 v. Chr.) sagt im "Oedipus auf Kolonos" 1026-7: "... ¤ä߯░ ╬│߯░¤ü ╬┤߯╣╬╗ß┐│ ¤äß┐Ě ╬╝߯┤ ╬┤╬╣╬║╬▒߯Ěß┐│ ╬║¤ä߯Á╬╝╬▒¤ä' ╬┐߯ɤç߯ ¤â߯Ż╬Â╬Á¤ä╬▒╬╣". Wir citieren dies nach ~Paulus Diaconus~ (p. 222. Muell.) aus ~Naevius~ (ÔÇá 204) also: *Male parta male dilabuntur* (vrgl. dasselbe bei ~Cicero~ "Philipp." II, 27 ohne Quellenangabe und ~Plautus~ "Poenulus" 4, 2, 22: "Male partum, male disperit") und auf Deutsch, aber aus den "Spr├╝chen ~Salomonis~" 10, 2 sch├Âpfend, in der Form: *Unrecht Gut gedeiht nicht.--* Auch citieren wir den Anfang des herrlichsten Chors der "Antigone" (331-2) des ~Sophokles~: *╬á╬┐╬╗╬╗߯░ ¤ä߯░ ╬┤╬Á╬╣╬ŻßŻ░, ╬║╬┐߯É╬┤߯▓╬Ż ß╝Ç╬Ż- ╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐¤ů ╬┤╬Á╬╣╬ŻßŻ╣¤ä╬Á¤ü╬┐╬Ż ¤Ç߯│╬╗╬Á╬╣,* Vieles Gewalt'ge lebt, und nichts Ist gewaltiger, als der Mensch; sowie der Titelheldin sanftes Wort (516): *╬č߯ö ¤ä╬┐╬╣ ¤â¤ů╬ŻßŻ│¤ç╬Ş╬Á╬╣╬Ż, ß╝Ç╬╗╬╗߯░ ¤â¤ů╬╝¤ć╬╣╬╗╬Áß┐ľ╬Ż ß╝ö¤ć¤ů╬Ż,* *Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da.--* Die in dem Scholion zu des ~Sophokles~ "Antigone", 620, angef├╝hrten Verse eines ~unbekannten griechischen Tragikers~: ߯Ź¤ä╬▒╬Ż ╬┤' ߯ü ╬┤╬▒߯Ě╬╝¤ë╬Ż ß╝Ç╬Ż╬┤¤ü߯ ¤Ç╬┐¤ü¤â߯╗╬Żß┐â ╬║╬▒╬║߯▒, ╬ĄßŻŞ╬Ż ╬Ż╬┐ß┐Ž╬Ż ß╝ö╬▓╬╗╬▒¤ł╬Á ¤Ç¤üß┐¤ä╬┐╬Ż, ßżž ╬▓╬┐¤ů╬╗╬Á߯╗╬Á¤ä╬▒╬╣, citieren wir in der schlecht lateinischen Form: *Quos Deus perdere vult, dementat prius,* Die, welche Gott verderben will, verblendet er vorher. (~Velleius Paterculus~ II, 118: "Ita se res habet, ut plerumque fortunam mutaturus deus consilia corrumpat". ~Publilius Syrus~, 490 bei Ribbeck: "Stultum facit Fortuna, quem vult perdere".) Ein Fragment bei Lykurg advers. Leocratem ┬ž 92 lautet ├Ąhnlich: ߯ů¤ä╬▒╬Ż ╬│߯░¤ü ߯Ǥü╬│߯┤ ╬┤╬▒╬╣╬╝߯╣╬Ż¤ë╬Ż ╬▓╬╗߯▒¤Ç¤äß┐â ¤ä╬╣╬ŻßŻ▒, ¤ä╬┐ß┐Ž¤ä' ╬▒߯ɤäßŻŞ ¤Ç¤üß┐¤ä╬┐╬Ż ß╝É╬ż╬▒¤ć╬▒╬╣¤ü╬Áß┐ľ¤ä╬▒╬╣ ¤ć¤ü╬Á╬Żß┐Â╬Ż ¤ä߯Ş╬Ż ╬Ż╬┐ß┐Ž╬Ż ¤ä߯Ş╬Ż ß╝ɤâ╬Ş╬╗߯╣╬Ż.-- * * * * * *Vier Elemente,* Feuer, Wasser, Luft, Erde, stellte *Empedokles* (geb. 490 v. Chr.) in seinem Lehrgedichte "├╝ber die Natur" auf.-- * * * * * *Herodot* (484-428 v. Chr.) sagt (2, 10), das Land zwischen den Gebirgen n├Ârdlich von Memphis sei einst ein Meerbusen gewesen, gerade wie das Gebiet um Ilion u.s.w., "wenn es erlaubt ist, so Kleines mit Grossem zu vergleichen"--"߯í¤é ... ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣ ¤â╬╝╬╣╬║¤ü߯░ ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä╬▒ ╬╝╬Á╬│߯▒╬╗╬┐╬╣¤â╬╣ ¤â¤ů╬╝╬▓╬▒╬╗╬Áß┐ľ╬Ż", und er braucht dieselbe entschuldigende Wendung (4, 99; nur steht dort ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä╬▒ vor ¤â╬╝╬╣╬║¤ü߯▒), als er die K├╝ste Skythiens mit der Attikas vergleicht. Daher r├╝hrt wohl ~Vergils~ Wort ("Georgica" 4, 176) gelegentlich des Vergleichs der Bienen-Arbeit mit der der blitzeschmiedenden Cyclopen: *Si parva licet componere magnis,* Wenn man Kleines mit Grossem vergleichen darf. (vrgl. "Ecl." 1, 24; Ovid "Met." 5, 416-7 u. "Trist." 1, 3, 25 u. 1, 5, 28).-- Ebenso ist das ├╝bliche, die Glaubw├╝rdigkeit beschr├Ąnkende *Relata refero* (Ich erz├Ąhle Erz├Ąhltes) auf ~Herodot~ zur├╝ckzuf├╝hren, der (7, 152) auseinandersetzt: "ß╝É╬│߯╝ ╬┤߯▓ ߯Ǥć╬Á߯Ě╬╗¤ë ╬╗߯│╬│╬Á╬╣╬Ż ¤ä߯░ ╬╗╬Á╬│߯╣╬╝╬Á╬Ż╬▒, ¤Ç╬Á߯Ě╬Ş╬Á¤â╬Ş╬▒ßŻĚ ╬│╬Á ╬╝߯▓╬Ż ╬┐ßŻÉ ¤Ç╬▒╬Ż¤ä߯▒¤Ç╬▒¤â╬╣ ߯Ǥć╬Á߯Ě╬╗¤ë, ╬║╬▒ßŻĚ ╬╝╬┐╬╣ ¤ä╬┐ß┐Ž¤ä╬┐ ¤äßŻŞ ß╝ö¤Ç╬┐¤é ß╝ɤç߯│¤ä¤ë ß╝É¤é ¤Ç߯▒╬Ż¤ä╬▒ ╬╗߯╣╬│╬┐╬Ż"--"mir liegt ob zu erz├Ąhlen, was erz├Ąhlt wird, aber mir liegt nicht immer ob es zu glauben; und dies Wort soll mir bei Allem gelten, was ich erz├Ąhle" (vrgl. dieselbe Vorsicht 1, 183; 4, 173, 187, 195; 6, 137).-- * * * * * In des *Euripides* (480-406 v. Chr.) "Orestes" 234 schl├Ągt Elektra dem kranken Bruder vor aufzustehen, denn: ╬╝╬Á¤ä╬▒╬▓╬┐╬╗߯┤ ¤Ç߯▒╬Ż¤ä¤ë╬Ż ╬│╬╗¤ů╬║߯╗ Abwechselung ist immer angenehm, was den Griechen "gefl├╝gelt" wurde: denn Aristoteles ("Nikom. Eth." 7, 15) citiert: "Abwechselung ist das Allerangenehmste, wie der Dichter sagt" ("╬╝╬Á¤ä╬▒╬▓╬┐╬╗߯┤ ╬┤߯▓ ¤Ç߯▒╬Ż¤ä¤ë╬Ż ╬│╬╗¤ů╬║߯╗¤ä╬▒¤ä╬┐╬Ż ╬║╬▒¤ä߯░ ¤ä߯Ş╬Ż ¤Ç╬┐╬╣╬̤ä߯Á╬Ż"). Als ├ťbersetzung dieses Wortes l├Ąsst sich aus der nachchristlichen r├Âmischen Litteratur (s. Valerius Maximus II, 10 ext. I; Ph├Ądrus II, Prolog 10; Justinus "Praefatio") varietas delectat[62] herleiten; wir aber citieren: *variatio delectat,* Abwechselung erg├Âtzt, was sich nirgends findet. Der muntere Dichter und Komponist August Sch├Ąffer (ÔÇá 1879) irrt, wenn er eins seiner Lieder beginnt: "Delectat variatio Das steht schon im Horatio".-- [Fu├čnote 62: So wird es richtig citiert in Hans Clauerts "wercklichen Historien" (1591, cap. XV) und mit dem Zusatz versehen: "Wie der Teuffel sagt, da er Buttermilch mit einer Mistgabel ass".] In des ~Euripides~ "Iphigenie in Tauris" (568) sagt Orest, er lebe ungl├╝cklich: ╬║╬┐߯É╬┤╬▒╬╝╬┐ß┐Ž ╬║╬▒߯ ¤Ç╬▒╬Ż¤ä╬▒¤ç╬┐ß┐Ž, Sowohl nirgends als auch ├╝berall; ~Seneca~ schreibt ("epist." 2, 2): Nusquam est, qui ubique est, Nirgends lebt, wer ├╝berall lebt; ~Martial~ (7, 73, 6): Quisquis ubique habitat, ... nusquam habitat, Wer ├╝berall haust, haust nirgends; Und so sagen wir denn: *├ťberall und nirgends sein.--* * * * * * Ein Vers des Dichters und pythagor├Ąischen Philosophen *Epicharmus* (5. Jahrh. v. Chr.) findet sich im pseudoplatonischen "Axiochus" 366 und in des ├äschines "Dialogen" III, 6 also verst├╝mmelt: ß╝ë ╬┤߯▓ ¤ç╬Á߯¤ü ¤ä߯░╬Ż ¤ç╬Áß┐ľ¤ü╬▒ ╬ŻßŻĚ╬Â╬Á╬╣╬ç ╬┤߯╣¤é ¤ä╬╣, ╬║╬▒߯ ╬╗╬▒╬▓߯│ ¤ä╬╣ Die Hand w├Ąscht die Hand: Gieb etwas und nimm etwas. Liest man den Schluss mit C. Fr. Hermann ("Gesch. d. plat. Philos." S. 306) "╬╗߯▒╬▓╬┐╬╣¤é ¤äßŻĚ ╬║╬▒" "so magst du auch etwas kriegen", so ergiebt sich der gute Sinn des Goetheschen "Wie du mir, so ich dir". Schon bei den Griechen wurde "¤ç╬Á߯¤ü ¤ç╬Áß┐ľ¤ü╬▒ ╬ŻßŻĚ¤Ç¤ä╬Á╬╣" gefl├╝geltes Wort (s. Menander "Monostich." 543 und die Stellen S. 274 im "Epicharm." von Lorenz Berl. 1884). Wir citieren es nach ~Senecas~ "Verk├╝rbissung des Claudius" und ~Petronius~ c. 45 lateinisch in der Form: *manus manum lavat* und ├╝bersetzen: *Eine Hand w├Ąscht die andere.--* * * * * * Die Worte des (401 v. Chr. ÔÇá) *Choerilos* von Samos (s. Kinkel. "Frgm. Epic. Graec." I, p. 271. fr. 10; 1877): ╬á߯│¤ä¤ü╬Ě╬Ż ╬║╬┐╬╣╬╗╬▒߯Ě╬Ż╬Á╬╣ ß┐ą╬▒╬ŻßŻÂ¤é ߯Ľ╬┤╬▒¤ä╬┐¤é ß╝É╬Ż╬┤╬Á╬╗╬Á¤ç╬Á߯Ěß┐â *Der Tropfen h├Âhlt den Stein* (_durch Beharrlichkeit_) citieren wir auch in der lateinischen Form *Gutta cavat lapidem non vi sed saepe cadendo* Der Tropfen h├Âhlt den Stein nicht durch Kraft, sondern durch h├Ąufiges Niederfallen. Ovid ("ex Ponto" 4, 10, 5) singt: "Gutta cavat lapidem" ... f├Ąhrt dann aber fort "consumitur annulus usu" ("der Ring wird durch den Gebrauch abgenutzt"). Das "non vi sed saepe cadendo" war schon im 16. Jahrh. bekannt, da es folgende Verse hervorrief, welche sich in Giordano Brunos Lustspiel "Il candelajo" ("Der Lichtzieher", 1582) III, 6 finden: "Gutta cavat lapidem, non bis sed saepe cadendo: Sic homo fit sapiens, bis non sed saepe legendo". ("Der Tropfen h├Âhlt den Stein, nicht durch zweimaligen, sondern durch ├Âfteren Fall: so wird der Mensch weise, nicht durch zweimaliges, sondern durch ├Âfteres Lesen").-- * * * * * Ein Wort des *Sokrates* (469-399 v. Chr.) in Xenophons Memorabilien 1, 3, 5, das ~Cicero~ "de finibus" 2, 28, 90 in der Form "cibi condimentum est fames" (Hunger ist der Speise W├╝rze) mitteilt, erscheint schon im 13. Jahrh. im Deutschen. In ~Freidanks~ "Bescheidenheit" (Wilh. Grimms "Vridanc", 39) heisst es bereits unter "Von dem Hunger": *Der Hunger ist der beste Koch.--* Nach ~Sokrates~ (s. Cornificius "ad. Herenn." 4, 28, 39; Quintilian 9, 3, 85; Aulus Gellius 19, 2; Athen├Ąus "Deipnos." 4, p. 158F; Diog. La├źrtius II, 5, n. 16, 34: "ß╝ö╬╗╬Á╬│╬Á, ¤ä╬┐߯║¤é ╬╝߯▓╬Ż ß╝ä╬╗╬╗╬┐¤ů¤é ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐¤ů¤é ╬Âß┐ć╬Ż, ß╝Á╬Ż' ß╝ɤâ╬ŞßŻĚ╬┐╬╣╬Á╬Ż╬ç ╬▒߯Ťä߯Ş╬Ż ╬┤߯▓ ß╝ɤâ╬ŞßŻĚ╬Á╬╣╬Ż, ß╝Á╬Ż╬▒ ╬Â߯Żß┐â" "er sagte, andere Leute lebten, um zu essen; er aber esse, um zu leben") citieren wir auch *Wir leben nicht, um zu essen; wir essen, um zu leben.--* * * * * * *Hippokrates* (um 460-370 v. Chr.) hat im Anfange der Schrift "Prognostikon" ein Menschenantlitz, auf dem sich die Kennzeichen des nahenden Todes einstellen, so vortrefflich zu schildern gewusst, dass man noch jetzt ein solches Gesicht *Hippokratisches Gesicht* *facies hippocratica* nennt. Wer aber nannte es zuerst so?-- Den Anfang der "Aphorismen" des ~Hippokrates~ "߯ë ╬▓߯Ě╬┐¤é ╬▓¤ü╬▒¤ç߯║¤é, ß╝í ╬┤߯▓ ¤ä߯│¤ç╬Ż╬Ě ╬╝╬▒╬║¤ü߯Á" citieren wir in der lateinischen Form: *Vita brevis, ars longa* (_vrgl. Seneca "de brev. v." 1_), Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang; und ebenso, den Schluss: "߯ë╬║߯╣¤â╬▒ ¤ć߯▒¤ü╬╝╬▒╬║╬▒ ╬┐߯É╬║ ß╝░ß┐ć¤ä╬▒╬╣, ¤â߯Ě╬┤╬̤ü╬┐¤é ß╝░ß┐ć¤ä╬▒╬╣, ߯ů¤â╬▒ ¤â߯Ě╬┤╬̤ü╬┐¤é ╬┐߯É╬║ ß╝░ß┐ć¤ä╬▒╬╣, ¤Çß┐Ž¤ü ß╝░ß┐ć¤ä╬▒╬╣ (߯ů¤â╬▒ ╬┤߯▓ ¤Çß┐Ž¤ü ╬┐߯É╬║ ß╝░ß┐ć¤ä╬▒╬╣, ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä╬▒ ¤ç¤ü߯┤ ╬Ż╬┐╬╝߯Ě╬Â╬Á╬╣╬Ż ß╝Ç╬ŻßŻĚ╬▒¤ä╬▒)", das Motto von Schillers "R├Ąubern": "*Quae medicamenta non sanant, ferrum sanat, quae ferrum non sanat, ignis sanat.* (Quae vero ignis non sanat, insanabilia reputari oportet")--"Was Arzneien nicht heilen, heilt das Messer; was das Messer nicht heilt, heilt Brennen; was aber Brennen nicht heilt, muss als unheilbar angesehen werden".-- * * * * * Aus *Thucydides* (um 454-396 v. Chr.) 1, 22 ist bekannt: ╬ܤäß┐ć╬╝╬▒ ß╝ɤé ß╝Ç╬ÁßŻĚ Ein Besitztum auf immer.-- 2, 45 l├Ąsst ~Thucydides~ den Perikles zu den Witwen der gefallenen Athener Folgendes sprechen: "¤äß┐ć¤é ¤ä╬Á ╬│߯░¤ü ߯ŤÇ╬▒¤ü¤ç╬┐߯╗¤â╬Ě¤é ¤ć߯╗¤â╬Á¤ë¤é ╬╝߯┤ ¤ç╬Á̤߯ü╬┐¤â╬╣ ╬│╬Á╬ŻßŻ│¤â╬Ş╬▒╬╣ ߯Ĺ╬╝ß┐ľ╬Ż ╬╝╬Á╬│߯▒╬╗╬Ě ß╝í ╬┤߯╣╬ż╬▒ ╬║╬▒߯ ß╝Ž¤é ß╝é╬Ż ß╝ɤÇ' ß╝É╬╗߯▒¤ç╬╣¤â¤ä╬┐╬Ż ß╝Ǥü╬Á¤äß┐ć¤é ¤Ç╬Á¤ü߯ ß╝ó ¤łßŻ╣╬│╬┐¤ů ß╝É╬Ż ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ß╝ä¤ü¤â╬Á¤â╬╣ ╬║╬╗߯│╬┐¤é ß╝Ž." "Ihr werdet grossen Ruhm ernten, wenn Ihr Euch nicht schw├Ącher erweiset, als die Natur Euch schuf, und am meisten Die, von der unter den M├Ąnnern im Guten wie im B├Âsen am Wenigsten gesprochen wird!" Dadurch wurde das Wort gebildet: *Die beste Frau ist die, von der man am Wenigsten spricht.--* * * * * * Als in des *Aristophanes* (um 444-380) "V├Âgeln" unter dem Schwarm auch eine Eule herbeifliegt, fragt (V. 301) Euelpides: "¤ä̤߯é ╬│╬╗╬▒ß┐Ž╬║' ß╝ł╬ŞßŻÁ╬Ż╬▒╬Â' ß╝Ą╬│╬▒╬│╬Á"═ż "Wer hat die _Eule_ nach _Athen_ gebracht?" sc.: "wo schon so viele sind"; denn die Eule, kein seltener Vogel dort, war Athenes Wappentier und prangte auf den M├╝nzen der Stadt, die (nach V. 1106: "╬ô╬╗╬▒ß┐Ž╬║╬Á¤é ߯Ĺ╬╝߿¤é ╬┐߯ö¤Ç╬┐¤ä' ß╝ɤÇ╬╣╬╗╬Á̤߯ł╬┐¤ů¤â╬╣" ... "An Eulen wird es euch nie mangeln") schlechtweg "Eulen" hiessen. So ward denn wohl *Eulen nach Athen (tragen)* im Sinne von "etwas ├ťberfl├╝ssiges leisten" ein griechisches Sprichwort (vrgl. Suidas: "╬ô╬╗╬▒ß┐Ž╬║╬▒ ╬Áß╝░¤é ß╝ł╬ŞßŻÁ╬Ż╬▒¤é"), welches uns zum "gefl├╝gelten Wort" wurde durch ~Aristophanes~ und ~Cicero~ ("╬ô╬╗╬▒ß┐Ž╬║' ╬Áß╝░¤é ß╝ł╬ŞßŻÁ╬Ż╬▒¤é" v. "Fam." 6, 3; 9, 3; "Quint. fr." 2, 16).-- V. 376 der "V├Âgel" des ~Aristophanes~: ß╝Ç╬╗╬╗' ß╝ǤÇ' ß╝ɤç╬ޤüß┐Â╬Ż ╬┤ß┐ć¤ä╬▒ ¤Ç╬┐╬╗╬╗߯░ ╬╝╬▒╬Ż╬ŞßŻ▒╬Ż╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż ╬┐ß╝▒ ¤â╬┐¤ć╬┐߯Ě, aber wer klug ist, der lernt f├╝rwahr von dem Feinde gar Vieles k├╝rzt ~Ovid~ ("Metam." 4, 428) zu dem Schlagwort ab: *Fas est et ab hoste doceri* Recht ist's, auch vom Feinde zu lernen.-- Ebenfalls in des ~Aristophanes~ "V├Âgeln" (V. 821 u. sonst) wird die von den V├Âgeln in die Luft gebaute Stadt ╬Ż╬Á¤ć╬Á╬╗╬┐╬║╬┐╬║╬║¤ů╬│߯Ě╬▒ *Wolkenkukuksheim* genannt, was gleichbedeutend mit "Phantasiegebilde" gebraucht wird.-- In des ~Aristophanes~ "Plutos" steht (1151): ¤Ç╬▒¤ä¤ü߯¤é ╬│߯▒¤ü ß╝ɤâ¤ä╬╣ ¤Ç߿¤â' ß╝Á╬Ż' ß╝é╬Ż ¤Ç¤ü߯▒¤ä¤äß┐â ¤ä╬╣¤é ╬Á߯ľ Ein Vaterland ist jedes (Land), wo es einem gut geht. (vrgl. die Parallelstellen bei Nauck: "Tragic. graec. fragm." S. 691). Dies lautet bei Cicero "Tusc." 5, 37 (verm. herr├╝hrend vom Tragiker ~Pacuvius~, ÔÇá 130 v. Chr.) Patria est, ubicunque est bene, Das Vaterland ist allenthalben, wo es gut ist; und hierin sehen wir die Quelle des als Kehrreim des Liedes "Froh bin ich und ├╝berall zu Hause" ("Gedichte" von Fr. H├╝ckst├Ądt, Rostock 1806. S. 144-5) bekannten Wortes: *Ubi bene, ibi patria,* Wo (es mir) gut (geht), da (ist mein) Vaterland.-- * * * * * *Plato* (um 427-347 v. Chr.) sagt im "Phaedon" 91 c.: "߯Ĺ╬╝╬Áß┐ľ¤é ╬╝߯│╬Ż¤ä╬┐╬╣, ß╝é╬Ż ß╝É╬╝╬┐߯ ¤Ç╬Á߯Ě╬Ş╬̤â╬Ş╬Á, ¤â╬╝╬╣╬║¤ü߯Ş╬Ż ¤ć¤ü╬┐╬Ż¤ä̤߯â╬▒╬Ż¤ä╬Á¤é ╬ú¤ë╬║¤ü߯▒¤ä╬┐¤ů¤é, ¤äß┐ć¤é ╬┤߯▓ ß╝Ç╬╗╬Ě╬Ş╬Á߯Ě╬▒¤é ¤Ç╬┐╬╗߯║ ╬╝ßżÂ╬╗╬╗╬┐╬Ż", "wenn ihr mir folget, so k├╝mmert ihr euch um Sokrates ein wenig, viel mehr aber um die Wahrheit". Dieses Wort ├╝berliefert uns ~Ammonius~ ("Leben d. Aristot.") in der zugespitzten Form: "¤ć߯Ě╬╗╬┐¤é ╬╝߯▓╬Ż ╬ú¤ë╬║¤ü߯▒¤ä╬̤é, ß╝Ç╬╗╬╗߯░ ¤ć╬╣╬╗¤ä߯▒¤ä╬Ě ß╝í ß╝Ç╬╗߯Á╬Ş╬Á╬╣╬▒", "Sokrates ist mir lieb, aber die Wahrheit am allerliebsten". Wir citieren es in lateinischer Sprache und setzen f├╝r "Sokrates" "Plato": *Amicus Plato, sed magis amica veritas,* Plato ist mir lieb, aber die Wahrheit ist mir noch lieber, wie es sich schon in des ~Cervantes~ "Don Quijote" (c. 51. T. II, ersch. 1615) findet; w├Ąhrend ~Luther~ ("de servo arbitrio" z. A.) schreibt: "Amicus Plato, amicus Socrates, sed praehonoranda (h├Âher zu sch├Ątzen) veritas" (vrgl. Aristot. 1096, a, 14. Bekker).-- In "Tim. 26, e" stellt ~Plato~ "¤Ç╬╗╬▒¤â╬ŞßŻ│╬Ż¤ä╬▒ ╬╝ß┐Ž╬Ş╬┐╬Ż" "die erdichtete Fabel" und "ß╝Ç╬╗╬Ě╬Ş╬╣╬ŻßŻŞ╬Ż ╬╗߯╣╬│╬┐╬Ż" "die wahre ├ťberlieferung" einander gegen├╝ber. Auch wendet er "╬╝ß┐Ž╬Ş╬┐¤é" und "╬╗߯╣╬│╬┐¤é" einzeln in demselben Sinne an, weshalb F. A. ~Wolf~ ("zu Platos Phaedon". Berl. 1811. S. 27) diese Worte mit *Dichtung und Wahrheit* ├╝bersetzte, indem er auf den gleichen Gebrauch in des Aristoteles "Po├źtik" hinwies. Vor ihm hatte schon G. E. ~Lessing~ ("Vossische Zeitung" v. 12. Juni 1751) "Erdichtung und Wahrheit" und J. G. ~Jacobi~ (in d. Aufs. "Dichtkunst. Von der poetischen Wahrheit". S. 9 u. 17, mit dem er im Okt. 1774 die "Iris" er├Âffnete) den Ausdruck *Wahrheit und Dichtung* angewendet. ~Goethe~ nannte dann (1811) seine Lebensbeschreibung "Dichtung und Wahrheit", welcher Titel nach seinem Tode durch ~Riemer~ und ~Eckermann~ in "Wahrheit und Dichtung" keck ver├Ąndert wurde.-- Aus ~Platos~ "Gorgias", 1, citieren wir das damals schon sprichw├Ârtliche "╬║╬▒¤ä߯╣¤Ç╬╣╬Ż ß╝Ĺ╬┐¤ü¤äß┐ć¤é" stets in der lateinischen Form: *post festum,* nach dem Fest, d.h. "zu sp├Ąt, wenn alles, weswegen man kommt, vor├╝ber ist"; obgleich sich die R├Âmer dieses Ausdrucks selbst nicht bedienten.-- *Platonische Liebe* nennt man diejenige, welche sich zu der geliebten Person nicht durch Sinnenreiz hingezogen f├╝hlt, sondern durch die Sch├Ânheit der Seele und des Charakters; platonisch heisst sie, weil ~Plato~ im "Gastmahl" sie von Pausanias also erkl├Ąren l├Ąsst.-- *Deus ex machina* beruht auf ~Plato~, der ("Kratylos", p. 425, D) den ~Sokrates~ sagen l├Ąsst: "wir m├╝ssten uns denn auch unsererseits mit der Sache so abfinden, wie die Trag├Âdiendichter, die ihre Zuflucht zu den Maschinen nehmen, wenn sie in Verlegenheit sind, und die G├Âtter herbeischweben lassen, indem wir sagten, die urspr├╝nglichen W├Ârter h├Ątten die G├Âtter eingef├╝hrt und deshalb w├Ąren sie richtig".-- ~Platos~ "Gesetze" r├╝gen (p. 625), dass die meisten es nicht einsehen, "dass ihr Lebelang stets alle St├Ądte mit allen St├Ądten in best├Ąndigem Kriege w├Ąren", und es heisst ferner dort (pag. 626): "dass naturgem├Ąss stets alle St├Ądte mit allen St├Ądten in unvers├Âhnlichem Kriege w├Ąren", und nicht nur diese, sondern dass auch "Dorf gegen Dorf, Haus gegen Haus, Mensch gegen Mensch, ein Jeder gegen sich selbst Krieg f├╝hre", ja "dass Alle mit Allen auf Kriegsfuss seien" ("¤Ç╬┐╬╗╬Á╬╝߯Ě╬┐¤ů¤é ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣ ¤Ç߯▒╬Ż¤ä╬▒¤é ¤Ç߿¤â╬╣"). Hiernach heisst es vielleicht bei ~Lucilius~ (Lachm. v. 1020): "insidias facere, ut si hostes sint omnibus omnes", "sie legen Fall'n, als w├Ąren Alle Allen Feind'", und gewiss bei ~Hobbes~ ("De cive" .... als Mscpt. gedr. 1642, ersch. Amst. 1648 .... c. 1, 12):--"es ist unleugbar, dass Krieg der nat├╝rliche Zustand der Menschen war, bevor die Gesellschaft gebildet wurde, und zwar nicht einfach der Krieg, sondern der *Krieg Aller gegen Alle",* *Bellum omnium in omnes,* w├Ąhrend sich in seinem "Leviathan" (engl. Lond. 1651, latein. Amst. 1668) c. 18 der Ausdruck also wiederholt: *Bellum omnium contra omnes.--* * * * * * *Kosmopolit* *Weltb├╝rger* stammt nach ~Diogenes La├źrtius~ VI, 2 n. 6, 63 von *Diogenes* dem Cyniker (412-323 v. Chr.), der auf die Frage, woher er sei, sich "╬║╬┐¤â╬╝╬┐¤Ç╬┐╬╗̤߯ä╬̤é" nannte. ~Cicero~ erz├Ąhlt ("Tusc." 5, 37, 108): "Als Sokrates gefragt wurde, aus welchem Lande er sei, antwortete er: 'Aus der Welt'. Denn er hielt sich f├╝r einen Einwohner und B├╝rger der ganzen Welt". Dass dies Wort mit Unrecht auf Sokrates zur├╝ckgef├╝hrt wird, dar├╝ber vrgl. ~Zeller~ II, 1, p. 160'6 und 277'4. (3. Aufl., Lpz. 1875.)-- * * * * * *Aristoteles* (384-322 v. Chr.) sagt uns, der Mensch (ß╝ä╬Ż╬ޤü¤ë¤Ç╬┐¤é) sei von Natur (¤ć߯╗¤â╬Á╬╣) ein *¤Ç╬┐╬╗╬╣¤ä╬╣╬║߯Ş╬Ż ╬Âß┐Ě╬┐╬Ż* ("Polit." 1, 2), *╬Âß┐Ě╬┐╬Ż ¤Ç╬┐╬╗╬╣¤ä╬╣╬║߯╣╬Ż* (3, 6), *politisches Gesch├Âpf, geselliges Wesen, geselliges Tier,* "Der Mensch ein gesellicht Thier" ist die ├ťberschrift eines Verses von Friedrich von ~Logau~ (Salomons von Golau Deutscher Sinngetichte. Drey Tausend. Breslau. In Verlegung Caspar Klossmanns. 1654 ersch. Jedoch ohne Jahresangabe. 3. Tausend, 10. Hundert No. 95).-- ~Aristoteles~ spricht ("Hist. animal." 6, 3) davon, dass sich im Weissen des Eies das Herz des werdenden Vogels "als ein Blutfleck" anzeige, "welcher Punkt, wie ein Lebewesen, h├╝pfe und springe" ("╬ú¤ä߯Ě╬│╬╝╬Ě ╬▒ß╝▒╬╝╬▒¤ä߯Ě╬Ż╬Ě ß╝É╬Ż ¤äß┐Ě ╬╗╬Á¤ů╬║ß┐Ě ß╝í ╬║╬▒¤ü╬┤߯Ě╬▒╬ç ¤ä╬┐ß┐Ž¤ä╬┐ ╬┤߯▓ ¤äßŻŞ ¤â╬Ě╬╝╬Áß┐ľ╬┐╬Ż ¤Ç╬Ě╬┤ßżĚ ╬║╬▒߯ ╬║╬╣╬Ż╬Áß┐ľ¤ä╬▒╬╣, ߯ą¤â¤Ç╬Á¤ü ß╝ö╬╝¤ł¤ů¤ç╬┐╬Ż"). Theodorus ~Gaza~ (ÔÇá 1478) ├╝bertrug die letzten Worte also: "quod ~punctum salit~ iam et movetur ut animal". Volcher ~Coiter~ ("Exercitat. anatom." Norib. 1573) citiert dies: "punctum salit", und dann nennen ~Aldovrandi~ ("Ornithol." Frcf. 1610; L. 14 c. 1) und W. ~Harvey~ ("Exercit. d. gener. anim." 17; Lond. 1651) "den h├╝pfenden Punkt", der sich (s. Schiller "Der Genius" 1795) "verborgen im Ei reget": *punctum saliens,* welch' *springender Punkt* ("der Lebenspunkt, der Punkt, auf den Alles ankommt") von uns meistens ├╝bertragen auf das in geistiger Beziehung als Hauptsache Hervorspringende angewandt wird.-- Im ~Aristoteles~ ("De incessu animalium" cap. 2 n. 8) findet sich der Satz "Die Natur macht Nichts vergeblich" ([ß╝í ¤ć߯╗¤â╬╣¤é ╬┐߯É╬┤߯▓╬Ż ¤Ç╬┐╬╣╬Áß┐ľ ╬╝߯▒¤ä╬Ě╬Ż) (natura nihil frustra facit) und es scheint, als habe man zerstreuterweise hieraus das dann viel gebrauchte Wort mit v├Âllig anderer Bedeutung gebildet: *Natura non facit saltus* *Die Natur macht keinen Sprung* (_w├Ârtl. keine Spr├╝nge_) (vrgl. Linn├ę "Philosophia botanica" 1751 unter 77); denn es wird (cap. 8) bald darauf das Springen (ß╝ů╬╗¤â╬╣¤é, ~saltus~) der Tiere besprochen. Julius ~Frauenst├Ądt~ leitet es irrig in seiner Einleitung von Schopenhauers "s├Ąmtl. Werken" (S. 22. 2. Aufl. Lpz. 1877) kurzweg aus obiger Aristotelesstelle her.-- Auf dem von ~Aristoteles~ ("Histor. animal." 8, 28) ├╝berlieferten Sprichworte: "ß╝Ç╬Á߯ ¤ć߯│¤ü╬Á╬╣ ¤ä╬╣ ╬Ť╬╣╬▓߯╗╬Ě ╬║╬▒╬╣╬ŻßŻ╣╬Ż", "immer bringt Afrika etwas Neues" beruht: *Quid novi ex Africa?* Was giebt es Neues aus Afrika? (vrgl. ~Aristot.~ "de generat. animal." 2, 5, ~Anaxilas~, Kom├Âdiendichter um 350 v. Chr. bei ~Athen.~ 14, p. 623 E., ~Plin.~ "Nat. hist." 8, 17: "vulgare Graeciae dictum: semper aliquid novi Africam afferre" und ~Nicephorus Gregoras~ [um 1350] "Histor. Byzant.", p. 805, 23, ed. Schopen).-- ~Aristoteles~ ("de anima" 3, 4) sagt: "߯ą¤â¤Ç╬Á¤ü ß╝É╬Ż ╬│¤ü╬▒╬╝╬╝╬▒¤ä╬Á߯Ěß┐│ ßżž ╬╝╬Ě╬┤߯▓╬Ż ߯ŤÇ߯▒¤ü¤ç╬Á╬╣ ß╝É╬Ż¤ä╬Á╬╗╬Á¤ç╬Á߯Ěßż│ ╬│╬Á╬│¤ü╬▒╬╝╬╝߯│╬Ż╬┐╬Ż" ("wie auf einer Tafel, auf der wirklich nichts geschrieben ist"). Hierzu f├╝gt Trendelenburg das Wort ~Alexanders aus Aphrodisias~ (um 200 v. Chr.): "߯ü ╬Ż╬┐ß┐Ž¤é ... ß╝É╬┐╬╣╬║߯╝¤é ¤Ç╬╣╬Ż╬▒╬║߯Ě╬┤╬╣ ß╝Ç╬│¤ü߯▒¤ćß┐│" ("die Vernunft, einer unbeschriebenen Tafel gleichend"), das ~Plutarch~ "Ausspr├╝che d. Philos". 4, 11 (¤ç╬▒¤ü¤ä߯Ě╬┐╬Ż, "Blatt" f├╝r "Tafel" setzend) den Stoikern zuschrieb. Wir citieren lateinisch *Tabula rasa,* abgewischte Schreibtafel; was nach Prantl ("Gesch. d. Logik") zuerst bei ~├ägidius a Columnis~ (ÔÇá 1316) vorkommt. "Tabellae rasae" lesen wir zwar schon bei ~Ovid~ ("Ars Amandi" 1, 437) aber ohne jene Beziehung auf Geistiges.-- ~Aristoteles~ ("Problemata" 30, 1) fragt: "╬ö╬╣߯░ ¤äßŻĚ ¤Ç߯▒╬Ż¤ä╬Á¤é ߯ů¤â╬┐╬╣ ¤Ç╬Á¤ü╬╣¤ä¤ä╬┐߯ ╬│╬Á╬│߯╣╬Ż╬▒¤â╬╣╬Ż ß╝ä╬Ż╬┤¤ü╬Á¤é, ß╝ó ╬║╬▒¤ä߯░ ¤ć╬╣╬╗╬┐¤â╬┐¤ć߯Ě╬▒╬Ż, ß╝ó ¤Ç╬┐╬╗╬╣¤ä╬╣╬║߯┤╬Ż, ß╝ó ¤Ç╬┐߯Ě╬̤â╬╣╬Ż, ß╝ó ¤ä߯│¤ç╬Ż╬▒¤é, ¤ć╬▒߯Ě╬Ż╬┐╬Ż¤ä╬▒╬╣ ╬╝╬Á╬╗╬▒╬│¤ç╬┐╬╗╬╣╬║╬┐߯ ߯ä╬Ż¤ä╬Á¤é ..." "Woher kommt es, dass all' die Leute, die sich in der Philosophie, oder in der Politik, oder in der Poesie, oder in den K├╝nsten auszeichneten, offenbar Melancholiker sind?" Hieraus bildete Seneca ("de tranquill, anim." 17, 10) den uns gel├Ąufigen Satz: *Nullum magnum ingenium sine mixtura dementiae fuit.* Es hat keinen grossen Geist ohne eine Beimischung von Wahnsinn gegeben.-- Im ~Aristoteles~ ("Oekonom." 1, 6) lesen wir: "╬Ü╬▒߯ ¤äßŻŞ ¤ä╬┐ß┐Ž ╬á߯│¤ü¤â╬┐¤ů, ╬║╬▒߯ ¤äßŻŞ ╬ŤßŻĚ╬▓¤ů╬┐¤é ß╝ǤÇ߯╣¤ć╬Ş╬Á╬│╬╝╬▒ ╬Á߯ľ ß╝é╬Ż ß╝ö¤ç╬┐╬╣╬ç ߯ü ╬╝߯▓╬Ż ╬│߯░¤ü ß╝ɤü¤ë¤ä╬Ě╬Ş╬ÁßŻÂ¤é ¤äßŻĚ ╬╝߯▒╬╗╬╣¤â¤ä╬▒ ß╝Á¤Ç¤Ç╬┐╬Ż ¤Ç╬╣╬▒߯Ě╬Ż╬Á╬╣, ߯ü ¤ä╬┐ß┐Ž ╬┤╬Á¤â¤Ç߯╣¤ä╬┐¤ů ߯Ǥć╬Ş╬▒╬╗╬╝ßŻŞ¤é ß╝ö¤ć╬Ě╬ç ߯ü ╬┤߯▓ ╬ŤßŻĚ╬▓¤ů╬┐¤é, ß╝ɤü¤ë¤ä╬Ě╬Ş╬ÁßŻÂ¤é ¤Ç╬┐߯Ě╬▒ ╬║߯╣¤Ç¤ü╬┐¤é ß╝Ǥṳ̈߯â¤ä╬Ě, ¤ä߯░ ¤ä╬┐ß┐Ž ╬┤╬Á¤â¤Ç߯╣¤ä╬┐¤ů ß╝┤¤ç╬Ż╬Ě, ß╝ö¤ć╬Ě." "Sowohl des Persers, wie des Libyers Ausspruch ist gut, denn Jener sagte auf die Frage, was ein Pferd am Besten m├Ąste: *Das Auge des Herrn;* w├Ąhrend der Libyer auf die Frage, welcher D├╝nger am Besten sei, sagte: des Herrn Fussstapfen". ~Columella~ (4, 18) vermengt diese Worte, indem er schreibt: "oculos et vestigia domini res agro saluberrimas", "die Augen und Fussstapfen des Herrn seien die heilsamsten Dinge f├╝r den Acker", und ~Plinius~ ("Nat. hist.", 18, 2) k├╝rzt dies also: "majores fertilissimum in agro *oculum domini* esse dixerunt".--"Die Altvordern sagten, am fruchtbringendsten f├╝r den Acker sei das Auge des Herrn".-- Im ~Aristoteles~ ("Analyt." prior. B. 18 p. 66 ed. Bekker) steht: "߯ë ╬┤߯▓ ¤ł╬Á¤ů╬┤߯┤¤é ╬╗߯╣╬│╬┐¤é ╬│߯Ě╬Ż╬Á¤ä╬▒╬╣ ¤Ç╬▒¤ü߯░ ¤äßŻŞ ¤Ç¤üß┐¤ä╬┐╬Ż ¤ł╬Áß┐Ž╬┤╬┐¤é", "der falsche Satz entspringt dem falschen Grundgedanken" oder "die falsche Conclusion der falschen Pr├Ąmisse". Hieraus stammt f├╝r "Grundirrtum" *Das ¤Ç¤üß┐¤ä╬┐╬Ż ¤ł╬Áß┐Ž╬┤╬┐¤é,* das wir jedoch nach dem Sprachgebrauch, der "¤ł╬Áß┐Ž╬┤╬┐¤é" nicht als "Irrtum" sondern als "absichtliche T├Ąuschung" nimmt, oft als "Grundbetrug" oder "Url├╝ge" aufzufassen und theologisch anzuwenden geneigt sind.-- * * * * * *Theophrast* (um 372-287 v. Chr.) pflegte (nach Diogen. La├źrt. V. 2 n. 10, 40) zu sagen: "¤Ç╬┐╬╗¤ů¤ä╬Á╬╗߯▓¤é ß╝Ç╬ŻßŻ▒╬╗¤ë╬╝╬▒ ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣ ¤ä߯Ş╬Ż ¤ç¤ü߯╣╬Ż╬┐╬Ż", "Zeit sei eine kostbare Ausgabe". Hieraus scheint hergeleitet: *Zeit ist Geld,* was wir auch englisch ausdr├╝cken: *Time is money.* In Bacons "Essayes" ("Of Dispatch" 1620) heisst es: "Time is the measure of business, as money is of wares: and business is bought at a deare hand, where there is small dispatch" (Zeit ist der Arbeitmesser, wie Geld der Waarenmesser ist: und Arbeit wird teuer, wenn man nicht sehr eilt).-- * * * * * Der Redner *Pytheas* (um 340 v. Chr.) sagte (nach Plutarch "Staatslehren" 6 n. "Demosthenes" 8, sowie nach Aelian "variae hist." 7, 7) von den Reden des von ihm unaufh├Ârlich angefeindeten Demosthenes, dass sie "nach Lampendochten r├Âchen" (ß╝É╬╗╬╗¤ů¤ç╬ŻßŻĚ¤ë╬Ż ߯ä╬Â╬Á╬╣╬Ż) und noch heute sagen wir *nach der Lampe riechen* von jeder litterarischen Arbeit, welche ohne Anmut der Form n├Ąchtliches Studium verr├Ąt.-- * * * * * Bei ~Stob├Ąus~ (Serm. LXVI, p. 419. Gesn.) finden wir des *Menander* (342-290 v. Chr.): ╬ĄßŻŞ ╬│╬▒╬╝╬Áß┐ľ╬Ż, ß╝É߯▒╬Ż ¤ä╬╣¤é ¤ä߯┤╬Ż ß╝Ç╬╗߯Á╬Ş╬Á╬╣╬▒╬Ż ¤â╬║╬┐¤Çß┐ç, ╬Ü╬▒╬║߯Ş╬Ż ╬╝߯│╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣╬Ż, ß╝Ç╬╗╬╗' ß╝Ç╬Ż╬▒╬│╬║╬▒ß┐ľ╬┐╬Ż ╬║╬▒╬║߯╣╬Ż. Heiraten ist, wenn man die Wahrheit pr├╝ft, Ein ├ťbel, aber ein *notwendiges ├ťbel.* ~Malum necessarium~, die lat. ├ťbersetzung, steht in des ~Lampridius~ (4. Jahrh. n. Chr.) "Alexander Severus" 46.-- ~Plutarch~ ├╝berliefert uns in der "Trostrede an Apollonius", dessen Sohn gestorben war, (p. 119'e; cap. 34) den Vers des ~Menander~: "*߯ő╬Ż ╬┐ß╝▒ ╬Ş╬Á╬┐߯ ¤ć╬╣╬╗╬┐ß┐Ž¤â╬╣╬Ż ß╝ǤÇ╬┐╬Ş╬ŻßŻÁ¤â╬║╬Á╬╣ ╬ŻßŻ│╬┐¤é*", den ~Plautus~ ("Bacch." 4, 7, 18) also ├╝bersetzt: "quem di diligunt adolescens moritur" und der bei uns zu lauten pflegt: *Wen die G├Âtter lieben, der stirbt jung.--* ~Menanders~ Wort "ß╝Ç╬Ż╬Áß┐Ąß┐ąßŻĚ¤ć╬ޤë ╬║߯╗╬▓╬┐¤é" ("der W├╝rfel falle!"--├ťberl. v. Athen├Ąus XIII, p. 559 c.) citierte ~C├Ąsar~, als er 49 v. Chr. den Rubicon ├╝berschritt, in griechischer Sprache, wie Plutarch ("Pompeius", 60 und "Ausspr. v. K├Ân. u. Feldh.") ausdr├╝cklich hervorhebt. Sueton hingegen l├Ąsst ihn lateinisch sagen ("Caesar" 32): *Alea iacta est!* *Der W├╝rfel ist gefallen!* (Erasmus verbessert: "Iacta esto alea!" "Der W├╝rfel falle!") Huttens Wahlspruch (s. Kap. III) "Jacta est alea" hat hier seine Quelle.-- Die 422. Gnome der "Monostichen" des ~Menander~ *߯ë ╬╝߯┤ ╬┤╬▒¤ü╬Á߯¤é ß╝ä╬Ż╬ޤü¤ë¤Ç╬┐¤é ╬┐ßŻÉ ¤Ç╬▒╬╣╬┤╬Á߯╗╬Á¤ä╬▒╬╣* *Wer nicht geschunden wird, wird nicht erzogen* stellte ~Goethe~ als Motto vor den 1. Teil seiner Selbstbiographie.-- Eine Kom├Âdie ~Menanders~ *ß╝Ö╬▒¤ů¤ä߯Ş╬Ż ¤ä╬╣╬╝¤ë¤ü╬┐߯╗╬╝╬Á╬Ż╬┐¤é* kam auf uns durch des ~Terenz~ Kom├Âdie *Heautontimorumenos,* "Der Selbstpeiniger". * * * * * Die nach ~Diogenes La├źrtius~ (VII, 1 n. 19, 23) von dem Stoiker *Zeno* (geb. 340 v. Chr.) aufgestellte (von ~Porphyrius~ im "Leben des Pythagoras" aber auf diesen zur├╝ckgef├╝hrte, in ~Plutarchs~ Schrift "Die Menge der Freunde" und in dem ~Pseudo-Aristotelischen~ Buch "Magna Moralia" II, 15 citierte) Definition des Freundes "ß╝î╬╗╬╗╬┐¤é ß╝É╬│߯Ż" wenden wir an in der lateinischen und deutschen Form: *Alter ego,* *Ein zweites Ich.* Bei ~Cicero~ findet sich "me alterum" "ad. fam." 7, 5, 1; "ad Attic." 3, 15, 4; 4, 1, 7; "Alterum me" "ad fam." 2, 15, 4; "verus amicus est tanquam alter idem" "de amic." 21, 80; bei Ausonius "alter ego" praef. 2, 42 (4. Jahrh. n. Chr.). Der griechische Romanschreiber ~Eustathius~ [6. Jahrh.? 12. Jahrh.?] sagt dreist von sich: "Ein zweites Ich; denn also bezeichne ich den Freund". ~Hercher~ "Erotici Graeci" 2, p. 164, 25; vrgl. 165, 18. Sp├Ąterhin nahm "Alter ego" die Bedeutung eines Stellvertreters der souver├Ąnen Gewalt an.-- * * * * * Am Schlusse jeder Beweisf├╝hrung des Mathematikers *Euklid* (bl. um 300 v. Chr.) heisst es: ߯ů¤Ç╬Á¤ü ß╝ö╬┤╬Á╬╣ ╬┤╬Áß┐ľ╬ż╬▒╬╣, *quod erat demonstrandum,* was zu beweisen war.-- Des (um 270 v. Chr. bl.) Philosophen *Bion* Witz: "╬ĽßŻö╬║╬┐╬╗╬┐╬Ż ¤ä߯┤╬Ż ╬Áß╝░¤é ß╝Ź╬╣╬┤╬┐¤ů ߯ü╬┤߯╣╬Ż╬ç ╬║╬▒¤ä╬▒╬╝߯╗╬┐╬Ż¤ä╬▒¤é ╬│╬┐ß┐Ž╬Ż ╬║╬▒¤ä╬╣߯│╬Ż╬▒╬╣", "der Weg zum Hades ist leicht; man kommt ja mit geschlossenen Augen hinab" (s. Diog. La├źrt. IV, c. 7, n. 3, ┬ž 49) wird von uns in der k├╝rzeren Form des Vergil citiert ("Aen." 6, 126): *Facilis descensus Averno,* Das Hinabsteigen in die Unterwelt ist leicht; worauf dann folgt, dass das Wiederauftauchen daraus schwer sei.-- * * * * * *Philo Judaeus* (ÔÇá 54 n. Chr.) sagt ("de migr. Abrahami" 15, p. 449, Mangey) von den ├Ągyptischen Zauberern: "ß╝ǤÇ╬▒¤äßżÂ╬Ż ╬┤╬┐╬║╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬Á¤é ß╝ǤÇ╬▒¤äß┐Â╬Ż¤ä╬▒╬╣" (sie glaubten zu betr├╝gen und wurden betrogen). Danach schreibt der gern citierende Apostel ~Paulus~ im 2. Briefe an Thimotheus 3, 13 auch von den Magiern ├ägyptens: "Mit den b├Âsen Menschen aber und verf├╝hrerischen wird es je l├Ąnger je ├Ąrger, "verf├╝hren und werden verf├╝hrt" ("¤Ç╬╗╬▒╬Żß┐Â╬Ż¤ä╬Á¤é ╬║╬▒߯ ¤Ç╬╗╬▒╬ŻßŻŻ╬╝╬Á╬Ż╬┐╬╣"). Dann sagt ~Porphyrius~ in seines Lehrers Plotin Leben (16): "╬┐ß╝│--ß╝É╬ż╬̤Ç߯▒¤ä¤ë╬Ż ╬║╬▒߯ ╬▒߯ɤä╬┐߯ ß╝á¤Ç╬▒¤ä╬Ě╬╝߯│╬Ż╬┐╬╣" ("die betrogen und selbst betrogen waren") und ~Augustinus~ ("Bekenntnisse" 7, 2): "deceptos illos et deceptores", und G. E. ~Lessing~ ("Nathan" 3, 7) verdeutschte in der Parabel von den drei Ringen das Wort also: *Betrogene Betr├╝ger.* {vrgl. ~Margarete von Navarra~ in dem 1543 erschienenen "Heptameron" Novelle 1, 6, 15, 23, 25, 28, 45, 51, 62; ~Cardanus~ (ÔÇá 1576) "De subtilitate", 1663, III, 551; ~Cervantes~ "Don Quijote" 2, 33 (1615) u.s.w.; ~Moses Mendelssohn~ ("Ges. Schr.", 1843, III, 115; Brief vom 9. 2. 1770 an Bonnet ├╝ber eine Sekte): "Wollen wir sagen, dass alle ihre Zeugen Betrogene und Betr├╝ger sind?" Eine komische Oper von Guilet et Gaveaux (1799) heisst "Le trompeur tromp├ę".}-- * * * * * Flavius *Josephus* (37 n. Chr.--nach 93) sagt in seiner Schrift "Gegen Apion" (II, 16) von Moses im Gegensatze zu Minos: "߯ë ╬┤߯▓ ß╝í╬╝╬Á¤ä߯│¤ü╬┐¤é ╬Ż╬┐╬╝╬┐╬ŞßŻ│¤ä╬̤é ╬Áß╝░¤é ╬╝߯▓╬Ż ¤ä╬┐߯╗¤ä¤ë╬Ż ╬┐߯É╬┤╬┐¤ä╬╣╬┐ß┐Ž╬Ż ß╝ǤÇ╬Áß┐ľ╬┤╬Á╬Ż, ߯í¤é ╬┤' ß╝ä╬Ż ¤ä╬╣¤é ╬Áß╝┤¤Ç╬┐╬╣ ╬▓╬╣╬▒¤â߯▒╬╝╬Á╬Ż╬┐¤é ¤ä߯Ş╬Ż ╬╗߯╣╬│╬┐╬Ż, ╬Ş╬Á╬┐╬║¤ü╬▒¤ä߯Ě╬▒╬Ż ß╝ǤÇ߯│╬┤╬Á╬╣╬ż╬Á ¤äßŻŞ ¤Ç╬┐╬╗̤߯ä╬Á¤ů╬╝╬▒, ╬ś╬Áß┐Ě ¤ä߯┤╬Ż ß╝Ǥü¤ç߯┤╬Ż ╬║╬▒߯ ¤äßŻŞ ╬║¤ü߯▒¤ä╬┐¤é ß╝Ç╬Ż╬▒╬Ş╬Á̤߯é"--"Unser Gesetzgeber richtete jedoch auf Alles Dieses gar nicht sein Augenmerk; er machte die Staatsverfassung zu einer *Theokratie* (Gottesherrschaft), wenn man sich so gewaltsam ausdr├╝cken darf, indem er Gott die obrigkeitliche Macht beilegte".-- * * * * * Einen Spruch des *Epiktet* (geb. um 50 n. Chr.) teilt ~Aulus Gellius~ 17, 19, 6 in der lateinischen Form mit: *Sustine et abstine,* ß╝Ç╬ŻßŻ│¤ç╬┐¤ů ╬║╬▒߯ ß╝ǤÇ߯│¤ç╬┐¤ů, *Leide und meide.--* * * * * * *Plutarch* (geb. um 50 n. Chr., ÔÇá 120 n. Chr.) erz├Ąhlt in seiner Biographie des L. ~Aemilius Paullus~ (Kap. 5), dass dieser sich aus unbekannten Gr├╝nden von seiner Gattin, Papiria, habe scheiden lassen. Plutarch vermutet, dass der Scheidungsgrund ein ├Ąhnlicher gewesen sei, wie derjenige eines gewissen R├Âmers. Dieser habe sein Weib fortgeschickt und alsdann auf die Fragen seiner Freunde: "Ist sie denn nicht sittsam? Nicht sch├Ân von Gestalt? Schenkte sie Dir denn keine Kinder?" ihnen seinen Schuh hingestreckt und gefragt: "Ist er nicht fein? Ist er nicht neu? Aber Niemand von Euch sieht, an welcher Stelle mein Fuss gedr├╝ckt wird, (╬┐߯É╬║ ß╝é╬Ż ╬Áß╝░╬┤╬Á߯Ě╬Ě ¤ä߯¤é ߯Ĺ╬╝ß┐Â╬Ż. ╬║╬▒╬Ş' ߯ů¤ä╬╣ ╬Ş╬╗߯Ě╬▓╬Á¤ä╬▒╬╣ ╬╝߯│¤ü╬┐¤é ╬┐߯Ĺ╬╝ßŻŞ¤é ¤Ç╬┐߯╗¤é)". Hierauf fusst die Stelle des ~Hieronymus~ (adv. Jovin. 1, 48): "Legimus quendam apud Romanos nobilem, cum eum amici arguerent, quare uxorem formosam et castam et divitem repudiasset, protendisse pedem et dixisse eis: Et hic soccus, quem cernitis, videtur vobis novus et elegans, sed nemo scit praeter me, ~ubi me premat~." Hier findet sich zuerst das bekannte Bild unseres Sprachschatzes: *Nicht wissen* _und_ *wissen, wo Einen der Schuh dr├╝ckt.--* Durch *Lucian*s (um 160 n. Chr.) Abhandlung "wie man Geschichte schreiben m├╝sse" wurde die thracische Stadt *Abdera* f├╝r immer als l├Ącherlich gebrandmarkt; und sie wurde als solche in Deutschland ber├╝hmt durch ~Wielands~ im "teutschen Merkur" 1774, 1. und 2. erschienene "Geschichte der *Abderiten".--* * * * * * Bei *Sextus Empiricus* (Ende des 2. Jahrh. n. Chr.; "Adversus mathematicos", 287; Imm. Bekker, Berl. 1842; S. 665) steht: ߯ǤłßŻ▓ ╬Ş╬Áß┐Â╬Ż ß╝Ç╬╗߯│╬┐¤ů¤â╬╣ ╬╝߯╗╬╗╬┐╬╣, ß╝Ç╬╗߯│╬┐¤ů¤â╬╣ ╬┤߯▓ ╬╗╬Á¤Ç¤ä߯▒. Lange zwar mahlen die M├╝hlen der G├Âtter, doch mahlen sie Feinmehl. (├ähnlich in "Orac. Sibyll." 8, 14. ed. Friedlieb, Lpz. 1852.) In Eiseleins "Sprichw├Ârtern" wird das Wort ohne jeglichen Beleg auf ~Plutarch~ zur├╝ckgef├╝hrt. ~Sebastian Franck~ ("Sprichw├Ârter", 1541, II, 119'b) f├╝hrt an: "Sero molunt deorum molae, Gottes M├╝hl stehet oft lang still" und "die G├Âtter mahlen oder scheren einen langsam, aber wohl", ferner einige Zeilen weiter unten "Der G├Âtter M├╝hl machen langsam Mehl, aber wohl", und ~Logau~ (1654) III, 2, 24 macht daraus: *Gottes M├╝hlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich klein.* (Ob aus Langmut er sich s├Ąumet, bringt mit Sch├Ąrf er alles ein.) Daraus d├╝rfte die bekannte Redensart: "Langsam, aber sicher" entstanden sein.-- * * * * * *Plotin* (ÔÇá 270 n. Chr.) bereichert unsere Sprache um zwei "gefl├╝gelte Worte". Wir lesen bei ihm (Enn. I, 6 p. 57; Ausg. v. Kirchhoff I, S. 12): "╬┐ßŻÉ ╬│߯░¤ü ¤Ç߯Ż¤Ç╬┐¤ä╬Á ╬Áß╝Â╬┤╬Á╬Ż ߯Ǥć╬Ş╬▒╬╗╬╝ßŻŞ¤é ß╝ą╬╗╬╣╬┐╬Ż, ß╝í╬╗╬╣╬┐╬Á╬╣╬┤߯┤¤é ╬╝߯┤ ╬│╬Á╬│╬Á╬Ż╬Ě╬╝߯│╬Ż╬┐¤é, ╬┐߯É╬┤߯▓ ¤äßŻŞ ╬║╬▒╬╗߯Ş╬Ż ß╝é╬Ż ß╝┤╬┤╬┐╬╣ ¤ł¤ů¤ç߯┤ ╬╝߯┤ ╬║╬▒╬╗߯┤ ╬│╬Á╬Ż╬┐╬╝߯│╬Ż╬Ě", "Nie h├Ątte das Auge je die Sonne gesehen, w├Ąre es nicht selbst sonnenhafter Natur; und wenn die Seele nicht sch├Ân ist, kann sie das Sch├Âne nicht sehen". Hieraus stammt *Sch├Âne Seele* und der ~Goethe~sche Vers (1823. "Zahme Xenien". Bd. 3): *W├Ąr' nicht das Auge sonnenhaft, Die Sonne k├Ânnt' es nie erblicken.* Mit diesem Gedanken lehnte ~Plotin~ sich an ~Plato~ an, der in seinem "Staat" p. 508 sagt: "Das Gesicht ist nicht die Sonne ... aber das sonnen├Ąhnlichste ... unter allen Werkzeugen der Wahrnehmung", und der ebenda weiter unten "Erkenntnis und Wahrheit, wie Licht und Gesicht, f├╝r sonnenartig" erkl├Ąrt.-- * * * * * *Julianus Apostata* (331-363 n. Chr.) meint (oratio VI ed. Ez. Spanhemius, 1696, p. 184), "es d├╝rfe nicht Wunder nehmen, dass wir zu der, gleich der Wahrheit, einen und einzigen Philosophie auf den verschiedensten Wegen gelangen. Denn auch wenn Einer nach Athen reisen wolle, so k├Ânne er dahin segeln oder gehen und zwar k├Ânne er als Wanderer die Heerstrassen benutzen oder die Fusssteige und Richtwege und als Schiffer k├Ânne er die K├╝sten entlang fahren oder wie Nestor das Meer durchschneiden". Damals galt noch Athen als Ziel der Gebildeten, sp├Ąter wurde es Rom. "Es f├╝hren viele Wege nach Athen" liegt im obigen Satz und mochte sich in das uns gel├Ąufige Wort verwandeln: *Es f├╝hren viele Wege nach Rom,* wof├╝r jedoch sichere Belege noch zu suchen sind.-- * * * * * *Proclus* (412, 485 n. Chr.) nennt in seinem Commentar zu Platos "Timaeus" (154c) den "╬┐߯ɤü╬▒╬ŻßŻ╣¤é" (Himmel) die *¤Ç߯│╬╝¤Ç¤ä╬Ě ╬┐߯ɤâ߯Ě╬▒* *Quintessenz* (Das f├╝nfte Seiende) und auch in dem "Leben des Aristoteles" von ~Ammonius~ (Westermann, "vitarum scriptores Graeci minores", 1845, p. 401) wird die "╬Á═┤ ╬┐߯ɤâ߯Ě╬▒" erw├Ąhnt. Damit ist nach Aristoteles ("De mundo", Kap. 2) der ├äther gemeint, der dort "ein anderes Element als die vier, ein g├Âttliches, unverg├Ąngliches" genannt wird. (Aristot. "Meteor." 1, 3; "de coelo", 1, 3; "de gen. an.", 2, 3.) Proclus ist die Quelle f├╝r das Wort. Viel sp├Ąter jedoch wurde der heut damit verkn├╝pfte Begriff des feinsten Extrakts, der innersten Wesenheit oder des Kerns einer Sache in dies Wort hineingelegt. ~Raimundus Lullus~ gab 1541 sein Buch "De secretis naturae sive Quinta essentia" heraus, in dem er zu Anfang des zweiten Teiles diese "Quintessenz" als Allheilmittel preist, und 1570 erschien Leonhart ~Thurneysser~ zum Thurns "Quinta essentia, das ist die h├Âchste Subtilitet, Krafft und Wirkung ... der Medicina und Alchemia" ... In der Vorrede stellt er die "Quinta Essentz Olea" neben den "Stein der Weisen", den "lapis philosophorum". Im 13. Buch nennt er sich einen Sch├╝ler des Theophrastus ~Paracelsus~, der also der Vater des Schwindels mit der "Quintessenz" sein wird, wie er so manchen anderen Schwindels Vater gewesen ist.-- XI. Gefl├╝gelte Worte aus lateinischen Schriftstellern.[63] [Fu├čnote 63: Aus diesem Kapitel (15. Aufl.) ging A. ~Otto~'s Werk hervor: "Die Sprichw├Ârter und sprichw├Ârtlichen Redensarten der R├Âmer" (Lpzg., Teubner, 1890), eine vortreffliche Arbeit, der dieses Buch manchen wertvollen Aufschluss verdankte.] *Jeder ist seines Gl├╝ckes Schmied* ist nach der dem ~Sallust~ zugeschriebenen Schrift "de republica ordinanda" 1, 1, wo es heisst: "quod in carminibus Appius ait, fabrum esse suae quemque fortunae", auf ~Appius~ *Claudius* (Consul 307 v. Chr.) zur├╝ckzuf├╝hren. ~Plautus~ ("Trin." 2, 2, 84: "sapiens ipse fingit fortunam sibi") schreibt diese F├Ąhigkeit nur dem Weisen zu; w├Ąhrend ein von Cornelius ~Nepos~ (Atticus 11, 6) mitgeteilter Jambus eines Unbekannten wiederum aussagt: *Sui cuique mores fingunt fortunam* (_hominibus_). Jedes Menschen Gl├╝ck schmiedet ihm sein Charakter.-- * * * * * Als Citatenquelle ist *Plautus* (um 254-184 v. Chr.) zu erw├Ąhnen mit: *Nomen atque omen,* Name und zugleich Vorbedeutung, aus dem "Persa", 4, 4, 74, und mit dem ebenda 4, 7, 19 vorkommenden, von ~Terenz~ im "Phormio" 3, 3, 8 angewendeten *Sapienti sat* (_est)!_ F├╝r den Verst├Ąndigen genug! (d.h. f├╝r ihn bedarf es keiner weiteren Erkl├Ąrung).-- *Oleum et operam perdidi* ├ľl und M├╝he habe ich verschwendet kommt in des ~Plautus~ "Poenulus" 1, 2, 119 vor und wird dort von einer Dirne gebraucht, die sich vergebens hat putzen und salben lassen. ~Cicero~ ├╝bertr├Ągt es auf Gladiatoren ("Ad familiares" 7, 1); dann wird damit auf das verschwendete ├ľl der Studierlampe angespielt (Cicero "Ad Atticum" 13, 38; "Iuvenal" 7, 99).-- Allgemein bekannt ist auch des ~Plautus~ Kom├Âdientitel *Miles gloriosus* Der ruhmredige Kriegsmann. Das Original dieses St├╝ckes war von einem uns unbekannten griechischen Dichter und hiess "ß╝ł╬╗╬▒╬Â߯Ż╬Ż" ("der Marktschreier", "Aufschneider", "Gloriosus"), wie ~Plautus~ (2, 1, 8 u. 9) selbst bezeugt.-- *Summa summarum,* Alles in allem, finden wir zuerst bei ~Plautus~ ("Truculentus" 1, 1, 4).-- Im "Trinummus" (5, 2, 30) des ~Plautus~ heisst es: *Tunica propior pallio.* *Das Hemd ist mir n├Ąher als der Rock.--* Bei ~Plautus~ ("Stichus" 5, 4, 52 "Casina" 2, 3, 32) kommt *Ohe iam satis!* Oh, schon genug! vor, das sich auch bei ~Horaz~ (Sat. 1, 5, 12) und ~Martial~ (4, 91, 6 u. 9) findet.-- * * * * * *Ennius* (239-169 v. Chr.) wird in ~Ciceros~ "Laelius" 17, 64 citiert mit: *Amicus certus in re incerta cernitur,* Den sicheren Freund erkennt man in unsicherer Sache.-- Schon ~Euripides~ (Hec. 1226) sagt ├Ąhnlich: "ß╝ś╬Ż ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ╬║╬▒╬║╬┐ß┐ľ¤é ╬│߯░¤ü ╬┐ß╝▒ ß╝Ç╬│╬▒╬Ş╬┐߯ ¤â╬▒¤ć߯│¤â¤ä╬▒¤ä╬┐╬╣ ╬ŽßŻĚ╬╗╬┐╬╣". "Denn in der Not sind gute Freund' am sichersten".-- * * * * * In 1, 1, 99 der "Andria" des *Terenz* (185-155 v. Chr.) erz├Ąhlt Simo, wie er sich erst ├╝ber des Sohnes Pamphilus Thr├Ąnen beim Begr├Ąbnis einer Nachbarin gefreut, dann aber der Verstorbenen h├╝bsche Schwester unter den Leidtragenden bemerkt habe ... "Das fiel mir gleich auf. Haha! Das ist's! *Hinc illae lacrumae!"* "Daher jene Thr├Ąnen!" Dies Wort wird bereits von ~Cicero~ ("pro Caelio", c. 25) und von ~Horaz~ ("Epistel" 1, 19, 41) citiert.-- Aus 1, 2, 23 der "Andria" des ~Terenz~ ist die Antwort des Davus: *Davus sum, non Oedipus,* Davus bin ich, nicht ├ľdipus, d.h. "ich verstehe dich nicht, denn ich kann nicht so geschickt R├Ątsel l├Âsen wie ├ľdipus".-- Aus der "Andria" 1, 3, 13: Inceptio est amentium, haud amantium, Ein Beginnen von Verdrehten ist's, nicht von Verliebten, ist in den Gebrauch ├╝bergegangen: *Amantes, amentes,* Verliebt, verdreht, was wohl zuerst in dem Titel des 1604 in 3. Auflage erschienenen Lustspiels "Amantes amentes" von ~Gabriel Rollenhagen~ vorkommt. "Amens amansque" (verdreht und verliebt) findet sich ├╝brigens schon bei ~Plautus~ "Merc." Prolog. 81.-- Aus der "Andria" 2, 1, 10 und 14 ist: *Tu si hic sis, aliter sentias,* W├Ąrst du an meiner Stelle, du w├╝rdest anders denken; *Interim fit* (_eigentlich: fiet_) *aliquid;* Unterdessen wird sich schon irgend etwas ereignen; (in des Plautus "Mercator" 2, 4, 24 heisst es: aliquid fiet).-- Aus 3, 3, 23 sind die Worte: *Amantium irae amoris integratio* (_est_) Der Liebenden Streit die Liebe erneut, eine Versch├Ânerung des Menandrischen "߯Ǥü╬│߯┤ ¤ć╬╣╬╗╬┐߯╗╬Ż¤ä¤ë╬Ż ╬╝╬╣╬║¤ü߯Ş╬Ż ß╝░¤â¤ç߯╗╬Á╬╣ ¤ç¤ü߯╣╬Ż╬┐╬Ż", "Nicht lange w├Ąhrt der Zorn der Liebenden" (s. Stob├Ąus Serm. LXI, p. 386. 11); aus 4, 1, 12: *proximus sum egomet mihi, Jeder ist sich selbst der N├Ąchste.--* Aus dem "Eunuch" (Prolog 41) des ~Terenz~ stammt: *Nullum est iam dictum, quod non sit dictum prius,* Es giebt kein Wort mehr; das nicht schon fr├╝her gesagt ist; (s. Goethe: "Wer kann was Dummes ...")-- Aus 4, 5, 6 kommt uns das damals schon sprichw├Ârtliche *Sine Cerere et Libero friget Venus* Ohne Ceres und Bacchus bleibt Venus kalt. Bereits ~Euripides~ sagte ("Bacchae", 773): ╬┐ß╝┤╬Ż╬┐¤ů ╬┤߯▓ ╬╝╬Ě╬║߯│¤ä' ߯ä╬Ż¤ä╬┐¤é, ╬┐߯É╬║ ß╝ö¤â¤ä╬╣╬Ż ╬Ü߯╗¤Ç¤ü╬╣¤é. Wo's keinen Wein mehr giebt, giebt's keine Liebe.-- In des ~Terenz~ "Heautontimorumenos" (s. auch unter: Menander) 1, 1, 25 heisst es: *Homo sum; humani nihil a me alienum puto,* Mensch bin ich; nichts, was menschlich, acht' ich mir als fremd. Es liegt hier wohl zweifellos die ├ťbersetzung eines, schon im Menanderschen Original befindlich gewesenen Wortes vor.-- Aus des ~Terenz~ "Adelphi" 4, 1, 21 citieren wir den erschreckten Ruf des Syrus, als er Ctesiphos Vater pl├Âtzlich erblickt, ├╝ber den er gerade mit jenem spricht: *Lupus in fabula!* (~Cicero~ "ad. Attic." 13, 33 wendet das Wort an, das schon bei ~Plautus~ "Stich." 4, 1, 71 in der Form "ecce tibi lupum in sermone" vorkommt.) Zu ├╝bersetzen w├Ąre: "Wenn man vom Wolf spricht, ist er nicht weit"; doch wollen andere Ausleger den Volksglauben der Alten hineinziehen, dass man beim Anblick eines Wolfes verstummen m├╝sse (s. Voss z. Vergils Ecl. 9, 54 u. Meineke zu Theokrits Id. 14, 22), da ja auch die pl├Âtzliche Ankunft dessen, von dem wir reden, uns verstummen mache.-- "Adelphi" 4, 7, 21-23 heisst es: "Ita vita est hominum, quasi, cum ludas tesseris; Si illud, quod maxume opus est iactu, non cadit, Illud quod cecidit forte, id arte ut corrigas". "So gleicht des Menschen Leben einem W├╝rfelspiel: Wenn just der Wurf, den man am meisten braucht nicht f├Ąllt, So korrigiert man, was der Zufall gab, durch Kunst". Aus dieser Stelle stammt *corriger la fortune* "das Gl├╝ck verbessern", d.h. "falsch spielen", was sich in ~Hamiltons~ 1713 erschienenen "M├ęm. d. Grammont" K. 2, in ~Pr├ęvosts~ "Manon Lescaut" (1743) 27, 1 und auch in ~Lessings~ "Minna von Barnhelm" (1767) 4, 2 findet. ~Moli├Ęre~ (1663 "L'├ëcole des Femmes" 4, 8) hat "corriger le hazard" beim W├╝rfelspiel, aber durch "bonne conduite". In ~Regnards~ "Le Joueur" (1696) 1, 10 weiss Toutabas, wenn's sein muss, "par un peu d'artifice d'un sort injurieux corriger la malice"; und in G. ~Furquhars~ "Sir Harry ~Wildair~" (1701) Akt 3 z. A. sagt "Monsieur Marquis" in seinem Kauderwelsch: "Fortune give de Anglis Man de Riches, but Nature give de France Man de Politique to correct unequal Distribution".-- *Duo cum faciunt idem, non est idem,* Wenn zwei dasselbe thun, so ist es nicht dasselbe, ist eine Verk├╝rzung der Stelle "Adelphi" 5, 3, 37: Duo cum idem faciunt, ..., Hoc licet impune facere huic, illi non licet. Wenn zwei dasselbe thun, ... so darf der Eine es ungestraft thun, der Andere nicht.-- Aus des ~Terenz~ "Phormio" 1, 2, 18 stammt: *Montes auri pollicens;* _Berge Goldes_ *(goldene Berge) versprechen*(_d_). Wenn ~Georg Ebers~ ("├ägypten in Bild und Wort" S. 17) den Kom├Âdiendichter ~Menander~ aus Athen an seine Geliebte schreiben l├Ąsst: "Ich habe von Ptolom├Ąus ... Briefe ..., in denen er mir mit k├Âniglicher Freigebigkeit ~goldene Berge~ verspricht", so ist dies nur eine freie ├ťbersetzung von "¤äß┐ć¤é ╬│ß┐ć¤é ß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻ▒, die G├╝ter der Erde". In des ~Plautus~ "Miles gloriosus" 4, 2, 73 kommen aber schon "argenti montes", "Berge von Silber", vor und im "Stichus" 1, 1, 24-5 heisst es: "Neque ille sibi mereat Persarum montes, qui esse aurei perhibentur", "Und er m├Âchte sich die Perserberge nicht erwerben, die von Gold sein sollen". Auch ~Varro~ (bei "Nonius" p. 379) singt von diesen Perserbergen: "Non demunt animis curas ac religiones Persarum montes, non atria divitis Crassi"; "Weder die Berge der Perser, noch Hallen des prunkenden Crassus K├Ânnen die Herzen befreien von Angst und von nagenden Skrupeln"; w├Ąhrend der Perserk├Ânig im ~Aristophanes~ ("Acharn." 81) nach achtmonatlichem Sitzen auf goldenen Bergen (ß╝ɤÇ߯ ¤ç¤ü¤ů¤âß┐Â╬Ż ߯Ǥüß┐Â╬Ż) eine Befreiung anderer Art fand. Es scheint, als deute unser Gudrunepos (vor 1200) mit seinem (V. 493) "und waere ein berc golt, den naeme ich niht dar umbe" auf eine gemeinsame indogermanische Quelle.-- Aus des ~Terenz~ "Phormio" 2, 2, 4 ist: *Tute hoc intristi; tibi omne est exedendum,* Du hast es einger├╝hrt; Du musst es auch ganz ausessen; aus 2, 4, 14: *Quot homines, tot sententiae,* So viel Leute, so viel Ansichten, was schon ~Cicero~ ("De fin." 1, 5, 15) anf├╝hrt, (vrgl. unten: Horaz "Sat." 2, 1, 27.)-- * * * * * *Oderint, dum metuant,* M├Âgen sie hassen, wenn sie nur f├╝rchten, aus der Trag├Âdie "Atreus" des *Accius* (170-104 v. Chr.), citierten bereits ~Cicero~ (1. "Philipp." 14, 34, "pr. Sest." 48, "de offic." 1, 28) und ~Seneca~ ("├ťb. d. Zorn" 1, 20, 4; "├ťb. d. Gnade" 1, 12, 4 u. 2, 2, 2). Nach ~Sueton~ ("Calig." 30) war es ein Lieblingswort des Kaisers Caligula.-- * * * * * Bei *Lucilius* (ÔÇá 103 v. Chr.) steht (ed. Lachmann, Berl. 1877, v. 2, ebenso bei ~Persius~ 1, 2): *Quis leget haec?* Wer wird das (Zeug) lesen?-- Auch stammt nach ~Macrobius~ ("Saturnalien", 6, 1, 35) *non omnia possumus omnes* wir k├Ânnen nicht Alle Alles von ~Lucilius~ her und wurde von ~Furius Antias~ citiert. ~Vergil~ verwendete es Ecloge 8, 63. ~Homer~ mag des Gedankens Vater sein, denn, dass ~einem~ Menschen nicht alle Gaben verliehen seien, spricht er ├Âfters aus (s. "Iliade" 4, 320; 13, 729 u. "Odyssee" 8, 167).-- * * * * * *Varro* (116-27 v. Chr.) "De lingua latina" VII, 32 (n. Otfr. M├╝llers Ausg.) sagt: "Sed canes, quod latratu signum dant, ut signa canunt, canes appellatae". Dies ist sp├Âttisch umgestaltet worden zu: *canis a non canendo* Hund wird "canis" genannt, weil er nicht singt (non canit) (s. Quintilians "lucus a non lucendo").-- Auch citieren wir das von ~Gellius~ (1, 22, 4 u. 13, 11, 1) als Titel einer ~Varro~nischen Schrift angef├╝hrte: *Nescis, quid vesper serus vehat.* Du weisst nicht, was der sp├Ąte Abend bringt.-- * * * * * *Cicero* (106-43 v. Chr.) nennt "pro Roscio Amerino", 29 die Mordgesellen, die zu Sullas Zeiten Gutsbesitzer ermordeten und dann deren G├╝ter betr├╝gerisch an sich zu bringen und vorteilhaft zu verschachern wussten: sectores collorum et bonorum, *Halsabschneider* _und_ *G├╝terschl├Ąchter.--* Im Anfange der 1. Rede "in Catilinam" finden wir das auch bei Livius 6, 18 und bei Sallust "Catilina" 20, 9 vorkommende, ungeduldige *Quousque tandem ...?* Wie lange noch ...?-- In Ciceros "Catilina" 1, 1 (vrgl. Martial IX, 71); IV, 25, 56, sowie "pro rege Deiotaro" 11, 31 und "de domo sua" 53, 137 steht: *O tempora! O mores!* O Zeiten! O Sitten! Im "Hofmeister" (1774) von R. ~Lenz~ citiert es (5, 10) der Schulmeister Wenzeslaus, und als Refrain von ~Geibels~ "Lied vom Krokodil" (1840) fand es die weiteste Verbreitung.-- In ~Ciceros~ "Catilina" 2, 1 findet sich: *Abiit, excessit, evasit, erupit.* Er ging, er machte sich fort, er entschl├╝pfte, er entrann.-- *Videant consules ne quid res publica detrimenti capiat,* Die Konsuln m├Âgen daf├╝r sorgen, dass die Republik keinen Schaden leidet bildete, seit man vom 6. Jahrh. an die Diktatur nicht mehr in Rom anwenden wollte, das sogenannte senatus-consultum ultimum, welches die Konsulargewalt zu einer diktatorischen machte (s. ~Cicero~ "pr. Mil." 26, 70, "in Catil." I, 2, 4, "Phil." 5, 12, 34, "Fam." 16, 11, 3; ~C├Ąsar~ "de bell. civ." 1, 5, 3; 1, 7, 4; Liv. 3, 4, ~Sallust~ "Catil." 29, ~Plutarch~ "C. Gracch." 14 u. "Cic." 15.)-- Aus ~Ciceros~ "de fin." 5, 25, 74 stammt: *Consuetudo* (_quasi_) *altera natura,* *Die Gewohnheit ist* (_gleichsam_) *eine zweite Natur;* ~Galenus~ ("De tuenda valetudine", cap. 1) bietet die heute ├╝bliche Form: "Consuetudo est altera natura". Schon in des ~Aristoteles~ "Rhetorik", 1370a 6 (Bekker) heisst es: "die Gewohnheit ist der Natur gewissermassen ├Ąhnlich" (¤äßŻŞ ╬Áß╝░╬Ş╬╣¤â╬╝߯│╬Ż╬┐╬Ż ߯ą¤â¤Ç╬Á¤ü ¤Ç╬Á¤ć¤ů╬║ßŻŞ¤é ß╝Ą╬┤╬Ě ╬│߯Ě╬│╬Ż╬Á¤ä╬▒╬╣).-- In ~Ciceros~ "Tuscul." 1, 17, 39 heisst es: *Errare .. malo cum Platone, .. quam cum istis vera sentire,* Lieber will ich mit Plato irren, als mit denen (den Pythagoreern) das Wahre denken.-- *Di minorum gentium* (w├Ârtlich: "G├Âtter aus den geringeren Geschlechtern") nennen wir die untergeordnete Schicht einer Klasse Menschen mit Beziehung auf das "maiorum gentium di" (d.h. "die oberen zw├Âlf G├Âtter" bei ~Cicero~ "Tusc." 1, 13, 29), Bezeichnungen, die daraus entsprangen, dass Tarquinius ausser den von Romulus berufenen "patres maiorum gentium" ("Senatoren aus den hervorragenden Geschlechtern") auch "patres minorum gentium" ("Senatoren geringerer Herkunft") berief (vrgl. Cicero "d. rep." 2, 20; Liv. 1, 35, 6 und dazu das "Patrici minorum gentium" bei Cic. "Fam." 9, 21 und Liv. 1, 47, 7).-- Aus ~Ciceros~ I. "Philippica", 5, 11 und zugleich aus "De finibus" 4, 9, 22, (vrgl. Livius 23, 16 im Anfang, wo es in nicht ├╝bertragener Bedeutung steht) stammt die f├╝r eine den Staat bedrohende Gefahr gebr├Ąuchlich gewordene Wendung: *Hannibal ad* (~nicht: ante~) *portas.* su Hannibal (ist) an den Thoren. Diese Redensart, wie die Erinnerung an Catilina und an das aus ~Livius~ (XXI, 7: "dum ea Romani parant consultantque, iam Saguntum summa vi oppugnabatur") gesch├Âpfte Wort: *Dum Roma deliberat, Saguntum perit,* W├Ąhrend Rom beratschlagt, geht Sagunt zu Grunde, (auch in der Form: *Roma deliberante Saguntum perit* citiert) wurden von ~Goupil de Pr├ęfeln~ in einer Sitzung der konstituierenden Versammlung von 1789 zu dem unrichtigen Citate vermischt: *Catilina est aux portes, et l'on d├ęlib├Ęre.* Er stichelte damit auf ~Mirabeau~, der diesem Worte dadurch erst recht Bahn verschaffte, dass er es in seiner ber├╝hmten Rede zur Abwendung des Bankerotts wiederholte und variirte.-- In ~Ciceros~ II. "Philippica" 14, 35, "pro Milone" 12, 32 und "pro Roscio Amerino" 30, 84 und 31, 86 wird das uns gel├Ąufige *cui bono?* (Wozu?) *(A quoi bon?)* eigentlich: "Wem zum Nutzen?" ausdr├╝cklich als ein Wort des L. *Cassius* bezeichnet. Aus der zuletzt angef├╝hrten Stelle ersehen wir, dass L. Cassius, ein Mann von ├Ąusserster Strenge, bei den Untersuchungen ├╝ber Mord den Richtern einsch├Ąrfte, nachzuforschen, "cui bono", wem zum Nutzen das Ableben des Ermordeten war.-- Cicero spricht in seiner Rede "pro Roscio Amer." 16, 47: "Homines notos sumere odiosum est, cum et illud incertum sit, velintne hi sese nominari" ("angesehene Leute nennen, ist eine heikle Sache, da es auch zweifelhaft ist, ob sie selbst genannt werden wollen"). Daher sagen wir, wenn es gescheidter ist, keine Namen zu nennen: *Nomina sunt odiosa,* Namen sind verp├Ânt.-- Aus ~Ciceros~ Rede "pro Milone" 4, 10 ist bekannt: *Silent leges inter arma.* Im Waffenl├Ąrm schweigen die Gesetze. ~Lucanus~ ahmt diese Worte ("Pharsalia" I, 277) also nach: "Leges bello siluere coactae".-- Die altr├Âmische Formel des Richters, der nicht entscheiden kann, ob Schuld oder Unschuld vorliegt, das *Non liquet* citieren wir aus Cicero "pro Cluentio" 28, 76 (vrgl. Gellius 14, 2. g. E. und das "liquet" bei Cicero "Caecin." 10; Quintilian "Instit." 3, 6, 12): "Deinde homines sapientes, et ex vetere illa disciplina iudiciorum, qui neque absolvere hominem nocentissimum possent, neque eum, de quo esset orta suspicio, pecunia oppugnatum, re illa incognita, primo condemnare vellent, ~non liquere~ dixerunt." "Darauf gaben einsichtige M├Ąnner von der alten Schule der Geschwornengerichte, die weder solchen Verbrecher freisprechen konnten, noch ihn, gegen Den, wie man munkelte, mit Bestechung der Richter vorgegangen war, vor Untersuchung dieser Sache im ersten Termin verurteilen wollten, folgenden Spruch ab: ~es ist nicht aufgekl├Ąrt~."-- Weil ~Cicero~ seine Reden gegen Antonius im Vergleich mit den gewaltigen Reden des ~Demosthenes~ gegen Philipp von Macedonien "Philippische" nannte, so nennt man noch heute jede Donnerrede eine *Philippika.--* Der Titel der ~Cicero~nischen Rede "de domo sua" ist in der ├Ąlteren Lesart *pro domo* f├╝r das eigene Haus zum allgemeinen Ausdruck f├╝r jede Th├Ątigkeit geworden, die auf Erhaltung der eigenen Habe abzielt, und wir nennen danach eine der Selbstverteidigung oder dem eigenen Vorteil dienende Rede eine *oratio pro domo.--* Aus ~Ciceros~ ("De harusp. respons." 20, 43) Redewendung: "resistentem, longius, quam voluit, popularis aura provexit", "Die Volksgunst trieb den Widerstrebenden weiter, als er wollte", stammt das sp├Ąter von Vergil, Horaz, Livius und Quintilian ├Ąhnlich angewandte Wort: *aura popularis,* Hauch der Volksgunst.-- *Suum cuique* *(Jedem das Seine)* finden wir bei ~Cicero~ "de offic." 1, 5; "de natur. deor." 3, 15, 38; "de leg." 1, 6, 19; (vrgl. ~Tacitus~: "Annalen", 4, 35, ~Plinius~: "Natur. hist." 14, 6, 8 und den ├Ąhnlichen Gedanken bei ~Theognis~ 332 u. 546). "De finibus" 5, 23, 67 sagt ~Cicero~: "Iustitia in suo cuique tribuendo cernitur", "Die Gerechtigkeit erkennt man daran, dass sie Jedem das Seine zuerteilt"; und "suum cuique tribuere" ist eine Rechtsregel ~Ulpians~ ("Corp. iur. civ." "Digest." I, 1 "de iustitia et iure" ┬ž 10); daher es in ~Shakespeares~ "Andronicus" 1, 2 heisst: "Suum cuique spricht des R├Âmers Recht". Friedrich I. von Preussen w├Ąhlte das "Suum cuique" zur Inschrift vieler Medaillen und M├╝nzen und zum Motto des am 17. Januar 1701 gestifteten Ordens vom schwarzen Adler, und seitdem blieb es Preussens Wahlspruch.-- Das von ~Cicero~ "de offic." 1, 10, 33 als "abgedroschenes Sprichwort" citierte *Summum ius, summa iniuria* Das h├Âchste Recht (ist) das h├Âchste Unrecht scheint eine sp├Ątere Fassung des Sprichwortes in des ~Terenz~ "Heautontimorumenos" 4, 5 zu sein: Dicunt: ius summum saepe summa est malitia. Man pflegt zu sagen: Das h├Âchste Recht ist oft die h├Âchste Bosheit. ~Luther~ 21, 254 schreibt: "Wie der Heide Terentius sagt: 'Das strengest Recht ist das allergrossest Unrecht'". (23, 295 f├╝hrt Luther das Wort auf ~Scipio~ zur├╝ck.)-- Aus ~Ciceros~ "de offic." 1, 16, 52, wo es sich um allgemeine Gef├Ąlligkeiten gegen Jedermann handelt, wie z.B. dass wir es Jedem gestatten m├╝ssen, sich an unserem Feuer das seinige anzuz├╝nden, citieren rauchende Gelehrte, um Feuer bittend: *Ab igne ignem.* Vom Feuer Feuer.-- "De offic." 1, 22, 77 enth├Ąlt den von ~Cicero~ selbst verfertigten Vers: *Cedant arma togae, concedat laurea laudi,* Es m├Âgen die Waffen der Toga, d.h. dem Friedensgewande, nachstehen, der Lorbeer der l├Âblichen That, wor├╝ber er sich in der Rede "in Pisonem" 29 und 30 eines Weiteren ausl├Ąsst, w├Ąhrend er nur "cedant arma togae" in der 2. "Philippica" 8 schreibt.-- Aus "de offic." 1, 31, 110 kennen wir das schon hier von ~Cicero~ als Sprichwort citierte, in "ad familiares" 3, 1 und 12, 25 wieder vorkommende und von ~Horaz~ in der "Kunst zu dichten", 385, angewendete *Invita Minerva;* Wider den Willen der Minerva; aus "de offic." 3, 1, 3: *ex malis eligere minima;* *von zwei ├ťbeln das kleinere w├Ąhlen;* "minima de malis" war nach 3, 29, 105 sprichw├Ârtlich.-- Aus ~Ciceros~ "de offic." 3, 33, 117 (sed aqua haeret, ut aiunt) und aus "ad Quintum fratrem" 2, 8 (in hac causa mihi aqua haeret) stammt: *Hic haeret aqua,* Hier stockt es.-- Aus ~Cicero~ "de legibus" 3, 3, 8 citieren viele: (_his_) *salus populi suprema lex* (_esto_), F├╝r diese (n├Ąmlich f├╝r die Regierenden) sei das Wohl des Volkes das vornehmste Gebot.-- In "de finibus" 2, 32, 105 f├╝hrt ~Cicero~ als Sprichwort an: *Iucundi acti labores;* Angenehm (sind) die gethanen Arbeiten; und er f├╝gt hinzu, auch ~Euripides~ sage nicht ├╝bel: "Suavis laborum est praeteritorum memoria", was in dessen "Andromeda" (nach Stobaeus: "Florib." 29, 57) also lautete: "ß╝ł╬╗╬╗' ß╝í╬┤߯╗ ¤ä╬┐╬╣ ¤â¤ë╬ŞßŻ│╬Ż¤ä╬▒ ╬╝╬Á╬╝╬Żß┐ć¤â╬Ş╬▒╬╣ ¤Ç߯╣╬Ż¤ë╬Ż".-- Aus ~Ciceros~ "de natur. deor." 3, 40 citieren wir: *Pro aris et focis* (_certamen_); (Kampf) um Altar und h├Ąuslichen Herd.-- In "pro Milone" 29, 79 sagt ~Cicero~: "Liberae sunt nostrae cogitationes" (Frei sind unsere Gedanken), und L. 48 der "Digesten" 19, 18 heisst es aus ~Ulpians~ lib. III ad Edictum: "Cogitationis poenam nemo patitur" (F├╝r seinen Gedanken wird niemand bestraft). Das ist umgewandelt worden zu dem sprichw├Ârtlichen: *Gedanken sind zollfrei,* was sich wohl zuerst bei ~Luther~ ("Von weltlicher Oberkeit, wie man ihr Gehorsam schuldig sei". 1523) findet.-- Aus ~Ciceros~ "pro Sestio" cap. 45 stammt: *Otium cum dignitate,* Musse mit W├╝rde, oder, wie dort steht: "cum dignitate otium". Der Sinn ist: "behagliche Ruhe, verbunden mit einer angesehenen Stellung". Auch im Anfange der Schrift "de oratore" ist es zu finden und in Ciceros Briefen "ad. famil." 1, 9, 21 wird es als ein h├Ąufig von ihm angewendetes Wort erw├Ąhnt.-- In diesen Briefen ~Ciceros~ "ad famil." 5, 12 steht: Epistola non erubescit, Ein Brief err├Âtet nicht, h├Ąufig umgestellt in: *Literae non erubescunt,* auch in: *Charta non erubescit.--* *Imperium et libertas*[64] Herrschaft und Freiheit stammt aus ~Ciceros~ 4. Rede gegen Catilina, IX, 19, wo er dem Senat zuruft: "Bedenket, wie in einer Nacht die so m├╝hsam befestigte Herrschaft (quantis laboribus fundatum ~imperium~) und die so trefflich begr├╝ndete Freiheit (quanta virtute stabilitam ~libertatem~) fast zu Grunde ging!" Die Rede schliesst mit der Forderung, dass der Senat "├╝ber die Herrschaft und die Freiheit Italiens" (de ~imperio~, de ~libertate~ Italiae) die Entscheidung treffen m├Âge.-- [Fu├čnote 64: ~Lord Beaconsfield~ (Disraeli) sagte in einer Rede beim Lord-Mayors-Mahl am 10. Nov. 1879: "Einer der gr├Âssten R├Âmer wurde nach seiner Politik gefragt. Er antwortete: imperium et libertas". Die Nationalzeitung vom 28. Nov. 1879 (Morgen-Ausg.) teilte mit, dass auf ihre Anfrage bei dem Lord die Antwort erfolgt sei, die Quelle der citierten Worte f├Ąnde sich im 1. Buche von ~Bacons~ "Advancement of Learning". (Ausg. Spedding, Ellis und Heath, vol. III, p. 303.) Bacon ├╝bersetzt daselbst das in des ~Tacitus~ "Agricola" 3 vorkommende "principatum ac libertatem", wof├╝r er "imperium et libertatem" schreibt, mit: "government and liberty". Dass ein nach seiner Politik gefragter grosser R├Âmer diese Aussage gethan habe, ist also ein Irrtum.] * * * * * *Ut sementem feceris, ita metes* Wie du ges├Ąet, so wirst du ernten, dies Wort des M. *Pinarius Rufus* steht bei ~Cicero~ "de oratore", 2, 65, 261. Ihm mochte des ~Aristoteles~ Satz (Rhetor. 3, 3) vorschweben: "¤â߯║ ╬┤߯▓ ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä╬▒ ╬▒ß╝░¤â¤ç¤üß┐¤é ╬╝߯▓╬Ż ß╝ö¤â¤Ç╬Á╬╣¤ü╬▒¤é, ╬║╬▒╬║ß┐¤é ╬┤߯▓ ß╝É╬ŞßŻ│¤ü╬╣¤â╬▒¤é", "was du hier b├Âse ges├Ąet, das hast du schlimm geerntet". (vrgl. in der Vulgata Hiob 4, 8: "et seminant dolores et metunt eos", nach Luther: "Die da M├╝he pfl├╝gten und Ungl├╝ck s├Ąeten, ernteten sie auch ein". Galater 6, 8: "Quae enim seminaverit homo, haec et metet", nach Luther Gal. 6, 7: "Denn was der Mensch s├Ąet, das wird er ernten", dann Spr├╝che Sal. 22, 8; 2. Cor. 9, 6 und "Gefl. Worte a. d. Bibel" Hosea 8, 7.)-- * * * * * Aus einigen Hexametern des Julius *C├Ąsar* (100-44 v. Chr.) ├╝ber Terenz, die in dessen Biographie von ~Sueton~ (p. 294, 35, ed. Roth) enthalten sind, hat man vermittelst eines falsch gesetzten Kommas die Bezeichnung *vis comica* Kraft der Komik herausgelesen. Die betreffenden Verse heissen: Lenibus atque utinam scriptis adiuncta foret vis, Comica ut aequato virtus polleret honore Cum Graecis; Wenn sich doch Kraft dir zu deinem gef├Ąlligen Dichten gesellte, Dass dein Wort in der Komik die n├Ąmliche Geltung erreiche, Wie sie die Griechen besitzen! Es ist in ihnen daher von einer "virtus comica", nicht aber von einer "vis comica" die Rede. ("Klein. Schrift, in latein. u. deutscher Sprache" von Fr. Aug. ~Wolf~, herausg. von G. Bernhardy, II, p. 728).-- * * * * * Aus *Lucretius* (98-55 v. Chr.) "├ťber die Natur" ist 1, 102: *Tantum religio potuit suadere malorum.* Zu so verderblicher That vermochte der Glaube zu raten.-- Aus 1, 149; 1, 205; 2, 287 wird citiert: *De nihilo nihil,* *Aus Nichts wird Nichts,* was ~Persius~ ("Satiren" 3, 84) wiederholt. ~Lucretius~ hatte seine Ansicht aus ~Epikur~ entlehnt, der (nach Diog. La├źrtius 10, n. 24, 38) an die Spitze seiner Physik den Grundsatz stellte: "╬┐߯É╬┤߯▓╬Ż ╬│߯Ě╬Ż╬Á¤ä╬▒╬╣ ß╝É╬║ ¤ä╬┐ß┐Ž ╬╝߯┤ ߯ä╬Ż¤ä╬┐¤é", "Nichts wird aus dem Nichtseienden". Vor Epikur hatte schon ~Melissus~ gesagt, dass aus Nichtseiendem nichts werden kann (~├ťberweg~ "Geschichte der Philosophie des Altertums", 1, S. 63), wie auch ~Empedokles~ die Ansicht bek├Ąmpft, dass Etwas, was vorher nicht war, entstehen k├Ânne (ebenda 1, S. 66). ~Aristoteles~ ("Physik" 1, 4) sagt, ~Anaxagoras~ habe die ├╝bliche Ansicht der Philosophen f├╝r wahr gehalten, dass aus dem Nichtseienden Nichts entst├╝nde ("╬┐ßŻÉ ╬│╬╣╬Ż╬┐╬╝߯│╬Ż╬┐¤ů ╬┐߯É╬┤╬Á╬ŻßŻŞ¤é ß╝É╬║ ¤ä╬┐ß┐Ž ╬╝߯┤ ߯ä╬Ż¤ä╬┐¤é"). In ~Mark Aurels~ (121-180 n. Chr.) "Selbstbetrachtungen" 4, 4 heisst es: "denn von Nichts kommt Nichts, so wenig als Etwas in das Nichts ├╝bergeht".-- Aus 2, 1 und 1 ist ber├╝hmt: *Suave, mari magno, turbantibus aequora ventis, E terra magnum alterius spectare laborem.* Bei der gewaltigsten See, bei Wogen aufw├╝hlenden Winden Anderer grosses Bem├╝h'n vom Land aus seh'n, ist behaglich.-- * * * * * Aus *Sallust*s (86-35 v. Chr.) "Jugurtha" 10 ist: *concordia parvae res crescunt, discordia maximae dilabuntur.* Durch Eintracht w├Ąchst das Kleine, durch Zwietracht zerf├Ąllt das Gr├Âsste.-- * * * * * Aus dem 187. Spruch des *Publilius Syrus* (bl. um 50 v. Chr.): Heredis fletus sub persona risus est, Das Weinen des Erben ist ein maskiertes Lachen, oder aus den sogenannten "Varronischen Sentenzen" (12): "sic flet heres, ut puella nupta viro; utriusque fletus non apparens risus", "Ein Erbe weint wie eine Braut; Beider Weinen ist heimliches Lachen" (vrgl. auch Horaz "Sat." 2, 5, 100-104) scheint: *Lachende Erben* hervorgegangen zu sein. Schon 1622 kommt in Baden ein "Lacherbengeld" vor (vrgl. Rau: "Grunds├Ątze der Finanzwissenschaft", 5. Ausgabe 1864; ┬ž 237, S. 371 Anm. a) und Friedrich ~von Logau~ schreibt (Salomons von Golau Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. In Verlegung Caspar Klossmanns. 1654, jedoch ohne Jahresangabe erschienen. Zweite "Zugabe" zum 3. Tausend "unter wehrendem Druck eingetroffen" No. 78 u. 79): "Lachende Erben". "Wann Erben reicher Leute die Augen w├Ąssrig machen Sind solcher Leute Thr├Ąnen nur Thr├Ąnen von dem Lachen." \*/*\*/ "Die R├Âmer brauchten Weiber, die weinten f├╝r das Geld; Obs nicht mit manchem Erben sich ebenso verh├Ąlt?" Dann heisst es in ~Othos~ "Evangelischem Krankentrost" (1664), S. 1034: "Freu' dich, liebes M├╝tlein; traure, schwarzes H├╝tlein, heisst's bei lachenden Erben".-- Die 245. Sentenz des ~Publilius Syrus~: Inopi beneficium bis dat qui dat celeriter Dem Armen giebt eine doppelte Wohlthat, wer schnell giebt, wird verk├╝rzt zu: *Bis dat qui cito dat* Doppelt giebt, wer gleich giebt.-- * * * * * *Vergil* (70 v.-19 n. Chr.) bietet "Eclogen" 1, 6, die manchmal als Hausinschrift verwendeten Worte des behaglich gelagerten Hirten Tityrus: *Deus nobis haec otia fecit,* Ein Gott hat uns diese Musse geschaffen. "Ecl." 2, 1: *Formosum pastor Corydon ardebat Alexin,* Corydon gl├╝hte, der Hirt, f├╝r die sch├Âne Gestalt des Alexis ist namentlich durch die verdrehte ├ťbersetzung: Der Pastor Corydon briet einen wundersch├Ânen Hering bekannt, die Christian ~Weise~ in seiner vom 27. Sept. 1692 datierten Vorrede zu ~Zincgrefs~ "Apophthegmata" (Frankf. u. Leipz. 1693) erw├Ąhnt. "Ecl." 2, 65 sagt Corydon von seiner Liebe: *Trahit sua quemque voluptas.* Jeden reisst seine Leidenschaft hin. "Ecl." 3, 93 warnt Damoetas die Blumen und Erdbeeren pfl├╝ckenden Knaben: *Latet anguis in herba,* Die Schlange lauert im Grase (vrgl. "Georgica" 4, 457-459).--"Ecl." 3, 104 fordert Damoetas den Menalcas auf, ihm zu sagen, in welcher Gegend der Himmel nur drei Klafter breit sei, "und", f├╝gt er hinzu, "wenn Du darauf antworten kannst, *eris mihi magnus Apollo",* dann wirst Du f├╝r mich gross wie Apoll sein". Danach pflegt man Fragen, deren Beantwortung man nicht erwartet, mit diesem Spruche zu begleiten.-- "Ecl." 3, 108 heisst es: *Non nostrum tantas componere lites,* Nicht unseres Amtes ist's, solchen Streit beizulegen; "Ecl." 3, 111: *Claudite iam rivos, pueri; sat prata biberant.* Schliess't nun die Rinnen, ihr Knechte! genugsam getr├Ąnkt sind die Wiesen. "Ecl." 10, 69: *Omnia vincit Amor.* Alles besiegt der Gott der Liebe.-- ~Vergils~ "Georgica" 1, 30 bietet die Bezeichnung eines weit entlegenen Eilandes: *Ultima Thule,* Die ├Ąusserste Thule.-- "Georgica" 1, 145 heisst es: "Labor omnia vicit inprobus", was citiert wird in der Form: *Labor omnia vincit improbus;* Die unabl├Ąssige Arbeit besiegt alles; "Georgica" 2, 490: *Felix, qui potuit rerum cognoscere causas;* Gl├╝cklich, Wer zu erkennen vermocht' die Gr├╝nde der Dinge! "Georgica" 3, 284: *Sed fugit interea, fugit irreparabile tempus.* Doch unterdessen entfliehet die Zeit, flieht unwiederbringlich.-- *Tantaene animis caelestibus irae!* So heftiger Zorn in der Seele der G├Âtter! ruft ~Vergil~ "Aene├»de" 1, 11 aus und in ~Shakespeares~ "Heinrich VI." T. II, Akt 2, Sc. 2 ruft es Glocester dem Kardinal Beaufort zu.-- Nach "Aen." 1, 26-7 *manet alta mente repostum* bleibt (der Juno) tief in die Seele gesenkt "das Urteil des Paris" (s. Kap. II), weil danach Venus f├╝r die Sch├Ânere galt.-- "Aen." 1, 33 heisst es: *Tantae molis erat Romanam condere gentem.* Solcherlei M├╝hsal war es, das r├Âmische Volk zu begr├╝nden, was ~Herder~ dem vierten Teile seiner "Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit" (Riga und Leipzig 1791) in der Form: "Tantae molis erat Germanas condere gentes" als Motto voranstellte. Eine Artikel├╝berschrift in den "Deutschen Bl├Ąttern" von F. A. Brockhaus (1814) sagte: "Germanam" und "gentem", indem sie im ├╝brigen mit der Herderschen Fassung ├╝bereinstimmte.-- "Aen." 1, 118 lautet: ~(Apparent)~ *rari nantes in gurgite vasto* Wenige (sieht man) nur in dem riesigen Flutschwall schwimmen.-- "Aen." 1, 135 beschwichtigt Neptun die Winde mit seinem *Quos ego!* Euch werd' ich!-- Viel citiert wird auch "Aen." 1, 204: *Per varios casus, per tot discrimina rerum,* Durch so verschied'ne Geschicke, so viele gef├Ąhrliche Lagen.-- Das Wort des ├äneas "Aen." 2, 3: *Infandum, regina, iubes renovare dolorem* ist auch in der ~Schiller~schen ├ťbersetzung (Gedichte von Friedrich Schiller, 1. T., Leipz., Crusius, 1800) ├╝blich: *O K├Ânigin, Du weckst der alten Wunde* *Unnennbar schmerzliches Gef├╝hl.--* Aus "Aen." 2, 6 ist: *Et quorum pars magna fui.* Und worin ich eine grosse Rolle spielte.-- Ber├╝hmt ist der Warnungsruf des Laokoon, als er das Krieger bergende Riesenpferd vor Trojas Mauern sieht, "Aen." 2, 49: *Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes.* Was es auch ist, ich f├╝rchte die Griechen auch dann, wenn sie schenken. Uns hat dieser Vers f├╝r eine verd├Ąchtige Gabe, die Vorteil verspricht und mit Nachteil droht, den Ausdruck: *Danaergeschenk* zugef├╝hrt, wohl nach des ~Seneca~ ("Agam." 624) "Danaum fatale munus". ~Vergil~ mag dabei des griechischen Sprichwortes gedacht haben, das ~Sophokles~ ("Ajax" 644) also ├╝berliefert: "ß╝ś¤ç╬ޤüß┐Â╬Ż ß╝ä╬┤¤ë¤ü╬▒ ╬┤ß┐¤ü╬▒, ╬║╬┐߯É╬║ ߯Ç╬ŻßŻÁ¤â╬╣╬╝╬▒", "Der Feinde falsche Gaben sind Nichts wert". Als die Trojaner dennoch das h├Âlzerne Ross in die Stadt ziehen, f├Ąhrt ~Vergil~ ("Aen." 2, 247, s. auch ~Aeschylus~: "Agamemnon" 1070 ff.) fort: Tunc etiam fatis aperit Cassandra futuris Ora. Dei iussu non unquam credita Teucris. Da nun thut auch *Kassandra* den Mund auf, Unheil verk├╝ndend, Die auf Apollos Geheiss nie Glauben gefunden in Troja.-- "Aen." 2, 274 mahnt der Dichter an den siegprangenden Hektor, im Hinblick auf den nun verwundeten, mit dem Ausruf: *Quantum mutatus ab illo* (_Hectore)!_ Wie anders gegen jenen (Hektor von damals)!-- In der Schilderung von Trojas Brande heisst es "Aen." 2, 311: *Iam proximus ardet Ucalegon,* Schon brennt's bei dem Nachbarn Ucalegon, und nach dem Brande "Aen." 2, 325: *Fuimus Troes,* Trojaner sind wir ~gewesen~, und "Aen." 2, 354: *Una salus victis nullam sperare salutem,* Ein Heil bleibt den Besiegten allein, ~kein~ Heil mehr zu hoffen.-- "Aen." 2, 774 und 3, 48 schildert Aeneas also sein Entsetzen ├╝ber den Anblick der Schatten seiner Cr├źusa und des Polydorus: *Obstupui, steteruntque comae, et vox faucibus haesit.* Ich war starr, und mir hob sich das Haar, und die Stimme versagte.-- "Aen." 3, 57 bietet: *Auri sacra fames!* O, fluchw├╝rdiger Hunger nach Gold!, "Aen." 4, 175: *Viresque acquirit eundo,* Und Kr├Ąfte bekommt sie (die Fama) durchs Gehen, was auch ge├Ąndert wird zu: *Fama crescit eundo,* _oder nur_ *Crescit eundo,* Das Ger├╝cht w├Ąchst, indem es sich verbreitet.-- "Aen." 4, 569-570 steht: *Varium et mutabile semper femina* Ein Weib ist stets ein wankendes und ver├Ąnderliches Wesen. Nach ~Verdis~ "Rigoletto" (Text von ~Piave~. 1851) citieren wir dies Wort auch italienisch: *Donna e mobile.--* "Aen." 4, 625 lesen wir: *Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor!* R├Ącher, erstehe du mir dereinst aus meinen Gebeinen! Der grosse Kurf├╝rst, sagt man, citierte diese Worte, als er, vom Kaiser preisgegeben, am 29. Juni 1679 den Frieden von St. Germain-en-Laye unterzeichnete; und der spanische General Diego Leon rief sie bei seiner Exekution (1841) den auf ihn feuernden Soldaten Esparteros entgegen, was Freiligrath zu seinem Gedicht "Aus Spanien" begeisterte, dessen Motto und Refrain jener Spruch bildet.-- "Aen." 5, 320 heisst es bei Gelegenheit des dort geschilderten Wettlaufspiels, dass Nisus der erste war und ihm Salius *longo sed proximus intervallo* nach langem Zwischenraum, doch als der N├Ąchste folgte. Schon ~Plinius~ der ~J├╝ngere~ wendet das Wort in den "Briefen" (7, 20) auf seinen eigenen litterarischen Wert im Vergleich zu dem des Tacitus an.-- "Aen." 5, 814-815 verheisst Neptun, Aeneas und die Seinen w├╝rden das Land erreichen, bis auf Einen ... "Unum pro multis dabitur caput", "_Ein_ Haupt wird f├╝r Viele geopfert". Und wirklich: Palinurus, der Steuermann, wird als S├╝hne von dem Gott in die Fluten geworfen, w├Ąhrend die Andern entrinnen. Daher r├╝hrt unser *Unus pro multis,* vEiner f├╝r Viele,* was wir aber im Sinne eines Sichopferns, eines ├Âffentlichen Eintretens f├╝r Meinungsgenossen, zu brauchen pflegen.-- "Aen." 6, 95 steht: *Tu ne cede malis, sed contra audentior ito.* Weiche dem Unheil nicht, noch ~mutiger~ geh' ihm entgegen!-- Des Aeneas Begleiter, der *fidus Achates,* *der getreue Achates,* "Aen." 1, 188 und auch sonst erw├Ąhnt, ist zum Muster eines treuen Freundes geworden. Das erste deutsche Reisehandbuch erschien zu Ulm im Verlage Georg Wildeysers unter dem Titel: "Martini Zeilleri Fidus Achates oder Getreuer Reisegefert u.s.w." und es befindet sich ein Exemplar der dritten Auflage vom Jahre 1661 auf der Giessener Universit├Ątsbibliothek. ~Zeiller~ war nach Joechers Gelehrtenlexikon ein Pfarrersohn in Ulm, Ephorus des Gymnasiums, Inspektor der deutschen Schulen, Censor der philosophischen und historischen B├╝cher, "aber dabei sehr leichtgl├Ąubig".-- "Aen." 6, 261 heisst es: *Nunc animis opus, Aenea, nunc pectore firmo!* Jetzt, Aeneas, bedarf es des Muts, jetzt kr├Ąftigen Herzens.-- Aus "Aen." 6, 620 wird citiert: *Discite iustitiam moniti, et non temnere divos.* Lernet, gewarnt, recht thun und nicht missachten die G├Âtter. Aus "Aen." 6, 727 ist: *Mens agitat molem;* Der Geist bewegt die Materie; aus "Aen." 6, 583: *Parcere subiectis et debellare superbos,* Die Unterworfenen schonen, die ├ťberm├╝t'gen besiegen; aus "Aen." 7, 312: *Flectere si nequeo superos, Acheronta movebo;* Kann ich die G├Âtter f├╝r mich nicht erweichen, so lock' ich die H├Âlle; aus "Aen." 8, 560: *O mihi praeteritos referat si Juppiter annos!* O, wenn Zeus mir g├Ąbe zur├╝ck die vergangenen Jahre!-- Die Tonmalerei in "Aen." 8, 596: *Quadrupedante putrem sonitu quatit ungula campum,* Dr├Âhnend ersch├╝ttert das lockere Feld vierf├╝ssiger Hufschall, wandelt der Dichter "Aen." 11, 875 um, indem er "cursu" statt "sonitu", "Lauf" statt "Schall" und "quadrupedoque" statt "quadrupedante" setzt.-- Als Motto dienen oft Apolls Worte an Julus nach dessen glorreicher Waffenthat, "Aen." 9, 641: *Sic itur ad astra!* So steigt man zu den Sternen!-- Aus "Aen." 10, 63, 64: Quid me alta silentia cogis rumpere? Warum zwingst Du mich, das tiefe Schweigen zu brechen? ist entnommen: *altum silentium* tiefes Schweigen. -- "Aen." 10, 467 findet sich: *Stat sua cuique dies,* Jedem steht sein Tag bevor! -- *Experto credite,* Glaub't es dem, der es selbst erfuhr, steht "Aen." 11, 283. Es ist auch in ~Ovid~ "Ars amandi" 3, 511 zu finden und, umgestellt in "crede experto", bei ~Silius Italicus~ "Punica", 7, 395. "Experto crede" heisst es in des heiligen Bernhard Ep. 106 und im Prologus zum 1. Buche des "Policraticus" von ~Johannes von Salesbury~ (ÔÇá c. 1180). Dann kommt es in den maccaronischen Gedichten des ~Antonius de Arena~ (ÔÇá 1544): "Ad compagnones", im dritten Verse des "consilium pro dansatoribus" zu "Experto crede Roberto" erweitert, vor, was ~Neander~ "Ethice vetus et sapiens" (Leipz. 1590, S. 89) als sprichw├Ârtlich anf├╝hrt. Ed. ~Fournier~ "l'Esprit des Autres" (6. Ausg. 1881, S. 32) citiert einen mittelalterlichen Vers: "Quam subito, quam certo, experto crede Roberto". Endlich wird in ~Moscheroschs~ 1643 erschienenen "Gesichte Philanders von Sittewald" (in "der Welt Wesen") als ratgebender F├╝hrer des Autors erw├Ąhnt: *Expertus Robertus. --* Das Wort ~Vergils~: *Sic vos non vobis,* ist uns vom j├╝ngeren ~Donatus~ ("Leben des Vergil", 17) also ├╝berliefert: Vergil habe einst an das Thor des Augustus ein f├╝r den Kaiser schmeichelhaftes Distichon anonym angeschrieben. Bathyll, ein schlechter Dichter, habe sich f├╝r den Verfasser ausgegeben und sei deshalb von Augustus mit Ehren und Gaben bedacht worden. Um die Bl├Âsse des unversch├Ąmten Poeten aufzudecken, schrieb ~Vergil~ darauf den obigen Halbvers viermal unter einander an das Thor. Augustus forderte die Erg├Ąnzung dieses Versanfangs. Vergebens versuchten sich Einige daran. Da kam endlich Vergil, und nachdem er unter das erst erw├Ąhnte Distichon die Worte gesetzt hatte: "Hos ego versiculos feci, tulit alter honores" (Ich schrieb hier diese Verschen, die Ehren ein And'rer davontrug) erg├Ąnzte er die Anf├Ąnge so: Sic vos non vobis nidificatis aves, Sic vos non vobis vellera fertis oves, Sic vos non vobis mellificatis apes, Sic vos non vobis fertis aratra boves. d. i.: So bau't ihr Nester, o V├Âgel, nicht f├╝r euch, So trag't ihr Wolle, o Schafe, nicht f├╝r euch, So mach't ihr Honig, o Bienen, nicht f├╝r euch. So zieh't ihr Pfl├╝ge, o Rinder, nicht f├╝r euch. -- * * * * * *Horaz* (65-8 v. Chr.) gab 24 oder 23 v. Chr. die drei ersten B├╝cher seiner "Oden" heraus; aus diesen ist in Deutschland gel├Ąufig I, 1, 7: *Mobilium turba Quiritium,* Die Schaar der wankelm├╝tigen Quiriten; I, 3, 9: *Aes triplex circa pectus,* *Mit dreifachem Erz gepanzert.* I, 3, 37: *Nil mortalibus arduum est,* Nichts ist Sterblichen allzuschwer; I, 4, 15: *Vitae summa brevis spem nos vetat inchoare longam,* Die kurze Summe des Lebens verbietet uns eine lange Hoffnung anzufangen; I, 9, 13: *Quid sit futurum cras, fuge quaerere,* Was morgen sein wird, frage nicht; I, 11, 8: *Carpe diem,* Beute den Tag aus; I, 16, 22: *Compesce mentem* Beherrsche deinen Unmut; I, 22, 1: *Integer vitae scelerisque purus,* Der im Wandel Reine und von Schuld Freie; I, 24, 7: *Nuda ... Veritas* *die nackte Wahrheit;* I, 24, 9: *Multis ille bonis flebilis occidit,* Von vielen Guten beweint, starb er hin; I, 28, 15: *Omnes una manet nox,* Auf Alle harrt ein und dieselbe Nacht; I, 32, 1: *Poscimur,* Wir werden vom Geist ergriffen; (vrgl. ~Ovid~, "Metam." 5, 333).-- "Oden" II, 3, 1: *Aequam memento rebus in arduis Servare mentem.* Bedenk' es, wie du standhaft im Ungemach Den Gleichmut wahrest; II, 3, 25: *Omnes eodem cogimur,* Zum selben Ort hin (d.h. zum Orcus) m├╝ssen wir Alle; II, 6, 13: *Ille terrarum mihi praeter omnes Angulus ridet,* Jenes Pl├Ątzchen l├Ąchelt mir vor allen anderen auf der Erde zu, was sich als Hausinschrift nicht selten findet; II, 10, 5: *Aurea mediocritas,* *Goldene Mittelstrasse* II, 14, 1 u. 2: *Eheu fugaces, Postume, Postume Labuntur anni ...* O weh, die Jahre, Postumus, Postumus, Entgleiten fl├╝chtig .... II, 16, 27: *Nihil est ab omni Parte beatum;* Es giebt kein vollkommenes Gl├╝ck.-- "Oden" III, 1, 1: *Odi profanum vulgus et arceo;* Ich hasse die uneingeweihte Menge und halte sie fern; III, 1, 2: *Favete linguis!* H├╝tet die Zungen! (d.h. zanket und schwatzet nicht! seid and├Ąchtig!) Aus ~Cicero~ (de divin. I, 45, 102 u. II, 40, 83) ergiebt sich, dass dieser Ruf von Alters her bei ├Âffentlichen Religionshandlungen in Rom ├╝blich war. III, 3, 1: *Iustum et tenacem propositi virum;* Den Biedermann, der seinem Entschlusse treu; III, 3, 7: *Si fractus illabatur orbis, Impavidum ferient ruinae;* Ob berstend auch einst├╝rzt der Himmel, Stirbt in den Tr├╝mmern der Held doch furchtlos; III, 4, 65: *Vis consili expers mole ruit sua;* Kraft ohne Weisheit st├╝rzt durch die eig'ne Wucht; III, 16, 17: *Crescentem sequitur cura pecuniam;* Dem wachsenden Geld folgt die Sorge; III, 24, 6: *dira necessitas;* Die furchtbare Notwendigkeit; III, 29, 55: *Mea virtute me involvo;* *Ich h├╝lle mich in meine Tugend ein;* III, 30, 1: *Exegi monumentum aere perennius;* Ein Denkmal habe ich mir gesetzt, dauernder als Erz: III, 30, 6: *Non omnis moriar,* Nicht ganz werde ich sterben.-- "Oden" IV. Buch (ersch. um 18 v. Chr.) 1. 3: *Non sum qualis eram;* Ich bin nicht mehr, der ich war; (vrgl. ~Ovid~, "Tristia" 3, 11, 25: "Non sum qui fueram"); IV, 7, 16: *Pulvis et umbra sumus;* Staub und Schatten sind wir; (vrgl. Kap. X. ~Pindar~ "Pyth." 8, 136, ferner ~Sophokles~ "Elektra" 1159 und ~Euripides~ "Meleagros" Frg. 536, ed. Nauck). Aus IV. 9, 45: "Non possidentem multa vocaveris Recte beatum" "Nicht den, der viel besitzt, wirst du mit Recht gl├╝cklich nennen" mag der Widerspruchsgeist *Beati possidentes!* Gl├╝cklich die Besitzenden! entwickelt haben. Dieser Ausdruck wurde durch die Juristen ├╝blich, die nicht im "Corpus iuris", wohl aber sonst oft von "beatitudines possessionis" ("Vorteilen, die der Besitz gew├Ąhrt") und von "beati possidentes" reden. IV, 12, 28: *Dulce est desipere in loco,* Lieblich ist's, zu seiner Zeit den Thoren spielen, was ~Seneca~ ("De tranquill. anim." 15, g. End.) in der Form "aliquando et insanire iucundum est" auf einen griechischen Dichter zur├╝ckf├╝hrt. Vielleicht meint er ~Menanders~ "╬║╬▒߯ ¤â¤ů╬╝╬╝╬▒╬Żß┐ć╬Ż╬▒╬╣ ╬┤' ß╝ö╬Ż╬╣╬▒ ╬┤╬Áß┐ľ", "man muss mit Andern auch mal th├Âricht sein" (bei Clemens Alexandrinus "Stromat." VI, p. 204; Bentley: ¤â¤ů╬╝╬╝╬▒╬Żß┐ć╬Ż╬▒╬╣ f├╝r ¤â¤ů╬╝╬▓ß┐ć╬Ż╬▒╬╣).-- Aus den "Epoden" (um 30 v. Chr.) des ~Horaz~ ist bekannt 2, 1: *Beatus ille, qui procul negotiis* (_Ut prisca gens mortalium_) *Paterna rura bobus exercet suis* (_Solutus omni fenore;_) Gl├╝ckselig, wer dem Treiben der Gesch├Ąfte fern Gleichwie die Menschheit alter Zeit Mit eignen Rindern sein ererbtes Gut bepfl├╝gt Von allen Wucherplagen frei.-- Den "Satiren" des Horaz entnehmen wir I (ersch. 35 v. Chr.) 1, 24: (_Quamquam_) *ridentem dicere verum* (_Quid vetat?_) (_Doch_) *l├Ąchelnd die Wahrheit sagen* (_was hindert daran?_), welche Stelle meistens umge├Ąndert wird in: *Ridendo dicere verum.* I, 1, 69 und 70: *Mutato nomine de te fabula narratur;* Die Geschichte handelt von dir, nur der Name ist ge├Ąndert; I, 1, 106: *Est modus in rebus, sunt certi denique fines;* Es ist Mass und Ziel in den Dingen, es giebt, mit einem Worte, bestimmte Grenzen; I, 3, 6: *ab ovo usque ad mala;* Vom Ei bis zu den ├äpfeln, d.h. vom Anfange des Mahles, wo Eier gereicht wurden, bis zu dessen Ende, wo man die Fr├╝chte auftrug, bedeutet: "von Anfang bis zu Ende, ohne Unterlass, ohne Unterbrechung". Aus "Sat." I, 4, 34: dummodo risum Excutiat sibi, non hic cuiquam parcet amico, Wenn er nur Lachen f├╝r sich erweckt, wird er keinen Freund verschonen, entstand wohl das schon bei ~Quintilian~ "de institut. orat." 6, 3, 28 als sprichw├Ârtlich angef├╝hrte (Propositum illud: Potius amicum, quam dictum perdendi) *Lieber einen Freund verlieren, als einen Witz.* (~Boileau~, Sat. 9, 22 hat: Mais c'est un jeune fou qui se croit tout permis, Et qui pour un bon mot va perdre vingt amis. ~Quitard~ "Dictionnaire des proverbes", Paris 1842, p. 44 f├╝hrt auf: "Il vaut mieux perdre un bon mot qu'un ami").-- "Sat." I, 4, 62 sagt ~Horaz~, nachdem er ein klangvolles Fragment des ~Ennius~ angef├╝hrt hat: "invenias etiam disiecti membra poetae". (Nach ~Wieland~: "Ihr werdet auch in den zerst├╝ckten Gliedern den Dichter wieder finden"). Daraus stammt unser: *disiecta membra po├źtae.* ~Horaz~ scheint dies Wort dem ~Polybius~ zu verdanken, nur dass er es anders verwendet. Letzterer meint (1, 4), wer nur Einzelforschungen treibe, k├Ânne aus den Bruchst├╝cken nicht auf den grossen Gang und Zusammenhang der Geschichte schliessen, ebenso wenig, wie Die, welche nur "die zerstreuten Gliedmaassen" ("╬┤╬╣╬Áß┐Ąß┐ą╬╣╬╝╬╝߯│╬Ż╬▒ ¤ä߯░ ╬╝߯│¤ü╬Ě") eines K├Ârpers vor sich s├Ąhen, aus dem Einzelnen nachweisen k├Ânnen, wie das Ganze in seiner lebendigen Sch├Âne gewesen sei. I, 4, 85: *Hic niger est, hunc tu, Romane, caveto,* Das ist eine schwarze Seele; vor ihm, o R├Âmer, h├╝te dich; I, 5, 100: *Credat Iudaeus Apella,* *Das glaube der Jude Apella,* (d.h.: Glaube es, wer es will; ich glaube es nicht); I, 9, 59: *Nil sine magno vita labore dedit mortalibus,* Das Leben gab dem Sterblichen Nichts ohne grosse Arbeit; I, 9, 71: *Unus multorum.* Einer von den Vielen, vom grossen Haufen, ein Dutzendmensch; I, 9, 78: *Sic me servavit Apollo,* So hat mich Apollo gerettet; ein Anklang an das homerische ("Iliade" 20, 443) "¤ä߯Ş╬Ż ╬┤' ß╝É╬żßŻÁ¤ü¤Ç╬▒╬ż╬Á╬Ż ß╝ł¤Ç߯╣╬╗╬╗¤ë╬Ż"--"doch schnell entr├╝ckt ihn Apollon", n├Ąmlich den von Achill bedr├Ąngten Hektor. I, 10, 72: *Saepe stilum vertas,* Oft wende den Griffel, d.h. "feile den Ausdruck" (indem du mit dem oberen breiteren Ende des Griffels verwischest, was du mit dem unteren spitzen in die Wachstafel gegraben hast). "Satir." II, (wahrscheinlich 30 v. Chr.) 1, 27 steht: " ... quot capitum vivunt, totidem studiorum Milia"-- woraus mit Anlehnung an des Terenz ("Phormio" 2, 4) "Quot homines, tot sententiae" gebildet wurde: *Quot capita, tot sensus!* So viel K├Âpfe (es giebt), so viele Meinungen (giebt es); II, 2, 17 u. 18: --cum sale panis Latrantem stomachum bene leniet, "Brot mit Salz wird den bellenden Magen gut bes├Ąnftigen", woraus wir entnehmen: *Bellender* _oder_ *knurrender Magen.* II, 3, 243 lesen wir von den S├Âhnen eines Reichen, die das Teuerste, Nachtigallen, massenhaft zu vertilgen liebten: *Par nobile fratrum,* Ein edles Br├╝derpaar, so wie man h├Âhnisch sagt: "ein Paar nette Burschen!" II, 6, 1 steht: *Hoc erat in votis;* Dies geh├Ârte zu meinen W├╝nschen! II, 6, 49: *Fortunae filius,* *Sohn des Gl├╝cks* _oder_ *Gl├╝ckskind.--* Die "Episteln" des Horaz bieten I (ersch. 20 od. 19 v. Chr.) 1, 14: *Iurare in verba magistri,* Auf des Meisters Worte schw├Âren; I, 1, 54: (O cives, cives, quaerenda pecunia primum est;) *Virtus post nummos;* B├╝rger, o B├╝rger, ihr m├╝sset zun├Ąchst Reicht├╝mer erstreben; Tugend erst nach dem Gelde! I, 1, 76 nennt ~Horaz~ das r├Âmische Volk: belua multorum capitum, *Ein vielk├Âpfiges Ungeheuer,* oder wie wir auch ├╝bersetzen h├Âren: *eine vielk├Âpfige Bestie;* I, 2, 14: *Quidquid delirant reges, plectuntur Achivi;* Wie auch immer die K├Ânige (Agamemnon und Achilles) w├╝ten, die Griechen, sie b├╝ssen's (d.h. das Volk b├╝sst es); I, 2, 16: *Iliacos intra muros peccatur et extra;* G'rade wie drinnen in Ilions Burg wird draussen gefrevelt; I, 2, 40: *Dimidium facti, qui coepit, habet;* wer nur begann, der hat schon halb vollendet, was dem bei Aristoteles viermal (s. im Index von Bonitz "ß╝ą╬╝╬╣¤â¤ů") vorkommenden Sprichwort ("ß╝í ß╝Ǥü¤ç߯┤ ß╝ą╬╝╬╣¤â¤ů ¤Ç╬▒╬Ż¤ä߯╣¤é", "der Anfang ist die H├Ąlfte des Ganzen") nachgebildet ist, welches Lucian ("Hermotimos" 3) f├Ąlschlich dem Hesiod zuschreibt, w├Ąhrend es Jamblichus dem Pythagoras ("Leben d. Pyth." 29) zuweist. Der horazische Vers schliesst mit den Worten (vrgl. Kap. X.: Theognis): *Sapere aude* Wage es, weise zu sein! I, 2, 62: *Ira furor brevis est;* Der Zorn ist eine kurze Raserei; I, 2, 69: *Quo semel est imbuta recens, servabit odorem Testa diu.* Lange wird neues Geschirr noch ~danach~ riechen, womit man's F├╝llte zuerst. I, 6, 67 enth├Ąlt: *Si quid novisti rectius istis, Candidus imperti; si non, his utere mecum;* Wenn du was Besseres weisst, als dies hier, Teil' es mir redlich mit; wenn nicht, so benutze, wie ich, dies; was an des ~Isokrates~ (436-339 v. Chr.) Wort anklingt ("Ad Nicocl." ┬ž 39): "¤ç¤üß┐ ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ╬Áß╝░¤ü╬Ě╬╝߯│╬Ż╬┐╬╣¤é, ß╝ó ╬Â߯Á¤ä╬Á╬╣ ╬▓╬Á╬╗¤äßŻĚ¤ë ¤ä╬┐߯╗¤ä¤ë╬Ż". "Benutze das Gesagte, oder suche etwas Besseres, als dies!" I, 10, 24: *Naturam expollas furca; tamen usque recurret;* Treibst du Natur mit dem Kn├╝ppel auch aus, sie kommt doch zur├╝ck stets,* (s. Kap. V: "Chassez le naturel etc.").-- I, 11, 27: *Caelum non animum mutant, qui trans mare currunt;* Wer ├╝ber See geht, der wechselt das Klima und nicht den Charakter; ~Horaz~ entlehnte diesen Gedanken den Griechen. Schon ~Aeschines~ (in "Ctesiph." 78) sagte: "߯ů¤â¤ä╬╣¤é ß╝ɤâ¤ä߯Â╬Ż ╬┐ß╝┤╬║╬┐╬╣ ¤ć╬▒ß┐Ž╬╗╬┐¤é, ╬┐߯É╬┤߯│¤Ç╬┐¤ä' ß╝Ž╬Ż ß╝É╬Ż ╬ť╬▒╬║╬Á╬┤╬┐╬ŻßŻĚßż│ ╬║╬▒╬╗ßŻŞ¤é ╬║ß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻ╣¤é╬ç ╬┐ßŻÉ ╬│߯░¤ü ¤ä߯Ş╬Ż ¤ä¤ü߯╣¤Ç╬┐╬Ż ß╝Ç╬╗╬╗߯░ ¤ä߯Ş╬Ż ¤ä߯╣¤Ç╬┐╬Ż ╬╝╬Á¤ä߯Á╬╗╬╗╬▒╬ż╬Á╬Ż"--"Wer daheim ein Feigling ist, war nie in Macedonien ein Held; denn er wechselte nicht den Charakter, sondern den Ort". Und vor ihm ~Bias~ (s. Stobaeus "Floril." p. 51 ed. Gessner): "╬ĄßŻ╣¤Ç¤ë╬Ż ╬╝╬Á¤ä╬▒╬▓╬┐╬╗╬▒߯ ╬┐߯ö¤ä╬Á ¤ć¤ü߯╣╬Ż╬̤â╬╣╬Ż ╬┤╬╣╬┤߯▒¤â╬║╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż, ╬┐߯ö¤ä╬Á ß╝Ǥć¤ü╬┐¤â߯╗╬Ż╬Ě╬Ż ß╝Ǥć╬▒╬╣¤ü╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬▒╬╣"--"Ortswechsel belehrt weder den Verstand, noch nimmt er Einem den Unverstand".-- I, 11, 28 bietet (vielleicht nach des Aristophanes "Fr├Âschen", 1498, wo "╬┤╬╣╬▒¤ä¤ü╬╣╬▓߯┤ ß╝Ǥü╬│߯╣¤é", "faule Th├Ątigkeit" vorkommt): "strenua ... inertia", woraus unser *gesch├Ąftiger M├╝ssiggang* entsprungen ist, wenn wir es nicht aus des ~Phaedrus~ 2, 5 "occupata in otio" oder aus ~Senecas~ ("├ťb. d. K├╝rze d. Leb." 11. g. E.) "desidiosa occupatio", (ebenda 12) "iners negotium", und ("├ťb. d. Ruhe d. Seele" 12) "inquietam inertiam" herleiten wollen. Joh. Elias ~Schlegels~ Lustspiel "Der gesch├Ąftige M├╝ssigg├Ąnger" (im vierten Bd. von Gottscheds "Deutscher Schaub├╝hne ..." Lpz. 1743) machte das Wort in Deutschland gel├Ąufig.-- I, 12, 19 steht: *Concordia discors* Zwietr├Ąchtige Eintracht, (_~Ovid~, "Metam." 1, 433 hat: discors concordia_); I, 17, 35: *Principibus placuisse viris, non ultima laus est,* Wer den vorz├╝glichsten M├Ąnnern gefiel, dess Ruhm ist gering nicht; Danach schrieb ~Marcellinus~ in seinem Leben des "Thukydides" ┬ž 35: "߯ü ╬│߯░¤ü ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ß╝Ǥṳ̈߯â¤ä╬┐╬╣¤é ß╝ɤÇ╬▒╬╣╬Ż╬┐߯╗╬╝╬Á╬Ż╬┐¤é ╬║╬▒߯ ╬║╬Á╬║¤ü╬╣╬╝߯│╬Ż╬Ě╬Ż ╬┤߯╣╬ż╬▒╬Ż ╬╗╬▒╬▓߯╝╬Ż ß╝Ç╬ŻßŻ▒╬│¤ü╬▒¤Ç¤ä╬┐╬Ż ╬Áß╝░¤é ¤ä߯Ş╬Ż ß╝ö¤Ç╬Á╬╣¤ä╬▒ ¤ç¤ü߯╣╬Ż╬┐╬Ż ╬║߯│╬║¤ä╬̤ä╬▒╬╣ ¤ä߯┤╬Ż ¤ä╬╣╬╝߯Á╬Ż;" "Wer von den Besten gelobt wurde und diesem Lobe entsprach, dess Ruhm wird ewig unverg├Ąnglich sein"; und dann ~Schiller~ im "Prolog" (1798) zu "Wallensteins Lager": (_Denn_) *wer den Besten seiner Zeit genug Gethan, der hat gelebt f├╝r alle Zeiten.--* I, 17, 36 finden wir: *Non cuivis homini contingit adire Corinthum;* Nicht einem Jeglichen wird es zu Teil, nach Korinth zu gelangen; (d.h. hier: das H├Âchste zu erreichen. Es ist die ├ťbersetzung des griechischen Sprichworts "╬┐ßŻÉ ¤Ç╬▒╬Ż¤äßŻŞ¤é ß╝Ç╬Ż╬┤¤üßŻŞ¤é ╬Áß╝░¤é ╬Ü߯╣¤ü╬╣╬Ż╬Ş╬┐╬Ż ß╝ö¤â╬Ş' ߯ü ¤Ç╬╗╬┐ß┐Ž¤é", dessen frivole Deutung man ~Gellius~ 1, 8, 4 nachlesen kann. Korinth bot aber auch ideale Gen├╝sse und die Seefahrt von Rom dorthin war ein Wagnis. Daraufhin zielt der horazische Vers.) I, 18, 71 steht: *Et semel emissum volat irrevocabile verbum;* Und, einmal entsandt, fliegt unwiderruflich das Wort hin.-- I, 18, 84 steht: *Nam tua res agitur, paries cum proximus ardet;* Brennet des Nachbars Wand, so bist du selber gef├Ąhrdet; I, 19, 19: *O imitatores, servum pecus;* O Nachahmer, sklavisches Gez├╝cht!-- Aus dem zweiten Buch der "Episteln", das in den letzten Lebensjahren des ~Horaz~ erschien, ist 2, 102: *Genus irritabile vatum.* Das reizbare Geschlecht der Dichter.-- Aus der "Kunst zu dichten" des ~Horaz~ entlehnen wir dem Verse 4 (mit leichter Umwandlung) den Vergleich f├╝r eine unharmonische Dichtung: *Desinit in piscem mulier formosa superne;* In einen Fischschwanz endet das oberhalb prachtvolle Weibsbild; aus Vers 5: *Risum teneatis, amici?* W├╝rdet Ihr, Freunde, Euch da des Lachens erwehren? Vers 9 u. 10: *Pictoribus atque po├źtis Quidlibet audendi semper fuit aequa potestas,* Maler und Dichter, erlaubt war stets euch jegliches Wagst├╝ck; Vers 11: *Hanc veniam petimusque damusque vicissim;* Diese Verg├╝nstigung fordern wir selbst und gew├Ąhren sie Ander'n; als Citat wird dies ganz allgemein von gegenseitigen Diensten gebraucht; ~Horaz~ bezieht es auf die dichterischen Freiheiten, die er andern Poeten gestatten und sich selbst erlaubt wissen will; aus Vers 19: *non erat his locus;* Das war hier nicht am Platze; aus Vers 25 u. 26: *Brevis esse laboro obscurus fio;* Ich bem├╝he mich kurz zu sein und werde dunkel; aus Vers 39 u. 40: *Versate diu, quid ferre recusent, Quid valeant humeri;* ├ťberleget euch lang', was die Schultern verweigern, Was sie zu tragen verm├Âgen; Vers 78: (_Grammatici certant, et_) *adhuc sub iudice lis est,* Da sind die Forscher nicht eins, und der Streit h├Ąngt noch vor dem Richter, woraus das ├╝bliche Scherzwort entsprungen sein mag: *Dar├╝ber sind die Gelehrten noch nicht einig;* aus Vers 97: *sesquipedalia verba* ellenlange W├Ârter.-- Vers 147 r├╝hmt von Homer, dass er den trojanischen Krieg nicht *ab ovo* vom Ei (der Leda an, aus dem Helena hervorging), d.h. "vom ersten, entlegensten Anfang" an zu erz├Ąhlen beginne, sondern den Zuh├Ârer (V. 148) sofort *in medias res* Mitten in die Dinge hinein f├╝hre.-- Vers 173 nennt den Greis: *Laudator temporis acti* Lobredner der Vergangenheit.-- Aus Vers 276: "Dicitur et plaustris vexisse poemata Thespis" (Man sagt, dass Thespis seine Dramen auf Wagen umhergefahren habe) ist der *Thespiskarren* entlehnt. Doch irrt sich ~Horaz~ in seiner Angabe, da der Wagen der ├Ąltesten griechischen Kom├Âdie angeh├Ârt, w├Ąhrend Thespis der ├Ąlteste attische Trag├Âdiendichter war.-- Vers 333 steht: *Aut prodesse volunt aut delectare poetae.* Entweder wollen die Dichter uns n├╝tzlich sein oder erg├Âtzen. Vers 343 spricht ~Horaz~ vom Dichter: (_Omne tulit punctum qui miscuit_) *utile dulci* Jeglichen Beifall errang, wer Lust und Nutzen vereinte, woraus die Redensart stammt: *Das Angenehme mit dem N├╝tzlichen verbinden.* Diese letzten Worte scheinen aus ~Polybius~ entlehnt zu sein, der (1, 4) sagt, man k├Ânne "aus der Geschichte ~zugleich Nutzen und Vergn├╝gen~ sch├Âpfen" ("ß╝ů╬╝╬▒ ╬║╬▒߯ ¤äßŻŞ ¤ç¤ü߯Á¤â╬╣╬╝╬┐╬Ż ╬║╬▒߯ ¤äßŻŞ ¤ä╬Á¤ü¤Ç╬ŻßŻŞ╬Ż ß╝É╬║ ¤äß┐ć¤é ß╝▒¤â¤ä╬┐¤ü߯Ě╬▒¤é ╬╗╬▒╬▓╬Áß┐ľ╬Ż"). (S. auch ~Lucian~ "Wie man Geschichte schreiben muss" 9, "├ťber den Tanz" 33, "Anacharsis" 6 u. 10.)-- Aus Vers 359: Indignor, quandoque bonus dormitat Homerus. Ich ├Ąrgere mich, wenn der vortreffliche Homer auch einmal schl├Ąft (d.h. im Ausdruck nachl├Ąssig ist) wird f├Ąlschlich als eine Entschuldigung f├╝r Schlummerk├Âpfe citiert: *Quandoque bonus dormitat Homerus.* Zuweilen schlummert ja selbst der vortreffliche Homer.-- Ebenso irrig ist oft aus Vers 361 das *Ut pictura po├źsis: ...* (Ein Gedicht gleicht darin einem Gem├Ąlde, dass ...) herausgerissen citiert worden, als bedeute es: "Malerei und Poesie haben die gleichen Gesetze". (vrgl. Kap. X: "Simonides").-- Von einer Schrift, zu deren Lekt├╝re man gern zur├╝ckkehrt, citiert man den Ausgang des 365. Verses: *Decies repetita* (_po├źsis_) *placebit.* Zehnmal wiederholt, wird sie gefallen. Solche Schrift wird zu jenen geh├Âren, deren Verfasser das ber├╝hmte: *Nonumque prematur in annum,* Und bis ins neunte Jahr muss sie verborgen bleiben (d.h. gefeilt werden), den Ausgang des 388. Verses, beherzigt haben.-- Von Einem, der sich als Mann bew├Ąhrt, sagen wir mit Vers 413: *Multa tulit, fecitque puer, sudavit et alsit,* Viel hat, in Hitze und Frost, schon als Kind er gethan und erlitten.-- * * * * * Des *Livius* (59 v.-17 n. Chr.) Redewendung (4, 2, 11): "potius sero, quam nunquam," (Lieber sp├Ąt, als niemals), citieren wir franz├Âsisch: *Mieux vaut tard, que jamais.--* Im ~Livius~ steht (38, 25, 13): "cum iam plus in mora periculi quam in ordinibus conservandis praesidii esset, omnes passim in fugam effusi sunt"--"Als schon mehr Gefahr im Verzuge, als Hilfe im Aufrechterhalten der Heeresordnung lag, str├Âmten Alle in planloser Flucht auseinander". Hieraus bildete sich das Wort: *periculum in mora,* *Gefahr im Verzuge.* 39, 26, 9 enth├Ąlt das Drohwort "nondum omnium dierum solem occidisse"--"es sei noch nicht die Sonne aller Tage untergegangen", was wir k├╝rzen zu: *Es ist noch nicht aller Tage Abend.--* * * * * * Bei *Tibull* (54-19 v. Chr.) 2, 5, 23 steht: *Roma aeterna.* *Das ewige Rom.--* * * * * * *Propertius* (48-16 v. Chr.) bietet uns 2, 10, 5-6: "Quod si deficiant vires audacia certe Laus erit: *in magnis et voluisse sat est,"* Wenn auch die Kr├Ąfte versagen, so wird doch das k├╝hne Beginnen R├╝hmlich sein: schon gen├╝gt's, hat man nur Grosses gewollt. Joh. ~Agricola~ von Eisleben ("Terent. Andria" Berl. 1544, d. 4, 1) nennt dies eine Sentenz Platonis. Wieso?--Anklingt ~Tibulls~ (4, 1, 7): "Est nobis voluisse satis"--"Uns gen├╝gt's, gewollt zu haben".-- Aus des ~Propertius~ Pentameter (3, 21, 10): Quantum oculis, animo tam procul ibit amor, Wie aus den Augen sie schwand, schwand auch die Lieb' aus dem Sinn, scheint herzur├╝hren: *Aus den Augen, aus dem Sinn.--* * * * * * Aus dem Pentameter des *Ovid* (43 v.-17 n. Chr.) "Heroiden" 13, 84: "Bella gerant alii! Protesilaus amet" ist offenbar das ber├╝hmte Distichon entstanden: *Bella gerant alii! tu, felix Austria, nube! Nam quae Mars aliis, dat tibi regna Venus!* Kriegf├╝hr'n lasse die Andren! du, gl├╝ckliches *├ľsterreich*, freie! Mehrer des Reiches ist Mars Anderen, Venus nur dir! "Felix Austria" findet sich schon auf einem Siegel Herzog Rudolfs IV. vom Jahre 1363 (vrgl. Dr. Franz K├╝rschner: "Herzog Rudolfs IV. Schriftdenkmale"). Dass, wie man meinte, Matthias Corvinus des Distichons Urheber sei, erwies B├ęla von T├│th als Irrtum (s. dessen "Sz├íjrul sz├íjra" (von Mund zu Munde), Budapest 1895, S. 22-25). Bis jetzt ist der ovidkundige Verfasser der Verse noch unerforscht.-- Aus Ovids "Amores" 3, 4, 17 stammt: *Nitimur in vetitum semper, cupimusque negata,* Zu dem Verbotenen neigen wir stets und begehren Versagtes; oder wie es in einem Altdorfer Stammbuch v. J. 1722 ├╝bersetzt wird: "Unser Tichten, Trachten, Ringen Geht nur nach verbotnen Dingen." (vrgl. "Deutsche Stammb├╝cher" von den Gebr├╝dern Keil, 1893 No. 912).-- "Amor" 3, 8, 55 (und "Fasti" 1, 217) bieten: *Dat census honores,* Die Eink├╝nfte geben die Ehren; "Amor." 3, 11, 7 vrgl. "Ars amandi" 2, 178: *Perfer et obdura* (_dolor hic tibi proderit olim_) Trage und dulde: dir wird ~der~ Schmerz dermaleinst noch n├╝tzen. ("Tristia" 5, 11, 7 lautet: "Perfer et obdura, multo graviora tulisti", eine ├ťbertragung von ~Homers~ "Odyss." 20, 18 [s. Kap. X]. Vor ~Ovid~ sang ~Catull~ 8, 11: "Obstinata mente perfer, obdura", und ~Horaz~ "Sat." 2, 5, 39: "Persta atque obdura").-- Brief 17, 166 steht: *An nescis longas regibus esse manus?* Weisst du denn nicht, wie weit reichet der K├Ânige Hand? Schon bei ~Herodot~ (8, 140) heisst es von Xerxes: "╬║╬▒߯ ╬│߯░¤ü ╬┤߯╗╬Ż╬▒╬╝╬╣¤é ߯ŤÇ߯▓¤ü ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬Ż ß╝í ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗߯│╬┐¤é ß╝ɤâ¤ä╬╣ ╬║╬▒߯ ¤ç╬Á߯¤ü ߯ŤÇ╬Á¤ü╬╝߯Á╬║╬̤é", denn der K├Ânig hat auch die Gewalt ├╝ber den Menschen und eine ├╝ber die Maassen lange (d.h. weitreichende) Hand".-- Aus ~Ovids~ "Kunst zu lieben" ("Ars amandi") 1, 99 ist das Wort ├╝ber die Frauen bekannt: *Spectatum veniunt, veniunt spectentur ut ipsae,* Zum Seh'n kommen sie hin, hin kommen sie, dass man sie sehe. Aus 2, 13 der "Kunst zu lieben" wird citiert: Nec minor est virtus, quam quaerere, *Parta tueri.* Weniger schwer, als Erwerben, ist's nicht: Erworb'nes bewahren; wohl eine Reminiscenz aus ~Demosthenes~ ("Olynth.") 1, 23, der da sprach: "¤Ç╬┐╬╗╬╗߯▒╬║╬╣¤é ╬┤╬┐╬║╬Áß┐ľ ¤äßŻŞ ¤ć¤ů╬╗߯▒╬ż╬▒╬╣ ¤äß╝Ç╬│╬▒╬ŞßŻ░ ¤ä╬┐ß┐Ž ╬║¤ä߯Á¤â╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣ ¤ç╬▒╬╗╬Á¤Ç߯Ż¤ä╬Á¤ü╬┐╬Ż ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣", "oft scheint es schwerer zu sein, Sch├Ątze zu bewahren, als sie zu besitzen".-- Der 91. Vers der Ovidischen "Mittel gegen die Liebe" ("Remedia amoris") heisst: *Principiis obsta* (_sero medicina paratur_). Str├Ąube dich gleich im Beginn (zu sp├Ąt wird bereitet der Heiltrank). Auch wird "Principiis obsta" oft aus dem Zusammenhange gerissen und "wehre dich gegen Principien!" darunter verstanden. ~Ovid~ mag dabei an des ~Theognis~ Rath gedacht haben (v. 1133): "╬Ü߯╗¤ü╬Ż╬Á, ¤Ç╬▒¤ü╬┐ß┐Ž¤â╬╣ ¤ć߯Ě╬╗╬┐╬╣¤â╬╣ ╬║╬▒╬║╬┐ß┐Ž ╬║╬▒¤ä╬▒¤Ç╬▒߯╗¤â╬┐╬╝╬Á╬Ż ß╝Ǥü¤ç߯Á╬Ż, ╬Â╬̤äß┐Â╬╝╬Á╬Ż ╬┤' ß╝Ľ╬╗╬║╬Á╬╣ ¤ć߯▒¤ü╬╝╬▒╬║╬▒ ¤ć¤ů╬┐╬╝߯│╬Żß┐│." "Heilen wir, wo Freunde weilen, B├Âses, Kyrnos, gleich zur Stunde! Lass' uns mit dem Balsam eilen, Wenn im Wachsen ist die Wunde!"-- Aus ~Ovids~ "Metamorphosen" 1, 7 ist die Bezeichnung des Chaos verbreitet: *Rudis indigestaque moles* Eine rohe, verworrene Masse; "Met." 2, 13 und 14, bringt die Schilderung der Nymphen: *Facies non Omnibus una, Nec diversa tamen* (_qualem decet esse sororum_): Nicht gleich sind alle von Antlitz, Und doch auch nicht verschieden (so wie sich's geh├Âret bei Schwestern); "Met." 2, 137: *Medio tutissimus ibis* In der Mitte wirst du am sichersten gehen. "Met." 3, 136 und 137: *Dicique beatus Ante obitam nemo supremaque funera debet,* Niemanden soll man Gl├╝cklich heissen, bevor er gestorben und eh' er begraben. (vrgl. Kap. XII: "nemo ante mortem beatus".) "Met." 5, 416-7: *Si componere magnis parva mihi fas est,* Wenn es mir erlaubt ist, Kleines mit Grossem zu vergleichen, (s. Kap. X: Herodot 2, 10 und 4, 99.); "Met." 6, 376 die das Quaken der Fr├Âsche malenden Worte: *Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere tentant,* Ob in der Tiefe sie quaken, sie quaken doch, nur um zu schimpfen; "Met." 7, 20-1 die Worte der sich in aufkeimender Liebe zu Iason ├╝berraschenden Medea: *Video meliora proboque; Deteriora sequor.* Wohl seh' ich das Bess're und lob' es: Aber ich folge dem Schlecht'ren. (vrgl. Euripides: "Medea", 1078-9 und "Hippol." 380.)-- Aus "Met." 9, 711 stammt: *Pia fraus,* *Frommer Betrug;* und aus "Met." 15, 234: *Tempus edax rerum,* Die Zeit, welche die Dinge zernagt; (auch in den "Epistolis ex Ponto" 4, 10, 7 wendet Ovid "tempus edax" an. "Edax vetustas" [zernagendes Alter] steht "Metam." 15, 872; vrgl. oben: "Zahn der Zeit").-- Aus ~Ovids~ "Fasti" (Festkalender) 1, 218 wird citiert: *Pauper ubique iacet,* Ein Armer hat allerw├Ąrts einen niederen Stand, und aus 6, 5: *Est deus in nobis, agitante calescimus illo,* In uns wohnet ein Gott, wir ergl├╝h'n durch seine Belebung.-- Aus ~Ovids~ "Tristia" sind bekannt 1, 9, 5 u. 6: *Donec eris felix, multos numerabis amicos: Tempora si fuerint nubila, solus eris* Freunde, die z├Ąhlst du in Menge, so lange das Gl├╝ck dir noch hold ist, Doch sind die Zeiten umw├Âlkt, bist du verlassen allein; (vrgl. ~Theognis~ 115, 643, 697, 857, 929 u. ~Plautus~ "Stichus" IV, 1, 16.)-- "Trist." 3, 4, 25: "bene qui latuit, bene vixit" in der Form: *Bene vixit, qui bene latuit* Gl├╝cklich lebte, wer in gl├╝cklicher Verborgenheit lebte, (nach Epikurs: "╬╗߯▒╬Ş╬Á ╬▓╬╣߯Ż¤â╬▒¤é", "bleibe verborgen im Leben!" s. Plutarch p. 1128 ff. u. Useners "Epicurea" 1887, 8. 326 u. 327.)-- "Trist." 4, 3, 37: *Est quaedam flere voluptas!* Im Weinen liegt eine gewisse Wonne; "Trist." 5, 10, 37: *Barbarus hic ego sum, quia non intelligor ulli,* Ein Barbar bin ich hier zu Land, da mich keiner versteh'n kann.-- In ~Ovids~ "Briefen aus dem Pontus" 1, 2, 143 stammt das Wort: *Besser sein als sein Ruf,* denn er sagt dort von Claudia: "ipsa sua melior fama", sie sei selbst besser als ihr Ruf. Dann erwidert Figaro auf Almavivas Vorwurf, er stehe in abscheulichem Rufe (r├ęputation), in "Figaros Hochzeit" (1784) 3, 3, von ~Beaumarchais~: "Et si je vaux mieux qu'elle?" "Und wenn ich nun besser bin, als mein Ruf?" Und in ~Schillers~ "Maria Stuart" (1801) 3, 4 heisst es: *Ich bin besser, als mein Ruf.* Auch ~Goethe~ verwendet das Wort gegen Ende des siebenten Buches von "Dichtung und Wahrheit". Des Perikles Wort bei Thucydides 2, 41: "Die Stadt sei noch besser, als ihr Ruf (ß╝Ç╬║╬┐ß┐ć¤é ╬║¤ü╬Á̤߯â¤â¤ë╬Ż)" kann nicht als Quelle angesehen werden, weil der Sinn wesentlich abweicht.-- Ebenda bei ~Ovid~ 3, 4, 79 (s. oben: Properz 2, 10, 5-6) steht: *Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas,* Wenn's auch an Kr├Ąften gebricht, so ist doch der Wille zu loben.-- * * * * * Aus dem ersten (um 12 v. Chr. verf.) Buche der "Astronomica" des *Manilius* wurde V. 104, der von der menschlichen Vernunft aussagt: Eripuitque Jovi fulmen viresque tonandi, Und selbst Zeus entriss sie den Blitz und die Donnergewalten, vom Kardinal ~Polignac~ (1745. "Anti-Lucretius" 1, 96) in folgender Umgestaltung gegen Epikur gerichtet, der den Griechen ihre G├Âtter raubte: Eripuit fulmenque Jovi Phoeboque sagittas. Zeus entriss er den Blitz und dem Phoebus entriss er die Pfeile. Hiernach schmiedete man in Paris f├╝r des Freiheitsapostels und Blitzableiter-Erfinders, Benjamin ~Franklins~, Portr├Ątb├╝ste von Houdhon den Vers: Eripuit coelo fulmen, mox sceptra tyrannis, Erst entriss er dem Himmel den Blitz, dann den Herrschern die Scepter. Nach Condorcet (Oeuvr. compl. Par. 1804. V. 230-1. "Vie de Turgot") war der Minister ~Turgot~ (ÔÇá 1781) der Verfasser dieses Lobspruches, doch mass sich Friedrich ~v. d. Trenck~ in seinem Verh├Âr vor den Richtern zu St. Lazare in Paris (9. Juli 1794) die Urheberschaft bei (s. G. Hiltl: "Des Frh. v. Trenck letzte Stunden. Nach d. Akt. d. Droit publ. u. Archiv. Mittheil." Gartenlaube 1863. No. I). Heute wird gew├Âhnlich citiert: *Eripuit coelo fulmen, sceptrumque tyrannis.--* * * * * * *Klassischer Zeuge* beruht auf folgendem Satz des *Verrius Flaccus* (um Chr. G.) im Auszuge bei Paulus Diaconus (p. 56, 15; M├╝ller): "classici testes dicebantur qui signandis testamentis adhibebantur"--"klassische Zeugen pflegte man die zur Testamentsunterzeichnung Verwendeten zu nennen". Wir aber brauchen das Wort verallgemeinernd, wie "sicherer B├╝rge". "Classici" hiessen die zur ersten Verm├Âgensklasse eingesch├Ątzten Steuerzahler (vrgl. "infra classem" bei Paul. Diac. p. 113, 12 u. Gellius VI, 13, 1).-- * * * * * Im 6. Briefe des j├╝ngeren *Seneca* (4-65 n. Chr.) heisst es: *Longum iter est per praecepta, breve et efficax per exempla.* Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und erfolgreich durch Beispiele (s. Phaedrus 2, 2, 2: "exemplis discimus", "an Beispielen lernen wir").-- Auf der Stelle des 7. Briefes: Homines dum docent discunt beruht: *Docendo discitur,* _oder:_ *Docendo discimus* Durch Lehren lernen wir.-- Im 23. Briefe heisst es: (_Mihi crede,_) *res severa est verum gaudium,* (Glaube mir,) eine ernste Sache ist eine wahre Freude. Diese Worte standen als Weihespruch am alten Gewandhause in Leipzig und stehen nun wieder dort am neuen Konzerthause. Der Musikdirigent ~Langer~ ├╝bersetzte sie: "eine schwere Sache ist ein wahrer Spass".-- Aus dem 96. Briefe wird citiert: *Vivere* (_mi Lucili_) *militare est,* Leben, mein Lucilius, heisst k├Ąmpfen, (s. Kap. V: "ma vie est un combat").-- Der 106. Brief schliesst mit dem vorwurfsvollen: "Non vitae, sed scholae discimus" (leider lernen wir nicht f├╝r das Leben, sondern f├╝r die Schule). Wir stellen es um und citieren belehrend: *Non scholae, sed vitae discimus,* Nicht f├╝r die Schule, sondern f├╝r das Leben lernen wir.-- Im 107. Briefe wird mit Anlehnung an Verse des Stoikers ~Kleanthes~ (4. Jahrh. v. Chr.), die ~Epiktet~ (c. 52. Ausg. v. Chr. Gottl. Heyne. Lpzg. 1783) ├╝berliefert, das Wort geschaffen: *Ducunt volentem fata, nolentem trahunt,* Den Willigen f├╝hrt das Geschick, den St├Ârrischen schleift es mit.-- *Licentia poetica,* *Poetische Licenz,* ist entlehnt aus ~Senecas~ "Natural. quaest." II, 44, wo es heisst: "poeticam ista licentiam docent". (vrgl. ~Cicero~ "de orat." 3, 38, wo "poetarum licentiae" und ~Phaedrus~ 4, 25, wo "poetae more ... et licentia" steht. ~Lucians~ "Gespr├Ąch mit Hesiod" nennt diese Licenz: ¤ä߯┤╬Ż ß╝É╬Ż ¤äß┐Ě ¤Ç╬┐╬╣╬Áß┐ľ╬Ż ß╝É╬ż╬┐¤ů¤â߯Ě╬▒╬Ż).-- Vielleicht ist auch *per aspera ad astra* ├╝ber rauhe Pfade zu den Sternen aus ~Seneca~ gesch├Âpft, in dessen "rasendem Herkules" Vers 437 lautet: Non est ad astra mollis e terris via. Der Weg von der Erde zu den Sternen ist nicht eben.-- * * * * * *Das Wasser tr├╝ben* beruht auf *Phaedrus* (bl. etwa 30 nach Chr.), B. 1, Fab. 1, wo der am oberen Laufe des Baches stehende Wolf komischerweise dem weiter unten stehenden Lamme frech zuruft: Cur (inquit), turbulentam fecisti mihi Aquam bibenti? Warum hast du mir, der ich trinke, das Wasser tr├╝be gemacht? Von "Schafen", die "sch├Âne Borne" durch "darein treten" "tr├╝be gemacht" haben, ist ├╝brigens auch die Rede ~Hesekiel~ 34, 18-19 (vrgl. 32, 2 und 13).-- Die Verse des ~Phaedrus~ (I, 10): Quicumque turpi fraude semel innotuit, Etiamsi verum dicit, amittit fidem ... gab ~von Nicolay~ (1737-1820) in seinem Gedichte "Der L├╝gner" also wieder: Man glaubet ihm selbst dann noch nicht, Wenn er einmal die Wahrheit spricht. Danach hat sich die landl├Ąufig gewordene genauere ├ťbertragung gebildet: *Wer einmal l├╝gt, dem glaubt man nicht; Selbst dann, wenn er die Wahrheit spricht.* Dieser Gedanke wird schon dem ~Demetrius Phalereus~ (4. Jahrh. v. Chr.) zugeschrieben von Stobaeus ("Florileg." 12, 18).-- Behandelt ein ├Ąusserst Minderwertiger eine gefallene Gr├Âsse schlecht, so reden wir vom *Eselstritt;* denn, als der Esel sah, wie ~Phaedrus~ (1, 21) erz├Ąhlt, dass Eber und Stier den sterbenden L├Âwen ungestraft misshandelten, da schlug er ihm mit den Hufen ein Loch in die Stirn.-- In der Fabel des ~Phaedrus~ (1, 24) "Der geplatzte Frosch und der Ochse" (Rana rupta et bos) heisst es vom Frosch, dass er, "vom Neid ├╝ber solche Gr├Âsse erregt (tacta invidia tantae magnitudinis), sich so lange aufgebl├Ąht habe (inflavit pellem), um ihr gleichzukommen, bis er "mit geplatztem Leibe dalag" (rapto iacuit corpore). Daher sagen wir von einem D├╝nkelhaften, er sei wie ein *aufgeblasener Frosch,* oder kurzweg, er sei *aufgeblasen,* oder: *ein aufgeblasener Mensch;* und daher stammt auch ~Martials~ in sechs Distichen (9, 98) zw├Âlfmal vorkommendes, gegen einen Neider seines Ruhmes gerichtetes "Rumpitur invidia" und unser: *Vor Neid bersten* _oder_ *platzen.* Die Fabel war nicht des ~Phaedrus~ Erfindung. Schon ~Horaz~ kannte sie (vrgl. "Sat." 2, 3, 314) und ~Vergil~ ("Ecl." 7, 26) l├Ąsst Thyrsis singen: "Pastores, hedera nascentem ornate poetam, Arcades, invidia rumpantur ut ilia Codro." "Schm├╝cket, arkadische Hirten, den werdenden Dichter mit Epheu, Dass dem Kodrus vor Neid die Eingeweide zerbersten".-- * * * * * *Valerius Maximus* (bl. um 30 n. Chr.) spricht im "Prologus" von sich als *mea parvitas,* und ~Aulus Gellius~ (bl. um 150 n. Chr.) XII, 1, 24 sagt danach von sich: *mea tenuitas,* *Meine Wenigkeit,* was zuerst ~Opitz~ ("Prosodia Germanica oder Buch von der Teutschen Poeterey", Kap. 5, Brieg 1624) gebraucht.-- * * * * * In des ├Ąlteren *Plinius* (23-79 n. Chr.) "Natur. hist." 23, 8 heisst es in einem Gegengiftrecept: "addito salis grano" (unter Hinzuf├╝gung eines Salzk├Ârnchens), was citiert wird umgestaltet in: *cum grano salis* (mit einem Salzk├Ârnchen, d.h. mit einem Bischen Witz). Ebenda (29, 19) meldet ~Plinius~ vom Basilisken, dass er den Menschen t├Âdten solle, wenn er ihn nur ansehe ("hominem si aspiciat tantum dicitur interimere"). Daher unser: *Basiliskenblick.* (vrgl. unter Jesaias "Basiliskenei").-- Ein Wort, das ~Plinius~ h├Ąufig im Munde f├╝hrte: *Nullus est liber tam malus, ut non aliqua parte prosit,* Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht in irgend einer Beziehung n├╝tze, wird vom ~j├╝ngeren Plinius~ in B. 3, Ep. 5 mitgeteilt. (vrgl. ~Varros~ (fr. 241, B├╝cheler): "neque in bona segete nullum est spicum nequam, neque in mala non aliquod bonum"--"weder giebt's gute Saat ohne eine schlechte ├ähre, noch schlechte ohne irgend eine gute").-- * * * * * *Persius* (34-62 n. Chr.) bietet in "Satire" 1, 1: *O quantum est in rebus inane;* O wie viel Leeres ist in der Welt; in 1, 28: *At pulchrum est digito monstrari et dicier: hic est!* Sch├Ân ist's doch, wenn man auf dich zeigt und der Ruf t├Ânt: Der ist's! (vrgl. ~Horaz~, Od. 4, 3, 22: "monstror digito praetereuntium"); und in "Satire" 1, 46, wie ~Juvenal~ 6, 164: *Rara avis* (Ein seltener Vogel) in dem uns gel├Ąufig gewordenen Sinn f├╝r "ein seltenes Wesen" ├╝berhaupt; w├Ąhrend Horaz ("Sat." II, 2, 26) die Worte zwar auch schon anwendet, aber in nicht ├╝bertragener Bedeutung.-- * * * * * *Quintilian* (um 35-95) fragt ("de institutione oratoria" 1, 6): "D├╝rfen wir einr├Ąumen, dass einige Worte von ihren Gegenst├Ąnden abstammen, wie z.B. lucus, Wald, weil er, durch Schatten verdunkelt, nicht sehr licht ist (luceat)?" Daher r├╝hrt: *Lucus a non lucendo.* Wald wird "lucus" genannt, weil es darin dunkel ist (non lucet), was nach dem Scholiasten Lactantius Placidus (zu Statius "Achilleis" 3, 197) auf einen unbekannten Grammatiker ~Lykomedes~ zur├╝ckgeht. Aus 10, 7 ist: *Pectus est* (_enim_) *quod disertos facit* (_et vis mentis_). Sinn und Verstand ist's, was den Redner macht. So ├╝bersetzte M. ~Haupt~, sehr gegen die ├ťbersetzung eifernd: Das Herz macht beredt.-- In ~Quintilians~ "Declamationes" (350, Burmanns und Dussault) heisst es: "caedes videtur significare sanguinem et ferrum"--"Mord" (d.h. in juridischem Sinne) "scheint *Blut und Eisen* zu bedeuten" (d.h. eine T├Âdtung durch eine Eisenwaffe, die Blut fliessen l├Ąsst). ~Arndt~ mochte dies dunkel vorschweben als er sang (1800, in dem Gedichte "Lehre an den Menschen" Str. 5; s. "Gedichte" Grfsw. 1811. S. 39-41 und das Inhaltsverzeichnis): "Zwar der Tapfre nennt sich Herr der L├Ąnder Durch sein Eisen, durch sein Blut". Nach ihm ruft Max ~von Schenkendorf~ aus ("Das eiserne Kreuz"): "Denn nur Eisen kann uns retten, Und erl├Âsen kann nur Blut Von der S├╝nde schweren Ketten, Von der B├Âsen ├ťbermut". Und in einem Aufsatz ~Schneckenburgers~ "├ťber Deutschland und die europ├Ąische Kriegsfrage" (geschr. Ende Okt. 1840, ausz├╝glich abgedruckt im "Schw├Ąb. Merkur" v. 30. Aug. 1870) lesen wir: "Der bei den Franzosen obwaltende Mangel an gediegener Volksbildung und echter Religiosit├Ąt, das reizbare, oberfl├Ąchliche, aller Gr├╝ndlichkeit bare, leidenschaftsloser Belehrung unzug├Ąngliche, schnell absprechende Wesen ihres Nationalcharakters, die grobe Entsittlichung beinahe aller Klassen begr├╝nden meine Zweifel und scheinen f├╝r die absolute Notwendigkeit einer Eisen- und Blutkur zu sprechen". Otto ~von Bismarck~ aber verlieh dem Wort erst Fl├╝gel, als er am 30. Sept. 1862 in der Abendsitzung der Budgetkommission des preussischen Abgeordnetenhauses sprach: "Nicht durch Reden und Majorit├Ątsbeschl├╝sse werden die grossen Fragen der Zeit entschieden--das ist der Fehler von 1848 und 1849 gewesen--sondern *durch Eisen und Blut".--* *Lucanus* (39-65 n. Chr.), "Pharsalia" 1, 128 bietet: *Victrix causa diis placuit, sed victa Catoni,* Die siegreiche Sache gefiel den G├Âttern, aber die unterliegende dem Cato, und 1, 135: *Stat magni nominis umbra,* Er steht da, der Schatten eines grossen Namens, eigentlich vom Pompejus gesagt, verk├╝rzt in: *Stat nominis umbra,* Eines Namens Schatten steht da, das Motto der "Juniusbriefe" (ersch. im "Public. Advertiser" vom 21. Jan. 1769-12. Mai 1772. London). In der "Pharsalia" 1, 256 steht: *Furor teutonicus,* Deutsches Ungest├╝m, (vrgl. "Furia Francese").-- * * * * * *Petronius Arbiter* (1. Jhrh. n. Chr.) bringt die Sentenz: "qualis dominus, talis et servus", die wir also im Munde f├╝hren: *Wie der Herr, so der Knecht.--* * * * * * *Martial* (um 40-102 n. Chr.) l├Ąsst 6, 19 den Advokaten Posthumus, der in seiner Rede von Cannae, von Mithridates, von den Puniern, von Marius, Sulla u.s.w. spricht, auffordern, zu den drei gestohlenen Ziegen zur├╝ckzukommen, um die sich der Streit dreht. Diese Martialstelle bildet die Grundlage der Redensart: *Um auf besagten Hammel zur├╝ckzukommen,* die in der franz├Âsischen Farce des 14. oder 15. Jahrhundert "l'Advocat Patelin"[65] vorkommt. [Fu├čnote 65: ~Littr├ę~ "Histoire de la langue fran├žaise", 5. ├ęd., Paris 1869, Bd. 2, p. 30 u. 45 erkl├Ąrt die Farce f├╝r anonym: der Verfasser m├╝sse in den letzten Jahren des 14. und den ersten des 15. Jahrhunderts gelebt haben (pag. 50). Schon 1470 (p. 46) kommt "pateliner" vor. Pierre ~Blanchet~, dem man "Patelin" zuschrieb, starb 1519 als Sechzigj├Ąhriger, w├Ąre also 1470 erst ein zehnj├Ąhriger Knabe gewesen.] "Patelin, ein verhungerter Advokat, braucht f├╝r seine Frau und sich Tuch. Er tritt in den Laden eines Tuchh├Ąndlers, den er durch Lobpreisungen seines verstorbenen Vaters und seiner verstorbenen Tante r├╝hrt. Als er diese zum Geprelltwerden geeignete Stimmung im Verk├Ąufer erweckt hat, giebt er sich den Anschein, als sei er von der G├╝te eines St├╝ckes Tuch, das er in dem Laden erblickt, wie geblendet. Er sei nicht gekommen, um Eink├Ąufe zu machen, aber der G├╝te solcher Waren k├Ânne er nicht widerstehen, und wohl sehe er, dass die ersparten Goldst├╝cke, die er zu Hause liegen habe, heran m├╝ssten. Der H├Ąndler, den die Aussicht auf ein vorteilhaftes Gesch├Ąft noch mehr f├╝r Herrn Patelin einnimmt, ist sofort bereit, ihm sechs Ellen Tuch mitzugeben, und Herr Patelin ladet ihn ein, sich gleich seine Bezahlung zu holen und bei ihm zu speisen. Der Tuchh├Ąndler kommt, vernimmt aber von der Frau des Advokaten zu seinem Erstaunen, dass der Mann schon seit elf Wochen gef├Ąhrlich krank, gerade jetzt im Sterben liegt und also unm├Âglich heute Tuch gekauft haben kann. Da er nun gar den Kranken selbst in verschiedenen Sprachen phantasieren h├Ârt, so zieht er sich endlich, halb ├╝berzeugt, halb zweifelnd zur├╝ck. Bald darauf wird derselbe Tuchh├Ąndler von seinem Sch├Ąfer um Hammel betrogen und klagt. Der Sch├Ąfer wendet sich an den Advokaten Patelin, der ihm den Rat erteilt, auf alle Fragen des Richters nichts zu antworten als "B├Ąh". Im Termin erscheinen nun der Tuchh├Ąndler als Kl├Ąger und der Sch├Ąfer als Verklagter in Begleitung seines Anwalts. Der Kl├Ąger ist ├╝ber das unerwartete Erscheinen Patelins so best├╝rzt, dass er seines Prozesses vergisst und den Anwalt beschuldigt, ihn um sechs Ellen Tuch betrogen zu haben. Der Richter ruft ihm daher zu: _Sus_, *revenons ├á ces moutons!*[66] Wohlan, lasst uns auf die besagten Hammel zur├╝ckkommen! [Fu├čnote 66: So heisst es in der letzten Ausgabe des "l'Advocat Patelin" vom ~Bibliophile Jacob (Paul Lacroix)~. In fr├╝heren heisst es: *├á nos moutons!* und so wird es gew├Âhnlich in Frankreich citiert.--] Da der Kl├Ąger trotzdem fortf├Ąhrt, in der Auseinandersetzung des Thatbestandes das gestohlene Tuch und die gestohlenen Hammel zu verwechseln, so wird er mit seiner Klage abgewiesen. {~Rabelais~ citiert das Wort bereits 1532, statt "revenir" stets "retourner" anwendend, in "Gargantua und Pantagruel", 1, 1; 1, 11; 3, 34, ~Grimmelshausen~ "Der abenteuerliche Simplicissimus", Mompelgart 1669 (herausg. von ~Keller~, Stuttgart 1854, I. S. 34), sagt: "Aber indessen wieder zu meiner Heerd zu kommen". ~Kotzebue~ l├Ąsst im Lustspiele "Die deutschen Kleinst├Ądter" (Leipz. 1803) den B├╝rgermeister Staar zu Kr├Ąhwinkel die Worte sagen: "Wiederum auf besagten Hammel zu kommen". Auch im Englischen findet sich jetzt das Wort. Es heisst in "German Home Life", Lond. 1876, p. 17: "But to return to our sheep"}.-- ~Martial~ bietet ferner 8, 56: *Sint Maecenates, non deerunt, Flacce, Marones.* Wenn's M├Ącene nur giebt, mein Flaccus, dann giebt's auch Vergile!-- Der Name des *Maecen*(_as_) war durch die Gedichte des Vergil, Horaz und Properz zur typischen Bezeichnung eines G├Ânners und Besch├╝tzers der K├╝nste geworden und ist es geblieben.-- Es heisst 12, 51: *semper homo bonus tiro est,* Ein guter Mensch bleibt immer ein Anf├Ąnger, (d.h.: er wird oft get├Ąuscht, weil er immer unbefangen bleibt wie ein Kind). Es wird auch citiert: *Bonus vir semper tiro;* denn so schrieb ~Goethe~ das Wort in seine "Maximen und Reflexionen" (3. Abteilung).-- Aus "De spectaculis, 31; Cedere maiori virtutis fama secunda est; Illa gravis palma est quam minor hostis habet, Wer dem Gewalt'geren weicht, dess Mut gilt gleichsam als zweiter; Das ist der schmerzliche Ruhm f├╝r den geringeren Feind, ist: *Cedo maiori* Vor dem Gr├Âsseren trete ich zur├╝ck entlehnt (s. Kap. XII: "Der Starke weicht einen Schritt zur├╝ck"). *Maiori cedo* lautet es in den Sentenzen der unter dem Namen "Dionysius Cato" schon im 4. Jahrh. bekannten Spruchsammlung.-- * * * * * Aus *Juvenal* (etwa 47-113 n. Chr.) wird citiert Satire 1, 30: *Difficile est satiram non scribere;* Es ist schwer, (da) ~keine~ Satire zu schreiben; 1, 74: *Probitas laudatur et alget;* Rechtschaffenheit wird gepriesen und friert dabei; 1, 79: (_Si natura negat_) *facit indignatio versum;* Wenn das Talent es versagt, so schmiedet Entr├╝stung die Verse; 1, 168: *Inde irae et lacrumae,* Daher Zorn und Thr├Ąnen, was mit Anlehnung an Terenz, "Andria", 1, 1: "*Hinc illae lacrumae!*" umgemodelt wird zu: *Inde illae irae,* _oder_ *Hinc illae irae;* (Daher jener Zorn). 2, 24: *Quis tulerit Gracchos de seditione querentes?* Wer wohl die Gracchen ertr├Ągt, die um Aufruhr Klagen erheben? d.h. wer h├Ârt auf den, der das, wogegen er eifert, selbst thut? D. J. Strauss ├╝bersetzte: "Ist es auch billig, darf man fragen, Wenn Gracchen ├╝ber Aufruhr klagen?"-- 2, 63: *Dat veniam corvis, vexat censura columbas!* Alles verzeihen die Krittler den Raben und peinigen die Tauben; (d.h.: die Sittenrichter sind milde gegen die M├Ąnner und streng gegen die Frauen). 4, 91 steht: *Vitam impendere vero;* Sein Leben dem Wahren weihen, (J. J. ~Rousseaus~ Wahlspruch); 6, 223 h├Âhnt ein herrisches Weib ihren Mann, der sich str├Ąubt, einen Sklaven ohne Schuldbeweis zu kreuzigen, dass er einen Sklaven f├╝r einen Menschen halte, und schliesst kategorisch: *Hoc volo, sic iubeo; sit pro ratione voluntas;* Ich will's: also befehl' ich's: statt Grundes gen├╝ge der Wille (oft wird "Sic volo" etc. citiert; so von ~Luther~ 31, S. 150).-- 6, 242 und 243: "Nulla fere causa est, in qua non femina litem Moverit" "Kaum giebt's einen Prozess, wo den Streit nicht h├Ątte begonnen Irgend ein Weib" scheint die Grundlage manches Wortes zu sein. So heisst es in ~Richardsons~ Romane "Sir Charles Grandison" (1753) 1, Brief 24: "Such a plot must have a woman in it" (hinter solchem Anschlage muss eine Frau stecken); und es wird h├Ąufig citiert: "*Cherchez la femme*" _oder_ "*O├╣ est la femme?*" ~Juvenal~ 7, 154 lesen wir von den Lehrern, die den Sch├╝lern bis zur Erschlaffung immer wieder dieselbe Geistesspeise auftischen m├╝ssen: _Occidit miseros_ *crambe repetita* _magistros_. _Immer wieder_ *aufgew├Ąrmter Kohl* _t├Âtet die armen Schullehrer_. Hiernach entstand der Ausdruck *Kohl* f├╝r "langweiliges Geschw├Ątz" (~Weigand~ nahm dies in der 1. Aufl. d. "W├Ârterbuches" an, w├Ąhrend er in der 2. Aufl. das Wort aus der Gaunersprache herleitet. ~Grimms~ "Deutsch. W├Ârterb." h├Ąlt aber die Beziehung auf Iuvenal aufrecht). Das Wort des ~Juvenal~ enth├Ąlt eine Anspielung anf das griechische Sprichwort "╬┤߯¤é ╬║¤ü߯▒╬╝╬▓╬Ě ╬ŞßŻ▒╬Ż╬▒¤ä╬┐¤é", "zweimal hintereinander Kohl ist der Tod" (vrgl. ~Basilius Magnus~, ÔÇá 379, vol. 3, epist. 186 u. 187, ed. Hemsterhuys, und ~Suidas~ unter "╬║¤ü߯▒╬╝╬▓╬Ě"). Jedoch in Deutschland drang diese Anschauung nicht durch. So singt z.B. Wilhelm Busch in "Max und Moritz" von dem Kohl der Witwe Bolte: "Wof├╝r sie besonders schw├Ąrmt, Wenn er wieder aufgew├Ąrmt".-- ~Juvenal~ 7, 202 liefert uns: "Corvus albus", *Ein weisser Rabe,* als Bezeichnung f├╝r einen Ausnahmemenschen.-- 8, 83-84 heisst es: "Summum crede nefas, animam praeferre pudori Et propter vitam vivendi perdere causas". "Als gr├Âsste S├╝nde gelt' es dir, Der Ehre vorzuzieh'n das Leben Und um das liebe Leben hier Des Daseins Ziele aufzugeben!" Hieraus wird citiert, es sei verwerflich: *propter vitam vivendi perdere causas,* und daraus dann die Warnung gemacht: *Non propter vitam vivendi perdere causas!--* 10, 81 bietet als das Verlangen des r├Âmischen Volkes: *Panem et circenses;* Brot und Circusspiele; 10, 356: *Mens sana in corpore sano;* Gesunde Seele in gesundem K├Ârper; 14, 47: *Maxima debetur puero reverentia.* Die h├Âchste Scheu sind wir dem (zu erziehenden) Knaben schuldig.-- * * * * * *Tacitus* (52-117 n. Chr.) nimmt sich in den unter Trajan geschriebenen "Annalen" I, 1 vor, *sine ira et studio* Keinem zu Lieb' und keinem zu Leid (eigentlich: "ohne Zorn und ohne Vorliebe", d.h. "ohne Parteilichkeit", "vorurteilsfrei") zu schreiben, wobei ihm der ~Sallust~ische Satz (51, 13) vorschweben mochte: "in maxuma fortuna minuma licentia est; neque studere, neque odisse, sed minume irasci decet" ("In der h├Âchsten Gl├╝ckslage liegt die geringste Freiheit; man soll da weder Vorliebe, noch Hass zeigen, am allerwenigsten aber Zorn").-- "Annalen" 1, 7 steht: *ruere in servitium,* sie st├╝rzen sich in die Knechtschaft.-- *Durch seine Abwesenheit gl├Ąnzen* ist ein Tacite├»scher Edelstein in Ch├ęnierscher Fassung. ~Tacitus~ erz├Ąhlt ("Annalen", B. 3, letztes Kap.), dass, als unter der Regierung des Tiberius Iunia, die Frau des Cassius und Schwester des Brutus, starb, sie mit allen Ehren bestattet ward; nach r├Âmischer Sitte wurden dem Leichenzuge die Bilder der Vorfahren vorangetragen; "aber Cassius und Brutus leuchteten gerade dadurch hervor, dass man ihre Bildnisse ~nicht~ sah"; "~sed praefulgebant~ Cassius atque Brutus, eo ipso, ~quod~ effigies eorum ~non visebantur~". Daraus machte J. ~Ch├ęnier~ in der Trag├Âdie "Tib├Ęre", 1, 1: Cn├ęius: Devant l'urne fun├Ębre on portait ses a├»eux: Entre tous les h├ęros qui, pr├ęsents ├á nos yeux, Provoquaient la douleur et la reconnaissance, Brutus et Cassius *brillaient par leur absence.* (Dem Aschenkruge voraus trug man die Bildnisse ihrer Vorfahren. Unter allen den Helden, die unsern Schmerz und unsere Dankbarkeit weckten, gl├Ąnzten Brutus und Cassius durch ihre Abwesenheit.)-- * * * * * Der j├╝ngere *Plinius* (62-113 n. Chr.) teilt uns in Ep. VII, 9 mit: Aiunt multum legendum esse, non multa. *multum, non multa,* Vieles, nicht vielerlei, hat hierin seinen Ursprung, ebenso wie *non multa, sed multum.* Plinius meint wahrscheinlich die Stelle im ~Quintilian~ X, 1, 59: "multa magis quam multorum lectione formanda mens" ("der Geist ist mehr durch viele als durch vielerlei Lekt├╝re zu bilden"), vrgl. auch "schrecklich viel gelesen haben".-- Ep. VIII, 9 bietet "~illud iners quidem, iucundum tamen nil agere~" ("das zwar unerspriessliche, aber angenehme Nichtsthun"), was wir in italienischer Form also citieren: *il dolce far niente.* Das s├╝sse Nichtsthun. ├ťbrigens sagte bereits ~Cicero~ ("de oratore" II, 24): "Nihil agere ... delectat", "Nichts thun ist angenehm": und wer weiss, wie Viele schon vor ihm diese Bemerkung machten?-- * * * * * *Tres faciunt collegium,* Drei machen ein Kollegium aus, ist ein "Digesten" 87, "de verborum significatione" 50, 16 in der Form: "*Neratius Priscus* tres facere existimat collegium--" (Neratius Priscus meint, dass drei ein Kollegium ausmachen) vorkommender Rechtsspruch, welcher die Bedeutung hat, dass wenigstens drei Personen da sein m├╝ssen, um die Grundlage einer Art der juristischen Person, einen Verein zu bilden. (Priscus lebte um 100 n. Chr.) Im gew├Âhnlichen Leben besagt der Spruch, dass wenigstens drei Studenten im Auditorium sein m├╝ssen, wenn der Professor lesen soll, oder dass ein Trinkgelage zu Dreien bereits behaglich ist.-- *Ultra posse nemo obligatur* ├ťber sein K├Ânnen hinaus ist Niemand verpflichtet ist die Umformung des Rechtssatzes vom ~j├╝ngeren~ *Celsus* (um 100 n. Chr.): Impossibilium nulla obligatio est (s. "Digesten" Lib. 50, Tit, 17, L. 185).-- * * * * * *Klassischer Schriftsteller* stammt aus dem Satz des *A. Gellius* (XIX, 8, 15 Hertz; bl. um 125-175 n. Chr.): "classicus adsiduusque scriptor, non proletarius". Nach sonstigem Sprachgebrauche w├╝rde dies geheissen haben: "ein zur ersten Verm├Âgensklasse geh├Ârender und zur h├Âchsten Steuer verpflichteter Schriftsteller, kein Proletarier", hier aber steht es zum ersten Male in der ├╝bertragenen Bedeutung: "ein vornehmer Autor ersten Ranges, kein untergeordneter" d.h. "ein musterg├╝ltiger Schriftsteller" (vergl. ~Verrius Flaccus~: "Klassischer Zeuge").-- * * * * * Aus dem Satze des *Tertullian* (um 145-220 n. Chr.) "├ťber das Fleisch Christi" 5: "Und gestorben ist Gottes Sohn; es ist ganz glaubw├╝rdig, weil es ungereimt ist. Und begraben, ist er auferstanden; es ist gewiss, weil es unm├Âglich ist", hat sich entwickelt: *Credo, quia absurdum.* Ich glaube es, weil es widersinnig ist. Diese Worte stehen ~nicht~ bei Augustinus, wie oft behauptet wird.-- * * * * * *Ulpian* (um 170-228) schuf den Rechtssatz (Lib. 56 ad. Edict.--Digest. XLVII, X, 1, ┬ž 5): "Ein unseren Kindern zugef├╝gtes Unrecht ber├╝hrt unsere eigene Ehre so sehr, dass einem Vater die Klage wegen erlittenen Unrechts auf seinen Namen zusteht, wenn ihm einer den Sohn, selbst mit dessen Einwilligung, verkaufte; dem Sohn aber steht sie nicht zu, weil das kein Unrecht ist, was einem geschieht, der es so haben will" ("quia nulla est iniuria quae in volentem fiat"). Aus den Schlussworten entwickelte sich das ├╝bliche *Volenti non fit iniuria* (Dem, der es so haben will, geschieht kein Unrecht).-- * * * * * In des *Terentianus Maurus* (nach ~Lachmann~ Ende des 3. Jahrh. n. Chr.) "Carmen heroicum", einem Teile seines Gedichtes "De literis, syllabis et metris", lautet Vers 258: (_Pro captu lectoris_) *habent sua fata libelli.* (Ganz wie der Leser sie fasst,) so haben die B├╝chlein ihr Schicksal.-- * * * * * *Roma locuta* (_est_), *causa finita* (_est_) Rom hat gesprochen, die Sache ist zu Ende ist zur├╝ckzuf├╝hren auf *Augustinus* (354-430 n. Chr.), Sermo 131, No. 10: "Iam enim de hac causa (Pelagiana) duo concilia missa sunt ad sedem apostolicam. Inde etiam rescripta venerunt: ~causa finita est~; utinam aliquando finiatur error". ("Denn es sind schon in Sachen des Pelagius zwei Concilien zum p├Ąpstlichen Stuhle entsandt worden. Auch kamen von da die Rescripte: die Sache ist zu Ende. Wenn doch einmal der Irrtum ein Ende n├Ąhme!") N├Ąmlich die Synoden zu Karthago und Mileve (416) untersuchten den Gnadenbegriff des Pelagius. Infolgedessen wurden Pelagius und Caelestius bis zum Widerruf exkomniuniciert. Innocenz I. best├Ątigte den Synodalbeschluss, welchen Augustinus mit den angef├╝hrten Worten seiner Gemeinde mitteilte. Wer aber hat zuerst die dem "Causa finita est" voranstehenden Worte in: "Roma locuta est" zusammengezogen? (Die Rescripte des Papstes vom Jahre 417 stehen bei Augustinus Epist. 181 und 182).-- * * * * * *Si vis pacem, para bellum,* Wenn du Frieden haben willst, sei kriegsbereit, ist wohl den Worten des *Vegetius* (Ende 4. Jahrh. n. Chr.) entlehnt: "Qui desiderat pacem, praeparet bellum" ("Epitome institutorum rei militar." 3. prolog.)-- * * * * * *O si tacuisses, philosophus mansisses* Wenn du geschwiegen h├Ąttest, w├Ąrst du ein Philosoph geblieben erkl├Ąrt sich aus des *Bo├źtius* (um 473-525 n. Chr.) "Tr├Âstung der Philosophie" 2, 17: "Als jemand einen Mann, der den falschen Namen eines Philosophen nicht zum Vorteil wahrer Tugend, sondern aus hochm├╝tiger Eitelkeit f├╝hrte, mit Schm├Ąhung angegriffen und hinzugef├╝gt hatte, dass er bald erfahren w├╝rde, wenn jener n├Ąmlich die zugef├╝gten Beleidigungen sanft und geduldig tr├╝ge, ob derselbe ein Philosoph sei, so trug letzterer einige Zeit lang Geduld zur Schau, und gleichsam h├Âhnend ├╝ber die erlittene Schm├Ąhung fragte er: "Merkst Du nun endlich, dass ich ein Philosoph bin?" Darauf sagte der erste recht beissend: "Intellexeram, si tacuisses" ("Ich h├Ątt's gemerkt, wenn Du geschwiegen h├Ąttest"). Mit anderen Worten: "Du w├Ąrst ein Philosoph geblieben, wenn Du geschwiegen h├Ąttest". Ist die Bibel die erste Quelle dieses Wortes? In Hiob 13, 5 heisst es: "Wollte Gott, ihr schwieget: so w├╝rdet ihr weise"; in Spr├╝che Salomonis 17, 28: "Ein Narr, wenn er schwiege, w├╝rde auch weise gerechnet und verst├Ąndig, wenn er das Maul hielte". Vielleicht spielt der heilige ~Bernhard~ (ÔÇá 1153) darauf an, wenn er in der "Praefatio in librum de diligendo Deo" sagt: "Accipite de mea paupertate quod habeo, ne tacendo philosophus puter" (Nehmt von meiner Armut an, was ich habe, damit ich nicht wegen meines Schweigens f├╝r einen Philosophen gelte).-- * * * * * *In flagranti* (_crimine comprehensi_) *Auf frischer That ertappt* stammt aus dem von *Tribonian* (ÔÇá 545) und neun anderen Juristen 529 n. Chr. edierten "Codex Justinianeus", einem Teile des "Corpus iuris" (1. 13. C. 9, 1). Dort steht: "in ipsa rapina et adhuc flagrante crimine comprehensi."-- Ebendaher stammt (1. 27. C. 3, 28) das "levis notae macula adspergi", "mit einem kleinen Schandflecken bespritzt werden", daher wir kurz sagen *levis nota* ein leichter Verweis. (vrgl. "Handlexikon zu den Quellen des r├Âmischen Rechts" von H. G. Heumann. 6. Aufl. 1884.)-- * * * * * *Ut, re, mi, fa, sol, la, si,* die italienische Benennung der T├Âne durch ~Guido~ von ~Arezzo~ (11. Jahrh.), bildete man aus den Anfangssilben der ersten Strophe der sapphischen Ode von *Paulus Diaconus* (ÔÇá 797) an den heiligen Johannes: *Ut* _queant laxis_ *re*_sonare fibris_ *Mi*_ra gestorum_ *fa*_muli tuorum_ *Sol*_ve polluti_ *la*_bii reatum_ *S*_ancte_ *J*_ohannes!_ Dass mit leichtem Herzen die J├╝ngerscharen Deine Wunderthaten besingen k├Ânnen, Nimm hinweg die Schuld von den S├╝nderlippen, Heil'ger Johannes! (Des Wohlklangs wegen setzten dann die Italiener f├╝r "ut" "do", w├Ąhrend die Franzosen bei "ut" blieben).-- * * * * * *Secunda Petri* oder: *Altera pars Petri* wird f├╝r "Urteilsverm├Âgen" gebraucht nach dem 2. Buche "de iudicio" ("├ťber das Urteil") der "Sententiarum" des *Petrus Lombardus* (ÔÇá 1164).-- * * * * * Das kanonische Recht enth├Ąlt im 6. Buch der "Decretalen" (B. 5, Tit. 12, Reg. 43) den Grundsatz von *Bonifacius VIII.* (ÔÇá 1303): *Qui tacet, consentire videtur.* Wer schweigt, von dem wird angenommen, dass er zustimmt. Es erinnert an des ~Sophokles~ Worte ("Trach." 814): "╬┐ßŻÉ ╬║߯▒¤ä╬┐╬╣¤â╬Ş' ߯ů╬Ş' ╬┐߯Ľ╬Ż╬Á╬║╬▒ ╬ż¤ů╬Ż╬Ě╬│╬┐¤ü╬Áß┐ľ¤é ¤â╬╣╬│ß┐¤â╬▒ ¤äß┐Ě ╬║╬▒¤ä╬Ě╬│߯╣¤üß┐│═ż" "begreifst du nicht, dass du durch dein Schweigen dem Ankl├Ąger beipflichtest?" (vrgl. auch ~Euripides~ "Orest." 1592 "Iphig. Aul." 1142 und ~Terenz~ "Eunuch" 3, 2). ~Bonifacius~ verbessert ├╝brigens den zu weit greifenden Satz durch den folgenden aus des ~Paulus~ lib. 56 ad Edictum (v. l. 142. D. 50, 17; l. 11 ┬ž 4. 7 D. 11, 1; l. 13 ┬ž 11 D. 19, 2) gesch├Âpften: "Is qui tacet non fatetur, sed nec utique negare videtur" ("Wer schweigt, pflichtet nicht etwa bei, sondern scheint nur nicht schlechtweg Nein zu sagen"), vrgl. Windscheid "Pandekten" 1, ┬ž 72 u. 10.-- * * * * * Aus der 1277 verfassten "Alexandr├źis"[67] des ~Philippe~ *Gualtier* de Ch├ótillon (5, 301) stammt: *Incidis in Scyllam, cupiens vitare Charybdin,* W├Ąhrend du w├╝nschst, die Charybdis zu meiden, verf├Ąllst du der Scylla. [Fu├čnote 67: Der Titel der ersten Ausgabe lautet: "Alexandri Magni Regis Macedonum vita per Gualtherum Episcopum Insulanum heroico carmine elegantissime scripta. 1513"; und im 5. Buch lesen wir dort: "Incidis in scillam cupiens vitare caribdim".] Dieser Vers ist einem griechischen Sprichworte bei ~Apostolius~ 16, 49 (Paroemiogr. Graeci ed. Leutsch II, 672) nachgebildet, das sich aus Homers "Odyssee" (XII, 85-110) entwickelte, wo die Gefahren der beiden Meeresstrudel Scylla und Charybdis zuerst geschildert werden. Auch setzt man f├╝r "Incidis" "Incidit" und dann f├╝r "cupiens" "qui vult". Homerischer als Gualtier sagen wir: *Aus der Scylla in die Charybdis gerathen;* denn Homer schildert die Scylla zuerst.-- * * * * * Im Gedichte W. *Langland*s (Mitte des 14. Jahrh.) "Piers Ploughman's Vision" V. 12, 908 heisst es: Clarior est solito post maxima nebula (sic!) Phoebus. Gl├Ąnzender scheinet, als sonst, nach m├Ąchtigen Wolken die Sonne. Das Citat ist in dieser unrichtigen Form durch Jahrhunderte bis in ~Binders~ "Novus Thesaurus Adagiorum Latinorum" (2. Ausg., Stuttgart 1866) gewandert; berichtigt, enth├Ąlt es das bekannte, schon in ~Sebast. Francks~ "Sprichw├Ârter" (1541, II, 104'a) aufgenommene: *Post nubila Phoebus.* (Nach Wolken die Sonne). Vielleicht beruht das Wort auf Tobias 3, 23: "... nach dem Ungewitter l├Ąssest du die Sonne wieder scheinen".-- * * * * * *In dulci iubilo ...* In s├╝ssem Jubel ... beginnt ein Weihnachtslied, das aus einer des Mystikers ~Suso~ Leben enthaltenden Handschrift des 14. Jahrh. stammt und somit nicht, wie oft behauptet wurde, von dem 1440 gest. ~Petrus Dresdensis~ herr├╝hrt (s. Hoffmann v. Fallersleben: "In dulci jubilo" S. 8. Hannover 1854). Das Wort findet sich sp├Ąter in Studentenliedern und hat dort den Sinn von in "Saus und Braus".-- * * * * * *De omni re scibili et quibusdam aliis* ├ťber alles Wissbare und einiges Andere wird auf ~Giovanni~ *Pico*, Graf. *v. Mirandola* (ÔÇá 1494) zur├╝ckgef├╝hrt, der in Rom (1486) 900 Thesen bekannt machte, die er sich ├Âffentlich zu verteidigen erbot. In der elften r├╝hmt er sich, vermittelst der Zahlen zur Entdeckung und zum Verst├Ąndnis von Allem zu gelangen, was man erfahren k├Ânne (ad omnis scibilis investigationem et intellectionem). Citiert wird auch: *De omnibus rebus et quibusdam aliis.-- * * * * * Fortiter in re, suaviter in modo* Stark in der That, milde in der Art ist zur├╝ckzuf├╝hren auf den vierten Jesuitengeneral *Aquaviva* (1543-1615), der in "Industriae ad curandos animae morbos" (Venedig 1606) sagt: "Dass die Art der Regierung stark und mild sein muss, lehrt nicht allein die sich gleich bleibende Autorit├Ąt der heiligen V├Ąter, sondern das lehren auch in reichem Masse unsere Satzungen", und nach weitl├Ąufiger Er├Ârterung dieses Grundsatzes schliesst: "~Fortes in fine assequendo et suaves in modo~ assequendi simus" (Lasst uns stark sein in der Erreichung des Ziels und milde in der Art es zu erreichen). Wohl m├Âglich, dass hierzu des Sophisten ~Himerius~ (4. Jahrh. n. Chr. "Or." 7, 15, Firmin Didot) "¤Ç¤üßżĚ╬┐¤é ¤ä╬┐߯║¤é ╬╗߯╣╬│╬┐¤ů¤é, ߯Ç╬żßŻ║¤é ¤ä߯░ ¤Ç¤ü߯▒╬│╬╝╬▒¤ä╬▒", "mild im Reden, schneidig im Handeln" die Anregung gab; w├Ąhrend der Wortlaut aus der "Weisheit Salomonis" zu stammen scheint, wo von der Weisheit geschrieben steht (8, 1): "Sie reichet von einem Ende zum andern gewaltiglich und regieret alles wohl"; nach der Vulgata: "attingit ergo a fine usque ad finem fortiter et disponit omnia suaviter".-- * * * * * Nach ~Berners~ Vermutung ("Lehrb. d. deutsch. Strafrechts" 1879. S. 120. Anm.) ist der r├Âmische Rechtsgelehrte Prosper *Farinacius* (1544-1618) der Urheber des Ausdrucks *Corpus delicti,* welchen ~Klein~ ("Grunds, d. gem. deutsch, peinl. Rechts" 1799. ┬ž 68) zuerst mit *Thatbestand* ├╝bersetzt habe. Bei ~Farinacius~ (1581. Quaest. I, n. 6) steht: "Primum Inquisitionis requisitum est probatio corporis delicti", "Das erste Erfordernis richterlicher Untersuchung ist die Pr├╝fung des Thatbestandes", und weiterhin (Quaest. 2, n. 1-30) handelt er eingehend vom "Corpus delicti".-- * * * * * Von dem Wittenberger Professor Friedrich *Taubmann* (1565-1613) ist: *Quando conveniunt Ancilla, Sibylla, Camilla, Garrire incipiunt et ab hoc et ab hac et ab illa!* Ancilla, Sibylla, Camilla, wenn Die sich wiedersehn, Gleich geht's mit Schnattern los ├╝ber Die und dann Die und dann Den! was sich in der Form: Quando conveniunt Margretha, Catharina, Sybilla (sic!) etc. wohl zuerst im "Kurtzweiligen Zeitvertreiber" von 1666, S. 56 findet. In der Form: Quando conveniunt Catharina, Sibylla, Camilla, Sermones faciunt vel ab hoc vel ab hac vel ab illa steht es als Kanon in ~G├Âpels~ Kommersbuch, 2. Ausg., S. 357, No. 249. In Grotefends gr├Âsserer latein. Grammatik (II, 87. 4. Aufl. 1824) heisst es "Catharina, Rosina, Sibylla" u. sonst wie oben.-- * * * * * *Et in Arcadia ego* (Auch ich war in Arkadien) setzte der Maler Bartolommeo *Schidone* (1559-1615) auf sein im Palast Sciarra-Colonna in Rom befindliches Gem├Ąlde unter einen am Boden liegenden Totenkopf, den zwei junge Hirten ergriffen betrachten. Bekannter wurde jedoch das Wort durch Nic. ~Poussin~ (ÔÇá 1663), der es auf dem Grabh├╝gel eines Landschaftsgem├Ąldes anbrachte, welches im Louvre h├Ąngt und in einer etwas ver├Ąnderten, kleineren Wiederholung im Besitze des Herzogs von Devonshire ist. Auch ist es als Basrelief auf Poussins Grabmonument zu sehen, das Chateaubriand in San Lorenzo in Lucina zu Rom setzen liess. In den Jahren 1765-80 wurde dann das Bild oft durch den Stich verbreitet und von Oeser, Bach u.A. nachgeahmt. Die ├Ąlteste deutsche ├ťbersetzung des Wortes ist wohl die in J. G. ~Jacobis~ "Winterreise" (ersch. 1769, vrgl. seine "S├Ąmtl. Werke", Halle 1770, II, S. 87): "Wenn ich auf sch├Ânen Fluren einen Leichenstein antreffe, mit der ├ťberschrift: "~Auch ich war in Arkadien~"; so zeig' ich den Leichenstein meinen Freunden, wir bleiben stehen, dr├╝cken uns die Hand und gehen weiter". So redet Joh. Benj. ~Michaelis~ in einem 1771 bei Gross in Halberstadt gedruckten Brief an "An Herrn Canonicus Gleim" (31. 7. 1771) von einem "unvermuteten Grabmal mit der Aufschrift: ~Auch ich war in Arkadien~". In ~Wielands~ "Pervonte" (1778) heisst es: "Und auch nicht eine dieser Sch├Ânen Schien nach der Grabschrift sich zu sehnen: Auch ich lebt' in Arkadia!" und am Schlusse: "Und ruft mit Wehmut aus: "Du arme Vastola, Auch du warst in Arkadia!" (~Delille~ ├╝bersetzte es in seinem 1782 erschienenen Lehrgedicht "Les Jardins", Str. 3, V. 139 mit: "Et moi aussi je fus pasteur dans l'Arcadie".) Das letzte St├╝ck von ~Weissens~ Kinderfreund (24. T. 1782) schliesst mit dem Sch├Ąferspiel: "Das Denkmal in Arkadien"; und ~Herder~ schreibt 1785 ("Ideen" VII, 1, Werke, I. X. S. 41): "Auch ich war in Arkadien ist die Grabschrift aller Lebendigen in der sich immer verwandelnden, wiedergeb├Ąrenden Sch├Âpfung". ~Schiller~ beginnt seine "Resignation" (1786): "Auch ich war in Arkadien geboren" (s. Kap. III), und ~Herder~ wiederum schliesst 1787 sein Gedicht "Die Erinnerung" (nach dem Spanischen) mit dem entsetzlichen Reim: "Lies die Inschrift gl├Ąnzend sch├Ân: Auch hier ist Arkadien!" und 1789 sein "Angedenken an Neapel" fast noch ├Ąrger: Doch ein Hauch wird lispelnd zu euch wehen; Ich, auch ich war in Arkadien! Garlieb ~Merkels~ "Erz├Ąhlungen" (1800) haben das Motto: "Auch ich war in Arkadien", und Herzog ~Emil August von Sachsen-Gotha~ schrieb einen Roman: "Kyllenion, oder: Ein Jahr in Arkadien", Gotha 1815. Endlich w├Ąhlte ~Goethe~ "Auch ich in Arkadien" zum Motto beider, 1816 und 1817 erschienenen B├Ąnde seiner "italienischen Reise", w├Ąhrend E. T. A. ~Hoffmann~ in dem Motto zum 2. Abschnitt des 1. Bandes der "Lebensansichten des Kater Murr" (Berl. 1821-2) wieder zu dem ├╝blichen "anch ich war in Arkadien" zur├╝ckkehrte.-- * * * * * *Vademecum* ("Gehe mit mir") in der Bedeutung "Taschenbuch, Begleitbuch f├╝rs Leben", ist der Titel des Buches von ~Johann Peter~ *Lotichius*: "Vade mecum sive epigrammatum novorum centuriae duae", Frankfurt a. M. 1625 (Vademecum oder zwei Hunderte neue Epigramme). Als der Horaz├╝bersetzer Pastor ~Lange~ ├╝ber das kleine Format von ~Lessings~ "Schriften" sp├Âttelte: er wolle wohl seine gesammelten Werke zu einem "Vademecum" machen, ver├Âffentlichte dieser: "Ein Vademecum f├╝r den Herrn Sam. Gotth. Lange, Pastor in Laublingen, in diesem Taschenformate ausgefertiget von Gottfr. Ephr. Lessing" (Berl. 1754). Hiernach bekam "Vademecum" den sp├Âttischen Sinn: "Denkzettel f├╝rs Leben". Ohne Bezug auf Litterarisches findet sich das Wort vor ~Lotichius~ in Frankreich, da schon 1532 in des ~Rabelais~ "Gargantua und Pantagruel" (II, 28) Panurge ein Ledert├Ąschchen sein "Vademecum" nennt.-- * * * * * *Pia desideria* *Fromme W├╝nsche* ist der Titel einer Schrift des belgischen Jesuiten ~Hermann~ *Hugo* (Antwerpen 1627). Joh. Georg ~Alpinus~ ├╝bertrug sie unter dem Titel "Himmelflammende Seelenlust. Oder Hermann Hugons Pia Desideria, d.i. Gottselige Begierden u.s.w." (Frankfurt 1675). Der lateinische Titel wurde 1675 von Philipp Jakob ~Spener~ f├╝r jene in der Geschichte der Religion bedeutende Schrift gew├Ąhlt, wodurch er, der Verinnerlichung des Glaubens das Wort redend, der starren Orthodoxie gegen├╝bertrat. Von da r├╝hrt der Widerhall her, den das Wort bekam.-- * * * * * *In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus autem caritas,* In notwendigen Dingen Einheit, in zweifelhaften Freiheit, in allen aber liebendes Dulden, kommt in der Form vor: "si nos servaremus in necessariis unitatem, in non necessariis libertatem, in utrisque charitatem, optimo certe loco essent res nostrae" in "Paraenesis votiva pro Pace Ecclesiae. Ad Theologos Augustanae Confessionis. Auctore Ruperto Meldenio Theologo". Diese Schrift ist in zwei Exemplaren in Kassel und Hamburg wiederaufgefunden worden und scheint (vrgl. Fr. L├╝cke: "├ťber das Alter u.s.w. des kirchlichen Friedensspruches, In necessariis etc. Gott. 1850. S. 46.) dem Inhalte nach zwischen 1622 und 1625 erschienen zu sein, der Titelvignette nach ist sie in Frankfurt a. M. gedruckt. ├ťber ~Rupertus~ *Meldenius* ist sonst nichts bekannt. Schon 1628 wird der Spruch, der vor Meldenius nicht nachzuweisen ist, in einer in Frankfurt a. O. gedruckten Schrift eines Gregor ~Frank~ in der Form angef├╝hrt: "servemus in necessariis unitatem, in non necessariis libertatem, in utrisque charitatem".-- * * * * * Thomas *Hobbes* (1588-1679) sagt ("De Cive" Par. 1646; 1, 8): "Quoniam autem jus ad finem frustra habet, cui jus ad media necessaria denegatur, consequens est, cum unusquisque se conservandi jus habeat, ut unusquisque jus etiam habeat ~utendi omnibus mediis, et agendi omnem actionem, sine qua conservare se non potest~"--"Weil dem, welchem man das Recht versagt, die n├Âtigen Mittel anzuwenden, das Recht, zum Zweck zu streben, nichts hilft, so folgt daraus, dass, da Jeder das Selbsterhaltungsrecht hat, auch jeder berechtigt ist, ~alle Mittel anzuwenden und jede That, ohne die er sich selbst nicht erhalten kann, zu vollziehen~". Hieraus scheint der Satz *Der Zweck heiligt die Mittel* entnommen zu sein, der gemeinhin f├Ąlschlich als Quintessenz der Jesuitenmoral gilt. Der Jesuitenpater Hermann ~Busenbaum~ schreibt allerdings in seiner "Medulla theologiae moralis" ("Kern der Moraltheologie" 1650. Lib. IV, Cap. III, Dub. VII, Art. II ┬ž 3): "cum finis est licitus etiam media sunt licita"-- "da der Zweck erlaubt ist, sind auch die Mittel erlaubt" und (Lib. VI, Tract. VI, Cap. II, Dub. II, Art. I ┬ž 8): "cui licitus est finis, etiam licent media"--"Wem der Zweck erlaubt ist, dem sind auch die Mittel erlaubt". An der ersten Stelle schliesst er aber ausdr├╝cklich verwerfliche Mittel aus und an der zweiten wird auch nur Zul├Ąssiges zur Erreichung des Zwecks empfohlen. Man riss seine Worte aus dem Zusammenhange und deutete sie so, als habe Busenbaum gemeint, man d├╝rfe sich zur Erreichung eines guten Zwecks schlechter Mittel bedienen, weil diese dadurch geheiligt w├╝rden. ~Pascal~ scheint das zuerst in die Welt gesetzt zu haben, da er (1656. "Les provinciales, ou lettres ...", 7. lettre) einen Jesuiten sagen l├Ąsst: "nous corrigeons le vice du moyen par la puret├ę de la fin"--"wir verbessern die Lasterhaftigkeit des Mittels durch die Reinheit des Zwecks".-- * * * * * Einschneidender war aber ~Pascal~, als er im 9. seiner "Lettres provinciales" die jesuitische "doctrine des restrictions mentales" an den Pranger stellte. Diese "~restrictio mentalis~", oder, wie wir heut sagen: *reservatio mentalis,* "der Gedankenvorbehalt des Eidleistenden" findet sich zuerst bei dem Jesuiten Hermann *Busenbaum* (1600-68) in der "Medulla theologiae moralis" (III, 2), nachdem schon der Jesuit ~Sanchez~ ("Opus morale", Colon. 1614; III, 6, ┬ž 15) gesagt hatte: "si quis ... iuret se non fecisse aliquid, quod re vera fecit, vel aliam diem ab ea, in qua facit, vel quodvis aliud additum verum, re vera non mentitur, nec est periurus ..." ("Schw├Ârt einer, er habe etwas nicht gethan, was er doch gethan hat, indem er einen anderen Tag, als den der That, oder irgend etwas anderes wahrheitsgem├Ąsses hinzuf├╝gt, so ist er thats├Ąchlich kein L├╝gner oder Meineidiger").-- * * * * * Benedictus de *Spinoza* (1632-77) sagt im "Tractatus politicus" cap. 1, ┬ž 4 (1677): "Sedulo curavi, *humanas actiones non ridere, non lugere, neque detestari, sed intelligere."* "Ich habe mich eifrig bem├╝ht, des Menschen Thun weder zu belachen, noch zu beweinen, noch es zu verabscheuen, sondern es zu begreifen". Und so citieren wir auch, wenn wir von einem Philosophen sagen, er betrachte die Dinge *sub specie aeternitatis,* (unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit), den ~Spinoza~, der in seiner "Ethik" (1677) den Satz aufstellt (5, 29-31), der Geist sei ewig, "quatenus res sub aeternitatis specie concipit" ("insofern er die Dinge unter der Form der Ewigkeit begreife").-- * * * * * Im "Corpus Iuris Hungarici" (Tyrnaviae 1751, tom. II p. 424) findet sich im Decretum II (~Mariae~ II, Ungariae regis quadragesimi octavi) ann. 1751, Artic. 37 die Wendung: "... miseram ... contribuentem plebem gravantes exactiones ..." (die das arme zahlende Volk bedr├╝ckenden Steuern). Diese Worte gelten als Quelle des ├╝blichen: *misera contribuens plebs,* das arme steuerzahlende Volk. Da jedoch ein daktylischer Versschluss hierin erklingt, so k├Ânnte auch eine noch unentdeckte ├Ąltere Dichterstelle zu Grunde liegen.-- XII. Gefl├╝gelte Worte aus der Geschichte. Hellas. *Die Schiffe hinter sich verbrennen* pflegt man zu sagen, um damit auszudr├╝cken: sich die M├Âglichkeit des Zur├╝ckweichens abschneiden. ~Plutarch~ "├ťber die Tugenden der Frauen" erz├Ąhlt unter "Trojanerinnen" (vrgl. Polyaenus: "Strat." 8, 25, 2), wie nach Trojas Fall (12. Jahrh. v. Chr.) Fl├╝chtlinge zu Schiff in die Tibergegend verschlagen und dort dadurch sesshaft wurden, dass ihre klugen Weiber die Schiffe verbrannten (╬║╬▒¤ä߯│¤ć╬╗╬Á╬ż╬▒╬Ż ¤ä߯░ ¤Ç╬╗╬┐ß┐ľ╬▒). Schon ~Dionys von Halikarnass~ 1, 52 erw├Ąhnt diese That und ~Vergil~ ("Aen." 5, 605 u. 659 ff. u. 793-5) verlegt deren Schauplatz nach Sicilien und l├Ąsst die von Juno angestiftete Iris den ersten Brand schleudern und die Trojanerinnen zur Nachahmung aufreizen. Dass Ferdinand ~Cortez~ am 26. Juli 1519 in Mexiko bei Entdeckung einer Verschw├Ârung die Schiffe zerst├Âren liess, um jede Verbindung nach aussen abzuschneiden, ist erfunden. (Duro: "Las Joyas de Isabel la Cat├│lica, las Naves de Cort├Ęs y el Salto de Alvacado". Madrid 1882).-- * * * * * *Nemo ante mortem beatus* (Niemand ist vor seinem Ende gl├╝cklich zu preisen) ist die lateinische Abk├╝rzung der Worte *Solon*s (ÔÇá 559 v. Chr.): "¤Ç¤ü߯Â╬Ż ╬┤' ß╝é╬Ż ¤ä╬Á╬╗╬Á¤ů¤ä߯Á¤âß┐â, ß╝ɤÇ╬╣¤â¤ç╬Áß┐ľ╬Ż, ╬╝╬Ě╬┤߯▓ ╬║╬▒╬╗߯│╬Á╬╣╬Ż ╬║¤ë ߯ä╬╗╬▓╬╣╬┐╬Ż, ß╝Ç╬╗╬╗' ╬Á߯ɤä¤ů¤ç߯│╬▒". (~Herodot~ I, 32; ~Arrian~, 7, 16, 7; s. auch ~Sophokles~, Oedip. tyr. 1497-1500, Trach. 1-3 u. Ovid, Met. 3, 136-7 und Jesus Sirach 11, 29), die er zu dem lydischen K├Ânige *Kr├Âsus* sprach, dessen Name uns nach ~Herodot~ I, 50 ff. und ~Ovid~ Trist. 3, 7, 42 zur Bezeichnung eines schwer Keichen dient.-- * * * * * ~Aristoteles~ ├╝berliefert ("De partib. animal." I, 5), dass *Heraklit* (um 500 v. Chr.), als er sich in einem Backofen w├Ąrmte, seine Besucher getrost eintreten hiess (ß╝É╬║߯│╬╗╬Á¤ů¤â╬Á ╬▒߯ɤä╬┐߯║¤é ╬Áß╝░¤â╬╣߯│╬Ż╬▒╬╣ ╬Ş╬▒ß┐Ąß┐ą╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬▒¤é), denn auch hier seien G├Âtter (╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣ ╬│߯░¤ü ß╝É╬Ż¤ä╬▒ß┐Ž╬Ş╬▒ ╬Ş╬Á╬┐߯╗¤é). Dies citieren wir in der lateinischen Form: *Introite, nam et hic Dii sunt!* Tretet ein, denn auch hier sind G├Âtter! die man in der Vorrede zu Aulus Gellius unverb├╝rgt las, bis Salmasius daf├╝r den heraklitischen Spruch "Vielwisserei belehrt den Geist nicht" richtig setzte, und die uns als Motto von Lessings "Nathan" gel├Ąufig wurde.-- * * * * * ~Plutarch~ ("Themistokles" 3, "Ausspr├╝che von K├Ânigen und Feldherren", "Politische Ausspr├╝che" 4, "├ťber den Forschritt in der Tugend", "Vom Nutzen, den man aus seinen Feinden sch├Âpfen kann"), ~Cicero~ ("Tusculanae" 4, 19) und ~Valerius Maximus~ (8, 14, externa 1) ├╝berliefern die Worte des *Themistokles* (527-460): *Der Sieg des Miltiades* (_bei Marathon_) *l├Ąsst mich nicht schlafen.--* * * * * * *Xanthippe,* die Frau des Sokrates (um 469-399), ist die Bezeichnung einer ihren Ehemann durch Gez├Ąnk plagenden Frau und ├╝berhaupt eines z├Ąnkischen Weibes geworden. Das Volk macht daraus mit Betonung der ersten Silbe: *Zanktippe.* Diese *Xanthippe* hat nach ~Cicero~ ("Tusc." 3, 15, 31; vergl. "de off." 1, 26, 90) am Sokrates ger├╝hmt, sein Gesichtsausdruck (vultus) sei beim Ausgehen und beim Wiederkommen *Semper idem*, *Immer derselbige,* gewesen, und der Erz├Ąhler f├╝gt hinzu: "Jure erat semper idem vultus, cum mentis, a qua is fingitur, nulla fieret mutatio" ("Mit Recht war der Ausdruck immer derselbe, weil der Geist, durch den er entsteht, unver├Ąndert blieb"). Uns wurde das aus dem Satzgef├╝ge gel├Âste "semper idem" zum Wahlspruch der Best├Ąndigkeit.-- *╬śßŻ▒╬╗╬▒¤ä¤ä╬▒, ╬ŞßŻ▒╬╗╬▒¤ä¤ä╬▒!* Die See! die See! war nach ~Xenophons~ "Anabasis" 4, 7, 17 der Freudenruf der nach der Schlacht von Kunaxa (401 v. Chr.) ├╝briggebliebenen zehntausend griechischen S├Âldner des j├╝ngeren Cyrus, als sie unter Xenophons F├╝hrung heimziehend, das Meer wiedererblickten. Dies "Thalatta! Thalatta"! machte erst ~Heine~ durch sein Gedicht "Meergruss" (1826-6. "Nordsee" 2. Cyklus No. 1) weiteren Kreisen zum gel├Ąufigen Wort.-- * * * * * *Dionys der ├ältere* (Tyrann von Syrakus 405-367) kurierte den Schmeichler ~Damokles~, der ihn wegen seines Wohllebens f├╝r den gl├╝cklichsten Sterblichen erkl├Ąrt hatte, dadurch von seinem Wahn, dass er ihn die Freuden der K├Ânigstafel kosten, aber ├╝ber seinen Sitz ein blinkendes Schwert an einem Pferdehaar von der Decke herab h├Ąngen liess und ihm also bald klar machte, wie wenig gl├╝cklich der sei, ├╝ber dessen Haupt der Schrecken schwebe (vergl. ~Cicero~ "Tusc." 5, 21 u. ~Gellert~ "Fabeln" B. 1). Danach wurde uns das *Damoklesschwert* ein Sinnbild mitten im Genuss drohender Gefahr.-- * * * * * Der Cyniker *Diogenes* (412-323), erz├Ąhlt ~Diogenes La├źrtius~ (VI, 2 n. 6, 41), z├╝ndete sich am Tage eine Laterne an, ging umher und sagte: "Ich suche einen Menschen". Obschon ~Phaedrus~ (B. 3, 19) das Wort dem ~Aesop~ beilegt, so ist der *Diogeneslaterne* doch ihr Recht verblieben. Auch das choragische Monument des Lysikrates zu Athen pflegt so bezeichnet zu werden. Eine Nachbildung dieses Monuments stellte der Architekt ~Fontaine~ in den ersten Jahren des 1. Empire auf einen s├╝dlich vom Schlosse St. Cloud bis Mitte Jan. 1871 befindlichen Turm, der damals vom Mont Val├ęrien aus zerst├Ârt wurde. Jeder Pariser kannte sie unter dem Namen "Diogeneslaterne".-- * * * * * Dem *Demosthenes* (385-322 v. Chr.) wirft sein Feind ~Aeschines~ ("geg. Ktesiph." 52) eine Anzahl neugebildeter W├Ârter und Redensarten vor, worunter auch (f├╝r "Geld") ¤ä߯░ ╬Ż╬Áß┐Ž¤ü╬▒ ¤äß┐Â╬Ż ¤Ç¤ü╬▒╬│╬╝߯▒¤ä¤ë╬Ż, *nervus rerum,* Thatennerv. Wenn also der Philosoph ~Bion~ (bl. um 270 v. Chr.) sagte, "¤ä߯Ş╬Ż ¤Ç╬╗╬┐ß┐Ž¤ä╬┐╬Ż ╬Ż╬Áß┐Ž¤ü╬▒ ¤Ç¤ü╬▒╬│╬╝߯▒¤ä¤ë╬Ż", "Reichtum sei der Thatennerv" (s. Diog. La├źrt. IV, 7 n. 3, 48), so ist er ebensowenig der Urheber des Wortes, wie es ~Krantor~, der Sch├╝ler Platos, war, der (nach Sext. Empiricus "adv. Ethic." S. 557. Imm. Bekker) den "Reichtum" sagen l├Ąsst: "ß╝É╬Ż ╬╝߯▓╬Ż ╬Áß╝░¤ü߯Á╬Żß┐â ¤Ç╬▒¤ü߯│¤ç¤ë ¤ä߯░ ¤ä╬Á¤ü¤Ç╬ŻßŻ▒, ß╝É╬Ż ╬┤߯▓ ¤Ç╬┐╬╗߯│╬╝╬┐╬╣¤é ╬Ż╬Áß┐Ž¤ü╬▒ ¤äß┐Â╬Ż ¤Ç¤ü߯▒╬ż╬Á¤ë╬Ż ╬│߯Ě╬Ż╬┐╬╝╬▒╬╣", "im Frieden verschaffe ich Freuden, im Kriege werde ich zum Thatennerv". Doch wandte ~Krantor~ das Wort zuerst auf den Krieg an. Auch ~Cicero~ nannte ("Philipp." 5, 2) "nervos belli pecuniam", "Geld die Nerven des Krieges", und ("De imp. Cn. Pomp." 7, 17) "vectigalia nervos rei publicae", "Steuern die Nerven des Staates" und Vespasians Feldherr ~Mucianus~ (s. Tacitus "Hist." 2, 84) sagte oft, dass Gelder "belli civilis nervos", "die Nerven des B├╝rgerkrieges" seien. ~Plutarch~ ("Agis et Cleom.", 27) meint, dass der Mann wohl eine tiefe Einsicht ins Kriegswesen gehabt habe, der da zuerst sprach: "¤ä߯░ ¤ç¤ü߯Á╬╝╬▒¤ä╬▒ ╬Ż╬Áß┐Ž¤ü╬▒ ¤Ç¤ü╬▒╬│╬╝߯▒¤ä¤ë╬Ż", "Geld ist der Thatennerv". Auch fand der Gedanke dauernden Anklang. Wir begegnen ihm wieder bei den ~Scholiasten~ zu ~Pindars~ "Olymp." 1, 4, bei ~Libanius~, 4. Jahrh. n. Chr. (Orat. 46, Vol. II, p. 477 ed. Reiske. Altenb. u. Lpzg. 1791-7), bei ~Photius~, um 250 n. Chr. ("Lexik." unter ╬ť╬Á╬│߯▒╬Ż╬┐¤ü╬┐¤é ¤Ç╬╗╬┐ß┐Ž¤ä╬┐╬Ż), bei ~Suidas~, um 1000 n. Chr. (II, 1, 173 n. 970) u.s.w. Dann sagte der deutsche Kaiser ~Heinrich V.~ (1106-25) zum polnischen Gesandten, stolz auf das Gold und Silber seines Schatzes deutend: "Dieser *nervus rerum agendarum* soll euch (Polen) schon zu Paaren treiben" (vrgl. Arth. Kleinschmidt "Zur Gesch. des Adels, bes. in Deutschl." in "Uns. Zeit" 1874. I, 147), und der Marschall ~Trivulzio~ sprach zu Ludwig XII. (1498-1515): *Zum Kriegf├╝hren sind dreierlei Dinge n├Âtig, Geld, Geld, Geld!* (vrgl. "Kurtzweil. Zeitvertreib." o. O. 1668. S. 49-50). ~Macchiavelli~ hingegen bestreitet, dass Geld der Nerv des Krieges sei ("Discorsi" 1518 u. 1522, ├ťberschr. d. 10. Kap. vom 2. B.) und f├╝hrt das Wort auf Quintus Curtius zur├╝ck, der es auf den Krieg zwischen Antipater und Sparta bezogen habe, wovon sich jedoch in dem uns von Curtius noch Vorliegenden nichts findet. Ohne Angabe der Quelle citieren das Wort ferner ~Agricola~ (No. 281 s. Sprichw. 1529: "Nervi bellorram pecuniae") und ~Rabelais~ ("Garg. u. Pant." 1, 46. Ao. 1533: "Les nerfs des batailles sont les p├ęcunes"), w├Ąhrend ~Champollion~ (1576 "De repbl.") wiederum meint, "Geld sei der Staatsnerv" ("rei publicae nervos in pecunia consistere") u.s.w.-- Der Richtereid in Athen enthielt die Stelle (s. ~Demosthenes~ "in Timocr." 149-151 u. "de corona" z. A.): "ß╝Ç╬║¤ü╬┐߯▒¤â╬┐╬╝╬▒╬╣ ¤ä╬┐ß┐Ž ¤ä╬Á ╬║╬▒¤ä╬Ě╬│߯╣¤ü╬┐¤ů ╬║╬▒߯ ¤ä╬┐ß┐Ž ß╝ǤÇ╬┐╬╗╬┐╬│╬┐¤ů╬╝߯│╬Ż╬┐¤ů ߯ü╬╝╬┐̤߯ë¤é ß╝Ç╬╝¤ć╬┐ß┐ľ╬Ż", "ich will anh├Âren den Kl├Ąger und den Verklagten, Beide gleicherweise". Auch findet sich dieser Gedanke oft bei den Alten (s. Leutsch u. Schneidewin "Paroemiogr. graec." II, 759) in der Form: "╬╝߯Á¤ä╬Á ╬┤߯Ě╬║╬Ě╬Ż ╬┤╬╣╬║߯▒¤âß┐â¤é, ¤Ç¤ü߯Â╬Ż ß╝Ç╬╝¤ć╬┐ß┐ľ╬Ż ╬╝ß┐Ž╬Ş╬┐╬Ż ß╝Ç╬║╬┐߯╗¤âß┐â¤é "Richte nicht, ehe du nicht in Verh├Âr nahmst beide Parteien!" Im Euripides (Heraclid, 179-180) heisst es: ¤ä̤߯é ß╝é╬Ż ╬┤߯Ě╬║╬Ě╬Ż ╬║¤ü߯Ě╬Ż╬Á╬╣╬Á╬Ż, ß╝ó ╬│╬Ż╬┐߯Ě╬Ě ╬╗߯╣╬│╬┐╬Ż, ¤Ç¤ü߯Â╬Ż ß╝é╬Ż ¤Ç╬▒¤ü' ß╝Ç╬╝¤ć╬┐ß┐ľ╬Ż ╬╝ß┐Ž╬Ş╬┐╬Ż ß╝É╬║╬╝߯▒╬Şß┐â ¤â╬▒¤ćß┐¤é═ż Wer mag zur Einsicht kommen, wer erkennt zu Recht, Bevor er Beider Rede nicht genau erforscht? Seneca ("Medea" 2, 2, 199-200) sch├Âpfte hieraus wohl sein: "Qui statuit aliquid, parte inaudita altera, Aequum licet statuerit, haud aequus fuit". "Wer etwas beschliesst, ohne die andere Partei geh├Ârt zu haben, handelt nicht billig, selbst wenn er Billiges beschlossen hat". Dies scheint die Quelle des Wortes *Audiatur et altera pars* zu sein, was Pauli (1522, "Schimpf und Ernst" No. 259) mit dem Zusatz bringt: "Es steht nit umbsunst auf allen richth├╝ssern" und mit der ├ťbersetzung: "Man soll den andern Teil auch verh├Âren". In dem grossen Rathaussaale zu N├╝rnberg steht die Inschrift: "Eins manns red ist eine halbe red, Man soll die teyl verh├Âren bed" (s. Agricola, 1529, "Sprichw." 43, 69), in der Vorhalle des R├Âmers zu Frankfurt a. M. liest man: "Eyns mans redde ein halbe redde, Man sal sie billich verh├Âren bede" und ebenfalls im R├Âmer tr├Ągt Kaiser Lothars (ÔÇá 1137) Bild den Wahlspruch: "audi alteram partem" ("h├Âre die andere Partei"), da er (nach dem "Kurtzweiligen Zeitvertreiber" 1666, S. 87) zu sagen pflegte: "Mit Urteil sprechen gar nicht eile, Bis du geh├Ârt hast beide Teile", vrgl. ferner die Stellen bei Graf und Dietherr: "Rechtsspr├╝chw├Ârter" S. 433, No. 266-273 u. S. 435 besonders Note 9.-- * * * * * Als der vertriebene *Dionys der J├╝ngere* (Tyrann von Syrakus 367-43) in Korinth Schullehrer war, erz├Ąhlte er dem Philosophen ~Aristoxenus~ (s. das Bruchst├╝ck aus dessen "Leben des Pythagoras" in den gleichnamigen Werken des Porphyrius ┬ž 59-61 und des Jamblichus c. 33) sein Erlebnis mit den beiden befreundeten Pythagoreern Phintias und Damon. Phintias, von ihm zum Tode verurteilt, habe sich eine Frist erbeten, um seine und des Freundes Verm├Âgensangelegenheiten zu ordnen, da sie in G├╝tergemeinschaft lebten, und ihm, dem ├älteren, das zieme. Damon sei als B├╝rge zur├╝ckgeblieben. Niemand aber habe an des Phintias Wiederkehr geglaubt, und als er dennoch p├╝nktlich erschien, um das Urteil an sich vollstrecken zu lassen, da habe er, Dionys, die beiden Getreuen umarmt und gek├╝sst und sie gebeten, ihn f├╝r w├╝rdig zu halten, ihn in ihren Freundschaftsbund als Dritten aufzunehmen ("ß╝Ç╬ż╬╣ß┐¤â╬▒╬╣ ¤ä¤ṳ̈߯ä╬┐╬Ż ╬▒߯Ťä߯Ş╬Ż ╬Áß╝░¤é ¤ä߯┤╬Ż ¤ć╬╣╬╗߯Ě╬▒╬Ż ¤Ç╬▒¤ü╬▒╬┤߯│╬ż╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣"). ~Schiller~ behandelte diesen auch von ~Cicero~ ("Tusc." 5, 22; "de off." 3, 10; "de fin." 2, 24, 79), ~Diodor~ (B. 2, T. 2, S. 85. Dindorf), ~Hygin~ (Fab. 257), ~Valerius Maximus~ (4, 7, ext. 1), ~Polyaenus~ ("Strateg." 5, 22) und ~Lactantius~ ("├ťb. d. Gerechtigk." 17) ├╝berlieferten Stoff in der Ballade "Die B├╝rgschaft" (s. Kap. III), und in seiner Fassung citieren wir den Wunsch des bes├Ąnftigten Tyrannen: *Ich sei, gew├Ąhrt mir die Bitte, In eurem Bunde der Dritte.* Der Bericht des ~Aristoxenus~ schliesst damit, dass die Freunde dem Dionys diese Bitte rund abschlagen. Schiller aber sch├Âpfte aus ~Hygin~, der dies ├╝bergeht, den Phintias "M├Âros" nennt und ihn zur Hochzeit der Schwester gehen l├Ąsst; doch lag ihm wohl noch eine andere der genannten Quellen vor, da bei ~Hygin~ allein das Wort "der Dritte" fehlt. Auch wird losgel├Âst citiert: *Der Dritte im Bunde* _und_ *im Bunde der Dritte.--* * * * * * *Alexanders des Grossen* (reg. 336-323) Ausspruch *Wenn ich nicht Alexander w├Ąre, m├Âchte ich wohl Diogenes sein* bringt ~Diogenes La├źrtius~ VI, 2 n. 6, 32. ~Plutarch~ f├╝hrt ihn an vielen Stellen (z.B. "Alexander", 14, und "├ťber das Gl├╝ck Alexanders des Grossen") stets in der Form an: "Wenn ich nicht Alexander w├Ąre, so w├╝rde ich Diogenes sein".-- * * * * * Ein gewisser *Medius* (um 330 v. Chr.) tritt bei ~Plutarch~ ("├ťber den Schmeichler und den Freund" c. 24) als Chorf├╝hrer der Schmeichler im Gefolge ~Alexanders des Grossen~ auf und erteilt den Rat: ("[╬Ş╬▒ß┐Ąß┐ą╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬▒¤é ß╝ů¤Ç¤ä╬Á¤â╬Ş╬▒╬╣ ╬║╬▒߯ ╬┤߯▒╬║╬Ż╬Á╬╣╬Ż ¤ä╬▒ß┐ľ¤é ╬┤╬╣╬▒╬▓╬┐╬╗╬▒ß┐ľ¤é, ╬┤╬╣╬┤߯▒¤â╬║¤ë╬Ż ߯ů¤ä╬╣ ╬║ß╝é╬Ż ╬Ş╬Á¤ü╬▒¤Ç╬Á߯╗¤âß┐â ¤äßŻŞ ß╝Ľ╬╗╬║╬┐¤é ߯ü ╬┤╬Á╬┤╬Ě╬│╬╝߯│╬Ż╬┐¤é, ß╝í ╬┐߯É╬╗߯┤ ╬╝߯│╬Ż╬Á╬╣ ¤äß┐ć¤é ╬┤╬╣╬▒╬▓╬┐╬╗ß┐ć¤é") "k├╝hn mit Verleumdungen zu packen und zu beissen, damit, wenn auch des Gebissenen Wunde heilt, doch die Narbe der Verleumdung bleibe". Hieraus ist das Wort entlehnt, das schon bei F. ~Bacon~ (1605. "De dignit. et augment. scient". B. 8. c. 2. Parab. 34) als sprichw├Ârtlich bezeichnet wird: *Audacter calumniare, semper aliquid haeret.* ~Joh. Olorinus~ (1609. "Ethogr. Mundi" 9. Regel) citiert es so: *Calumniare audacter, semper aliquid haeret,* Nur k├╝hn verleumden! Etwas bleibt immer haften. Auch wird (z.B. von Goethe "Dicht. u. Wahrh." B. 10) allein angef├╝hrt: *Immer bleibt etwas h├Ąngen!* und ebenso lateinisch: *Semper aliquid haeret.--* * * * * * In des ├Ąlteren ~Plinius~ "Natur. hist." (35, 36, ┬ž 10) lesen wir, dass Alexanders des Grossen Hofmaler *Apelles* (ÔÇá 308 v. Chr.) dem ├╝berpeinlichen Maler Protogenes vorwarf, dieser k├Ânne nicht so gut wie er "manum de tabula tollere", "die Hand vom Bilde thun". In der Form des warnenden Zurufs *Manum de tabula!* *Hand vom Bild!* wurde das Wort in allgemeinerer Bedeutung gang und g├Ąbe. Ebenda (┬ž 12) f├╝hrt ~Plinius~ *Nulla dies sine linea!* Kein Tag sei ohne einen Strich! auch auf ~Apelles~ zur├╝ck, der sich t├Ąglich wenigstens etwas in seiner Kunst ├╝ben wollte. (Die Stelle bei ~Plinius~ lautet: "Apelli fuit alioqui perpetua consuetudo nunquam tam occupatum diem agendi, ut non lineam ducendo exerceret artem, quod ab eo in proverbium venit", "Apelles machte es sich zur stehenden Gewohnheit, keinen Tag vor├╝bergehen zu lassen, ohne sich wenigstens durch einen Strich in seiner Kunst ge├╝bt zu haben, was durch ihn sprichw├Ârtlich wurde).-- Endlich bietet uns ~Plinius~ dort des ~Apelles~ Zornruf: *Schuster, bleib' bei deinem Leisten!* wie wir das lateinische *Ne sutor supra* (_nicht: ultra_) *crepidam!* frei ├╝bersetzen. Apelles n├Ąmlich pflegte die von ihm vollendeten Gem├Ąlde f├╝r die Vor├╝bergehenden so auszustellen, dass er dahinter versteckt ihre Urteile zu h├Âren vermochte. Ein Schuhmacher tadelte nun einmal, dass die Schuhe auf dem Bilde eine ├ľse zu wenig h├Ątten, und Apelles brachte die fehlende an. Als dann aber der Tadler, stolz auf diesen Erfolg, auch den Schenkel zu bem├Ąngeln sich unterfing, rief der unwillige Maler hinter dem Bilde hervor: "Was ├╝ber den Schuh hinausgeht, muss der Schuster nicht beurteilen", (vrgl. ~Valerius Maximus~ 8, 12, externa 3 u. Athenaeus "Deipnosophisten" 8.)-- * * * * * *╬ĽßŻĽ¤ü╬Ě╬║╬▒!* Ich hab's gefunden! rief (nach ~Vitruvius~ IX, im Anfang) *Archimedes* aus, als er bei der Untersuchung des Goldgehaltes einer f├╝r K├Ânig Hiero II. von Syrakus (reg. 269-215) angefertigten Krone das Gesetz des specifischen Gewichts entdeckte. Zwei andere Ausspr├╝che des ~Archimedes~ sind: ╬┤߯╣¤é ╬╝╬┐╬╣ ¤Ç╬┐ß┐Ž ¤â¤äß┐ ╬║╬▒߯ ╬║╬╣╬Żß┐ ¤ä߯┤╬Ż ╬│ß┐ć╬Ż (nach Pappos, ed. Hultsch, L. VIII, p. 1060), oder (nach Simplicius in Phys. ed. Brandis, S. 424 a): ╬┤߯╣¤é ╬╝╬┐╬╣ ¤Ç߿ ╬▓ß┐ ╬║╬▒߯ ╬║╬╣╬Żß┐ ¤ä߯░╬Ż ╬│ßżÂ╬Ż gieb mir einen Punkt, wo ich hintreten kann, und ich bewege die Erde! oder (nach Tzetzes, hrsg. v. J. Bekker): ╬┤߯╣╬╝╬╝¤ů ¤Ç߿ ╬▓ß┐ ╬║╬▒߯ ¤ç╬▒¤ü╬╣¤â¤ä̤߯ë╬Ż╬╣ ¤ä߯░╬Ż ╬│ßżÂ╬Ż ╬║╬╣╬ŻßŻ▒¤â¤ë ¤Ç߿¤â╬▒╬Ż gieb mir einen Punkt, wo ich hintreten kann, so will ich mit meinem Werkzeug die ganze Erde bewegen, und: *Noli turbare circulos meos,* *St├Âre meine Kreise nicht,* womit er den auf ihn eindringenden Feind zur├╝ckwies, der ihn in mathematischen Betrachtungen st├Ârte. Im Valerius Maximus (8, 7, ext. 7) lautet die ~alte~ Lesart: "noli, obsecro, istum circulum disturbare". In ~neueren~ Ausgaben ist nach den besseren Handschriften das Wort "circulum" weggelassen. Nach den Prolegomena eines ungenannten alten Autors zu dem Neuplatoniker ~Porphyrios~ (abgedr. in "Scholia in Aristotelem" von ~Brandis~, Berl. 1836, S. 8) waren die Worte des Archimedes: "¤ä߯░╬Ż ╬║╬Á¤ć╬▒╬╗߯░╬Ż ╬║╬▒߯ ╬╝߯┤ ¤ä߯░╬Ż ╬│¤ü╬▒╬╝╬╝߯▒╬Ż". "Nimm meinen Kopf, aber lass unber├╝hrt, was ich gezeichnet habe".-- * * * * * Einen zu teuer erkauften Erfolg nennt man einen *Pyrrhussieg,* weil *Pyrrhus*, K├Ânig von Epirus, nach der gewonnenen Schlacht bei Asculum 279 v. Chr., ausrief: "Noch einen solchen Sieg ├╝ber die R├Âmer und wir sind verloren!" (~Plutarch~, "Leben des Pyrrhus" c. 21 u. "Ausspr├╝che von K├Ânigen und Feldherren" unter "Pyrrhus"; ~Cassius Dio~, I, S. 40. Imm. Bekker.)-- * * * * * Einem schm├Ąhs├╝chtigen Recensenten geben wir den Namen des griechischen Rhetors *Zo├»lus* (um 270 v. Chr.), der sich durch h├Ąmische Kritiken Platos und Homers ber├╝chtigt machte.-- * * * * * *Antigonus I. Gonatas*, K├Ânig von Macedonien (ÔÇá 240 v. Chr.), sagte nach Plutarch ("Apophth. reg. et imp." u. "Isis u. Osiris"; bei Didot. Paris 1868. S. 217, 47 und 445, 41): ╬┐ßŻÉ ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä߯▒ ╬╝╬┐╬╣ ¤â߯╗╬Ż╬┐╬╣╬┤╬Á╬Ż ߯ü ╬╗╬▒¤â╬▒╬Ż╬┐¤ć߯╣¤ü╬┐¤é, "davon weiss mein Kammerdiener nichts", als ihn ein gewisser Hermodotus in einem Gedichte "Sohn der Sonne" und "Gott" genannt hatte. Dieses Wort fand in Frankreich seinen Schliff. Wir lesen in ~Montaignes~ "Essais" L. 3, Ch. 2 (ersch. 1588): "Mancher galt der Welt als ein Wunder, an dem seine Frau und sein Bedienter nicht einmal etwas Bemerkenswertes sahen. Wenige Menschen sind von ihrem Gesinde bewundert worden", wozu sein Erkl├Ąrer ~Coste~ anmerkt: "Man muss in hohem Grade Held sein, sagte der Marschall ~von Catinat~ (ÔÇá 1712), um es in den Augen seines Kammerdieners zu sein (il faut ├¬tre bien h├ęros pour l'├¬tre aux yeux de son valet de chambre)". Doch soll dieses Wort (nach den Briefen des Frl. A├»ss├ę, S. 161 Ausg. v. J. Ravenel. Paris 1853) schon von der zu den Pr├ęcieusen des 17. Jahrh. z├Ąhlenden Mdme. ~Cornuel~ gesagt worden sein. Bei uns lautet es *f├╝r einen Kammerdiener giebt es keinen Helden* und wird von ~Hegel~ ("Phaenomenologie" Bamb. u. W├╝rzb. 1807, S. 116 u. "Philos. d. Gesch." 3. Aufl. Berlin 1848, S. 40) und von ~Goethe~ ("Wahlverw." 1809, T. II, K. 5 u. "Spr├╝che in Prosa" Abt. 5) mit dem Zusatz beleuchtet, dass jeder nur von Seinesgleichen gesch├Ątzt werden k├Ânne. ~Kant~ aber fasste es anders auf, denn er schrieb (Ausg. v. Hartenstein VIII, S. 618 in "Frgm. aus d. Nachl." ÔÇá 1804): "Dass ein F├╝rst vor seinem Kammerdiener viel verliert, kommt daher, weil kein Mensch gross ist", was Schopenhauer ("Welt als Wille u. Vorstellung" II, 439) breiter ausf├╝hrt. Aus dieser Selbsterkenntnis entsprang des Antigonus Wort.-- * * * * * Einem gelehrten und gestrengen Kunstrichter geben wir den Namen eines *Aristarch,* des ber├╝hmten Grammatikers um 150 v. Chr., der sich mit Kritik, namentlich Homers, besch├Ąftigte.-- Rom. ~Livius~ 5, 48, ~Florus~ 1, 13 und ~Festus~ S. 372 (Ausg. v. O. M├╝ller) ├╝berliefern, dass der Gallierk├Ânig *Brennus* (390 v. Chr.), als die besiegten R├Âmer sich str├Ąubten, die auferlegten 1000 Pfund Gold Kriegskontribution nach den zu schweren Gewichten der Feinde abzuw├Ągen, h├Âhnend auch noch sein Schwert in die Wagschale geworfen und dabei gerufen habe: "Wehe den Besiegten!" (Vae victis!) Danach sagen wir noch heute *Sein Schwert in die Wagschale werfen,* wenn von gewaltsamen Entscheidungen die Rede ist, und citieren das *Vae victis!* wie es bereits ~Plautus~ ("Pseudolus" 5, 2, 19) that.-- Der zweite punische Krieg wurde 218 v. Chr. in Karthago also er├Âffnet, dass der r├Âmische Abgesandte, die Toga zu einer Falte zusammenbauschend, sprach: "hierin tragen wir Krieg und Frieden f├╝r Euch: nehmet, was Ihr wollt"; (Liv. 21, 18: tum Romanus sinu ex toga facto "hic" inquit "vobis bellum et pacem portamus; utrum placet, sumite"; s. auch Dio Cassius, Frgm. 55, 10). Und als ihm zugerufen wurde, er m├Âge geben, was er wolle, entfaltete er den Bausch des Gewandes und sagte: er g├Ąbe den Krieg. Hierauf beruht das gefl├╝gelte Wort: *Krieg und Frieden in den Falten seiner Toga tragen.--* * * * * * Im Jahre 217 v. Chr. sprach P. *Scipio* (nach ~Livius~ XXII, 22, 14) vor Sagunt zum Pr├Ąfekten Bostar: "habita fides ipsam plerumque obligat fidem" ("gehegtes Vertrauen verpflichtet meistens das Vertrauen selbst", d.h. "die, denen man Vertrauen zeigt, f├╝hlen sich dadurch auch zum Vertrauen verpflichtet"). Dieses Wort wurde in der Form *Vertrauen erweckt Vertrauen* folgendermassen zu einem "gefl├╝gelten". ~Lehmann~ schrieb in seinem "Florilegium politic. auct." (Frkf. 1662, I, 346 No. 38) "Fides facit fidem"; ~Krummacher~ ├╝bersetzte das in seiner 43. Parabel "Das Rotkehlchen" (Duisburg. 1805) mit "Freundliches Zutrauen erweckt Zutrauen"; Pastor ~Schmaltz~ sagte am 12. Sept. 1830 in der Kirche zu Neustadt-Dresden: "Vertrauen erweckt Vertrauen"; K├Ânig ~Friedrich August II. v. Sachsen~ liess sich, als Prinzregent, das Manuskript der Schmaltzischen Predigt geben und sprach am 20. Sept. (laut der "Dankadresse an S. Kgl. H. d. Prinz. Friedr. Aug., Mitreg. d. K├Ânigr. Sachs." Dresd. 22. Sept. 1830) zu den Anf├╝hrern der Dresdener Kommunalgarde: "Vertrauen erregt wieder Vertrauen, darum vertrauen Sie auch mir"; die ├ťberbringer der Adresse sagten darauf: "Lassen Sie k├╝nftig das Wort 'Vertrauen erweckt wieder Vertrauen' als das Panier des s├Ąchsischen Volkes gelten". Endlich rief ~Friedrich Wilhelm IV.~ in der Thronrede am 11. April 1847 dem preussischen vereinigten Landtage zu: "Ich gedenke der Worte eines k├Âniglichen Freundes: 'Vertrauen erweckt Vertrauen'". Heute lebt das Wort auch in den unteren Volksschichten.-- Auch sagte ~Scipio~ (nach Cicero "de rep." 1, 17, 27 und "de off." 3, 1, 1): "nunquam se minus solum esse, quam cum solus esset"--"er sei nie weniger allein, als wenn er allein sei". Dies kernige Wort wandte ~Goethe~ ins Elegische, indem er seinen Harfner ("Wilhelm Meister" 2, 13) singen l├Ąsst: "Ja! lasst mich meiner Qual! Und kann ich nur einmal Recht ~einsam~ sein, Dann ~bin ich nicht allein~." Und dies wurde als Citat gel├Ąufig durch Pius Alexander ~Wolffs~ "Preciosa" (1821), die aber liebebeseeligt singt (2, 2): *Einsam bin ich nicht alleine,* Denn es schwebt ja, s├╝ss und mild, Um mich her im Mondenscheine Dein geliebtes teures Bild.-- * * * * * Das eine hartn├Ąckig verteidigte Ansicht bezeichnende *Ceterum censeo,* ├ťbrigens bin ich der Meinung, ist eine Verk├╝rzung des Ausspruches: "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" (├╝brigens bin ich der Meinung, dass Karthago zerst├Ârt werden m├╝sse), den *der ├Ąltere Cato* (234-149) mit Bezug auf den 3. punischen Krieg so oft gethan haben soll. (vrgl. ~Plutarch~ "Cato major", 27: ╬┤╬┐╬║╬Áß┐ľ ╬┤߯│ ╬╝╬┐╬╣ ╬║╬▒߯ ╬Ü╬▒¤ü¤ç╬Ě╬┤߯╣╬Ż╬▒ ╬╝߯┤ ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣. ~Diodor~ B. 37 bei Constantin Porphyrogeneta "von Tugenden und Lastern"; ~Cicero~ "├╝ber das Greisenalter" K. 6; ~Livius~, L. 49, Epitome; ~Florus~ 2, 15: delendam esse Carthaginem; ~Valerius Maximus~ 8, 15, 2; ~Velleius Paterculus~ 1, 13; ~Aurelius Victor~ "de viris illustribus", K. 47: Carthaginem delendam censuit; ~Plinius~, N. H., 15, 20.--Englische und franz├Âsische Schriftsteller sprechen nie von "Ceterum censeo", stets von "Carthago delenda").-- ~Catos~: *Ein Haruspex muss das Lachen bezwingen, wenn er den andern sieht,* (strengw├Ârtlich: "Er wundere sich, dass ein Haruspex[68] nicht lacht, wenn er einen Haruspex gesehen habe". "Mirari se, quod non rideret haruspex, haruspicem cum vidisset") hat ~Cicero~ ("de divinatione" 2, 24, 51) uns aufbewahrt, (vrgl. auch ~Cicero~ "de natura deorum" 1, 26, 71: "mirabile videtur, quod non rideat haruspex, cum haruspicem viderit.") Statt Haruspex wird oft Augur[69] citiert.-- [Fu├čnote 68: Ein Priester, der den Willen der G├Âtter aus den Eingeweiden der Opfertiere herauslas.] [Fu├čnote 69: Ein Priester, der aus dem Flug und Ruf der V├Âgel weissagte.] * * * * * Nach *Lucullus* (ÔÇá vermutlich 57 v. Chr.), der ungeheure Reicht├╝mer erworben hatte und den Schluss seines Lebens in verschwenderischer ├ťppigkeit verbrachte, nennen wir ein ausgesucht feines Gastmahl *lucullisch.--* * * * * * ~Tusculanum~ (sc. rus, Tusculanischer Landsitz) war der Name mehrerer G├╝ter ~bei~ Tusculum, dem jetzigen Frascati, auf welche sich die Romm├╝den, Varro, Hortensius, Pompeius, Cicero, Caesar, L. Crassus, M. Crassus, Balbus, Metellus und Lucullus, zur├╝ckzuziehen pflegten. Wir nennen also den ruhigen Landsitz eines Grossst├Ądters f├Ąlschlich sein *Tusculum* (s. die Belegstellen aus Cicero, Plinius und Martial in den Lexicis von Forcellini und Freund).-- * * * * * *Den Rubicon ├╝berschreiten* sagt man von einem folgenschweren Entscheidungsschritt, wie es der ├ťbergang *Caesar*s (Januar 49 v. Chr.) ├╝ber den Rubicon war, weil dadurch der B├╝rgerkrieg entfesselt wurde (s. Kap. X bei ~Menander~).-- Das Wort C├Ąsars an seinen auf st├╝rmischer See verzagenden Bootsmann (48 v. Chr. an Illyriens K├╝ste) *Du tr├Ągst den C├Ąsar und sein Gl├╝ck,* ╬Ü╬▒̤߯â╬▒¤ü╬▒ ¤ć߯│¤ü╬Á╬╣¤é ╬║╬▒߯ ¤ä߯┤╬Ż ╬Ü╬▒̤߯â╬▒¤ü╬┐¤é ¤ä߯╗¤ç╬Ě╬Ż (¤â¤ů╬╝¤Ç╬╗߯│╬┐¤ů¤â╬▒╬Ż) teilt ~Plutarch~ "C├Ąsar", 38 mit (vrgl. Plutarch "├ťber das Gl├╝ck der R├Âmer", 6, und "Ausspr├╝che von K├Ânigen und Feldherren". Ebenso ~Appian~ de bell. civ. II, 47, doch ohne ¤â¤ů╬╝¤Ç╬╗߯│╬┐¤ů¤â╬▒╬Ż. Florus 4, 2 und Cassius Dio 41, 46 kennen nur: "Du tr├Ągst den C├Ąsar".)-- ~Plutarch~ ("Leben C├Ąsars", Kap. 11 und "Ausspr├╝che von K├Ânigen und Feldherren") hat auch das Wort aufbewahrt, welches ~C├Ąsar~ beim Anblick eines elenden Alpenst├Ądtchens seinen Begleitern zurief: (_Ich m├Âchte_) *lieber der Erste hier, als der Zweite in Rom* (_sein_).-- Den Ausspruch ~C├Ąsars:~ *Veni, vidi, vici,* *Ich kam, ich sah, ich siegte,* mit dem er seinen bei Zela (2. Aug. 47 v. Chr.) schnell errungenen Sieg brieflich dem Freunde Amintius in Rom anzeigte, ├╝berliefert ~Plutarch~ in seinen "Ausspr├╝chen von K├Ânigen und Feldherren" (s. auch ~Plutarch~ "C├Ąsar", 50, ~Seneca~ "Suasoriae" II, ┬ž 22, Bursian, ~Cassius Dio~ 42, 48, ~Polyaenus~ "Strat." 1, 30). Nach ~Sueton~ ("C├Ąsar", 37) prangten diese Worte als Inschrift auf einer bei C├Ąsars pontischem Triumphzuge einhergetragenen Tafel.-- Es wird bestritten, dass ~Julius C├Ąsar~ (ÔÇá 44 v. Chr.) bei seiner Ermordung mit dem Ausrufe: *Auch Du, mein Brutus!* zu Boden gesunken sei, mit dem ~Shakespeare~ ("Julius C├Ąsar" 3, 1) ihn sterben l├Ąsst, und der in ~Schillers~ "R├Ąubern" (4, 5 im R├Âmergesang, Strophe 4) benutzt ist. ~Sueton~ ("Julius C├Ąsar", K. 82) teilt mit, dass er bei der ersten Wunde ein einziges Mal aufgeseufzt, aber kein Wort ge├Ąussert habe. Freilich f├╝gt er hinzu, dass Einige erz├Ąhlen, er habe dem auf ihn eindringenden Brutus auf griechisch zugerufen: "Auch du geh├Ârst zu Jenen? auch du, mein Kind?" (╬║╬▒߯ ¤â߯╗ ¤ä߯│╬║╬Ż╬┐╬Ż). ~Cassius Dio~ 44, 19, erz├Ąhlt, C├Ąsar h├Ątte wegen der Menge der auf ihn Eindringenden Nichts sagen noch thun k├Ânnen, sondern habe sich verh├╝llt und sei durch viele Wunden ermordet worden. Er f├╝gt hinzu: "Das ist am verb├╝rgtesten. Doch damals sagten schon Einige, dass er zum Brutus, der heftig auf ihn losstiess, sprach: Auch du, mein Kind?" Es wird auch kurzweg gesagt: *Tu quoque?* Auch Du?-- * * * * * ~Sueton~ ("Leben des Augustus", 87), erz├Ąhlt, dass Kaiser *Augustus* (reg. 31 v.-14 n. Chr.) im t├Ąglichen Leben gewisse Worte oft wiederholt, z.B. von faulen Schuldnern h├Ąufig gesagt habe, sie w├╝rden *ad Calendas graecas,* an den griechischen Kalenden, d.h. am Nimmermehrstage, bezahlen. Denn "Calendae" hiess im r├Âmischen Kalender der erste Tag jedes Monats ein Zahlungstermin der R├Âmer, w├Ąhrend die Griechen keine solche "Kalenden" hatten.-- *╬ú¤Ç╬Áß┐Ž╬┤╬Á ╬▓¤ü╬▒╬┤߯│¤ë¤é,* *Festina lente.* *Eile mit Weile,* f├╝hrte ~Augustus~ auch oft im Munde, (vrgl. ~Sueton~ "Leben d. Aug.", 25 u. ~Polyaenus~ "Strateg." 8, 24.) ~Sophokles~ ("Antigone", v. 231) bringt schon einen ├Ąhnlichen Gedanken.-- Nach dem ~j├╝ngeren Seneca~ ("De clementia" 1, 9) schenkte ~Augustus~ auf den Rat der Gattin Livia dem Verschw├Ârer L. C. ~Cinna~ das Leben und sprach dabei die edlen Worte: "Cinna ... ex hodierno die inter nos amicitia incipiatur", "Cinna ... vom heutigen Tage an m├Âge unsere Freundschaft beginnen!" Wir citieren dies aus ~Corneilles~ "Cinna" (1693) 5, 3 in gedr├Ąngter K├╝rze also: *Soyons amis, Cinna!* Seien wir Freunde, Cinna!-- Auch wird der Verzweiflungsruf des ~Augustus~, den er bei der Nachricht von der Niederlage im Teutoburger Walde (Sept. d. J. 9 n. Chr.) ausstiess, also citiert: *Varus, gieb mir meine Legionen wieder!* w├Ąhrend ~Sueton~ ("Leb. d. Aug.", 23) ├╝berliefert: "Quinctili Vare, legiones redde".-- ~Sueton~ ("Leben des Claudius", 21) ├╝berliefert uns auch das Wort: *Ave, imperator, morituri te salutant.* Heil, dir Kaiser! Die dem Tode Geweihten begr├╝ssen dich. Als n├Ąmlich Kaiser ~Claudius~ (reg. 41-54) zur Feier der Vollendung des Abzugskanals aus dem Fucinersee ein blutiges Seegefecht gab, begr├╝ssten ihn mit obigen Worten die Fechter. Des Kaisers Gegengruss: "Seid gegr├╝sst" nahmen sie irrt├╝mlich f├╝r die Erlaubnis, nicht zu k├Ąmpfen, so dass Claudius sie drohend zum Kampfe antreiben musste. (S. ~Cassius Dio~, 60, 50.)-- * * * * * Der Verschw├Ârung gegen Kaiser ~Claudius~ verd├Ąchtigt, wurde ~Caecina Paetus~ (42 n. Chr.) zum Tode verurteilt. Da stiess sich seine Gattin *Arria* den Dolch in den Busen, zog ihn aus der Wunde und reichte ihn dem Gatten zum Selbstmorde mit dem heldenm├╝tigen Ruf: *Paete, non dolet!* Paetus, es schmerzt nicht! Diesen Ausruf nennt bereits ~der j├╝ngere Plinius~ (ÔÇá 79 n. Chr. "Epist." 3, 16) "unsterblich". Wir citieren ihn auch nach der Wortfolge bei ~Martial~ (1, 14) also: *Non dolet, Paete!--* * * * * * ~Sueton~ ("Leben des Vespasian", 23) und ~Cassius Dio~ (66, 14) teilen die Entstehung eines in verschiedenen Fassungen, auch in der Form: *Non olet,* *Geld stinkt nicht,* bekannten Ausspruches des *Vespasian* (reg. 69-79) mit. Als ihn sein Sohn Titus wegen einer auf Bed├╝rfnisanstalten (daher: Vespasiennes) gelegten Steuer getadelt hatte, hielt er ihm das erste aus dieser Steuer eingekommene Geld vor die Nase und fragte ihn, ob es r├Âche. Und als dieser die Frage verneinte, sagte er: "Und dennoch ist es aus Harn". Auf ~Vespasians~ Wort bezieht sich ~Juvenal~ 14, 204: Lucri bonus est odor ex re qualibet. Der Geruch des Gewinns ist gut, woher dieser auch stamme.-- * * * * * Aus ~Sueton~ ("Leben des Titus", 8) kennen wir das, wie er sagt, "merkenswerte und mit Recht gelobte" Wort, das Kaiser *Titus* (reg. 79-81) einst bei Tafel ausrief, als ihm einfiel, dass er an jenem Tage noch Keinem etwas Gutes gethan habe: (_Amici,_) *diem perdidi.* (_Freunde,_) *ich habe einen Tag verloren.* Nach ~Zincgref~ ("Apophth." Strassb. 1626, S. 137) f├╝hrte Herzog ~Friedrich der Weise~, Kurf├╝rst von Sachsen, das deutsche Wort im Munde.-- * * * * * Als Kaiser ~Konstantin~ 312 n. Chr. wider Maxentius zog, erschien ihm am Mittagshimmel ein Kreuz und die Worte "¤ä╬┐߯╗¤äß┐│ ╬ŻßŻĚ╬║╬▒", "damit siege!", wie Eusebius ~Pamphili~ (bl. um 320) im "Leben Konstantins" 1, 28 berichtet. Wir citieren dies Geheiss lateinisch in der Form der Verheissung: (_In_) *hoc signo vinces,* In diesem Zeichen wirst du siegen.-- * * * * * *Kollation,* womit im gemeinen Leben ein einfaches Mahl bezeichnet wird, ist der Klostersprache entlehnt, wo es das Abendessen der M├Ânche an Fasttagen bedeutete, weil dann vor dem Essen je ein Kapitel aus des Kirchenlehrers Johannes ~Cassianus~ (ÔÇá 440 n. Chr.) "Collationes patrum Sceticorum" (d.h. geistliche Gespr├Ąche der M├Ânche in der sketischen W├╝ste) vorgelesen wurde. (Die "Collationes" erschienen erst 1559 in Basel).-- Italien. Francesco ~da Buti~, einer der ├Ąltesten Erkl├Ąrer ~Dantes~, erw├Ąhnt zu der Stelle des "Fegefeuers" XXIV, 23 und 24, dass Papst *Martin IV.* (1281-85), wenn er aus dem Konsistorium kam, zu sagen pflegte: "Wieviel haben wir f├╝r die heilige Kirche Gottes gelitten! *Ergo bibamus!"* (Darum wollen wir einmal trinken!) Das Wort ist besonders als Titel des ~Goethe~schen im Kap. III erw├Ąhnten Liedes ("Hier sind wir versammelt ...") bekannt, in welchem "Ergo bibamus" neunmal vorkommt. In den Bemerkungen "Zur Farbenlehre" (Polemischer Teil, No. 391, T├╝b. 1810) sagt Goethe: "Es f├Ąllt uns bei dieser Gelegenheit ein, dass Basedow, der ein starker Trinker war und in seinen besten Jahren in guter Gesellschaft einen sehr erfreulichen Humor zeigte, stets zu behaupten pflegte: die Conclusion 'Ergo bibamus' passe zu allen Pr├Ąmissen. Es ist sch├Ân Wetter, ergo bibamus! Es ist ein h├Ąsslicher Tag, ergo bibamus! Wir sind unter Freunden, ergo bibamus! Es sind fatale Bursche in der Gesellschaft, ergo bibamus! So setzte auch Newton sein ergo zu den verschiedensten Pr├Ąmissen."-- * * * * * *Ei des Columbus* ist die Um├Ąnderung der volkst├╝mlichen spanischen Redensart "H├Ąnschens Ei". In ~Calderons~ "La dama duende" ("Die Dame Kobold"), bald nach dem 4. Nov. 1629 aufgef├╝hrt, 2. Aufz., heisst es: Ahora sabes lo del huevo de Iuanelo, que los ingenios mas grandes trabajaron en hacer que en un bufete de jaspe se tuviese en pi├ę, y Iuanelo con solo llegar, y darle un golpecillo, le tuvo? Das andere (Geheimnis) Kennst du doch, mit H├Ąnschens Ei? Womit viele hoch erhabne Geister sich umsonst bem├╝hten, Um auf einen Tisch von Jaspis Solches aufrecht hinzustellen; Aber H├Ąnschen kam und gab ihm Einen Knicks nur, und es stand. Die Redensart "H├Ąnschens Ei" ward von ~Vasari~ in seinen "K├╝nstlerbiographien" (1. Aufl. 1550) umgestaltet auf den Baumeister Filippo ~Brunelleschi~ ├╝bertragen. Als dieser bei einer Versammlung von Architekten aus allen L├Ąndern, welche (vor 1421) nach Florenz berufen worden waren, um zu beraten, wie man den unvollendeten Bau des Domes Santa Maria del fiore mit einer Kuppel abschliessen k├Ânnte, seinen k├╝hnen Plan entwickelte, wurde er bitter verh├Âhnt, und nun nahm er im gerechten Zorn erst dann wieder an den Beratungen teil, nachdem an ihn eine ehrenvolle Einladung ergangen war. "Die anderen Baumeister", erz├Ąhlt der Anekdotenliebhaber ~Vasari~, h├Ątten gern gesehen, dass er seine Meinung eingehend entwickelt und sein Modell gezeigt h├Ątte, wie sie die ihrigen. Das wollte er nicht; aber er machte den inl├Ąndischen und ausl├Ąndischen Meistern den Vorschlag, dass derjenige, welcher ein Ei der L├Ąnge nach fest auf eine Marmorplatte stellen k├Ânnte, die Kuppel bauen solle, da sich hierin ihr Talent zeigen w├╝rde. Nachdem man also ein Ei genommen hatte, versuchten sich alle diese Baumeister, es aufrecht stehen zu lassen; aber keinem gelang es. Als man nun den ~Filippo~ das Ei aufrecht hinzustellen aufforderte, nahm er es mit Grazie, stiess es mit dem schmalen Ende auf die Marmorplatte und brachte es so zum Stehen. Als die K├╝nstler riefen, dass sie es so auch h├Ątten machen k├Ânnen, antwortete ihnen Filippo lachend, sie w├╝rden es auch verstanden haben, die Kuppel zu w├Âlben, wenn sie sein Modell oder seine Zeichnung gesehen h├Ątten. Und so wurde beschlossen, dass er beauftragt werden sollte, den Bau zu leiten". Auf Brunelleschi passte das Beispiel vom Ei trefflich, weil die von ihm und Ghiberti vollendete Kuppel in der That die Form eines an der Spitze eingedr├╝ckten Eies hat. ~Benzoni~ ("Geschichte der neuen Welt" 1, 5, Venedig 1565) ├╝bertr├Ągt diese Erz├Ąhlung auf ~Columbus~, r├Ąumt jedoch ein, dass er den Vorgang, der sich nach der ersten Reise des Columbus auf einem ihm zu Ehren gegebenen Gastmahl des Kardinals ~Mendoza~ (1493) zugetragen haben soll, nur ~durch H├Ârensagen~ wisse (~Voltaire~, "Essai sur les moeurs", [1739], chap. 144; ~Humboldt~, "Kritische Untersuchungen ├╝ber die historische Entwickelung der geographischen Kenntnisse von der neuen Welt", II. Bd., S. 394).-- * * * * * *Qui mange du pape, en meurt* Wer isst, was vom Papst kommt, stirbt daran stammt aus der Zeit des Papstes ~Alexander VI. Borgia~ (ÔÇá 1503), weil er ihm unbequeme Personen dadurch bei Seite schaffte, dass er ihnen bei seinen Gastm├Ąhlern mit Gift gemischten Wein vorsetzte. Warum wird das Wort nur franz├Âsisch citiert? Wer meldet es zuerst?-- * * * * * *Aut Caesar aut nihil* Entweder C├Ąsar oder Nichts war die unter einem Kopfe des r├Âmischen C├Ąsar angebrachte Devise ~Cesare~ *Borgia*s (ÔÇá 1507).-- * * * * * ~Julius Meyer~ ("Correggio", Leipz. 1871, S. 23) spricht von einer bekannten Erz├Ąhlung, "die, soweit sich verfolgen l├Ąsst, zuerst der Pater Resta aufbrachte: bei einer Anwesenheit in Bologna habe *Correggio* (1494-1534) vor dem Bilde der heiligen C├Ącilia von Rafael (fr├╝her in der Kirche S. Giovanni in Monte) ausgerufen: *Anch' io sono pittore!* Auch ich bin Maler! Zur Zeit, als der Meister allenfalls in Bologna gewesen sein k├Ânnte, d.h. im J├╝nglingsalter, war die C├Ącilia noch gar nicht dort; ├╝berhaupt werden wir sehen, dass er h├Âchst wahrscheinlich so wenig in Bologna wie in Rom gewesen ist. M├Âglich, dass die Fabel entstanden, indem man hinsichtlich der Komposition in einer Figur auf dem Bilde der heiligen Martha von Correggio eine Art von Wiederholung des Paulus aus der C├Ącilia des Rafael zu finden meinte u.s.w." Es w├Ąre w├╝nschenswert gewesen, wenn Julius ~Meyer~ angegeben h├Ątte, wo Resta (ungef├Ąhr um 1700) die fragliche ├äusserung gethan haben soll. Seine Kunstbriefe in den "Lettere pittoriche" des Bottari enthalten die Geschichte nicht.-- * * * * * *Ad maiorem Dei gloriam,* Zum gr├Âsseren Ruhme Gottes kommt sehr h├Ąufig in den "Canones et decreta oecumenici concilii Tridentini" (1545-1563) vor.-- * * * * * In einer portugiesischen Sammlung von Kernspr├╝chen (Collec├ž. polit. d. apophth. memorav. p. D. Pedr. Jos. Suppico de ~Moraes~, Lissab. 1733, T. 2, B. 2, S. 44) wird von Papst *Julius III.* (1550-55) erz├Ąhlt, er habe einem portugiesischen M├Ânche, der ihn bemitleidete, weil er mit der Herrschaft ├╝ber die ganze Welt belastet sei, geantwortet: "Wenn Ihr w├╝sstet, mit wie wenig Aufwand von Verstand die Welt regiert wird, so w├╝rdet Ihr Euch wundern". Dies mag der Ursprung des Wortes sein: *An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur* (_oder:_ *regatur orbis*)? Weisst du denn nicht, mein Sohn, mit wie wenigem Verstande die Welt regiert wird? womit (nach Lundblad: "Schwedischer Plutarch") Axel *Oxenstjerna* (1583-1654) seinen Sohn beschwichtigte, der sich dem Posten eines schwedischen Gesandtschaftschefs nicht gewachsen f├╝hlte. Andere nennen Andere als Urheber des Wortes.-- * * * * * Dass ~Galilei~ (1564-1642) die Abschw├Ârung seiner Lehre von der Bewegung der Erde mit dem Worte: *Eppur si muove!* Und sie bewegt sich doch! begleitet habe, ist eine Erfindung, die das "Dictionnaire des portraits historiques anecdotes et traits remarquables des hommes illustres" (Paris, Lacombo, 1768-9, Bd. II) als eine Thatsache auftischt. (~Wohlwill~, "Der Inquisitionsprozess des Galileo Galilei", Berl. 1870. Karl von Gebier, "Galileo Galilei und die r├Âmische Kurie". Stuttg. 1876, I, S. 310).-- * * * * * *Teleskop* (_eigentlich Teleskopium_) f├╝r "Fernrohr" (erf. 1608) schlug zuerst der gelehrte Gr├Ącist *Demiscianus* dem F├╝rsten ~Cesi~ vor (vrgl. K. v. Gebler "Galileo Galilei ..." Stuttg. 1876. I, 24).-- * * * * * *Elle est grande dans son genre, mais son genre est petit*, Sie ist gross in ihrem Gebiete, aber ihr Gebiet ist klein, sagte die S├Ąngerin Angelica *Catalani* (1782-1849) von der S├Ąngerin Henriette ~Sontag~ an der Tafel des Beerschen Hauses in Berlin (Holtei: "Vierzig Jahre" IV, Berlin 1843-44, S. 33). Es scheint aber, als habe die Catalani das Wort einem Alexandriner entnommen: "Dans son genre il est grand, mais son genre est petit", dessen Quelle noch zu erforschen w├Ąre.-- * * * * * *L'Italia far├á da se,* Italien wird ganz allein fertig werden, gew├Âhnlich als Devise des italienischen Freiheitskampfes von 1849 hingestellt, wurde nach ~Reuchlin~ ("Geschichte Italiens", II, 1, S. 155) vom damaligen Minister des Ausw├Ąrtigen in Piemont, *Pareto*, vielmehr den "Interventionsgel├╝sten der franz├Âsischen Radikalen ins Gesicht geschleudert". v. ~Treitschke~: "Bundesstaat und Einheitsstaat" nennt es den Wahlspruch ~Cesare~ *Balbo*s (1789-1853); nach ~Theodor Mundt~, "Italienische Zust├Ąnde", 1, 58 war diese Devise vom K├Ânig von Sardinien *Karl Albert* (1798-1849) und seinem Kaplan Vincenza *Gioberti* (1801-52) zuerst ausgegangen. Ernesto Masi sagt in seinem Buche "Il segreto del re Carlo Alberto" (Bologna. 1891), dass der K├Ânig die Worte in einem Ministerrat 1845 ausgesprochen habe. Leopardi aber, 1848 ausserordentlicher Gesandter des K├Ânigs beider Sizilien am Hofe von Sardinien, erz├Ąhlt, dass in einem Gespr├Ąche mit dem K├Ânige am 12. Juni dieser zu ihm sagte: Man hat mir die Worte "L'Italia far├á da se" zugesprochen; ich habe sie nicht erfunden, mir aber angeeignet, und ich glaube, dass man nichts Geeigneteres sagen k├Ânnte" (Narrazioni storiche, Turin 1856, cap. 49, pag. 230). vrgl. Fumagalli.-- * * * * * Nach ~Massari~ "La vita ed il regno di Vittorio-Emanuele II. di Savoia", Mailand 1878, sagte Minister d'Azeglio zu *Vittorio Emanuele II.* (reg. 1849-1878) im Anfange seiner Regierung: "Die Geschichte z├Ąhlt so wenig K├Ânige, die Ehrenm├Ąnner sind, dass es eine sch├Âne Aufgabe w├Ąre, jetzt die Reihe zu beginnen." "Soll ich also dieser K├Ânig-Ehrenmann sein?" fragte der K├Ânig ihn l├Ąchelnd. Beim Jahresschlusse wurde der K├Ânig aufgefordert, seinen Namen in die Volksz├Ąhlliste der Stadt Turin einzuzeichnen. Er schrieb in die Rubrik "Stand und Stellung": "*R├Ę galantuomo*". (K├Ânig und Ehrenmann.) * * * * * *Cavour*s (1810-61) Grundsatz, den er noch an seinem Todestage, am 6. Juni 1861, dem Pater Giacomo aussprach, lautete: *Libera chiesa in libero stato* *Freie Kirche im freien Staat.* (s.v. ~Treitschke~: "Cavour", Heidelb. 1869 und in "Hist. u. polit. Aufs." 4. Aufl., 2. Bd. Lpz. 1871, S. 244; ferner ~Fumagalli~.) ~Montalembert~ ├Ąussert dasselbe in der Vorrede zu seinen Werken (Paris 1860, I, S. XI) also: "mit einem Worte, ~die freie Kirche in einer freien Nation~ ist das Programm gewesen, das mich zu meinen ersten Anstrengungen angefeuert hat u.s.w."-- *Cri de douleur* *Schmerzensschrei* ist ein gefl├╝geltes Wort durch ~Cavour~ geworden, der es 1856 auf dem Friedenskongress in Paris anwendete, als er daselbst Beschwerde ├╝ber den Druck erhob, den ├ľsterreich auf Italien aus├╝bte. Auch sagte ~Victor Emanuel~ in der Thronrede von 1859: "Den Vertr├Ągen treu, bin ich doch nicht taub gegen den Schmerzensschrei, der aus allen Teilen Italiens zu mir dringt".-- Spanien. K├Ânig *Ferdinand V.* (1479-1516) von Spanien verlieh (nach Bandini: "Leb. d. Amerigo Vespucci". III. Abschn.) dem ~Columbus~ i. J. 1493 den Wappenspruch: "Por Castilla y por Leon Nuebo mundo all├│ Colon". (F├╝r Castilien und Leon fand Columbus eine neue Welt.) Es scheint, als tauche hier zum ersten Male das Wort *Neue Welt* auf, welches dann (vrgl. Kap. III: "Amerika") namenhafte Bedeutung erlangte.-- * * * * * *Krieg bis aufs Messer* antwortete der spanische Feldherr Don Jos├ę de *Palafox* (1780-1847) bei der Belagerung von Saragossa 1808 auf die Aufforderung der Franzosen zur ├ťbergabe.-- Polen. *Der K├Ânig herrscht, aber er regiert nicht* ist in der lateinischen Form: *Rex regnat, sed non gubernat* von Jan *Zamoiski* (ÔÇá 1605) im polnischen Reichstage gesagt worden. Sp├Ąter schrieb ~H├ęnault~ ("M├ęmoires", S. 161) von Madame des Ursins: "Elle gouvernait, mais elle ne r├ęgnait pas"; aber am bekanntesten wurde das Wort durch ~Thiers~, der in den ersten Nummern der von ihm mit Armand ~Carrel~ und dem Buchh├Ąndler ~Sautelet~ gegr├╝ndeten, zum ersten Male 1. Juli 1830 erschienenen Zeitung "Le National" den Satz verfocht: *Le roi r├Ęgne et ne gouverne pas.--* * * * * * *Finis Poloniae!* Das Ende Polens! wurde dem polnischen Feldherrn Thadd├Ąus ~Kosciuszko~ (1746-1817) in No. 24 der amtlichen "S├╝dpreussischen Zeitung" vom 25. Oktober 1794 in den Mund gelegt. ~Kosciuszko~ sei in der Schlacht bei Maciejowice am 10. Okt. 1794 auf der Flucht in einem Sandh├╝gel stecken geblieben; dort h├Ątten ihm die Kosaken das Pferd unter dem Leibe erschossen und ihn, als er herabsprang, am Hinterkopf verwundet. Auf vier Stangen sei er darauf in das Lager gebracht worden, wo er seinen S├Ąbel abgeliefert und dabei gerufen h├Ątte: "Finis regni Poloniae". In einem vom 12. Nov. 1803 datierten Briefe an Louis Philippe ~S├ęgur~, der diesen Ruf in sein "Tableau historique et politique de l'Europe de 1786-96, contenant l'histoire de Fr├ęd├ęric Guillaume II, Paris 1800" aufgenommen hatte, leugnet ~Kosciuszko~ ihn ab. Dieser Brief, der sich in der Urkundensammlung der Familie ~S├ęgur~ befindet, ist in ~Am├ęd├ęe Ren├ęes~ ├ťbersetzung von ~Cesare Cant├╣s~ "Historia de cento anni" (B. 1, S. 419) abgedruckt und von ~Karl Blind~ in der "Gartenlaube" von 1868, No. 27 und sp├Ąter in der "Gegenwart" vom 11. Aug. 1877 nach einer von Ch. Ed. ~Chojezki~ mitgeteilten franz├Âsischen Urschrift ├╝bersetzt. Die Polen antworteten auf den untergeschobenen Weheruf mit dem Dombrowski-Marsche eines unbekannten Verfassers: Jeszcze Polska nie zgin╚ęla etc. dessen ├ťbersetzung: *Noch ist Polen nicht verloren* selbst f├╝r uns Deutsche ein Alltagswort geworden ist. Dieser Marsch wurde zuerst von der polnischen Legion gesungen, welche ~Dombrowski~ 1796 unter ~Bonaparte~ in Italien sammelte. ("Vorlesungen ├╝ber slawische Litteratur und Zust├Ąnde" von ~Adam Mickiewiecz~. Deutsche Ausgabe Leipzig 1843, T. II, S. 258, 269, 324.)-- Frankreich. Da nach ~Prosper M├ęrim├ęe~ ("Chronique du r├Ęgne de Charles IX", 1829, Vorr. S. 7) *Ludwig XI.* (1461-83) "Diviser pour r├ęgner" sagte, so mag auf diesen zur├╝ckzuf├╝hren sein: *Divide et impera!* Entzweie und gebiete! Heinrich ~Heine~ freilich f├╝hrte es weiter zur├╝ck, indem er aus Paris am 12. Jan. 1842 schrieb: "K├Ânig Philipp hat die Maxime seines macedonischen Namensgenossen, das 'Trenne und Herrsche!' bis zum sch├Ądlichsten ├ťbermass ausge├╝bt" (Ges. W. X, 38).-- * * * * * *Tel est notre bon plaisir* Dies ist unser gn├Ądiger Wille steht zuerst in der Form: "Tel est notre plaisir", in einer Ordonnanz K├Ânig *Karl*s *VIII.* (1470-98) von Frankreich vom 12. M├Ąrz 1497. (Collection des Ordonnances des Rois.) Das "bon" findet sich in keiner Verf├╝gung der K├Ânige Frankreichs, und der Satz bedeutet nichts Anderes, als "Placet".-- * * * * * *Chevalier sans peur et sans reproche* *Ritter ohne Furcht und Tadel* ist der Beiname des heldenm├╝tigen ~Bayard~ (ÔÇá 1524). So wird er genannt im Titel des sehr seltenen, auf der Biblioth├Ęque nationale zu Paris unter "I. n'27 1200 R├ęserve" in den Katalog eingetragenen Buches: "La tresioyeuse plaisante et recreative hystoire compos├ęe par le loyal serviteur des faiz gestes triumphes et prouesses du bon ~chevalier sans paour et sans reprouche~, le gentil seigneur de Bayart" etc. 1527. (Es giebt auch eine Ausgabe von 1525.) Das Beiwort kommt unver├Ąndert unz├Ąhlige Male in dem Buche vor. Nach La Croix du Maine schrieb Bouchet: "Pan├ęgyrique du Chevalier sans reproche, messire Louys de la Trimouille" (Poitiers, chez Jaques Bouchet, 1527). De la Trimouille fiel in der Schlacht bei Pavia (1525).-- * * * * * *Franz I.* (1494-1547) lassen die meisten historischen Darstellungen nach seiner Besiegung und Gefangennahme in der Schlacht bei Pavia (1525) mit einem Briefe an seine Mutter auftreten, dessen K├╝rze sie gew├Âhnlich ausdr├╝cklich hervorheben. *Tout est perdu, fors* (_modern: hors_) *l'honneur!* *Alles ist verloren, nur die Ehre nicht!* soll Alles gewesen sein, was in diesem Muster von Lakonismus gestanden habe. Jedoch ist dieser von ~Dulaure~ aufgefundene und in dessen "Geschichte von Paris" (1837, B. 3, S. 209) abgedruckte Brief l├Ąnger und lautet: "Madam! Sie zu benachrichtigen, welches der Ausgang meines Ungl├╝cks ist, so ist mir vor allen Dingen nur die Ehre und das gerettete Leben geblieben (de toutes choses ne m'est demour├ę que l'honneur et la vie qui est sauve), und weil diese Nachricht Ihnen in unserem Missgeschick einigen Trost bereiten wird, habe ich gebeten, dass man mich diesen Brief schreiben lasse, was man mir gef├Ąllig bewilligt hat" u.s.w.-- * * * * * *Le quart d'heure de Rabelais,* "die Viertelstunde des Rabelais" (das heisst: "die letzte Viertelstunde im Wirtshause, in welcher man seine Zeche zu bezahlen hat") ist auf eine Anekdote aus dem Leben des ~Rabelais~ zur├╝ckzuf├╝hren, die sich in einer 50 oder 60 Jahre nach dessen Tode von dem Priester und Rechtslicentiaten ~Antoine le Roy~ in Meudon zusammengestellten Foliohandschrift "Elogio Rabelaesina"[70] findet. Aus Rom zur├╝ckberufen, war ~Rabelais~ im Gasthause zu Lyon in Geldverlegenheit. Da l├Ąsst er die ├ärzte der Stadt benachrichtigen, dass ein ausgezeichneter Doktor von weiten Reisen heimgekehrt sei und ihnen seine Beobachtungen mitzuteilen w├╝nsche. Sie erscheinen. Er behandelt, verkleidet und mit verstellter Stimme, die schwierigsten Fragen der Heilkunst. Pl├Âtzlich nimmt er eine geheimnisvolle Miene an, schliesst die Th├╝ren und spricht: "Hier habe ich ein feines Gift aus Italien mitgebracht, um Euch vom K├Ânig und seinen Kindern zu befreien". (Dies w├Ąre denn die ~Viertelstunde~ gewesen, welche Rabelais benutzte, um sich aus Geldverlegenheit zu retten.) Sofort verlassen ihn Alle; nach wenigen Augenblicken wird er festgenommen, mit Bedeckung nach Paris gebracht und vor den K├Ânig gef├╝hrt. ~Rabelais~ erscheint, ohne noch l├Ąnger Geberde und Stimme zu verstellen. ~Franz I.~ l├Ąchelt, entl├Ąsst huldvoll die best├╝rzten Lyonnaiser und beh├Ąlt ~Rabelais~ zum Abendessen bei sich.-- [Fu├čnote 70: No. 8704 der Pariser Nationalbibliothek.] * * * * * *Heinrich IV.* von Frankreich (reg. 1589-1610) hat (nach den der "Geschichte Heinrichs des Grossen", 1681, von ~Hardouin de P├ęr├ęfixe~ angeh├Ąngten "Denkw├╝rdigen Worten") einst zum Herzog von Savoyen gesagt: "-- wenn Gott mir noch Leben schenkt, so will ich es so weit bringen, dass es keinen Bauer in meinem K├Ânigreiche giebt, der nicht im Stande sei, ein Huhn in seinem Topfe zu haben". Das wurde dann erweitert zu: *Je veux que le dimanche chaque paysan ait sa poula au pot.* *Ich w├╝nsche, dass Sonntags jeder Bauer sein Huhn im Topfe hat.* Als ~Heinrich IV.~, so wird erz├Ąhlt,[71] von seinem Beichtvater wegen seiner vielen Liebschaften getadelt ward, liess er ihm Tage lang Rebh├╝hner auftragen, bis er sich beschwerte, dass er *toujours perdrix* essen m├╝sse. Der K├Ânig erwiderte, dass er ihm die Notwendigkeit der Abwechselung habe einleuchtend machen wollen. Doch erw├Ąhnt kein franz├Âsisches W├Ârterbuch diesen Ausspruch. Dass er, obgleich in keinem spanischen W├Ârterbuche befindlich, auch in Spanien bekannt ist, ergiebt sich aus dem B├Ąnkels├Ąngerliede "Curiosa Relacion Poetica, En Coplas Castellanas del verdadero aspecto del mundo y estado de las mujeres" (Barcelona 1837), worin es heisst: como dice el adagio Que cansa de comer perdices (d.h. wie das Sprichwort sagt, dass man es m├╝de wird, Rebh├╝hner zu essen).-- [Fu├čnote 71: Eine Ermittelung der Quelle w├Ąre hier sehr erw├╝nscht.] * * * * * *Petit-ma├«tres* Herrchen nannte man w├Ąhrend der Zeit der Fronde (1648-53) eine politische Partei, an deren Spitze der grosse ~Cond├ę~, dessen Bruder ~Conti~ und der Herzog ~von Longueville~ standen, weil sie die Herren (les ma├«tres) des Staats sein wollten. Voltaire, der dies ("Louis XIV" ch. 3) berichtet, f├╝gt hinzu: "Man giebt jenen Namen heutzutage anmassenden und schlechterzogenen jungen Leuten". Heute versteht man darunter so viel wie "Stutzer". Nach den M├ęmoiren der Mdme de Motteville (Amst. 1739: I p. 407) nannte man die jungen vornehmen Waffengef├Ąhrten und G├╝nstlinge des Cond├ę, mit denen er in dem Salon der K├Ânigin Anne d'Autriche zu erscheinen liebte, deswegen "petits-Ma├«tres", weil er selbst der Herr des Staates zu sein schien.-- * * * * * Das Wort *Ludwig*s *XIV.* (reg. 1643-1715): *L'├ëtat c'est moi,* Der Staat bin ich, ist unverb├╝rgt und jedenfalls nicht im April 1655 vor dem Parlamente gesagt worden, wie erz├Ąhlt wird. ~Ch├ęruel~ (1855, "Administration monarchique en France", B. II, S. 32-34) sagt: "Hierher versetzt man nach einer verd├Ąchtigen Tradition die Erz├Ąhlung von der Erscheinung Louis' XIV. im Parlament, im Jagdrock, eine Peitsche in der Hand, und hierhin verlegt man die ber├╝chtigte Antwort auf die Bemerkung des ersten Pr├Ąsidenten, der das Interesse des Staates hervorhob: 'Ich bin der Staat'. Statt dieser dramatischen Scene zeigen uns die zuverl├Ąssigsten Dokumente den K├Ânig, wie er allerdings dem Parlament Schweigen gebietet, aber ohne einen unversch├Ąmten Hochmut zur Schau zu tragen". Ein handschriftliches Journal, das ~Ch├ęruel~ erw├Ąhnt, schliesst die Erz├Ąhlung der Scene im Parlament also: "Nachdem Seine Majest├Ąt sich schnell erhoben hatten, ohne dass irgend Jemand in der Versammlung ein einziges Wort gesagt, kehrten Sie nach dem Louvre und von da nach dem Walde von Vincennes zur├╝ck, woher Sie am Morgen gekommen waren und wo Sie vom Herrn Kardinal erwartet wurden". Hierzu f├╝gt Edouard ~Fournier~ ("l'Esprit dans l'histoire", 3. Auflage, S. 271): "Also Mazarin erwartet den K├Ânig, um von ihm zu erfahren, wie Alles abgelaufen ist, und namentlich um zu h├Âren, wie der junge F├╝rst seine gewiss vom Kardinal selbst angefertigte Lektion aufgesagt hat; und in diese vom Kardinal eingegebene Lektion, von der der Sch├╝ler nicht mit einem Worte abweichen durfte, sollte sich eine f├╝r die Macht des alten Ministers wenigstens ebenso beunruhigende, wie f├╝r das Ansehen des Parlaments drohende Phrase, wie 'Ich bin der Staat' pl├Âtzlich eingeschlichen haben? Das ist unm├Âglich. Der Staat war noch nicht Ludwig XIV.; er war noch immer Mazarin". ~Dulaure~ ("Histoire de Paris", 1853, S. 387) behauptet freilich: "Er unterbrach einen Richter, der in einer Rede die Worte 'der K├Ânig und der Staat' gebrauchte, indem er mit Hoheit ausrief: 'L'├ëtat c'est moi'". Ludwig XIV. h├Ątte damit allerdings nur ausgesprochen, was seine H├Âflinge empfanden. Sein Bewunderer und G├╝nstling, der Bischof ~Bossuet~, schrieb (Oeuvres XXIII, p. 643; Par. 1864) vom F├╝rsten: "tout l'├ętat est en lui" und verglich ihn mit Gott. Nach der "Revue britannique" (Mai 1851, S. 254) w├Ąre aber K├Ânigin Elisabeth von England Urheberin des Wortes.-- * * * * * *Tant de bruit pour une omelette* (_au lard_)! So viel L├Ąrm um einen Eierkuchen (mit Speck)! f├╝hren franz├Âsische Schriftsteller auf den Dichter *Desbarreaux* (ÔÇá 1675) zur├╝ck. Dieser bestellte w├Ąhrend eines Ungewitters an einem Freitag, also einem Fasttage, im Wirtshause einen Eierkuchen mit Speck. Als der fromme Wirt dies Gericht widerstrebend auftrug, erfolgte ein heftiger Donnerschlag, so dass der ├ärmste vor Entsetzen in die Kniee sank. Da ergriff Desbarreaux seinen Eierkuchen und warf ihn zur Beruhigung des Mannes mit jenen Worten aus dem Fenster ("Oeuvres de Voltaire", ├ędit. Beuchot, tom. 43, p. 511).-- * * * * * Der Herzog *von Montausier* (1610-90) von Ludwig XIV. 1668 zum Gouverneur des Dauphin ernannt, lies durch ~Bossuet~ und ~Huet~ Ausgaben der alten Klassiker *in usum delphini* zum Gebrauch f├╝r den Dauphin besorgen, worin die anst├Âssigen Stellen aus dem Texte weggelassen und erst am Schlusse zusammengestellt sind. Seitdem wendet man diesen Ausdruck auf alle aus Sittlichkeitsgr├╝nden verst├╝mmelte Schriften an.-- * * * * * Aus der Zeit seiner Regentschaft (1715-23) stammt des Herzogs *Philipp von Orl├ęans* Wort *Rou├ę* Ger├Ąderter, Galgenschwengel, womit dieser F├╝rst die lichtscheuen Genossen seiner Gelage zu bezeichnen liebte (s. "M├ęmoir. compl. et authent. du duc de ~Saint-Simon~". Nouv. ├ędit. 40 voll. Par. 1843. Tome XXIII, p. 20, Tome XXV, 61). Heute wird es gebraucht wie "vornehmer W├╝stling".-- * * * * * Der Grosskaufmann und Handelsintendant Jean Claude Marie *Vincent*, Seigneur *de Gournay* (1712-59) sprach in einer Versammlung von Physiokraten, vermutlich im September d. J. 1758, das zur Parole der Freihandelsschule gewordene Wort: *Laissez faire, laissez passer!* Gewerbefreiheit! Handelsfreiheit! "Laissez-nous faire!" hatte aber schon ein Grosskaufmann Legendre, wahrscheinlich Fran├žois Legendre, der Verfasser eines damals verbreiteten Rechenbuches, in einer von Colbert vermutlich im Jahre 1680 berufenen Versammlung von Kaufleuten gesagt.-- Aus ~Vincent de Gournays~ Munde stammt auch (nach Baron Grimms "Correspondance", Juli 1764) das Wort: *Bureaukratie.* (vrgl. A. Oncken in "Berners Beitr├Ągen zur Geschichte der National├Âkonomie" No. 2. S. 1-131: "Die Maxime 'Laissez faire et laissez passer', ihr Ursprung, ihr Werden. Ein Beitrag zur Geschichte der Freihandelslehre." Bern, 1886).-- * * * * * *Il n'y a que le premier pas qui co├╗te*, Es kommt nur auf den ersten Schritt an, erkl├Ąrt uns ~Gibbon~ ("History of the decline" u.s.w. 1776-88, VII, cap. 39, Anm. 100) mit den Worten: "Der katholische M├Ąrtyrer hatte sein Haupt eine betr├Ąchtliche Strecke entlang in seinen H├Ąnden getragen; doch machte einmal bei einer ├Ąhnlichen Erz├Ąhlung eine Dame meiner Bekanntschaft die Bemerkung: la distance n'y fait rien, il n'y a que le premier pas qui co├╗te". Schon ~Condillac~ bringt ("Cours d'├ętudes", "Art d'├ęcrire" II, 10, Parma 1775) diese Geschichte, spricht aber ganz allgemein von einer "femme d'esprit", und auch ~Louvet de Couvrays~ "Faublas" (1787) giebt in der Vorrede an: "Une femme d'esprit dit: il n'y a que le premier pas qui co├╗te". ~Littr├ę~ teilt unter "pas" die Condillacsche Geschichte mit. ~Quitard~ hingegen berichtet im "Dictionnaire des proverbes", Frau *du Deffand* (1697-1780) habe es zum Kardinal Polignac gesagt, als dieser die L├Ąnge des Weges betonte, den der auf dem Montmartre enthauptete heilige Dionysius bis nach Saint-Denis mit seinem Haupte in den H├Ąnden zur├╝cklegte; und allerdings r├╝hrt es von ihr her, denn sie selbst nennt sich in einem Briefe vom 7. Juli 1763 an d'Alembert als Verfasserin des Wortes. vrgl. "Trois Mois ├á la Cour de Fr├ęd├ęric." Lettres in├ędites de d'Alembert publi├ęes et annot├ęes par Gaston Maugras. Paris, 1886. p. 28.-- * * * * * Der Zeit Ludwigs XV. (reg. 1723-74) geh├Ârt (nach ~H├ęnault~ "M├ęmoires", S. 4) ein Wort des damals mit der Bewachung des Buchhandels betrauten Grafen *d'Argental* an. Er hatte den Litteraten Abb├ę ~Desfontaines~ vor sich laden lassen, um ihm einen Verweis wegen des Missbrauchs seiner Feder zu erteilen. Als Desfontaines sich folgendermassen entschuldigte: "Aber ich muss doch leben, Excellenz", antwortete d'Argental: *Je n'en vois pas la n├ęcessit├ę.* Ich sehe nicht ein, dass das n├Âtig ist. ~Voltaire~ erz├Ąhlt dasselbe in einem Briefe vom 23. Dez. 1760 an den Marchese ~Albergati Capacelli~ in Bologna; doch nennt er nicht d'Argental, sondern spricht nur von einem Staatsminister.--L. F. ~Huber~ begann eine Recension in der Jenaer allgemeinen Litteraturzeitung: "Monseigneur, ich muss ja doch leben, sagte ein Pasquillant zum Polizeilieutenant *Sartine*, der ihm sehr aristokratisch antwortete, dass er die Notwendigkeit dessen nicht eins├Ąhe". (L. F. Hubers s├Ąmtliche Werke seit dem Jahre 1802. 2. T. S. 151.) Jean Jacques ~Rousseau~ ("Emile", Buch 3, 1761) l├Ąsst "einen Minister" das Wort zu "einem ungl├╝cklichen satirischen Schriftsteller" sagen. Nach dem "Commentaire historique sur les oeuvres de lauteur de la Henriade" (1776, in ~Voltaires~ "Oeuvres compl├Ętes", Gothaer Ausg., Bd. 48, S. 99) h├Ârte ~Desfontaines~ (1685-1745) dies Wort von *d'Argenson* (1652-1721), dem Chef der Pariser Polizei. ~Schiller~ notierte im Entwurfe zu einem Trauerspiele "Die Polizei": 'Die bekannte Replik: Ich muss aber ja doch leben, sagt der Schriftsteller--Das seh' ich nicht ein, antwortet Argenson'. (Schillers Werke, Historisch-kritische Ausg. von Karl Goedeke, 1. Bd. S. 262.)-- * * * * * Die Inschrift des Berliner Invalidenhauses v. J. 1748 *Laeso et invicto militi* Dem verwundeten, doch unbesiegten Krieger soll vom Marquis *d'Argens* (1704-71) herr├╝hren (s. ~K├Ânig~: "Vers. ein. hist. Schild. der Residenz Berlin", T. 5, Bd. 1, S. 100, Berlin 1798; und Gallus: "Gesch. d. Mark Brandenb." B. 6, S. 130. Z├╝llich. u. Freyst. 1805). Camille ~Paganet~ ("Hist. de Fr├ęd. le Gr.", Vol. 1, Livr. 2, p. 416. Par. 1830) giebt jedoch *Maupertuis* (1698-1759) als Verfasser an.-- * * * * * *Apr├Ęs nous le d├ęluge!* Nach uns die S├╝ndflut! (d.h. "wir leben frech und flott darauf los, nach uns geschehe, was da will!") soll die Marquise von *Pompadour* (1720-64) gesagt haben (s. "M├ęm. de Mdme. du Hausset". 1824: "Essai sur la marq. de Pomp." S. 19 u. Mlle. Fel in "Le Reliquaire de M. Q. de la Tour" par Ch. Desmaze. Par. 1874, S. 62). Benutzt ist wohl das Wort eines unbekannten griechischen Dichters ß╝É╬╝╬┐ß┐Ž ╬Ş╬▒╬ŻßŻ╣╬Ż¤ä╬┐¤é ╬│╬▒ß┐ľ╬▒ ╬╝╬╣¤ç╬ŞßŻÁ¤ä¤ë ¤Ç¤ů¤üßŻĚ Nach meinem Tode geh' die Welt in Flammen auf, welches ~Cicero~ ("de fin." 3, 19, 64), ~Seneca~ ("de clem." 2, 2, 2) und ~Stobaeus~ ("Ecl." 2, 6, 7) citieren. ~Tiberius~ soll es (nach ~Cassius Dio~, 48, 23) mit Vorliebe gebraucht haben und ~Nero~ sprach, als es einst in seiner Gegenwart angef├╝hrt wurde: "Vielmehr schon w├Ąhrend ich lebe" und steckte Rom in Brand (s. ~Sueton~ "Nero" 38 u. ~Zonaras~ 11, 3).-- * * * * * Nach ~Fournier~ ("Paris d├ęmoli", Einleit. p. 39) entstand das Wort *Restaurant* f├╝r Speisehaus 1765 in Paris dadurch, dass ein gewisser *Boulanger* ├╝ber die Th├╝r seines Speisehauses, mit Verhunzung der Stelle, Matth. 11, 28 setzte: "Venite ad me omnes, qui stomacho laboratis, et ego vos restaurabo". (Kommt her zu mir Alle, die ihr am Magen leidet, und ich will euch erquicken.)-- * * * * * *Mystificieren, Mystification* stammt von dem im 18. Jahrhundert entstandenen mystifier, wovon: mystification und mystificateur abgeleitet worden sind, Worte, die erst 1835 in das W├Ârterbuch der franz├Âsischen Akademie aufgenommen wurden. "Mystifier" wurde f├╝r den bis zur Narrheit eitlen und leichtgl├Ąubigen Dichter ~Poinsinet~ (ÔÇá 1769) von seinen Bekannten erfunden, die sich die wunderlichsten Scherze mit ihm erlaubten, ihm z.B. vorschlugen, sich das Amt des Ofenschirms beim K├Ânige zu kaufen, und ihn bewogen, sich zu diesem Zwecke wochenlang die Schenkel zu r├Âsten, um sich an die Kaminhitze zu gew├Âhnen (s. ~Littr├ę~; ~Grimms~ Korrespondenz, 15. Sept. 1764; Jean ~Monets~ Memoiren, Bd. 2).-- * * * * * *Le silence du peuple est la le├žon des rois* Das Schweigen des Volkes ist eine Lehre f├╝r die K├Ânige ist aus der am 27. Juli 1774 zu St. Denis f├╝r Ludwig XV. gehaltenen Leichenrede des Abb├ę *de Beauvais*, Bischofs von Senez (ÔÇá 1790), hergestellt, in welcher es heisst: "Le peuple n'a pas sans doute le droit de murmurer, mais sans doute aussi il a le droit de se taire, ~et son silence est la le├žon des rois~". (Sermons pan├ęgyriques et oraisons fun├Ębres de l'abb├ę de Beauvais, Paris 1807, 1 vol., p. 243.) ~Mirabeau~ wendete das Wort am 15. Juli 1789, dem Tage nach dem Falle der Bastille, in der Nationalversammlung also an: "Le silence des peuples est la le├žon des rois".-- * * * * * Die erste Sammelausgabe der Werke *Chamfort*s (1746-94) ist von Gingu├ęn├ę im Jahre 3 besorgt. Der 1. Bd. enth├Ąlt eine "Notiz ├╝ber das Leben ~Chamforts~", in welcher es (S. 58) von ihm heisst: "Der Mann, der unseren in feindliche L├Ąnder ziehenden Soldaten als Devise vorgeschlagen hatte: *Guerre aux ch├óteaux! Paix aux chaumi├Ęres!*" *Krieg den Pal├Ąsten! Friede den H├╝tten!* Im Protokoll der Konventsitzung vom 2. Pluvi├┤se im Jahre 2 wird ├╝ber die Feier des Jahrestags des 21. Januar berichtet: "Die Jakobiner begaben sich darauf nach dem Platz der Revolution an den Fuss der Bilds├Ąule der Freiheit, um dort den Schwur zu leisten: Tod den Tyrannen, Friede den H├╝tten!"-- ~Chamfort~ "Caract├Ęres et Anecdotes" (Oeuvres choisies, ├ęd. A. Houssaye, p. 80) giebt unbestimmt einen geistreichen Mann als den Erfinder des Wortes an: *La France est une monarchie absolue, temp├ęr├ęe par des chansons.* Frankreich ist eine absolute, durch Gassenhauer gem├Ąssigte Monarchie. * * * * * Nach der Ermordung Pauls, Kaisers von Russland, im Jahre 1801 sagte ein russischer Grosser zu Graf M├╝nster, dem hann├Âverschen Gesandten: *Le despotisme, temp├ęr├ę par l'assassinat, c'est notre Magna charta.* Der durch Meuchelmord gem├Ąssigte Despotismus ist unsere Verfassung. Von ~Lanfrey~ ("Histoire de Napol├ęon I.", Tom. 2, Kap. 6 gegen Ende) wird als geistreiches Wort ~Talleyrands~ bei dieser Gelegenheit angef├╝hrt: "L'assassinat est le mode de d├ęstitution usit├ę en Russie". "Der Meuchelmord ist der in Russland ├╝bliche Modus der Thronentsetzung."-- * * * * * Nach ~Barrau~ ("Histoire de la r├ęvolution", 2. Ausg., S. 134) h├Ątte Abb├ę *Maury* (Mitgl. d. Constit. 1789-91) in der Constituante, unterbrochen von l├Ąrmenden Kerlen auf der Trib├╝ne, mit dem Ausrufe: "Monsieur le Pr├ęsident, faites taire ces sansculottes" den Ausdruck: *sans-culottes* geschaffen, der sich so erkl├Ąrt, dass die Republikaner die sonst ├╝bliche Kniehose (culotte) mit der bis zu den F├╝ssen reichenden (pantalon) vertauscht hatten. Nach ~Bourloton et Robert~ ("La commune, Paris 1872, S. 169) h├Ątte er es l├Ąrmenden Frauen auf der Trib├╝ne zugerufen. Will man aber Peter ~Duponceau~ glauben, so citierte ~Maury~ nur ein schon bekanntes Wort, das zuerst Baron ~Steuben~ in Washingtons Winterlager von 1777-78 den abgerissenen "tapferen Offizieren der Revolutionsarmee beigelegt" habe. (vrgl. Friedr. Kapp: "Leb. d. amerik. Generals Fr. W. v. Steuben" S. 97. Berlin 1858.)-- * * * * * *Il est peu de distance de la roche Tarp├ęienne au Capitole,* sagte *Mirabeau* (1749-91) in seiner Rede vom 22. Mai 1790; d.h. "selbst ein Senator kann als Hochverr├Ąter zum Tode verurteilt werden". ~Jouy~ wiederholte das Wort in dem Text zu Spontinis zuerst am 15. Dez. 1807 aufgef├╝hrten Oper "la Vestale" (3, 3) in der Form: "La roche Tarp├ęienne est pr├Ęs du Capitole" "Nicht weit vom Capitol da steht Tarpejens Klippe".-- * * * * * *Vandalismus* ist zum ersten Male von *Gr├ęgoire*, Bischof von Blois, in einem Berichte an den Konvent gebraucht worden. "Ich schuf dies Wort, um die Sache zu t├Âten", sagt er in seinen "Memoires" (t. 1, p. 346, Ausg. von 1837).-- * * * * * *Sans phrase(s)* *Ohne Redensarten* ist verk├╝rzt aus: "La mort sans phrases", was bei der Abstimmung ├╝ber die Art der Behandlung Ludwigs XVI. in der Konventsitzung vom 17. Januar 1793 *Siey├Ęs* (1748-1836) gesagt haben soll, aber nicht gesagt hat, wie aus "Le Moniteur", 20. Jan. 1793, hervorgeht. Siey├Ęs stimmte mit: "La mort". Auch sagte er: *Ils veulent ├¬tre libres et ne savent pas ├¬tre justes.* Sie wollen frei sein und verstehen nicht gerecht zu sein. Ebenfalls soll er zuerst im Jahre 1793 das sp├Ąter von ~Napol├ęon III.~ aufgenommene Wort: *Nat├╝rliche Grenzen* auf den Rhein angewendet haben. (~Ludwig H├Ąusser~, "Deutsche Geschichte", 3. Aufl., Bd. 2, S. 19.) Der Gedanke kommt schon 1444 in einem Manifeste des Dauphin, sp├Ąter ~Ludwig XI.~, vor, und wurde Gegenstand einer lebhaften litterarischen Fehde am Ende des 15. und Anfange des 16. Jahrhunderts.-- * * * * * Bertrand *Bar├Ęre* (1755-1841) sagte am 26. Mai 1794 im Konvent (s. "Moniteur" vom 29. Mai): "Wenn voriges Jahr die von Houchard befehligten Truppen alle Engl├Ąnder vertilgt h├Ątten, anstatt durch ihre Anwesenheit unsere Festungen zu vergiften, so w├Ąre England in diesem Jahr nicht wieder gekommen, um unsere Grenzen anzugreifen. *Nur die Toten kehren nicht zur├╝ck,* *Il n'y a que les morts qui ne reviennent pas,* aber die K├Ânige und ihre Sklaven sind unverbesserlich; sie m├╝ssen verschwinden, wenn Sie wollen, dass der Friede Bestand habe, wenn Sie wollen, dass die Freiheit gedeihe". Einige Tage sp├Ąter wiederholte er das blutige Wort (~Macaulay~: "Bertrand Bar├Ęre") und ~Napol├ęon I.~ citierte es auf St. Helena mit Bezug auf sich am 17. Juli und am 12. Dez. 1816. (~O'Meara~, "Napol├ęon in exile".)-- * * * * * Die m├Ąnnliche Jugend von Paris, die nach dem 9. Thermidor 1794 sich zum Vork├Ąmpfer der Contrerevolution aufwarf, soll den Namen *Jeunesse dor├ęe* Goldjugend (reiche junge Leute) als Spitznamen gef├╝hrt haben. ~Adolf Schmidt~ ("Pariser Zust├Ąnde w├Ąhrend der Revolutionszeit von 1789-1800", Jena 1874, T. I, No. 12: "Die Mythe von der Jeunesse dor├ęe") weist aber nach, dass der Ausdruck nur einmal von dem Romanschreiber ~Pag├Ęs~ im zweiten, anfangs 1797 erschienenen Teile seiner "Geheimen Geschichte der franz├Âsischen Revolution" in der Form: "die Pariser Jugend, welche man auch la jeunesse dor├ęe nannte" gebraucht wurde, ohne je weiter vorzukommen, bis im Jahre 1824, gleichsam mit einem Schlage, die Taufe der Pariser Jugend der Revolutionszeit als "Jeunesse dor├ęe" durch ~Mignet~, ~Thiers~, ~Thibaudeau~ und ~Prudhomme~ vollzogen ward. Wir bezeichnen heute damit die ├╝ppige Jugend der Hauptst├Ądte.-- * * * * * *Ils n'ont rien appris ni rien oubli├ę* *Sie haben nichts gelernt und nichts vergessen* schrieb 1796 *de Panat* an ~Mallet du Pan~ ("M├ęm. et Corresp. de Mall. du Pan." rec. p. Sayous. II, 197).-- * * * * * *La grande nation* *Die grosse Nation* nannte General *Bonaparte* die Franzosen in der Proklamation, die er 1797 beim Verlassen Italiens an die Italiener richtete (s. Lanfrey: "Nap. I." 1, 10 Anf.). Er wiederholte es oft[72] und hat noch am 31. Okt. 1816 auf St. Helena vor Las Cases (s. dess. "M├ęmorial de Sainte H├ęl├Ęne") behauptet, er sei der Erfinder des Wortes. Ob er es wirklich war, l├Ąsst sich bezweifeln; denn (nach ~Glaser~: "Graf Joseph Maistre" Berl. 1865. S. 17) schrieb J. ~Maistre~ schon 1794 an Vignet des Etoles: "Was ihren Hochmut betrifft, so bedenken Sie nur, dass es unm├Âglich ist, Glied einer ~grossen Nation~ zu sein, ohne es zu f├╝hlen" ... und auch ~Goethe~ brauchte den Ausdruck "~die grosse Nation~" von den Franzosen bereits in den 1793 und 1795 geschriebenen "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten". ~Napol├ęon III.~ aber hob die Autorschaft seines Oheims ausdr├╝cklich in dem Schreiben hervor, das er u. d. 12. Apr. 1869 zur Verherrlichung von dessen 100. Geburtstage durch eine Pensionserh├Âhung der Veteranen an den Minister Rouher richtete.-- [Fu├čnote 72: Vrgl. ~Laurent~: "Gesch. d. Kais. Nap." K. 6; ~Lanfrey~ III, 4: ~H├Ąusser~: "Deutsch. Gesch." 3. Aufl. II, 575-6: "Une ann├ęe de la vie de l'Emp. Napol." p. A. D. B. M. ..., lieut. de grenad. 3. Ausg. Berl. 1816. S. 142, 3; ~Hinrichs~: "Polit. Vorles." Halle 1843. I, 224.] * * * * * *C'est plus qu'un crime, c'est une faute,* Das ist mehr als ein Verbrechen, das ist ein Fehler, soll Polizeiminister *Fouch├ę* (1763-1820), andere nennen ~Talleyrand~, ├╝ber die Hinrichtung (20. 3. 1803) des Herzogs ~d'Enghien~ durch Konsul ~Bonaparte~ gesagt haben.-- * * * * * ~Bar├Ęre~ ("M├ęmoires", Par. 1842, T. 4, p. 447) erz├Ąhlt, dass *Talleyrand* (1754-1838) 1807 in einer Unterredung mit dem spanischen Gesandten ~Jzquierdo~, der ihn an seine zu Gunsten Karls IV. von Spanien gemachten Versprechungen erinnerte, gesagt habe: *La parole a ├ęt├ę donn├ęe ├á l'homme pour d├ęguiser sa pens├ęe.* *Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu verbergen,* was als eine witzige Umdrehung des Satzes von ~Moli├Ęre~ ("Le mariage forc├ę" Sc. 6. Pancrace) erscheint: "La parole a ├ęt├ę donn├ęe ├á l'homme pour expliquer sa pens├ęe." Heinrich ~Heine~ hingegen schreibt ("Ideen. Das Buch Le Grand" 1826. Kap. XV; Ges. W. I, 296) ersteres Wort ~Fouch├ę~ in der Form zu: *Les paroles sont faites pour cacher nos pens├ęes.* Vor ~Talleyrand~ und ~Fouch├ę~ jedoch liess ~Voltaire~ (Dialog 14 "Der Kapaun und das Masthuhn") den Kapaun sagen: "Die Menschen bedienen sich des Gedankens nur, um ihre Ungerechtigkeiten zu begr├╝nden, und sie wenden die Worte nur an, um ihre Gedanken zu verbergen"; und vor Voltaire sagte ~Young~ (ÔÇá 1765) in der Satire "Universal passion, the love of fame", II, v. 207: Where nature's end of language is declined, And men talk only to conceal the mind. Wo man den Zweck der Sprachnatur verneint Und man nur spricht, zu hehlen, was man meint. Der Gedanke ist den Alten entlehnt; denn schon in der Spruchsammlung des sogenannten ~Dionysius Cato~ lautet das 26. Distichon des 4. Buches: Perspicito tecum tacitus quid quisque loquatur; Sermo hominum mores et celat et indicat idem; Ganz im Stillen bedenk' es mit dir, was Einer gesprochen; Menschliche Rede verh├╝llt die Gesinnung so, wie sie sie anzeigt; nachdem l├Ąngst zuvor ~Plutarch~ ("de recta ratione audiendi" c. 7, p. 41 D.) bemerkte: ╬▒ß╝▒ ╬┤߯▓ ¤äß┐Â╬Ż ¤Ç╬┐╬╗╬╗ß┐Â╬Ż ╬┤╬╣╬▒╬╗߯│╬ż╬Á╬╣¤é ╬║╬▒߯ ╬╝╬Á╬╗߯│¤ä╬▒╬╣ ¤â╬┐¤ć╬╣¤â¤äß┐Â╬Ż ... ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ߯Ç╬ŻßŻ╣╬╝╬▒¤â╬╣ ¤Ç╬▒¤ü╬▒¤Ç╬Á¤ä߯▒¤â╬╝╬▒¤â╬╣ ¤ç¤üß┐Â╬Ż¤ä╬▒╬╣ ¤äß┐Â╬Ż ╬┤╬╣╬▒╬Ż╬┐╬Ě╬╝߯▒¤ä¤ë╬Ż ... (Die meisten Sophisten brauchen in ihren Streit├╝bungen und Kunstreden die Worte als dichten Schleier f├╝r die Gedanken.)-- * * * * * *Der Kaffee muss heiss wie die H├Âlle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel, s├╝ss wie die Liebe sein* und: *Surtout pas de z├¬le!* Vor allen Dingen keinen Eifer! oder: *Pas trop de z├¬le!* Nur nicht zu viel Eifer! oder: *Trop de z├¬le!* Zu viel Eifer! sind Worte, die auch auf ~Talleyrand~ zur├╝ckgef├╝hrt zu werden pflegen; und f├╝r dessen Abneigung gegen grosse Dienstbeflissenheit giebt Mdme de R├ęmusat (M├ęmoires, 1880, Bd. 3, S. 174) allerdings die Quelle mit Talleyrands Worten an seinen Nachfolger Champagny, als er ihm die Ministerialbeamten vorstellte: "Vous les trouverez fid├Ęles, habiles, exacts, ~mais, gr├áce ├á mes soins, nullement z├ęl├ęs~". Sie f├╝gt hinzu, dass Talleyrand dies dann dem Kaiser erz├Ąhlte, der dar├╝ber lachte.-- * * * * * *L├ęgitimit├ę, Legitimit├Ąt* f├╝r: "Recht der angestammten F├╝rsten" ist nach ~Thiers~ ("Consulat et Empire", t. XVIII, p. 445) eine von ~Talleyrand~ erfundene Bezeichnung.-- * * * * * Als am 7. Sept. 1812 an der Moskwa die Sonne aufging, rief *Napol├ęon I.* seinen Offizieren mit den Worten *Voil├á le soleil d'Austerlitz!* *Das ist die Sonne von Austerlitz!* die siegreiche Schlacht vom 2. Dez. 1805 ins Ged├Ąchtnis zur├╝ck, (vrgl. ~S├ęgur~ "Hist. de Napol. et de la grande arm├ęe pend. l'ann├ęe 1812", VII, 9.)-- *Du sublime au ridicule il n'y a qu'un pas* *Vom Erhabnen zum L├Ącherlichen ist nur ein Schritt* sagte ~Napol├ęon I.~ auf seiner Flucht aus Russland mehrmals zu seinem Gesandten ~de Pradt~ in Warschau (Dez. 1812).[73] Er gab damit nur einem oft dagewesenen Gedanken seine bleibende Form. ~Marmontel~ (ÔÇá 1799) sagte bereits: "En g├ęn├ęral, le ridicule touche au sublime" (Oeuvr., t. V, p. 188). ~Wieland~ ("Die Abderiten", Bd. 3, Kap. 8; 1774): "Die ~Dummheit~ hat ihr ~Sublimes~ so gut als der Verstand, und wer darin bis zum ~Absurden~ gehen kann, hat das Erhabne in dieser Art erreicht, was f├╝r gescheute Leute immer eine Quelle von Vergn├╝gen ist, und ~Thomas Paine~ ("The age of reason", 1794, T. II. g. E. Anm.): "Wenn Schriftsteller und Kritiker vom Erhabnen sprechen, so sehen sie nicht, wie nahe es an das L├Ącherliche grenzt".-- [Fu├čnote 73: S. ~de Pradts~ "Hist. de l'ambassade dans le Grandduch├ę de Varsovie en 1812", Berl. 1816.--Schon in den "M├ęmoires de Madame de R├ęmusat 1802-8", publi├ęs par son petit-fils Paul de ~R├ęmusat~, Paris 1880, T. III, p. 55 u. 56 heisst es: "Bonaparte hat oft gesagt, dass nur ein Schritt vom Erhabenen zum L├Ącherlichen w├Ąre".] * * * * * Das ~Napol├ęon I.~ zugeschriebene Wort *Tout soldat fran├žais porte dans sa giberne le b├óton de mar├ęchal de France* Jeder franz├Âsische Soldat tr├Ągt den Marschallstab in seiner Patronentasche steht in "La vie militaire sous l'Empire" par E. ~Blaze~, (Par. 1837) 1, S. 5 und wird S. 394 in der Form wiederholt: "Nous avons tous un brevet de mar├ęchal de France dans notre giberne". Nach den "M├ęmoires de Madame de R├ęmusat 1802-1808" (T. III., Paris 1880, p. 86 u. 87) wurden die Nachrichten aus Deutschland 1806 nach der Schlacht bei Jena aus einer Stadt Braunschweigs vom Briefe eines vermeintlichen Soldaten begleitet, in dem es heisst: "Nichtsdestoweniger ist es wahr, sagte man, dass ein Soldat, welcher zu sich sagen kann: Es ist nicht unm├Âglich, dass ich Marschall, F├╝rst oder Herzog wie jeder Andre werde, durch diesen Gedanken ermutigt werden muss".-- * * * * * *Die soziale Frage* ist, wie von ~Treitschke~ in einer Vorlesung "├ťber den Sozialismus" am 5. M├Ąrz 1879 lehrte eine von ~Napol├ęon I.~ erfundene und sp├Ąter auch von ~Napol├ęon III.~ angewendete Phrase, die zum Klappern der demokratischen Tyrannei geh├Ârte.-- * * * * * Man liess den *Grafen von Artois*, sp├Ąter *Karl X.*, in der "Restauration" im Moniteur mit einem Programme deb├╝tieren, das gew├Âhnlich umgestaltet wird zu: *Il n'y a rien de chang├ę en France, il n'y a qu'un Fran├žais de plus,* Es ist Nichts in Frankreich ge├Ąndert, es ist nur ein Franzose mehr vorhanden. Es ist dies aber dem Grafen ~von Artois~ untergeschoben nach der "Revue contemporaine" vom 15. Febr. 1854 (S. 53), wo *Beugnot*, der zeitweilige, mit der Leitung der Regierungspresse beauftragte Minister des Innern, folgende Entstehungsgeschichte des Wortes giebt. Er hatte den Grafen ~von Artois~ am Tage seines Einzuges, 12. April 1814, gegen 11 Uhr abends verlassen, um sich zu Herrn ~von Talleyrand~ zu begeben. "Ich fand ihn", erz├Ąhlt er, "mit den Herren Pasquier, Dupont de Nemours und Angles im Gespr├Ąch ├╝ber den Verlauf des Tages, den man einstimmig als vortrefflich anerkannte. Talleyrand erinnerte daran, dass nun auch ein Artikel im Moniteur notwendig w├Ąre, und Dupont bot sich an, ihn zu verfassen. 'Nein', erwiderte Talleyrand, 'er w├╝rde zu poetisch ausfallen. Ich kenne Sie. Beugnot ist der Mann dazu. Er kann gleich ins Bibliothekzimmer gehen und schnell einen Artikel schreiben, den wir dann an Sauvo schicken'.--Ich mache mich an die Arbeit, die erst nicht schwierig war. Als ich aber an die Antwort des Prinzen auf Talleyrands Anrede komme, stocke ich. Einige einem tiefen Gef├╝hle entsprungene Worte machen durch den Ton, in dem sie gesagt werden, durch die Gegenwart der Dinge, durch die sie veranlasst worden sind, Eindruck; handelt es sich aber darum, sie ohne diese Umgebung aufs Papier zu bringen, so sind sie kalt, zum Ungl├╝ck vielleicht l├Ącherlich. Ich gehe also zu Talleyrand zur├╝ck und teile ihm meine Verlegenheit mit. 'Nun', antwortete er, 'was hat denn der Prinz gesagt?'--'Nichts Erhebliches; er schien mir sehr bewegt und vor allen Dingen bestrebt, seinen Zug fortzusetzen'.--'Nun, wenn Ihnen das, was er gesagt, nicht passt, so machen Sie ihm eine Antwort'.--'Eine Rede, die er nicht gehalten hat?'--'Da ist doch keine Schwierigkeit. Machen Sie eine gute, zu der Person und zu dem Augenblick passende Rede, und ich b├╝rge daf├╝r, der Prinz heisst sie gut und wird nach zwei Tagen glauben, er hat sie gehalten. Er wird sie gehalten haben, und von Ihnen wird nicht weiter die Rede sein'.--Gut.--Ich gehe, versuche eine zweite Fassung und bringe sie zur Censur zur├╝ck.--'Das geht nicht', sagt Talleyrand, 'der Prinz macht keine Antithesen und erlaubt sich nicht die geringste Redefloskel. Seien Sie kurz, einfach und sagen Sie etwas, was f├╝r die Redenden und Zuh├Ârenden mehr passt, weiter nichts'.--'Mir scheint', fiel Pasquier ein, 'dass viele Gem├╝ter von der Furcht vor den Ver├Ąnderungen bewegt sind, welche die R├╝ckkehr der bourbonischen Prinzen veranlassen muss; vielleicht m├╝sste man diesen Punkt zart ber├╝hren'.--'Sehr gut', sagte Talleyrand, 'das empfehle ich Ihnen auch'. Ich versuche eine andere Redaktion und werde zum zweiten Male abgewiesen, weil ich mich nicht kurz gefasst habe und der Stil gek├╝nstelt sei.--Endlich gelingt mir folgende, ~die im Moniteur abgedruckt ist, und wo ich den Prinzen sagen lasse~: 'Kein Zwist mehr, Friede und Frankreich. Endlich sehe ich es wieder! und nichts ist darin ge├Ąndert, ausser dass ~ein~ Franzose mehr vorhanden ist' (et rien n'y est chang├ę, si ce n'est qu'il s'y trouve un Fran├žais de plus). 'Dies Mal ergebe ich mich', sagte endlich der grosse Tadler. 'Dies ist die Rede des Prinzen. Ich sage gut daf├╝r, dass er sie gehalten hat. Sie k├Ânnen jetzt ruhig sein'." In der "Revue r├ętrospective", 2. s├ęrie, t. IX., p. 459 heisst es: "Der Graf von Artois, der am folgenden Tage die Erz├Ąhlung seines Einzuges las, rief aus: 'Das habe ich ja nicht gesagt'. Man machte ihn darauf aufmerksam, dass er es notwendigerweise gesagt haben m├╝sse, und die Redensart blieb historisch".-- * * * * * Das Wort, welches General ~Cambronne~ in der Schlacht bei Waterloo (18. Juni 1815) gesagt haben soll: *La garde meurt et ne se rend pas,* *Die (alte) Garde stirbt und ergiebt sich nicht,* hat er selbst, der sich bei Waterloo ergab und nicht blieb, stets auf das Entschiedenste in Abrede gestellt. Trotzdem hat man die Statue, welche ihm in seiner Geburtsstadt Nantes errichtet wurde, mit dem Ausspruche geziert. Nach ~Fournier~ ("l'Esprit dans l'histoire", 2. Ausg., Paris 1860, S. 361) ist der Journalist *Rougemont* der Erfinder dieses Wortes, das er am 19. Juni 1815 im "L'Ind├ępendant" abdrucken liess.[74] ├ťbrigens erhoben die S├Âhne des Generals ~Michel~ gegen die Inschrift an Cambronnes Statue Protest und beanspruchten die Worte f├╝r ihren Vater.-- [Fu├čnote 74: S. ~Larousse~ "Fleurs historiques", p. 440 bis 447; des Obersten ~Dehnel~ "Erinnerungen deutscher Offiziere in britischen Diensten aus den Kriegsjahren von 1805-1816"; "Das Leben des Freiherrn Hugh von Halkett, k├Âniglich hannoverschen Generals der Infanterie. Nach dessen hinterlassenen Papieren und Quellen entworfen von E. ~von dem Knesebeck~, k├Âniglich hannoverschen Generalmajor", Stuttgart 1865; General ~von Fransecky~ "Militair-Wochenblatt", 25. April 1876. Nach Roger ~Alexandre~ "Le Mus├ęe de la conversation" (1892, p. 158) h├Ątte die Phrase zuerst am 24. Juni 1815 im "Journal gen├ęral de la France" gestanden.] * * * * * Man nennt das Zwischenreich von 1815: *Les Centjours,* *Die Hunderttage,* obgleich es ├╝ber diese Zeit hinausging. Die Schuld tr├Ągt der ~Seinepr├Ąfekt~, der *Ludwig XVIII.*, (reg. 1814-24), der am 19. M├Ąrz aus Paris entschwunden war, bei seinem Wiedereinzuge am 8. Juli als schlechter Rechner in seiner Anrede "hundert Tage" aus Paris abwesend sein liess.-- Derselbe Monarch nannte bald nach dem Einzuge dankbar die gef├╝gige zweite Kammer *Chambre introuvable* eine Kammer, wie sie sich so leicht nicht wiederfindet. Sp├Ąter jedoch, als sich die Gef├╝gigkeit bis zu unbequemem Fanatismus steigerte, eignete sich der Hohn den Ausdruck f├╝r jede Kammer an, die monarchischer sein will als der Monarch.-- *L'exactitude est la politesse des rois* *P├╝nktlichkeit ist die H├Âflichkeit der K├Ânige* ist auch ein Wort ~Ludwigs XVIII.~ (vrgl. Oelsners Brief aus Paris v. 8. Juli 1817 im "Briefw. zw. Varnhagen v. Ense und Oelsner" I, 119 und "Souvenirs de J. Laffite" Par. 1844. I, 150).-- * * * * * ~Las Cases~ teilt im "M├ęmorial de Sainte H├ęl├Ęne" (Paris 1823-24) unter dem 8. April 1816 folgendes Wort mit, das ~Napol├ęon I.~ ihm gegen├╝ber aussprach: _Bei dem gegenw├Ąrtigen Zustande der Dinge kann ganz_ *Europa binnen zehn Jahren kosakisch* _sein_ *oder* _ganz_ *republikanisch* (_toute en r├ępubliques).-- * * * * * ├ťber das Wort *doctrinaire* sagt ~Duvergier de Hauranne~ ("Histoire du gouvernement parlamentaire", t. III, p. 534): "~Guizot~ ... geh├Ârte einer Kammerfraktion (im Jahre 1816) an, die, obwohl sie das Ministerium unterst├╝tzte, sich mehr als einmal von ihm getrennt hatte, und deren anerkannter F├╝hrer, Herr Royer-Collard, bereits von dem "Nain jaune r├ęfugi├ę" (einer franz├Âsischen, in Br├╝ssel entstandenen Zeitung) einen sp├Ąter ber├╝hmt gewordenen Namen, den Namen 'doctrinaire' erhielt". Andere erz├Ąhlen, dass ~Royer-Collard~ in einer Lehranstalt der "Pr├¬tres de la doctrine chr├ętienne", auch kurz "doctrinaires" genannt, erzogen wurde. Als er nun 1816 in der Kammer eine Rede hielt, habe ein Mitglied der Rechten ausgerufen: "Voil├á bien les doctrinaires!" (Da haben wir die Doktrin├Ąre!) und so sei die politische Bedeutung des Wortes "doctrinaire" f├╝r unpraktische Verfechter wissenschaftlicher Theorien entstanden. Sonst kommt das Wort schon in ~Balzacs~ (ÔÇá 1654) "Le Socrate chr├ętien", Disc. 10, vor. -- * * * * * Den Sturz der bourbonischen Herrschaft k├╝ndigte ein prophetisches Wort *Salvandy*s (1795-1856) an. Dieser, damals franz├Âsischer Gesandter in Neapel, nahm an einem Balle Teil, den der ~Herzog von Orl├ęans~ (Ludwig Philipp) am 5. Juni 1830 im Palais Royal zu Ehren seines Schwagers, des K├Ânigs von Neapel, gab. ~Salvandy~ hat diesen Ball im "Livre des Cent-et-un", Bd. 1, beschrieben. "Als ich", erz├Ąhlt er, "am Herzog von Orl├ęans vorbeiging, dem man von allen Seiten Komplimente ├╝ber die Pracht seines Festes machte, sagte ich jenes Wort zu ihm, welches die Zeitungen am folgenden Tage wiederholten: 'Das ist ein ganz neapolitanisches Fest, mein Prinz, *nous dansons sur un volcan,* *wir tanzen auf einem Vulcan'."* "Nous ~marchons~ sur des volcans" wurde schon 1794 von Robespierre ~citiert~ (s. H. Taine: "Les origines de la France contemporaire", II "La revolution", T. III, p. 193, Paris 1885).-- * * * * * Als einige Tage vor der Einsetzung des Juli-K├Ânigtums (1830) die Frage erhoben wurde, ob der neue K├Ânig den Namen "Philipp der Siebente" annehmen sollte, erkl├Ąrte *Dupin* der ├ältere (1783-1865): "Der Herzog von Orleans sei auf den Thron berufen worden, *nicht weil, sondern obgleich* non parce que, mais quoique er ein Bourbon sei".-- * * * * * Der ~Herzog von Orl├ęans~, der sp├Ątere K├Ânig *Ludwig Philipp* (reg. 1830-1848), endigte am 31. Juli 1831 seine erste Proklamation als General-Statthalter des K├Ânigreichs mit der Phrase: *La charte sera d├ęsormais une v├ęrit├ę.* Die Verfassung wird k├╝nftighin eine Wahrheit sein. ~Dupin der ├ältere~ (s. dessen M├ęmoiren II, p. 151) schrieb diese Proklamation nach den Ideen des Herzogs. S. N├Ąheres in ~Roger Alexandres~ "Mus├ęe de la Conversation" 1892, S. 58.-- * * * * * Am 16. Sept. 1831 meldete der "Moniteur" (p. 1594), der "Courrier" erz├Ąhle nach dem "Preussischen Staatsanzeiger", was sich am 15. und 16. August (nach der blutigen Einnahme Warschaus) zugetragen habe, und f├╝ge hinzu.... "L'ordre et la tranquillit├ę sont enti├Ęrement r├ętablis dans la capitale" ("Ordnung und Ruhe sind in der Hauptstadt v├Âllig wieder hergestellt"). Selbigen Tages zeigte der Minister Graf ~Sebastiani~ den Abgeordneten in Paris das Ereignis an und citierte dabei: "au moment o├╣ l'on ├ęcrivait, la tranquillit├ę r├ęgnait ├á Varsovie." Darauf erschien im Journal "La Caricature" eine Zeichnung von ~Grandville~ et Eug├Ęne ~Forest~, die einen russischen Soldaten unter Leichen darstellte und die Unterschrift trug: "*L'ordre r├Ęgne ├á Varsovie.*" S. R. Alexandre: "Mus├ęe de la conversation" 1892, p. 262. Nach der Abendausgabe der Nationalzeitung vom 29. Nov. 1880 h├Ątte der russische Feldherr ~Paskiewitsch~ diese Worte am 8. Sept. 1831 dem Kaiser Nikolaus geschrieben, doch weiss J. ~Tolstoy~ "Essai sur le feldmar├ęchal Paskewitch", Paris 1835, nichts davon.-- * * * * * ~Victor~ *Cousin* (1792-1867) soll (nach Joh. ~Jacoby~ "Heinr. Simon" 2. Aufl. S. 110) gesagt haben: *Preussen, das klassische Land der Schulen und Kasernen.* Aber wann und wo? In seinem "Rapport sur l'├ętat de l'instruct. publ. dans quelq. pays de l'Allem. et particul. en Prusse (Par. 1832)" steht es nicht.-- * * * * * *Entente cordiale,* Herzliches Einverst├Ąndnis, ein Ausdruck zur Bezeichnung des Verh├Ąltnisses zwischen England und Frankreich, datiert nach ~Littr├ę~ aus der Adresse der franz├Âsischen Deputirtenkammer von 1840 bis 1841. ~Metternich~ ("Nachgel. Papiere" Wien 1883. VII, p. 27) f├╝hrte das Wort auf *Guizot* (1787-1874) zur├╝ck.-- * * * * * *La France marche ├á la t├¬te de la civilisation* *Frankreich marschiert an der Spitze der Civilisation* entsprang ~Guizots~ Vorlesungen ├╝ber "Geschichte der Civilisation in Europa" (Paris 1845, 1. Vorlesung). Erst sagte er nur: "Es hiesse zu weit gehen, wollte man behaupten, dass Frankreich immer und in allen Richtungen an der Spitze der V├Âlker geschritten sei" (qu'elle est march├ę toujours dans toutes les directions ├á la t├¬te des nations), dann aber weiterhin: "Geisteshelle, Geselligkeit und sympathisches Wesen sind Frankreichs Grundz├╝ge und die seiner Civilisation; und diese Eigenschaften machten es ganz besonders geeignet, an der Spitze der europ├Ąischen Civilisation zu marschieren (├á marcher ├á la t├¬te de la civilisation europ├ęenne)".-- * * * * * Prinz *Louis Napol├ęon* hielt als ~Pr├Ąsident~ auf seiner Rundreise durch Frankreich bei einem Banquet, das ihm die Handelskammer von Bordeaux am 9. Oktober 1852 gab, eine Rede, in welcher *L'empire, c'est la paix* Das Kaiserreich ist der Friede vorkam. Der "Kladderadatsch" vom 7. Nov. 1852 formte es prophetisch um in: "L'empire c'est l'├ęp├ęe".-- * * * * * *Mac Mahon* (1808-92) schrieb am 9. Sept. 1855 im Krimkriege auf dem erst├╝rmten Malakoff, als ihm vom Oberbefehlshaber durch einen Adjutanten mitgeteilt wurde, die Russen h├Ątten Vorbereitungen getroffen, um das Werk in die Luft zu sprengen, mit Bleistift auf ein St├╝ckchen Papier an den Oberbefehlshaber: *J'y suis, et j'y reste.* Ich bin da und ich bleibe da. (vrgl. "Die franz├Âsischen Marsch├Ąlle der Gegenwart" von Hauptmann ~Zernin~ in der "Gegenwart", 1881, No. 24, S. 371).-- * * * * * Im Kriegsmanifeste vom 3. Mai 1859 verhiess *Napol├ęon III.* (reg. 1852-70) "ein freies Italien bis zum Adriatischen Meere", eine Verheissung, die in der Form *Frei bis zur Adria* ein gefl├╝geltes Wort geworden ist. In der Vorrede zu "Frei bis zur Adria. ├ľsterreichische Regierungsgeschichte in Italien" von ~Gustav Rasch~ (Berlin 1860) wird das Wort als Wahlspruch Italiens angef├╝hrt.-- * * * * * Auf eine Interpellation von Thiers am 14. April 1867 im gesetzgebenden K├Ârper ├╝ber die ausw├Ąrtigen Beziehungen antwortete Eug├Ęne *Rouher* (1814-84) am 16. unter anderm: "Der Tag vom 3. Juli (Schlacht bei Sadowa) war ein schwerer f├╝r die M├Ąnner, welche die Geschicke dieses Landes leiten. Sowohl das Milit├Ąr wie die ├Âffentliche Meinung hatte geglaubt, Preussen werde seinen k├╝hnen Versuch teuer bezahlen m├╝ssen; man hielt es f├╝r gewiss, dass es eine Schlappe erleiden werde. Seinem Erfolge, diesem unvorhergesehenen Ereignisse gegen├╝ber, f├╝hlten wir *patriotische Beklemmungen*" "*angoisses patriotiques".*" Das Wort wiederholte er weiterhin in seiner Antwort noch einmal.-- * * * * * Im Sept. 1867 sagte *Napol├ęon III.* in Lille: "Seit den letzten vierzehn Jahren, als ich zum ersten Male die Nordd├ępartements besuchte, sind sehr viele meiner Hoffnungen in Erf├╝llung gegangen und grosse Fortschritte gemacht worden; allein auch *schwarze Punkte* oder: *dunkle Punkte* *points noirs* haben unsern Horizont umw├Âlkt". ~Rouher~ sagte dann im Juli 1870 im Corps L├ęgislatif: "Die Expedition nach Mexiko ist der einzige dunkle Punkt in dem gl├Ąnzenden Bilde".-- * * * * * Interpelliert, ob Alles in Kriegsbereitschaft sei, antwortete der Kriegsminister Marschall *Leboeuf* (1809-88) 1870: (_Nous sommes_) *archipr├¬ts,* Wir sind erzbereit.-- Amerika. *Lynchjustiz* (_Lynch law_), d.i. "Volksjustiz", schreibt sich von John ~Lynch~ her, welcher gegen Ende des 16. Jahrhunderts, als die Kolonialgesetze in den Vereinigten Staaten keinen zuverl├Ąssigen Schutz gew├Ąhrten, von den Bewohnern in Nordcarolina mit unumschr├Ąnkter gesetzgeberischer, richterlicher und vollziehender Gewalt und Macht bekleidet wurde. Man sagt auch f├╝r "Lynchjustiz aus├╝ben" kurzweg *lynchen.--* * * * * * Benjamin *Franklin* (1706-90) antwortete, wenn man sich in Paris bei ihm nach den Fortschritten der Revolution in Amerika erkundigte: *├ça ira!* 's wird schon gehen! Die franz├Âsische Revolution ergriff das Wort und machte es zu ihrem Hymnus. In den "Briefen von Friedrich ~Matthisson~" (Z├╝rich 1802, S. 146) meldet der 15. Brief (Nismes, 22. M├Ąrz 1792): "Der allgemeine Nationalgruss ist jetzt: '├ça ira!', worauf 'Cela va!' (es geht schon) erwidert wird".-- Holland. *Peter Meffert,* ein Name, den man gebraucht, um einen sp├╝rnasigen, ausplaudernden, eitlen Hans in allen Gassen zu bezeichnen, ist nach Dr. Gustav ~Schwetschkes~ "Geschichte des L'Hombre" (Halle 1863, S. 26) der Name des im 17. Jahrh. renommierten Spielkartenfabrikanten Pieter ~Mefferdt~ in Amsterdam. In Johann ~Laurembergs~ 4. Scherzgedicht "Von altmodischer Poesie und Reimen" (V. 348, Hafn. 1648) wird die Spielkarte daher scherzweise "Peter Mefferts Boek" genannt. In den wertvollen Sammlungen des Herrn ~von Berlepsch~ in Gross-St├Âckheim bei Wolfenb├╝ttel befand sich ein gedruckter Spielkarten-Umschlag, auf welchem der Nachfolger Peter Mefferts den Ruhm seines Vorg├Ąngers verk├╝ndet. So hat auch ~Boiteau~ in den "Cartes ├á jouer", S. 114 die Abbildung eines Treffbuben (Carte des Flandres, 17. si├ęcle) mit der Zettelschrift PIETER MEFFERDS. ~Lappenberg~ in seiner Ausg. Johann Laurembergs, Stuttgart 1861, bemerkt: "Peter Meffert heft Waaren feil, ist eine scherzhafte Redensart zu L├╝beck". Bald wurde Peter Meffert eine allgemeine Bezeichnung. In Christian ~Weises~ 1680 am 6. M├Ąrz in Zittau aufgef├╝hrtem "Lustspiel von einer zweifachen Poetenzunft" wird Peter Meffert als Primus einer Schule genannt. Im "Leipziger Musenalmanach aufs Jahr 1777", S. 45, heisst es in dem J. W. G. (Goethe?) unterzeichneten Epigramm "Auf einem gewissen Horcher im Parterr." 1769: Schreib! um der Welt nichts zu verschweigen, Darfst du nur Mefferts J├╝nger seyn, Von allen seinen Schmierereyn, Ist auch das Schlechtste nur sein eigen." Das 39. Gedicht in dem seltenen Buche ~Gleims~ "Sinngedichte" (auf der Gleim-Bibliothek in Halberstadt) tr├Ągt den Titel: "Peter Meffert. Nach dem Itali├Ąnischen des Paolo Rolli" und beginnt: "Was will nicht alles Peter Meffert seyn?" (Rollis "Rime" erschienen 1717.) Dasselbe Gedicht steht auch bei ~Klotz~ ("Deutsche Bibliothek der sch├Ânen Wissenschaften" Bd. 4, Str. 13, Halle 1770) in einer Kritik des obengenannten Gleimschen Buches. ~Wieland~ beklagte sich in einem Briefe an Gleim vom 9. Mai 1770 ("Ausgew. Briefe von Wieland" II, S. 365), dieser habe sein Amadis-Manuscript einem "Peter Meffert" gezeigt, einem "homunculus", der "poetisches Almosen" zu Musenalmanachen zusammenbettele und aus dem Zusammenhang gerissene Stellen "allenthalben wieder vorweise". J. G. ~Jakobi~ schrieb an Gleim (s. dessen Nachlass zu Halberstadt) am 20. Okt. 1775: "die Peter Mefferts haben, wie der leidige Teufel, ├╝berall ihr Spiel. Wir aber singen fort und lieben uns".-- * * * * * Klassiker-Ausgaben, welche durch w├Ârtliche ├ťbersetzung des Textes der Denktr├Ągheit des Lernenden fr├Ânen, werden als Ausgaben *ad modum Minellii* in Minellis Art bezeichnet nach dem Rektor der Erasmus-Schule in Rotterdam Jan ~Minelli~ (ÔÇá 1683), der sich zuerst darin hervorthat.-- * * * * * *Blue-stocking,* *Bas bleu,* *Blaustrumpf,* d.h. eine Dame, die sich unter Vernachl├Ąssigung ihrer H├Ąuslichkeit in unerfreulicher Weise wissenschaftlich hervorthut, hatte urspr├╝nglich keineswegs die missbilligende Nebenbedeutung, die wir dem Ausdrucke jetzt beilegen, und bezeichnete in der Mehrheit nur Gesellschaften, in denen Kartenspiel verp├Ânt und deren Hauptzweck geistvolle Unterhaltung war. Die Bildung solcher Gesellschaften schreibt man gew├Âhnlich den drei Damen: Lady ~Montague~, Frau ~Vesey~ und Frau ~Ord~ zu. In diesen Gesellschaften zeichnete sich durch Anmut in der Unterhaltung der Gelehrte ~Stillingfleet~ (ÔÇá 1771) aus, der im Anzuge vernachl├Ąssigt, in blauen Kniestr├╝mpfen erschien. Das soll den holl├Ąndischen Admiral *Boscawen* veranlasst haben, diese Versammlungen "Blaustrumpfgesellschaften" zu nennen, um damit zu bezeichnen, dass in ihnen nur geistige Begabung, nicht der gl├Ąnzende Anzug den Ausschlag gab. vrgl. ~Boswell~ "Leben Johnsons", 72. Lebensjahr und das Vorwort zu Miss ~Hannah Mores~ Gedicht "Der Bas bleu oder Konversation". Nach ~Doran~ ("Eine Dame des vorigen Jahrhunderts", Kap. 11, London 1873) werden Herrn Stillingfleets blaue Str├╝mpfe zum ersten Mal in einem Briefe der Lady Montague vom Jahre 1757 erw├Ąhnt.-- England. ├ťber die um 1680 politische Bedeutung gewinnenden W├Ârter *Whig* _und_ *Tory* sagt ~Macaulay~, "Geschichte von England", B. 1, K. 2 (S. 253 Ausg. Tauchnitz): "In Schottland hatten einige der verfolgten Kirchenabtr├╝nnigen, durch Bedr├╝ckung zur Verzweiflung getrieben, den Primas ermordet, gegen die Regierung die Waffen ergriffen, einige Vorteile ├╝ber die k├Âniglichen Truppen errungen, und sie waren erst zur Ruhe gebracht worden, als Monmouth sie bei Bothwell Bridge geschlagen hatte. Diese Eiferer waren sehr zahlreich unter den Bauern des westlichen Nieder-Schottlands, die gew├Âhnlich "Whigs", genannt wurden. So wurde der Name Whig den presbyterianischen Eiferern Schottlands beigelegt und auf diejenigen englischen Politiker ├╝bertragen, welche Neigung zeigten, dem Hofe gegen├╝berzutreten und protestantische Dissidenten mit Nachsicht zu behandeln. Zur selben Zeit gew├Ąhrten die S├╝mpfe Irlands ge├Ąchteten Papisten eine Zuflucht. Diese Leute hiessen damals "Tories". Daher wurde der Name Tory Engl├Ąndern gegeben, die nicht dazu beitragen wollten, einen katholischen Prinzen vom Thron auszuschliessen". "Whig" bedeutet urspr├╝nglich saure Molken; das irische Wort "Tory" ist angeblich soviel wie R├Ąuber.-- * * * * * Es war auf der englischen Flotte Sitte gewesen, den Mannschaften ihre Portion Rum ungemischt zu liefern, was manchen Rausch hervorbrachte und die Mannszucht st├Ârte. Deswegen verf├╝gte 1740 Admiral *Vernon*, dass der Rum mit Wasser vermischt verabfolgt werden solle. Schon fr├╝her hatte der Admiral, der gew├Âhnlich einen Rock von kameelh├Ąrenem Zeug (grogram) trug, von seinen Leuten deshalb den Beinamen "Old Grog" erhalten. Der Name *Grog* ging nun auf das von ihm erfundene Getr├Ąnk ├╝ber.-- * * * * * Das Sir ~Robert~ *Walpole* (1676-1745) zugeschriebene Wort *Ein jeder Mensch hat seinen Preis* ist in dieser Schroffheit nicht von ihm gesagt worden. In ~Coxes~ "Memoirs of the life and administration of Sir Robert Walpole" (IV, S. 369) heisst es von ihm: "Redefloskeln verachtete er. Die Auslassungen vorgeblicher Patrioten schrieb er ihren oder ihrer Angeh├Ârigen eigenn├╝tzigen Absichten zu und sagte von ihnen: 'Alle diese Leute haben ihren Preis'!"-- * * * * * *Nelson*s (1758-1805) Tagesbefehl in der Schlacht bei Trafalgar am 21. Okt. 1805 lautete: *England expects that every man will do his duty.* England erwartet, dass jeder Mann seine Pflicht thun wird. (vrgl. "The dispatches and lettres of Vice-Admiral Lord Viscount Nelson", Bd. 7, S. 150, London 1845-46.)-- * * * * * Dr. ~Johann Jakoby~ bemerkte am 5. Juni 1848 in einer Rede vor Berliner Wahlm├Ąnnern, dass *O'Conell* (1775-1874) sich einst den *bestverleumdeten Mann* der drei K├Ânigreiche genannt habe. Das Wort ist vielfach auf Andere ├╝bertragen und variiert worden. So sagte F├╝rst Bismarck im preussischen Landtage am 16. Jan. 1874: "Gehen Sie von der Garonne, um mit der Gascogne anzufangen, bis zur Weichsel, von dem Belt bis zur Tiber, suchen Sie an den heimischen Str├Âmen der Oder und des Rheins umher, so werden Sie finden, dass ich in diesem Augenblicke wohl die am st├Ąrksten und--ich behaupte stolz!--die am besten gehasste Pers├Ânlichkeit in diesem Lande bin". Seitdem h├Ârt man h├Ąufiger: *bestgehasster Mann.--* * * * * * Am 6. April 1852 schrieb das "Albany Evening Journal": "Ein Freund w├╝nscht, dass wir ank├╝ndigen, er werde sich zu geeigneter Zeit erlauben, ein neues Wort in das W├Ârterbuch einzuf├╝hren. Der Zweck der beabsichtigten Neuerung ist, die jetzt vorhandene N├Âtigung zu vermeiden, zwei W├Ârter, die oft vorkommen, zu gebrauchen, wo eins gen├╝gen w├╝rde. Das Wort ist *Telegram* (Telegramm) statt 'telegraphische Depesche'" u.s.w. Der Erfinder war der Amerikaner E. P. *Smith* aus Rochester.-- * * * * * *Der rechte Mann an der rechten Stelle* *The right man in the right place* ist aus einer Rede A. H. *Layard*s entwickelt, die er am 15. Januar 1855 im Unterhause hielt, und worin er sagte: "Ich habe immer geglaubt, dass Erfolg das unvermeidliche Ergebnis sein werde, wenn man sowohl dem Landheere wie der Flotte freie Bewegung g├Ânnte, und wenn wir den rechten Mann abordneten, um die rechte Stelle zu f├╝llen".-- * * * * * Der G├╝terverwalter des Grafen Erne in der irischen Grafschaft Mayo, der englische Kapit├Ąn James *Boycott* (ÔÇá 1897), dr├╝ckte die P├Ąchter seines Herrn derart, dass ihm das emp├Ârte Volk Arbeit und Kauf versagte. Unter starkem milit├Ąrischen Schutz brachten im November 1880 orangistisch gesinnte Arbeiter aus Ulster seine Ernte ein, seine Vorr├Ąte in Sicherheit und geleiteten ihn selbst nach einem anderen Ort. Seitdem reden wir in F├Ąllen, wo das Volk zu ├Ąhnlicher Selbsthilfe gegen einen Arbeitgeber greift, von *boycotten* und nennen ein solches Verfahren auch kurzweg einen *Boycott.* Der Ausdruck "boycotting" (boykottieren) soll zum ersten Male in einer Dubliner Zeitung vom 13. November 1880 gestanden haben.-- Deutschland und ├ľsterreich. Bischof Chrodegang von Metz stellte um 760 zur Besserung der verwilderten Geistlichkeit eine Lebensregel, einen Kanon auf. Dieser Kanon verpflichtete sie, sich nach der Morgenandacht vor dem Bischof oder dessen Stellvertreter zu versammeln, der ihnen ein Kapitel der Bibel, besonders aus dem 3. Buche Mose, ~Leviticus~ genannt, vorlas, das religi├Âse Gesetze, namentlich f├╝r Priester und Leviten enth├Ąlt, woran er dann die n├Âtigen R├╝gen und Ermahnungen kn├╝pfte. Hiervon wurde nachmals ein Saal, wo dies geschah, "Kapitelstube", eine solche Gemeinschaft "Domkapitel" genannt, und es erkl├Ąren sich so die ├╝blichen Worte: *Die Leviten lesen, das Kapitel lesen* _oder_ *abkapiteln, den Text lesen.--* * * * * * Von *Lothar I.* (795-855), der vom Kaiser zum M├Ânch wurde, stammt nach Matthias Borbonius ("Delitiae Poetarum Germanorum" 1, 685; Frkf. 1612), das Wort her: "Omnia mutantur, nos et mutamur in illis" ("Alles ├Ąndert sich und wir ├Ąndern uns mit"), was uns in der Form gel├Ąufig ist: *Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.* Die Zeiten ├Ąndern sich und wir uns in ihnen.-- Dass der Parteiruf: *Hie Welf, hie Waiblingen!* zuerst 1140 in der Schlacht bei Weinsberg vernommen worden sei, geh├Ârt nach Jaff├ę ("Gesch. d. Deutsch. Reich. unt. Conrad III." Hann. 1845, S. 35) ins Reich der Fabel. Dr. ~Souchay~ ("Deutsche Geschichte"), kennt den Ruf in der Form: "Hie Welf, hie Waiblinger!"; in G. ~Webers~ "Weltgeschichte", S. 229 heisst es: "Hie Welf, hie Waibling!" Waiblingen war der Name einer hohenstaufischen Burg, anderthalb Meilen von Stuttgart.-- * * * * * Nach der ├ťbergabe von Weinsberg (S. 36 bei Jaff├ę) wurde, so wird erz├Ąhlt, den Frauen erlaubt, mit dem, was sie auf den Schultern tragen k├Ânnen, frei abzuziehen. Da kamen sie heraus, eine Jede ihren Mann auf dem R├╝cken tragend. Man drang in *Konrad III.* diese Arglist zu ahnden. Er aber entgegnete: "Ein K├Ânigswort darf nicht ge├Ąndert werden" (~Zincgref~, "Apophthegmata", Strassb. 1626, S. 29 und 30), woraus ~B├╝rger~ in der Ballade "Die Weiber von Weinsberg", Strophe 11, Vers 3 und 4 gemacht hat: *Ein Kaiserwort soll man nicht dreh'n, noch deuteln.* Die Erz├Ąhlung ist unhistorisch. Zum "Hohenlied", 1, 4 bringt schon der Midrasch eine ├Ąhnliche Anekdote; s. ~Tendlau~ "Das Buch der Sagen und Legenden j├╝discher Vorzeit", S. 54; ~Bernheim~ in den "Forschungen zur deutschen Geschichte", XV. S. 239 ff.-- * * * * * Von ~Ludwig dem Eisernen~, zweitem Landgraf von Th├╝ringen (1140-72), erz├Ąhlt die "D├╝ringische Chronik" von Joh. Rothe (hrsg. von R. ~von Liliencron~, Jena 1859, S. 292), er w├Ąre im Anfang seiner Regierung so milde und gut gewesen, dass der ├ťbermut der M├Ąchtigen zunahm und das Volk hart bedr├╝ckt wurde. Da habe er sich einst im Th├╝ringer Walde auf der Jagd verirrt und habe beim *Schmied von Ruhla*, der ihn nicht kannte, n├Ąchtliche Unterkunft gefunden. Die Nacht durch habe der Schmied emsig gearbeitet, und wenn er mit dem Hammer auf das Eisen schlug, so habe er dabei auf den Landgrafen und seine L├Ąssigkeit fluchend und scheltend gerufen: "Nun werde hart", was einen so tiefen Eindruck auf den F├╝rsten machte, dass er von Stunde an nach dem Rechten sah und wieder Zucht und Ordnung im Lande herstellte (~Otho Melander~ "Joco-Seria" 1603, No. 328). Diese Sage bearbeitete Wilh. ~Gerhard~ (Gedichte, B. 2, S. 24, Leipz. 1826) im Gedichte: "Der Edelacker", aus dem die Worte des Schmieds in der Form: *Landgraf! werde hart!* zum Citate geworden sind.-- * * * * * Das Wort: *Caesar non supra grammaticos,* Der Kaiser hat ├╝ber Grammatiker nicht zu gebieten, welches durch das von Burchard ~Waldis~ in der Fabel "Wie ein Sauhirt zum Abt wird" mitgeteilte Sprichwort: "Die Schreibfeder muss Kaiserin bleiben" wiedergegeben und von ~Moli├Ęre~ "Les Femmes savantes" 2, 6 zu: *La grammaire qui sait r├ęgenter jusqu'aux rois* Die Grammatik, welche sogar die K├Ânige zu beherrschen weiss, verarbeitet wird, bezieht sich auf Kaiser ~Sigismund~, der nach des ~Cuspinianus~ Kaiserchronik (unter "Sigismund") auf dem Kostnitzer Konzil (1414-18) "Schisma" als m├Ąnnliches Hauptwort brauchte und, deswegen vom Erzbischof ~Placentinus~ ger├╝gt, lateinisch ausrief: "Placentinus, Placentinus, wenn du auch Allen gefallen solltest, gef├Ąllst Du uns keineswegs, da Du meinst, dass wir weniger Autorit├Ąt besitzen als der Grammatiker Priscianus, den, wie Du behauptest, ich verletzt habe"; vrgl. ~Zincgref~ "Apophth.", Strassb. 1626, S. 60.[75]--~Menzel~ "Geschichte der Deutschen", 3. Aufl., Kap. 325: "Konzilium zu Konstanz", l├Ąsst ohne Angabe der Quelle den Kaiser sagen: "Ego sum rex Romanus et supra grammaticam" (Ich bin R├Âmischer K├Ânig und ├╝ber der Grammatik).-- [Fu├čnote 75: ~Sueton~ "├ťber ber├╝hmte Grammatiker" 22 und ~Cassius Dio~ 57, 17 erz├Ąhlen: Als Tiberius sich eines unlateinischen Wortes bedient und Atteius Capito ge├Ąussert hatte, wenn es auch kein lateinisches Wort sei, so w├╝rde es von nun an eins werden, sagte Marcellus: "Menschen, o Kaiser, kannst Du das B├╝rgerrecht wohl geben, aber nicht W├Ârtern".] * * * * * *O sancta simplicitas!* *O heilige Einfalt!* soll *Huss* 1415 (nach ~Zincgref-Weidner~, Amsterdam 1653, 3. T., S. 383) auf dem Scheiterhaufen ausgerufen haben, als er sah, wie ein Bauer (nach von ~Loeper~: "Faust", sowie von Karl ~von Gebler~: "Nachkl├Ąnge", 1880, 1. Bd., S. 182: "ein altes M├╝tterchen") in blindem Glaubenseifer sein St├╝ck Holz zu den Flammen herbeitrug. Doch wird schon in der lateinischen Fortsetzung der Kirchengeschichte des Eusebius (ÔÇá 340) durch ~Rufinus~ (ÔÇá 395) B. 10, K. 3 die "sancta simplicitas" erw├Ąhnt, mit der ein Bekenner auf dem ersten Konzil zu Nicaea (325) einen bis dahin un├╝berwindlichen Philosophen zum Schweigen brachte und bekehrte. "Johann Huss und das Konzil zu Costnitz" nach E. de Bonnechose (Leipz. 1848, S. 254) enth├Ąlt nichts von einem solchen Ausrufe des Huss.-- * * * * * Bei jeder Kaiserkr├Ânung in Deutschland rief der kaiserliche Herold: *Ist kein Dalberg da?* worauf der anwesende ~Dalberg~ vom neugekr├Ânten Kaiser den Ritterschlag als erster Reichsritter empfing. Zum ersten Male wird dieser einem ~Dalberg~ gew├Ąhrte Ritterschlag bei der r├Âmischen Kaiserkr├Ânung ~Friedrichs III.~ im Jahre 1452 erw├Ąhnt. ("Zeitschrift f├╝r deutsche Kulturgeschichte". Neue Folge I, S. 101.)-- * * * * * *Den gestrigen Tag suchen* erkl├Ąrt sich aus Wolf B├╝ttners "627 Histoiren von Claus Narren" (Eisleb. 1572. 21, 51), wonach der Hofnarr *Claus* (ÔÇá 1515) den Kurf├╝rsten Johann Friedrich, welcher klagt: "Den Tag haben wir ├╝bel verloren" also tr├Âstet: "Morgen wollen wir alle fleissig suchen und den Tag, den du verloren hast, wohl wieder finden."-- * * * * * Ein 1833 erschienener Roman von ~Ludwig Bechstein~ f├╝hrte den Titel: *Das tolle Jahr.* Der Roman behandelt die Geschichte der Stadt Erfurt im Jahre 1509, das wegen st├Ądtischer Wirren also benannt wurde. Heute pflegen wir das Jahr 1848 so zu nennen.-- * * * * * In ~Zincgref-Weidners~ "Apophthegmata" (Lpzg. 1693, S. 10) heisst es: "Als er (*Maximilian I.*, ÔÇá 1519) auf eine Zeit gar vertraulich Gespr├Ąch hielte mit etlich seiner Leuten von einem und andern Land und K├Ânigreich, f├Ąllet er unter andern auch dieses Urteil: 'Wenn es m├Âglich w├Ąre, dass ich Gott sein k├Ânnte und zween S├Âhne h├Ątte, so m├╝sste mir der ├Ąlteste Gott nach mir und der andre K├Ânig in Frankreich sein'". Die Redensart *leben wie Gott in Frankreich,* die allein in Deutschland gebr├Ąuchlich ist, l├Ąsst sich nur aus dieser Anekdote erkl├Ąren. Man muss annehmen, dass Maximilian in den Mund gelegt wurde, sein erster Sohn m├╝sse Gott, sein zweiter Gott in Frankreich sein.-- * * * * * Der Ablasskr├Ąmer Johann *Tetzel* (1455-1519) pflegte zu sagen: "sobalde der pfennige ins becken geworffen und cl├╝nge sobalde vere die sele, daf├╝r er geleget, ym Himmel" (s. "G├Ârlitzer Annalen" 1509-1542 von B├╝rgermeister Joh. Hass; abgedr. in d. "Zeitschr. f. histor. Theolog." 4. Heft, Jahrg. 1842, S. 173). Hans ~Sachs~ in seinem Sang "Die Wittenbergisch Nachtigall, Die man yetz h├Âret vberall" (1523) legte dann den Ablasskr├Ąmern die Verse in den Mund: "Legt ein gebt euwer hilff und stewr Und l├Âsst die seel auss dem Fegfewr Bald der guldin im Kasten klinget Die Seel sich auff gen hymel schwinget". Dies hat sich zu dem gefl├╝gelten Wort umgeformt: *Sobald das Geld im Kasten klingt, Die Seele aus dem Fegfeuer springt.* Freilich hat ~Tetzel~ in seiner Antithese gegen Luthers 27. These ("Statim ut iactus numus in cistam tinnierit evolare dicunt animam") gesagt, dass eine gel├Ąuterte Seele sich auch ohnedem zu Gott aufschwinge, aber er hat damit nicht ganz die reinigende Kraft solcher Spende abgeleugnet. (vrgl. Kayser: "Geschichtsquellen ├╝ber Tezel" Annab. 1877. S. 13).-- * * * * * *Luther* soll am 18. April 1521 vor dem Reichstage zu Worms seine Antwort auf die Frage, ob er widerrufen wolle, mit den Worten geschlossen haben: *Hier stehe ich! Ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen.* Diese Worte stehen an dem Lutherdenkmale, welches 1868 in Worms enth├╝llt wurde. Nach der ├Ąltesten Darstellung hat er aber nur die im Sprachgebrauche der Zeit gew├Âhnlichen Worte: "Gott helfe mir, Amen!" gesprochen. ("Theologische Studien und Kritiken" von Hundeshagen und Riehm, 1869, 3. Heft, S. 517; ~Ranke~: "Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation", 6. Aufl., Bd. 1, S. 336.)-- * * * * * Mit dem die Richtigkeit einer Rechnung bekr├Ąftigenden Worte: *nach Adam Riese* erwecken wir das Andenken des Vaters der modernen Rechenkunst, des Bergbeamten Adam ~Ryse~ in Annaberg (1482-1559), dessen Rechenbuch 1523 zu Erfurt erschien.-- * * * * * *Bruder Studio* erkl├Ąrt ~Scheube~ ("Aus den Tagen unserer Grossv├Ąter", S. 174) also: "Als der Gr├╝nder der Universit├Ąt Jena, Kurf├╝rst *Johann Friedrich der Grossm├╝tige* von Sachsen, aus seiner Gefangenschaft bei Kaiser ~Karl V.~ entlassen, am 24. Sept. 1552 feierlichen Einzug h├Ąlt in seiner neuen Hochschule, da erfreut er sich besonders an der stattlichen Anzahl der ihn jubelnd empfangenden, kr├Ąftig frischen J├╝nglinge. 'Sieh! das ist Bruder Studium!' spricht er l├Ąchelnd zu dem im Wagen an seiner Seite sitzenden ~Lukas Cranach~, indem er auf die ihn umgebenden Musens├Âhne deutet. Das Wort schl├Ągt ein, und bald wird es zur allgemeinen Bezeichnung des deutschen Studenten, als die es wohl bis an das Ende aller Dinge fortleben wird".-- * * * * * *Fiat iustitia, et pereat mundus* wird in den "Loci communes" (1563) des ~Joh. Manlius~ II, p. 290 als Wahlspruch Kaiser *Ferdinand*s *I.* (reg. 1556-64) angegeben, und ~Zincgref~ ("Apophth." Strassb. 1626, S. 107) sagt von diesem Kaiser: "Es war ihm auch diese Rede sehr gemein: 'Das Recht muss seinen Gang haben und sollte die Welt dar├╝ber zu Grunde gehen'."-- * * * * * Dass *die T├╝rkei der kranke Mann* genannt wird, erkl├Ąrt sich also: Auf der M├╝nchener Staatsbibl. (Cod. germ. 4055, S. 148-153) befindet sich ein Lied des Chorherrn zu Baumburg J. Albert *Poysel*, "Der T├╝rk ist krank", 1683 (von ~Ditfurth~. "Histor. Volksl. von 1648-1746", No. 45, Heilbr. 1877), in dem es heisst: Mein Hirn das schwindt, mein Haupt empfindt Ohnmachten und Hinfallen; ... ... ... ... ... Mein Alkoran und mein Divan In schwerer Schwachheit liegen; Mein g'habte Macht, mein g'f├╝hrte Pracht Liegen fast in den Z├╝gen. No. 47 daselbst (M├╝nchener Staatsbibl., Cod. germ. 4088, S. 117) von demselben Verfasser ist betitelt: Suldans Krankheit. 1684. Der Sultan klagt darin ├╝ber seine Krankheit, und es wird ihm von zehn ├ärzten ├╝ber dieselbe Aufkl├Ąrung erteilt. Schon zu Ende des 17. Jahrh. hatte Sir ~Thomas Roe~, Botschafter ~Jakobs II.~ in Konstantinopel, geschrieben, dass das Osmanenreich dem K├Ârper eines alten Mannes gleiche, der, mit Krankheit bedeckt, den Anschein der Gesundheit annehme, obwohl sein Ende nahe sei. In ~Montesquieus~ "Lettres Persanes" (1721), I, Brief 19 heisst es dann: "Ich habe mit Erstaunen die Schw├Ąche der Osmanen gesehen. Dieser kranke K├Ârper wird nicht durch eine milde und massige Di├Ąt erhalten, sondern durch gewaltsame Mittel, die ihn unaufh├Ârlich ersch├Âpfen und untergraben" .... und ~Voltaire~ (Correspondance XVI) schrieb an Katharina II.: "Votre Majest├ę dira que je suis un malade bien impatient et que les Turcs sont beaucoup plus malades". Nach H. v. Treitschke ("Deutsche Geschichte im 19. Jahrh." IV, 331) nannte ~Ancillon~ den Sultan zuerst einen "kranken Mann". Endlich enth├Ąlt ein 1854 im englischen Parlamente verteiltes Blaubuch die Unterredungen von ~Nikolaus I.~ mit dem britischen Gesandten Sir George ~Hamilton Seymour~ in Petersburg in den Monaten Januar bis April 1853. Am 14. Januar hatte der Kaiser der Pforte als eines an Altersschw├Ąche leidenden Kranken erw├Ąhnt, der pl├Âtzlich unter den H├Ąnden sterben k├Ânnte. ~Seymour~ hatte ├╝ber das Gespr├Ąch nach London an Lord ~Russell~ berichtet. Auf des letzteren R├╝ck├Ąusserung, die Aufl├Âsung des Patienten w├╝rde doch vielleicht noch l├Ąnger, vielleicht noch hundert Jahre dauern, sagte der Kaiser zum Gesandten am 20. Februar 1853: "Ich wiederhole Ihnen, dass der Kranke im Sterben liegt".-- * * * * * ├ťber *Alter Schwede* bemerkte ~von Treitschke~ in einem Vortrage an der Berliner Universit├Ąt ├╝ber "Geschichte des preussischen Staates" (Sommer 1879), der Ausdruck sei dadurch entstanden, dass der grosse Kurf├╝rst (1640-88) alte gediente schwedische Soldaten in seine Dienste zu treten veranlasste. Diese Leute seien vornehmlich zu Unteroffizieren gemacht worden, weil sie Rekruten gut zu drillen verstanden; sie hiessen "die alten Schweden". ~Weigand~ erkl├Ąrt die Redensart als "Mann von altem Schrot und Korn"; "~Der richtige Berliner~" (4. Aufl., 1882, S. 92) als "gem├╝tliche Anrede".-- * * * * * In der Schlacht am Speierbache am 14. Nov. 1703 im spanischen Erbfolgekriege waren die deutschen Truppen, unter ihnen die von ihrem Erbprinzen gef├╝hrten Hessen-Kasseler, geschlagen worden. Am 13. Aug. 1704 verloren die Franzosen die Schlacht bei H├Âchstedt (Blenheim). Als ihr Feldherr, Marschall ~Tallard~, gefangen vor den *Erbprinzen von Hessen* gef├╝hrt wurde, rief ihm dieser entgegen: "Ah, monsieur le mar├ęchal, vous ├¬tes tr├Ęs-bien venu, voil├á de la revanche pour Speierbach". *Revanche f├╝r Speierbach* ist noch heute ein in Hessen und Westfalen gel├Ąufiges Wort.-- * * * * * Nach ~Erman~ ("M├ęmoires pour servir ├á l'histoire de Sophie Charlotte, reine de Prusse" Berlin 1801, p. 197) beklagte sich *Leibniz* (1646-1716), die K├Ânigin Sophie Charlotte frage immer noch weiter, auch wenn er ihr ein philosophisches Problem gel├Âst habe: sie verlange, *le pourquoi du pourquoi*, *das Warum des Warums* zu erfahren.-- * * * * * 1716 wurde auf Grund einer Denkschrift des Grafen Karl ~Truchsess~ eine Reform wegen der Kriegsgef├Ąlle des platten Landes in dem Amt Brandenburg versucht, und der Graf und vier von den preussischen St├Ąnden wurden zur Beratung nach Berlin beschieden. Ein Erbieten der vier preussischen Herren, die 220000 Thaler j├Ąhrlich, auf die der K├Ânig rechnete, in bisheriger Weise aufzubringen und dies mit dem dazu berufenen Landtage zu vereinbaren, lehnte *Friedrich Wilhelm I.* (reg. 1713-40) durch folgende Randbemerkung vom 25. April 1716 an die Kommission ab: "sie sollen mir ihre Meinung schreiben, ob das nicht angeht sonder mein prejudice, dass ich den Landtag lasse ausschreiben; und gebe auch 4000 Thlr. Di├Ąten. Aber die Hubenkommission soll ihren Fortgang haben. Ich komme zu meinem Zweck und stabiliere die Souver├Ąnit├Ąt und setze die Krone fest wie einen *rocher von bronze,* und lasse den Herren Junkers den Wind von Landtag. Man lasse den Leuten Wind, wenn man zum Zweck kommt. Ich erwarte ihr sentiment". (~Droysen~: "Gesch. der Preuss. Polit.", Berl. 1855-81, IV, 2. Abtl. S. 198.) Daher scheint es unhistorisch, dass ein Bericht der St├Ąnde Preussens ├╝ber die neue Besteuerung die Worte enthalten habe: Tout le pays sera ruin├ę (das ganze Land wird ruiniert werden), und dass der K├Ânig dazu folgende Randbemerkung beigef├╝gt habe: "Tout le pays sera ruin├ę? Nihil kredo,[76] aber das Kredo,[77] dass die Junkers ihre Autorit├Ąt Nie pozwolam[78] wird ruiniert werden. Ich stabiliere die Souver├Ąnet├Ąt wie einen Rocher von Bronze". Wer erz├Ąhlt das zuerst?-- [Fu├čnote 76: Davon glaub' ich Nichts.] [Fu├čnote 77: glaub' ich.] [Fu├čnote 78: "Ich erlaube es nicht", Worte, mit denen jedes polnische Reichstagsmitglied einen Beschluss verhindern konnte.] * * * * * Wir nennen einen Aufschneider und seine Aufschneidereien einen *M├╝nchhausen* _und_ *M├╝nchhausiaden.* Freiherr Karl Friedrich Hieronymus ~von M├╝nchhausen~, auf Bodenwerder bei Hannover (1720-97) hatte sich durch die Erz├Ąhlung unglaublicher Abenteuer, die er selbst erlebt haben wollte, einen Namen gemacht, so dass bereits im "Vademecum f├╝r lustige Leute" T. 8 (Berl. 1781, S. 92, No. 175) sechzehn "M--h--s--nsche Geschichten", und Teil 9 (1783. S. 76, No. 166) "Noch 2 M--L├╝gen" vorkommen. Auch gab er Veranlassung zu dem 1785 in London erschienenen, vom Professor ~Raspe~ in englischer Sprache verfassten Buche: "Baron M├╝nchhausens Erz├Ąhlung seiner wundersamen Reisen und Campagnen in Russland", das ~B├╝rger~ ins Deutsche ├╝bertrug. (~Raspe~ war nach "the Gentleman's Magazine for January 1856", S. 2, storekeeper at Dolcoath Mine, in Cornwall und schrieb hier das Buch.) ~Immermanns~ humoristischer Roman "M├╝nchhausen" erschien 1838-39.-- * * * * * Das Wort *Friedrichs des Grossen* (reg. 1740-86): *Gazetten m├╝ssen nicht geniert werden* ist einem Briefe des Kabinetsministers Grafen ~Podewils~ vom 5. Juni 1740 an Minister ~von Thulmeyer~ entlehnt, welchem darin der Wille des K├Ânigs mitgeteilt wird, dem Redakteur der Berliner Zeitung unbeschr├Ąnkte Freiheit zu lassen, in dem Artikel "Berlin" von demjenigen, "was anitzo hier vorgeht", zu schreiben, was er will, ohne dass er censiert werde. "Ich nahm mir zwar die Freiheit", f├Ąhrt ~Podewils~ fort, "darauf zu regerieren, dass der ***sche Hof ├╝ber dieses Sujet sehr pointilleux sei. Se. Majest├Ąt erwiderten aber, dass Gazetten, wenn sie interessant sein sollten, nicht geniert werden m├╝ssten" (J. D. E. ~Preuss~, "Friedrich der Grosse. Eine Lebensgeschichte". B. 3, S. 251).-- * * * * * Am 22. Juni 1740 berichteten Staatsminister ~von Brand~ und Konsistorialpr├Ąsident v. ~Reichenbach~ an Friedrich II., dass wegen der r├Âmisch-katholischen Soldatenkinder, besonders zu Berlin, r├Âmisch-katholische Schulen angelegt w├Ąren, die zu allerlei Inkonvenienzen, namentlich aber dazu Gelegenheit gegeben h├Ątten, dass wider des K├Ânigs ausdr├╝cklichen Befehl aus Protestanten r├Âmisch-katholische Glaubensgenossen gemacht worden w├Ąren. Dies habe der Generalfiskal berichtet. Sie fragten nun an, ob die r├Âmisch-katholischen Schulen bleiben, oder welche andere Antwort sie dem Generalfiskal geben sollten. Der K├Ânig schrieb an den Rand: "Die Religionen M├╝sen alle Tolleriret werden und Mus der Fiscal nuhr das Auge darauf haben, das keine der andern abrug Tuhe, den hier mus ein jeder nach seiner Fasson Selich werden". (~B├╝sching~, "Charakter Friedrichs II., K├Ânigs von Preussen".) Danach citiert man als Wort des K├Ânigs: *In meinem Staate kann jeder nach seiner Fa├žon selig werden.* Er mochte in den "M├ęmoires, ou oeconomies royales d'├ętat, domestiques, politiques et militaires de Henri le Grand" par Maximilien de Bethune, due de ~Sully~ (Amst. 1725, tom. I ch. 19) gelesen haben: "pl├╗t a Dieu ... que vous fussiez si prudent que de laisser ├á chacun gagner Paradis comme il l'entend".-- * * * * * In dem Aufsatz "Die T├Ąnzerin Barbarina" von Louis ~Schneider~ ("Der B├Ąr", Berlin, 10. Jan. 1880, S. 25) wird erz├Ąhlt, dass, als Graf ~Dohna~ f├╝r die Bem├╝hungen seines Haushofmeisters C. L. ~Mayer~ in der ├ťberf├╝hrung der T├Ąnzerin nach Berlin im Jahre 1744 auf eine besondere Belohnung desselben antrug, der K├Ânig geantwortet habe: "Kriegt nichts! hat nur seine *verfluchte Schuldigkeit* gethan". Hat der K├Ânig dieses Wort zuerst gebraucht? oder ist es schon vorher angewendet worden? Gew├Âhnlich sagt man: *Verfluchte Pflicht und Schuldigkeit.--* * * * * * Als ~Friedrich der Grosse~ 1745 der Kaiserin Elisabeth von Russland sein Bildnis von Antoine Pesne sandte, gab er ihr in dem Begleitschreiben den Namen einer *Semiramis des Nordens,* den ~Voltaire~ sp├Ąter auf Katharina II. anwandte (s. Strauss "Voltaire" 1. Aufl. S. 294).-- * * * * * *Der Philosoph von Sanssouci* nannte Friedrich II. sich selbst, indem er 1752 die erste Sammlung seiner Werke unter dem Titel herausgab: "Oeuvres du Philosophe de Sanssouci. Au Donjon du Ch├óteau. Avec privil├Ęge d'Apollon".-- * * * * * ~Friedrichs~ Reitergeneral Hans Joachim von ~Zieten~ (nicht: Ziethen) erwarb sich den Namen: *Zieten aus dem Busch* (nach "Zieten", Gedenkbl├Ątter zum 8. Okt. 1880. S. 23) schon 1744 durch die dem Feinde sehr unbequeme und den bedr├Ąngten Waffengef├Ąhrten h├Âchst erfreuliche Pl├Âtzlichkeit seines Erscheinens.-- * * * * * Am 23. Sept. 1757 schrieb ~Friedrich der Grosse~ aus Erfurt an Marquis ~d'Argens~ eine ├ëp├«tre, worin er den Vorsatz, seinem Leben ein Ende zu machen, deutlich ausspricht. ~Voltaire~, dem diese Epistel zu Gesichte gekommen war, schrieb unmittelbar darauf an den K├Ânig zwei Briefe, um ihn zu bitten, dass er noch l├Ąnger leben m├Âchte. In der Antwort des K├Ânigs vom 9. Okt. kommt vor: Pour moi, menac├ę de naufrage, Je dois, en affrontant l'orage, *Penser, vivre et mourir en Roi.* In ~Schubarts~ Hymnus "Friedrich der Grosse, M├Ąrz 1786" ("S├Ąmtl. Ged." Stuttg. 1786. II, 406) heisst es: Du schwurst im Drange der gr├Âssten Gefahr, Als K├Ânig zu denken, zu leben, zu sterben. Dieser Hymnus wurde in Berlin nachgedruckt; am Tage der Ausgabe wurden 7000 Exemplare verkauft: eine Wache vor dem Hause musste dem Andrange wehren. (Journal von und f├╝r Deutschland, 1786, 2, 165.)-- * * * * * Vor der Schlacht bei Zorndorf (25. Aug. 1758) rief ~Friedrich~ dem Garde-Major ~von Wedel~ zu, als ihm die ersten zerlumpten Kosaken als Kriegsgefangene vorgef├╝hrt wurden: (_Sehe er hier_,) *mit solchem Gesindel muss ich mich herumschlagen.* (vrgl. ~Archenholz~: "Gesch. d. siebenj├Ąhr. Krieges", Berl. 1793. I, 168.)-- * * * * * *Der F├╝rst ist der erste Diener seines Staats* hat ~Friedrich der Grosse~ sechsmal und stets in franz├Âsischer Form geschrieben. So heisst es in ~Friedrichs~ "M├ęmoires de Brandebourg" (T. 1, p. 123 der Ausg. der Werke ~Friedrichs~ durch ~Preuss~): "Un prince est le premier serviteur et le premier magistrat de l'├ëtat", und es wiederholt sich in verschiedenen Wendungen, bei denen einmal das Wort "domestique", einmal das Wort "premier ministre" gebraucht wird, an folgenden Stellen: T. 8, p. 65; T. 9, p. 197; T. 24, p. 109; T. 27, p. 297 und kommt ausserdem in dem im Archiv liegenden eigenh├Ąndigen 'Testament politique' des K├Ânigs vor. ~Hettner~ ("Gesch. d. deutsch. Literat, im 18. Jahrh." 2. Buch. "D. Zeitalt. Friedr. d. Gr." 3. Aufl., Brnschwg. 1879, S. 14) glaubt das Wort auf ~Massillon~ zur├╝ckf├╝hren zu d├╝rfen, "welcher die Knaben- und J├╝nglingsjahre Friedrichs aufs tiefste besch├Ąftigte". In den ber├╝hmten Fasten-Predigten (Petit-Car├¬me), die ~Massillon~ auf Befehl des Regenten dem 9j├Ąhrigen K├Ânig ~Ludwig XV.~ (im Jahre 1717) hielt, steht n├Ąmlich: "Sire, die Freiheit, welche die F├╝rsten ihren V├Âlkern schuldig sind, ist die Freiheit der Gesetze: Ihr seid nur der Diener und Vollstrecker des Gesetzes". (Vous n'en ├¬tes que le ministre et le premier d├ępositaire.) Diese Anschauung von den Regentenpflichten ist aber noch ├Ąlter. Schon in ~Calderon~ "Das Leben ein Traum" (zuerst gedruckt 1635), Akt I, steht: "~Seneca~ sagte, dass ein K├Ânig der dem├╝tige Sklave seines Staates w├Ąre". Es ist die Stelle aus "De clementia" I, 19 gemeint: "(rex) probavit, non rempublicam suam esse, sed se reipublicae". Und sogar schon von ~Tiberius~ ├╝berliefert ~Sueton~ ("Tib." 29), dass er gesagt habe, "ein guter und heilbringender F├╝rst m├╝sse dem Senat dienen und der gesamten B├╝rgerschaft ("bonum et salutarem principem ... senatui servire debere et universis civibus...").-- * * * * * Am Schluss des "Expos├ę du gouvernement prussien" ~Friedrichs des Grossen~ heisst es: "Dies sind einige meiner Betrachtungen und Gedanken ├╝ber die Regierung dieses Landes, welches, so lange es nicht eine gr├Âssere Konsistenz und bessere Grenzen haben wird, von F├╝rsten regiert werden muss, die *toujours en vedette* *immer auf dem Posten* sein und die Ohren aufsperren m├╝ssen, sich von einem Tag zum andern gegen die verderblichen Pl├Ąne ihrer Feinde zu verteidigen".-- * * * * * Die Randschrift des K├Ânigs zu einer Anfrage des Ministeriums vom 18. Dez. 1766 hinsichtlich der Instandsetzung der schadhaft gewordenen Langen Br├╝cke in Berlin "Buchholtz hat kein Geld dazu" lebt in der Form: *Dazu hat Buchholtz kein Geld* noch heute im Volksmunde. (~Buchholtz~ wurde 1753 Hof-Etats-Rentmeister, dann Kriegs- und Dom├Ąnenrat, sowie K├Âniglicher Tr├ęsorier. S. "Johann August Buchholtz", nach Familienpapieren erz├Ąhlt vom Hauptmann J. B. Buchholtz in der Berliner Wochenschrift "Der B├Ąr", 1881, No. 11, S. 157 u.s.w., sowie "Jahrb├╝cher f├╝r die deutsche Armee und Marine", April 1878, S. 12.)-- * * * * * Die unklassische Inschrift der 1780 vollendeten k├Âniglichen Bibliothek zu Berlin *Nutrimentum spiritus* Nahrung des Geistes verdankt ihren Ursprung wohl einer Lekt├╝re ~Friedrichs des Grossen~, der "Histoire ou vie tir├ęe des monumens anecdotes de l'ancienne ├ëgypte" des Abb├ę ~Terrasson~ (Amst. 1732, S. 70), ein Werk, das ~Friedrich~ in einem Briefe aus Ruppin vom 23. M├Ąrz 1733 an Herrn von ~Grumbkow~ lobte. Die ├ťberschrift der Bibliothek in Theben lautete nach Diodor 1, 49, 3: "¤ł¤ů¤çß┐ć¤é ß╝░╬▒¤ä¤ü╬Áß┐ľ╬┐╬Ż" ("Klinik f├╝r die Seele"). ├ťbrigens gebrauchte der K├Ânig w├Ąhrend der Zeit des Baues die Ausdr├╝cke "aliment de l'esprit" und "nourriture de l'├óme" (s. ~Preuss~: "Oeuvres de Fr├ęd├ęric-le-Grand", XXIV, p. 27 und XXV, p. 18). ~Ad. Streckfuss~ ("500 Jahre Berliner Geschichte" 3. Aufl., 1. Bd., 8. Abteil., 13. u. 14. Kap.) nennt ohne Beleg als Verfasser der Inschrift ~Quintus Icilius~, der jedoch ein zu guter Lateiner war, um nicht zu wissen, dass "spiritus" ohne Beiwort nur "Hauch" oder "Athem" heisst. "Nutrimentum" oder "Pabulum ingenii" w├Ąre unanfechtbar gewesen. Nach ~Thi├ębault~ ("Mes souvenirs de vingt ans de s├ęjour ├á Berlin, ou Fr├ęd├ęric le Grand" I, 283; Paris 1804) w├Ąhlte der K├Ânig die Inschrift gerade gegen den Rath des Quintus Icilius.-- * * * * * Nach Ed. ~Vehse~ ("Preussen" IV, 175) steht in einer Kabinetsordre ~Friedrichs des Grossen~ von 1785 (ein Datum giebt er nicht an): *Ich bin es m├╝de, ├╝ber Sklaven zu herrschen.* Der Satz entspricht v├Âllig ~Friedrichs~ erleuchtetem Sinn. Noch sechzehn Tage vor seinem Tode verf├╝gte er in der Kabinetsordre vom 1. Aug. 1786 ├╝ber die Besiedelung urbar gemachten Landes bei Tilsit: "Die Bauern, welche da angesetzt werden, m├╝ssen ihre G├╝ter alle eigent├╝mlich haben, weil sie keine Sklaven sein sollen" (s. ~Preuss~: "Friedr. d. Gr." 1834. IV, 259-60).-- * * * * * Im Jahre 1770 war in Jena "*Schwefelbande*" der Name einer als roh ber├╝chtigten Studentenverbindung (s. H. A. O. Reichardts Selbstbiographie, ├╝berarbeitet und herausgegeben von Hermann Uhde, Stuttg. 1877).-- * * * * * Eine veraltete, allbekannte Anekdote nennen wir einen *Meidinger* wegen der Sammlung "Auserlesener Hist├Ârchen", die den Lesestoff der 1783 erschienenen, vielgebrauchten franz├Âsischen Grammatik Johannes Val. *Meidinger*s bildeten.-- *Ein Rothschild* wird ein schwer reicher Mann genannt nach dem Begr├╝nder des Handlungshauses zu Frankfurt a. M., Mayer Anselm Rothschild (1743-1812), und nach den Erben seines Namens und Rufes.-- * * * * * *Tempi passati!* geht auf Kaiser *Joseph II.* (geb. 1741; gest. 1790) zur├╝ck. ~Archenholtz~ "England und Italien" (1785) erz├Ąhlt im 2. Bande, S. 46, bei Gelegenheit der Beschreibung des Dogenpalastes in Venedig: "Unter andern ist hier die ausserordentliche Begebenheit vorgestellt, wie Kaiser Friedrich I. 1172 vom Papst Alexander zu Venedig vom Bann mit grossen Feierlichkeiten losgesprochen wurde. Der Kaiser liegt hier der Geschichte gem├Ąss zu den F├╝ssen des Papstes und erh├Ąlt die Absolution. Es wird erz├Ąhlt, dass man, als Kaiser Joseph II. diesen Palast besah, geglaubt habe, ihm nicht dies Gem├Ąlde zeigen zu d├╝rfen, und daher bem├╝ht gewesen sei, seine Aufmerksamkeit auf andere Gegenst├Ąnde zu richten; allein vergebens. Der Kaiser ward es gewahr, man sagte ihm mit dem gr├Âssten Glimpf, wovon die Rede sei, worauf er l├Ąchelnd versetzte: "Tempi passati!" (s. Kap. III das schwerm├╝tige: "Die Zeiten sind vorbei!") Das in Rede stehende Gem├Ąlde ist von ~Federigo Zuccaro~ (ÔÇá 1609) und h├Ąngt in dem Saale des grossen Rats (sala del maggior consiglio) rechts nach der Piazetta zu.-- * * * * * Nach ~Georg Webers~ "Weltgeschichte" (12. Aufl., I, 819) sagte der Minister F├╝rst Wenzel Anton von *Kaunitz* (1711-94) zu ~Joseph II.~: "Ein ganzes *Volk in Waffen* ist an Majest├Ąt dem Kaiser ebenb├╝rdig".-- * * * * * *Ruhe ist die erste B├╝rgerpflicht* ist einem ├Âffentlichen Anschlagzettel auf blassrotem Papier mit deutschen Lettern entlehnt, welchen der Minister Graf *von der Schulenburg-Kehnert* am Montag nach der Schlacht bei Jena an die Strassenecken Berlins heften liess, und welcher lautete: "Der K├Ânig hat eine Bataille verlohren. Jetzt ist Ruhe die erste B├╝rgerpflicht. Ich fordere die Einwohner Berlins dazu auf. Der K├Ânig und seine Br├╝der leben! Berlin, den 17. Oktober 1806. Graf v.d. Schulenburg". Ein Exemplar des Anschlages befindet sich im M├Ąrkischen Provinzial-Museum zu Berlin.-- * * * * * Die Bezeichnung des Freiherrn ~vom und zum Stein~ als *Alles B├Âsen Eckstein, Alles Guten Grundstein, Aller Deutschen Edelstein* (in der Fassung "Des Guten Grundstein" etc., Inschrift an dem am 9. Juli 1872 auf der Burg Nassau enth├╝llten Steindenkmale) r├╝hrt nach einer "Biographie Steins" des Freiherrn A. v. ~Seld~ (s. H. ~Pr├Âhles~ "Germania", S. 289) von dem Geheimen Ober-Regierungsrat *S├╝vern* (1775-1829) in Berlin her. Der Spruch wurde nach Streckfuss ("500 Jahre Berliner Geschichte" X. Abt., 5. Kap., 3. Aufl., 1880) im Jahre 1808 bekannt. (Wodurch?) In ~Schmidts~ "Neuem Nekrolog der Deutschen", 9. Jahrgang (1831), stehen unter einem Stahlstiche des Freiherrn vom Stein die Worte: *Des Rechtes Grund-Stein, Dem Unrecht ein Eck-Stein, Der Deutschen Edel-Stein.* S. 572 stehen dieselben Worte als Motto von Steins Biographie. In den "Erinnerungen an Minister vom Stein" (Altenburg 1832) befindet sich sein Titelbild mit derselben Unterschrift, und in "Steins Lebensabend" von Dr. ~Wiesman~ (M├╝nster 1831, S. 35) heisst es: "Noch von einer sp├Ąten Nachwelt wird mit hoher Achtung genannt werden der edle Name dieses grossen Mannes, unter dessen Bild die dankbaren Zeitgenossen die bedeutungsvollen und treffenden Worte setzten: Freiherr von Stein, Des Rechtes Grund-Stein, Dem Unrecht ein Eck-Stein, Der Deutschen Edel-Stein". Sicherlich dachte der Verfasser des Steinspruchs dabei an Jesaias 28, 16: "... ich lege in Zion einen Grundstein, einen bew├Ąhrten Stein, einen k├Âstlichen Eckstein ..." (s. Kap. I).-- * * * * * *Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!* (Erweiterung des Ausdrucks in Psalm 73, 19: "ein Ende mit Schrecken nehmen") rief Ferdinand *von Schill* (1776-1809) am 12. Mai 1809 auf dem Marktplatze von Arneburg an der Elbe der begeisterten Schar zu, die ihm von Berlin aus nachgezogen war. (~Haken~ in "Ferdinand von Schill", Lpz. 1824, Bd. 2, S. 88, setzt hinzu: "Dieser Ausdruck war seiner Vorstellung so gel├Ąufig, dass er sich desselben zum ├Âftern bediente".) Es ber├╝hrt komisch, dass schon ~Aesops~ Hasen (Halm 237 c) ├Ąhnlich sagen: "╬▓߯│╬╗¤ä╬╣╬┐╬Ż ... ╬Ş╬▒╬Ż╬Áß┐ľ╬Ż ß╝ů¤Ç╬▒╬ż ß╝ó ╬┤╬╣߯░ ╬▓߯Ě╬┐╬Ż ¤ä¤ü߯│╬╝╬Á╬╣╬Ż", "Besser auf einmal sterben, als sein Leben lang in Schrecken sein". Dies scheint aus ~Homer~ zu stammen, bei dem wir Il. 15, 511 lesen: ╬▓߯│╬╗¤ä╬Á¤ü╬┐╬Ż, ß╝ó ß╝ǤÇ╬┐╬╗߯│¤â╬Ş╬▒╬╣ ß╝Ľ╬Ż╬▒ ¤ç¤ü߯╣╬Ż╬┐╬Ż ß╝á߯▓ ╬▓╬╣ß┐Â╬Ż╬▒╬╣, ß╝ó ╬┤╬Ě╬ŞßŻ░ ¤â¤ä¤ü╬Á߯╗╬│╬Á¤â╬Ş╬▒╬╣ ß╝É╬Ż ╬▒ß╝░╬Żß┐ç ╬┤╬Ě╬╣╬┐¤äß┐ć¤ä╬╣. Besser, die Wahl des Todes beschleunigen oder des Lebens, Als so lang' hinschmachten in schreckensvoller Entscheidung. und Odyss. 12, 350: ╬ĺ╬┐߯╗╬╗╬┐╬╝' ß╝ů¤Ç╬▒╬ż ¤Ç¤üßŻŞ¤é ╬║ß┐Ž╬╝╬▒ ¤ç╬▒╬ŻßŻ╝╬Ż ß╝ǤÇßŻŞ ╬ޤů╬╝߯Ş╬Ż ߯Ç╬╗߯│¤â¤â╬▒╬╣, ß╝ó ╬┤╬Ě╬ŞßŻ░ ¤â¤ä¤ü╬Á߯╗╬│╬Á¤â╬Ş╬▒╬╣ ... Lieber will ich auf einmal den Geist in den Fluten verhauchen, Als noch lang' hinschmachten...-- * * * * * 1811 verteidigte Finanzminister Graf *Wallis* in Wien eine Verf├╝gung, durch die er die Reduzierung der Bankozettel auf ein F├╝nftel ihres Nennwerts anordnete, ~Metternich~ im Ministerrate gegen├╝ber unter andern mit den Worten: *Was gemacht werden kann, wird gemacht.--* * * * * * Den Namen "Schar der Rache" gab Major Freiherr Ludwig Adolf Wilhelm *von L├╝tzow* (1782-1834) im Freiheitskriege der von ihm gesammelten Freischar. Gew├Âhnlich wird citiert: *Korps der Rache.--* * * * * * In der Beilage III, Abs. 5 zu *Friedrich Wilhelm III.* (reg. 1797-1840) Verordnung vom 17. M├Ąrz 1813 ├╝ber die Organisation der Landwehr (gedr. in d. Hartungschen Holbuchdruckerei) heisst es: "Jeder Landwehrmann wird als solcher durch ein Kreuz von weissem Blech mit der Inschrift *Mit Gott f├╝r K├Ânig und Vaterland* bezeichnet, welches vorn an der M├╝tze angeheftet wird". "Pro deo, rege et patria" (F├╝r Gott, K├Ânig und Vaterland) war nach der Berliner Zeitschrift "Der B├Ąr" (1879, No. 16) schon 1701 der Wahlspruch einer Landmiliz zu Bernau bei Berlin.-- *So fluscht et b├Ąter,* _oder_: *Dat fluscht b├Ąter* (So geht es besser von statten) rief in der Schlacht bei Grossbeeren am 23. Aug. 1813 die pommersche Landwehr, die im Regen unbrauchbaren Flinten umkehrend und mit Kolbenschl├Ągen auf die Sch├Ądel der Feinde einhauend. In Gustav ~Partheys~ "Jugenderinnerungen" (1871; I, 397) heisst es ├╝ber einen Hauptmann von Rode: "Keinen gr├Âsseren Gefallen konnte er seinen Leuten thun, als wenn er ihnen erlaubte, die Gewehre umzukehren und mit dem Kolben zu arbeiten. 'Det fluscht besser'! pflegten sie in ihrem Plattdeutsch zu sagen, und diese Redensart ist lange in manchen Berliner Kreisen einheimisch gewesen, ja man erz├Ąhlte sich, dass auch dem Kronprinzen von Schweden dieses seltsame Wort zu Ohren gekommen, und er sich nach der Bedeutung erkundigt. Als man ihm dieselbe deutlich gemacht, habe er zu den Pommern und Uckerm├Ąrkern gesagt: Eh bien, flouchez toujours!"-- * * * * * Nach v. ~Treitschke~ ("Deutsche Gesch. im 10. Jahrh.", Lpz. 1879, 1. B., S. 504) wurde ~Bl├╝cher~ am 19. Okt. 1813, w├Ąhrend er die Russen gegen das Gerberthor in Leipzig f├╝hrte, zum ersten Male von den Kosaken mit dem Ehrennamen begr├╝sst: *Marschall Vorw├Ąrts!--* * * * * * Am 23. Nov. 1814 schrieb Jacob ~Grimm~ an seinen Bruder Wilhelm (Briefwechs. d. Br├╝d. Grimm. Weimar 1881) vom Wiener Kongress her, der im September begonnen hatte: "Wie dieser Tage der prince de Ligne sagte: "le congr├Ęs danse beaucoup, mais il ne marche pas". Gew├Âhnlich wird dies Spottwort des ├Âsterreichischen Feldmarschalls ~Karl Josef F├╝rst~ von *Ligne* (ÔÇá Dez. 1814) in der Form citiert: *Le congres ne marche pas, il danse.* ~Varnhagen von Ense~ ("Galerie v. Bildnissen aus Rahels Umg. u. Briefwchs." Lpz. 1836. I, 92) schreibt: "Der F├╝rst von Ligne erlebte noch den grossen Kongress von Wien, wo die Feste leichter als die Gesch├Ąfte in Gang kamen, und sein ber├╝hmtes Wort veranlasst wurde: Der Kongress tanzt wohl, aber geht nicht".-- * * * * * H. v. ~Treitschke~ ("Hist. u. polit. Aufs.", 4. Aufl., Lpz. 1871, I, 171) sagt in "Hans von Gagern" (M├╝nchen 1861): "Man kennt *Bl├╝cher*s Toast nach Waterloo (18. 6. 1815): *M├Âgen die Federn der Diplomaten nicht wieder verderben, was das Volk mit so grossen Anstrengungen errungen!"--* * * * * * ├ťber den Ausdruck: *den Schwerpunkt nach Ofen verlegen* sagt der namenlose Verfasser (Kertbeny, ~Benkert~) der "Spiegelbilder der Erinnerung" (1869. III, S. 189, in der "Geschichte eines Stiefgrossvaters"): "├ľsterreichs Schwerpunkt liegt in Budapest. Dies 'gefl├╝gelte Wort' sprach zuerst dessen Erfinder *Friedrich von Gentz* 1820 im Kabinete ~Metternichs~ aus; im ungarischen Reichstage erklang dies Schlagwort zuerst aus dem Munde des grossen Grafen ~Sz├ęchenyi~; 1840 rief ~Massimo d'Azeglio~ dies Wort ├ľsterreich zu, um es zu bewegen, seine fixe Idee des Besitzes von Oberitalien aufzugeben; dies Wort sprach Graf Camillo ~Cavour~ 1857 in Compi├Ęgne aus, und diesen guten Rat erlaubte sich Graf ~Bismarck-Sch├Ânhausen~ 1863 in einer Zirkulardepesche ├ľsterreich schriftlich (?), 1866 praktisch auf dem Schlachtfelde zu erteilen." Graf ~Beust~ ├Ąusserte in der Sitzung der ├Âsterreichischen Delegationen vom 19. Aug. 1869, die Redensart entstamme einer Unterredung Bismarcks mit dem ├Âsterreichischen Gesandten ~Karolyi~.-- * * * * * Karl von ~Holtei~ erz├Ąhlt ("Vierzig Jahre" IV, 61; vrgl. VI, 137; 2. Aufl. 1859), Zacharias *Werner* (1768-1823) pflegte "in Zeiten seiner Wiener Heiligkeit", (also von 1814 an bis zu seinem Tode, 1823) ~Goethe~ nur mit *d*(_ies_)*er grosse Heide* zu bezeichnen ["ein Ausdruck, den der liebensw├╝rdige Grillparzer--wenn er Werners ostpreussischen Dialekt nachahmt, unwiderstehlich!--gar nicht vergessen kann"]. Dies mag ~Heine~ zu Ohren gekommen sein, von dem ~Goethe~ ("Norderney 1826. "Ges. W." her. v. Strodtmann 1, 138 u.a.a.O.) auch ├Âfters "der grosse Heide" genannt wird, bis er dann in seinem Buche "├ťber Deutschland", 1834 ("Ges. W." 5, 228) meint, "man" lege diesen Namen ~Goethe~ bei, doch sei er "nicht ganz passend" wegen des unverkennbaren Einflusses des Christentums auf diesen Dichter. ~Goethes~ "Heidentum" betonte ├╝brigens schon vor ~Werner~ im Jahre 1811 (aus Dresden am 24. Mai an J. Bertram; vrgl. "Sulp. Boisser├ęe" Stuttg. 1862, 1, 129) Sulpice ~Boisser├ęe~, ohne jedoch vom "grossen Heiden" zu reden.-- * * * * * Es wird behauptet, dass die letzten Worte, die *Goethe* am 22. M├Ąrz 1832 vor seinem Tode sprach: *Mehr Licht!* gewesen seien; er soll jedoch eigentlich gesagt haben: "Macht doch den zweiten Fensterladen auch auf, damit mehr Licht hereinkomme".-- * * * * * Gustav ~Freytag~ erz├Ąhlt in "~Karl Mathy~. Geschichte seines Lebens" (Lpzg. 1872, S. 49), dass dieser 1831 als junger Kameralpraktikant eine kleine Schrift "Vorschl├Ąge ├╝ber die Einf├╝hrung einer Verm├Âgenssteuer in Baden", Karlsruhe 1831, bei der badischen zweiten Kammer einreichte, und dass seine Arbeit nach einem r├╝hmenden Bericht Karl *Rotteck*s (1775-1840) mit grosser Anerkennung unter der damals neuen Bezeichnung: *Sch├Ątzbares Material* der Kammerbibliothek einverleibt wurde. Dieses Wort fand Anklang. So hielt am 15. Mai 1851 F├╝rst ~Schwarzenberg~ beim Schluss der Dresdener Ministerkonferenzen eine Ansprache, in der es unter anderm hiess: "Endlich liegen uns ~sch├Ątzbare Materialien~ vor, welche von den aus unserer Mitte gew├Ąhlten Kommissionen mit tiefer Sachkenntnis, mit gr├╝ndlichem Fleiss und dankenswerter Ausdauer zu tage gef├Ârdert worden sind, und welche, wenn sie geh├Ârig benutzt werden, zur zweckm├Ąssigen Ausbildung und Verbesserung der Bundesverfassung, somit zur Erstarkung und zur Wohlfahrt des Bundes wesentlich beitragen k├Ânnen". ("Berliner Konstitutionelle Zeitung", 17. Juni 1851, Morgenausg.; 26. Juni 1851, Abendausg.)-- * * * * * Bei dem Festschmause in Halle im Jahre 1834 aus Anlass der Vollendung des neuen Universit├Ątsgeb├Ąudes erhielt der Oberleiter des Baues, Oberbaurat *Matthias* seinen Toast. Kurz darauf erhebt er sich und beginnt: "Meine Herren: *Unvorbereitet wie ich bin-- --* hm! hm!-- --Unvorbereitet wie ich bin-- --hm! hm!"--Weiter geht es nicht, und er zieht harmlos aus seiner Brusttasche ein fertiges Manuskript hervor, welches er in aller Gem├╝tsruhe herunterliest. Das erregte viel Heiterkeit, und das Wort ist in Halle zuerst zum gefl├╝gelten geworden.[79] Die Wendung wird scherzhaft umgestaltet zu: *Unvorbereitet wie ich mich habe.--*[80] [Fu├čnote 79: ~Gutzkow~: "R├╝ckblicke auf mein Leben", Berlin 1875, S. 242, f├╝hrt die Redensart auf Fr. L. ~Schmidt~, Direktor des Hamburger Stadttheaters, zur├╝ck, der bei seinem 25j├Ąhrigen Direktionsjubil├Ąum 1840 ganz wie Oberbaurat ~Matthias~ 1834 verfahren sein soll; doch nennt Hermann ~Uhde~, der Herausgeber der "Denkw├╝rdigkeiten von Fr. L. Schmidt", Jena 1875 ("das Stadttheater in Hamburg", 1879, S. 132 u. 133) diese Gutzkowsche Anekdote einen bedauerlichen Irrtum.] [Fu├čnote 80: In Linz bezeichnet man den verstorbenen Direktor des dortigen Gymnasiums, Dr. ~Columbus~, als den Urheber dieses lapsus linguae.] * * * * * Einen vorz├╝glichen Cicerone nennen wir einen *Baedeker,* indem der Koblenzer Buchh├Ąndler Karl ~Baedeker~ (1801-59) im Jahre 1836 Prof. J. A. ~Kleins~ "Rheinreise von Mainz bis K├Âln, Handbuch f├╝r Schnellreisende" (Fr. R├Âhling, Koblenz 1828) in zweiter Auflage neubearbeitet herausgab, welches Buch der Keim ward zu den jetzt allbeliebten Baedekerschen Reisehandb├╝chern f├╝r Europa und den Orient, die nach des Begr├╝nders Tode von dessen S├Âhnen fortgesetzt worden sind.-- * * * * * Wir lesen in einem Aufsatze "Ungew├Âhnliche Charaktere" in den "Neuen Preussischen Provinzialbl├Ąttern" (hrsg. v. A. ~Hagen~, B. VI, S. 228) von einem 1839 in K├Ânigsberg gestorbenen alten, ├╝berstudierten Kandidaten und Hospitaliten ~Johann Wilhelm Fischer~. Seine armselige Gestalt zog ihm, der viel auf den Strassen lag, erst die allgemeine Aufmerksamkeit und bald den allgemeinen Anruf: *Guten Morgen, Herr Fischer!* zu, der ihn so verdross, dass er wiederholt bei der Polizei und selbst bei dem k├Âniglichen Throne um Abhilfe bat. (S. "Der K├Ânigsberger Freim├╝tige", 4. Febr. 1852, No. 29).-- * * * * * *Der beschr├Ąnkte Unterthanenverstand,* diese Bl├╝te bureaukratischer ├ťberhebung, entstand folgendermassen: 1837 hob der K├Ânig von Hannover die Verfassung seines Landes auf. Sieben G├Âttinger Professoren protestierten dagegen, unter ihnen Professor ~Albrecht~ aus Elbing. Von vielen Seiten erhielten diese Professoren beistimmende Adressen; auch wurde eine, die von ~Prince Smith~ verfasst war, von Einwohnern Elbings an ~Albrecht~ gerichtet. ~Jakob~ van ~Riesen~ in Elbing sendete dem preussischen Minister des Innern ~von Rochow~ eine Abschrift davon ein, worauf folgende Antwort erfolgte, deren Original in der Elbinger Stadtbibliothek liegt: "Ich gebe Ihnen auf die Eingabe vom 30. v. M., mit welcher Sie mir die von mehreren B├╝rgern Elbings unterzeichnete Adresse an den Hofrath und Professor Albrecht ├╝berreicht haben, hierdurch zu erkennen, dass mich dieselbe mit unwilligem Befremden erf├╝llt hat. Wenn ich auch annehmen will, dass es nur Gewissenszweifel gewesen sind, welche den Professor Albrecht bewogen haben, die ihm angesonnene Eidesleistung f├╝r unstatthaft zu halten, so bin ich doch so weit entfernt, die in der Erkl├Ąrung des Albrecht und seiner G├Âttinger Amtsgenossen ausgesprochene Beurtheilung des Verfahrens Sr. Majest├Ąt des K├Ânigs von Hannover dadurch gerechtfertigt oder auch nur entschuldigt zu finden, dass ich solche vielmehr f├╝r eine ebenso unbesonnene als tadelnswerthe und nach diesseitigen Landesgesetzen selbst strafbare Anmassung halte. Die Unterzeichner der Adresse an den Professor Albrecht laden daher mit Recht denselben Vorwurf auf sich, indem sie jene Erkl├Ąrung billigen und loben und dadurch die Gr├╝nde derselben zu den ihrigen machen. Es ziemt dem *Unterthanen*, seinem K├Ânige und Landesherrn schuldigen Gehorsam zu leisten und sich bei Befolgung der an ihn ergehenden Befehle mit der Verantwortlichkeit zu beruhigen, welche die von Gott eingesetzte Obrigkeit daf├╝r ├╝bernimmt; aber es ziemt ihm nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes *an den Massstab seiner beschr├Ąnkten Einsicht* anzulegen und sich in d├╝nkelhaftem ├ťbermute ein ├Âffentliches Urteil ├╝ber die Rechtm├Ąssigkeit derselben anzumassen u.s.w. u.s.w. Berlin, den 15. Januar 1838. Der Minister des Innern und der Polizei, von ~Rochow~". Aus den Worten des dritten Absatzes des mitgeteilten Schriftst├╝ckes: "Es ziemt dem Unterthanen nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes an den Massstab seiner beschr├Ąnkten Einsicht anzulegen", ist unser Wort gemacht worden. ~Georg Herwegh~ wendete es in seinem im Dez. 1842 aus K├Ânigsberg an ~Friedrich Wilhelm IV.~ von Preussen gerichteten Briefe an. In den "Erinnerungen" von J. D. H. ~Temme~ (Feuilleton der "Frankfurter Zeitung", 2. April 1879) steht: "Jener bekannte Satz des preussischen Polizeiministers ~von Rochow~, vielmehr seines Geheimrates ~Seiffart~: der beschr├Ąnkte Unterthanenverstand" u.s.w. In einer Fussnote wird hinzugef├╝gt: "Auch der Geheimrat Seiffart war nicht der Vater der ber├╝chtigten Phrase vom beschr├Ąnkten Unterthanenverstande. Ein mir befreundeter Rat des Rochowschen Ministeriums teilt mir folgendes ├╝ber die kleine Geschichte mit: -- -- -- Die Angelegenheit geh├Ârte zu dem Decernat des Herrn Seiffart. Herr Seiffart hatte einen Hilfsarbeiter, einen hochm├╝tigen, ├╝berm├╝tigen jungen Assessor; -- -- er hatte auch den Bescheid auf den Elbinger Bericht abzufassen, und er hatte darin jene Phrase angebracht. Dem Herrn Seiffart war sie wohl aus der Seele geschrieben; er liess sie stehen; auch der Herr von Rochow, wie feine Umgangsformen er auch besass, war nicht der Mann, der sie h├Ątte unterdr├╝cken m├Âgen. Mein Freund nannte mir auch den Namen des jungen Assessors; ich erinnere mich desselben aber nicht mehr mit Bestimmtheit und mag daher hier nicht Gefahr laufen, vielleicht einen unrichtigen zu nennen".-- * * * * * Die gr├╝ne Patina, welche so wirkungsvoll edle alte Bronzen ├╝berzieht, und dann im allgemeinen jeden altert├╝mlichen Reiz, nennen wir mit *Friedrich Wilhelm IV.* (reg. 1840-1861): *den versch├Âne*(_r_)*nden Rost der Jahrhunderte;* denn dieser K├Ânig sprach bei der Huldigung in K├Ânigsberg am 10. September 1840: "So wolle Gott unser preussisches Vaterland sich selbst, Deutschland und der Welt erhalten, mannigfach und doch Eins, wie das edle Erz, das, aus vielen Metallen zusammen geschmolzen, uns ein einziger Edelstein ist,--keinem andern Rost unterworfen, als dem versch├Ânenden der Jahrhunderte."-- * * * * * ~Friedrich Wilhelm IV.~ empfing 1842 den jugendlichen Dichter ~Herwegh~ mit den Worten: *Ich liebe eine gesinnungsvolle Opposition.--* Er sagte in der am 11. April 1847 vor dem Vereinigten Landtage gehaltenen Thronrede: "M├Âchte doch das Beispiel des einen gl├╝cklichen Landes, dessen Verfassung die Jahrhunderte und eine *Erbweisheit* ohne Gleichen, aber kein St├╝ck Papier gemacht haben, f├╝r uns unverloren sein und die Achtung finden, die es verdient". Am 15. April citierte Freiherr ~Vincke~ das Wort mit dem Zusatze: "Erbweisheit der Engl├Ąnder". Doch war es so nicht gemeint gewesen. ~Eberty~ ("Gesch. d. preuss. Staats", VII, 265) sagt: "Von den Eingeweihten aber erfuhr man nachtr├Ąglich, dass Mecklenburg gemeint war".-- * * * * * *Zwischen mich und mein Volk soll sich kein Blatt Papier dr├Ąngen* ist umgestaltet aus den Worten ~Friedrich Wilhelms IV.~ (in derselben Rede): "Es dr├Ąngt mich zu der feierlichen Erkl├Ąrung -- -- --, dass ich nun und nimmermehr zugeben werde, dass sich zwischen unsern Herr Gott im Himmel und dieses Land ein ~beschriebenes Blatt~, gleichsam eine zweite Vorsehung eindr├Ąnge..."-- * * * * * *Rechtsboden* ist auf diejenige Stelle derselben Thronrede zur├╝ckzuf├╝hren, an welcher der K├Ânig den Landtag anruft, ihm zu helfen, "den Boden des Rechts (den wahren Acker der K├Ânige) immer mehr zu befestigen und zu befruchten".-- * * * * * In der am 21. M├Ąrz 1848 erschienenen Proklamation ~Friedrich Wilhelms IV.~ "An mein Volk, an die deutsche Nation" kommen die Worte vor: *Preussen geht fortan in Deutschland auf!--* * * * * * *Auf den breitesten Grundlagen* steht zuerst in einer am 22. M├Ąrz 1848 einer Deputation der St├Ądte Breslau und Liegnitz erteilten Antwort des K├Ânigs, deren Beginn lautet: "Nachdem ich eine konstitutionelle Verfassung auf den breitesten Grundlagen verheissen habe..." Das Wort wurde in dem k├Âniglichen Propositionsdekret vom 2. April an den vereinigten Landtag wiederholt. Es findet sich dann in dem Manifeste (datiert Sch├Ânbrunn, 6. Okt. 1848) wieder, wodurch Kaiser ~Ferdinand~ seine zweite Abreise von Wien ank├╝ndigte.-- * * * * * ~Friedrich Wilhelm IV. ~f├╝hrte den Ausdruck: *Racker von Staat* oft im Munde (s. "Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen von Ense", Lpz. 1840, S. 274). W. ~Hoffmann~ erz├Ąhlt dar├╝ber in "Deutschland einst und jetzt im Lichte des Reiches Gottes" (Berl. 1868, S. 299): "Ein Bauer aus dem Regierungsbezirk Merseburg, dem der K├Ânig eine unbillige Forderung, die er m├╝ndlich vorbrachte, nicht gew├Ąhren konnte und sich dabei auf den 'Staat und dessen Ordnung' berief, hatte n├Ąmlich geantwortet: 'O! ich wusste wohl, dass nicht mein geliebter K├Ânig mir entgegensteht, sondern der Racker von Staat'. Dieses Bauers Wort gebrauchte der K├Ânig im Scherze, oft auch in Ironie".-- * * * * * *Heinrich LXXII.*, F├╝rst Reuss zu Lobenstein und Ebersdorf, hat durch einen seiner wunderlichen Erlasse der deutschen Sprache: *Auf einem Prinzip herumreiten* und das daraus gebildete *Prinzipienreiter* zugef├╝hrt. Dieser Erlass stand im "Adorfer Wochenblatt", wurde vom "Halleschen Courier" nachgedruckt, ging aus letzterem in die "Vossische Zeitung" (18. Sept. 1845) ├╝ber und lautet: "Ich befehle hiermit Folgendes in's Ordrebuch und in die Spezial-Ordreb├╝cher zu bringen. Seit 20 Jahren ~reite Ich auf einem Prinzip herum~, d.h. Ich verlange, das ein jeglicher bei seinem Titel genannt wird. Das geschieht stets nicht. Ich will also hiermit ausnahmsweise eine Geldstrafe von 1 Thlr. festsetzen, der in Meinem Dienste ist, und einen Andern, der in meinem Dienste ist, nicht bei seinem Titel oder Charge nennt". Schloss Ebersdorf, den 12. Oktober 1844. ~Heinrich LXXII.~-- * * * * * *R├╝hmlichst abwesend* nannte die amtliche Zeitung den Prinzen ~Waldemar von Preussen~, der, in Ostindien weilend, dem Begr├Ąbnis seiner Mutter in Berlin am 18. April 1846 nicht beiwohnen konnte. So berichtet ~Varnhagen~ in seinem Tagebuche unter dem 18. April 1846 und unter dem 22. April sagt er, der Verfasser jener amtlichen Anzeige sei der Geheimrat und Archivdirektor ~Georg Wilhelm~ *von Raumer* (ÔÇá 1856).-- * * * * * In einer Sitzung der Kurie der drei St├Ąnde des Vereinigten Landtages am 5. Juni 1847 (s. "Der erste Preuss. Landt. in Berl." Berlin 1847, 2. Abt., 10. Heft, S. 1387) sprach der Abgeordnete ~Hermann~ *von Beckerath* (1801-1870) das oft citierte Wort: *Meine Wiege stand am Webstuhl meines Vaters.--* Am 8. Juni 1847 sagte ebenda ~David~ *Hansemann* (1790-1864) (s. die soeben citierte Samml., 2. Abt., 13. Heft. S. 1507): "Bei Geldfragen h├Ârt die Gem├╝tlichkeit auf", was gew├Âhnlich in der Form citiert wird: *In Geldsachen h├Ârt die Gem├╝tlichkeit auf.* ~Lessings~ Anton im "jungen Gelehrten" (3, 12) bemerkt schon: "Ich bin ein wenig hitzig, zumal in Geldsachen."-- * * * * * Auf einer ├äusserung des F├╝rsten *Metternich* (1773-1859), die sich in dessen Brief vom 19. Nov. 1849 an ~Prokesch~ (vrgl. "Aus d. Nachlasse d. Grf. Prokesch-Osten. Briefwechsel mit Herrn v. Gentz u. F├╝rsten Metternich". Wien, 1881; Bd. II, S. 343) findet, beruhen die Worte: *Italien ein geographischer Begriff* und: *Deutschland ein geographischer Begriff.* Metternich sagt daselbst: "Ich habe in meiner Controverse mit Lord Palmerston in den italienischen Fragen im Sommer 1847[81] den Ausspruch gef├Ąllt, dass der nationale Begriff 'Italien' ein geographischer sei, und mein Ausspruch: l'Italie est un nom g├ęographique, welcher Palmerston giftig ├Ąrgerte, hat sich das B├╝rgerrecht erworben. Mehr oder weniger--wie dies auf alle Vergleiche passt--gilt derselbe Begriff f├╝r das Deutschland, welches bei der Menge in der zweiten Linie der Gef├╝hle und der Strebungen steht, w├Ąhrend es von reinen oder berechnenden Phantasten (also von ehrlichen und kniffigen) auf die oberste Stelle erhoben wird".-- [Fu├čnote 81: Nach Karl ~Hillebrands~ "Gesch. Frankr. v. Ludw. Phil. bis Nap. III." 1879. II, 689 enthielt schon Metternichs Memorandum an die Grossm├Ąchte vom 2. Aug. 1814 dieses Wort.] * * * * * *Uhland* schloss am 22. Jan. 1848 im Frankfurter Parlament seine Rede gegen die Erblichkeit der Kaiserw├╝rde und den Ausschluss ├ľsterreichs mit den Worten: "Glauben Sie, meine Herren, es wird kein Haupt ├╝ber Deutschland leuchten, das nicht mit einem vollen *Tropfen demokratischen ├ľls* gesalbt ist".-- * * * * * *Viribus unitis* Mit vereinten Kr├Ąften ist der vom Kaiser ~Franz Joseph I.~ durch "Allerh├Âchste Entschliessung" vom 12. Februar 1848 angenommene Wahlspruch. Dessen Sch├Âpfer ist Ritter Joseph *v. Bergmann*, Lehrer der S├Âhne Erzherzogs Karl. Das vom Kaiser am 4. M├Ąrz 1849 von Olm├╝tz aus erlassene Manifest, wodurch er die Aufl├Âsung des Reichstages von Kremsier verk├╝ndete, schliesst: "Gross ist das Werk, aber gelingen wird es den vereinten Kr├Ąften".-- * * * * * In der 1. Sitzung des Vereinigten Landtages von 1848 am 2. April sprach Graf Adolf Heinrich *Arnim-Boytzenburg* (1803-68) in der Debatte ├╝ber die Adresse an den Thron ein in verschiedenen Fassungen, z.B. in dieser: *Die Regierung muss der Bewegung stets einen Schritt voraus sein,* oft citiertes Wort in folgendem Zusammenhange aus: "Das Ministerium hat sich ferner gesagt, dass in einer Zeit, wie die seines Eintritts, es nicht ratsam sei, hinter den Erfahrungen der drei letzten Wochen und deren Ergebnissen in den ├╝brigen deutschen Staaten zur├╝ckzubleiben, sondern, dass es ~besser sei, den Ereignissen um einen Schritt voranzugehen~, damit nicht erst durch einzelne Konzessionen Einzelnes gegeben und immer wieder von dem Strom der Zeit ├╝berflutet werde, sondern damit das, was gew├Ąhrt werden k├Ânne, auf Einmal gegeben, Geltung und Dauer gewinne".-- * * * * * In der Sitzung vom 14. Juni 1848 der preussischen Nationalversammlung nannte ~Georg~ *Jung* bei Gelegenheit des ~Reichensperger~schen Antrags, welcher aus Anlass einer angeblichen Misshandlung des Herrn ~von Arnim~ eine Kommission zur Untersuchung dieser Angelegenheiten zu ernennen vorschlug, solche Ausschreitungen: das *Schaumspritzen jugendlicher Freiheit.--* * * * * * ~Von Treitschke~ ("Histor. u. polit. Aufs├Ątze" 4. Aufl., Lpz. 1871. I, 429, im Aufsatze "F. C. Dahlmann", Freiburg 1864) spricht ├╝ber das Vertrauen zu den rettenden Thaten der "Kabinette der bewaffneten Furcht in Wien und Berlin" und ├╝ber die auch in die Hallen von St. Paul hereinbrechende Reaktion und sagt dann: "Kein geringerer Mann als *Dahlmann* hat das unselige Wort: *Rettende That* erfunden". (Friedrich Christoph ~Dahlmann~, geb. 1785, gest. 1860.)-- * * * * * Aus der deutschen konstituierenden Nationalversammlung ist das Wort des Pr├Ąsidenten ~von Gagern~ in der 22. Sitzung am 24. Juni 1848: *der k├╝hne Griff,* tief ins Volk gedrungen. Er sprach: "Wer soll die Centralgewalt schaffen? Meine Herren! ich habe diese Frage von dem Standpunkte des Rechtes und von dem Standpunkt der Zweckm├Ąssigkeit vielfach beurteilen h├Âren; ich w├╝rde bedauern, wenn es als ein Prinzip g├Ąlte, dass die Regierungen in dieser Sache gar nichts sollten zu sagen haben; aber vom Standpunkte der Zweckm├Ąssigkeit ist meine Ansicht bei weiterer ├ťberlegung wesentlich eine andere, als die der Majorit├Ąt im Ausschuss...... Meine Herren! Ich thue ~einen k├╝hnen Griff~ und ich sage Ihnen: wir m├╝ssen die provisorische Centralgewalt selbst schaffen". Der st├╝rmische Jubelruf, mit dem ~Gagerns~ Wort aufgenommen wurde, verschaffte diesem seinen Widerhall, und doch hatte Gagern nur ein Wort seines Vorredners Karl *Mathy* (1807-1868) wiederholt, der, von der Ansicht ausgehend, dass auch die Einzelstaaten bei Begr├╝ndung einer deutschen Centralgewalt geh├Ârt werden m├╝ssten, gesagt hatte: "... sollten die Regierungen einzelner Staaten unterlassen, dem Beispiele zu folgen, dem Beispiele treuer Pflichterf├╝llung gegen das gesammte Vaterland, welches die Versammlung, wie ich nicht zweifle, geben wird, dann meine Herren, ja dann w├Ąre uns ein ~k├╝hner Griff~ nach der Allgewalt nicht nur erlaubt, sondern durch die Not geboten". Vielleicht schwebten ~Schillers~ Worte vor ("Gesch. d. 30j├Ąhr. Krieges" B. 3, vorletzter Absatz): "Die Geschichte ... sieht sich zuweilen durch Erscheinungen belohnt, die gleich einem ~k├╝hnen Griff~ aus den Wolken in das berechnete Uhrwerk der menschlichen Unternehmungen fallen".-- * * * * * *Das ist das Ungl├╝ck der K├Ânige, dass sie die Wahrheit nicht h├Âren wollen* sagte ~Johann~ *Jacoby* (1805-77) am 2. November 1848 als Mitglied der von Friedrich Wilhelm IV. empfangenen Deputation der Berliner Nationalversammlung. M├Âglicherweise kam dieses Wort, dem Erregten in jenem Augenblick nat├╝rlich unbewusst, aus ~Herders~ "Cid" (2, 32), wo Graf von Cabra zum sterbenden K├Ânig Don Sancho spricht: "Ach, der K├Ân'ge hartes Schicksal, Dass, wenn man sie nicht mehr f├╝rchtet, Dann nur ihnen Wahrheit spricht". Worauf der Cid leise, dass es den Verscheidenden nicht beleidige, hinzuf├╝gt: "Auch zu andern, andern Zeiten Sagt man ihnen wohl die Wahrheit; Aber ~sie~, sie h├Âren nicht--".-- * * * * * In der Nacht vom 9. u. 10. Novemb. 1848, als die B├╝rgerwehr und die Gewerke Berlins der Nationalversammlung bewaffneten Schutz anboten, sprach der damalige Pr├Ąsident der Versammlung Hans Victor *von Unruh* (1806-1886): "Ich w├Ąre entschieden der Meinung, dass hier nur *passiver Widerstand* geleistet werden k├Ânne, und dass die wahre Entscheidung ├╝ber die schwere Krisis, welche durch die jetzigen Ratgeber der Krone hereingebrochen ist, in der Hand des Landes liege. So lange die Presse, so lange das Vereins- und Versammlungsrecht nicht von neuem geknebelt ist, hat das Land die Mittel in den H├Ąnden, ohne Blutvergiessen den Sieg ├╝ber die Bestrebungen der Reaktion herbeizuf├╝hren", und im weiteren Verlauf seiner Rede wiederholte er: "wir d├╝rfen, wenn wir den Boden im Lande nicht verlieren wollen, den Gewaltschritten der Krone nur passiven Widerstand entgegensetzen".-- * * * * * Der Ausdruck: *Bassermannsche Gestalten* zur Bezeichnung zerlumpter Galgenv├Âgel entstand auf Grund des am 18. Nov. 1848 im Frankfurter Parlamente vom Abgeordneten Friedrich Daniel *Bassermann* (1811-1855) erstatteten Berichts ├╝ber Berliner Zust├Ąnde: "Sp├Ąt kam ich (in Berlin) an, durchwanderte aber noch die Strassen und muss gestehen, dass mich die Bev├Âlkerung, welche ich auf denselben, namentlich in der N├Ąhe des Sitzungslokals der St├Ąnde, erblickte, erschreckte. Ich sah hier ~Gestalten~ die Strassen bev├Âlkern, die ich nicht schildern will". Das Wort wurde schnell popul├Ąr. Schon die ├ťberschrift des zweiten Heftes vom Band 1 der "Bibliothek moderner R├Ąubergeschichten" (Berlin, C. Schultze, 1851) lautet: "Bassermannsche Gestalten".-- * * * * * Der Abgeordnete ~Julius~ *Kell* sagte in der Sitzung der s├Ąchsischen zweiten Kammer am 15. Febr. 1849: *Die Gr├╝nde der Regierung kenne ich nicht; aber ich muss sie missbilligen.--* * * * * * Der Minister des Ausw├Ąrtigen, Freiherr Otto Theodor *von Manteuffel* (1805-1882), ├Ąusserte in der 8. Sitzung der Preussischen Zweiten Kammer vom 3. Dez. 1850 das zum Citat gewordene Wort: *Der Starke weicht einen Schritt zur├╝ck* in diesem Zusammenhange: "Das Misslingen eines Planes hat immer etwas Schmerzliches; es wirkt aber verschieden auf den Schwachen. Der Schwache gelangt dadurch in eine Gereiztheit; ~der Starke tritt wohl einen Schritt zur├╝ck~, beh├Ąlt aber das Ziel fest im Auge und sieht, auf welchem andern Wege er es erreichen kann". (S. Kap. XI. ~Martial~ "De Spectaculis" 31.)-- * * * * * *Autorit├Ąt, nicht Majorit├Ąt* ist die Zusammenfassung folgender Betrachtungen, die Friedrich Julius *Stahl* (1802-1861) am 15. April 1850 in der 11. Sitzung des Volkshauses des Erfurter Parlaments anstellte: "Wie k├Ânnen vollends die Anh├Ąnger jenes Systems mit solcher Zuversicht jetzt vor uns hintreten, nach den Erfahrungen von 1848? Standen sie da der entfesselten Bewegung nicht ebenso gegen├╝ber wie jener Zauberlehrling den Gew├Ąssern, die er heraufbeschworen hatte und nicht mehr zu bannen vermochte? Sie hatten den Spruch vergessen, sie zu bannen, oder vielmehr dieser Spruch stand nicht in ihrem Lexikon: denn dieser Spruch heisst 'Autorit├Ąt'. Da wollen sie die Gew├Ąsser besprechen mit einem Zauberspruche ihres Systems: Majorit├Ąt, Majorit├Ąt!" Die Fassung: "~Autorit├Ąt, nicht Majorit├Ąt~" findet sich zuerst in einer, 1851 im Selbstverlage des Verfassers erschienenen Schrift von E. ~Kn├Ânagel~: "Autorit├Ąt--nicht Majorit├Ąt--beherrscht die Welt. Epistel in 12 Capiteln wider den Aberglauben am Constitutionalismus. An B├╝rger und Bauer, St├Ądter und Landmann." ~Stahl~ hatte am 5. M├Ąrz 1852 in der Ersten Kammer die Aristokratie verherrlicht. Als er am 12. Dez. 1852 bei einem ihm zu Ehren im Englischen Hause zu Berlin, Mohrenstrasse No. 49, gegebenen Festmahle von Gesinnungsgenossen eine silberne S├Ąule empfing, die auf der einen Seite die Inschrift: "Zur Erinnerung an den 5. M├Ąrz 1852 von gleichgesinnten M├Ąnnern des Regierungsbezirks K├Âslin", auf der anderen "Autorit├Ąt, nicht Majorit├Ąt" trug, wies er in der Erwiderungsrede darauf hin, dass er diesem Grundsatze seines Lebens zum ersten Male in jenem Parlamente Ausdruck gegeben habe. Im weiteren Verlaufe seiner Erwiderung wandte er das ber├╝chtigte Wort an: "Die Wissenschaft bedarf der Umkehr", was gew├Âhnlich in der Form citiert wird: *Die Wissenschaft muss umkehren,* ("Neue Preussische Zeitung", No. 291, 15. Dez. 1852.)-- * * * * * F├╝r die ~Klodt v. J├╝rgensburg~schen Rosseb├Ąndiger vor dem k├Âniglichen Schlosse in Berlin erfand in der Reaktionszeit nach 1850 der Oberlehrer Dr. Julius *Bartsch* (ÔÇá 1867 zu Berlin) die Bezeichnung: *der gehemmte Fortschritt und der bef├Ârderte R├╝ckschritt.--* * * * * * *Die grossen St├Ądte m├╝ssen vom Erdboden vertilgt werden* hat *von Bismarck* nicht gesagt. Er ├Ąusserte in der 46. Plenarsitzung der zweiten Kammer vom 20. M├Ąrz 1852 in Erwiderung gegen den Abgeordneten ~Harkort~: "Wenn der Herr Abgeordnete auch die ├äusserung hier wiederholt hat, dass die Regierung dem Volke misstraue, so kann ich ihm sagen, dass auch ich allerdings der Bev├Âlkerung der ~grossen St├Ądte~ misstraue, so lange sie sich von ehrgeizigen und l├╝genhaften Demagogen leiten l├Ąsst, dass ich aber dort das wahre preussische Volk nicht finde. Letzteres wird vielmehr, wenn ~die grossen St├Ądte~ sich wieder einmal erheben sollten, sie zum Gehorsam zu bringen wissen, ~und sollte es sie vom Erdboden tilgen~".-- * * * * * ~von Bismarck~ schrieb 1853 (ohne Datum) seiner Schwester vom Frankfurter Bundestage: "Ich gew├Âhne mich daran, im Gef├╝hle g├Ąhnender Unschuld alle Symptome von K├Ąlte zu ertragen und die Stimmung *g├Ąnzliche*(_r_) *Wurschtigkeit* in mir vorherrschend werden zu lassen, nachdem ich den Bund allm├Ąhlich mit Erfolg zum Bewusstsein des durchbohrenden Gef├╝hls seines Nichts zu bringen nicht unerheblich beigetragen zu haben mir schmeicheln darf" (L. Hahn: "F├╝rst Bismarck", Berl. 1878, I, S. 45).-- * * * * * ~Heinrich~ *Leo*s (1799-1878) Kraftausdruck: *Skrophuloses Gesindel!* steht im Geschichtlichen Monatsbericht vom Juni, "Volksblatt f├╝r Stadt und Land", 1853, No. 61, wo es heisst: "Gott erl├Âse uns von der europ├Ąischen V├Âlkerf├Ąulnis und schenke uns einen ~frischen, fr├Âhlichen Krieg~, der Europa durchtobt, die Bev├Âlkerung sichtet und das ~skrophulose Gesindel~ zertritt, was jetzt den Raum zu eng macht, um noch ein ordentliches Menschenleben in der Stickluft f├╝hren zu k├Ânnen". *Der frische fr├Âhliche Krieg* steht noch einmal in ~Leos~ "Volksblatt f├╝r Stadt und Land", 1859, No. 35: "Ein langer Friede h├Ąuft nach des Verfassers Argument eine Menge fauler G├Ąhrungsstoffe auf. Drum thut uns ein frischer, fr├Âhlicher, die Nationen, namentlich die die europ├Ąische Bildung tragenden Nationen tiefer ber├╝hrender Krieg bitter Not" u.s.w.-- * * * * * *Aufkl├Ąricht* stammt ebenfalls von ~Leo~. (S. ~Wilhelm Harnisch~: "Briefe an seine Tochter", Essen 1841, S. 11, 12, 19, 20, 27, 29, 50, 113, 202.)-- * * * * * Glaubw├╝rdiger ├ťberlieferung nach hat ein von Colberg 1855 (s. Rangliste) nach Graudenz versetzter und vom dortigen Milit├Ąrgericht vernommener, humoristischer Artillerielieutenant *Haase* ausgesagt: "Mein Name ist Haase, ich weiss von gar Nichts und bin bereit, diese meine Aussage zu beschw├Âren." Daher das Wort: *Ich weiss von Nichts. Mein Name ist Haase.--* * * * * * Der ~Prinz-Regent von Preussen~, der nachmalige deutsche Kaiser *Wilhelm der Grosse* hielt am 8. Nov. 1858 eine Ansprache an das am 5. von ihm gebildete Ministerium, in der vorkam ("Nationalz." v. 25. Nov. 1858, Abendausg.): "In Deutschland muss Preussen *moralische Eroberungen* machen durch eine weise Gesetzgebung bei sich" u.s.w. Nach der "Hannoverschen Tagespost" wiederholte er als K├Ânig das Wort am 30. August 1866 beim Empfang einer Deputation aus Hannover.-- * * * * * Nach der Entlassung des Ministeriums ~von der Pfordten~ hatten die Gemeindebevollm├Ąchtigten der Stadt W├╝rzburg die Absicht, den k├Âniglichen Professor an der Universit├Ąt W├╝rzburg und Appellationsgerichtsrat Dr. ~Weis~, mit dem die Regierung bisher im Kampfe gelegen hatte, zum rechtskundigen B├╝rgermeister zu w├Ąhlen. Staatsminister ~von Neumayr~ berichtete dar├╝ber an K├Ânig ~Max II.~ von Baiern und erhielt darauf folgende (in No. 137 der "Neuen M├╝nchener Zeitung" von 1859 abgedruckte) Entscheidung des Monarchen zu Antwort: "Den politischen Kampf gegen Dr. ~Weis~ in irgend welcher Form fortzuf├╝hren, halte ich f├╝r durchaus nicht mehr geeignet; *Ich will Frieden haben mit Meinem Volke* ~und den Kammern~; deshalb habe ich das Ministerium gewechselt, und es ist infolge dessen auch die ~Weis~sche Frage in das Stadium des Vergessens von Meiner Seite eingetreten. Von diesem Gesichtspunkte aus widerstrebt es Meinem Gef├╝hle, den Dr. ~Weis~ zu bef├Ârdern; Ich werde aber der Sache ihren jetzigen naturgem├Ąssen Lauf lassen und habe nicht das Geringste dagegen, wenn derselbe zum B├╝rgermeister von W├╝rzburg gew├Ąhlt wird, werde ihn vielmehr ohne Anstand nach den bestehenden gesetzlichen Normen in dieser Eigenschaft best├Ątigen". Heinrich von ~Sybel~ berichtet in seinem Buche "Die Begr├╝ndung des deutschen Reiches durch Wilhelm I." (1889. Bd. 2, S. 301), dass Ludwig Karl Heinrich ~Freiherr~ *von der Pfordten* (1811-1880) dieses Wort dem K├Ânige soufflierte. Man hatte "einen kleinen Staatsstreich" in Bayern geplant, "Aufl├Âsung der Kammer, Oktroyierung eines neuen Wahlgesetzes, und was sonst solche Rettungen zu begleiten pflegt". Als aber der Prinz von Preussen das Ministerium Manteuffel st├╝rzte, musste auch ~v. d. Pfordten~ in M├╝nchen weichen und er rieth seinem K├Ânig, den Forderungen der Kammer nachzugeben, die Schuld des Zwistes auf die Minister zu schieben und jene beruhigende Wendung zu gebrauchen. "Der von dem Staatsstreichminister erfundene Satz wurde zu einem popul├Ąren Schlagwort, auf welches w├Ąhrend der sp├Ąteren preussischen Verfassungswirren jeder Bayer mit patriotischem Stolze hinwies, ohne zu ahnen, dass Bayern die Erhaltung seines allerdings hohen Ruhmes, niemals einen Bruch seiner Verfassung erlebt zu haben, in erster Linie dem Prinzen von Preussen verdankte". (In ~Schillers~ "Maria Stuart", 1, 6 heisst es: Nicht eine Welt in Waffen f├╝rchtet sie, So lang' sie Frieden hat mit ihrem Volke.)-- * * * * * ~Gyulai~ erkannte (1859, nach dem Gefechte bei Palestro), dass seine einzige Rettung der schleunige ├ťbergang ├╝ber den Tessin sei, und so gab er am 1. Juni den Befehl: *sich r├╝ckw├Ąrts zu konzentrieren,* ein Ausdruck, der dadurch geschichtlich wurde, der aber schon vordem in Milit├Ąrkreisen ├╝blich war. N├Ąmlich in einem aus Bautzen, 21. Sept. 1813 datierten Briefe des Obersten ~von M├╝ffling~ an General ~von dem Knesebeck~ heisst es: "K├Âmmt er (Napol├ęon) endlich aus seinem Loch--schnell r├╝ckw├Ąrts konzentriert u.s.w." (G. H. ~Pertz~: "D. Leben d. Feldm. Gr. v. Gneisenau", Berl. 1869, Bd. 3, S. 360).-- * * * * * Der preussische Minister Alexander Gustav Adolf ~Graf~ *von Schleinitz* (1807-1885) gebrauchte im Jahre 1859 hinsichtlich des franz├Âsisch-├Âsterreichischen Krieges den Ausdruck: *die Politik der freien Hand.* ~Bismarck~ bediente sich desselben Ausdrucks am 22. Jan. 1864 im Abgeordnetenhause.-- * * * * * Der ├ľsterreichische Minister Johann Bernhard ~Graf~ *von Rechberg* (geb. 1806) sagte in seiner Antwortdepesche nach Berlin hinsichtlich der Anerkennung Italiens (1861): *Garantien, die das Papier nicht wert sind, anf dem sie geschrieben stehen.--* * * * * * *Angenehme Temperatur* ist eine Redeblume des preussischen Kriegsministers Albrecht Theodor Emil ~Graf~ *von Roon* (1803-1879). Er begleitete in der Sitzung des Herrenhauses am 23. Januar 1862 die Einbringung des Gesetzentwurfs wegen Ab├Ąnderung des Gesetzes ├╝ber die Verpflichtung zum Kriegsdienst vom 3. Sept. 1814 mit den Worten: "Ich habe ├╝ber die Bedeutung dieses Gesetzentwurfes mich an diesem Orte eigentlich n├Ąher auszusprechen: sein Zusammenhang mit der Organisation des k├Âniglichen Heeres ist unverkennbar, und da ich bereits zweimal Gelegenheit gehabt habe, ~die angenehme Temperatur~, welche in diesem Hause in Betreff jener grossen Massregel herrscht, zu f├╝hlen, so w├Ąre es eine Art von Undankbarkeit, wenn ich die Herren mit einer weitl├Ąufigen Auseinandersetzung der Notwendigkeit und N├╝tzlichkeit des fraglichen Gesetzentwurfes erm├╝den wollte".-- * * * * * In einer Abendsitzung der Budgetkommission des preussischen Abgeordnetenhauses, 30. Sept. 1862, sagte *von Bismarck*, "im Lande giebt es eine Menge *catilinarischer Existenzen,* die ein grosses Interesse an Umw├Ąlzungen haben". Danach gab Theodor ~K├Ânig~ einem Roman den Titel: "Eine catilinarische Existenz" (Breslau 1865).-- * * * * * *Zeitungsschreiber ein Mensch, der seinen Beruf verfehlt hat* wurde in dieser Form nicht von ~Bismarck~ gesagt, beruht aber auf einer ├äusserung von ihm. Als eine Ergebenheits-Deputation aus R├╝gen an den K├Ânig, welche dieser am 10. November 1862 empfing, einige Tage zuvor dem Minister-Pr├Ąsidenten ihre Aufwartung machte, ├Ąusserte dieser, nach dem Kreisblatte der Insel R├╝gen, "die Regierung werde Alles aufbieten, ein Verst├Ąndnis mit dem Abgeordnetenhause herbeizuf├╝hren, dass aber die ~oppositionelle Presse~ diesem Streben zu sehr entgegenwirke, indem sie zum ~grossen Teil in H├Ąnden von Juden und unzufriedenen, ihren Lebensberuf verfehlt habenden Leuten~ sich befinde".-- * * * * * *Macht geht vor Recht* hat ~Bismarck~ nie gesagt. Am 27. Januar 1863 sprach ~Bismarck~ im Abgeordnetenhause: "Conflicte werden, da das Staatsleben nicht still zu stehen vermag, zu Machtfragen; wer die Macht in H├Ąnden hat, geht dann in seinem Sinne vor". Graf Maximilian *von Schwerin* (1804-1872) erwiederte darauf: "Ich erkl├Ąre, dass ich den Satz in dem die Rede des Herrn Minister-Pr├Ąsidenten kulminierte: 'Macht geht vor Recht' ... nicht f├╝r einen Satz halte, der die Dynastie in Preussen auf die Dauer st├╝tzen kann ..., dass dieser vielmehr umgekehrt lautet: *Recht geht vor Macht* _u.s.w._" ~Bismarck~, der w├Ąhrend dieser Rede seines Gegners nicht anwesend war und erst sp├Ąter, wieder in den Saal eingetreten, vernommen hatte, dass man ihm den Ausspruch: "Macht geht vor Recht" untergelegt hatte, verwahrte sich dagegen, worauf Graf ~von Schwerin~ erwiderte, er erinnere sich nicht gesagt zu haben, der Minister-Pr├Ąsident habe diese Worte gebraucht, sondern nur, dass dessen Rede in diesem Satze kulminiere. Noch am 1. Februar 1868 wehrte sich ~Bismarck~ dagegen im preussischen Landtage, als ihm Twesten eine Redewendung missdeutete. Bismarck sagte damals: "Ich m├Âchte nicht, dass aus diesem meinem Worte durch die Geburtshilfe des Herrn Vorredners ein ~fliegendes Wort~ gemacht werde, wie aus einem fr├╝heren, welches ich niemals ausgesprochen habe, dass Macht vor Recht gehe." (S. Habakuk 1, 3, wo ~Luther~ "Es gehet Gewalt ├╝ber Recht", das er in der "Auslegung des Habakuk" als ein "gemein Sprichwort" bezeichnet, hineintrug. Seit ~Agricola~ lautet dies in den Sprichw├Ârtersammlungen: "Gewalt geht f├╝r Recht" und ~Spinozas~ "Tract. polit." cap. II, ┬ž 8 bietet: "quia unusquisque tantum iuris habet, quantum potentia valet", weil jeder so viel Recht hat, als er Macht hat.)-- * * * * * (_Das_) *innere D├╝ppel* stand zum ersten Male nach der Erst├╝rmung der D├╝ppeler Schanzen durch die Preussen am 18. April 1864 in der Form "D├╝ppel im Innern" im Politischen Tagesberichte der "~Norddeutschen Allgemeinen Zeitung~" vom 30. Sept. 1864.-- * * * * * Seitdem Georg *B├╝chmann* (1822-84) den vorliegenden "Citatenschatz des deutschen Volkes" erscheinen liess, also seit 1864, wurde der Name *B├╝chmann* vielfach f├╝r citatenreiche Leute (z.B.: "Sie sind ja der reine B├╝chmann!") oder zum Titel solcher B├╝cher (z.B.: "Der rothe B├╝chmann", "Der ungefl├╝gelte B├╝chmann") verwendet.-- * * * * * Aus authentischer Quelle kann versichert werden, dass Feldmarschall Frhr. v. ~Manteuffel~ als preussischer Gouverneur von Schleswig im Okt. 1865 das ihm von antipreussischen Zeitschriften aufgeb├╝rdete Wort: *Wir haben heidenm├Ąssig viel Geld* nie gesagt hat.-- * * * * * An der Spitze des Morgenblattes der Wiener Zeitung "Die Presse" vom 18. Juni 1866 steht: "Wien, 17. Juni. Die bis heute Abend eingetroffenen Nachrichten entsprechen nicht der Wichtigkeit des Moments. Die militairische Situation betrachten wir in einem unten folgenden Artikel. Hier konstatieren wir bloss, dass nach den eingetroffenen Nachrichten die Preussen viele Theile Sachsens besetzt haben, und dass preussische Truppen nicht bloss in Hannover und Kurhessen, sondern auch in Darmstadt einger├╝ckt w├Ąren. Die Preussen entwickeln ├╝berhaupt eine *affen├Ąhnliche Beweglichkeit".* Das Wort ist umgestaltet worden in: *affenartige Beweglichkeit, affenm├Ąssige Geschwindigkeit* _u.s.w._ Der Verfasser des Artikels war der damalige Mitarbeiter der Presse August *Krawani*.-- * * * * * *Der preussische Schulmeister hat die Schlacht bei Sadowa gewonnen* ist die Umformung eines Ausspruchs des Geheimrats Dr. Oskar *Peschel* (1826-75), Professors der Erdkunde in Leipzig, welcher in einem Aufsatze des von ihm redigierten Blattes "Ausland" ("Die Lehren der j├╝ngsten Kriegsgeschichte", No. 29 17. Juli 1866, S. 695, Spalte 1) schrieb: "Wir sagten eben, dass selbst der Volksunterricht die Entscheidung der Kriege herbeif├╝hre: wir wollen jetzt zeigen, dass, wenn die Preussen die ├ľsterreicher schlugen, ~es ein Sieg der preussischen Schulmeister ├╝ber die ├Âsterreichischen Schulmeister~ gewesen sei"; und (Spalte 2): "Die Mathematik ist der Wetzstein, und in diesem Sinne darf man wohl sagen, die ~preussischen Schulmeister~ haben in dem ersten Abschnitt des b├Âhmischen Feldzuges ~├╝ber die ├Âsterreichischen gesiegt~".-- * * * * * *Berechtigte Eigent├╝mlichkeiten* steht in den vom 3. Okt. 1866, Schloss Babelsberg datierten Patenten der Besitzergreifungen von Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt durch K├Ânig *Wilhelm I.*-- * * * * * Graf *Bismarck* soll den Schluss seiner am 11. M├Ąrz 1867 im Norddeutschen Reichstage gehaltenen Rede: "Meine Herren, arbeiten wir rasch! *Setzen wir Deutschland, so zu sagen, in den Sattel! Reiten wird es schon k├Ânnen",* nach der Spenerschen Zeitung vom 28. M├Ąrz 1874 in einem Gespr├Ąche mit zwei Abgeordneten selbst als "gefl├╝geltes Wort" bezeichnet haben. Im Zoll-Parlament sagte er am 18. Mai 1868: "Dem Herrn Vorredner gebe ich zu bedenken, dass *ein Appell an die Furcht in deutschen Herzen niemals ein Echo findet".--* * * * * * Als es sich im Anfange des Jahres 1869 darum handelte, das in Preussen noch vorfindliche Verm├Âgen des Kurf├╝rsten von Hessen mit Beschlag zu belegen, wurde Graf ~Bismarck~, dem damaligen Minister-Pr├Ąsidenten, der Vorhalt gemacht, er werde die ihm schon zur Verf├╝gung stehenden geheimen Fonds, um unbekannte Summen vermehrt, zur Korruption der Presse und anderen sich der Aufsicht entziehenden Zwecken verwenden. Es handelte sich n├Ąmlich nicht bloss um die verh├Ąltnism├Ąssig kleinen Revenuen aus dem in Beschlag genommenen Verm├Âgen des Kurf├╝rsten, sondern auch um die Zinsen der 16 Millionen Thaler, welche dem K├Ânig von Hannover erst bewilligt und dann einbehalten waren, und mit deren Verwendung das Abgeordnetenhaus sich erst am Tage vorher besch├Ąftigt hatte. Darauf antwortete Graf ~Bismarck~ am 30. Jan. 1869: "Ich bin nicht zum Spion geboren meiner ganzen Natur nach; aber ich glaube, wir verdienen Ihren Dank, wenn wir uns dazu hergeben, b├Âsartige ~Reptilien~ zu verfolgen bis in ihre H├Âhlen hinein, um zu beobachten, was sie treiben. Damit ist nicht gesagt, dass wir eine halbe Million geheimer Fonds brauchen k├Ânnen; ich h├Ątte keine Verwendung daf├╝r und m├Âchte die Verwendung f├╝r solche Summen nicht ├╝bernehmen. Es werden sich andere Verwendungen finden, die Ihre nachtr├Ągliche Genehmigung und Zustimmung finden werden. Auf dem hessischen Hofverm├Âgen haften, wie man sagt, Verpflichtungen dem Lande gegen├╝ber, Baupflichten, die ├╝bernommen worden sind. Es wird eine Ehrenpflicht der Regierung sein, wenn sie in dem Besitz der Fonds ist, solche Schulden zu tilgen; aber machen Sie uns aus dem bedauerlichen Zwange, dass wir Gelder auch zu anderen Zwecken verwenden m├╝ssen, keinen Vorwurf; probieren Sie selbst erst, ob Sie Pech anfassen k├Ânnen, ohne sich zu besudeln". Auf Grund dieser ├äusserung nannte man die einbehaltenen Gelder den *Reptilienfonds,* sp├Ąter nannte man dann *Reptil* Jeden, der in der Presse th├Ątig, Beziehungen zu den Beh├Ârden hat. Graf ~Bismarck~ sagte dar├╝ber im Reichstage, 9. Febr. 1876, Folgendes: "Dieser Beisatz "offizi├Âs" und diese Verd├Ąchtigungen irgend eines Blattes, je nachdem man es gerade braucht, als eines "subventionierten" durch das Wort "Reptilie" ist ja eine wirksame H├╝lfe in der publizistischen Diskussion. Das Wort Reptilie, Reptilienvater, Reptilienpresse in der Meinung, wie es gebraucht wird, kommt mir immer vor, als wenn Leute, die mit dem Gesetze in Konflikt treten, auf die Polizei schimpfen und sie Diebsj├Ąger und dergleichen nennen. Reptilie--wie entstand das Wort? Unter Reptilien verstanden wir Leute, die in H├Âhlen--bildlich gedacht, kurz und gut in verwegener Weise intriguieren gegen die Sicherheit des Staats und man hat das nun umgedreht und nennt jetzt Reptile diejenigen, die das aufzudecken streben. Mit diesem Sprachgebrauch will ich nicht rechten. Es ist ja ganz einerlei; ich erkl├Ąre nur, dass es Reptile des ausw├Ąrtigen Amts in dem Sinne, wie Gegner den Ausdruck gebrauchen, absolut nicht giebt". ~Burke~ hatte jedoch schon das Wort Reptilien im Unterhause f├╝r die Magistrate von Middlesex verwendet (Lord Mahon VII, 13), und der Major Scott, ~Hastings~ Organ, nannte Burke selbst "jenes Reptil, Herr Burke" (Macaulay "Warren Hastings"). Der Vergleich des Reptils f├╝r Pressorgane scheint ├╝brigens aus Frankreich zu stammen (vrgl. "Gegenwart" XXVI, 45 u. 48) und Zeitungsschreiber werden so von ~Dickens~ genannt (z.B. "Pickwick Papers" Ch. 15; vrgl. auch Georg Winter: "Unbefl├╝gelte Worte", 1888, S. 349.)-- * * * * * Am 13. Febr. 1869 sagte Graf ~Bismarck~ im Herrenhause: "Es wird vielleicht auch dahin kommen zu sagen: *Er l├╝gt wie telegraphiert".--* * * * * * In Graf ~Bismarcks~ telegraphischer Mitteilung vom 28. Juli 1870 an den Gesandten des Norddeutschen Bundes in London, Grafen Bernstorff, heisst es: "Nach Eintritt der patriotischen Beklemmungen des Ministers Rouher hat Frankreich nicht aufgeh├Ârt, uns durch Anerbietungen auf Kosten Deutschlands und Belgiens in Versuchung zu f├╝hren. Im Interesse des Friedens bewahrte ich das Geheimnis und behandelte sie dilatorisch". Das Wort *dilatorische Behandlung* f├╝r "hinhaltende Behandlung" b├╝rgerte sich seitdem in Parlamenten und Zeitungen ein.-- * * * * * *Vor Paris nichts Neues* schloss eine Depesche des Generals Eugen Anton Theophil *von Podbielski* (1814-79) aus Ferri├Ęres vom 25. Sept. 1870, seine Depeschen aus Versailles vom 8. und 11. Okt. 1870 und eine aus Versailles vom 26. Jan. 1871, w├Ąhrend die vom 18. Okt. 1870 so beginnt.-- * * * * * Heinrich *von Treitschke* (1834-96) gebrauchte in den "Historischen und politischen Aufs├Ątzen" (1. Aufl., Lpz. 1870) in dem Aufsatze "Fichte und die nationale Idee" den Ausdruck "~Brustton der tiefsten ├ťberzeugung~", was viel citiert wird als *Brustton der ├ťberzeugung.--* * * * * * ~Heinrich Bernhard~ *Oppenheim* (1819-80) richtete (nach dem Feuilleton "Pamphletliteratur" der "Nationalzeitung" vom 20. April 1872) gegen die jugendlichen Professoren der National├Âkonomie das Wort *Kathedersocialisten* und gab i. J. 1872 die Schrift heraus: "Der *Kathedersocialismus".* Dieser Spottname rief eine Flut von Gegenschriften hervor und blieb haften.-- * * * * * Am 14. Mai 1872 sagte F├╝rst *Bismarck* im deutschen Reichstage: *Nach Canossa gehen wir nicht.--* * * * * * ~Emil~ *du Bois-Reymond* (1818-96) schloss seine 1872 zu Leipzig gehaltene und erschienene, dann in mehreren Auflagen, sowie in franz├Âsischer, englischer, italienischer und serbischer ├ťbersetzung verbreitete Rede ├╝ber die "Grenzen des Naturerkennens" mit den Worten: "In Bezug auf die R├Ątsel der K├Ârperwelt ist der Naturforscher l├Ąngst gew├Âhnt, mit m├Ąnnlicher Entsagung sein ignoramus auszusprechen. In R├╝cksicht auf die durchlaufene siegreiche Bahn, tr├Ągt ihn dabei das stille Bewusstsein, dass, wo er jetzt nicht weiss, er wenigstens unter Umst├Ąnden wissen k├Ânnte und dereinst vielleicht wissen wird. In Bezug auf das R├Ątsel aber, was Materie und Kraft seien und ~wie sie zu denken verm├Âgen~, muss er ein f├╝r allemal zu dem viel schwerer abzugebenden Wahrspruch sich entschliessen: *Ignorabimus".* "Wir werden es nie wissen." Dies Wort wiederholte er 1881 in der Rede ├╝ber "Die sieben Weltr├Ątsel" und es ist nun aus den Kreisen der Fachm├Ąnner in weitere, besonders in gl├Ąubige Schichten gedrungen. Im Juli 1858 hatte ~du Bois-Reymond~ in der "Ged├Ąchtnisrede auf Johannes M├╝ller" gesagt, es habe ~M├╝ller~ nie verdrossen, "als das Ergebnis nach so langer und m├╝hsamer Er├Ârterung den altschottischen Wahrspruch niederzuschreiben: 'Ignoramus'". Dies "Ignoramus" ("wir wissen es nicht") ist somit der Keim seines "gefl├╝gelten Wortes". "Ignoramus" war die Formel der Geschworenen Altenglands im Fall ihrer Unentschiedenheit, ob eine Anklage begr├╝ndet oder unbegr├╝ndet sei. Nach R. ~Gneist~ ("Englische Verfassungsgeschichte" 1882, S. 604, Anm.) suchte K├Ânig Karl II. dies "Ungeheuer", wie er es nannte, zu beseitigen, das "in den Jahren 1680-82 in der City von London gew├╝tet habe", als es sich f├╝r die Krone um die Frage handelte, "ob Verrat und Aufruhr in London und Middlesex strafbar sei oder nicht".-- * * * * * *Kulturkampf,* von Rudolf *Virchow* (geb. 1821) in einem von ihm 1873 verfassten Wahlprogramme der Fortschrittspartei angewendet, ist dadurch zum "gefl├╝gelten Worte" geworden. In diesem Programme heisst es: "Aber obwohl sie (die Fortschrittspartei) dabei nur zu oft unterlegen ist, so hat sie es doch als eine Notwendigkeit erkannt, im Verein mit den andern liberalen Parteien die Regierung in einem Kampfe zu unterst├╝tzen, der mit jedem Tage mehr den Charakter eines grossen Kulturkampfes der Menschheit annimmt". Hier├╝ber sagte ~Virchow~ am 16. Okt. 1876 in Magdeburg: "M. H., bei der vorigen Wahl hat die Fortschrittspartei ein Wahlmanifest erlassen, in dem zuerst das Wort ~Kulturkampf~ gebraucht worden ist. Vielleicht wissen Sie nicht, dass ich der Erfinder dieses Wortes bin. Ich habe es zuerst in dieses Manifest, das ich verfasst habe, hineingeschrieben und zwar mit vollem Bewusstsein; denn ich wollte damals den W├Ąhlern gegen├╝ber konstatieren, dass es sich ~nicht um einen religi├Âsen~ Kampf handle, nicht um einen konfessionellen Kampf, sondern dass hier ein ~h├Âherer, die ganze Kultur betreffender Kampf vorliege~, ein Kampf, der von diesem Standpunkte aus weiter zu f├╝hren sei". Vor ~Virchow~ hatte jedoch Ferdinand *Lassalle* (1825-64) in den "Demokratischen Studien" (Hamb. 1861, II, 505, hersg. v. L. Walesrode) einen im Nov. 1858 geschriebenen Aufsatz "Gotthold Ephraim Lessing" ├╝ber Adolf ~Stahrs~ "Leben Lessings" ver├Âffentlicht, an dessen Ende er "Kulturkampf" also anwendet: "Die Katharsis, welche dieses Werk in jedem eines geistigen Eindrucks nur einigermassen f├Ąhigen Gem├╝t hinterlassen wird, ist die, es zu erheben ├╝ber die Qualen und Konflikte, die ihm selber zustossen. Eines edlen, eines nur irgend ~wahrhaft~ bescheidenen Gem├╝ts wird sich eine edle Gleichg├╝ltigkeit bem├Ąchtigen gegen Alles, was uns selbst widerfahren kann in einem Kulturkampf, in welchem die Gr├Âssten und Besten langsam und qualvoll verblutet sind". Also ist ~Virchow~ nur der Urheber der besonderen Bedeutung des Wortes "Kulturkampf", f├╝r den Kampf des Staates gegen die Macht der katholischen Kirche.-- * * * * * *Diokletianische Verfolgung* ist ein Wort des Bischofs *Martin* von Paderborn (ÔÇá 1879).-- * * * * * Eine ├äusserung Graf Gyula (Julius) *Andrassy*s (1823-90) gegen├╝ber der Delegation, dass in Berlin anl├Ąsslich der Verhandlungen ├╝ber das Berliner Memorandum nichts Bindendes in Betreff der Orientpolitik entschieden worden sei, sondern dass die M├Ąchte ganz einfach beschlossen h├Ątten, sich ├╝ber ihre Haltung gegen├╝ber den einzelnen Phasen der Orientereignisse ~von Fall zu Fall~ zu verst├Ąndigen, ist von Oppositionsbl├Ąttern dahin generalisiert worden, als h├Ątte er im Allgemeinen die *Politik von Fall zu Fall* als den Grundsatz seiner Staatskunst ausgesprochen. Er hat sp├Ąter selbst gegen die Auffassung Widerspruch erhoben.-- * * * * * *Vom Vornehmsten herab bis zum K├╝nstler* entstand in der Sitzung des deutschen Reichstages vom 25. Jan. 1876, in der Graf *Frankenberg* sagte, dass im Palazzo Caffarelli, der deutschen Botschaft in Rom, "alle Gesellschaftsklassen, von den vornehmsten Fremden bis zu den dort einheimischen K├╝nstlern" (Unruhe und Heiterkeit links) "ihren Centralpunkt der Geselligkeit finden". In der weiteren Debatte griff Prof. Albert *H├Ąnel* (geb. 1833) das Wort in der Form auf: "bis zu den K├╝nstlern herunter", eine Deutung, der Graf Frankenberg also entgegentrat: ... "wenn ich es gesagt haben soll, so verwahre ich mich entschieden dagegen, dass ich der Aristokratie der Kunst und des Geistes eine niedrigere Stufe einr├Ąumte, als der Aristokratie des Blutes und der Geburt" (Bravo!).-- * * * * * Franz *Reuleaux* (geb. 1829) bezeichnete als Vertreter des deutschen Reiches auf der Weltausstellung zu Philadelphia die, in der Ausstellung vorgef├╝hrten deutschen Massenartikel in seinen "Briefen aus Philadelphia" (1876) mit dem Ausdrucke: *Billig und schlecht.* In der Reichstagssitzung vom 10. Mai 1879 behauptete der Abgeordnete ~Zimmermann~, dass ~Reuleaux~ seinen Ausdruck dem kurz vorher erschienenen Artikel des amerikanischen Blattes "the Sun" entnommen habe, welches als Motto f├╝r die deutsche Ausstellung in Philadelphia die Worte "ugly and cheap" (h├Ąsslich und billig) vorgeschlagen habe. Diese Bezeichnung beruht offenbar auf dem "Cheap and nasty" "billig und garstig", das schon Th. ~Carlyle~ (Collect. Works. Vol. XI, Essays vol. VI, "Shooting Niagara". Chap. 7. August 1867) als ein "vulgar proverb" anf├╝hrt und es der "Shoddy-Wirtschaft" ins Gesicht wirft. Das Wort ~Reuleauxs~ ist eine Variation auf dasselbe Thema. Reuleaux wurde wegen seines Ausspruches vielfach angegriffen und antwortete auf die Angriffe u.A. in der Morgennummer der "Nationalzeitung" vom 13. August 1892, wo er erkl├Ąrte, dass sein Wort nur eine epigrammatische Bedeutung h├Ątte haben sollen. Schon ~Hans Sachs~ sagt in seinem, 1527 geschriebenen Spruchgedichte "Der Eygennutz": "All's auf die Eil, wolfeil und schlecht, Man findt weng Arbeit mehr gerecht."-- * * * * * ~Richard~ *Wagner* (1813-83) sprach zum Publikum nach der Auff├╝hrung der "G├Âtterd├Ąmmerung" am 18. Aug. 1876 in Bayreuth: "Sie haben jetzt gesehen, was ~wir~ k├Ânnen; wollen ~Sie~ jetzt;--Und wenn Sie wollen, werden wir eine Kunst haben". So citiert ~Wagners~ Worte Paul ~Lindau~ in seinen "N├╝chternen Briefen aus Bayreuth" (1. Aufl. 1876). Gew├Âhnlich wird gesagt: *Wenn Sie eine Kunst haben wollen, so haben Sie eine.--* * * * * * (_K├Ânigliche Hoheit_), *kommen Sie 'rein in die gute Stube!* redete im Sept. 1876, als Kaiser ~Wilhelm I.~ Leipzig besuchte, eine Leipzigerin den ihrem Hause als Gast zugewiesenen Prinzen ~Friedrich Karl von Preussen~ an.-- * * * * * Im Reichstage sagte F├╝rst *Bismarck* am 19. Febr. 1878: "Die Vermittelung des Friedens denke ich mir nicht so, dass wir nun bei divergierenden Ansichten den Schiedsrichter spielen und sagen: so soll es sein, und dahinter steht die Macht des deutschen Reiches, sondern ich denke sie mir bescheidener, ja--ohne Vergleich im ├╝brigen stehe ich nicht an, Ihnen etwas aus dem gemeinen Leben zu citieren--mehr die eines *ehrlichen Maklers,* der das Gesch├Ąft wirklich zustande bringen will".-- * * * * * *Der sogenannte arme Mann* ist ein Ausdruck, den Graf Franz *von Ballestrem* (geb. 1834) im Reichstage am 5. Juli 1879 gebrauchte.-- * * * * * In der Sitzung des preussischen Abgeordnetenhauses vom 12. Nov. 1879 sprach Minister Albert *von Maybach* (geb. 1822): _Ich glaube, dass_ *die B├Ârse* _hier als_ *ein Giftbaum* _wirkt u.s.w._ Der Vergleich sch├Ądlicher Einfl├╝sse mit denen eines Giftbaumes ist selbstverst├Ąndlich ├Ąlter.-- * * * * * F├╝rst *Bismarck* sagte im Reichstage am 4. M├Ąrz 1881: "Ich habe mit meinem Gute Varzin fr├╝her dem Kreise Schlawe angeh├Ârt. Der Kreisausschuss befand sich unter der Leitung ganz fester politischer Gegner von mir von der ├Ąussersten Rechten, und ich habe denn doch als Minister in meinem Privatleben f├╝r meine amtlichen ministeriellen S├╝nden zu b├╝ssen gehabt, bis ich schliesslich sah, dass ich der schw├Ąchere war und die Flucht ergriff! Mir war die Th├╝r offen. Ich hatte *die Klinke zur Gesetzgebung* und bewirkte, dass ich aus dem Kreise Schlawe ausgeschieden und in den duldsameren Rummelsburger Kreis ├╝bergef├╝hrt wurde.-- * * * * * Anl├Ąsslich des Ausfeldischen Antrages, betreffend die Ab├Ąnderung des Artikels 32 der Reichsverfassung, sagte der Abgeordnete *Sabor* in der Reichstagssitzung vom 17. Dez. 1884 (s. "Stenogr. Berichte" I, 435): "Der Herr Reichskanzler will nicht, dass das Wahlrecht in dem Umfange, wie es jetzt besteht, gelten bleibe" (Widerspruch rechts) "und wenn man ihm darin nachgiebt, ist er bereit, in eine Verfassungs-├änderung zu willigen, ist sogar bereit, die Di├Ąten zu bewilligen. Das l├Ąsst tief blicken" (Heiterkeit) "in die Maschine,--l├Ąsst einen Einblick thun in die geistige Werkstatt, in der die soziale Reform bereitet wird" ... Hieraus stammt die ├╝bliche erheiternde Redensart: *Das l├Ąsst tief blicken, sagt Sabor.* Nat├╝rlich ist die Redensart: "Das l├Ąsst tief blicken" weit ├Ąlter. Erst mit dem scherzhaften Zusatz "sagt Sabor" ist das Wort ein gefl├╝geltes.-- * * * * * Gegen Ende seiner Reichstagsrede, am 6. Februar 1888, ├╝ber das B├╝ndnis Deutschlands und ├ľsterreich-Ungarns vom 7. Oktober 1879 sagte F├╝rst *Bismarck* mit Bezug auf Russlands drohende Haltung: "Wir k├Ânnen durch Liebe und Wohlwollen leicht bestochen werden--vielleicht zu leicht--aber durch Drohungen ganz gewiss nicht! Wir Deutschen f├╝rchten Gott, aber sonst Nichts in der Welt, und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und ehren l├Ąsst". Alsbald wurden die dem├╝tig-stolzen Worte dieser Warnrede Bismarcks: "*Wir Deutschen f├╝rchten Gott, aber sonst Nichts in der Welt!*" ├╝ber den Erdball verbreitet und fort und fort citiert. Und so stehen sie denn hier als Schlussstein des deutschen Citatenschatzes und zugleich in dankbarer Erinnerung an den gottbegnadeten Sch├Âpfer gefl├╝gelter Worte. Schon bei ~Livius~ (32, 32, 14) sagt K├Ânig Philipp von Macedonien: "neminem equidem timeo praeter deos immortales" ("ich f├╝rchte Niemand ausser den unsterblichen G├Âttern"). In ~Konrad von W├╝rzburgs~ (ÔÇá 1287) Gedicht "D├źr W├źrlte l├┤n" (S. 7, her. v. Fr. Roth 1843) spricht die Frau Welt zum Ritter Wirent von Grafenberg: "Ich entf├╝rhte nieman ├óne got, der ist gewaltic ├╝ber mich." So l├Ąsst auch ~Racine~ (1691) in seiner "Athalie" (1, 1) den Hohenpriester Joas zum Feldhauptmann Abner sprechen: "Je crains Dieu, cher Abner et n'ai point d'autre crainte". Mit Auslassung der Anrede setzte ~Chodowiecki~ diese Worte unter seinen ber├╝hmten Stich "Der Abschied des Jean Calas". Dann sagt E. M. ~Arndt~ in dem Gedichte "Die alten und die neuen Teutschen" ("Lieder f├╝r Teutsche im Jahr der Freiheit 1813" S. 76) von unsern V├Ątern: "Sie f├╝rchteten Gott und Nichts weiter".-- Namen-Verzeichnis der Urheber "Gefl├╝gelter Worte". Accius 371. Aeschylus 340. Aesop 331. Alberus, Erasmus 130. Alc├Ąus 329. Alexander der Grosse 449. Alkmann 328. Allainval, d' 277. Amos 51. Andrassy, Graf 558. Andrieux 284. Angely 243. Anseaume 282. Antigonus I. Gonatas 452. Apelles 450. Appius Claudius 365. Aquaviva 434. Arbuthnot 302. Archimedes 451. Arena, Antonius de 313. Argens, d' 480. Argenson, d' 480. Argental, d' 479. Ariost 313. Aristophanes 348. Aristoteles 353. Arndt, E. M. 227. Arnim-Boytzenburg, Graf Adolph Heinrich 539. Arria 460. Artois, Graf von (Karl X.) 491. Augustinus 429. Augustus, Kaiser 459. Aulus Gellius 428. Bacon, Franc. 291. B├Ąuerle 240. Balbo, Cesare 468. Ballestrem, Graf 561. Ballhorn 128. Bar├Ęre 485. Bartsch, M. Ph. Friedr. 222. Bartsch, Julius 544. Baruch 57. Bassermann, Friedr. Dan. 542. Baumgarten 139. Bayly, T. H. 310. Beauvais, Abb├ę de 482. Beck, Karl 261. Becker, Nikolaus 256. Beckerath, v., Abgeordn. 537. Benzenberg 233. Bergmann, Jos. Ritter v. 538. Bertuch, Justin 156. Beugnot 491. Bias 335. Bion, der Philosoph 359. Bismarck, F├╝rst 544. 549. 552. 556. 561. 562. Bl├╝cher, F├╝rst 528. Blum, Karl 243. Blumauer 189. B├Ârne, Ludwig 240. Bo├źtius 430. Boileau 276. Bois-Reymond, Emil du 556. Bonaparte s. Napol├ęon. Bonifacius VIII. 432. Borgia, Cesare 465. Boscawen, Admiral 502. Boulanger 481. Brachmann, Luise 232. Brant, Sebastian 120. Brennus 454. Brentano, Clemens 233. Brillat-Savarin 283. Bruno, Griordano 313. B├╝chmann, Georg 551. B├╝rger 156. B├╝sching 144. Buffon 281. Bulwer 310. Bunyan 302. Burmann, Gottlob Wilh. 152. Burns, Robert 317. Busch, Wilhelm 265. Busenbaum, Jesuit 440. Byron 308. Caesar, Julius 381. 457. Calderon 316. Cammarano, Salvatore 314. Campbell, Thomas 308. Campe, Joach. Heinr. 155. Camphausen, Wilhelm 261. Cassius, L. 375. Castelli 237. Catalani, Angelika 467. Cato der ├ältere 456. Cavour 468. Celsus, der J├╝ngere 428, Cervantes 315. Chamfort 482. Chamisso, Adalb. v. 237. Charron 271. Chateaubriand 285. Chilon 330. Choerilos 346. Chronika 27. Cicero 372. Claudius, Appius 365. Claudius, Matthias 153. Clauren, H. 229. Claus, Hofnarr 510. Cogniard 288. Coke, Sir E. 290. Collin d'Harleville 283. Cooper 310. Corneille 272. Correggio 465. Cousin, Victor 497. Cowper, William 307. Dahlmann, Friedr. Christoph 540. Daniel 50. Dante 312. Daponte 313. Darwin 311. Delavigne 287. Demiscianus 467. Demosthenes 445. Desbarreaux 477. Descartes 272. Destouches 277. Detmold, Joh. Herm. 256. Diogenes d. Cyniker 352. 445. Dionys der ├ältere 444. Dionys der J├╝ngere 448. Du Deffand, Mdme 479. Dumas der J├╝ngere 289. Dupin der ├ältere 496. Duval, Alexandre 286. Ebr├Ąerbrief 90. Eichendorff, v. 244. Eike von Repkow 119. Empedokles 344. Ennius 367. Epicharmus 345. Epiktet 360. Epimenides 331. Esra 27. Esther 28. ├ëtienne 286. Euklid 359. Euripides 344. Farinacius, Prosper 435. Ferdinand I. 513. Ferdinand V. von Spanien 469. Feuchtersieben, E. v. 255. Feuerbach, Ludwig 253. Fischart, Joh. 132. Flaccus, Verrius 413. F├Ârster, Karl 239. Fouch├ę 487. Fouqu├ę, de la Motte 232. Frankenberg, Graf 559. Frankfurter, Philipp 122. Franklin, Benjamin 305. 500. Franz I. v. Frankreich 472. Franzos, Karl Emil 266. Freidank 118. Freiligrath 257. Freystadt, M. 264. Freytag, Gustav 260. Friedrich der Grosse 517. Friedrich Wilhelm I. 516. Friedrich Wilhelm III. 527. Friedrich Wilhelm IV. 534. Fulda 218. Gavarni, Paul 287. Geibel, Em. 260. Gellert 139. Gellius, A. 428. Gentz, Friedrich v. 528. Gerhardt, Paul 134. Gioberti 468. Glasbrenner 257. Gleim 143. Goethe 159. 530. Goldsmith 306. Gottfried von Strassburg 119. Gr├ęgoire, Bischof 484. Grillparzer 245. Gualtier, Philippe 432. Guizot 497. Gutzkow, Karl 259. Haase, Lieutenant 546. H├Ąnel, Albert 559. Hagedorn, Frdr. v. 138. Haggai 52. Hahn-Hahn, Gr├Ąfin Ida 255. Hal├ęvy, L├ęon 287. Hal├ęvy, Ludovic 289. Haller, Albrecht von 138. Halm 255. Hansemann, David, Abgeordn. 537. Harsd├Ârffer 135. Hauff 251. Hebel 219. Hegel 228. Heine 247. Heinrich IV. v. Frankreich 474. Heinrich LXXII. F├╝rst Reuss 536. Helmont, van 133. H├ęnault, 304. Henckell, Karl 267. Heraklit 342. 443. Herbort 118. Herder 153. Herodot 344. Herwegh, Georg 261. Hesekiel 49. Hesiod 327. Hessen, Erbprinz von 515. Hiob 28. Hippokrates 347. Historie von der Susanne und Daniel 59. Hobbes 439. Hoelderlin 229. Hoelty 159. Hoffmann-Donner, Heinr. 256. Hoffmann v. Fallersleben 246. Hogarten 266. Holberg 268. Holtei, Karl v. 246. Homer 320. Horaz 392. Hosea 50. Huber, F. X. 222. Huber, L. F. 225. Hugo, Hermann 438. Huss, Johann 509. H├╝tten, Ulrich v. 127. Hylacomylus 122. Irving, Washington 309. Jacoby, Johann 541. Jahn, F. L. 234. Jakobus 91. Jean Paul 223. Jeremias 46. 48. Jesaias 42. Jesus Sirach 54. Jo├źl 50. Johann Friedrich der Grossm├╝tige, Kurf├╝rst v. Sachsen 512. Johannes, Evangelist 78. Johannes, Epist. 90. Johannes, Offenbarung 91. Johnson, Samuel 305. Jona 51. Jonson, Ben 301. Jordan, Canaille 285. Joseph II. 523. Josephus Flavius 360. Josua 20. Judith 52. Julianus, Kaiser 362. Julius Caesar 381. 457. Julius III., Papst 466. Jung, Georg, Abgeordn. 539. Juvenal 423. Kalisch, David 262. Kant 145. Karl VIII. 472. Karl X. (Graf v. Artois) 491. Karl Albert 468. Kaufmann, Christoph 188. Kaunitz 524. Kell, Julius 242. Kind, Friedrich 226. Klopstock 144. K├Ânige, Buch der 26. K├Ârner, Theodor 245. Konrad III. 507. Kortum 155. Kotzebue 220. Krawani 552. La Fontaine 273. Lami, Heinrich 241. Langbein 190. Langhansen 185. Langland, W. 433. Lassalle, Ferdinand 558. Layard, A. H. 505. Leboeuf 500. Legouv├ę 287. Leibniz 515. Lenau 251. Leo, Heinrich 545. Lessing, Gotthold Ephraim 147. Lichtenberg 153. Lichtwer 142. Ligne, F├╝rst de 528. Livius 406. Logau, von 133. Lortzing 252. Lothar I., Kaiser 506. Lotichius, Peter 437. Lucanus 419. Lucian 361. Lucilius 371. Lucrez 381. Lucullus 457. Ludwig, Joh. 234. Ludwig XI. 471. Ludwig XIV. 475. Ludwig XVIII. 494. Ludwig Philipp 496. L├╝tzow, Major von 526. Lukas, Evang. 73. 80. Luther, Dr. Martin 122. 512. Mac Mahon 498. Maccab├Ąer 58. Mahlmann, August 229. Maleachi 52. Manilius 412. Manteuffel, Freiherr von 542. Marcellinus 177. Markus, Evang. 71. Marmontel 282. Marot 271. Martial 420. Martin, Bischof 558. Martin IV., Papst 462. Masaidek 262. Mathy, Karl 540. Matth├Ąus, Evangel. 59 Matthias, Oberbaurat 530. Maupertuis 481. Maury, Abb├ę 483. Maximilian I., Kaiser 510. Maybach, Minister 561. Medius 449. Meidinger 523. Meilhac, H. 289. Meldenius, Rupertus 439. Menander 357. Mercator, Gerhard 131. Mercier 282. Merckel, v. 263. Metternich, F├╝rst 537. Micha 51. Miller, Joh. Mart. 184. Mirabeau 484. M├Ârike, Eduard 253. Moli├Ęre 273. Montausier, Herzog von 477. Montesquieu 278. Moore, Thomas 308. More, Henry 301. Morus, Thomas 290. Moser, Fr. K. v. 144. Moser, G. v. 264. Moses 3. M├╝llner 232. M├╝nch-Bellinghausen, v. 255. Musculus, Andreas 131. Napol├ęon I. (Code) 286. (Gener. Bonaparte) 486. (Kaiser) 489. Napol├ęon III. 498. 499. Nehemia 28. Nelson 504. Neratius Priscus 428. Nestroy 251. Neumeister, Erdmann 136. Nolant de Fatouville 277. Novalis 230. O'Connell 504. Oppenheim, H. B. 556. Orl├ęans, Herzog Philipp von 478. Overbeck, Chr. Ad. 189. Ovid 407. Paesiello oder Paisiello 314. Palafox 470. Panat, de 486. Pareto 468. Parny, ├ëvariste de 282. Pascal 276. Paulus, Apostel 81. Paulus Diaconus 431. Perinet, Joachim 226. Persius 417. Peschel, Oskar Ferd. 552. Petronius Arbiter 420. Petrus, Apostel 89. Petrus Lombardus 432. Pfeffel 152. Pfordten, Minister v. d. 547. Phaedrus 415. Philo Judaeus 359. Pico, Graf von Mirandola 434. Pinarius Rufus, M. 380. Pindar 341. Planch├ę, James Robinson 310. Platen, Graf 246. Plato 350. Plautus 365. Plinius der ├ältere 417. Plinius der J├╝ngere 427. Plotin 362. Plutarch 360. Pocci, Franz Graf 255. Podbielski, General v. 555. Pompadour, Marquise von 481. Pope 303 Popowitsch 139. Poysel, J. Albert 513. Proclus 363. Properz 407. Proudhon 288. Psalmen 32. Publilius Syrus 382. Pyrrhus, K├Ânig 452. Pythagoras 338. Pytheas 356. Quintilian 418. Rabelais 270. R├Ąder, Gustav 258. Raimund 244. Ramler 145. Raumer, G. W. v. 537. Raupach 240. Rechberg, Graf v., Minister 548. Reger, Salomon 253. Reitzenstein, v. 184. Reuleaux, Franz 559. Reuter, Christian 136. Reuter, Fritz 259. Richardson 304. Richter, Buch der 21. Richter (Jean Paul) 223. Rist, Joh. 135. Robert, Ludwig 235. Rodigast, Samuel 136. Romieu, M. A. 289. Roon, v., Kriegsminister 548. Rosen 265. Rotrou, Jean 272. Rotteck 530. Rougemont, Journalist 493. Rouget de Lisle 284. Rouher 499. R├╝ckert 244. R├╝diger von H├╝nchhover 119. R├╝thling 253. Sabor, Abgeordneter 562. Sacharja 52. Salingr├ę, Hermann 265. Salis-Seewis, v. 221. Sallust 382. Salomo 37. 41. 42. 52. Salvandy 495. Samuel 23. Sartine 480. Scheffel, Jos. Vict. v. 264. Schenkendorf, Max v. 238. Scherr, Johannes 260. Schidone 436. Schikaneder 185. Schill, Ferdinand v. 525. Schiller 192. Schlegel, Friedrich v. 229. Schleiermacher 227. Schleinitz, Alex, v., Minister 548. Schl├Âzer, Ludw. v. 152. Schmied von Ruhla 508. Schmidt-Werneuchen 225. Schneckenburger, Max 262. Schneider, Louis 254. Schopenhauer 243. Schulenburg-Kehnert, Graf v. d. 524. Schumacher, B. G. 189. Schwerin, Graf v. 550. Scipio 455. Scribe 287. Seneca, der J├╝ngere 413. Seume 222. Sextus Empiricus 361. Shakespeare 292. Sheridan 307. Sidney, Sir Philip 290. Siey├Ęs 484. Simonides von Keos 336. Smith, E. P. 505. Sokrates 330. 347. Solon 330. 442. Sommer, Joh. 133. Sophokles 342. Spinoza 441. St. Just 286. Sta├źl, Mdme de 284. Stahl, Friedrich Julius 543. Stettenheim, Julius 265. Stilpon 336. Stockmann, Aug. Cornel 186. Stolberg, Fr. L. Graf zu 184. Strass, H. F. H. 253. Strauss, David Friedr. 256. Streckfuss, Karl 235. Sturm, Nicolaus 219. Sue, Eug. 288. S├╝vern 525. Swift 302. Syrus, Publilius 382. Tacitus 426. Talleyrand 487. Taubmann 435. Terentianus Maurus 429. Terenz 367. Tertullian 428. Tetzel, Joh. 511. Thales 330. Themistokles 443. Theognis 339. Theophrast 356. Thiersch, J. B. 246. Thucydides 348. Th├╝mmel, Hans Ad. v. 252. Tibull 407. Tieck 230. Tiedge 187. Titus, Kaiser 461. Tobias 52. Treitschke, Heinrich v. 555. Tribonian 431. Tully, Thomas 302. Turgenjew, Iwan 318. Ueltzen, Wilhelm 192. Uhland, Ludw. 242. 538. Ulpian 429. Unruh, Hans Victor v. 541. Urf├ę, d' 272. Usteri 225. Valerius Maximus 416. Variscus, Joh. Olorinus 133. Varro 371. Vegetius 430. Vergil 383. Verrius Flaccus 413. Vespasian 461. Victor Emanuel II. 468. Villon, F. 270. Vincent de Gournay 478. Virchow, Rudolph 557. Voigt, Friedrich 228. Voltaire 278. Voss, Joh. Heinr. 186. Vr├«danc 118. Vulpius, Chr. Aug. 221. Wagner, Richard 259. 560. Waldis, Burchard 129. Waldseem├╝ller, Martin 122. Wallis, Graf 526. Walpole, Sir Robert 504. Wantrup 265. Weisse, Chr. Felix 147. Werner, Zacharias 529. Wieland 150. Wienbarg, Ludolf 251. Wilhelm der Grosse, Kaiser 546. 552. Wilke, Andreas 228. Wircker, Erdmann 137. Wolff, Pius Alex. 239. Wordsworth 308. Wyss d. J. 237. Xanthippe 444. Zamoiski 470. Zeno 358. Zephanja 51. Zesen, Philipp v. 135. Register. (In den fr├╝heren Auflagen des Buches wurden im Register die neu hinzugekommenen gefl├╝gelten Worte mit einem * und die Zus├Ątze und Verbesserungen mit einem + bezeichnet. Diese Einrichtung, welche nur dem unlauteren Wettbewerb n├╝tzte, kommt von nun an in Fortfall, damit den zahlreichen Plagiatoren des "B├╝chmann", die "gl├╝cklich von andern Gefund'nes fr├Âhlich erkannt und gesch├Ątzt" haben, die Entwendung der neuen Erwerbungen und Verbesserungen nicht mehr so leicht, wie bisher gemacht wird.) 1. Deutsche Sprache. A und O 91 Aas (Wo ein) ist, da sammeln sich die Adler 32 Abbrennen (Dreimal Umziehen ist so schlimm wie einmal) 305 Abdera, Abderiten 361 Abend (Es ist noch nicht aller Tage) 406 Abends (Eines) sp├Âte u.s.w. 143 Abends (Tages Arbeit!) G├Ąste! 172 Aber das denkt wie ein Seifensieder 205 Aber (Das Wenn und das) 158 Aber die Pentameter sind doch noch excellenter 218 Aber fragt mich nur nicht wie? 247 Abgegeben (Hab' mich nie mit Kleinigkeiten) 192 Abgeguckt (Das habt ihr ihm gl├╝cklich) 204 Abgelaufen (Deine Uhr ist) 217 Abgemacht, Sela! 93 Abglanz (Am farbigen) haben wir das Leben 183 Abkapiteln 506 Abraham (Er hat schon Vater) gesehen 79 Abrahams Schoss 75 Abrede (Das ist wider die)! 149 Absalom (O mein Sohn) 26 Absicht (Man merkt die) und man wird verstimmt 165 Absolut (Und der K├Ânig), wenn er unsern Willen thut 238 Absurd (Wenn sich der Most auch ganz) geberdet u.s.w. 183 Abwesend (R├╝hmlichst) 537 Abwesenheit (Durch seine) gl├Ąnzen 426 Abziehen (Seine Hand) von Einem 16 Ach, armer Yorik! 294 Ach, der ist bald allein! 171 Ach, es war nicht meine Wahl! 213 Ach, sie haben einen guten Mann begraben u.s.w. 153 Ach, (Und was soll das) und Weh? 237 Ach, was haben die Herrn doch f├╝r ein kurzes Ged├Ąrm 201 Ach, wenn du w├Ąrst mein eigen! 254 Ach, wie bald schwindet Sch├Ânheit und Gestalt! 251 Ach, wie ist's m├Âglich dann, dass ich dich lassen kann 146 Achates (Der getreue) 389 Achillesferse 113 Adam (Der alte) 81 Adam Riese 512 Adler (Glaubst du dieser) sei dir geschenkt? 226 Adler (Wo ein Aas ist, da sammeln sich die) 32 Admet (Noch lebt) 152 Adonis 109 Adria (Frei bis zur) 498 ├ägyptens (Die Fleischt├Âpfe) 12 ├ägyptische Finsternis 11 ├ändert (Es) sich die Zeit 217 ├äonen (Es kann die Spur von meinen Erdetagen nicht in) untergehn 183 ├äpfel (G├╝ldene) in silbernen Schalen 40 ├ärgernis (Den Juden ein) und den Griechen eine Thorheit 83 ├ästhetik 139 Affenartige Beweglichkeit 552 Affenm├Ąssige Geschwindigkeit 552 Ahnungsvoller Engel 170 Alexander, mein Gatte u.s.w. 310 Alexander (Wenn ich nicht) w├Ąre, so u.s.w. 449 Alle, Alle kamen 229 Alle (Mich fliehen) Freuden 314 Alle Jubeljahr' mal 15 Alle Schuld r├Ącht sich auf Erden 171 Alle Wasser laufen ins Meer 41 Alle (Wenn) untreu werden u.s.w. 230 Alle Wohlger├╝che Arabiens 299 Alledem (Trotz) und Alledem! 307 Allein der Vortrag macht des Redners Gl├╝ck 167 Allein (Es ist nicht gut, dass der Mensch) sei 3 Allein mir fehlt der Glaube 174 Allein sie haben schrecklich viel gelesen 174 Allein (Wer sich der Einsamkeit ergiebt, ach, der ist bald) 171 Alleine (Einsam bin ich nicht) 239. 456 Allemal derjenige welcher 243 Allen (Er, der herrlichste von) 238 Aller Augen warten auf dich, und du giebst ihnen ihre Speise 37 Aller Deutschen Edelstein 524 Aller (Krieg) gegen Alle 352 Aller (Noch ist nicht) Tage Abend 406 Allerlei Volk 80 Allerw├Ąrts (Untr├Âstlich ist's noch) 243 Alles B├Âsen Eckstein u.s.w. 524 Alles (Dem Reinen ist) rein 89 Alles freudig an die Ehre setzen 212 Alles Guten Grundstein 524 Alles hat seine Zeit 41 Alles in der Welt l├Ąsst sich ertragen u.s.w. 180 Alles ist Dressur 176 Alles ist eitel 41 Alles ist verloren, nur die Ehre nicht! 473 Alles muss verrungeniert werden 262 Alles (Nun muss sich Alles,) wenden 242 Alles (Pr├╝fet) und behaltet das Beste 88 Alles schon dagewesen 259 Alles was aus der Erde kommt, muss wieder zu Erde werden 4 Alles was ist, ist vern├╝nftig 228 Alles wissen und gar nichts k├Ânnen 234 Alles (Wo) liebt, kann Karl allein nicht hassen 197 Alles zu seiner Zeit 41 Alles zum Besten kehren 123 Allgemeines Sch├╝tteln des Kopfes 155 Allm├Ąchtige (Der) Dollar 309 Allwissend bin ich nicht, doch viel ist mir bewusst 176 Allzu straff gespannt, zerspringt der Bogen 217 Allzumal (Wir sind S├╝nder) 81 Alpha und Omega 91 Als der Grossvater die Grossmutter nahm 191 Als dienendes Glied schliess' an ein Ganzes dich an! 201 Als wie der Doktor Luther 168 Als wie f├╝nfhundert S├Ąuen 169 Alserbach (Die Wacht am) 262 Also, dass sie keine Entschuldigung haben 81 Alt (Schier dreissig Jahre bist du), u.s.w. 247 Alte (Das) st├╝rzt, es ├Ąndert sich die Zeit 217 Alte (Es ist eine) Geschichte u.s.w. 248 Alte Garde 493 Alten (Der) Wunde unnennbar schmerzliches Gef├╝hl 386 Alten (Ein M├Ąrchen aus) Zeiten 248 Alten (Von Zeit zu Zeit seh' ich den) gern 174 Alter Adam 81 Alter (Das) des Psalmisten 35 Alter (Gott gr├╝ss' Euch)! Schmeckt das Pfeifchen? 152 Alter Sauerteig 84 Alter Schwede 514 Alter (Zunehmen an) und Weisheit 73 Am besten ist's auch hier, wenn ihr nur Einen h├Ârt u.s.w. 168 Am Ende muss sie untergeh'n 244 Am farbigen Abglanz haben wir das Leben 183 Am Glauben Schiffbruch erleiden 89 Am Golde h├Ąngt doch Alles 169 Am Kreuze bereuen 205 Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre Reben! 153 Am sausenden Webstuhl der Zeit 167 Ambrosia 98 Amen (Gott helfe mir!) 512 Amen (Ja und) zu Etwas sagen 19 Amerika 122 Amerika, du hast es besser! 182 Amme (Die Gewohnheit nennt er seine) 210 Amphitryon 273 Amt (Ich hab' hier bloss ein) und keine Meinung 210 Amtes (Was deines) nicht ist, da lass deinen Vorwitz 54 An Alter und Weisheit zunehmen 73 An der Quelle sass der Knabe 214 An der sch├Ânen blauen Donau 261 An der Spitze der Civilisation marschieren 497 An einem Kaiserwort soll man nicht drehn noch deuteln 507 An ihren Fr├╝chten sollt ihr sie erkennen 64 An seine Brust schlagen 76 Anbetung des goldenen Kalbes 13 Anblick (Ernst ist der) der Notwendigkeit 210 Ander (Rrrr! ein) Bild! 257 Andere (Die) Partei h├Âren 447 Anders als sonst in Menschenk├Âpfen u.s.w. 200 Anders (Ein) denkendes Geschlecht 216 Anders (Wie) wirkt dies Zeichen auf mich ein 167 Andre (Einer wie der) 83 Anfang (Der) vom Ende 297 Angeborne Farbe der Entschliessung 293 Angefangen (Der Karnickel hat) 241 Angekr├Ąnkelt (Von des Gedankens Bl├Ąsse) 293 Angem├Ąs't (Hatte sich ein R├Ąnzlein) 168 Angenehme (Das) mit dem N├╝tzlichen verbinden 405 Angenehme Temperatur 548 Angeschrieben (Gut oder schlecht) sein 88 Angesicht (Sein) leuchten lassen ├╝ber jemandem 15 Angesicht (Von) zu Angesicht 13 Angesichts (Im Schweisse deines) sollst du dein Brot essen 4 Angst und bange machen 48 Angst und bange werden 48 Ans Vaterland, ans teure, schliess dich an u.s.w. 216 Ansehn (Ohne) der Person 17 Anstand (Mit dem), den er hatte 202 Anstosses (Der Stein des) 42 Antaeus 109 Antichrist 90 Antipathie (Du hast nun die)! 170 Antwort (├ťber diese) des Kandidaten Jobses u.s.w. 155 Antwort (Und bitten um) 58 Antwort (Und ein Narr wartet auf) 249 Anvertrautes Pfund 76 Anziehen (Einen neuen Menschen) 87 Apella (Das glaube der Jude)! 398 Apfel der Zwietracht 96 Apotheker (O wackrer)! Dein Trank wirkt schnell 299 Apell (Ein) an die Furcht findet kein Echo in deutschen Herzen 553 Arabiens Wohlger├╝che 299 Aranjuez (Die sch├Ânen Tage in) sind nun zu Ende 196 Arbeit (Dann fliesst die) munter fort 208 Arbeit macht das Leben s├╝ss 153 Arbeit (Saure) 42 Arbeit sch├Ąndet nicht 328 Arbeit (So eine) wird eigentlich nie fertig 162 Arbeit (So viel) um ein Leichentuch! 246 Arbeit (Tages), Abends G├Ąste! 172 Arbeit (Wenn gute Reden sie begleiten, dann fliesst die) u.s.w. 208 Arbeiten (Wer nicht) will, der soll auch nicht essen 89 Arbeiter (Ein) ist seines Lohnes wert 73 Arbeiter im Weinberg 67 Architektur (Die) ist die erstarrte Musik 337 Argen (Die Welt liegt im) 90 Argusaugen 105 Ariadnefaden 111 Aristarch 454 Arkadien (Auch ich war in) 196. 436 Arm an Geist 60 Arm in Arm mit dir u.s.w 199 Arm wie Hiob 28 Arm wie Lazarus 75 Arme (Das) Herz, hienieden u.s.w 221 Arme (Das) Menschenherz muss st├╝ckweis brechen 261 Arme (Der sogenannte) Mann 561 Armee (Ich f├╝hle eine) in meiner Faust 192 Armeen (Kann ich) aus der Erde stampfen? 212 Armen (O weh mir), Korydon! 156 Armen (Wer sich des) erbarmet, der leihet dem Herrn 40 Armenvater 30 Armer Korydon 156 Armer (Was willst du) Teufel geben? 176 Armer Yorick! 294 Art (Dies ist die) mit Hexen umzugehen 169 Art (Nichts halb zu thun, ist edler Geister) 152 Arznei, nicht Gift 149 Arzt, hilf dir selber! 56 Arztes (Die Gesunden bed├╝rfen des) nicht u.s.w. 64 Asche (In Sack und) trauern 28 Asche (Staub und) 30 Asche (Wie ein Ph├Ânix aus der) erstehen 113 Aschenbr├Âdel, Aschenputtel 114 Athen (Eulen nach) tragen 349 Atlas 131 Auch Du, mein Brutus? 458 Auch eine sch├Âne Gegend! 257 Auch Einer von Denen 71 Auch ich war in Arkadien geboren 196. 436 Auch Patroklus ist gestorben und war mehr als du 194. 323 Auf besagten Hammel zur├╝ckzukommen 420 Auf dass mein Haus voll werde 74 Auf deinem Grabstein wird man lesen u.s.w. 181 Auf dem Dache sitzt ein Greis u.s.w. 258 Auf dem Posten sein 521 Auf den Bergen ist Freiheit! 214 Auf den besagten Hammel zur├╝ckkommen 420 Auf den breitesten Grundlagen 535 Auf den Brettern, die die Welt bedeuten 213 Auf den D├Ąchern predigen 65 Auf den Sand bauen (Sein Haus) 64 Auf den Zinnen der Partei stehen 181 Auf denn--nach Valencia! 155 Auf der Bank der Sp├Âtter sitzen 32 Auf der Goldwage abgewogene Worte 56 Auf der grossen Retirade 239 Auf der Menschheit H├Âhen wohnen 212 Auf des Meisters Worte schw├Âren 168 Auf dieser Bank von Stein will ich mich setzen 218 Auf einem faulen (fahlen) Pferde ertappt 92 Auf einem Prinzip herumreiten 536 Auf einem Vulkan tanzen 496 Auf einer h├Âhern Warte stehen 181 Auf Fl├╝geln des Gesanges 248 Auf frischer That ertappt 431 Auf H├Ąnden tragen 35 Auf Jemanden den ersten Stein werfen 78 Auf Jemandes Haupt feurige Kohlen sammeln 40 Auf keinen gr├╝nen Zweig kommen 29 Auf, nach Kreta! 289 Auf, nach Valencia! 155 Auf seinem Bette weinend sitzen 171 Auf seinen Schein stehen 298 Auf's Innigste zu w├╝nschen 293 Aufeinanderplatzen 122 Aufgeben (Seinen Geist) 49 Aufgeblasen 416 Aufgeblasener Frosch 416 Aufgeblasener Mensch 416 Aufgehoben (Besorgt und) 203 Aufgenommen (Wird man wo gut), muss man nicht gleich wiederkommen 239 Aufgew├Ąrmter Kohl 424 Aufkl├Ąricht 545 Aufstehen (Fr├╝h) 57 Aufthun (Seine milde Hand) 18 Augapfel (Wie seinen) beh├╝ten 20 Aug' (Des Dichters) in sch├Ânem Wahnsinn rollend 297 Auge (Das) des Gesetzes wacht 209 Auge (Das) des Herrn 355 Auge (Das) sieht den Himmel offen 208 Auge (Dorn im) 17 Auge um Auge, Zahn um Zahn 12 Auge (War' nicht das) sonnenhaft u.s.w 362 Augen (Aller) warten auf Dich u.s.w. 37 Augen (Aus den), aus dem Sinn 407 Augen (Es f├Ąllt Einem wie Schuppen von den) 81 Augen (Gnade vor Jemandes) finden 7 Augen haben und nicht sehen 37 Augen (Mit sehenden) nicht sehen 66 Augen (Sich die) ausweinen 48 Augenblick (Doch der den) ergreift, das ist der rechte Mann 168 Augenblick (Ein einz'ger) kann alles umgestalten 152 Augenblick (Ein) gelebt im Paradiese u.s.w. 197 Augenblick (Was gl├Ąnzt ist f├╝r den) geboren u.s.w. 174 Augenblicke (Es giebt im Menschenleben) u.s.w. 210 Augendienerei 88 Augiasstall 110 Auguren, die sich gegenseitig verlachen 456 Aus dem Strom der Vergessenheit trinken 102 Aus dem Tempel jagen 78 Aus den Augen, aus dem Sinn 407 Aus der Asche erstehen wie ein Ph├Ânix 113 Aus der Erde stampfen (Armeen) 212 Aus der Scylla in die Charybdis gerathen 433 Aus einem Punkte zu kurieren 168 Aus einem Saulus ein Paulus werden 80 Aus Gemeinem ist der Mensch gemacht u.s.w. 210 Aus H├Ąckerling Gold machen 158 Aus Nichts hat Gott die Welt erschaffen 58 Aus Nichts wird Nichts 381 Aus seinem Herzen eine M├Ârdergrube machen 46 Ausbr├╝ten (Basiliskeneier) 45 Auseinandergehn (Wenn Menschen) u.s.w. 255 Auserw├Ąhlt (Wenige sind) 68 Auserw├Ąhlte (Das) Volk 36 Auserw├Ąhltes (Ein) R├╝stzeug 80 Ausessen, was man sich eingebrockt hat 371 Ausgegangen (Sie sind von uns), aber u.s.w. 90 Ausgehen, um die T├Âchter des Landes zu besehen 9 Ausgelitten hast du, ausgerungen 184 Ausgenommen (Den B├╝rgermeister) 228 Ausgesonnen (Wohl), Pater Lamormain! 209 Ausgestand'nen (Nach Kreuz und) Leiden 219 Ausgiessen (Die Schale des Zorns) 93 Ausharret (Wer), wird gekr├Ânt 154 Auslegen (Im) seid frisch und munter u.s.w. 182 Ausposaune 61 Aussch├╝tten (Sein Herz) 23 Austerlitz (Die Sonne von) 489 Austreiben (Den Teufel durch Beelzebub) 65 Ausweinen (Sich die Augen) 48 Ausziehen (Den alten Adam) 81 Autorit├Ąt, nicht Majorit├Ąt! 543 Avon (Der s├╝sse Schwan vom) 301 Axt (Die) an die Wurzel legen 59 Axt (Die) im Haus erspart den Zimmermann 217 Babel 48 Babylonische Verwirrung 7 Baedeker 531 B├Ąndigt (Was uns Alle), das Gemeine 174 B├Ąumen (Den Wald vor) nicht sehen 150 Bald (Was du thust, das thue)! 79 Bald (Wie) schwindet Sch├Ânheit und Gestalt! 251 Balde (Warte nur), ruhest du auch! 162 Ballhorn, ballhornisieren 128 Bange (Angst und) machen 48 Bange (Angst und) werden 48 Bangen (Langen und) in schwebender Pein 163 Bangewerden bei seiner Gott├Ąhnlichkeit 168 Bank (Auf der) der Sp├Âtter sitzen 32 Bank (Auf dieser) von Stein will ich mich setzen 218 Barmherziger Samariter 73 Barmherzigkeit (Ohne Gnade und) 47 Bart (Gehe nach Jerichow und lass dir den) wachsen 25 Basiliskenblick 417 Basiliskeneier ausbr├╝ten 45 Bassermannsche Gestalten 542 Basses (Des) Grundgewalt 168 Bauch (Ein fauler) 331 Baucis 112 Bauen (H├╝tten) 67 Bauen (Sein Haus auf den Sand) 64 Bauer (Ja) das ist ganz was Anders! 145 Bauer (Jeder) soll Sonntags sein Huhn u.s.w. 474 Baukunst (Die) ist eine erstarrte Musik 337 Baum (Gr├╝n ist des Lebens goldner) 168 Baum (Vom) der Erkenntnis essen 3 Becher (Wenn auch der) ├╝bersch├Ąumt 199 Bedenke das Ende! 55 Bedenkt (Wer gar zu viel), wird wenig leisten 217 Bedeuten (Die Bretter, die die Welt) 213 Bedeuten (Ich weiss nicht, was soll es) 248 Bedeutung (In des Wortes verwegenster) 199 Beelzebub (Den Teufel durch) austreiben 65 Bef├Ârderter R├╝ckschritt 544 Befrei'n (Wenn sich die V├Âlker selbst) u.s.w. 209 Begehr' (Den Dank, Dame,) ich nicht 202 Begehrt (Die Sterne, die) man nicht 173 Begeistrung ist keine H├Ąringsware u.s.w. 165 Begleiten (Wenn gute Reden sie) u.s.w. 208 Begraben (Ach, sie haben einen guten Mann) 153 Begraben (Lass die Toten ihre Toten) 64 Begr├Ąbnis (Ein ehrliches) 8 Begriff (Des Lebens Unverstand mit Wehmut zu geniessen, ist Tugend und) 251 Begriff (Ein geographischer) 537 Begriffe (Denn eben wo) fehlen, da u.s.w. 168 Behagen (Mich ergreift, ich weiss nicht wie, himmlisches) 173 Behagen (Mit wenig Witz und viel) 168 Behalt, was du hast 8 Behaltet das Beste! 88 Behandelt jeden nach Verdienst u.s.w. 293 Behandlung (Dilatorische) 555 Beh├╝t dich Gott! es w├Ąr' zu sch├Ân gewesen u.s.w. 264 Beh├╝ten (Jemanden) wie seinen Augapfel 20 Bei der Nacht kommen wie Nikodemus 78 Bei Geldsachen h├Ârt die Gem├╝tlichkeit auf 537 Bei Gott ist kein Ding unm├Âglich 7 Bei Philippi sehen wir uns wieder 296 Bei seiner Gott├Ąhnlichkeit bange werden 168 Beide Theile h├Âren 447 Beim wunderbaren Gott--das Weib ist sch├Ân! 199 Bein (Mark und) durchdringend 90 Bein von meinem Bein 3 Beisammen (Ich und mein Fl├Ąschchen sind immer) 191 Beisammen sind wir, fanget an! 176 Beispiele (B├Âse) verderben gute Sitten 85 Bekenntnisse einer sch├Ânen Seele 172 Beklagen (Ich kann nichts thun, als dich), weil u.s.w. 185 Beklemmungen (Patriotische) 499 Beladen (M├╝hselig und) 65 Beladen (Reich mit des Orients Sch├Ątzen) 287 Beleckt (Die Kultur, die alle Welt) 169 Bellender Magen 399 Benjamin 10 Benzenberg (Zahlen beweisen: sagt) 232 Berechtigte Eigent├╝mlichkeiten 552 Bereiten (Zum Werke, das wir ernst) u.s.w. 208 Bereitetes (Lecker) Mahl 324 Bereuen (Das sollst du am Kreuze) 205 Berg (Der kreissende) gebiert eine Maus 335 Berg (Einen steilen) hinan 143 Berg (Sei mir gegr├╝sst, mein), mit dem u.s.w. 200 Berge (Der Glaube versetzt) 84 Berge (Die Haare stehen Einem zu) 28 Berge (Goldene) versprechen 370 Berge (Lebt wohl ihr), ihr geliebten Triften! 212 Berge (├ťber die) mit Ungest├╝m 220 Bergen (Auf den) ist Freiheit 214 Berserkerwut 115 Bersten vor Neid 416 Ber├╝hmte Leute 6 Beruf (Zeitungsschreiber, ein Mensch, der seinen)verfehlt hat 549 Berufen (Viele sind), aber Wenige sind auserw├Ąhlet 68 Besagter Hammel 420 Bescheiden (Nur der Lump ist) 178 Bescheidenheit (Den J├╝ngling ziert) 245 Bescheidenheit ist eine Zier 245 Beschr├Ąnkter Unterthanenverstand 532 Beschr├Ąnkung (In der) zeigt sich erst der Meister 173 Besen (Neue) kehren gut 118 Besitze (Sei im) und du wohnst im Recht 210 Besitzen (Erwirb es, um es zu) 174 Besitzt (Wer) der lerne verlieren! 214 Besonders lernt die Weiber f├╝hren u.s.w. 168 Besondrer (Blut ist ein ganz) Saft 176 Besorgt und aufgehoben 203 Besser (Amerika, du hast es)! 182 Besser (Das fluscht)! 527 Besser (Das sieht schon) aus, man sieht doch wo und wie? 168 Besser einen Besseren missen k├Ânnen 295 Besser sein als sein Ruf 411 Besser (Tadeln k├Ânnen zwar die Thoren, aber) machen nicht 190 Bessere (Das) Teil der Tapferkeit ist Vorsicht 295 Bessere (Das) Teil erw├Ąhlt haben 73 Bessere H├Ąlfte 290 Besseres (Nichts) zu hoffen, noch zu erwarten haben 57 Bess're (Wir Wilden sind doch) Menschen 222 Beste (Behaltet das)! 88 Beste (Das) ist gut genug 162 Beste (Die Frau ist die), von der man am Wenigsten spricht 348 Beste (Hunger ist der) Koch 347 Bestellen (Sein Haus) 43 Besten (Alles zum) kehren 123 Besten (Wer den) seiner Zeit genug u.s.w. 204. 402 Bestgehasster Mann 504 Bestie (Vielk├Âpfige) 400 Bestimmt (Es ist) in Gottes Rat u.s.w. 255 Bestverleumdeter Mann 504 Besudelt (Wer Pech angreift, der) sich damit 56 Bette (Auf seinem) weinend sitzen 171 Betrogen (Die Welt will) sein 120 Betrogene Betr├╝ger 359 Betr├╝bt (Zum Tode) 163 Betr├╝gt (Mich) man nicht 252 Betrug (Ein frommer) 410 Bettelsuppen (Breite) 176 Bettler (Der wahre) ist der wahre K├Ânig 150 Beugen (Das Recht) 13 Beutel (Thu' Geld in deinen)! 300 Bewaffneter (Ein) Friede 133 Beweglichkeit (Affen├Ąhnliche) 552 Bewegt (Still und) 229 Bewegt (Und sie) sich doch 467 Bewegt (Von manchem Sturm) 221 Bewegung (Die Regierung muss der) stets einen Schritt voraus sein 539 Beweisen (Zahlen), sagt Benzenberg 232 Bewusst (Viel ist mir) 176 Bezahle (Mensch) deine Schulden! 248 Bezwingen (Ein Haruspex muss das Lachen), wenn er den andern sieht 456 Bien' (Der) muss 262 Bild (Ein ander)! 257 Bild (Hand vom)! 450 Bildnis (Dies) ist bezaubernd sch├Ân 185 Billig und schlecht 559 Bin der R├Ąuber Jaromir! 245 Bin so klug als wie zuvor 167 Bindet (Es pr├╝fe, wer sich ewig), ob u.s.w. 208 Bis an's Ende aller Dinge 89 Bis an der Welt Ende 89 Bis aufs Blut 90 Bis aufs Messer (Krieg) 470 Bis hierher und nicht weiter! 31 Bis in den Tod 92 Bis zum K├╝nstler herunter 559 Bischen (So'n) Franz├Âsisch, das ist doch u.s.w. 263 Bist du ein Meister in Israel und weisst das nicht? 78 Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt 161 Bist du's, Hermann, mein Rabe? 192 Bist untreu, Wilhelm, oder todt? 157 Bitte (Ich sei, gew├Ąhrt mir die) in eurem u.s.w. 206. 449 Bitten (Und) um Antwort 58 Bl├Ąsse (Des Gedankens) 293 Bl├Ąst (Kummer und Seufzen) einen Menschen auf u.s.w. 295 Bl├Ątter (Wie gr├╝n sind deine)! 254 Bl├Ąuen (Einem den R├╝cken) 57 Blasen (Mein Gehirn treibt wunderbare) auf 199 Blasewitz (Das ist ja die Gustel von)! 204 Blasphemie 15 Blatt (Kein) Papier soll sich zwischen mich und mein Volk dr├Ąngen 535 Blau (Der Hecht, der war doch)! 140 Blaubart 116 Blaue Blume 114 Blauen (An der sch├Ânen) Donau 261 Blaustrumpf 502 Bleib' bei deinem Leisten (Schuster)! 451 Bleib' (Wenn Alle untreu werden, so) ich dir doch treu 230 Bleibe bei mir (Max)! 211 Bleibe im Lande und n├Ąhre dich redlich! 34 Bleiben (Es kann ja nicht immer so) u.s.w. 220 Bleiben (Recht muss Recht) 35 Bleibende (Keine) St├Ątte haben 91 Bleich (Was willst du, Fernando, so tr├╝b und so)? 232 Blendwerk der H├Âlle! 214 Blick' in dein eigenes Herz 201 Blicken (Das l├Ąsst tief), sagt Sabor 562 Blickt (Was er) ist Wut 242 Blinder Eifer schadet nur 142 Blinder Heide 82 Blindheit (Mit) geschlagen werden 7 Blitz (Was? der)! Das ist ja die Gustel u.s.w. 204 Bl├Âde Jugendeselei 250 Bloss (Ich hab' hier) ein Amt und keine Meinung 210 Bl├╝hen und gr├╝nen 35 Bl├╝ht (Das Sch├Âne) nur im Gesang 211 Bl├╝ht (Des Lebens Mai) einmal und nicht wieder 196 Bl├╝ht (Neues Leben) aus den Ruinen 217 Blume (Die blaue) 114 Blumen (Der) Rache 257 Blut (Bis aufs) 90 Blut ist ein ganz besonderer Saft 176 Blut (Mein Fleisch und) 9 Blut und Eisen 418 Blut (Und was er schreibt, ist) 242 Blutgeld 51 Bluthund 25 Bodensee (Der Reiter ├╝ber den ) 115 B├Âcke und Schafe 70 B├Ârse, ein Giftbaum 561 B├Âse Beispiele verderben gute Sitten 85 B├Âse Buben 37 B├Âse Menschen haben keine Lieder 222 B├Âse Sieben 61 B├Âse von Jugend auf 6 B├Âsem (Gutes mit) vergelten 10 B├Âsen (Alles) Eckstein 524 B├Âsen (Den) sind sie los, die B├Âsen sind geblieben 169 B├Âsen (Der Fluch der) That 210 B├Âsen (Wenn es dem) Nachbar nicht gef├Ąllt 218 B├Âses mit B├Âsem vergelten 10 B├Âsewicht (Er war von je ein) 226 Bogen (Allzu straff gespannt, zerspringt der) 217 Botschaft (Die) h├Âr' ich wohl, allein u.s.w. 174 Boycott, boycotten 505. 506 Bramarbas 137 Brandfuchs 22 Brauch (Das ist des Landes nicht der) 170 Brauch (Fromm und schlicht nach altem) 170 Brauchte (Was man nicht weiss, das eben) man 175 Brav (Gleich schenken? Das ist)! 169 Brave (Der) Mann denkt an sich selbst zuletzt 215 Braver (Wer niemals einen Rausch gehabt, der ist kein) Mann 226 Brechen (Das arme Menschenherz muss st├╝ckweis) 261 Brechen Sie dies r├Ątselhafte Schweigen! 197 Breite Bettelsuppen 176 Breiteste Grundlagen 535 Bretter (Die), die die Welt bedeuten 213 Brettern (Welt mit) vernagelt 133 Bringen (Wer Vieles bringt, wird Manchem Etwas) 174 Bringt (Not) Einen zu seltsamen Schlafgesellen 298 Brombeeren (So gemein wie) 295 Bronze (Rocher von) 516 Brosamen, die von des Reichen Tische fallen 66 Brot (Das t├Ągliche) 61 Brot (Der Mensch lebt nicht vom) allein 17 Brot (Die Kunst geht nach) 123 Brot (Einen Stein statt) geben 63 Brot (Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein) essen 4 Brot (Wer nie sein) mit Thr├Ąnen ass u.s.w. 171 Brot (Wer seinen Kindern giebt das) u.s.w. 119 Brotes (Des Weines Geist, des) Kraft 266 Bruder Jonathan 58 Bruder Studio 512 Bruders (Soll ich meines) H├╝ter sein? 4 Br├╝cke (Die) kommt. Fritz, Fritz! u.s.w. 141 Br├╝der (Falsche) 87 Br├╝der (Wir Menschen sind ja Alle) 234 Br├╝dern (Ein einzig Volk von) 216 Br├╝llender (Umhergehen wie ein) L├Âwe 90 Brust (An seine) schlagen 76 Brust (In deiner) sind deines Schicksals Sterne 209 Brust (Unter Larven die einzig f├╝hlende) 203 Brust (Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner)! 175 Brustton der ├ťberzeugung 556 Brutus (Auch du, mein)? 458 Brutus ist ein ehrenwerter Mann u.s.w. 296 Buben (Wenn dich die b├Âsen) locken u.s.w. 37 Bubenst├╝ck 34 Buch (Das) des Lebens 88 Buch mit sieben Siegeln 92 Buchholtz (Dazu hat) kein Geld 521 Buchstabe (Der) t├Âtet 86 Buchstabe (Toter) 86 B├╝chermachens (Viel) ist kein Ende 42 B├╝chmann 551 B├╝chse (Die) der Pandora 104 B├╝rgermeister (Den) ausgenommen 228 B├╝rgerpflicht (Ruhe ist die erste) 524 B├╝sche (Er schlug sich seitw├Ąrts in die) 222 Bull (John) 302 Bunde (Im) der Dritte 206. 449 Bureaukratie 478 Burgemeister (Nein, er gef├Ąllt mir nicht, der neue) 175 Buridans Esel 269 Busch (Wie Zieten aus dem) kommen 519 Busen (Eine Schlange am) n├Ąhren 332 Busse (In Sack und Asche) thun 28 Butter (Eine t├╝chtige Kuh, die ihn mit) versorgt 201 Butterbrote (Minister fallen wie) u.s.w. 240 Byzanz (Zittre)! 314 C├Ąsar und sein Gl├╝ck 458 Caesarenwahnsinn 261 Calembourg 122 Caliban 298 Canossa (Nach) gehen wir nicht 556 Capua der Geister 245 Capuletti (Montecchi und) 298 Carl (Der Knabe) f├Ąngt an mir f├╝rchterlich zu werden 198 Carl (Wo alles liebt, kann) allein nicht hassen 197 Carlchen Miessnick 263 Cassandra 387 Casus (Der) macht mich lachen 176 Categorischer Imperativ 145 Catilinarische Existenzen 549 C├ęladon 272 Cerberus 104 Charakter (Es bildet sich ein) in dem Strom der Welt 165 Charakter (Kein Talent, doch ein) 250 Charakterbild (Sein) schwankt in der Geschichte 204 Charmante 136 Charybdis 433 Chauvin(ismus) 288 Chim├Ąre (Das Gold ist nur) 287 Chor der Rache (s. Korps der Rache) 526 Christen (Gehorsam ist des) Schmuck 205 Christen (Natur und Geist--so spricht man nicht zu) 183 Cigarren (B├Âse Menschen haben nie) 222 Circe 98 Citronen (Das Land, wo die) bl├╝h'n 171 Civilisation (An der Spitze der) marschieren 497 Clavigo (Luft! Luft!)! 160 Colibrados (Don Ranudo di) 268 Collation 462 Columbus (Das Ei des) 463 Concentrieren (Sich r├╝ckw├Ąrts) 548 Confiscierter Kerl 193 Corydon (O weh, mir armen) 156 Cultur (Die), die alle Welt beleckt 169 Culturkampf 557 Da giebt es einen guten Klang 208 Da hast du meinen Speer! 184 Da ist die Welt mit Brettern vernagelt 133 Da macht wieder jemand einmal einen dummen Streich 160 Da rast der See und will sein Opfer haben 215 Da schweigen alle Fl├Âten 137 Da steh' ich, ein entlaubter Stamm 210 Da steh' ich nun, ich armer Thor u.s.w. 167 Da stellt ein Wort zu rechter Zeit sich ein 168 Da unten aber ist's f├╝rchterlich u.s.w. 203 Da wendet sich der Gast mit Grausen 202 Da werden Weiber zu Hy├Ąnen 209 Da wird er re├╝ssieren! 169 Da, wo du nicht bist, ist das Gl├╝ck! 283 D├Ąchern (Von den) predigen 65 D├Ąnemark (Etwas ist faul im Staate)! 292 D├Ąnenross (Knapp', sattle mir mein) 158 Dagewesen (Alles schon) 259 Dahinter (Es ist Nichts) 90 Dalberg (Ist kein) da? 510 Damaskus (Seinen Tag von) erleben 80 Dame, (Den Dank), begehr' ich nicht 202 Damen (Die) in sch├Ânem Kranz 202 Damoklesschwert 445 Dana├źrgeschenk 387 Dana├»denfass 107 Daniel 59 Dank (Den) Dame begehr' ich nicht 202 Dank vom Haus ├ľsterreich! 210 Dankbar (Ein Werdender wird immer) sein 174 Danke (Ich) dir Gott, dass ich nicht bin wie andre Leute 76 Danket dem Herrn, denn er ist freundlich u.s.w. 27 Danket (Nun) alle Gott! 57 Daran erkenn' ich den gelehrten Herrn 183 Daran erkenn' ich meine Pappenheimer 211 Darin bin ich dir ├╝ber 259 Darin bin ich komisch 263 Darinnen (Das Land) Milch und Honig fliesst 10 Dar├╝ber sind die Gelehrten noch nicht einig 404 Darum keine Feindschaft nicht! 243 Darum R├Ąuber und M├Ârder? 193 Das A(lpha) und das O(mega) 91 Das Ach und Weh (Und was soll das)? 237 Das also war des Pudels Kern! 176 Das Alte st├╝rzt, es ├Ąndert sich die Zeit u.s.w. 217 Das Alter des Psalmisten 35 Das Angenehme mit dem N├╝tzlichen verbinden 405 Das arme Herz, hienieden u.s.w. 221 Das arme Menschenherz muss st├╝ckweis brechen 261 Das Auge des Gesetzes wacht 209 Das Auge des Herrn 355 Das Auge sieht den Himmel offen u.s.w. 208 Das auserw├Ąhlte Volk 36 Das (Behaltet) Beste 88 Das bessere Teil der Tapferkeit ist Vorsicht 295 Das bessere Teil erw├Ąhlt haben 73 Das Beste ist gut genug 162 Das Buch des Lebens 88 Das denkt wie ein Seifensieder 205 Das Dichten des menschlichen Herzens ist b├Âse u.s.w. 6 Das eben ist der Fluch der b├Âsen That u.s.w. 210 Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren 174 Das Ei des Columbus 463 Das eigentliche Studium der Menschheit ist der Mensch 271 Das Eine thun und das Andre nicht lassen 68 Das (Einem) Leben sauer machen 10 Das (Einem) Maul stopfen 36 Das Ende aller Dinge 89 Das entmenschte Paar 203 Das Erhab'ne in den Staub zieh'n 211 Das ertrage, wem's gef├Ąllt 313 Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan 184 Das ewige Rom 407 Das Fass der Dana├»den 107 Das Fleisch ist schwach 70 Das fluscht besser! 527 Das f├╝nfte Rad am Wagen 118 Das geht ja hoch her. Bin auch dabei! 205 Das Gesch├Ąft bringt's mal so mit sich 263 Das glaube der Jude Apella! 398 Das Gl├╝ck ist immer da 165 Das Gl├╝ck war niemals mit den Hohenstaufen 240 Das Gold ist nur Chim├Ąre 287 Das goldene Kalb 13 Das goldene Zeitalter 102 Das Gras wachsen h├Âren 115 Das grosse gigantische Schicksal u.s.w. 201 Das Gute daran ist nicht neu u.s.w. 186 Das Gute liegt so nah 165 Das habt ihr ihm gl├╝cklich abgeguckt 204 Das halte fest mit deinem ganzen Herzen 216 Das hat mit ihrem Singen die Lorelei gethan 248 Das Hemd ist mir n├Ąher als der Rock 366 Das h├Âchste der Gef├╝hle 186 Das innere D├╝ppel 551 Das ist das Loos des Sch├Ânen auf der Erde 211 Das ist das Ungl├╝ck der K├Ânige, dass sie die Wahrheit nicht h├Âren wollen 541 Das ist der Anfang vom Ende 297 Das ist der Finger Gottes 10 Das ist der Fluch der b├Âsen That u.s.w. 210 Das ist der Humor davon 296 Das ist der Katze 129 Das ist des Landes nicht der Brauch 170 Das ist des Pudels Kern 176 Das ist die Art mit Hexen umzugehn 169 Das ist die Sonne von Austerlitz! 489 Das ist die Stelle, wo ich sterblich bin 198 Das ist die Zeit der schweren Not 237 Das ist ein weiser Vater, der sein eigen Kind kennt 298 Das ist f├╝r die Katze 129 Das ist f├╝rwahr ein Mensch gewesen 180 Das ist ganz was Anders 145 Das ist hier die Frage 293 Das ist ja die Gustel von Blasewitz! 204 Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe 59 Das ist mir zu hoch 32 Das ist Tell's Geschoss 218 Das ist wider die Abrede! 149 Das j├╝ngste Kind meiner Laune 220 Das junge Deutschland 251 Das Kaiserreich ist der Friede 498 Das Kapitel lesen 506 Das Kind ist des Mannes Vater 308 Das klassische Land der Schulen und Kasernen 497 Das kleinere ├ťbel w├Ąhlen 378 Das Korps der Rache 526 Das l├Ąsst tief blicken, sagt Sabor 562 Das Land, darinnen Milch und Honig fliesst 10 Das Land der Griechen mit der Seele suchend 162 Das Land der Kastanien 260 Das Land der Schulen und Kasernen 497 Das Land des Weins und der Ges├Ąnge 169 Das Land, wo die Citronen bl├╝h'n 171 Das Leben ein Kampf 281 Das Leben ein Traum 316 Das Leben ist der G├╝ter h├Âchstes nicht u.s.w. 214 Das Leben ist doch sch├Ân! 200 Das Leben ist ernst, die Kunst heiter 204 Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang 348 Das liegt (ruht) im Schoosse der G├Âtter 323 Das Loos des Sch├Ânen auf der Erde 211 Das M├Ądchen aus der Fremde 202 Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg 171 Das Naturell der Frauen ist so nah mit Kunst verwandt 183 Das Neue daran ist nicht gut, und das Gute nicht neu 186 Das ├ľlblatt 6 Das Phlegma ist geblieben 194 Das Proton-Pseudos 356 Das Psalmistenalter erreichen 35 Das Publikum, das ist ein Mann u.s.w. 234 Das Recht beugen 13 Das Recht verdrehen 13 Das Riesenmass der Leiber 203 Das rote Gespenst 289 Das ruht im Schoosse der G├Âtter 323 Das Schaumspritzen jugendlicher Freiheit 539 Das Scherflein der Wittwe 72 Das Sch├Âne bl├╝ht nur im Gesang 211 Das Schwert des Damokles 445 Das Schwert des Geistes 88 Das Schwert in die Wagschale werfen 454 Das sei ferne! 21 Das sieht schon besser aus, man sieht doch wo und wie 168 Das sind die kl├╝gsten Leute 249 Das sind Tage, von denen wir sagen: Sie gefallen uns nicht 42 Das sollst du am Kreuze bereuen! 205 Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an u.s.w. 209 Das Strahlende schw├Ąrzen 211 Das t├Ągliche Brot 61 Das t├Ąuscht die hoffende Seele nicht 202 Das tolle Jahr 510 Das Ungl├╝ck der K├Ânige u.s.w. 541 Das Ungl├╝ck schreitet schnell 208 Das unterbrochene Opferfest 222 Das Unvermeidliche mit W├╝rde tragen 235 Das Unzul├Ąngliche hier wird's Ereignis 184 Das Urteil des Paris 96 Das verschweigt des S├Ąngers H├Âflichkeit 191 Das vielk├Âpfige Ungeheuer 400 Das Volk der Dichter und Denker 311 Das Volk in Waffen 524 Das war ein Mann! 292 Das war kein Heldenst├╝ck, Octavio! 210 Das waren mir selige Tage! 189 Das Warum des Warums wissen wollen 515 Das Wasser tr├╝ben 415 Das Weltkind in der Mitten 160 Das Wenige verschwindet leicht dem Blick u.s.w. 162 Das Wenn und das Aber 158 Das Werk lobt den Meister 56 Das wilde, eiserne W├╝rfelspiel 194 Das Wollen und Vollbringen 82 Das Wort sie sollen lassen stan 123 Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind 174 Dasein (Kampf um's) 311 Daseins (Sch├Âne, freundliche Gewohnheit des) 164 Dass (Also) sie keine Entschuldigung haben 81 Dat fluscht b├Ąter! 527 Dauernd (Nichts ist) als der Wechsel 240 David und Jonathan 24 Davon schweigt des S├Ąngers H├Âflichkeit 191 Davonkommen (Mit dem Leben) 58 Dazu (Der N├Ąchste) 47 Dazu hat Buchholtz kein Geld 521 Dein Gehirn treibt wunderbare Blasen auf 199 Dein Trank wirkt schnell 299 Dein Wunsch war des Gedankens Vater 295 Deine Uhr ist abgelaufen 217 Deines Geistes hab' ich einen Hauch versp├╝rt 243 Dem Gerechten giebt's der Herr im Schlafe 37 Dem Gl├╝cklichen schl├Ągt keine Stunde 209 Dem Kaiser geben, was des Kaisers ist 68 Dem Mann kann geholfen werden 193 Dem Menschen ist die Sprache gegeben, seine Gedanken zu verbergen 487 Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kr├Ąnze 204 Dem Mutigen hilft Gott 216 Dem Ochsen, der da drischt u.s.w. 18 Dem Reinen ist alles rein 89 Dem Unrecht ein Eckstein 525 Dem Verdienste seine Kronen 196 Demi-monde 289 Demokraten (Gegen) helfen nur Soldaten 263 Demokratischen (Tropfen) ├ľls 538 Den alten Adam ausziehen 81 Den Besten seiner Zeit genug gethan haben 204. 402 Den B├Âsen sind sie los, die B├Âsen sind geblieben 169 Den B├╝rgermeister ausgenommen 228 Den Dank, Dame, begehr' ich nicht 202 Den Dolch im Gewande 205 Den ersten Stein auf jemanden werfen 78 Den ewigen Schlaf schlafen 48 Den Geist aufgeben 49 Den gestrigen Tag suchen 510 Den Hals kosten 27 Den Himmel offen sehen 78 Den Juden ein ├ärgernis und den Griechen eine Thorheit 83 Den J├╝ngling ziert Bescheidenheit 245 Den Mantel nach dem Winde kehren 119 Den Pelion auf den Ossa st├╝lpen wollen 99 Den Raub unter sich teilen 16 Den Reinen ist alles rein 89 Den Rubicon ├╝berschreiten 457 Den R├╝cken bl├Ąuen 57 Den Schein vermeiden 88 Den Schwerpunkt nach Ofen verlegen 528 Den Seinen giebt's Gott im Schlaf 37 Den Staub von den F├╝ssen sch├╝tteln 64 Den Teufel durch Beelzebub austreiben 65 Den Teufel sp├╝rt das V├Âlkchen nie u.s.w. 169 Den Text lesen 506 Den Wald vor lauter B├Ąumen nicht sehen 150 Den Weg alles Fleisches gehen 5 Den Weg gehen, den man nicht wiederkommt 29 Denk' (Ich) an euch, ihr himmlisch sch├Ânen Tage 229 Denkart (Die Milch der frommen) 217 Denke (Ich) einen langen Schlaf zu thun 211 Denken (Wie) Sie ├╝ber Russland? 264 Denkendes (Ein anders) Geschlecht 216 Denker (Das Volk der Dichter und) 311 Denkst du daran, mein tapferer Lagienka? 246 Denkt (Das) wie ein Seifensieder 205 Denkt (Der brave Mann) an sich selbst zuletzt 215 Denkt (Er) zuviel u.s.w. 296 Denkungsart (Im Schatten k├╝hler) 252 Denkzettel 52 Denn alle Schuld r├Ącht sich auf Erden 171 Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht u.s.w. 210 Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann u.s.w. 296 Denn das Naturell der Frauen ist so nah mit Kunst verwandt 183 Denn der Regen der regnet jeglichen Tag 300 Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden 4 Denn eben wo Begriffe fehlen u.s.w. 168 Denn er war unser! 174 Denn ich bin ein Mensch gewesen u.s.w. 180 Denn so das geschieht am gr├╝nen Holz u.s.w. 78 Denn so man das thut am gr├╝nen Holze u.s.w. 78 Denn was er sinnt ist Schrecken u.s.w. 242 Denn was man schwarz auf weiss besitzt u.s.w. 167 Denn wenn ich judicieren soll u.s.w. 169 Denn wo das Strenge mit dem Zarten u.s.w. 208 Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz 62 Der allm├Ąchtige Dollar 309 Der alte Adam 81 Der alte Sauerteig 84 Der alten Wunde unnennbar schmerzliches Gef├╝hl 386 Der Anblick der Notwendigkeit (Ernst ist) 210 Der Andre h├Ârt von allem nur das Nein 162 Der Anfang vom Ende 297 Der angebornen Farbe der Entschliessung u.s.w. 293 Der Antichrist 90 Der Apfel der Zwietracht 96 Der Appetit kommt beim Essen 270 Der Arbeiter ist seines Lohnes wert 73 Der bef├Ârderte R├╝ckschritt 544 Der beschr├Ąnkte Unterthanenverstand 532 Der beste Koch (Hunger ist) 347 Der bestgehasste Mann 504 Der Bewegung um einen Schritt voraus sein 539 Der Bien' muss 262 Der Blitz! Das ist ja die Gustel u.s.w. 204 Der Blumen Rache 257 Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt 215 Der Brustton der ├ťberzeugung 556 Der Buchstabe t├Âtet u.s.w. 86 Der Casus macht mich lachen 176 Der den Augenblick ergreift, das ist der rechte Mann 168 Der Deutschen Edelstein 525 Der Dichter steht auf einer h├Âhern Warte u.s.w. 181 Der Dinge warten, die da kommen sollen 77 Der Dritte im Bunde 206. 449 Der ehrliche Makler 561 Der Einfall war kindisch, aber g├Âttlich sch├Ân 197 Der Erisapfel 96 Der Erscheinungen Flucht 200 Der erste Diener seines Staates 520 Der Erste (Lieber) hier, als der Zweite in Rom 458 Der erste Streich (Dieses war) 265 Der ersten Liebe goldene Zeit 208 Der feine Griff und der rechte Ton 204 Der Finger Gottes 10 Der Fluch der b├Âsen That 210 Der Fl├╝gelschlag einer freien Seele 261 Der Freiheit eine Gasse! 238 Der frische fr├Âhliche Krieg 545 Der Fr├Âmmste (Es kann) nicht in Frieden bleiben u.s.w. 218 Der F├╝rst ist der erste Diener des Staats 520 Der gehemmte Fortschritt und der bef├Ârderte R├╝ckschritt 544 Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen 168 Der Geist, der stets verneint 176 Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach 70 Der Geist macht lebendig 86 Der Geiz ist die Wurzel alles ├ťbels 89 Der Gerechte erbarmt sich seines Viehes 39 Der Gerechte muss viel leiden 34 Der getreue Achates 389 Der getreue Eckart 115 Der Glaube macht selig 72 Der Glaube versetzt Berge 84 Der Gott, der Eisen wachsen liess u.s.w. 227 Der Gottlose kriegt die Neige 34 Der grosse Heide 529 Der grosse Unbekannte 31 Der Grund- und Eckstein 43 Der G├╝ter h├Âchstes 214 Der gute Engel Jemandes sein 54 Der gute Mensch in seinem dunklen Drange 174 Der hat gelebt f├╝r alle Zeiten 204. 402 Der Hecht, der war ~doch~ blau! 140 Der Herr giebt's dem Gerechten im Schlafe 37 Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen u.s.w. 28 Der Herrlichste von Allen 238 Der Historiker ist ein r├╝ckw├Ąrts gekehrter Prophet 229 Der Hollunderstrauch verbirgt mich ihm 217 Der Humor davon 296 Der Hunger ist der beste Koch 347 Der inwendige Mensch 82 Der ist besorgt und aufgehoben 203 Der Jahrmarkt des Lebens 52 Der Jude Apella (Das glaube)! 398 Der Jude wird verbrannt 150 Der Kaffee muss heiss wie die H├Âlle sein u.s.w. 488 Der Kampf ums Dasein 311 Der Karnickel hat angefangen! 241 Der Kasus macht mich lachen 176 Der kategorische Imperativ 145 Der Kelch gehe an mir vor├╝ber 70 Der kennt euch nicht, ihr himmlischen M├Ąchte 171 Der Knabe [Don] Karl f├Ąngt an mir f├╝rchterlich zu werden 198 Der K├Ânig absolut, wenn er unsern Willen thut 238 Der K├Ânig herrscht, aber er regiert nicht 470 Der K├Ânig rief, und alle, alle kamen! 229 Der kommt gewiss durch seine Dummheit fort 140 Der Kosmos 338 Der kranke Mann (die T├╝rkei) 513 Der kreissende Berg, der eine Maus gebiert 335 Der Krieg Aller gegen Alle 352 Der k├╝hne Griff 540 Der lachende Erbe 382 Der Landesvater 9 Der langen Rede kurzer Sinn 209 Der Lebende hat Recht 213 Der letzte Heller 61 Der letzte Mohikaner 310 Der letzte seines Stammes 216 Der L├Âwenanteil 334 Der Lord l├Ąsst sich entschuldigen, er ist zu Schiff u.s.w. 211 Der Magus im Norden 144 Der Mann, der Alles weiss und gar nichts kann 234 Der Mann, der das Wenn und das Aber erdacht u.s.w. 158 Der Mann ist des Weibes Haupt 84 Der Mantel der Liebe 134 Der Mensch denkt, Gott lenkt 39 Der Mensch erf├Ąhrt, er sei auch, wer er mag u.s.w. 180 Der Mensch in seinem Wahn 209 Der Mensch ist ein geselliges Tier 353 Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei u.s.w. 203 Der Mensch ist, was er isst 253 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein 17 Der Mensch versuche die G├Âtter nicht 203 Der Mensch w├Ąchst mit seinen gr├Âssern Zwecken 204 Der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an 177 Der Modeteufel 132 Der Mohr hat seine Schuldigkeit gethan, der Mohr kann gehen 194 Der N├Ąchste dazu sein 47 Der N├Ąchste (Jeder ist sich selbst) 368 Der Narben lacht, wer Wunden nie gef├╝hlt 298 Der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb 213 Der Pfadfinder 310 Der Philosoph von Sanssouci 519 Der preussische Schulmeister hat die Schlacht von Sadowa gewonnen 552 Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande 66 Der Racker von Staat 536 Der rechte Mann an der rechten Stelle 505 Der rechte Ton 204 Der Rede Sinn war dunkel 203 Der Regen, der regnet jeglichen Tag 300 Der Reiter ├╝ber den Bodensee 115 Der Rest ist f├╝r die Gottlosen 34 Der Rest ist Schweigen 294 Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze 227 Der Romantiker auf dem Throne 256 Der rote Faden 177 Der Rufer im Streit 322 Der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht 200 Der Ruhm des Miltiades l├Ąsst mich nicht schlafen 443 Der Salomon des Nordens 279 Der Schein soll nie die Wirklichkeit erreichen u.s.w. 206 Der Schild des Glaubens 88 Der Schlaf des Gerechten 40 Der schrecklichste der Schrecken u.s.w. 209 Der See rast und will sein Opfer haben 215 Der Sieg des Miltiades l├Ąsst mich nicht schlafen 443 Der sogenannte arme Mann 561 Der Spass ist gross 177 Der springende Punkt 353 Der starb Euch sehr gelegen 211 Der Starke weicht einen Schritt zur├╝ck 543 Der Stein der Weisen 364 Der Stein des Anstosses 42 Der steinerne Gast 116 Der Strom der Vergessenheit 102 Der S├╝ndenbock 14 Der s├╝sse P├Âbel 176 Der s├╝sse Schwan vom Avon 301 Der Tag der Garben 144 Der Tag der Rache 43 Der Tanz ums goldene Kalb 13 Der Teufel ist los 93 Der Thatbestand 435 Der Thespiskarren 404 Der Tod im Topf! 27 Der tote Buchstabe 86 Der treue Achates 389 Der treue Eckart 115 Der Tropfen h├Âhlt den Stein 346 Der T├╝rke, der kranke Mann 513 Der ├ťbel gr├Âsstes aber ist die Schuld 214 Der ungezogene Liebling der Grazien 163 Der verlorne Sohn 74 Der Verr├Ąter schl├Ąft nicht 70 Der versch├Ânernde Rost der Jahrhunderte 534 Der Verstand der Verst├Ąndigen 83 Der Vortrag macht des Redners Gl├╝ck 167 Der wackre Schwabe forcht sich nit 242 Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang 208 Der wahre Bettler ist der wahre K├Ânig 150 Der Weg geht nur ├╝ber meine Leiche 154 Der Weg zur H├Âlle ist mit guten Vors├Ątzen gepflastert 306 Der Wein erfreut des Menschen Herz 36 Der Weinberg des Herrn 42 Der weisse Rabe sein 425 Der Winter unsres Missvergn├╝gens 297 Der Worte sind genug gewechselt u.s.w. 174 Der W├╝rfel ist gefallen 358 Der Wunsch ist des Gedankens Vater 295 Der Zahn der Zeit 299 Der Zopf, der h├Ąngt ihm hinten 237 Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme 210 Der Zweck heiligt die Mittel 439 Derjenige (Allemal), welcher 243 Derselbige (Immer) 444 Des Basses Grundgewalt 168 Des Dichters Aug', in sch├Ânem Wahnsinn rollend 297 Des Dienstes immer gleichgestellte Uhr 209 Des Gedankens Bl├Ąsse 293 Des Gedankens Vater (Der Wunsch) 295 Des Harms vergessen 159 Des Himmels Strafgericht 226 Des langen Haders m├╝de 157 Des Lebens goldner Baum 168 Des Lebens Mai bl├╝ht einmal und nicht wieder 196 Des Lebens ungemischte Freude u.s.w. 202 Des Lebens Unverstand mit Wehmut zu gemessen u.s.w. 251 Des Menschen Engel ist die Zeit 211 Des Pudels Kern 176 Des rechten Weges sich wohl bewusst sein 174 Des Rechtes Grund-Stein u.s.w. 525 Des Redners Gl├╝ck macht der Vortrag 167 Des S├Ąngers H├Âflichkeit (Davon schweigt) 191 Des Schweisses der Edlen wert 144 Des Tages Last und Hitze getragen haben 68 Des trocknen Tons nun satt sein 168 Des Vaters Segen bauet den Kindern H├Ąuser 54 Des Weines Geist, des Brotes Kraft 266 Desdemona (Hast du zur Nacht gebetet)? 300 Dess freut sich das entmenschte Paar 203 Det fluscht besser 527 Deuteln (Ein Kaiserwort soll man nicht dreh'n noch) 507 Deutsch (Mein geliebtes) 176 Deutsche Hiebe 195 Deutsche (Soweit die) Zunge klingt 227 Deutschen (Der) Edelstein 525 Deutschen (Ein Apell an die Furcht findet in) Herzen kein Echo 553 Deutschen (Im) l├╝gt man, wenn man h├Âflich ist 183 Deutschen (Sie sollen ihn nicht haben den freien) Rhein! 256 Deutschen (Wir) f├╝rchten Gott, aber sonst Nichts in der Welt 563 Deutscher (Ein echter) Mann mag keinen Franzen leiden 169 Deutschland (Das junge) 251 Deutschland, Deutschland ├╝ber alles! 246 Deutschland, ein geographischer Begriff 538 Deutschland in den Sattel setzen 553 Deutschland (Preussen geht fortan in) auf 535 Deutschlands (Der Rhein) Strom, nicht Deutschlands Grenze 227 Diamanten (Du hast) und Perlen 248 Dichten (Das) des menschlichen Herzens ist b├Âse u.s.w. 6 Dichter (Das Volk der) und Denker 311 Dichter (Der) steht auf einer h├Âhern Warte u.s.w. 181 Dichter (Mit dem Volke soll der) gehen 212 Dichter (Wer den) will verstehen, muss u.s.w. 181 Dichters (Des) Aug' in sch├Ânem Wahnsinn rollend 297 Dichters (In) Lande gehen 181 Dichtung und Wahrheit 350 Die alte Garde stirbt u.s.w. 493 Die Anbetung des goldenen Kalbes 13 Die andere Partei h├Âren 447 Die Architektur ist die erstarrte Musik 337 Die Art, mit Hexen umzugehn 169 Die Axt an die Wurzel legen 59 Die Axt im Haus erspart den Zimmermann 217 Die Baukunst ist eine erstarrte Musik 337 Die bessere H├Ąlfte 290 Die beste Frau ist die, von der man am Wenigsten spricht 348 Die blaue Blume der Romantik 114 Die B├Âcke zur Linken 70 Die B├Ârse ein Giftbaum 561 Die B├Âsen sind geblieben 169 Die Botschaft h├Âr' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube 174 Die Bretter, die die Welt bedeuten 213 Die Br├╝cke kommt. Fritz, Fritz! wie wird dir's gehen? 141 Die B├╝chse der Pandora 104 Die Damen in sch├Ânem Kranz 202 Die Demimonde 289 Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die u.s.w. 227 Die einzig f├╝hlende Brust (Unter Larven) 203 Die Ersten werden die Letzten sein 67 Die ewige Stadt 407 Die fetten und die magern Jahre 9 Die Fleischt├Âpfe ├ägyptens 12 Die Freuden, die man ├╝bertreibt u.s.w. 156 Die Garde (alte) stirbt und ergiebt sich nicht 493 Die Gattin, die teure 209 Die Gedanken sind frei 379 Die Geister (Die ich rief) werd' ich nun nicht los! 172 Die Geister platzen auf einander 122 Die Gelegenheit beim Schopf fassen 104 Die Gelegenheit ist g├╝nstig 217 Die Gelehrten sind dar├╝ber noch nicht einig 404 Die Gesunden bed├╝rfen des Arztes nicht, sondern die Kranken 64 Die Gewohnheit ist eine zweite Natur 373 Die Gewohnheit nennt er seine Amme 210 Die goldene Mittelstrasse 394 Die goldene Zeit 102 Die Gottlosen kriegen die Neige 34 Die Grazien sind leider ausgeblieben 165 Die grosse Kunst macht dich rasen 81 Die grosse Nation 486 Die grossen St├Ądte m├╝ssen vom Erdboden vertilgt werden 544 Die Gr├╝nde der Regierung kenne ich nicht, aber u.s.w. 542 Die Gustel von Blasewitz (Was der Blitz! Das ist ja) 204 Die guten Freunde und die getreuen Nachbarn 123 Die Haare stehen einem zu Berge 28 Die H├Ąlfte ist mehr als das Ganze 327 Die Halbwelt 289 Die Hand abziehen von Einem 16 Die Hand vom Bilde thun 450 Die Harmonie der Sph├Ąren 338 Die H├Âflichkeit der K├Ânige (P├╝nktlichkeit) 494 Die H├Âlle ist mit guten Vors├Ątzen gepflastert 305 Die Hunderttage 494 Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los! 172 Die ist es, oder keine sonst auf Erden! 214 Die j├╝ngsten Kinder meiner Laune 220 Die kaiserlose, die schreckliche Zeit 215 Die Kastanien aus dem Feuer holen 273 Die Kinder der Welt 75 Die Kinder Israel 8 Die Klinke zur Gesetzgebung 561 Die Kraniche des Ibykus (Sieh' da, sieh' da, Timotheus) 203 Die Kr├Ânung des Geb├Ąudes 285 Die Kultur, die alle Welt beleckt 169 Die Kunst geht nach Brot 123 Die Kunst ist heiter, das Leben ernst 204 Die Kunst ist lang, das Leben kurz 348 Die Lerche war's und nicht die Nachtigall 299 Die letzte Rose 308 Die Letzten werden die Ersten sein 67 Die Leutnants und die F├Ąhnderichs, das sind die kl├╝gsten Leute 249 Die Leviten lesen 506 Die Liebe ist der Liebe Preis 199 Die Limonade ist matt wie deine Seele 195 Die linke Hand nicht wissen lassen, was die rechte thut 61 Die M├Ądels sind doch sehr interessiert u.s.w. 170 Die mageren Jahre 9 Die Malerei ist eine stumme Poesie 337 Die Menge der himmlischen Heerscharen 73 Die Milch der frommen Denk(ungs)art 217 Die Milch der Menschenliebe 299 Die milchende Kuh 201 Die M├╝h' ist klein, der Spass ist gross 177 Die Nacht tritt ein, wo niemand wirken kann 180 Die nackte Wahrheit 393 Die N├Ąchste dazu sein 47 Die Natur macht keinen Sprung 354 Die Neige kriegen 34 Die neue Welt 469 Die Not bringt einen zu seltsamen Schlafgesellen 298 Die oberen Zehntausend 309 Die Ohren gellen Einem 23 Die Ohren klingen Einem 23 Die Perlen vor die S├Ąue werfen 63 Die Pferde sind gesattelt 245 Die Po├źsie ist eine redende Malerei 337 Die Politik der freien Hand 548 Die Politik von Fall zu Fall 559 Die Quintessenz 363 Die Rache ist mein 20 Die rechte Mitte 276 Die Regierung muss der Bewegung um einen Schritt voraus sein 539 Die rettende That 540 Die Reu' ist lang 208 Die Rotte Korah 16 Die Ruhe eines Kirchhofs 199 Die Schafe zur Rechten, die B├Âcke zur Linken 70 Die Schale des Zorns ausgiessen 93 Die Schiffe hinter sich verbrennen 442 Die schlechtesten Fr├╝chte sind es nicht, woran die Wespen nagen 159 Die sch├Âne blaue Donau 261 Die sch├Âne Zeit der jungen Liebe (O, dass sie ewig gr├╝nen bliebe) 208 Die sch├Ânen Tage in Aranjuez sind nun zu Ende 196 Die schwarzen und die heitern Loose 208 Die Seele aus dem Fegfeuer springt 511 Die Semiramis des Nordens 519 Die sieben fetten und die sieben mageren Jahre 9 Die sociale Frage 491 Die Sonne geht in meinem Staat nicht unter 197 Die Sonne Homers l├Ąchelt auch uns 200 Die Sonne von Austerlitz! 489 Die Sprache ist dem Menschen gegeben, seine Gedanken zu verbergen 487 Die Spreu vom Weizen sondern 59 Die Stadt der reinen Vernunft 264 Die St├Ątte, die ein guter Mensch betrat, ist eingeweiht 165 Die Starken bed├╝rfen des Arztes nicht, sondern die Kranken 64 Die Sterne, die begehrt man nicht 173 Die Stillen im Lande 34 Die Stimmen soll man w├Ągen und nicht z├Ąhlen 218 Die Stunde rinnt auch durch den rauhsten Tag 299 Die Tage von Aranjuez 196 Die Tage, von denen wir sagen: sie gefallen uns nicht 42 Die T├Âchter des Landes besehen 9 Die Toten ihre Toten begraben lassen 64 Die Toten (Nur) kehren nicht zur├╝ck 485 Die Toten reiten schnell 157 Die Trauben sind sauer 332 Die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn 205 Die t├╝chtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt 201 Die T├╝rkei, der kranke Mann 513 Die Uhr schl├Ągt keinem Gl├╝cklichen 209 Die verbotene Frucht 3 Die vielk├Âpfige Bestie 400 Die vier Elemente 344 Die vierte Dimension 301 Die Wacht am Alserbach 262 Die Wahrheit nicht h├Âren wollen 541 Die Welt ist vollkommen ├╝berall u.s.w. 214 Die Welt liebt das Strahlende zu schw├Ąrzen 211 Die Welt liegt im Argen 90 Die Welt mit Brettern vernagelt 133 Die Welt will betrogen sein 120 Die Welt wird sch├Âner mit jedem Tag 242 Die Weltgeschichte ist das Weltgericht 196 Die Wissenschaft muss umkehren 544 Die Wurzel alles ├ťbels 89 Die Zeit der schweren Not 237 Die Zeit (Des Menschen Engel ist) 211 Die Zeit ist aus den Fugen 292 Die Zeit nur macht die feine G├Ąhrung kr├Ąftig 176 Die Zeiten sind vorbei! 160 Die Zunge klebt Einem am Gaumen 30 Dieb (Wie der) in der Nacht kommen 88 Diebstahl (Eigentum ist) 288 Dienen (Ich und mein Haus wollen dem Herrn) 20 Dienen (Niemand kann zween Herren) 62 Dienendes (Als) Glied schliess' an ein Ganzes dich an 201 Diener (Der F├╝rst ist der erste) des Staates 520 Dienstbare Geister 90 Diensten (Was steht dem Herrn zu) 176 Dienstes (Des) immer gleichgestellte Uhr 209 Dies Bildnis ist bezaubernd sch├Ân 185 Dies ist die Art mit Hexen umzugeh'n 169 Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe 59 Dies Kind, kein Engel ist so rein 203 Dies r├Ątselhafte Schweigen (Brechen Sie)! 197 Dies war ein Mann! 292 Dieser ist ein Mensch gewesen u.s.w. 180 Dieser J├╝nger stirbt nicht 80 Dieser Kelch mag an mir vor├╝bergehen 70 Dieser letzten Tage Qual war gross 211 Dieser Monat ist ein Kuss u.s.w. 134 Dieser Mortimer starb Euch sehr gelegen 211 Dieses (Ich habe dir nichts zu sagen, als) 244 Dieses (Nie ohne) 243 Dieses war der erste Streich u.s.w. 265 Dilatorische Behandlung 555 Dimension (Die vierte) 301 Ding (Bei Gott ist kein) unm├Âglich 7 Dinge (Bis an's Ende aller) 89 Dinge (Der) warten, die da kommen sollen 77 Dinge (Drei) geh├Âren zum Kriegfuhren: Geld, Geld, Geld! 446 Dinge (Es giebt) zwischen Himmel und Erde u.s.w. 292 Dinge (Geschehene) ungeschehen machen wollen 340 Dinge (Wer ├╝ber gewisse) den Verstand nicht verliert u.s.w. 149 Diogenes (Wenn ich nicht Alexander w├Ąre, m├Âcht' ich) sein 449 Diogeneslaterne 445 Diokletianische Verfolgung 558 Diplomaten (M├Âgen die Federn der) u.s.w. 528 Dir steh'n zu sehn, das jammert mir 253 Dir wird gewiss einmal bei deiner Gott├Ąhnlichkeit bange 168 Doch bleibt sie ewig neu 248 Doch der den Augenblick ergreift u.s.w. 168 Doch der zweite folgt sogleich 265 Doch eine W├╝rde, eine H├Âhe entfernte die Vertraulichkeit 202 Doch ihre Weine trinkt er gern 169 Doch mit des Geschickes M├Ąchten u.s.w. 208 Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen u.s.w. 167 Dohlen (Sollen dich die) nicht umschrei'n u.s.w. 182 Doktrin├Ąr 495 Dolch (Den) im Gewande 205 Dollar (Der allm├Ąchtige) 309 Don Carl (Der Knabe) f├Ąngt an mir f├╝rchterlich zu werden 198 Don Juan 116 Don Quijote 315 Don Ranudo de Colibrados 268 Don (R├╝ckw├Ąrts, r├╝ckw├Ąrts) Rodrigo! 154 Don (Trauernd tief sass) Diego 154 Donau (An der sch├Ânen blauen) 261 Donner und Doria! 194 Donnergepolter (Hurtig mit) 326 Donnerstimme (Mit einer) 92 Donnerwetter Parapluie! 239 Doppelt (Geteilte Freud' ist) Freude 187 Doppelt h├Ąlt besser 42 Doppelt reisst nicht 42 Dorf (Lieber der Erste in einem), als der Zweite in Rom 458 Doria (Donner und)! 194 Dorn im Auge 17 Dort der Hollunderstrauch verbirgt mich 217 Dort, wo du nicht bist, dort ist das Gl├╝ck 283 Drachengift (In g├Ąhrend) hast du die Milch u.s.w. 217 Drachensaat 113 Dr├Ąngen (Kein Blatt Papier soll sich zwischen mich u.s.w.) 535 Drang (Sturm und) 188 Drange (In seinem dunkeln) 174 Drangvoll f├╝rchterliche Enge (Gekeilt in) 211 Drehen (Eine Sache), wie man will 51 Drehn und deuteln (An einem Kaiserwort soll man nicht) 507 Drei M├Ąnner umspannten den Schmerbauch ihm nicht 158 Dreierlei (Zum Kriegf├╝hren geh├Ârt): Geld, Geld, Geld! 446 Dreifachem (Mit) Erz gepanzert 392 Dreimal umziehen ist so schlimm wie einmal abbrennen 305 Dreissig (Schier) Jahre bist du alt u.s.w. 247 Dreiundzwanzig Jahre und nichts f├╝r die Unsterblichkeit gethan! 199 Dressur (Alles ist) 176 Dritte (Der) im Bunde 206. 449 Dr├╝ckt (Nicht wissen, wo Einen der Schuh) 361 Drum pr├╝fe, wer sich ewig bindet, ob u.s.w. 208 Drum soll der S├Ąnger mit dem K├Ânig gehn u.s.w. 212 Du bist Erde und sollst zur Erde werden 4 Du bist mich doch nicht krank? 253 Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten 176 Du bist so sch├Ân! 176 Du gewinnst sie auf mein Wort 164 Du glaubst zu schieben und du wirst geschoben 177 Du hast Diamanten und Perlen 248 Du hast die gr├Âssten Stiefel an 117 Du hast es einger├╝hrt, du musst es auch ausessen 371 Du hast nun die Antipathie! 170 Du hast's gewollt (erreicht), Octavio! 210 Du isst mich nich, du trinkst mich nich? 253 Du j├╝ngste, nicht geringste 296 Du (O) ungl├╝ckseliges Fl├Âtenspiel! 195 Du (Paule,) rasest! 81 Du rettest den Freund nicht mehr 205 Du siehst mich an und kennst mich nicht? 246 Du siehst mich l├Ąchelnd an, Eleonore u.s.w. 165 Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das Maul verbinden 18 Du sollst niemand r├╝hmen vor seinem Ende 56 Du sprichst ein grosses Wort gelassen aus 162 Du sprichst vergebens viel, um zu versagen u.s.w. 162 Du sprichst von Zeiten, die vergangen sind 197 Du stilles Haus (So leb' denn wohl)! 245 Du tr├Ągst den C├Ąsar und sein Gl├╝ck! 458 Du weckst der alten Wunde unnennbar schmerzliches Gef├╝hl 386 Duckt er da, folgt er uns eben auch 170 D├╝ppel (Inneres) 551 Duften (Lieblich) 299 Dulcinea 315 Dulden (Grosse Seelen) still 197 Dumm (Herzlich) 209 Dumm (Mir wird von alledem so), als u.s.w. 167 Dummen (Da macht wieder jemand einmal einen) Streich 160 Dummes (Wer kann was), wer was Kluges denken u.s.w. 183 Dummheit (Der kommt gewiss durch seine) fort 140 Dummheit (Mit der) k├Ąmpfen G├Âtter selbst vergebens 213 Dunkel (Herrlich, etwas) zwar, aber u.s.w. 239 Dunkel war der Rede Sinn 203 Dunkelm├Ąnner 126 Dunkeln (Im) tappen 19 Dunkeln (In seinem) Drange 174 Dunkle Punkte 499 Dunkler Ehrenmann 175 Durch diese hohle Gasse muss er kommen u.s.w. 217 Durch (Einem) die Finger sehen 14 Durch Eisen und Blut 419 Durch seine Abwesenheit gl├Ąnzen 426 Durch welchen Missverstand hat dieser Fremdling u.s.w. 199 Durch zweier Zeugen Mund wird allerwegs die Wahrheit kund 170 Durchbohrendem (In seines Nichts) Gef├╝hle 199 Durchdringend (Mark und Bein) 90 Durstige (Eine) Seele 36 Echo (Ein Appell an die Furcht findet ... kein) 553 Echte (Das) bleibt der Nachwelt unverloren 174 Echter (Ein) deutscher Mann mag u.s.w. 169 Eckart (Treuer) 115 Eckstein, Grundstein, Edelstein 43. 525 Edel sei der Mensch, h├╝lfreich und gut 161 Edlen (Des Schweisses der) wert 144 Edlen (Geniess't im) Gerstensaft u.s.w. 266 Edlen (Willst du genau erfahren, was sich ziemt, so frage nur bei) Frauen an 166 Edler (Ein) Mann wird durch ein gutes Wort u.s.w. 162 Edler (Nichts halb zu thun ist) Geister Art 152 Edler (O, welch' ein) Geist ist hier zerst├Ârt! 294 Egeria 111 Eherne Stirn 44 Ehre (Alles freudig an die) setzen 212 Ehre (Alles ist verloren, nur die) nicht 473 Ehre, dem Ehre geb├╝hrt! 83 Ehre einlegen 11 Ehren (Ein graues Haupt) 14 Ehrenmann (Dunkler) 175 Ehrenwerter (Brutus ist ein) Mann u.s.w. 296 Ehret die Frauen, sie flechten und weben u.s.w. 201 Ehrlicher Makler 561 Ehrliches Begr├Ąbnis 8 Ei des Columbus 463 Eifer (Blinder) schadet nur 142 Eifern mit Unverstand 82 Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht u.s.w. 227 Eigen (Ach wenn du w├Ąrst mein)! 254 Eigentliche (Das) Studium der Menschheit ist der Mensch 271 Eigent├╝mlichkeiten (Berechtigte) 552 Eigentum ist Diebstahl 288 Eignen (Der Not gehorchend, nicht dem) Trieb 213 Eile mit Weile! 459 Ein Adonis 109 Ein ├ärgernis und eine Thorheit 83 Ein allgemeines Sch├╝tteln des Kopfes 155 Ein Amphitryon 273 Ein ander Bild! 257 Ein andermal von euern Thaten! 152 Ein anders denkendes Geschlecht 216 Ein Appell an die Furcht findet in deutschen Herzen niemals ein Echo 553 Ein Arbeiter im Weinberg 67 Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert 73 Ein Aristarch 454 Ein Armenvater 30 Ein Aschenbr├Âdel 114 Ein aufgeblasener Frosch 416 Ein aufgeblasener Mensch 416 Ein Augenblick gelebt im Paradiese u.s.w. 197 Ein Augur muss das Lachen bezwingen, wenn er u.s.w. 456 Ein auserw├Ąhltes R├╝stzeug 80 Ein barmherziger Samariter 73 Ein Basiliskenblick 417 Ein bellender Magen 399 Ein bewaffneter Friede 133 Ein bischen Franz├Âsisch u.s.w. 263 Ein Blaubart 116 Ein Blaustrumpf 502 Ein Bluthund 25 Ein Boycott 505. 506 Ein Bramarbas 137 Ein Brandfuchs 22 Ein Bubenst├╝ck 34 Ein Buch mit sieben Siegeln 92 Ein Calembourg 122 Ein Caliban 298 Ein Capua der Geister 245 Ein confiscierter Kerl 193 Ein Dana├źrgeschenk 387 Ein Denkzettel 52 Ein Don Juan 116 Ein Don Quijote 315 Ein Dorn im Auge 17 Ein dunkler Ehrenmann 175 Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden, doch ihre Weine trinkt er gern 169 Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der Frauen weit gef├╝hrt 162 Ein ehrlicher Makler 561 Ein ehrliches Begr├Ąbnis 8 Ein einziger Augenblick kann Alles umgestalten 152 Ein einzig Volk von Br├╝dern 216 Ein Enakskind 16 Ein Ende mit Schrecken nehmen 34. 525 Ein entlaubter Stamm 210 Ein entmenschtes Paar 203 Ein Erzb├Âsewicht 40 Ein Fallstrick 77 Ein falscher Prophet 27 Ein fauler Bauch 331 Ein feiner junger Mann 23 Ein fettes Kalb schlachten 74 Ein frischer, fr├Âhlicher Krieg 545 Ein frommer Betrug 410 Ein frommer Wunsch 438 Ein garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied! 168 Ein gefl├╝geltes Wort 320 Ein Geniestreich 179 Ein geographischer Begriff 538 Ein geselliges Thier 353 Ein geselliges Wesen 353 Ein gewaltiger J├Ąger vor dem Herrn 6 Ein Giftbaum (Die B├Ârse) 561 Ein gl├Ąnzendes Elend 160 Ein gl├╝cklich liebend Paar 215 Ein Gl├╝ckskind 399 Ein g├Âttliches Leben f├╝hren 5 Ein Goliath 24 Ein Gottesl├Ąsterer 14 Ein graues Haupt ehren 14 Ein Grobian 120 Ein grosses Wort gelassen aussprechen 162 Ein guter Engel 54 Ein guter Gesell 54 Ein guter Mensch in seinem dunkeln Drange u.s.w. 174 Ein gutes Werk an einem thun 70 Ein Hanswurst 121 Ein Haruspex muss das Lachen bezwingen, wenn er u.s.w. 456 Ein Heautontimorumenos 358 Ein Heidenl├Ąrm 32 Ein heilloser Mensch 24 Ein Heisssporn 294 Ein Herz und eine Seele 80 Ein Himmel wie ein Sack 45 Ein Hofdemagoge 235 Ein hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel 213 Ein homerisches Gel├Ąchter 321 Ein Isegrim 114 Ein jeder Mensch hat seinen Preis 504 Ein jeder Stand hat seinen Frieden u.s.w. 141 Ein jeder Wechsel schreckt den Gl├╝cklichen 214 Ein jegliches hat seine Zeit 41 Ein Jesuwider 132 Ein Judas 71 Ein Judaskuss 71 Ein Judaslohn 70 Ein j├╝discher Mann 52 Ein junges L├Ąmmchen, weiss wie Schnee 156 Ein Justizmord 152 Ein Kaiserwort soll man nicht dreh'n noch deuteln 507 Ein Kalauer 122 Ein Kaliban 298 Ein Kannegiesser 268 Ein Kathedersocialist 556 Ein Kerl, der spekuliert, ist wie ein Tier auf d├╝rrer Heide 167 Ein keuscher Joseph 9 Ein Kind des Todes 25 Ein kindlich Gem├╝t 203 Ein klassischer Schriftsteller 428 Ein klassischer Zeuge 413 Ein klein Paris 168 Ein knurrender Magen 399 Ein K├Ânigreich f├╝r ein Pferd! 297 Ein Koloss auf (mit) th├Ânernen F├╝ssen 50 Ein konfiszierter Kerl 193 Ein Kopfh├Ąnger 45 Ein Korps der Rache 526 Ein Kosmopolit 352 Ein Kreuztr├Ąger 65 Ein Krieg Aller gegen Alle 352 Ein Krieg bis aufs Messer 470 Ein Kr├Âsus 443 Ein k├╝hner Griff 540 Ein kundiger Thebaner 300 Ein lachender Erbe 382 Ein L├Ąstermaul 38 Ein lautes Geheimnis 316 Ein Leben wie im Paradies 159 Ein lebendiger Hund ist besser als ein toter L├Âwe 42 Ein leidiger Trost 29 Ein letztes Gl├╝ck und ein letzter Tag 180 Ein Lied, das Stein erweichen u.s.w. 142 Ein Linsengericht 8 Ein Lockvogel 46 Ein Lovelace 304 Ein L├╝ckenb├╝sser 28 Ein M├Ącen 422 Ein M├Ąrchen aus alten Zeiten 248 Ein Mann, der Alles weiss und gar nichts kann 234 Ein Mann nach dem Herzen Gottes 24 Ein Meerwunder 91 Ein Meidinger 523 Ein Meister in Israel 78 Ein menschliches R├╝hren 205 Ein Mentor 325 Ein Messer ohne Klinge, an welchem der Stiel fehlt 153 Ein Mordgeschrei 46 Ein munt'rer Seifensieder 138 Ein Narr des Gl├╝cks 301 Ein Narr wartet auf Antwort 249 Ein Nihilist 318 Ein Nimmersatt 41 Ein Nimrod 6 Ein notwendiges ├ťbel 357 Ein ├Âffentliches Geheimnis 316 Ein Othello 300 Ein Palladium 110 Ein Pfahl im Fleisch 87 Ein Pferd! ein Pferd! ein K├Ânigreich f├╝r'n Pferd! 297 Ein Pharis├Ąer 76 Ein Philister 22 Ein politisches Gesch├Âpf 353 Ein Posaunenengel 69 Ein Prediger in der W├╝ste 43 Ein Pyrrhussieg 452 Ein Reptil 554 Ein Rhadamanth 109 Ein Riese Goliath 24 Ein Ritter ohne Furcht und Tadel 472 Ein Ritter vom Geist 249 Ein Ritter von der traurigen Gestalt 316 Ein Rothschild 523 Ein r├╝ckw├Ąrts gekehrter Prophet 229 Ein Rufer im Streit 322 Ein salomonisches Urtheil 26 Ein Salondemagoge 235 Ein Salontiroler 235 Ein Samariter 73 Ein Samariterdienst 73 Ein sanftes Joch 65 Ein sardonisches Lachen 327 Ein Scandal 83 Ein Schandfleck 19 Ein Schauspiel f├╝r G├Âtter! 161 Ein Schlachten war's, nicht eine Schlacht zu nennen 213 Ein Schmerzensschrei 469 Ein Schrecken ohne Ende 525 Ein Se├»de 281 Ein Seladon 272 Ein Skandal 83 Ein Sohn des Gl├╝cks 399 Ein sonderbarer Schw├Ąrmer 199 Ein Splitterrichter 63 Ein Staatsh├Ąmorrhoidarius 255 Ein Stein des Anstosses 42 Ein steinerner Gast 116 Ein Stelldichein 155 Ein stiller Geist ist Jahre lang gesch├Ąftig u.s.w. 176 Ein streitbarer Held 21 Ein streitbarer Mann 20 Ein Struwwelpeter 256 Ein stummer Hund 45 Ein Sturm im Glase Wasser 278 Ein S├╝ndenbock 14 Ein s├╝sser Trost ist ihm geblieben u.s.w. 208 Ein Suppenkasper 257 Ein Tartufe 274 Ein Thersites 321 Ein Thor ist immer willig, wenn eine Th├Ârin will 248 Ein t├Ânend Erz oder eine klingende Schelle 84 Ein Tropfen demokratischen ├ľls 538 Ein unausl├Âschliches Gel├Ąchter 321 Ein ungl├Ąubiger Thomas 79 Ein unn├╝tz Leben ist ein fr├╝her Tod 162 Ein unsauberer Geist 71 Ein unterbrochenes Opferfest. 222 Ein Uriasbrief 25 Ein Vademecum 437 Ein Vater der Armen 30 Ein verlorener Tag 461 Ein vielk├Âpfiges Ungeheuer 400 Ein V├Âlkerfr├╝hling 250 Ein Volk in Waffen 524 Ein voll gedr├╝ckt, ger├╝ttelt und ├╝berfl├╝ssig Mass 73 Ein vollkommener Widerspruch bleibt gleich geheimnisvoll f├╝r Kluge wie f├╝r Thoren 169 Ein wackrer Schwabe forcht sich nit 242 Ein Wahn, der mich begl├╝ckt u.s.w. 150 Ein Waisenvater 31 Ein weisser Rabe 425 Ein Weltb├╝rger 352 Ein Weltkind 75 Ein Werdender wird immer dankbar sein 174 Ein Wolf im Schafskleide 63 Ein Wolkenkukuksheim 349 Ein wunderlicher Heiliger 33 Ein Zankapfel 96 Ein Zeitungsschreiber, ein Mensch, der seinen Beruf verfehlt hat 549 Ein Zerrbild 155 Ein Zetergeschrei 46 Ein Ziel aufs Innigste zu w├╝nschen 293 Ein Zo├»lus 452 Ein zweischneidiges Schwert 38 Ein zweites Ich 358 Eine ├Ągyptische Finsternis 11 Eine affen├Ąhnliche Beweglichkeit 552 Eine angenehme Temperatur 548 Eine Armee in seiner Faust f├╝hlen 192 Eine babylonische Verwirrung 7 Eine berechtigte Eigent├╝mlichkeit 552 Eine Blasphemie 15 Eine b├Âse Sieben 61 Eine Circe 98 Eine der gr├Âssten Himmelsgaben 169 Eine dilatorische Behandlung 555 Eine Donnerstimme 92 Eine Dulcinea 315 Eine durstige Seele 36 Eine eherne Stirn 44 Eine eiserne Stirn 44 Eine Ente 124 Eine erstarrte Musik (Die Baukunst ist) 337 Eine falsche Zunge 34 Eine Fehlbitte thun 72 Eine fragw├╝rdige Gestalt 292 Eine Gabe Gottes 41 Eine gesch├Ąftige Martha 73 Eine gesinnungsvolle Opposition 534 Eine g├Âttliche Grobheit 230 Eine Gottesgabe 41 Eine Gottesl├Ąsterung 14 Eine Gurli 220 Eine grosse Kluft 75 Eine Hand w├Ąscht die andere 346 Eine Hiobspost 28 Eine hungrige Seele 36 Eine Jeremiade 48 Eine Jugendeselei 250 Eine Kapuzinade 205 Eine Kassandra 387 Eine katilinarische Existenz 549 Eine klingende Schelle 84 Eine Kollation 462 Eine Kom├Âdie der Irrungen 300 Eine Kr├Ąhwinkelei 223 Eine L├Ąsterschule 307 Eine l├Âbliche Sitte 58 Eine M├Ârdergrube aus seinem Herzen machen 46 Eine Mohrenw├Ąsche 46 Eine Mystification 481 Eine Penelopearbeit 324 Eine Philippika 376 Eine platonische Liebe 351 Eine poetische Licenz 414 Eine redende Malerei (Po├źsie ist) 337 Eine Reihe von sch├Ânen Tagen 180 Eine rettende That 540 Eine Rodomontade 313 Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entbl├Ąttert 149 Eine Rosinante 315 Eine Sache drehen, wie man will 51 Eine saure Arbeit 42 Eine Schlange am Busen n├Ąhren 332 Eine sch├Âne Menschenseele finden ist Gewinn 154 Eine sch├Âne Seele 362 Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer 335 Eine Schwefelbande 523 Eine (Seiner L├Ąnge) Elle zusetzen 63 Eine sitzen lassen 56 Eine Stentorstimme 322 Eine stumme Po├źsie (Malerei ist) 337 Eine S├╝ndflut 6 Eine Theokratie 360 Eine Tods├╝nde 18 Eine t├╝chtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt 201 Eine Utopie 290 Eine Verballhornisierung 128 Eine vertierte Soldateska 256 Eine vielk├Âpfige Bestie 400 Eine W├╝rde, eine H├Âhe u.s.w 202 Eine Xanthippe 443 Eine Zeitungsente 124 Eine zweite Natur (Gewohnheit) 373 Einem angst und bange machen 48 Einem das Herz stehlen 8 Einem das Leben sauer machen 10 Einem das Maul stopfen 36 Einem das Wasser tr├╝ben 415 Einem den Eselstritt geben 415 Einem den R├╝cken bl├Ąuen 57 Einem die Leviten lesen 506 Einem durch die Finger sehen 14 Einem ist sie die hohe u.s.w. 201 Einen auf frischer That ertappen 431 Einen auf H├Ąnden tragen 35 Einen beh├╝ten wie seinen Augapfel 20 Einen fr├Âhlichen Geber hat Gott lieb 86 Einen grossen Rumor machen 23 Einen guten Kampf k├Ąmpfen 89 Einen mit F├╝ssen treten 20 Einen Mohren weiss waschen 46 Einen neuen Menschen anziehen 87 Einen Pfahl im Fleisch haben 87 Einen Schritt voraus sein (Die Regierung muss stets) 539 Einen steilen Berg hinan 143 Einen Stein statt Brot geben 63 Einen steinigen 17 Einen Tag verloren haben 461 Einer (Auch) von Denen 71 Einer f├╝r Viele 389 Einer (Von) aber thut mir's weh! 242 Einer wie der andre 83 Eines Abends sp├Âte gingen Wassermaus u.s.w. 143 Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede u.s.w. 447 Eines schickt sich nicht f├╝r Alle u.s.w. 164 Eines thun und das Andere nicht lassen 68 Einfall (O der) war kindisch, aber g├Âttlich sch├Ân! 197 Einfalt (Das ├╝bet in) ein kindlich Gem├╝t 203 Einfalt (O, heilige)! 509 Eingehet (Was zum Munde), verunreinigt den Menschen nicht 66 Eingekeilt (Gekeilt) in drangvoll f├╝rchterliche Enge 211 Eingep├Âkelte Begeisterung 165 Eingeschn├╝rt (In spanische Stiefel) 167 Eingeweiht (Die St├Ątte, die ein guter Mensch betrat, ist) 165 Einig (Dar├╝ber sind die Gelehrten noch nicht) 404 Einig (Seid), einig, einig! 217 Einig (Wir sind ~ein~ Volk und) woll'n wir handeln 216 Einlegen (Ehre) 11 Einmal (Des Lebens Mai bl├╝ht) und nicht wieder 196 Eins, aber es ist ein L├Âwe 334 Eins aber ist not 74 Eins (Mann und Frau sind) 3 Einsam bin ich nicht alleine 239. 456 Einsamkeit (Wer sich der) ergiebt u.s.w. 171 Einst wird kommen der Tag 322 Eintrichtern 135 Einzig (Ein) Volk von Br├╝dern 216 Einzig (Unter Larven die) f├╝hlende Brust 203 Eisen und Blut 418 Eisen (Der Gott, der) wachsen liess u.s.w. 227 Eiserne (Das wilde) W├╝rfelspiel 194 Eiserne Stirn 44 Eitel (Alles ist) 41 Elbflorenz 154 Elemente (Die vier) 344 Elend (Gl├Ąnzendes) 160 Eleonore (Du siehst mich l├Ąchelnd an)? u.s.w. 165 Elfte Stunde 67 Elle (Mit gleicher) messen 14 Elle (Seiner L├Ąnge eine) zusetzen 63 Elysium 98 Elysium (Tochter aus) 195 Emeline (Setz' dich, liebe) u.s.w. 237 Empfindsam 305 Enakskind 16 Ende (Am) muss sie untergeh'n 244 Ende (Bedenke das)! 55 Ende (Bis ans) aller Dinge 89 Ende (Das ist der Anfang vom) 297 Ende (Die sch├Ânen Tage in Aranjuez sind nun zu) 196 Ende (Du sollst niemand r├╝hmen vor seinem) 56 Ende (Ein) mit Schrecken nehmen 34. 525 Ende (Lieber ein) mit Schrecken, als u.s.w. 525 Ende (Shakespeare und kein) 179 Ende (Viel B├╝chermachens ist kein) 42 Enden (Noch keinen sah ich fr├Âhlich) u.s.w. 202 Eng ist die Welt und das Gehirn ist weit 210 Enge (Gekeilt in drangvoll f├╝rchterliche) 211 Engel (Ahnungsvoller) 170 Engel (Der gute) Jemandes sein 54 Engel (Des Menschen) ist die Zeit 211 Engel (Dies Kind, kein) ist so rein 203 Engel (Rein wie ein) 488 Engel (Was ist der Mensch? Halb Tier, halb)! 139 Engen (Im) Kreis verengert sich der Sinn 204 England erwartet, dass jeder seine Pflicht thut 504 Enkel (Weh' dir, dass du ein) bist! 168 Entbehre gern, was du nicht hast 141 Entbl├Ąttert (Eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie) 149 Ente 124 Entfernte (Eine W├╝rde, eine H├Âhe) die Vertraulichkeit 202 Entlaubter Stamm 210 Entmenschtes Paar 203 Entr├Ąnn' er jetzo kraftlos meinen H├Ąnden u.s.w. 217 Entrinnen (Kein) 25 Entschliessung (Der angebornen Farbe der) u.s.w. 293 Entschuldigen (Der Lord l├Ąsst sich) u.s.w 211 Entschuldigung (Also dass sie keine) haben 81 Entschwundene Pracht 242 Entweichen (Siegt Natur, so muss die Kunst) 206 Entw├╝rfe (Was sind Hoffnungen, was sind)? 214 Er denkt zu viel; ~die~ Leute sind gef├Ąhrlich 296 Er, der herrlichste von allen 238 Er gef├Ąllt mir nicht, der neue Burgemeister 175 Er geht umher wie ein br├╝llender L├Âwe 90 Er hat schon Vater Abraham gesehen 79 Er ist besser als sein Ruf 411 Er ist zu Schiff nach Frankreich 211 Er kam, sah und siegte 458 Er lebte, nahm ein Weib und starb 140 Er l├╝gt wie telegraphiert 555 Er ruhe in Frieden! 33 Er schlug sich seitw├Ąrts in die B├╝sche 222 Er soll dein Herr sein 4 Er tr├Ągt sein Kreuz 65 Er war ein Mann, nehmt Alles nur in Allem u.s.w. 292 Er war unser! 174 Er war von je ein B├Âsewicht u.s.w. 226 Er will uns damit locken 123 Er z├Ąhlt die H├Ąupter seiner Lieben u.s.w. 208 Erbarmet (Der Gerechte) sich seines Viehes 39 Erbarmet (Wer sich des Armen) der leihet dem Herrn 40 Erbbegr├Ąbnis 8 Erben (Lachende) 382 Erblicken (W├Ąr' nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne k├Ânnt' es nie) 362 Erbweisheit 534 Erdbeschreibung 144 Erdboden (Grosse St├Ądte m├╝ssen vom) vertilgt werden 544 Erde (Alles was aus der) kommt u.s.w. 4 Erde (Armeen aus der) stampfen 212 Erde (Das ist das Loos des Sch├Ânen auf der) 211 Erde (Du bist) und sollst zu Erde werden 4 Erde (Himmel und) in Bewegung setzen 52 Erde (Himmel und) zu Zeugen anrufen 17 Erde (Himmel und) zu Zeugen nehmen 17 Erde (O wundersch├Ân ist Gottes) 159 Erde (Raum f├╝r Alle hat die) 215 Erde (Zwischen Himmel und) schweben 26 Erden (Alle Schuld r├Ącht sich auf) 171 Erden (Die ist es oder keine sonst auf) 214 Erden (Es giebt mehr Ding' im Himmel und auf) u.s.w. 292 Erden (Was gleicht wohl auf) dem J├Ągervergn├╝gen? 226 Erdenkloss 3 Erdetagen (Es kann die Spur von meinen) nicht u.s.w. 183 Ereignis (Das Unzul├Ąngliche hier wird's) 184 Ereignisse (K├╝nftige) werfen ihre Schatten voraus 308 Ererbt (Was du) von deinen V├Ątern hast u.s.w. 174 Erf├Ąhrt (Der Mensch), er sei auch wer er mag u.s.w. 180 Ergiebt (Die alte Garde stirbt und) sich nicht 493 Ergreifen (Lerne nur das Gl├╝ck) 165 Ergreift (Der den Augenblick), das ist der rechte Mann 168 Ergreift (Mich), ich weiss nicht wie, himmlisches Behagen 173 Erhab'ne (Das) in den Staub ziehen 211 Erhabnen (Vom) zum L├Ącherlichen ist nur ein Schritt 489 Erhebt (Das ... Schicksal, welches den Menschen), wenn es den Menschen zermalmt 201 Erhoben (Und sie) die H├Ąnde zum lecker bereiteten Mahle 324 Erhoben (Weniger) und fleissiger gelesen 147 Erh├Âhet (Wer sich selbst), der wird erniedrigt 49 Erjagen (Wenn ihr's nicht f├╝hlt, ihr werdet's nicht) 167 Erisapfel 96 Erkenn' (Daran) ich meine Pappenheimer! 211 Erkenne dich selbst! 330 Erkennen (An ihren Fr├╝chten sollt ihr sie) 64 Erkennen (Willst du dich selber), so u.s.w. 201 Erkenntnis (Vom Baum der) essen 3 Erkl├Ąret mir, Graf Oerindur, diesen Zwiespalt der Natur 232 Erlauben (Meine Mittel) mir das 259 Erlaubt ist, was gef├Ąllt 165 Erlebt (Hast manchen Sturm) 247 Erleiden (Am Glauben Schiffbruch) 89 Ermuntre dich, mein schwacher Geist! 135 Erniedriget (Wer sich selbst erh├Âhet, der wird) 49 Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst 204 Ernst ist der Anblick der Notwendigkeit 210 Ernst (Zum Werke, das wir) bereiten u.s.w. 203 Ernten (Was der Mensch s├Ąet, das wird er) 380 Ernten (Wer Wind s├Ąet, wird Sturm) 50 Eroberungen (Moralische) 546 Erreichen (Der Schein soll nie die Wirklichkeit) 206 Erreicht (Du hast's), Octavio! 210 Err├Âtend folgt er ihren Spuren 208 Errungen (Wer ein holdes Weib) 196 Erschaffen (Aus Nichts hat Gott die Welt) 58 Erscheinungen (Der) Flucht 200 Erstarrte Musik (Die Baukunst ist eine) 337 Erste (Der) Diener seines Staates 520 Erste (Dieses war der) Streich 265 Erste (Lieber der) in einem Dorfe, als u.s.w. 458 Erste (Ruhe ist die) B├╝rgerpflicht 524 Erste (Sie ist die) nicht 177 Ersten (Den) Stein auf jemanden werfen 78 Ersten (Der) Liebe goldne Zeit! 208 Ersten (Die) werden die Letzten sein 67 Erspart (Die Axt im Haus) den Zimmermann 217 Ertappen (Auf einem faulen Pferde) 92 Ertappen (Auf frischer That) 431 Ertrage (Das), wem's gef├Ąllt! 313 Ertrage (Was die Schickung schickt)! 154 Ertragen (Alles in der Welt l├Ąsst sich), nur nicht u.s.w. 180 Erw├Ąhlt (Das bessere Teil) haben 73 Erwarten (Nichts Besseres zu hoffen, noch zu) haben 57 Erweckt (Vertrauen) Vertrauen 455 Erweichen (Ein Lied, das Stein) u.s.w. 142 Erwirb es, um es zu besitzen 174 Erz (Ein t├Ânend) 84 Erz (Mit dreifachem) gepanzert 392 Erzb├Âsewicht 40 Erzogen (Wer nicht geschunden wird, wird nicht) 358 Es ├Ąndert sich die Zeit 217 Es bildet ein Talent sich in der Stille u.s.w. 165 Es drehen, wie man will 51 Es erben sich Gesetz und Rechte wie eine ew'ge Krankheit fort 168 Es f├Ąllt einem wie Schuppen von den Augen 81 Es f├╝hren viele Wege nach Rom 363 Es f├╝hrt kein andrer Weg nach K├╝ssnacht 217 Es geht mir ein Licht auf 30 Es geschieht nichts Neues unter der Sonne 41 Es giebt im Menschenleben Augenblicke 210 Es giebt mehr' Ding' im Himmel und auf Erden u.s.w. 292 Es giebt nur ein' Kaiserstadt u.s.w. 240 Es giebt zuletzt doch noch 'nen Wein 183 Es hat ja noch Zeit 251 Es hat nicht sollen sein 264 Es irrt der Mensch, so lang er strebt 174 Es ist Arznei, nicht Gift, was ich dir reiche 149 Es ist bestimmt in Gottes Rat u.s.w. 255 Es ist ein klein Paris u.s.w. 168 Es ist eine alte Geschichte, doch u.s.w. 248 Es ist eine der gr├Âssten Himmelsgaben u.s.w. 169 Es ist Einer wie der Andre 83 Es ist Gefahr im Verz├╝ge 406 Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe 63 Es ist ihr ewig Weh und Ach u.s.w. 168 Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei 3 Es ist Nichts dahinter 90 Es ist nichts schwerer zu ertragen u.s.w. 180 Es ist noch nicht aller Tage Abend 406 Es ist nur ein' Kaiserstadt u.s.w. 240 Es ist schon lange her 252 Es kann der Fr├Âmmste nicht in Frieden bleiben u.s.w. 218 Es kann die Spur von meinen Erdetagen u.s.w. 183 Es kann ja nicht immer so bleiben u.s.w. 220 Es klebt Einem die Zunge am Gaumen 30 Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann 79 Es kostet den Hals 27 Es lebt ein anders denkendes Geschlecht 216 Es lebt ein Gott zu strafen und zu r├Ąchen 217 Es liebt die Welt das Strahlende zu schw├Ąrzen u.s.w. 211 Es m├Âchte kein Hund so l├Ąnger leben 167 Es muss auch solche K├Ąuze geben 170 Es muss doch Fr├╝hling werden 260 Es muss ja nicht gleich sein u.s.w. 251 Es pr├╝fe, wer sich ewig bindet u.s.w. 208 Es ragt das Riesenmass der Leiber u.s.w. 203 Es rast der See und will sein Opfer haben 215 Es schreit zum Himmel 5 Es schwelgt das Herz in Seligkeit 208 Es sich sauer werden lassen 46 Es sind nicht Alle frei, die ihrer Ketten spotten 150 Es soll der S├Ąnger mit dem K├Ânig gehen 212 Es steigt das Riesenmass der Leiber u.s.w. 203 Es thut mir lang schon weh', dass ich dich in der Gesellschaft seh' 170 Es tr├Ągt Verstand und rechter Sinn mit wenig Kunst u.s.w. 167 Es w├Ąchst der Mensch mit seinen gr├Âssern Zwecken 204 Es w├Ąr' so sch├Ân gewesen; es hat nicht sollen sein 264 Es wandelt niemand ungestraft unter Palmen 178 Es war die Nachtigall und nicht die Lerche 299 Es war ein Mann, nehmt Alles nur in Allem u.s.w. 292 Es war nicht meine Wahl! 213 Es werde Licht! 3 Es wird Einem sauer 42 Es wird kein Stein auf dem andern bleiben 69 Esel (Buridans) 269 Esel (Was von mir ein) spricht, das acht' ich nicht 143 Eselinnen (Saul ging aus, seines Vaters) zu suchen und fand u.s.w. 24 Eselstritt 415 Essen (Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein Brot) 4 Essen, um zu leben; nicht leben, um zu essen 347 Essen (Vom Baum der Erkenntnis) 3 Essen (Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht) 89 Etwas ausposaunen 61 Etwas bleibt immer h├Ąngen 450 Etwas dunkel zwar, aber 's klingt recht wunderbar 239 Etwas f├╝rchten und hoffen und sorgen u.s.w. 214 Etwas ist faul im Staate D├Ąnemark 292 Etwas schwarz auf weiss besitzen 167 Euer Ruhm ist nicht fein 84 Eulen nach Athen tragen 349 Eure Rede aber sei: Ja, ja, nein, nein 61 Europa kosakisch oder republikanisch 494 Europam├╝de 249 Europens ├╝bert├╝nchte H├Âflichkeit 222 Ewig (Es ist ihr) Weh' und Ach u.s.w. 168 Ewig (Es pr├╝fe, wer sich) bindet u.s.w. 208 Ewig ist die Freude 213 Ewig (O dass sie) gr├╝nen bliebe u.s.w. 208 Ewig-Weibliche (Das) u.s.w. 184 Ewig (Will sich Hektor) von mir wenden? 207 Ewige (Das) Rom 407 Ew'ger (Kein) Bund 208 Ewiger Schlaf 48 Ewigkeit (Was man von der Minute ausgeschlagen, giebt keine) zur├╝ck 196 Excellenter (Aber die Pentameter sind doch noch) 218 Existenzen (Catilinarische) 549 Fabel (Zur) werden 19 Fa├žon (Jeder nach seiner) 518 Faden der Ariadne 111 Faden (Der rote) 177 F├Ąhnderichs (Die Leutnants und die) das sind die kl├╝gsten Leute 249 F├Ąllt (Wenn der Mantel), muss der Herzog nach 195 Fahr' (Original,) hin in deiner Pracht 183 Fahren (In die Grube) 9 Fahren (Lass') dahin! 123 Fall (Hochmut kommt vor dem) 40 Fall (Politik von) zu Fall 559 Fall (Positus, ich setz' den) 243 Fallen (Man muss die Feste feiern, wie sie) 265 Fallen (Wie ein Butterbrot auf die gute Seite) 240 Fallstrick 77 Falsch (Ohne), wie die Tauben 64 Falsche Br├╝der 87 Falsche Propheten 27 Falsche Zungen 34 Falten (In den) seiner Toga Krieg und Frieden tragen 454 Farbe (Der angebornen) der Entschliessung u.s.w. 293 Farben (Kennt ihr meine)? 246 Farbigen (Am) Abglanz haben wir das Leben 183 Fass der Dana├»den 107 Fassen (Die Gelegenheit beim Schopf) 104 Faul (Etwas ist) im Staate D├Ąnemark 292 Faulen (Auf einem) Pferde ertappt 92 Fauler Bauch 331 Faust (Ich f├╝hle eine Armee in meiner) 192 Federlesen (Macht nicht so viel) u.s.w. 180 Federn (M├Âgen die) der Diplomaten u.s.w. 528 Federn (Sich mit fremden) schm├╝cken 332 Fegfeuer (Die Seele aus dem) springt 511 Fehlbitte (Eine) thun 72 Fehlt (Ihm) kein teures Haupt 208 Feiern (Man muss die Feste) wie sie fallen 265 Feiern (Wenn solche K├Âpfe) u.s.w. 199 Feigenblatt 4 Fein (Euer Ruhm ist nicht) 84 Feindschaft (Darum keine) nicht! 243 Feiner (Ein) junger Mann 23 Feldgeschrei 20 Feldherr (So ist's, mein)! 211 Fern von Madrid 197 Ferne (Das sei)! 21 Fernando (Was willst du), so tr├╝b' und so bleich? 232 Fertig (Schnell) ist die Jugend mit dem Wort 210 Fertig (Wer) ist, dem ist Nichts recht zu machen 174 Fest (Das halte) mit deinem ganzen Herzen! 216 Feste (Man muss die) feiern, wie sie fallen 265 Feste (Saure Wochen! Frohe)! 172 Fette Jahre 9 Fettes (Ein) Kalb schlachten 74 Feuer (Die Kastanien aus dem) holen 273 Feuereifer 90 Feuers (Wohlth├Ątig ist des) Macht, wenn u.s.w. 208 Feuertaufe 59 Feurige Kohlen auf Jemandes Haupt sammeln 40 Fichtenstamme (Nehmet Holz vom)! 208 Finden (Suchet, so werdet ihr)! 63 Findet (Ob sich das Herz zum Herzen) 208 Finger (Einem durch die) sehen 14 Finger Gottes 10 Finsterling 127 Finsternis (├ägyptische) 11 Finstren (Der) M├Ąchte Hand 108 Fischer (Guten Morgen, Herr)! 532 Fittige (Lust und Liebe sind die) zu grossen Thaten 162 Fl├Ąschchen (Ich und mein) sind immer beisammen 191 Fl├Ąschchen (Nachbarin! Euer)! 170 Flechten (Mit des Geschickes M├Ąchten ist kein ew'ger Bund zu) 208 Flechten (Sie) und weben 201 Flegeljahre 223 Fleisch (Das) ist schwach 70 Fleisch (Mein) und Blut 9 Fleisch (Pfahl im) 87 Fleisch von meinem Fleisch und Bein u.s.w. 3 Fleisches (Den Weg alles) gehen 5 Fleischt├Âpfe ├ägyptens 12 Fleisses (Seines) darf sich jedermann r├╝hmen 148 Fleissiger gelesen sein wollen 147 Fleucht (Was da) und kreucht 216 Flicht (Dem Mimen) die Nachwelt keine Kr├Ąnze 204 Fliegen (Gebratene Tauben, die Einem ins Maul) 103 Fliehen (Mich) alle Freuden 314 Fliesst (Dann) die Arbeit munter fort 208 Fl├Âten (Da schweigen alle) 137 Fl├Âtenspiel (O, du ungl├╝cksel'ges)! 195 Fluch (Das eben ist der) der b├Âsen That 210 Flucht (Der Erscheinungen) 200 Fl├╝geln (Auf) des Gesanges 248 Fl├╝gelschlag (Raum, ihr Herrn, dem) einer freien Seele 261 Fluscht (Dat) b├Ąter! 527 Folgen (Ihre Werke) ihnen nach 93 Folgt (Err├Âtend) er ihren Spuren 208 Forcht (Der wackre Schwabe) sich nit 242 Fordr' (So) ich mein Jahrhundert in die Schranken 199 Fordre niemand mein Schicksal zu h├Âren! 246 Fort musst du, deine Uhr ist abgelaufen 217 Fortschritt (Gehemmter) u.s.w. 544 Fortzeugend B├Âses geb├Ąren m├╝ssen 210 Fr├Ąulein (Mein sch├Ânes) darf ichs wagen u.s.w. 169 Frag' ich (Was) viel nach Geld und Gut u.s.w. 185 Frage (Die sociale) 491 Frage nur bei edlen Frauen an 166 Frage (Sein oder Nichtsein, das ist hier die) 293 Fragt mich nur nicht wie? 247 Fragw├╝rdige Gestalt 292 Frankreich (Er ist zu Schiff nach) 211 Frankreich (Leben, wie Gott in) 511 Frankreich marschiert an der Spitze der Civilisation 497 Franzen (Ein echter deutscher Mann mag keinen) leiden 169 Franz├Âsisch (So'n bischen) das ist doch u.s.w. 263 Frau (Die beste) ist Die, von der man am wenigsten spricht 348 Frau (Mann und) sind Eins 3 Frauen (Das Naturell der) ist so nah mit Kunst verwandt 183 Frauen (Ehret die) u.s.w. 201 Frauen (Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der) weit gef├╝hrt 162 Frauen (So frage nur bei edlen) an 166 Frei bis zur Adria 498 Frei (Der Mensch ist) geschaffen, ist frei u.s.w. 203 Frei (Die Gedanken sind) 379 Frei (Es sind nicht alle), die ihrer Ketten spotten 150 Freie Kirche im freien Staate 469 Freien (Politik der) Hand 548 Freien (Raum ... dem Fl├╝gelschlag einer) Seele! 261 Freien (Sie sollen ihn nicht haben, den) deutschen Rhein! 256 Freiheit (Auf den Bergen ist) 214 Freiheit (Der) eine Gasse 238 Freiheit, die ich meine 238 Freiheit ist nur in dem Reich der Tr├Ąume u.s.w. 211 Freiheit (Nur der verdient sich), wie das Leben u.s.w. 183 Freiheit (Schaumspritzen jugendlicher) 539 Fremde (Das M├Ądchen aus der) 202 Fremdem (Mit) Kalbe pfl├╝gen 21 Fremden Federn (Sich mit) schm├╝cken 332 Fremdling (Durch welchen Missverstand hat dieser) u.s.w. 199 Fressen (O Herr, er will mich)! 54 Fressen (Sch├Ątze sammeln, die weder Motten noch Rost) 62 Fressen (Sein Leid in sich) 34 Freude (Des Lebens ungemischte) 202 Freude (Ewig ist die) 213 Freude (Geteilte) ist doppelte Freude 187 Freude (Hab' ich doch meine) dran 170 Freude, sch├Âner G├Âtterfunken 195 Freuden (Die), die man ├╝bertreibt, verwandeln sich u.s.w. 156 Freuden (Herrlich und in) leben 75 Freuden (Mich fliehen alle) 314 Freudig Alles an die Ehre setzen 212 Freudvoll und leidvoll u.s.w. 163 Freue, dich, liebe Seele! jetzt kommt ein Platzregen 132 Freuen (Sich mit den Fr├Âhlichen) 83 Freuen (Sich) wie ein Stint 225 Freu'n (Morgen werden wir uns) 221 Freund (Lieber einen) verlieren, als einen Witz 397 Freund (Zur├╝ck! du rettest den) nicht mehr 205 Freunde (Gute), getreue Nachbarn 123 Freundliche Gewohnheit des Daseins 164 Freut' euch des Lebens u.s.w. 225 Freut (Dess) sich das entmenschte Paar 203 Friede (Ein bewaffneter) 133 Friede im Lande 15 Friede (Krieg den Pal├Ąsten!) den H├╝tten! 483 Friede sei mit dir 27 Friede sei mit euch! 78 Frieden (Das arme Herz erlangt den wahren) nur u.s.w. 221 Frieden (Ein jeder Stand hat seinen) 141 Frieden (Er ruhe in)! 33 Frieden (Es kann der Fr├Âmmste nicht in) bleiben u.s.w. 218 Frieden (Ich will) haben mit meinem Volke 547 Frieden (Krieg und) in den Falten seiner Toga tragen 454 Friedlands (Nacht muss es sein, wo) Sterne strahlen 210 Frisch (Im Auslegen seid) und munter 182 Frisch und gesund 29 Frischer (Auf) That ertappt 431 Frischer, fr├Âhlicher Krieg 545 Fritz! Fritz! die Br├╝cke kommt! 141 Fr├Âhlich beisammen sitzen 220 Fr├Âhlich (Noch Keinen sah ich) enden u.s.w. 202 Fr├Âhlichen (Einen) Geber hat Gott lieb 86 Fr├Âhlichen (Sich freuen mit den) 83 Fr├Âhlicher Krieg 545 Fr├Âmmste (Es kann der) nicht in Frieden bleiben, wenn u.s.w. 218 Frohe (Saure Wochen!) Feste! 172 Fromm und schlicht nach altem Brauch 170 Fromme W├╝nsche 438 Frommen (Milch der) Denkart 217 Frommer Betrug 410 Frosch (Ein aufgeblasener) 416 Frucht (Die verbotene) 3 Fruchtbar (Wie) ist der kleinste Kreis 182 Fr├╝chte (Die schlechtsten) sind es nicht u.s.w. 159 Fr├╝chten (An ihren) sollt ihr sie erkennen 64 Fr├╝h aufstehen 57 Fr├╝h ├╝bt sich, was ein Meister werden will 217 Fr├╝her (Ein unn├╝tz Leben ist ein) Tod 162 Fr├╝hling (Es muss doch) werden! 260 F├╝hlende (Unter Larven die einzig) Brust 203 F├╝hren (Besonders lernt die Weiber)! 168 F├╝hren (Ein g├Âttliches Leben) 5 F├╝hren (Es) viele Wege nach Rom 363 F├╝hrt (Es) kein andrer Weg nach K├╝ssnacht 217 F├╝hrt' (So) ich meine Klinge 294 F├╝nfhundert (Wohl, als wie) S├Ąuen 169 F├╝nftes Rad am Wagen 118 F├╝r den Augenblick geboren 174 F├╝r die Freiheit eine Gasse! 238 F├╝r die Katze 129 F├╝r einen Kammerdiener giebt es keinen Helden 453 F├╝r G├Ârgen ist mir gar nicht bange u.s.w. 140 F├╝r mich ist Spiel und Tanz vorbei 184 F├╝rchten (Etwas), und hoffen und sorgen muss der Mensch u.s.w. 214 F├╝rchten (Gott) und sonst Nichts 563 F├╝rchten (Wenn ich einmal zu) angefangen u.s.w. 198 F├╝rchterlich (Da unten aber ist's) u.s.w. 203 F├╝rchterlich (Der Knabe Karl f├Ąngt an, mir) zu werden 198 F├╝rchterlich Musterung halten 192 F├╝rchterliche (Gekeilt in drangvoll) Enge 211 F├╝rst (Der) ist der erste Diener des Staats 520 F├╝rstendiener (Ich kann nicht) sein 199 F├╝ssen (Den Staub von den) sch├╝tteln 64 F├╝ssen (Ein Koloss mit th├Ânernen) 50 F├╝ssen (Einen mit) treten 20 F├╝ssen (Zu den) eines Lehrers sitzen 81 Fugen (Die Zeit ist aus den) 292 Furcht (Ein Appell an die) findet kein Echo u.s.w. 553 Furcht (Mit) und Zittern 33 Furcht (Ohne) und Tadel 472 Futter f├╝r Pulver 295 Gabe (Eine) Gottes 41 G├Ąhrend Drachengift (In) hast du die Milch u.s.w. 217 G├Ąhrung (Die Zeit nur macht die feine) kr├Ąftig 176 G├Ąnzliche Wurschtigkeit 545 G├Ąste (Tages Arbeit! Abends)! 172 Gang (Verderben, gehe deinen)! 195 Ganymed 95 Ganz kannibalisch wohl 169 Ganze (Die H├Ąlfte ist mehr als das) 327 Ganzem (Von) Herzen und von ganzer Seele 17 Ganzen (Immer strebe zum) u.s.w. 201 Garantien, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie u.s.w. 548 Garben (Tag der) 144 Garde (Die alte) stirbt und ergiebt sich nicht 493 Garstig (Ein) Lied! Pfui! Ein politisch Lied! 168 Garten (Wenn die Rose selbst ... schm├╝ckt sie auch den) 244 Gas 133 Gasse (Der Freiheit eine) 238 Gasse (Durch diese hohle) muss er kommen 217 Gasse (Weisheit auf der) 37 Gassen (Was w├Ąlzt sich dort die langen) brausend fort? 205 Gast (Der steinerne) 116 Gast (Hier wendet sich der) mit Grausen 202 Gatte (Mein H├╝on, mein)! 310 Gattin (Die), die teure 209 Gaumen (Es klebt Einem die Zunge am) 30 Gazetten m├╝ssen nicht geniert werden 517 Geb├Ąren (Fortzeugend B├Âses) 210 Geb├Ąudes (Die Kr├Ânung des) 285 Geben ist seliger denn Nehmen 81 Geben Sie Gedankenfreiheit! 199 Geben (Was willst du armer Teufel)? 176 Geber (Einen fr├Âhlichen) hat Gott lieb 86 Geberden (Sich ganz absurd) 183 Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist u.s.w. 68 Gebet, so wird euch gegeben! 73 Gebetet (Hast du zur Nacht), Desdemona? 300 Gebiert (Der kreissende Berg) eine Maus 335 Gebiete deinen Thr├Ąnen! 207 Geblieben (Das Phlegma ist) 194 Geblieben (Ein s├╝sser Trost ist ihm) 208 Geboren (F├╝r den Augenblick) 174 Geboren (In Arkadien) 196 Geboren (In Ketten) 203 Gebratene Tauben, die einem ins Maul fliegen 103 Gebrechlichkeit, dein Name ist Weib 292 Gebrochen (Eine Rose), ehe der Sturm sie entbl├Ąttert 149 Gebr├╝llt (Gut), L├Âwe! 298 Geb├╝hret (Ehre, dem Ehre)! 83 Ged├Ąrm (Was haben die Herrn doch f├╝r ein kurzes) 201 Gedank' (W├Ąr' der) nicht so verw├╝nscht gescheit u.s.w. 209 Gedanke (Zwei Seelen und ein)! 255 Gedanken (Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine) zu verbergen 487 Gedanken (Leicht bei einander wohnen die) 210 Gedanken sind zollfrei 379 Gedankenbl├Ąsse 293 Gedankenfreiheit (Geben Sie)! 199 Gedankens (Der Wunsch ist des) Vater 295 Gedankenvoll sein 163 Gedeih'n (So kann die Wohlfahrt nicht) 209 Gedeiht (Unrecht Gut) nicht 38. 343 Geduld! Geduld! wenn's Herz auch bricht! 158 Gef├Ąhrlich (Er denkt zu viel, die Leute sind) 296 Gef├Ąhrlich ist's, den Leu zu wecken u.s.w. 209 Gef├Ąllt (Das ertrage, wem's)! 313 Gef├Ąllt (Erlaubt ist, was) 165 Gef├Ąllt (Nein, er) mir nicht, der neue Burgemeister! 175 Gef├Ąllt (Wenn es dem b├Âsen Nachbar nicht) 218 Gefahr im Verzuge 406 Gefahr (Wer sich in) begiebt, kommt darin um 54 Gefallen (Der W├╝rfel ist) 358 Gefallen (Vielen) ist schlimm 202 Gefl├╝gelte Worte 320 Gefrorne (Architektur ist) Musik 338 Gef├╝hl (Der alten Wunde unnennbar schmerzliches) 386 Gef├╝hl (Mein erst') sei Preis und Dank! 141 Gef├╝hle (Das h├Âchste der) 186 Gef├╝hle (In seines Nichts durchbohrendem) 199 Gef├╝hlt (Der Narben lacht, wer Wunden nie) 298 Gegeben (Die Sprache ist dem Menschen) um seine Gedanken zu verbergen 487 Gegeben (Singe, wem Gesang) 242 Gegen Demokraten helfen nur Soldaten 263 Gegen den Strom schwimmen 54 Gegen Dummheit k├Ąmpfen G├Âtter selbst vergebens 213 Gegen Windm├╝hlen k├Ąmpfen 315 Gegend (Auch eine sch├Âne)! 257 Geh' den Weibern zart entgegen u.s.w. 164 Geh' du linkw├Ąrts, lass mich rechtw├Ąrts gehen 192 Geh' ins Kloster 294 Gehe hin und thue desgleichen! 73 Gehe nach Jerichow und lass dir den Bart wachsen 25 Geheimnis (Ein lautes) 316 Geheimnisvoll (Ein vollkommener Widerspruch bleibt) 169 Gehemmter Fortschritt und bef├Ârderter R├╝ckschritt 544 Gehen (Drum soll der S├Ąnger mit dem K├Ânig) 212 Gehen (Mit dem Volke soll der Dichter) 212 Gehen (Nach Kanossa) wir nicht 556 Gehet umher wie ein br├╝llender L├Âwe 90 Gehirn (Eng ist die Welt und das) ist weit 210 Gehirn (Mein) treibt wunderbare Blasen auf 199 Geh├Ârt (Mein ist der Helm und mir) er zu 212 Geh├Ârt (Zum Kriegf├╝hren) Geld, Geld, Geld! 446 Geholfen (Dem Mann kann) werden 193 Gehorchen (Man muss Gott mehr), als den Menschen 52 Gehorchend (Der Not), nicht dem eignen Trieb 213 Gehorsam ist des Christen Schmuck (Mut zeiget auch der Mameluck) 205 Geht (Johanna) u.s.w. 212 Geissel (Was er spricht ist) 242 Geist (Arm an) 60 Geist (Den) aufgeben 49 Geist (Der) der Medizin ist leicht zu fassen 168 Geist (Der) der stets verneint 176 Geist (Der) ist willig 70 Geist (Der) macht lebendig 86 Geist (Des Weines) des Brotes Kraft 266 Geist (Ein stiller) ist Jahre lang gesch├Ąftig 176 Geist (Ermuntre dich, mein schwacher)! 135 Geist (Natur und)--so spricht man nicht zu Christen 183 Geist (Nicht die Spur von einem) 176 Geist (O, welch' ein edler) ist hier zerst├Ârt 294 Geist (Ritter vom) 249 Geist (S├╝nde wider den heiligen) 65 Geist (Unsauberer) 71 Geist (Von einem b├Âsen) im Kreis herumgef├╝hrt 167 Geister (Capua der) 245 Geister (Die ich rief, die), werd' ich nun nicht los! 172 Geister (Die) platzen aufeinander 122 Geister (Dienstbare) 90 Geister (Nichts halb zu thun, ist edler) Art 152 Geistes (Deines) hab' ich einen Hauch versp├╝rt 243 Geistes (Schwert des) 88 Geistes (Wess) Kind 73 Geistesarm, Geistesarmut 60 Geiz ist die Wurzel alles ├ťbels 89 Gekeilt in drangvoll f├╝rchterliche Enge 211 Gekr├Ânt (Wer ausharret wird) 154 Gel├Ąchter (Homerisches) 321 Gel├Ąchter (Unausl├Âschliches) 321 Gelassen (Du sprichst ein grosses Wort) aus 162 Geld (Dazu hat Buchholtz kein) 521 Geld, Geld, Geld geh├Ârt zum Kriegf├╝hren! 446 Geld (Heidenm├Ąssig viel) haben 551 Geld (Sobald das) im Kasten klingt u.s.w. 511 Geld stinkt nicht 461 Geld (Thu') in deinen Beutel! 300 Geld (Was frag' ich viel nach) und Gut, wenn u.s.w. 185 Geld (Zeit ist) 356 Geldsachen (Bei) h├Ârt die Gem├╝tlichkeit auf 537 Gelebt (Der hat) f├╝r alle Zeiten 204. 402 Gelebt (Ich habe) und geliebet 206 Gelegen (Der starb euch sehr) 211 Gelegenheit (Die) beim Schopf fassen 104 Gelegenheit (Die) ist g├╝nstig 217 Gelehrten (Daran erkenn' ich den) Herrn 183 Gelehrten (Dar├╝ber sind die) noch nicht einig 404 Gelernt (Nichts) und nichts vergessen haben 486 Gelesen (Fleissiger) sein wollen 147 Gelesen (Sie haben schrecklich viel) 174 Geliebet (Ich habe gelebt und) 206 Geliebten (Lebt wohl ihr Berge, ihr) Triften! 212 Geliebtes Deutsch 176 Gellen (Die Ohren) Einem 23 Gelten (Lasst ihn f├╝r einen Menschen) 298 Gelungen (Wem der grosse Wurf) 195 Gemacht (Was) werden kann, wird gemacht 526 Gem├Ąchlich (Vom sichern Port l├Ąsst sich's) raten 215 Gemein wie Brombeeren 295 Gemeine (Hinter ihm lag, was uns Alle b├Ąndigt, das) 174 Gemeinem (Aus) ist der Mensch gemacht 210 Gemeiner P├Âbel 47 Gem├╝t (Das ├╝bet in Einfalt ein kindlich) 203 Gem├╝tlichkeit (Bei Geldsachen h├Ârt die) auf 537 Geniert (Gazetten m├╝ssen nicht) werden 517 Geniesse, was Dir Gott beschieden u.s.w. 141 Geniessen (Des Lebens Unverstand mit Wehmut zu) u.s.w. 251 Geniess't im edlen Gerstensaft des Weines Geist, des Brotes Kraft 266 Geniestreich 179 Genossen (Ich habe) das irdische Gl├╝ck u.s.w. 206 Genug, dass jeglicher Tag seine Plage hat 63 Genug des grausamen Spiels! 203 Genug (Es ist), dass ein jeglicher Tag seine Plage habe 63 Genug (Wer den Besten seiner Zeit) gethan u.s.w. 204. 402 Geographischer Begriff 538 Georg (Schon Sieben--und) nicht hier? 190 Gepanzert mit dreifachem Erz 337 Gepflastert (Der Weg zur H├Âlle ist mit guten Vors├Ątzen) 306 Gerechte (Der) erbarmet sich seines Viehes 39 Gerechte (Seine Sonne scheinen lassen ├╝ber) und Ungerechte 61 Gerechten (Dem) giebt's der Herr im Schlafe 37 Gerechten (Der Schlaf des) 40 Gerechtigkeit (Recht und) 51 Gericht (Mit Einem ins) gehen 37 Geringste (Du j├╝ngste, nicht) 296 Gern (Gleich und Gleich gesellt sich) 327 Gerollt (Was nutzt mich der Mantel, wenn er nicht) ist? 262 Gerstensaft (Geniess't im edlen) des Weines Geist u.s.w. 266 Gesang (Das Sch├Âne bl├╝ht nur im) 211 Gesang (Singe, wem) gegeben 242 Gesang (Wer nicht liebt Wein, Weib und), der u.s.w. 125 Gesanges (Auf Fl├╝geln des) 248 Gesattelt (Die Pferde sind) 245 Gesch├Ąft (Das) bringts mal so mit sich 263 Gesch├Ąftig (Ein stiller Geist ist Jahre lang) u.s.w. 176 Gesch├Ąftige Martha 73 Gesch├Ąftiger M├╝ssiggang 401 Geschaffen (Der Mensch ist frei), ist frei u.s.w. 203 Geschehene Dinge lassen sich nicht ungeschehen machen 340 Geschehenes ungeschehen machen wollen 340 Gescheit (W├Ąr' der Gedank' nicht so verw├╝nscht) u.s.w. 209 Geschenkt (Glaubst du, dieser Adler sei dir)? 226 Geschichte (Es ist eine alte) doch u.s.w. 248 Geschichte (Sein Charakterbild schwankt in der) 204 Geschickes (Doch mit des) M├Ąchten u.s.w. 208 Geschiehet (Und) nichts Neues unter der Sonne 41 Geschlagen mit Blindheit 7 Geschlecht (Es lebt ein anders denkendes) 216 Geschoben (Du glaubst zu schieben und du wirst) 177 Gesch├Âpf (Politisches) 353 Geschoss (Das ist Tells)! 218 Geschrieben (Was) ist, ist geschrieben 79 Geschunden (Wer nicht) wird, wird nicht erzogen 358 Geschwindigkeit (Affen├Ąhnliche) 552 Gesehn (Vieler Menschen St├Ądte) haben 323 Gesell (Ein guter) 54 Geselliges Tier 353 Geselliges Wesen 353 Gesellschaft (Es thut mir lang schon weh, dass ich dich in der) seh' 170 Gesellt (Gleich und gleich) sich gern 327 Gesetz (Es erben sich) und Rechte u.s.w. 168 Gesetzes (Das Auge des) wacht 209 Gesetzgebung (Die Klinke zur) 561 Gesicht (Hippokratisches) 347 Gesindel (Mit solchem) muss ich mich herumschlagen 520 Gesindel (Skrophuloses) 545 Gesinnungsvolle Opposition 534 Gespannt (Allzu straff) zerspringt der Bogen 217 Gespenst (Das rote) 289 Gestalt (Ach, wie bald schwindet Sch├Ânheit und)! 251 Gestalt (Du kommst in so fragw├╝rdiger) 292 Gestalt (Ritter von der traurigen) 316 Gestalten (Bassermannsche) 542 Gestalten (Ihr nah't euch wieder schwankende) 174 Gestern (Liegt dir) klar und offen u.s.w. 182 Gestern noch auf stolzen Rossen 251 Gestern (Von) sein 29 Gestohlenes Wasser schmeckt s├╝ss 38 Gestorben (Auch Patroklus ist) und war mehr als du 194. 323 Gestrigen (Den) Tag suchen 510 Gesund (Frisch und) 29 Gesunden (Die) bed├╝rfen des Arztes nicht u.s.w. 64 Geteilte Freud' ist doppelt Freude u.s.w. 187 Gethan (Das hat mit ihrem Singen die Lorelei) 248 Gethan (Der Mohr hat seine Schuldigkeit) u.s.w. 194 Gethan (Ich hab') was ich nicht lassen konnte 215 Gethan (Ich habe schon so viel f├╝r dich) u.s.w. 170 Gethan (Kardinal, ich habe das Meinige) u.s.w. 200 Gethan (Nichts f├╝r die Unsterblichkeit) 199 Gethan (Wer den Besten seiner Zeit genug) u.s.w. 204. 402 Getreu bis in den Tod 92 Getreue Nachbarn 123 Getreuer Achates 389 Getreuer Eckart 115 Getrost nach Hause tragen 167 Gevatter Schneider und Handschuhmacher 205 Gew├Ąhrt (Ich sei) mir die Bitte, in eurem u.s.w. 206. 449 Gew├Ąhrt (Welche Lust) das Reisen! 286 Gew├Ąrtig (Keines ├ťberfalls) 211 Gewagt (Ich hab's)! 127 Gewalt (Und bist du nicht willig, so brauch' ich) 161 Gewaltiger (Ein) J├Ąger vor dem Herrn 6 Gewande (Moros, den Dolch im) 205 Gewicht (Rechtes Mass und) halten 57 Gewissen (Sich ein) aus Etwas machen 83 Gewissens (Sprich mir von allen Schrecken des) u.s.w. 197 Gewissensbisse 30 Gew├Âhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte h├Ârt u.s.w. 169 Gewohnheit (Die) nennt er seine Amme 210 Gewohnheit ist eine zweite Natur 373 Gewohnheit (Sch├Âne, freundliche) des Daseins 164 Geziemt (Zum Werke, das wir ernst bereiten) sich u.s.w. 208 Gieb (Varus) mir meine Legionen wieder! 460 Giessen (├ľl in die Wunden) 73 Gift (Es ist Arznei, nicht) 149 Giftbaum (Die B├Ârse) 561 Gigantische (Das grosse) Schicksal u.s.w. 201 Ging es leuchtend nieder, leuchtet's lange noch zur├╝ck 239 Gipfel (Mit dem r├Âtlich strahlenden) 200 Gipfeln (├ťber allen) ist 162 Gipfelchen (Nur muss ein) sich nicht vermessen 150 Gl├Ąnzen (Durch seine Abwesenheit) 426 Gl├Ąnzendes Elend 160 Gl├Ąnzt (Was) ist f├╝r den Augenblick geboren 174 Glanz (Wie kommt mir solcher) in meine H├╝tte? 212 Glatte Worte 38 Glaube (Allein mir fehlt der) 174 Glaube (Das) der Jude Apella! 398 Glaube (Der) macht selig 72 Glaube (Der) versetzt Berge 84 Glaube, Liebe, Hoffnung 85 Glauben (Am) Schiffbruch erleiden 89 Glauben (Treu und) halten 48 Glaubens (Das Wunder ist des) liebstes Kind 174 Glaubensk├Ąmpfe 89 Glaubensschild 88 Glaubst du, dieser Adler sei dir geschenkt? 226 Gleich, Herr, gleich! 294 Gleich (Muss es denn) sein? 251 Gleich schenken? Das ist brav! Da wird er re├╝ssieren! 169 Gleich und gleich gesellt sich gern 327 Gleichen (Ich werde nimmer seines) seh'n 292 Gleicht (Was) wohl auf Erden dem J├Ągervergn├╝gen? 226 Glied (Als dienendes) schliess' an ein Ganzes dich an 201 Gl├╝ck (Allein der Vortrag macht des Redners) 167 Gl├╝ck (C├Ąsar und sein) 458 Gl├╝ck (Da, wo du nicht bist, ist das) 283 Gl├╝ck (Das) war niemals mit den Hohenstaufen 240 Gl├╝ck (Ein letztes) und ein letzter Tag 180 Gl├╝ck (Ich habe genossen das irdische) u.s.w. 206 Gl├╝ck (Lerne nur das) ergreifen, denn das Gl├╝ck ist immer da 165 Gl├╝ck (Wer im) ist, der lerne den Schmerz! 214 Gl├╝ckes (Jeder ist seines) Schmied 365 Gl├╝cklich allein ist die Seele, die liebt 163 Gl├╝cklich (Das habt ihr ihm) abgeguckt 204 Gl├╝cklich (Ein) liebend Paar 215 Gl├╝cklichen (Dem) schl├Ągt keine Stunde 209 Gl├╝cklichen (Ein jeder Wechsel schreckt den) 214 Gl├╝ckliches ├ľsterreich! 407 Gl├╝cks (Narr des) 301 Gl├╝cks (Sohn des) 399 Gl├╝ckskind 399 Gl├╝ht (Weil noch das L├Ąmpchen) 225 Gnade finden vor deinen (meinen) Augen 7 Gnade und Barmherzigkeit 47 Gnaden (Von Gottes) 84 Gn├Ądig (Gott sei mir S├╝nder)! 76 G├Ârgen (F├╝r) ist mir gar nicht bange 140 G├Âtter (Der Mensch versuche die) nicht! 203 G├Âtter (Ein Schauspiel f├╝r) 161 G├Âtter (Mit der Dummheit k├Ąmpfen) selbst vergebens 213 G├Âtter (Wen die) lieben, der stirbt jung 357 G├Âtterfunken (Freude, sch├Âner) 195 G├Âttin (Einem ist sie die hohe, die himmlische) u.s.w. 201 G├Âttlich (Kindisch, aber) sch├Ân! 197 G├Âttliche Grobheit 230 G├Âttliches (Ein) Leben f├╝hren 5 Gold aus H├Ąckerling machen 158 Gold ist nur Chim├Ąre 287 Golde (Nach) dr├Ąngt, am Golde h├Ąngt doch Alles 169 Goldene ├äpfel in silbernen Schalen 40 Goldene Berge versprechen 370 Goldene Mittelstrasse 394 Goldene Zeit 102 Goldenes Kalb 13 Goldenes Zeitalter 102 Goldne (Der ersten Liebe) Zeit 208 Goldner (Gr├╝n ist des Lebens) Baum 168 Goldwage (Seine Worte auf der) w├Ągen 56 Goliath 24 Gomorrah (Sodom und) 7 Gott (Aus Nichts hat) die Welt erschaffen 58 Gott (Bei) ist kein Ding unm├Âglich 7 Gott (Beim wunderbaren)--das Weib ist sch├Ân! 199 Gott (Dem Mutigen hilft) 216 Gott (Der), der Eisen wachsen liess u.s.w. 227 Gott (Der Mensch denkt,) lenkt 39 Gott (Einen fr├Âhlichen Geber hat) lieb 86 Gott (Es lebt ein) zu strafen und zu r├Ąchen 217 Gott f├╝hrt seine Heiligen wunderlich 33 Gott f├╝rchten und sonst Nichts 563 Gott (Geniesse, was dir) beschieden 141 Gott giebt's den Seinen im Schlafe 37 Gott gr├╝ss Euch, Alter! Schmeckt das Pfeifchen? 152 Gott helfe mir! Amen 512 Gott (Ich danke dir), dass ich nicht bin wie andre Leute 76 Gott mehr gehorchen als den Menschen 52 Gott (Mit) f├╝r K├Ânig und Vaterland 527 Gott (Nun danket Alle)! 57 Gott (O), das Leben ist doch sch├Ân! 200 Gott (Saat von) ges├Ąt, dem Tage der Garben zu reifen 144 Gott schuf ihn, also lasst ihn f├╝r einen Menschen gelten 298 Gott sei mir S├╝nder gn├Ądig! 76 Gott sieht aufs Herz 24 Gott (So) will 81 Gott (So wahr) lebt! 30 Gott (Und) sahe, dass es gut war 3 Gott (Von) verlassen sein 33 Gott (Was) thut, das ist wohlgethan 136 Gott (Was) zusammengef├╝gt hat, soll der Mensch u.s.w. 67 Gott weiss es 86 Gott (Wem) will rechte Gunst erweisen 244 Gott (Wie) in Frankreich leben 511 Gott (Will's) 81 Gott├Ąhnlichkeit (Bei seiner) bange werden 168 Gotte (Gebet), was Gottes ist 68 Gottes (Ein Mann nach dem Herzen) 24 Gottes (Eine Gabe) 41 Gottes (Es ist bestimmt in) Rat u.s.w. 255 Gottes Finger 10 Gottes (Mann) 20 Gottes M├╝hlen mahlen langsam u.s.w. 362 Gottes (O wundersch├Ân ist) Erde u.s.w. 159 Gottes (Volkes Stimme), Stimme 324 Gottes (Von) Gnaden 84 Gottesgabe 41 Gotteshaus 8 Gottesl├Ąsterer 14 Gottesl├Ąsterung 14 Gottestisch 136 Gottlosen (Der Rest ist f├╝r die) 34 Gottlosen (Die) kriegen die Neige 34 Gottverlassen 33 Grab' (Im) ist Ruh' 185 Grabstein, (auf deinem) wird man lesen u.s.w. 181 Gr├Ąber (├ťbert├╝nchte) 69 Gr├Ąuel der Verw├╝stung 50 Graf (Erkl├Ąret mir) Oerindur, diesen Zwiespalt der Natur! 232 Gras (Das) wachsen h├Âren 115 Grau, teurer Freund, ist alle Theorie u.s.w. 168 Graues (Ein) Haupt ehren 14 Grausamen (Genug des) Spiels! 203 Grausen (Hier wendet sich der Gast mit) 202 Graut's (Heinrich! mir) vor dir 177 Grazie (Mit) in infinitum 173 Grazien (Der ungezogene Liebling der) 163 Grazien (Die) sind leider ausgeblieben 165 Greift nur hinein ins volle Menschenleben u.s.w. 174 Greis (Auf dem Dache sitzt ein) u.s.w. 258 Grenze (Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands) 227 Grenzen (Nat├╝rliche) 485 Griechen (Das Land der) mit der Seele suchend 162 Griechen (Den) eine Thorheit 83 Griff (Der feine) und der rechte Ton 204 Griff (Der k├╝hne) 540 Grillen (Wer wollte sich mit) plagen? 159 Grobheit (G├Âttliche) 230 Grobian 120 Gr├Âssern (Es w├Ąchst der Mensch mit seinen) Zwecken 204 Gr├Âssten (Du hast die) Stiefel an 117 Gr├Âsstes (Der ├ťbel) aber ist die Schuld 214 Grog 503 Gross (Dieser letzten Tage Qual war) 211 Gross vor den Leuten 20 Grosse (Das) gigantische Schicksal u.s.w. 201 Grosse (Der) Heide 529 Grosse (Der) Unbekannte 31 Grosse (Die) Kunst macht dich rasen 81 Grosse (Eine) Kluft 75 Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus 308 Grosse Nation 486 Grosse Seelen dulden still 197 Grosse (Wem der) Wurf gelungen 195 Grosse (Wenn der Leib ... zerfallen, lebt der) Name noch 215 Grossen (Auf der) Retirade 239 Grossen (Die) St├Ądte m├╝ssen vom Erdboden vertilgt werden 544 Grossen Rumor machen 23 Grossen (Unrecht leiden schmeichelt) Seelen 199 Grossen (Vergiss den) Schmerz 215 Grosser Heide 529 Grossvater (Als der) die Grossmutter nahm 191 Grube (In die) fahren 9 Grube (Wer Andern eine) gr├Ąbt, f├Ąllt u.s.w. 41 Gr├╝n ist des Lebens goldener Baum 168 Gr├╝n (Wie) sind deine Bl├Ątter! 254 Gr├╝nde (Die) der Regierung kenne ich nicht, aber u.s.w. 542 Gr├╝nde so gemein wie Brombeeren 295 Gr├╝nden (In des Waldes tiefsten) 221 Gr├╝nen (Auf keinen) Zweig kommen 29 Gr├╝nen (O, dass sie ewig) bliebe! 208 Gr├╝nen (So man das thut am) Holze u.s.w. 78 Gr├╝nen und bl├╝hen 35 Gr├╝ssen (Sag' ich lass' sie)! 250 Grund und Eckstein 43. 525 Grundgewalt (Des Basses) 168 Grundlagen (Auf den breitesten) 535 Grundstein, Eckstein, Edelstein 43. 525 G├╝ldene ├äpfel in silbernen Schalen 40 G├╝nstig (Die Gelegenheit ist) 217 G├╝rten (Seine Lenden mit dem Schwerte) 13 G├╝te (Seine) w├Ąhret ewiglich 27 G├╝ter (Das Leben ist der) h├Âchstes nicht 214 G├╝ter (Nicht an die) h├Ąnge dein Herz, die u.s.w. 214 G├╝tern (Von des Lebens) allen ist der Ruhm u.s.w. 215 G├╝terschl├Ąchter 372 G├╝tlich (Sich) thun 41 Gunst (Von der Parteien) und Hass verwirrt 204 Gunst (Wem Gott will rechte) erweisen u.s.w. 244 Gurli 220 Gustel von Blasewitz (Was? Der Blitz! Das ist ja die) 204 Gut angeschrieben sein 88 Gut aufgenommen (Wird man wo), muss man nicht gleich u.s.w. 239 Gut (Das Beste ist) genug 162 Gut gebr├╝llt, L├Âwe! 298 Gut (Hier ist) sein u.s.w. 67 Gut macht Mut 57 Gut (Unrecht) gedeiht nicht 38. 343 Gut (Was frag' ich viel nach Geld und) u.s.w. 185 Gute (Auf die) Seite fallen, wie ein Butterbrod 240 Gute (B├Âse Beispiele verderben) Sitten 85 Gute (Das) daran ist nicht neu 186 Gute Freunde, getreue Nachbarn 123 Gute Leute und schlechte Musikanten 233 Gute (Sieh', das) liegt so nah 165 Gute Vors├Ątze 306 Gute (Wenn) Reden sie begleiten u.s.w. 208 Guten (Alles) Grundstein 525 Guten (Da giebt es einen) Klang 208 Guten (Einen) Kampf k├Ąmpfen 89 Guten Morgen, Herr Fischer 532 Guter (Ein) Mensch in seinem dunkeln Drange 174 Guter Engel 54 Guter Gesell 54 Gutes mit B├Âsem vergelten 10 Gutes (Nicht m├╝de werden) zu thun 87 Gutes (Nichts) im Sinne haben 56 Ha! welche Lust, Soldat zu sein! 287 Haare (Die) stehen Einem zu Berge 28 Haase (Ich weiss von Nichts. Mein Name ist) 546 Hab' ich doch meine Freude d'ran! 170 Hab' mich nie mit Kleinigkeiten abgegeben 192 Haben (Sie sollen ihn nicht) u.s.w. 256 Haders (Des langen) m├╝de 157 H├Ąckerling (Aus) Gold machen 158 H├Ąlfte (Bessere) 290 H├Ąlfte (Die) ist mehr als das Ganze 327 H├Ąnde (Seine) in Unschuld waschen 18 H├Ąnde (Und sie erhoben die) zum lecker bereiteten Mahle 324 H├Ąnden (Auf) tragen 35 H├Ąnge (Nicht an die G├╝ter) dein Herz u.s.w. 214 H├Ąngen bleibt immer Etwas 450 H├Ąringsware (Begeisterung ist keine) 165 H├Ąupter (Er z├Ąhlt die) seiner Lieben 208 H├Ąuser (Des Vaters Segen bauet den Kindern) 54 Halb (Nichts) zu thun, ist edler Geister Art 152 Halb Tier, halb Engel 139 Halb zog sie ihn, halb sank er hin 161 Halbasien 266 Halber (Geteilter Schmerz ist) Schmerz 187 Halbwelt 289 Hallen (In diesen heil'gen) u.s.w. 186 Hals (Den) kosten 27 Halsabschneider 372 Halte (Das) fest mit deinem ganzen Herzen 216 Halte, was du hast 8 Halten (F├╝rchterlich Musterung) 192 Halten (Seine Zunge im Zaum) 91 Halten (Treue und Glauben) 48 Haltet Euch an meine Worte und nicht an meine Werke! 68 Haltet euch an Worte! 168 Hammel (Um auf besagten) zur├╝ckzukommen 420 Hand (Der finstren M├Ąchte) 108 Hand (Die linke) nicht wissen lassen, was die rechte thut 61 Hand (Die Politik der freien) 548 Hand (Eine) w├Ąscht die andere 346 Hand (Reich' mir die) mein Leben! 314 Hand (Seine) abziehen von Einem 16 Hand (Seine milde) aufthun 18 Hand vom Bild! 450 Hand (W├Ąchst mir ein Kornfeld in der flachen)? 212 Hand wird nur von Hand gewaschen u.s.w. 165 Handeln (Wir sind ein Volk und einig woll'n wir) 216 Handschuhmacher (Gevatter Schneider und) 205 Hangen bleibt immer Etwas 450 Hangen und Bangen in schwebender Pein 163 Hannemann, geh' du voran u.s.w. 117 Hanswurst 121 Harmonie der Sph├Ąren 338 Harms (Des) vergessen 159 Harren der Dinge, die da kommen sollen 77 Harren (Wo man raucht, da kannst du ruhig) 222 Hart im Raume stossen sich die Sachen 210 Hart (Landgraf, werde)! 508 Harte (Verzeihen Sie das) Wort 265 Haruspices, die sich gegenseitig verlachen 465 Hass (Von der Parteien Gunst und) verwirrt u.s.w. 204 Hassen (Wo Alles liebt, kann Carl allein nicht) 197 Hast du sonst noch Schmerzen? 314 Hast du zur Nacht gebetet, Desdemona? 300 Hast manchen Sturm erlebt 247 Hatte sich ein R├Ąnzlein angem├Ąst't u.s.w. 168 Hauch (Deines Geistes hab' ich einen) versp├╝rt 243 Haupt (Der Mann ist des Weibes) 84 Haupt (Ein graues) ehren 14 Haupt (Feurige Kohlen auf Jemandes) sammeln 40 Haupt (Nicht haben, wo man sein) hinlege 64 Haupt (Und sieh! ihm fehlt kein teures) 208 Haus (Auf dass mein) voll werde 74 Haus (Dank vom) ├ľsterreich! 210 Haus (Die Axt im) erspart den Zimmermann 217 Haus (Ich und mein) wollen dem Herrn dienen 20 Haus (Sein) auf den Sand bauen 64 Haus (Sein) bestellen 43 Haus (So leb' denn wohl, du stilles)! 245 Hausrat (Urv├Ąter) 167 Haust du meinen Juden, so hau' ich deinen Juden 219 Heautontimorumenos 358 Hebe 95 Hebe dich weg von mir, Satanas! 59 Heben (Leichte Wolken) mich 213 Hecht (Der), der war ~doch~ blau! 140 Heerscharen (Die Menge der himmlischen) 73 Heide (Der grosse) 529 Heide (Ein Tier auf d├╝rrer) 167 Heidenblindheit 82 Heidenl├Ąrm 32 Heidenm├Ąssig viel Geld 551 Heil Dir im Siegeskranz 189 Heilige Einfalt! 509 Heil'gen (In diesen) Hallen u.s.w. 186 Heiligen (S├╝nde wider den) Geist 65 Heiliger (Wunderlicher) 33 Heiligt (Der Zweck) die Mittel 439 Heilloser Mensch 24 Heinrich (Der Wunsch war des Gedankens T├Ąter) 295 Heinrich! mir graut's vor Dir 177 Heinz (Ich wollte es w├Ąr Schlafenszeit,) u.s.w. 295 Heiraten ist ein notwendiges ├ťbel 357 Heiraten ist gut, aber ledig bleiben ist besser 84 Heisa, Juchheia! Dudeldumdei! Das geht ja hoch her. Bin auch dabei! 205 Heiss wie die H├Âlle 488 Heisssporn 294 Heiter (Das Spiel des Lebens sieht sich) an u.s.w. 209 Heiter (Ernst ist das Leben), ist die Kunst 204 Heiter (Seht den Himmel, wie)! 186 Heiterkeit (Ungeheure) 254 Heitern (Die schwarzen und die) Loose 208 Hektor (Will sich) ewig von mir wenden? 207 Hekuba (Was ist ihm)? 293 Held (Ein streitbarer) 21 Helden (F├╝r einen Kammerdiener giebts keinen) 453 Heldenst├╝ck (Das war kein) Octavio! 210 Helfen (Gegen Demokraten) nur Soldaten 263 Helfen (Zu schwach, zu) 185 Helikon 101 Heller (Der letzte) 61 Helm (Mein ist der) und mir geh├Ârt er zu 212 Hemd (Das) ist mir n├Ąher als der Rock 366 Heringsware (Begeisterung ist keine) 165 Herkules am Scheidewege 332 Herkulesarbeit 110 Herkulische Kraft 110 Hermann, mein Rabe 192 Herr (Der) giebts dem Gerechten im Schlafe 37 Herr (Der) hats gegeben, der Herr hats genommen 28 Herr, dunkel war der Rede Sinn 203 Herr (Er soll dein) sein 4 Herr, (Gleich,) gleich! 294 Herr (Guten Morgen) Fischer! 532 Herr (O), er will mich fressen! 54 Herr (Wen der) liebet, den strafet er 38 Herr (Wie der), so der Knecht 420 Herren (Niemand kann zween) dienen 62 Herren (Raum, ihr), dem Fl├╝gelschlag u.s.w. 261 Herrlich, etwas dunkel zwar--Aber 's klingt recht wunderbar 239 Herrlich und in Freuden leben 75 Herrlich weit gebracht 167 Herrlichste (Er, der) von Allen 238 Herrn (Ach, was haben die) doch f├╝r ein kurzes Ged├Ąrm! 201 Herrn (Brosamen, die von des) Tische fallen 66 Herrn (Danket dem), denn er ist u.s.w. 27 Herrn (Daran erkenn' ich den gelehrten) 183 Herrn (Das Auge des) 355 Herrn (Der Weinberg des) 42 Herrn (Ich und mein Haus wollen dem) dienen 20 Herrn (Was steht dem) zu Diensten? 176 Herrn (Wer sich des Armen erbarmet, der leihet dem) 40 Herrnhuter 16 Herrschen (Ich bin es m├╝de, ├╝ber Sklaven zu) 522 Herrscht (Der K├Ânig), aber er regiert nicht 470 Herumreiten (Auf einem Prinzip) 536 Herumschlagen (Mit solchem Gesindel muss ich mich) 520 Heruntergekommen (Ich bin) und weiss doch selber nicht wie 173 Herz (Blick in dein eigenes)! 201 Herz (Das arme) hinieden u.s.w. 221 Herz (Der Wein erfreut des Menschen) 36 Herz (Doch werdet ihr nie) zu Herzen schaffen u.s.w. 167 Herz (Ein) und eine Seele 80 Herz (Einem das) stehlen 8 Herz (Es schwelgt das) in Seligkeit 208 Herz (Geduld, Geduld, wenn's) auch bricht! 158 Herz (Gott sieht aufs) 24 Herz (K├╝hl bis an's) hinan 161 Herz! mein Herz! warum so traurig? 237 Herz! mein Herz! was soll das geben? 161 Herz (Mein) ist schwer 170 Herz (Nicht an die G├╝ter h├Ąnge dein) u.s.w. 214 Herz (Ob sich das) zum Herzen findet 208 Herz (Sein) aussch├╝tten 23 Herz (Wach' auf, mein) und singe! 135 Herz (Wess das) voll ist, dess geht der Mund ├╝ber 65 Herz (Willst du die andern versteh'n, blick' in dein eigenes) 201 Herz (Wo euer Schatz ist, da ist auch euer) 62 Herzen (Aus seinem) eine M├Ârdergrube machen 46 Herzen (Das halte fest mit deinem ganzen)! 216 Herzen (Den sichern Schatz im) tragen 209 Herzen (Ein Appell an die Furcht findet im deutschen) kein Echo 553 Herzen (Nach dem) Gottes 24 Herzen und Nieren pr├╝fen 33 Herzen (Von ganzem) und von ganzer Seele 17 Herzen (Zwei) und ein Schlag 255 Herzens (Das Dichten des menschlichen) ist b├Âse von Jugend auf 6 Herzens (Der Zug des) ist des Schicksals Stimme 210 Herzensdieb 8 Herzlich dumm 209 Herzog (Wenn der Mantel f├Ąllt, muss der) nach 195 Herzzerreissend 50 Heulen und Z├Ąhnklappen 64 Heureka! 451 Heute mir, morgen dir 57 Heute rot, morgen tot 56 Heute (Wirkst du) kr├Ąftig frei u.s.w. 182 Hexameter (In Weimar und in Jena macht man) u.s.w. 218 Hexen (Dies ist die Art mit) umzugehen 169 Hie sollen sich legen deine stolzen Wellen 31 Hie Welf! hie Waiblingen! 506 Hiebe (Deutsche) 195 Hienieden von manchem Sturm bewegt 221 Hier ist die Stelle, wo ich sterblich bin 198 Hier ist gut sein, hier lasst uns H├╝tten bauen 67 Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft 216 Hier sind wir versammelt zu l├Âblichem Thun u.s.w. 178 Hier steh' ich, ein entlaubter Stamm 210 Hier stehe ich! Ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen 512 Hier unter dem wechselnden Mond 220 Hier vollend' ich's. Die Gelegenheit ist u.s.w. 217 Hier wendet sich der Gast mit Grausen 202 Hierher (Bis) und nicht weiter 31 Hilf (Arzt) dir selber! 56 Hilf, Samiel! 226 Hilft (Dem Mutigen) Gott 216 Himmel (Den) offen sehen 78 Himmel (Ein), wie ein Sack 45 Himmel (Es giebt mehr Ding' im) und auf Erden u.s.w. 292 Himmel (Es schreit zum) 5 Himmel (Im siebenten) sein 87 Himmel (Mach' deine Rechnung mit dem) Vogt! 217 Himmel (Seht den) wie heiter! 186 Himmel und Erde in Bewegung setzen 52 Himmel und Erde zu Zeugen anrufen 17 Himmel und Erde zu Zeugen nehmen 17 Himmel (Willst du in meinem) mit mir leben u.s.w. 200 Himmel (Zwischen) und Erde schweben 26 Himmelhoch jauchzend 163 Himmelschreiend 4 Himmelsgaben (Es ist eine der gr├Âssten) u.s.w. 169 Himmelsglut (Umnebelnd) 170 Himmels (Ihn traf des) Strafgericht 226 Himmlisch (Ich denk' an euch ihr) sch├Ânen Tage! 229 Himmlische (Einem ist sie die hohe, die) G├Âttin u.s.w. 201 Himmlische M├Ąchte 171 Himmlische Rosen ins irdische Leben flechten 201 Himmlischen (Die Menge der) Heerscharen 73 Himmlisches (Mich ergreift, ich weiss nicht wie) Behagen 173 Hin ist hin, verloren ist verloren! 157 Hinab (Klanglos zum Orkus) 207 Hinan (Das Ewig-Weibliche zieht uns) 184 Hinaus (Sehen, wo es) will 71 Hinaustreiben (zum Tempel) 78 Hineingreifen in's volle Menschenleben 174 Hinkommt (Wo der Mensch nicht) mit seiner Qual 214 Hinten, weit in der T├╝rkei 175 Hinter ihm, in wesenlosem Scheine u.s.w. 174 Hintergrunde (Wer weiss, was in der Zeiten) schlummert 197 Hiob (Arm wie) 28 Hiobspost 28 Hippokratisches Gesicht 347 Hippokrene 101 Hirsch (Wie der) schreiet nach frischem Wasser 34 Historiker (Der) ist ein r├╝ckw├Ąrts gekehrter Prophet 229 Hitze (Des Tages Last und) 68 Hoch (Das geht ja) her 205 Hoch (Das ist mir zu) 32 Hoch ├╝ber Menschliches hinaus 203 Hochmut kommt vor dem Fall 40 Hochzeitlich (Kein) Kleid anhaben 68 H├Âchste (Das) der Gef├╝hle 186 H├Âchste (Von des Lebens G├╝tern ... ist der Ruhm das) 215 H├Âchstes (Der G├╝ter) 214 H├Âflich (Im Deutschen l├╝gt man, wenn man) ist 183 H├Âflichkeit (Das verschweigt des S├Ąngers) 191 H├Âflichkeit (Europens ├╝bert├╝nchte) 222 H├Âflichkeit (P├╝nktlichkeit ist die) der K├Ânige 494 H├Âhe (Doch eine W├╝rde, eine) entfernte die Vertraulichkeit 202 H├Âhen (Sie Beide wohnen auf der Menschheit) 212 H├Âhle des L├Âwen (Sich in die) wagen 334 H├Âhlt (Der Tropfen) den Stein 346 H├Âlle (Blendwerk der) 214 H├Âlle (Der Weg zur) ist mit guten Vors├Ątzen gepflastert 306 H├Âlle (Heiss wie die) 488 H├Âlle (Hohngel├Ąchter der) 149 H├Âre die andere Partei! 447 H├Âre (Wer Ohren hat zu h├Âren, der) 65 H├Âren (Das Gras wachsen) 115 H├Âren (Die Wahrheit nicht) wollen 541 H├Âren (Ford're Niemand mein Schicksal zu)! 246 H├Âren (Ohren haben und nicht) 37 H├Ârer des Worts 91 H├Ârt (Bei Geldsachen) die Gem├╝tlichkeit auf 537 Hof-Demagoge 235 Hoffen (Nichts Besseres zu) noch zu erwarten haben 57 Hoffen (O zarte Sehnsucht, s├╝sses) 208 Hoffende (Das t├Ąuscht die) Seele nicht 202 Hoffnung (Glaube, Liebe) 85 Hoffnung l├Ąsst nicht zu Schanden werden 81 Hoffnungen (Was sind) was sind Entw├╝rfe u.s.w. 214 Hohe (Noch eine) S├Ąule zeugt u.s.w. 242 Hohenstaufen (Das Gl├╝ck war niemals bei den) 240 Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel 213 Hohle (Durch diese) Gasse muss er kommen 217 Hohngel├Ąchter der H├Âlle 149 Holdes (Wer ein) Weib errungen 196 Hol' die Pest Kummer und Seufzen u.s.w. 295 Holen (Die Kastanien aus dem Feuer) 273 Hollunderstrauch (Dort der) verbirgt mich u.s.w. 217 Holz (Nehmet) vom Fichtenstamme 208 Holze (So das geschieht am gr├╝nen) u.s.w. 78 Homerisches Gel├Ąchter 321 Homers (Die Sonne) l├Ąchelt auch uns 200 Honig (Das Land, darinnen Milch und) fliesst 10 H├╝lfreich und gut 161 H├╝lle (Ich) mich in meine Tugend ein 395 H├╝on (Mein), mein Gatte! 310 H├╝ter (Soll ich meines Bruders) sein? 4 H├╝tte (Raum ist in der kleinsten) u.s.w. 215 H├╝tte (Wie kommt mir solcher Glanz in meine)? 212 H├╝tten (Hier lasst uns) bauen! 67 H├╝tten (Krieg den Pal├Ąsten! Friede den)! 483 Huhn im Topfe 474 Humor (Das ist der) davon 296 Hund (Ein lebendiger) ist besser u.s.w. 42 Hund (Es m├Âchte kein) so l├Ąnger leben 167 Hund (Stummer) 45 Hunderttage (Die) 494 Hunger ist der beste Koch 347 Hungrige (Eine) Seele 36 Hurtig mit Donnergepolter 326 Hy├Ąnen (Da werden Weiber zu) 209 Hydra 102 Ibykus (Die Kraniche des) 203 Ich armer Thor 167 Ich bin besser als mein Ruf 412 Ich bin dein Vater Zephises und habe dir nichts zu sagen als dieses 244 Ich bin der Geist, der stets verneint 176 Ich bin der Letzte meines Stammes 216 Ich bin des trocknen Tons nun satt 168 Ich bin die N├Ąchste dazu 47 Ich bin ein Preusse, kennt ihr meine Farben? 246 Ich bin es m├╝de, ├╝ber Sklaven zu herrschen 522 Ich bin herunter gekommen und weiss doch selber nicht wie 173 Ich bin so klug, als wie zuvor 167 Ich (O) bin klug und weise 252 Ich danke dir Gott, dass ich nicht bin wie andre Leute 76 Ich denk' an euch, ihr himmlisch sch├Ânen Tage! 229 Ich denke einen langen Schlaf zu thun, denn u.s.w. 211 Ich (Ein zweites) 358 Ich finde nicht die Spur von einem Geist u.s.w. 176 Ich f├╝hle eine Armee in meiner Faust 192 Ich hab' gethan, was ich nicht lassen konnte 215 Ich hab' hier bloss ein Amt und keine Meinung 210 Ich hab's gewagt! 127 Ich habe das Meinige gethan u.s.w. 200 Ich habe einen Tag verloren! 461 Ich habe gelebt und geliebet 206 Ich habe genossen das irdische Gl├╝ck u.s.w. 206 Ich habe keinen zweiten zu versenden 217 Ich habe schon so viel f├╝r dich gethan u.s.w. 170 Ich h├╝lle mich in meine Tugend ein 395 Ich kam, ich sah, ich siegte 458 Ich kann nicht anders u.s.w. 512 Ich kann nicht F├╝rstendiener sein 199 Ich kann nichts thun, als dich beklagen, weil u.s.w. 185 Ich kenne Dich, Spiegelberg 192 Ich kenne meine Pappenheimer 211 Ich kenne zwar die Gr├╝nde der Regierung nicht u.s.w. 542 Ich k├Ânnte besser einen Bessern missen 295 Ich liebe eine gesinnungsvolle Opposition 534 Ich sag' es dir: ein Kerl der spekuliert, u.s.w. 167 Ich sei, gew├Ąhrt mir die Bitte, in Eurem Bunde der dritte 206. 449 Ich steh' hier auf meinen Schein 298 Ich und mein Fl├Ąschchen sind immer beisammen 191 Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen 20 Ich versprach dir einmal, Spanisch zu kommen 163 Ich war J├╝ngling noch an Jahren 286 Ich wasche meine H├Ąnde in Unschuld 18 Ich weiss nicht, was soll es bedeuten, dass ich u.s.w. 248 Ich weiss von Nichts. Mein Name ist Haase 546 Ich werde nimmer seines Gleichen seh'n 292 Ich will Frieden haben mit meinem Volke 547 Ich wittre Morgenluft 292 Ich wollt' es w├Ąre Schlafenszeit u.s.w. 295 Ich w├╝nsche, dass Sonntags jeder Bauer sein Huhn im Topfe hat 474 Ihm fehlt kein teures Haupt 208 Ihn traf des Himmels Strafgericht 226 Ihr ewig Weh und Ach 168 Ihr himmlisch sch├Ânen Tage! 229 Ihr himmlischen M├Ąchte 171 Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten 174 Ihr werdet nimmer seines Gleichen seh'n 292 Ihr werdet's nicht erjagen 167 Ihre Werke folgen ihnen nach 93 Ihre Zahl ist Legion 72 Ihr's (Wenn) nicht f├╝hlt, ihr werdet's nicht erjagen 167 Ikarusflug 112 Im Argen liegen 90 Im Auslegen seid frisch und munter u.s.w. 182 Im Bunde der dritte 206. 449 Im Deutschen l├╝gt man, wenn man h├Âflich ist 183 Im Dunkeln tappen 19 Im engen Kreis verengert sich der Sinn u.s.w. 204 Im Ganzen--haltet euch an Worte! 168 Im Grab' ist Ruh 185 Im Sack und in der Asche trauern 28 Im Schatten k├╝hler Denkungsart 252 Im Schlafrock von Watte 310 Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein Brot essen 4 Im siebenten Himmel sein 87 Im Weinberge des Herrn arbeiten 67 Im Wein liegt Wahrheit 329 Im wundersch├Ânen Monat Mai 247 Im Zaume halten (Seine Zunge) 91 Immer auf dem Posten 521 Immer bleibt etwas h├Ąngen 450 Immer derselbige 444 Immer (Ein Thor ist) willig, wenn eine Th├Ârin will 248 Immer (Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie) neu 248 Immer strebe zum Ganzen 201 Imperativ (Kategorischer) 145 In Abrahams Schoss 75 In alle Winde zerstreut 49 In Arkadien geboren 196 In deiner Brust sind deines Schicksals Sterne 209 In den Falten seiner Toga Krieg und Frieden tragen 454 In den Staub ziehen 211 In den Wind reden 85 In der Beschr├Ąnkung zeigt sich erst der Meister 173 In der elften Stunde 67 In der grossen Seestadt Leipzig 258 In der Zeiten Hintergrunde 197 In des Waldes tiefsten Gr├╝nden 221 In des Worts verwegenster Bedeutung 199 In deutschen Herzen findet ein Appell an die Furcht u.s.w. 553 In Dichters Lande gehen 181 In die Grube fahren 9 In diesem Menschenkopf malt sich die Welt anders 200 In diesen heil'gen Hallen kennt man die Rache nicht 186 In drangvoll f├╝rchterliche Enge gekeilt 211 In einer Wage gewogen und zu leicht befunden werden 50 In flagranti ertappen 431 In Freuden leben 75 In Frieden ruhen 33 In g├Ąhrend Drachengift hast du die Milch u.s.w. 217 In Geldsachen h├Ârt die Gem├╝tlichkeit auf 537 In Ketten geboren 203 In meinem Staate kann jeder nach seiner Fa├žon selig werden 518 In Sack und Asche trauern 28 In Schlafrock und Pantoffeln (Revolution├Ąre) 241 In schwebender Pein 163 In seinem dunkeln Drange 174 In seines Nichts durchbohrendem Gef├╝hle 199 In Seligkeit schwelgen 208 In sieben Sprachen schweigen 227 In so fragw├╝rdiger Gestalt 292 In spanische Stiefel eingeschn├╝rt 167 In Weimar und in Jena macht man Hexameter wie der; Aber die Pentameter u.s.w. 218 In wesenlosem Scheine (Und hinter ihm) u.s.w. 174 In Zungen reden 72 Inhalt (Mehr), wen'ger Kunst 293 Innere (Was die) Stimme spricht u.s.w. 202 Inneres D├╝ppel 551 Innigste (Ein Ziel aufs) zu w├╝nschen 293 Ins Gericht gehen mit Einem 37 Ins Inn're der Natur dringt kein erschaffener Geist 138 Interessant (Wo ihr's packt, da ist's) 174 Interessiert (Die M├Ądels sind doch sehr) 170 Inwendige (Der) Mensch 82 Irdische (Ich habe genossen das) Gl├╝ck 206 Irdische (Himmlische Rosen ins) Leben flechten 201 Irdischen (Keinem) ward des Lebens ungemischte Freude 202 Irren ist menschlich 339 Irren (M├╝tter)! 208 Irrlichteriere(n) 167 Irrt (Es) der Mensch, so lang er strebt 174 Irrungen (Eine Kom├Âdie der) 300 Isegrim 114 Israel (Die Kinder) 8 Israel (Ein Meister in) 78 Isst (Du) mich nich, du trinkst mich nich? 253 Ist (Alles, was), ist vern├╝nftig 228 Ist denn Lieben ein Verbrechen? 304 Ist der Leib in Staub zerfallen, lebt u.s.w. 215 Ist (Der Mensch), was er isst 253 Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode 293 Ist kein Dalberg da? 510 Italien, ein geographischer Begriff 538 Ja, Bauer! das ist ganz was anders! 145 Ja, ich bin's, du Ungl├╝cksel'ge, bin der R├Ąuber Jaromir! 245 Ja, ja! nein, nein; was dr├╝ber ist, das ist vom ├ťbel 61 Ja, jeder Zoll ein K├Ânig! 301 Ja und Amen zu Etwas sagen 19 J├Ąger (Ein gewaltiger) vor dem Herrn 6 J├Ągervergn├╝gen (Was gleicht wohl auf Erden dem)? 226 J├Ąmmerlich umkommen 57 Jagen (Aus dem Tempel) 78 Jahr (Das tolle) 510 Jahre (Die fetten und die magern) 9 Jahre (Dreiundzwanzig) und Nichts u.s.w. 199 Jahre (Schier dreissig) bist du alt u.s.w. 247 Jahren (Ich war J├╝ngling noch an) 286 Jahrhundert (So fordr' ich mein) in die Schranken 199 Jahrhunderte (Der versch├Ânende Rost der) 534 Jahrmarkt des Lebens 52 Jammer (Der Menschheit ganzer) fasst mich an 177 Jammert (Dir steh'n zu seh'n, das) mir 253 Jammerthal 35 Jaromir (Bin der R├Ąuber) 245 Je mehr er hat, je mehr er will u.s.w. 185 Jede Schuld r├Ącht sich auf Erden 171 Jedem das Seine 377 Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert 73 Jeder Bauer soll Sonntags sein Huhn im Topfe haben 474 Jeder ist seines Gl├╝ckes Schmied 365 Jeder ist sich selbst der N├Ąchste 368 Jeder kann in meinem Staate nach seiner Fa├žon selig werden 518 Jeder Mensch hat seinen Preis 504 Jeder solcher Lumpenhunde wird vom zweiten abgethan 182 Jeder Stand hat seinen Frieden u.s.w. 141 Jeder Tag hat seine Plage 63 Jeder Wechsel schreckt den Gl├╝cklichen 214 Jeder Zoll ein K├Ânig! 301 Jedermann darf sich seines Fleisses r├╝hmen 148 Jedes Land hat die Juden, die es verdient 266 Jedoch der schrecklichste der Schrecken u.s.w. 209 Jeglichen (Der Regen, der regnet) Tag 300 Jeglicher (Es ist genug, dass) Tag seine Plage habe 63 Jegliches hat seine Zeit 41 Jemandem angst und bange machen 48 Jemandem das Wasser tr├╝ben 415 Jemandem durch die Finger sehen 14 Jemanden auf frischer That ertappen 431 Jemanden wie seinen Augapfel beh├╝ten 20 Jemandes guter Engel sein 54 Jemandes (Nach) Pfeife tanzen sollen 332 Jena (In Weimar und in) macht man Hexameter u.s.w. 218 Jeremiade 48 Jericho (Gehe nach) und lass dir den Bart wachsen 25 Jesu-wider 132 Jetzt kommt ein Platzregen (Freue dich liebe Seele)! 132 Jobses (├ťber diese Antwort des Kandidaten) u.s.w. 155 Joch (Ein sanftes) 65 Johann, der muntre Seifensieder 138 Johanna geht und nimmer kehrt sie wieder 212 John Bull 302 Jonathan 24 Jonathan (Bruder) 58 Joseph (Keuscher) 9 Jota (Kein) 60 Jubel (Wer ein holdes Weib errungen, mische seinen) ein! 196 Jubeljahr 15 Judas, Judaskuss 71 Judaslohn 70 Jude Apella (Das glaube der)! 398 Jude (Thut nichts, der) wird verbrannt 150 Juden (Den) ein ├ärgerniss u.s.w. 83 Juden (Haust du meinen) hau' ich u.s.w. 219 Juden (Jedes Land hat die), die es verdient 266 Juden und Judengenossen 80 Judicieren (Denn wenn ich) soll, verlang' ich auch u.s.w. 169 J├╝discher (Ein) Mann 52 J├╝nger (Dieser) stirbt nicht 80 J├╝ngling (Den) ziert Bescheidenheit 245 J├╝ngling (Ich war) noch an Jahren 286 J├╝ngste (Du), nicht Geringste! 296 J├╝ngsten (Die) Kinder meiner Laune 220 Jugend (B├Âse von) auf 6 Jugend (Schnell fertig ist die) mit dem Wort 210 Jugendeselei (Bl├Âde) 250 Jugendlicher (Schaumspritzen) Freiheit 539 Jugends├╝nden 34 Jung (Wen die G├Âtter lieben, der stirbt) 357 Junge (Das) Deutschland 251 Junges (Ein) L├Ąmmchen, weiss wie Schnee 156 Jupiter pluvius 108 Justizmord 152 K├Ąmpfen (Mit der Dummheit) G├Âtter selbst vergebens 213 K├Ąmpfen (Mit Windm├╝hlen) 315 K├Ąmpfer (Mensch sein heisst) sein 180 K├Ąrrner (Wenn die K├Ânige bau'n, haben die) zu thun 201 K├Ąuze (Es muss auch solche) geben 170 Kaffee muss heiss sein wie die H├Âlle u.s.w. 488 Kainszeichen 5 Kaiser (Gebet dem), was des Kaisers ist 68 Kaiserlose (Die), die schreckliche Zeit 215 Kaiserreich (Das) ist der Friede 498 Kaiserstadt ('s giebt nur ein') u.s.w. 240 Kaiserwahnsinn 260 Kaiserwort (An einem) soll man nicht dreh'n noch deuteln 507 Kalauer 122 Kalb (Der Tanz um's goldne) 13 Kalb (Ein fettes) schlachten 74 Kalbe (Mit fremdem) pfl├╝gen 21 Kalbes (Die Anbetung des goldnen) 13 Kaliban 298 Kalt (Weder), noch warm 92 Kam (Ich), ich sah, ich siegte 458 Kameele (M├╝cken seigen und) verschlucken 68 Kamill (Sch├Ąme dich)! 145 Kammerdiener (F├╝r einen) giebt's keinen Helden 453 Kampf (Das Leben ein) 281 Kampf (Einen guten) k├Ąmpfen 89 Kampf gegen Windm├╝hlen 315 Kampf ums Dasein 311 Kandidaten (├ťber diese Antwort des) Jobses u.s.w. 155 Kann ich Armeen aus der Erde stampfen? u.s.w. 212 Kannegiesser(ei), kannegiessern 268 Kannibalisch wohl (Uns ist ganz) 169 Kannst auch auf ein Morgen hoffen, das u.s.w. 182 Kannst du selber kein Ganzes werden u.s.w. 201 Kannst (O lieb', so lang du lieben)! 257 Kanonenfutter 295 Kanossa (Nach) gehen wir nicht 556 Kapitel (Das) lesen 506 Kapuzinade 205 Kardinal, ich habe das Meinige gethan u.s.w. 200 Karl (Der Knabe) f├Ąngt an, mir f├╝rchterlich zu werden 198 Karl (Wo Alles liebt, kann) allein nicht hassen 197 Karlchen Miessnick 263 Karnickel (Der) hat angefangen 241 Kasernen (Das klassische Land der Schulen und) 497 Kassandra 387 Kastanien (Die) aus dem Feuer holen 273 Kastanien (Spanien, das Land der) 260 Kasten (Sobald das Geld im) klingt 511 Kasus (Der) macht mich lachen 176 Kategorischer Imperativ 145 Kathedersocialismus, Kathedersocialist 556 Katilinarische Existenzen 549 Katze (Das ist f├╝r die) 129 Kaufe (Was ich mir daf├╝r)! 263 Kaviar f├╝rs Volk! 293 Keck (Wer) ist und verwegen u.s.w. 164 Kehren (Alles zum Besten) 123 Kehren (Den Mantel nach dem Winde) 119 Kehren (Neue Besen) gut 118 Kehren (Nur die Toten) nicht zur├╝ck 485 Kehrt (Johanna geht und nimmer) sie wieder 212 Kehrt (Was vergangen) nicht wieder 239 Kein (Bei Gott ist) Ding unm├Âglich 7 Kein Blatt Papier soll sich zwischen mich u.s.w. 535 Kein Engel ist so rein 203 Kein Entrinnen 25 Kein (Es m├Âchte) Hund so l├Ąnger leben 167 Kein (Es wird) Stein auf dem ├Ąndern bleiben 69 Kein ew'ger Bund 208 Kein Geld (Dazu hat Buchholtz) 521 Kein Heldenst├╝ck! 210 Kein hochzeitlich Kleid anhaben 68 Kein Jota 60 Kein leerer Wahn 205 Kein Mensch muss m├╝ssen 150 Kein Talent, doch ein Charakter 250 Kein Tittelchen 61 Keine bleibende St├Ątte haben 91 Keine Entschuldigung haben 81 Keine Kuh' bei Tag und Nacht 92. 313 Keine sonst auf Erden 214 Keinen (Noch) sah ich fr├Âhlich enden u.s.w. 202 Keinen zweiten zu versenden haben 217 Keines ├ťberfalls gew├Ąrtig 211 Kelch (Dieser) mag an mir vor├╝bergehen 70 Kelchesrand (Zwischen Lipp' und) u.s.w. 108 Kenne (Die Gr├╝nde der Regierung) ich nicht, aber u.s.w. 542 Kennst du das Land, wo die Citronen bl├╝h'n? 171 Kennst (Du siehst mich an und) mich nicht? 246 Kennt (Ein weiser Vater, der sein eigen Kind) 298 Kennt ihr meine Farben? 246 Kennt (Meine Minna) mich nicht? 194 Kerl (Ein), der spekuliert, ist wie ein Tier u.s.w. 167 Kerl (Ein konfiszierter) 193 Kern (Des Pudels) 176 Ketten (Der Mensch ist frei und w├╝rd' er in) geboren 203 Ketten (Es sind nicht alle frei, die ihrer) spotten 150 Keule (Mit der) totschlagen 119 Keusch wie Joseph 9 Kieckebusch (Verstellung, dein Name ist) 292 Kind (Das) ist des Mannes Vater 308 Kind (Das ist ein weiser Vater, der sein eigen) kennt 298 Kind (Das j├╝ngste) meiner Laune 220 Kind (Das Wunder ist des Glaubens liebstes) 174 Kind des Todes 25 Kind (Dies), kein Engel ist so rein 203 Kind (O selig, ein) noch zu sein! 252 Kind (Was ist mich das, mein) mit dich 253 Kind (Was schert mich Weib, was schert mich)? 247 Kind (Wehe dir Land, dess K├Ânig ein) ist! 42 Kind (Wer sein) lieb hat, der z├╝chtigt es 39 Kind (Wess Geistes) 73 Kinder der Welt 75 Kinder (Die j├╝ngsten) meiner Laune 220 Kinder Israel 8 Kinder (Mit gleicher Liebe lieb' ich meine) 196 Kinder (Morgen) wird's was geben u.s.w. 221 Kinder (Viel), viel Segen 37 Kindern (Des Vaters Segen bauet den) H├Ąuser 54 Kindern (Wer seinen) giebt das Brot u.s.w. 119 Kindisch, aber g├Âttlich sch├Ân! 197 Kindlein (Was wird aus dem) werden 73 Kindlich (Ein) Gem├╝t 203 Kindliches Vergn├╝gen 263 Kind'schem (Hoher Sinn liegt oft in) Spiel 213 Kirche (Freie) im freien Staat 469 Kirchhofs (Die Ruhe eines) 199 Kirchturm (Musst nicht Knopf auf dem) sein 182 Kirchweihen (Zach├Ąus auf allen) 76 Klagen (Nie schweigen seine) still 185 Klang (Da giebt es einen guten) 208 Klanglos zum Orkus hinab 207 Klar und offen 182 Klarheit (Zweifle an der Sonne)! 293 Klassische (Das) Land der Schulen und Kasernen 497 Klassischer Schriftsteller 428 Klassischer Zeuge 413 Klebt (Es) Einem die Zunge am Gaumen 30 Kleid (Kein hochzeitlich) anhaben 68 Klein mahlen 362 Klein Paris 168 Kleine (Komm doch n├Ąher, liebe)! 226 Kleinere (Von zwei ├ťbeln das) w├Ąhlen 378 Kleinigkeiten (Hab' mich nie mit) abgegeben 192 Kleinsten (Raum ist in der) H├╝tte u.s.w. 215 Klinge (So lag ich und so f├╝hrt' ich meine)! 294 Klingen (Die Ohren) Einem 23 Klingende Schelle 84 Klingt (Etwas dunkel zwar, aber 's) recht wunderbar 239 Klingt (Sobald das Geld im Kasten) 511 Klingt (Soweit die deutsche Zunge) 227 Klinke (Die) zur Gesetzgebung 561 Kloster (Geh ins) 294 Kl├╝gsten (Das sind die) Leute 249 Kluft (Eine grosse) 75 Klug (O, ich bin) und weise 252 Klug (So), als wie zuvor 167 Klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben 64 Kluges (Wer kann was) denken u.s.w. 183 Knabe (An der Quelle sass der) 214 Knabe (Der) Don Carl f├Ąngt an mir f├╝rchterlich zu werden 198 Knapp', sattle mir mein D├Ąnenross u.s.w. 158 Knapp (Wer wagt es, Rittersmann oder) u.s.w. 203 Knecht (Wie der Herr, so der) 420 Knechte (Der Gott, der Eisen ..., der wollte keine) 227 Knopf (Musst nicht) auf dem Kirchturm sein 182 Knorr (Nur muss der) den Knubben h├╝bsch vertragen 150 Knurrender Magen 399 Koch (Hunger ist der beste) 347 K├Ânig (Der) herrscht, aber er regiert nicht 470 K├Ânig (Der) rief und Alle, Alle kamen 229 K├Ânig (Der wahre Bettler ist der wahre) 150 K├Ânig (Drum soll der S├Ąnger mit dem) gehen 212 K├Ânig (Jeder Zoll ein)! 301 K├Ânig (Und der) absolut, wenn er unsern Willen thut 238 K├Ânig (Wehe dir Land, dess) ein Kind ist! 42 K├Ânige (Das ist das Ungl├╝ck der), dass u.s.w. 541 K├Ânige (P├╝nktlichkeit ist die H├Âflichkeit der) 494 K├Ânige (Wenn die) bau'n, haben die K├Ąrrner zu thun 201 K├Ânigin (O), das Leben ist doch sch├Ân! 200 K├Ânigin (O), du weckst der alten Wunde unnennbar u.s.w. 386 K├Ânigreich (Ein) f├╝r ein Pferd! 297 K├Ânigreich (Saul u.s.w. fand ein) 24 K├Ânigsberg, die Stadt der reinen Vernunft 264 K├Ânigsthronen (M├Ąnnerstolz vor) 196 K├Âpfe (Wenn solche) feiern 199 K├Âstlich (Wenn's) gewesen ist, so ist's M├╝he und Arbeit gewesen 35 Kohl 424 Kohlen (Feurige) auf Jemandes Haupt sammeln 40 Kollation 462 Koloss mit [auf] th├Ânernen F├╝ssen 50 Komisch (Darin bin ich) 263 Komm doch n├Ąher, liebe Kleine! 226 Komm, lieber Mai, und mache 189 Komme, was kommen mag u.s.w. 299 Kommen (Durch diese hohle Gasse muss er) 217 Kommen (Einem Spanisch) 163 Kommen (Einst wird) der Tag 322 Kommen Sie 'rein in die gute Stube! 560 Kommen (Wann wird der Retter) diesem Lande? 216 Kommen, wie der Dieb in der Nacht 88 Kommen, wie Nikodemus bei der Nacht 78 Kommen, wie Zieten aus dem Busch 519 Kommende Ereignisse werfen ihre Schatten voraus 308 Kommenden (Etwas ... sorgen muss der Mensch f├╝r den) Morgen 214 Kommt (Ein M├Ąrchen ..., das) mir nicht aus dem Sinn 248 Kommt (Es) die Nacht, da Niemand wirken kann 79 Kommt (Sp├Ąt) ihr, doch ihr kommt! 209 Kommt (Von wannen) dir diese Wissenschaft? 213 Kommt (Wie) mir solcher Glanz in meine H├╝tte? 212 Kom├Âdie (Eine) der Irrungen 300 Konfiszierter Kerl 193 Konzentrieren (Sich r├╝ckw├Ąrts) 548 Kopf (Anders, als sonst in Menschenk├Âpfen, malt sich in diesem) die Welt 200 Kopf (Sich etwas ├╝ber den) wachsen lassen 28 Kopfh├Ąnger, Kopfh├Ąngerei 45 Korah (Die Rotte) 16 Kornfeld (W├Ąchst mir ein) in der flachen Hand? 212 Korps der Rache 526 Korydon (O weh, mir armen)! 156 Kosakisch oder republikanisch 494 Kosmopolit 352 Kosmos 338 Kostet (Es) den Hals 27 Kr├Ąftig (Die Zeit nur macht die feine G├Ąhrung) 176 Kr├Ąftig frei 182 Kr├Ąhwinkel 223 Kr├Ąhwinkelei 223 Kr├Ąmervolk 51 Kr├Ąnze (Dem Mimen flicht die Nachwelt keine) 204 Kraft (Des Weines Geist, des Brotes) 266 Kraft (Hier sind die starken Wurzeln deiner) 216 Kraftlos (Entr├Ąnn' er jetzo) meinen H├Ąnden u.s.w. 217 Kraniche des Ibykus 203 Krank (Du bist mich doch nich)? 253 Kranke (Der) Mann 513 Kranken (Die Gesunden bed├╝rfen des Arztes nicht, sondern die) 64 Krankheit (Es erben sich Gesetz' und Rechte wie eine ew'ge) fort 168 Kranz (Die Damen in sch├Ânem) 202 Krap├╝linski und Waschlapski 250 Kreis (Im engen) verengert sich der Sinn 204 Kreis (Wie fruchtbar ist der kleinste) u.s.w. 182 Kreise (St├Âre meine) nicht! 452 Kreissende (Der) Berg gebiert eine Maus 335 Kreta (Auf nach)! 289 Krethi und Plethi 24 Kreucht (Was da) und fleucht 216 Kreusa!--Schatzkind!--Rabenvieh! u.s.w. 189 Kreuz (Nach) und ausgestanden Leiden 219 Kreuz (Sein) auf sich nehmen 65 Kreuz (Sein) tragen 65 Kreuze (Das sollst du am) bereuen! 205 Kreuztr├Ąger 65 Krieg Aller gegen Alle 352 Krieg bis aufs Messer! 470 Krieg den Pal├Ąsten!--Friede den H├╝tten! 483 Krieg (Ein frischer, fr├Âhlicher) 545 Krieg und Frieden in den Falten seiner Toga tragen 454 Krieg und Kriegsgeschrei 69 Kriegf├╝hren (Zum) geh├Ârt Geld, Geld, Geld! 446 Kr├Ânung des Geb├Ąudes 285 Kr├Âsus 443 Kr├Âte (Eines Abends sp├Âte--Gingen Wassermaus und) 143 Kronen (Dem Verdienste seine) 196 Krumme Wege 21 K├╝hl bis ans Herz hinan 161 K├╝hler (Im Schatten) Denkungsart 252 K├╝hner Griff 540 K├╝nftige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus 308 K├╝nstler (Bis zum) herunter 559 K├╝rze ist des Witzes Seele 293 K├╝ssnacht (Es f├╝hrt kein andrer Weg nach) 217 Kuh (Eine t├╝chtige), die ihn mit Butter versorgt 201 Kultur (Die), die alle Welt beleckt 169 Kulturkampf 557 Kummer (Hol' die Pest) und Seufzen! 295 Kummervolle N├Ąchte 171 Kundiger Thebaner 300 Kunst (Das Naturell der Frauen ist so nah mit) verwandt 183 Kunst (Die grosse) macht dich rasen 81 Kunst (Die) ist lang, das Leben kurz 348 Kunst (Ernst ist das Leben, heiter ist die) 204 Kunst (Es tr├Ągt Verstand und rechter Sinn mit wenig) sich selber vor 167 Kunst geht nach Brot 123 Kunst (Mehr Inhalt, weniger) 293 Kunst (Siegt Natur, so muss die) entweichen 206 Kunst (Wenn Sie eine) haben wollen, so haben Sie eine 560 Kurieren (Aus einem Punkte zu) 168 Kurz (Der Wahn ist) die Reu' ist lang 208 Kurz ist der Schmerz, und ewig ist die Freude 213 Kurzer (Der langen Rede) Sinn 209 Kurzes (Ach, was haben die Herrn doch f├╝r ein) Ged├Ąrm! 201 Kuss (Dieser Monat ist ein) u.s.w. 134 Kyritz, mein Vaterland! 243 Labe (Trank voll s├╝sser) 170 Labe (Trink' ihn aus den Trank der) 215 Labyrinth 111 Lachen (Der Kasus macht mich) 176 Lachen (Ein Haruspex muss das) bezwingen, wenn er den andern sieht 456 Lachen (Nach) kommt Weinen 39 Lachen (Sardonisches) 327 Lachende Erben 382 Lacht (Der Narben), wer Wunden nie gef├╝hlt 298 L├Ąchelnd die Wahrheit sagen 396 L├Ąchelnd (Du siehst mich) an, Eleonore 165 L├Ąchelnd (Unter Thr├Ąnen) 322 L├Ąchelt (Die Sonne Homers) auch uns 200 L├Ącherlichen (Vom Erhabenen zum) ist nur ein Schritt 489 L├Ąmmchen (Ein junges) weiss wie Schnee 156 L├Ąmpchen (Freut euch des Lebens, weil noch das) gl├╝ht 225 L├Ąnge (Seiner) eine Elle zusetzen 63 L├Ąrm (Viel) um nichts 300 L├Ąrm (Wozu der)? Was steht u.s.w. 176 L├Ąsst (Das) tief blicken, sagt Sabor 562 L├Ąsst (Der Sieg des Miltiades) mich nicht schlafen 443 L├Ąstermaul 38 L├Ąsterschule 307 L├Ąsterzunge (Wann dich die) sticht, so u.s.w. 159 Lag (So) ich und so f├╝hrt ich meine Klinge 294 Lagienka (Denkst du daran, mein tapferer)? 246 Lamm (Wie ein) 45 Lamormain (Wohl ausgesonnen, Pater)! 209 Lampe (Nach der) riechen 357 Land (Das), darinnen Milch und Honig fliesst 10 Land (Das) der Griechen mit der Seele suchend 162 Land der Schulen und Kasernen 497 Land des Weins und der Ges├Ąnge 169 Land (Jedes) hat die Juden, die es verdient 266 Land (Ritt in das alte romantische) 152 Land (Spanien, das) der Kastanien 260 Land (Wehe dir), dess K├Ânig ein Kind ist! 42 Land, wo die Citronen bl├╝h'n 171 Lande (Bleibe im) und n├Ąhre dich redlich 34 Lande (In Dichters) gehen 181 Lande (Wann wird der Retter kommen diesem) 216 Landes (Das ist des) nicht der Brauch 170 Landesvater 9 Landgraf! werde hart! 508 Lang (Der Wahn ist kurz, die Reu' ist) 208 Lang ist die Kunst, kurz ist das Leben 348 Lang', lang' ist's her! 310 Lange (Es ist schon) her 252 Langen (Des) Haders m├╝de 157 Langen (Ich denke einen) Schlaf zu thun 211 Langen (Nach so) Leiden 314 Langen und Bangen in schwebender Pein 163 Langsam aber sicher 362 Larven (Unter) die einzig f├╝hlende Brust 203 Lass dein Angesicht leuchten ├╝ber mir! 15 Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte thut 61 Lass deinen Vorwitz! 54 Lass dich ruhig nieder (Wo man singt) 222 Lass die linke Hand nicht wissen, was u.s.w. 61 Lass die Toten ihre Toten begraben! 64 Lass dir den Bart wachsen! 25 Lass fahren dahin! 123 Lassen (Ach, wie ist's m├Âglich dann, dass ich dich) kann 146 Lassen (Eines thun und das andere nicht) 68 Lassen (Ich hab' gethan, was ich nicht) konnte 215 Lassen (Thu', was du nicht) kannst 131 Lasst ihm doch das kindliche Vergn├╝gen 263 Lasst ihn f├╝r einen Menschen gelten (Gott schuf ihn, also) 298 Lasst mich auch endlich Thaten seh'n 174 Lasst, Vater, genug sein des grausamen Spiels! 203 Last (Des Tages) und Hitze 68 Last (Ein jeder Stand hat seine) 141 Lau sein 92 Laune (Die j├╝ngsten Kinder meiner) 220 Lautes Geheimnis 316 Lazarus, Lazareth, Lazzaroni 75 Leb' (So) denn wohl du stilles Haus! 245 Leb' wohl, Madrid! 239 Lebe, wie du, wenn du stirbst u.s.w. 141 Leben (Am farbigen Abglanz haben wir das) 183 Leben (Arbeit macht das) s├╝ss 153 Leben (Das) ein Kampf 281 Leben (Das) ein Traum 316 Leben (Das) ist der G├╝ter h├Âchstes nicht 214 Leben (Das) ist doch sch├Ân! 200 Leben (Das) ist kurz, die Kunst ist lang 348 Leben (Ein g├Âttliches) f├╝hren 5 Leben (Ein unn├╝tz) ist ein fr├╝her Tod 162 Leben (Ein), wie im Paradies 159 Leben (Einem das) sauer machen 10 Leben (Ernst ist das), heiter ist die Kunst 204 Leben (Herrlich und in Freuden) 75 Leben (Himmlische Rosen ins irdische) flechten 201 Leben (Mit dem) davon kommen 58 Leben (Neues) bl├╝ht aus den Ruinen 217 Leben (Nicht an die G├╝ter h├Ąnge dein Herz, die das) u.s.w. 214 Leben (Nur der verdient sich Freiheit und das) u.s.w. 183 Leben (Reich' mir die Hand, mein)! 314 Leben (Setzet ihr nicht das) ein u.s.w. 205 Leben (Sobald du mir vertraust, sobald weisst du zu) 168 Leben (S├╝sses), freundliche Gewohnheit des Daseins u.s.w. 164 Leben, um zu essen 347 Leben (Unser) w├Ąhret u.s.w. 35 Leben (Was ist das) ohne Liebesglanz? 211 Leben wie Gott in Frankreich 511 Leben (Willst du in meinem Himmel mit mir) u.s.w. 200 Lebende (Der) hat recht 213 Lebendig (Der Geist macht) 86 Lebendig tot 89 Lebendiger (Ein) Hund ist besser u.s.w. 42 Lebens (Das Buch des) 88 Lebens (Das Spiel des) sieht sich heiter an 209 Lebens (Der Jahrmarkt des) 52 Lebens (Des) Mai bl├╝ht einmal und nicht wieder 196 Lebens (Des) ungemischte Freude u.s.w. 202 Lebens (Des) Unverstand mit Wehmut zu geniessen u.s.w. 251 Lebens (Freut euch des)! 225 Lebens (Gr├╝n ist des) goldner Baum 168 Lebens (Von des) G├╝tern allen u.s.w. 215 Lebet (Redst du von Einem, der da)? 203 Lebt (Wenn der Leib ... zerfallen) der grosse Name noch 215 Lebt wohl, ihr Berge, ihr geliebten Triften! 212 Lecker bereitetes Mahl 324 Leerer Wahn 205 Leergebrannt ist die St├Ątte 208 Legion (Ihre Zahl ist) 72 Legionen (Varus, gieb mir meine) wieder! 460 Legitimit├Ąt 489 Legt ihr's nicht aus, so legt was unter! 182 Legt's zu dem ├ťbrigen! 195 Lehren (Leiden sind) 333 Lehrers (Zu den F├╝ssen eines) sitzen 81 Lehrstand, N├Ąhrstand, Wehrstand 130 Leib (Ist der) in Staub zerfallen u.s.w. 215 Leiber (Das Riesenmass der) 203 Leiche (Nur ├╝ber meine) geht der Weg 154 Leiche (Und so sass er, eine) 202 Leichenstein (Setzt auf meinen) u.s.w. 180 Leichentuch (Soviel Arbeit um ein)? 246 Leicht bei einander wohnen die Gedanken u.s.w. 210 Leicht (Der Geist der Medizin ist) zu fassen 168 Leicht (Zu) befunden werden 50 Leichte Wolken heben mich 213 Leid (Liebes-) und Lust 300 Leid (Sein) in sich fressen 34 Leide und meide 360 Leiden (Nach Kreuz und ausgestand'nen) 219 Leiden (Nach so langen) 314 Leiden sind Lehren 333 Leiden (Unrecht) schmeichelt grossen Seelen 199 Leidenschaft (Die Eifersucht ist eine), u.s.w. 227 Leid'ger (Ein) Trost 29 Leidvoll (Freudvoll und) 163 Leipzig (In der grossen Seestadt) 258 Leipzig (Mein) lob' ich mir u.s.w. 168 Leisten (Schuster bleib' bei deinem)! 451 Leisten (Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig) 217 Leitfaden 111 Lenden (Seine) mit dem Schwerte g├╝rten 13 Lerche (Die) wars und nicht die Nachtigall 299 Lerne nur das Gl├╝ck ergreifen: denn u.s.w. 165 Lerne (Wer besitzt, der) verlieren 214 Lerne (Wer im Gl├╝ck ist, der) den Schmerz 214 Lernt die Weiber f├╝hren! 168 Lesen (Auf deinem Grabstein wird man) u.s.w. 181 Lesen (Einem den Text) 506 Lethe 101 Letzte (Ich bin der) meines Stammes 216 Letzte Rose 308 Letzten (Die) werden die Ersten sein 67 Letzten (Dieser) Tage Qual war gross 211 Letzten Heller 61 Letzter Mohikaner 310 Letztes (Ein) Gl├╝ck und ein letzter Tag 180 Leu (Gef├Ąhrlich ist's den) zu wecken u.s.w. 209 Leuchten (Sein Angesicht) lassen ├╝ber u.s.w. 15 Leuchten (Sein Licht) lassen 60 Leuchtend (Aber ging es) nieder, leuchtet's lange noch zur├╝ck 239 Leute (Ber├╝hmte) 6 Leute (Das sind die kl├╝gsten) 249 Leute (Er denkt zu viel, ~die~) sind gef├Ąhrlich 296 Leute (Gute) und schlechte Musikanten 233 Leutnants (Die) und die F├Ąhnderichs 249 Leviten (Die) lesen 506 Licenz (Poetische) 414 Licht (Es geht mir ein) auf 30 Licht (Es werde)! 3 Licht (Mehr)! 530 Licht (Sein) unter den Scheffel stellen 60 Licht (Sein) vor den Leuten leuchten lassen 60 Licht (Wo viel) ist, ist starker Schatten 160 Licht (Zweifle an der Sterne)! 293 Lieb (Einen fr├Âhlichen Geber hat Gott) 86 Lieb' (O) so lang' du lieben kannst 257 Lieb Vaterland magst ruhig sein! 262 Lieb (Wen der Herr) hat, den z├╝chtigt er 38 Lieb (Wenn ich dich) habe, was geht's dich an! 172 Lieb hat (Wer sein Kind) der z├╝chtigt es 39 Lieb (Wir haben einander so) 220 Liebchen (Mein), was willst du mehr? 249 Liebe deinen N├Ąchsten als dich selbst 14 Liebe (Die) ist der Liebe Preis 199 Liebe (Die sch├Âne Zeit der jungen) 208 Liebe (Freue dich) Seele, jetzt kommt ein Platzregen! 132 Liebe (Glaube), Hoffnung 85 Liebe (Ich) eine gesinnungsvolle Opposition 534 Liebe ist stark wie der Tod 42 Liebe (Lust und) sind die Fittige zu grossen Thaten 162 Liebe (Mantel der) 134 Liebe (Mit gleicher) lieb' ich meine Kinder 196 Liebe (Nun hat die) Seele Ruh' 74 Liebe (Platonische) 351 Liebe (S├╝ss wie die) 488 Liebe (Zur) will ich dich nicht zwingen 186 Lieben (Er z├Ąhlt die H├Ąupter seiner) 208 Lieben (Ist denn) ein Verbrechen? 304 Lieben (Wen die G├Âtter), der stirbt jung 357 Liebend (Ein gl├╝cklich) Paar 215 Lieber der Erste in einem Dorfe als der Zweite in Rom 458 Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende 525 Lieber einen Freund verlieren als einen Witz 397 Liebesglanz (Was ist das Leben ohne)? 211 Liebes-Leid und Lust 300 Liebesm├╝h' (Verlorene) 300 Liebet (Wen der Herr), den strafet er 38 Lieblich duften 299 Lieblich war die Maiennacht 251 Liebling (Der ungezogene) der Grazien 163 Liebsten (Vom), was man hat, scheiden m├╝ssen 255 Liebt (Es) die Welt das Strahlende zu schw├Ąrzen 211 Liebt (Wo alles) kann Karl allein nicht hassen 197 Lied (Ein garstig)! Pfui! Ein politisch Lied! 168 Lied (So ein), das Stein erweichen u.s.w. 142 Lieder (B├Âse Menschen haben keine) 222 Liegen, wie in Abrahams Schoss 75 Liegt (Die Welt) im Argen 90 Liegt dir Gestern klar und offen u.s.w. 182 Liegt (Hoher Sinn) oft in kind'schem Spiel 213 Lilliput, Lilliputer, Lilliputaner 302 Limonade (Die) ist matt, wie deine Seele 195 Linke (Lass deine) Hand nicht wissen, was die rechte thut 61 Linken (Die B├Âcke zur) 70 Links (Nicht wissen, was rechts oder) ist 51 Linkw├Ąrts (Geh' du), lass mich rechtw├Ąrts gehen 192 Linsengericht 8 Lipp' (Zwischen) und Kelches Band u.s.w. 108 Locken (Er will uns damit) 123 Locken (Wenn dich die b├Âsen Buben), so u.s.w. 37 Lockspitzel 267 Lockvogel 46 L├Âbliche Sitte 58 L├Âblichem (Hier sind wir versammelt zu) Thun 178 L├Âcken (Wider den Stachel) 80 L├Âsen (Nicht wert, die Schuhriemen zu) 71 L├Âwe (Ein lebendiger Hund ist besser, als ein toter) 42 L├Âwe (Eins, aber es ist ein) 334 L├Âwe (Gut gebr├╝llt)! 298 L├Âwe (Umhergehen wie ein br├╝llender) 90 L├Âwen (Sich in die H├Âhle des) wagen 334 L├Âwenanteil 334 Lohnes (Ein Arbeiter ist seines) wert 73 Loos (Das ist das) des Sch├Ânen auf der Erde 211 Loose (Die schwarzen und die heitern) 208 Lord (Der) l├Ąsst sich entschuldigen u.s.w. 211 Lorelei (Das hat mit ihrem Singen die) gethan 248 Los (Der Teufel ist) 93 Loslassen (Z├╝chtigen und) 77 Lovelace 304 Lucifer 43 Lucullisch 457 L├╝ckenb├╝sser 28 L├╝gen wie telegraphiert 555 L├╝gen (Zweifl', ob) kann die Wahrheit! 293 L├╝gt (Im Deutschen) man, wenn man h├Âflich ist 183 L├╝gt (Wer einmal) dem glaubt man nicht u.s.w. 415 Luft! Luft! Clavigo! 160 Lump (Nur der) ist bescheiden 178 Lumpenhunde (Jeder solcher) wird u.s.w. 182 Lust (Liebes-Leid und) 300 Lust und Liebe sind die Fittige zu grossen Thaten 162 Lust (Welche) gew├Ąhrt das Reisen! 286 Lust (Welche) Soldat zu sein! 287 Lustwandeln 135 Luther (Als wie der Doktor) 168 Lynchen 500 Lynchjustiz 500 Mach deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt! 217 Machen (Aus seinem Herzen eine M├Ârdergrube) 46 Machen (Sich einen Namen) 24 Machen (Viele Worte) 55 Macht (Arbeit) das Leben s├╝ss 153 Macht (Die Natur) keinen Sprung 354 Macht (Eine Schwalbe) noch keinen Sommer 335 Mach't nicht so viel Federlesen! u.s.w. 180 Macht geht vor Recht 550 Macht (Mit unsrer) ist nichts gethan 123 Macht (Wissenschaft ist) 291 Macht (Wohlth├Ątig ist des Feuers) 208 Madrid (Fern von) 197 Madrid (Leb' wohl) 239 M├Ącen 422 M├Ąchte (Der finstren) Hand 108 M├Ąchte (Himmlische) 171 M├Ąchten (Mit des Geschickes) u.s.w. 208 M├Ądchen (Das) aus der Fremde 202 M├Ądels (Die) sind doch sehr interessiert 170 M├Ąkeln (Nur muss der eine nicht den andern) 150 M├Ąnner (O, diese) 265 M├Ąnner (Streitbare) 20 M├Ąnner (Woher der)? 324 M├Ąnnerstolz vor K├Ânigsthronen 196 M├Ąrchen (Ein) aus alten Zeiten 248 Magen (Bellender) 399 Magere Jahre 9 Magst ruhig sein! 262 Magus im Norden 144 Mahl (Lecker bereitetes) 324 Mahlen (Gottes M├╝hlen) langsam u.s.w. 362 Mahlt (Wer zuerst kommt), zuerst 119 Mai (Des Lebens) bl├╝ht einmal und nicht wieder 196 Mai (Im wundersch├Ânen Monat) 247 Mai (Komm, lieber) und mache 189 Maiennacht (Lieblich war die) 251 Majorit├Ąt (Autorit├Ąt, nicht) 543 Makler (Ehrlicher) 561 Maler (Raphael w├Ąre ein grosser) geworden u.s.w. 148 Malerei ist stumme Poesie, Poesie redende Malerei 337 Malt (Anders ...) sich in diesem Kopf die Welt 200 Mameluck (Mut zeiget auch der) 205 Mammon, Mammonsdiener 62 Mammon (Ungerechter) 75 Man glaubt zu schieben und man wird geschoben 177 Man lebt nicht, um zu essen, sondern isst, um zu leben 347 Man lebt nur einmal in der Welt 160 Man merkt die Absicht, und man wird verstimmt 165 Man muss die Feste feiern, wie sie fallen 265 Man muss Gott mehr gehorchen, denn den Menschen 52 Man sagt, er wollte sterben 211 Man sieht doch wo und wie 168 Man soll die Stimmen w├Ągen und nicht z├Ąhlen 218 Man spricht vergebens viel, um zu versagen u.s.w. 162 Man weiss nicht, was noch werden mag 242 Manchem Etwas bringen 174 Manchen Sturm erlebt haben 247 Mann (Ach, sie haben einen guten) begraben u.s.w. 153 Mann (Bestverleumdeter) 504 Mann (Brutus ist ein ehrenwerter) u.s.w. 296 Mann (Da r├╝hre sich der) 180 Mann (Das war ein) u.s.w. 292 Mann (Dem) kann geholfen werden 193 Mann (Der brave) denkt an sich selbst zuletzt 215 Mann (Der den Augenblick ergreift, das ist der rechte) 168 Mann (Der), der das Wenn und das Aber erdacht u.s.w. 158 Mann (Der) ist des Weibes Haupt 84 Mann (Der kranke) 513 Mann (Der rechte) an der rechten Stelle 505 Mann (Der sogenannte arme) 561 Mann (Dies war ein) 292 Mann (Du bist noch nicht der), den Teufel festzuhalten 176 Mann (Ein), der Alles weiss und gar nichts kann 234 Mann (Ein echter deutscher) mag keinen Franzen u.s.w. 169 Mann (Ein edler) wird durch ein gutes Wort u.s.w. 162 Mann (Ein feiner junger) 23 Mann (Ein j├╝discher) 52 Mann (Ein streitbarer) 20 Mann (Er war ein) u.s.w. 292 Mann Gottes 20 Mann mit zugekn├Âpften Taschen, dir thut niemand was zu lieb u.s.w. 165 Mann nach dem Herzen Gottes 24 Mann (Sei ein)! 26 Mann (Sie haben einen guten) begraben 153 Mann und Frau sind Eins 3 Mann (Wer niemals einen Rausch gehabt, der ist kein braver) 226 Mann (Wie ein) 23 Manna in der W├╝ste 12 Mannes (Das Kind ist des) Vater 308 Mannes (Eines) Rede ist keines Mannes Rede u.s.w. 447 Mantel (Den) nach dem Winde kehren 119 Mantel der Liebe 134 Mantel (Was nutzt mich der), wenn u.s.w. 262 Mantel (Wenn der) f├Ąllt, muss der Herzog nach 195 Mark und Bein durchdringend 90 Marmorglatt und marmorkalt 225 Marschall Vorw├Ąrts 527 Marschieren (An der Spitze der Civilisation) 497 Martha (Gesch├Ąftige) 73 Mass (Ein voll gedr├╝ckt, ger├╝ttelt und ├╝berfl├╝ssig) 73 Mass (Mit dem), da ihr mit messet u.s.w. 73 Mass (Rechtes) und Gewicht halten 57 Massregeln, nicht Menschen 306 Material (Sch├Ątzbares) 530 Matt (M├╝de und) 19 Matt, wie deine Seele 195 Matth├Ąi am Letzten sein 71 Maul (Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das) verbinden 18 Maul (Einem das) stopfen 36 Maul (Gebratene Tauben, die Einem ins) fliegen 103 Maultier (Das) sucht im Nebel seinen Weg 171 Maus (Der kreissende Berg gebiert eine) 335 Max, bleibe bei mir! 211 Medizin (Der Geist der) ist leicht zu fassen 168 Meer (Alle Wasser laufen ins) 41 Meer (Wie Sand am) 7 Meergreis 325 Meerumschlungen (Schleswig-Holstein) 253 Meerwunder 91 Meffert (Peter) 500 Mehr Inhalt, weniger Kunst 293 Mehr Licht! 530 Meide (Leide und)! 360 Meidinger 523 Mein (Die Rache ist) 20 Mein erst Gef├╝hl sei Preis und Dank! 141 Mein Feldherr (So ist's)! 211 Mein Gehirn treibt wunderbare Blasen auf 199 Mein geliebtes Deutsch 176 Mein Herz ist schwer 170 Mein H├╝on, mein Gatte! 310 Mein ist der Helm und mir geh├Ârt er zu! 212 Mein Leipzig lob' ich mir u.s.w. 168 Mein Liebchen, was willst du mehr? 249 Mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe 59 Mein Name ist Haase 546 Mein (O) Sohn Absalom! 26 Mein Roderich! 197 Mein sch├Ânes Fr├Ąulein, darf ich wagen u.s.w. 169 Mein tapfrer Lagienka! 246 Mein (Wenn ich ihn nur habe, wenn er) nur ist! 230 Meine (Freiheit, die ich) 238 Meine Minna geht vor├╝ber? u.s.w. 194 Meine Mittel erlauben mir das 259 Meine Ruh' ist hin, mein Herz ist schwer 170 Meine Wenigkeit 416 Meine Wiege stand am Webstuhl meines Vaters 537 Meinige (Kardinal, ich habe das) gethan u.s.w. 200 Meinung (Ich hab hier bloss ein Amt und keine) 210 Meister (Das Werk lobt den) 56 Meister (Fr├╝h ├╝bt sich, was ein) werden will 217 Meister (In der Beschr├Ąnkung zeigt sich erst der) 173 Meister in Israel 78 Meisters (Auf des) Worte schw├Âren 168 Mene Tekel! 50 Menge (Die) der himmlischen Heerscharen 73 Mensch (Aus Gemeinem ist der) gemacht 210 Mensch, bezahle deine Schulden! 248 Mensch (Das eigentliche Studium der Menschheit ist der) 225 Mensch (Das ist f├╝rwahr ein) gewesen! 180 Mensch (Denn ich bin ein) gewesen u.s.w. 180 Mensch (Der) denkt, Gott lenkt 39 Mensch (Der) erf├Ąhrt, er sei auch, wer er mag u.s.w. 180 Mensch (Der) in seinem Wahn 209 Mensch (Der inwendige) 82 Mensch (Der) ist ein geselliges Tier 353 Mensch (Der) ist frei geschaffen, ist frei u.s.w. 203 Mensch (Der) ist, was er isst 253 Mensch (Der) lebt nicht vom Brot allein 17 Mensch (Der) versuche die G├Âtter nicht! 203 Mensch (Die St├Ątte, die ein guter) betrat, ist eingeweiht 165 Mensch (Die Welt ist vollkommen ..., wo der) nicht hinkommt u.s.w. 214 Mensch (Edel sei der) 161 Mensch (Ein aufgeblasener) 416 Mensch (Ein guter) in seinem dunkeln Drange 174 Mensch (Ein heilloser) 24 Mensch (Ein jeder) hat seinen Preis 504 Mensch (Ein Zeitungsschreiber ist ein) der seinen Beruf verfehlt hat 549 Mensch (Es irrt der), so lang er strebt 174 Mensch (Es ist nicht gut, dass der) allein sei 3 Mensch (Es w├Ąchst der) mit seinen gr├Âsseren Zwecken 204 Mensch (Etwas f├╝rchten und hoffen und sorgen muss der) f├╝r den kommenden Morgen 214 Mensch (Gew├Âhnlich glaubt der), wenn er nur Worte h├Ârt, es m├╝sse sich dabei u.s.w. 169 Mensch (Kein) muss m├╝ssen 150 Mensch sein heisst K├Ąmpfer sein 180 Mensch und Tiere schliefen feste 142 Mensch (Was der) s├Ąet, das wird er ernten 380 Mensch (Was Gott zusammengef├╝gt, soll der) nicht scheiden 67 Mensch (Was ist der)? Halb Tier, halb Engel! 139 Mensch (Wohlth├Ątig ist des Feuers Macht, wenn sie der) bez├Ąhmt, bewacht 208 Menschen (Behandelt jeden) nach Verdienst und wer ist vor Schl├Ągen sicher? 293 Menschen (B├Âse) haben keine Lieder 222 Menschen (Das ... Schicksal, welches den) erhebt, wenn es den Menschen zermalmt 201 Menschen (Der Wein erfreut des) Herz 36 Menschen (Des) Engel ist die Zeit 211 Menschen (Die Sprache ist dem) gegeben, um seine Gedanken zu verbergen 487 Menschen (Durch welchen Missverstand hat dieser Fremdling zu) sich verirrt? 199 Menschen (Einen neuen) anziehen 87 Menschen (Gott schuf ihn, also lasst ihn f├╝r einen) gelten 298 Menschen (Kummer und Seufzen bl├Ąst einen) auf u.s.w. 295 Menschen (Man muss Gott mehr gehorchen, als den) 52 Menschen (Massregeln, nicht) 306 Menschen (Rasch tritt der Tod den) an 218 Menschen (Vieler) St├Ądte gesehen haben 323 Menschen (Was zum Munde eingeht, das verunreinigt den) nicht 66 Menschen (Wenn) auseinandergeh'n u.s.w. 255 Menschen (Wenn) schweigen, werden Steine schreien 77 Menschen (Wir) sind ja alle Br├╝der 234 Menschen (Wir Wilden sind doch bessere) 222 Menschenherz (Das arme) muss st├╝ckweis brechen 261 Menschenkind 6 Menschenk├Âpfen (Anders begreif ich wohl, als sonst in) malt sich in diesem Kopf die Welt 200 Menschenleben (Es giebt im) Augenblicke u.s.w. 210 Menschenleben (Greift nur hinein ins volle) u.s.w. 174 Menschenliebe (Milch der) 299 Menschenseele (Eine sch├Âne) finden ist Gewinn 154 Menschheit (Auf der) H├Âhen wohnen 212 Menschheit (Der) ganzer Jammer fasst mich an 177 Menschlich (Irren ist) 339 Menschliches (Hoch ├╝ber) hinaus 203 Menschliches R├╝hren 205 Mentor 325 Messen (Mit dem Mass, da ihr messet, wird man euch wieder) 73 Messen (Mit gleicher Elle) 14 Messer (Krieg bis aufs) 470 Messer ohne Klinge, an welchem der Stiel fehlt 153 Methode im Wahnsinn 293 Methusala [Methusalem] 5 Mich betr├╝gt man nicht 252 Mich ergreift, ich weiss nicht wie, himmlisches Behagen 173 Mich fliehen alle Freuden 314 Miessnick (Karlchen) 263 Milch der frommen Denkart 217 Milch der Menschenliebe 299 Milch und Honig (Das Land, darinnen) fliesst 10 Milde (Seine) Hand aufthun 18 Mildes (Wo Starkes sich und) paarten 208 Millionen (Seid umschlungen) 195 Miltiades (Der Sieg des) l├Ąsst mich nicht schlafen 443 Mimen (Dem) flicht die Nachwelt keine Kr├Ąnze 204 Minister fallen wie Butterbrode gew├Âhnlich auf die gute Seite 240 Minna (Meine) geht vor├╝ber? u.s.w. 194 Minute (Was man von der) ausgeschlagen u.s.w. 196 Mir fehlt der Glaube 174 Mir graut's vor dir! 177 Mir wird von alledem so dumm, als ging' mir ein M├╝hlrad im Kopf herum 167 Mische (Wer ein holdes Weib errungen) seinen Jubel ein! 196 Missbilligen (Die Gr├╝nde .. kenne ich nicht, aber ich muss sie) 542 Missen (Ich k├Ânnte besser einen Bessern) 295 Missvergn├╝gens (Der Winter unsres) 297 Missverstand (Durch welchen) hat dieser Fremdling u.s.w. 199 Mit Blindheit geschlagen 7 Mit Brettern vernagelt 133 Mit dem Anstand, den er hatte 202 Mit dem Brustton der ├ťberzeugung 556 Mit dem Leben davonkommen 58 Mit dem Mantel der Liebe zudecken 134 Mit dem Mass, da ihr messet, wird man euch wieder messen 73 Mit dem Volke soll der Dichter gehen u.s.w. 212 Mit der Dummheit k├Ąmpfen G├Âtter selbst vergebens 213 Mit der Goldwage abgewogene Worte 56 Mit des Geschickes M├Ąchten u.s.w. 208 Mit des Orients Sch├Ątzen beladen 287 Mit Donnergepolter 326 Mit dreifachem Erz gepanzert 392 Mit einem ins Gericht gehen 37 Mit einer Donnerstimme 92 Mit einer Stentorstimme 322 Mit Feuereifer 90 Mit fremdem Kalbe pfl├╝gen 21 Mit fremden Federn (Sich) schm├╝cken 332 Mit F├╝ssen treten 20 Mit Furcht und Zittern 33 Mit gleicher Elle messen 14 Mit gleicher Liebe lieb' ich meine Kinder 196 Mit Gott f├╝r K├Ânig und Vaterland 527 Mit Grazie in infinitum 173 Mit guten Vors├Ątzen gepflastert 306 Mit Scorpionen z├╝chtigen 27 Mit sehenden Augen nicht sehen 66 Mit seinem Pfunde wuchern 76 Mit solchem Gesindel muss ich mich herumschlagen! 520 Mit Ungest├╝m (├ťber die Berge) 220 Mit unsrer Macht ist Nichts gethan 123 Mit Unverstand eifern 82 Mit wenig Witz und viel Behagen 168 Mit Windm├╝hlen k├Ąmpfen 315 Mit W├╝rde (Das Unvermeidliche) tragen 235 Mit zugekn├Âpften Taschen 165 Mit Zungen reden 72 Mitte (Die rechte) 276 Mittel (Der Zweck heiligt die) 439 Mittel (Meine) erlauben mir das 259 Mittelstrasse (Die goldene) 394 Mitzulieben bin ich da 343 Mitzuteilen (Wohlzuthun und) u.s.w. 91 Modeteufel 132 M├Âgen die Federn der Diplomaten nicht verderben u.s.w. 528 M├Âglich (Ach wie ist's) dann, dass ich u.s.w. 146 M├Ârder (Und darum R├Ąuber und)? 193 M├Ârdergrube (Aus seinem Herzen eine) machen 46 Moros, den Dolch im Gewande 205 Mohikaner (Der letzte) 310 Mohr (Der) hat seine Schuldigkeit gethan u.s.w. 194 Mohren (Einen) weiss waschen 46 Mohrenw├Ąsche 46 Monat (Dieser) ist ein Kuss u.s.w. 134 Monat (Im wundersch├Ânen) 247 Mond (Hier unter dem wechselnden) 220 Mondbegl├Ąnzte Zaubernacht 232 Montecchi und Capuletti 298 Moralische Eroberungen 546 Mord und Zeter schreien 46 Mordgeschrei 46 Morgen (Etwas f├╝rchten ... muss der Mensch f├╝r den kommenden) 214 Morgen (Guten), Herr Fischer! 532 Morgen (Kannst auch auf ein) hoffen u.s.w. 182 Morgen, Kinder, wird's was geben, Morgen werden wir uns freu'n 221 Morgen, morgen, nur nicht heute! Sagen alle faulen Leute 147 Morgenluft wittern 292 Morpheus 112 Mortimer (Dieser) starb euch sehr gelegen 211 Moses und die Propheten haben 75 Most (Wenn sich der) auch ganz absurd geb├Ąrdet u.s.w. 183 Motten (Sch├Ątze sammeln, die weder) noch Rost fressen 62 M├╝cken seigen und Kameele verschlucken 68 M├╝de (Des langen Haders) 157 M├╝de (Nicht) werden Gutes zu thun 87 M├╝de, ├╝ber Sklaven zu herrschen 522 M├╝de und matt 19 M├╝h' (Die) ist klein, der Spass ist gross 177 M├╝he und Arbeit 35 M├╝hlen (Gottes) mahlen langsam u.s.w. 362 M├╝hlrad (Als ging' mir ein) im Kopf herum 167 M├╝hselig und beladen 65 M├╝ller und Schultze 263 M├╝nchhausen, M├╝nchhauseniade 517 M├╝ssen (Kein Mensch muss) 150 M├╝ssiggang (Gesch├Ąftiger) 401 M├╝tter irren 208 Mund (Durch zweier Zeugen) wird allerwegs u.s.w. 170 Mund (Wess das Herz voll ist, dess gehet der) ├╝ber 65 Munde (Was zum) eingehet, das verunreinigt den Menschen nicht 66 Munter (Dann fliesst die Arbeit) fort 208 Munter (Im Auslegen seid frisch und) 182 Munt'rer Seifensieder 138 Murren (Ohne) 88 Musik (Die Baukunst ist eine erstarrte) 337 Musikanten (Gute Leute, schlechte) 233 Muss (Der Bien') 262 Muss es denn gleich sein? 251 Muss (Man) die Feste feiern, wie sie fallen 265 Musst nicht Knopf auf dem Kirchturm sein 182 Musterung (F├╝rchterlich) halten 192 Mut (Gut macht) 57 Mut zeiget auch der Mameluck, Gehorsam ist des Christen Schmuck 205 Mutigen (Dem) hilft Gott 216 Myrmidonen 321 Mystifizieren, Mystifikation 481 Nach Adam Riese 512 Nach Canossa gehen wir nicht! 556 Nach dem Herzen Gottes 24 Nach den Fleischt├Âpfen ├ägyptens sich zur├╝cksehnen 12 Nach der Lampe riechen 357 Nach der Pfeife tanzen sollen 332 Nach frischem Wasser schreien 34 Nach Golde dr├Ąngt, am Golde h├Ąngt doch Alles! 169 Nach Kanossa gehen wir nicht 556 Nach Kreta! 289 Nach Kreuz und ausgestand'nen Leiden 219 Nach Lachen kommt Weinen 39 Nach Rom (Es f├╝hren viele Wege) 363 Nach so langen Leiden 314 Nach uns die S├╝ndflut! 481 Nach Valencia! 155 Nach Verdienst behandeln 293 Nachbar (Wenn es dem b├Âsen) nicht gef├Ąllt, kann u.s.w. 218 Nachbarin, Euer Fl├Ąschchen! 170 Nachbarn (Getreue) 123 Nacht (Es kommt die), da Niemand wirken kann 79. 180 Nacht (Hast du zur) gebetet, Desdemona? 300 Nacht (Keine Ruh' bei Tag und) 92. 313 Nacht muss es sein, wo Friedlands Sterne strahlen 210 Nacht (Wie ein Dieb in der) kommen 88 Nacht (Wie Nicodemus kommen bei der) 78 Nachtigall (Es war die) und nicht die Lerche 299 Nachwelt (Das Echte bleibt der) unverloren 174 Nachwelt (Dem Mimen flicht die) keine Kr├Ąnze 204 Nackte Wahrheit 393 N├Ąchste (Der) dazu sein 47 N├Ąchste (Jeder ist sich selbst der) 368 N├Ąchsten (Liebe deinen) als dich selbst 14 N├Ąchstenliebe 14 N├Ąchte (Kummervolle) 171 N├Ąher (Komm doch), liebe Kleine! 226 N├Ąhre dich redlich! 34 N├Ąhren (Eine Schlange am Busen) 332 N├Ąhrstand, Lehrstand, Wehrstand 130 Name ist Schall und Rauch, umnebelnd Himmelsglut 170 Name (Mein) ist Haase 546 Name (Schwachheit, dein) ist Weib! 292 Name (Verstellung, dein) ist Kiekebusch 292 Name (Was ist ein)? u.s.w. 299 Name (Wenn der Leib in Staub zerfallen, lebt der grosse) noch 215 Namen nennen dich nicht 191 Namen (Sich einen) machen 24 Namen (Wer z├Ąhlt die V├Âlker, nennt die)? 203 Narben (Der) lacht, wer Wunden nie gef├╝hlt 298 Narr (Der bleibt ein) sein Lebelang 125 Narr des Gl├╝cks 301 Narr (Und ein) wartet auf Antwort 249 Nation (Die grosse) 486 Nation (Nichtsw├╝rdig ist die), die nicht u.s.w. 212 Nat├╝rliche Grenzen 485 Natur (Die Gewohnheit ist eine zweite) 373 Natur (Die) macht keinen Sprung 354 Natur (Ins Inn're der) dringt kein u.s.w. 138 Natur (Siegt), so muss die Kunst entweichen 206 Natur und Geist--so spricht man nicht zu Christen 183 Natur (Zwiespalt der) 232 Naturell (Denn das) der Frauen u.s.w. 183 Naturen (Problematische) 180 Nazareth (Was kann von) Gutes kommen? 78 Nebel (Das Maultier sucht im) seinen Weg 171 Nehmen (Geben ist seliger, denn) 81 Nehmen (Sein Kreuz auf sich) 65 Nehmen (Wenn du) willst, so gieb! 165 Nehmet Holz vom Fichtenstamme! 208 Neid (Vor) bersten 416 Neige (Die Gottlosen kriegen die) 34 Nein (Der Andre h├Ârt von Allem nur das) 162 Nein, er gef├Ąllt mir nicht, der neue Burgemeister 175 Nektar und Ambrosia 98 Nessushemd 105 Nestor 320 Neu (Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer) 248 Neue Besen kehren gut 118 Neue (Das) daran ist nicht gut 186 Neue Welt 469 Neuen (Einen) Menschen anziehen 87 Neues (Es geschieht nichts) unter der Sonne 41 Neues Leben bl├╝ht aus den Ruinen 217 Neues (Nichts) vor Paris 555 Nicht alleine (Einsam bin ich) 239. 456 Nicht an die G├╝ter h├Ąnge dein Herz u.s.w. 214 Nicht aus noch ein wissen 26 Nicht die Spur von einem Geist 176 Nicht ein Jota 60 Nicht (Euer Ruhm ist) fein 84 Nicht haben, wo man sein Haupt hinlege 64 Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da 343 Nicht m├╝de werden, Gutes zu thun 87 Nicht so vieles Federlesen! 180 Nicht viele Worte machen 55 Nicht von gestern sein 29 Nicht weil, sondern obgleich 496 Nicht wert, die Schuhriemen zu l├Âsen 71 Nicht wissen, was rechts oder links ist 51 Nicht wissen, wo Einen der Schuh dr├╝ckt 361 Nicht zu Schanden werden 81 Nichts (Aus) hat Gott die Welt erschaffen 52 Nichts (Aus) wird Nichts 381 Nichts Besseres zu hoffen, noch zu erwarten haben 57 Nichts (Der Prophet gilt) in seinem Vaterlande 66 Nichts (Es ist) dahinter 90 Nichts f├╝r die Unsterblichkeit gethan 199 Nichts gelernt und nichts vergessen haben 486 Nichts Gutes im Sinne haben 56 Nichts halb zu thun ist edler Geister Art 152 Nichts in der Welt f├╝rchten als Gott 563 Nichts (In seines) durchbohrendem Gef├╝hle 199 Nichts ist dauernd als der Wechsel 240 Nichts ist schwerer zu ertragen, als u.s.w. 180 Nichts (Mit unsrer Macht ist) gethan 123 Nichts Neues unter der Sonne 41 Nichts Neues vor Paris 555 Nichts (Viel L├Ąrm um) 300 Nichts von Vertr├Ągen, nichts von ├ťbergabe! 212 Nichtsein (Sein oder) das ist hier die Frage 293 Nichtsw├╝rdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre 212 Nie ohne dieses 243 Nie schweigen seine Klagen still 185 Niemals (Wer) einen Rausch gehabt 226 Niemand (Du sollst) r├╝hmen vor seinem Ende 56 Niemand (Ford're), mein Schicksal zu h├Âren! 246 Niemand kann zween Herrn dienen 62 Niemand wandelt ungestraft unter Palmen 178 Nieren (Herzen und) pr├╝fen 33 Nihilist 318 Nikodemus bei der Nacht 78 Nimmer seines Gleichen sehen 292 Nimmersatt 41 Nimrod 6 Nirgends (├ťberall und) 345 Noch eine hohe S├Ąule zeugt von verschwundener Pracht 242 Noch einmal, Robert, eh' wir scheiden 228 Noch ist es Tag, da r├╝hre sich der Mann u.s.w. 180 Noch ist nicht aller Tage Abend 406 Noch ist Polen nicht verloren! 471 Noch Keinen sah ich fr├Âhlich enden, auf den u.s.w. 202 Noch lebt Admet 152 Noch nicht aller Tage Abend 406 Noch nichts f├╝r die Unsterblichkeit gethan 199 N├Âtig (Zum Kriegf├╝hren sind drei Dinge): Geld, Geld, Geld! 446 Nordens (Der Salomon des) 279 Nordens (Die Semiramis des) 519 Not (Das ist die Zeit der schweren) 237 Not (Der) gehorchend, nicht dem eig'nen Trieb 213 Not (Die) bringt einen zu seltsamen Schlafgesellen 298 Not (Eins aber ist) 74 Not (Wir woll'n in keiner) uns trennen und Gefahr 216 Notwendiges ├ťbel 357 Notwendigkeit (Ernst ist der Anblick der) 210 N├╝rnberger Trichter 135 N├╝tzlichen (Das Angenehme mit dem) verbinden 405 Nun danket alle Gott 57 Nun hat die liebe Seele Ruh' 74 Nun muss sich Alles, Alles wenden! 242 Nur der Lump ist bescheiden 178 Nur der verdient sich Freiheit und das Leben, der u.s.w. 183 Nur die Toten kehren nicht zur├╝ck 485 Nur eine hohe S├Ąule u.s.w. 242 Nur muss der Eine nicht den Andern m├Ąkeln u.s.w. 150 Nur nicht eine Reihe von sch├Ânen Tagen 180 Nur ├╝ber meine Leiche geht der Weg 154 Nutzt (Was) mich der Mantel, wenn er u.s.w. 262 O dass sie ewig gr├╝nen bliebe u.s.w. 208 O, der Einfall war kindisch, aber g├Âttlich sch├Ân! 197 O diese M├Ąnner! 265 O du ungl├╝ckseliges Fl├Âtenspiel! 195 O Gott, das Leben ist doch sch├Ân! 200 O heilige Einfalt! 509 O Herr, er will mich fressen! 54 O H├╝on, mein Gatte! 310 O, ich bin klug und weise u.s.w. 252 O, ihr guten Geister! Mein Roderich! 197 O K├Ânigin, das Leben ist doch sch├Ân! 200 O K├Ânigin, du weckst der alten Wunde unnennbar u.s.w. 386 O Kyritz, mein Vaterland! 243 O lieb', so lang' du lieben kannst! 257 O mein Sohn Absalom! 26 O r├╝hret, r├╝hret nicht daran! 260 O selig, o selig, ein Kind noch zu sein! 252 O Tannebaum, o Tannebaum u.s.w. 254 O Trank der s├╝ssen Labe! 170 O Verstellung, dein Name ist Kieckebusch! 292 O, wackrer Apotheker! Dein Trank wirkt schnell 299 O weh mir armen Korydon! 156 O welch' ein edler Geist ist hier zerst├Ârt! 294 O wer weiss, was in der Zeiten Hintergrunde schlummert? 197 O wundersch├Ân ist Gottes Erde u.s.w. 159 O zarte Sehnsucht, s├╝sses Hoffen u.s.w. 208 Oberen (Die) Zehntausend 309 Obscuranten 127 Ochsen (Du sollst dem), der da drischet, nicht das Maul verbinden 18 Octavio (Das war kein Heldenst├╝ck)! 210 Octavio (Du hast's erreicht)! 210 Oerindur (Erkl├Ąret mir, Graf) diesen Zwiespalt u.s.w. 232 ├ľffentliches Geheimnis 316 ├ľffne dich (Sesam)! 113 ├ľl in die Wunden giessen 73 ├ľlblatt 6 ├ľls (Ein Tropfen demokratischen) 538 ├ľrindur, (Erkl├Ąret mir, Graf) diesen u.s.w. 232 ├ľsterreich (Dank vom Haus)! 210 ├ľsterreich (Gl├╝ckliches) 407 Ofen (Den Schwerpunkt nach) verlegen 528 Offen (Den Himmel) sehen 78 Offen (So oft du kommst, er soll dir) sein 200 Oft liegt ein hoher Sinn im kind'schen Spiel 213 Ohne Ansehen der Person 17 Ohne Falsch, wie die Tauben 64 Ohne Furcht und Tadel 472 Ohne Gnade und Barmherzigkeit 47 Ohne Murren 88 Ohne Redensarten 484 Ohne Rumor 77 Ohren (Die) gellen Einem 23 Ohren (Die) klingen Einem 23 Ohren haben und nicht h├Âren 37 Ohren (Tauben) predigen 44 Ohren (Wer) hat zu h├Âren, der h├Âre 65 Olymp 95 Ooch 'ne scheene Jeejend! 257 Opfer (Da rast der See und will sein) haben 215 Opferfest (Unterbrochenes) 222 Opposition (Ich liebe eine gesinnungsvolle) 534 Orest und Pylades 97 Organist (Wo du nicht bist, Herr), da u.s.w. 137 Orients (Reich mit des) Sch├Ątzen beladen 287 Original, fahr hin in deiner Pracht! 183 Orkus (Klanglos zum) hinab 207 Ossa (Den Pelion auf den) st├╝lpen 99 Othello 300 Paar (Dess freut sich das entmenschte) 203 Paar (Ein gl├╝cklich liebend) 215 Paarten (Wo Starkes sich und Mildes) u.s.w. 208 Packt (Wo ihr's), da ist's interessant 174 Pal├Ąsten (Krieg den)! Friede den H├╝tten! 483 Palladium 110 Palmen (Niemand wandelt ungestraft unter) 178 Pandorab├╝chse 104 Panik 105 Panischer Schrecken 105 Pantoffeln (Revolution├Ąre in Schlafrock und) 241 Papier (Garantien, die das) nicht wert sind u.s.w. 548 Papier (Kein Blatt) soll sich zwischen mich u.s.w. 535 Pappenheimer (Seine) kennen 211 Paradies (Ein Leben wie im) 159 Paradiese (Ein Augenblick gelebt im) u.s.w. 197 Parapluie (Donnerwetter!) 239 Paris (Das Urteil des) 96 Paris (Es ist ein klein) u.s.w. 168 Paris (Vor) nichts Neues 555 Parnass 101 Partei (Auf den Zinnen der) stehen 181 Partei (Die andere) h├Âren 447 Parteien (Von der) Gunst und Hass verwirrt u.s.w. 204 Passiver Widerstand 541 Pater (Wohl ausgesonnen) Lamormain! 209 Paternoster 61 Patriarch (Sagt der) 150 Patriotische Beklemmungen 499 Patroklus (Auch) ist gestorben u.s.w. 194. 323 Paule, du rasest! 81 Paulus (Aus einem Saulus ein) werden 80 Pavia (Revanche f├╝r)! 287 Pech (Wer) angreift, besudelt sich 56 Pegasus 101 Pein (In schwebender) 163 Pelion (Den) auf den Ossa st├╝lpen wollen 99 Penelope-Arbeit 324 Pentameter (Aber die) sind doch noch excellenter 218 Perlen bedeuten Thr├Ąnen 148 Perlen (Du hast Diamanten und) 249 Perlen vor die S├Ąue werfen 63 Person (Ohne Anseh'n der) 17 Pest (Hol' die) Kummer und Seufzen u.s.w. 295 Peter des Plaisirs 239 Peter Meffert 500 Petz ist wieder da! 139 Pfadfinder 310 Pfahl im Fleisch 87 Pfeifchen (Gott gr├╝ss' euch Alter! schmeckt das)? 152 Pfeife (Nach Jemandes) tanzen sollen 332 Pferd (Ein)! Ein Pferd! Ein K├Ânigreich u.s.w. 297 Pferde (Auf einem faulen) ertappt 92 Pferde (Die) sind gesattelt 245 Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen 170 Pflicht (England erwartet, dass jeder seine) thue 504 Pflicht (Verfluchte) und Schuldigkeit 519 Pfl├╝cket die Rose, eh' sie verbl├╝ht! 225 Pfl├╝gen (Mit fremdem Kalbe) 21 Pfui! Ein politisch Lied! 168 Pfund (Das anvertraute) 76 Pfund (Mit seinem) wuchern 76 Pfund (Sein) vergraben 70 Pharis├Ąer 76 Philemon und Baucis 112 Philippi (Bei) sehen wir uns wieder 296 Philippika 376 Philister 22 Philister ├╝ber dir! 22 Philosoph von Sanssouci 519 Philosophie 338 Phlegma (Das) ist geblieben 194 Ph├Ânix aus der Asche 113 Pilatus (Von Pontius zu) 77 Plage (Es ist genug, dass jeglicher Tag seine) habe 63 Plagen (Wer wollte sich mit Grillen)? 159 Plaisirs (Peter des) 239 Platonische Liebe 351 Platzen (Die Geister) aufeinander 122 Platzen vor Neid 416 Platzregen (Freue dich liebe Seele! Jetzt kommt ein) 132 P├Âbel (Gemeiner) 47 P├Âbel (S├╝sser) 176 Poesie ist redende Malerei, Malerei stumme Poesie 337 Poetische Licenz 414 Pol (Der ruhende) in der Erscheinungen Flucht 200 Polen (Noch ist) nicht verloren 471 Politik der freien Hand 548 Politik von Fall zu Fall 559 Politisch (Pfui! Ein) Lied! 168 Politisches Gesch├Âpf 353 Pontius (Von) zu Pilatus 77 Port (Vom sichern) l├Ąsst sich's gem├Ąchlich raten 215 Posaunen (Etwas aus-) 61 Posaunenengel 69 Positus, ich setz' den Fall 243 Posten (Immer auf dem) 521 Pracht (Noch eine hohe S├Ąule zeugt von verschwundener) 242 Pracht (Original, fahr' hin in deiner)! 183 Predigen (Tauben Ohren) 44 Predigen (Von den D├Ąchern) 65 Prediger in der W├╝ste 43 Preis (Jeder hat seinen) 504 Preis (Die Liebe ist der Liebe) 199 Preusse (Ich bin ein), kennt ihr meine Farben? 246 Preussen, das klassische Land der Schulen und Kasernen 497 Preussen geht fortan in Deutschland auf 535 Preussische (Der) Schulmeister hat die Schlacht von Sadowa gewonnen 552 Prinzipienreiter 536 Problematische Naturen 180 Prokrustesbett 110 Prophet (Der) gilt Nichts in seinem Vaterlande 66 Prophet (Der Historiker ist ein r├╝ckw├Ąrtsgekehrter) 229 Prophete rechts, Prophete links u.s.w. 160 Propheten (Falsche) 27 Propheten (Moses und die) haben 75 Propheten (Saul unter den) 24 Proselytenmacherei 68 Proteus 97 Proton-Pseudos 356 Pr├╝fe (Drum), wer sich ewig bindet u.s.w. 208 Pr├╝fen (Herzen und Nieren) 33 Pr├╝fet Alles und behaltet das Beste! 88 Psalmistenalter 35 Publikum (Das) das ist ein Mann, der Alles u.s.w. 234 Pudels (Das also war des) Kern! 176 P├╝nktlichkeit ist die H├Âflichkeit der K├Ânige 494 Punkte (Aus einem) zu kurieren 168 Pulver (Futter f├╝r) 295 Punkt (Der springende) 353 Punkte (Dunkle) 499 Pygm├Ąen 94 Pylades (Orest und) 97 Pyrrhussieg 452 Qual (Dieser letzten Tage) war gross 211 Qual (Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner) 214 Quelle (An der) sass der Knabe 214 Quintessenz 363 Rabe (Ein weisser) 425 Rabe (Hermann, mein) 192 Rabenvieh (Kreusa! Schatzkind!) u.s.w. 189 Rache (Der Blumen) 257 Rache (Der Tag der) 43 Rache (Die) ist mein 20 Rache (In diesen heil'gen Hallen kennt man die) nicht 186 Rache (Korps der) 526 Racker von Staat 536 Rad (Das f├╝nfte) am Wagen 118 R├Ąchen (Es lebt ein Gott zu strafen und zu) 217 R├Ąnzlein (Hatt' sich ein) angem├Ąst't u.s.w. 168 R├Ątselhafte (Brechen Sie dies) Schweigen! 197 R├Ąuber (Bin der) Jaromir 245 R├Ąuber (Und darum) und M├Ârder? 193 R├Ąuspert (Wie er) u.s.w. 204 Ragt (Es) das Riesenmass der Leiber 203 Ranudo (Don) de Colibrados 268 Raphael w├Ąre ein grosser Maler geworden, selbst wenn er ohne H├Ąnde auf die Welt gekommen w├Ąre 148 Rasch tritt der Tod den Menschen an 218 Rasen (Die grosse Kunst macht dich) 81 Rasest (Paule, du)! 81 Rast (Da) der See und will sein Opfer haben 215 Rat (Es ist bestimmt in Gottes) u.s.w. 255 Rat und That 38 Raten (Vom sichern Port l├Ąsst sich's gem├Ąchlich) 215 Raub (Den) unter sich teilen 16 Rauch (Name ist Schall und) 170 Raucht (Wo man), da kannst du ruhig harren 222 Rauhsten (Die Stunde rinnt auch durch den) Tag 299 Raum f├╝r Alle hat die Erde 215 Raum, ihr Herrn, dem Fl├╝gelschlag einer freien Seele! 261 Raum ist in der kleinsten H├╝tte f├╝r ein gl├╝cklich liebend Paar 215 Raume (Hart im) stossen sich die Sachen 210 Rausch (Wer niemals einen) gehabt, der u.s.w. 226 Reben (Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre) 153 Rechnung (Mach' deine) mit dem Himmel, Vogt! 217 Recht (Das) beugen 13 Recht (Das) verdrehen 13 Recht (Der Lebende hat) 213 Recht (Macht geht vor) 550 Recht muss Recht bleiben 35 Recht (Schlecht und) 28 Recht (Sei im Besitze und du wohnst im) 210 Recht (Thun was) und gut ist 50 Recht und Gerechtigkeit 51 Recht (Wer) behalten will und hat nur eine Zunge u.s.w. 170 Rechte (Der) Mann an der rechten Stelle 505 Rechte (Der) Ton 204 Rechte (Es erben sich Gesetz' und) u.s.w. 168 Rechte Mitte 276 Rechte (Seine Linke nicht wissen lassen, was die) thut 61 Rechten (Die Schafe zur) u.s.w. 70 Rechtes (Des) Grundstein 525 Rechtes Mass und Gewicht halten 57 Rechts (Nicht wissen, was) oder links ist 51 Rechtsboden 535 Rechtsverdreher 13 Rechtsverdrehung 13 Rechtw├Ąrts (Geh' du linkw├Ąrts, lass mich) gehen 192 Rede (Eines Mannes) u.s.w. 447 Rede (Eure) sei: ja, ja, nein, nein; u.s.w. 61 Rede (Herr, dunkel war der) Sinn! 203 Rede (Was ist der langen) kurzer Sinn? 209 Reden (In den Wind) 85 Reden ist Silber 33 Reden (Mit Zungen) 72 Reden (Wenn gute) sie begleiten, dann u.s.w. 208 Redende Malerei (Poesie ist) u.s.w. 337 Redensarten (Ohne) 484 Redlich (N├Ąhre dich)! 34 Redlichkeit (├ťb' immer Treu' und) 159 Redners (Allein der Vortrag macht des) Gl├╝ck 167 Redst du von Einem, der da lebet? 203 Regen (Denn der), der regnet jeglichen Tag 300 Regiert (Der K├Ânig herrscht, aber er) nicht 470 Regierung (Die Gr├╝nde der) kenne ich nicht, aber u.s.w. 542 Regierung (Die) muss der Bewegung stets einen Schritt voraus sein 539 Reich (Freiheit ist nur in dem) der Tr├Ąume 211 Reich' mir die Hand, mein Leben! 314 Reich mit des Orients Sch├Ątzen beladen 287 Reichen (Brosamen, die von des) Tische fallen 66 Reifen (Saat, von Gott ges├Ąet, dem Tage der Garben zu) 144 Reihe (Alles in der Welt l├Ąsst sich ertragen, nur nicht eine) u.s.w. 180 Rein (Dies Kind, kein Engel ist so) 203 Rein wie ein Engel 488 Reinen (Dem) ist Alles rein 89 Reinen (K├Ânigsberg die Stadt der) Vernunft 264 Reinlich und zweifelsohne 266 Reise (Wenn jemand eine) thut, so u.s.w. 153 Reisen (Welche Lust gew├Ąhrt das)! 286 Reisst (Doppelt) nicht 42 Reiten (Die Toten) schnell 157 Reiten wird es (Deutschland) schon k├Ânnen 553 Reiter (Der) ├╝ber den Bodensee 115 Reiter (Ross und) sah ich niemals wieder 210 Rennt (Was) das Volk? u.s.w. 205 Reptil, Reptilienfonds 554 Republikanisch (Europa ... Kosakisch oder) 494 Rest (Der) ist f├╝r die Gottlosen 34 Rest (Der) ist Schweigen 294 Restauration 481 Retirade (Auf der grossen) 239 Rettende That 540 Retter (Wann wird der) kommen diesem Lande? 216 Rettest (Du) den Freund nicht mehr 205 Reu' (Der Wahn ist kurz, die) ist lang 208 Re├╝ssieren (Gleich schenken? Das ist brav! Da wird er) 169 Revanche f├╝r Pavia! 287 Revanche f├╝r Speierbach 515 Revolution├Ąre in Schlafrock und Pantoffeln 241 Rhadamanth 109 Rhein (Am), am Rhein, da wachsen unsre Reben! 153 Rhein (Der), Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze 227 Rhein (Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen) 256 Richtet euch nach meinen Worten und nicht u.s.w. 68 Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet! 63 Richtige Mitte 276 Riechen (Nach der Lampe) 357 Riese Goliath 24 Riese (Nach Adam) 512 Riesenmass der Leiber 203 Rinaldo Rinaldini 221 Rings (Und) umher liegt sch├Âne gr├╝ne Weide 167 Rinnen (Von der Stirne heiss) muss der Schweiss 208 Rinnt (Die Stunde) auch durch den rauhsten Tag 299 Riss (Vor den) treten 36 Ritt in das alte romantische Land 152 Ritter ohne Furcht und Tadel 472 Ritter vom Geist 249 Ritter von der traurigen Gestalt 316 Rittersmann (Wer wagt es) oder Knapp u.s.w. 203 Robert (Noch einmal) eh' wir scheiden u.s.w. 228 Rocher von Bronze 516 Rock (Das Hemd ist mir n├Ąher als der) 366 Roderich (Mein)! 197 Rodin 288 Rodomontade 313 Rodrigo (R├╝ckw├Ąrts, r├╝ckw├Ąrts, Don)! 154 R├Âtlich strahlender Gipfel 200 Rollend (Des Dichters Aug' in sch├Ânem Wahnsinn) 297 Rom (Das ewige) 407 Rom (Es f├╝hren viele Wege nach) 363 Rom (Lieber der Erste in einem Dorf, als der Zweite in) 458 Romantiker auf dem Throne 256 Romantisch 231 Romantische (Ritt in das alte) Land 152 Rose (Die letzte) 308 Rose (Eine) gebrochen, ehe der Sturm sie entbl├Ąttert 149 Rose (Pfl├╝cket die), eh' sie verbl├╝ht! 225 Rose (Was uns) heisst, wie es auch hiesse, w├╝rde u.s.w. 299 Rose (Wenn die) selbst sich schm├╝ckt u.s.w. 244 Rose (Wenn du eine) schaust, sag' ich lass' sie gr├╝ssen! 250 Rosen auf den Weg gestreut und des Harms vergessen 159 Rosen (Himmlische) ins irdische Leben flechten 201 Rosinante 315 Ross und Reiter sah ich niemals wieder 210 Rossen (Gestern noch auf stolzen) 251 Rost (Der versch├Ânernde) der Jahrhunderte 534 Rost (Sch├Ątze sammeln, die weder Motten noch) fressen 62 Rot (Heute), morgen tot 56 Roter Faden 177 Rotes Gespenst 289 Rothschild (Ein) 523 Rotte Korah 16 Rrrr! ein ander Bild! 257 Rubicon (Den) ├╝berschreiten 457 R├╝cken (Einem den) bl├Ąuen 57 R├╝ckschritt (Bef├Ârderter) u.s.w. 544 R├╝ckw├Ąrts (Ein) gekehrter Prophet 229 R├╝ckw├Ąrts (Sich) konzentrieren 548 R├╝ckw├Ąrts, r├╝ckw├Ąrts, Don Rodrigo! 154 R├╝ckw├Ąrtsgekehrter Prophet (Der Historiker ist ein) 229 R├╝hme niemand vor seinem Ende! 56 R├╝hmen (Seines Fleisses darf sich Jedermann) 148 R├╝hmlichst abwesend 537 R├╝hre (Da) sich der Mann 180 R├╝hren (Ein menschliches) 205 R├╝hret (O), r├╝hret nicht daran! 260 R├╝stzeug (Ein auserw├Ąhltes) 80 Ruf (Besser als ihr) 411 Rufer im Streit 322 Ruh' (Im Grab' ist) 185 Ruh' (Keine) bei Tag und Nacht 92. 313 Ruh' (Meine) ist hin, mein Herz ist schwer 170 Ruh' (Nun hat die liebe Seele) 74 Ruh' (Sich) erreiten 158 Ruh (├ťber allen Gipfeln ist) 162 Ruhe (Die) eines Kirchhofs 199 Ruhe in Frieden! 33 Ruhe ist die erste B├╝rgerpflicht 524 Ruhen, wie in Abrahams Schoss 75 Ruhende (Der) Pol in der Erscheinungen Flucht 200 Ruhig (Lieb Vaterland, magst) sein! 262 Ruhig (Wo man singt, da lass dich) nieder 222 Ruhm (Der) des Miltiades l├Ąsst mich nicht schlafen 443 Ruhm (Euer) ist nicht fein 84 Ruhm (Von des Lebens G├╝tern ... ist der) das h├Âchste 215 Ruhn (Wie sie so sanft) 186 Ruinen (Und neues Leben bl├╝ht aus den) 217 Rumor (Einen grossen) machen 23 Rumor (Ohne) 77 Russland (Wie denken Sie ├╝ber)? 264 Ryse (Nach Adam) 512 's Gesch├Ąft bringt's mal so mit sich 263 's giebt nur a Kaiserstadt, 's giebt nur a Wien! 240 's ist eine der gr├Âssten Himmelsgaben u.s.w. 169 Saat, von Gott ges├Ąet, dem Tage der Garben zu reifen 144 Sabor (Das l├Ąsst tief blicken, sagt) 562 Sache (Eine) drehen, wie man will 51 Sachen (Hart im Raume stossen sich die) 210 Sack (Ein Himmel, wie ein) 45 Sack (In) und Asche trauern 28 Sadowa (Die Schlacht von) hat der preussische Schulmeister gewonnen 552 S├Ąen (Unkraut zwischen den Waizen) 66 S├Ąet (Was der Mensch), das wird er ernten 380 S├Ąet (Wer Wind), wird Sturm ernten 50 S├Ąnger (Drum soll der) mit dem K├Ânig gehen 212 S├Ąngers (Das verschweigt des) H├Âflichkeit 191 S├Ąue (Perlen vor die) werfen 63 S├Ąuen (Kannibalisch wohl, als wie f├╝nfhundert) 169 S├Ąule (Noch eine hohe) u.s.w. 242 Saft (Blut ist ein ganz besondrer) 176 Sag', ich lass' sie gr├╝ssen 250 Sagt der Patriarch 150 Sah (Ich kam, ich), ich siegte 458 Salomo (Weise wie) 26 Salomon des Nordens 279 Salomonische Weisheit 26 Salomonisches Urteil 26 Salondemagoge 235 Salontiroler 235 Salzs├Ąule (Zur) werden 7 Samariter (Barmherziger) 73 Samariterdienst 73 Samiel hilf'! 226 Sammeln (Feurige Kohlen auf Jemandes Haupt) 40 Sammeln (Sch├Ątze), die weder Motten noch Rost fressen 62 Sammeln (Wo ein Aas ist, da) sich die Adler 32 Sand (Sein Haus auf den) bauen 64 Sand (Wie) am Meer 7 Sanft (Wie sie so) ruhn 186 Sanftes Joch 65 Sansculottes 483 Sanssouci (Der Philosoph von) 519 Sardonisches Lachen 327 Sass (An der Quelle) der Knabe 214 Sass (Und so) er eine Leiche 202 Satan (Hebe dich weg von mir)! 59 Satt (Des trocknen Tons) 168 Sattel (Deutschland in den) setzen 553 Sattle (Knapp'), mir mein D├Ąnenross u.s.w. 158 Sauer dazu sehen 23 Sauer (Die Trauben sind) 332 Sauer (Einem das Leben) machen 10 Sauer (Es wird Einem) 42 Sauer (Sichs) werden lassen 42 Sauerteig (Der alte) 84 Saul, der Sohn Kis, ging aus, seines Vaters Eselinnen zu suchen und fand ein K├Ânigreich 24 Saul unter den Propheten 24 Saulus (Aus einem) ein Paulus werden 80 Saure Arbeit 42 Saure Trauben 332 Saure Wochen! frohe Feste! 172 Scandal 83 Sch├Ąme dich, Kamill! 145 Sch├Ąndet (Arbeit) nicht 328 Sch├Ątzbares Material 530 Sch├Ątze sammeln, die weder Motten noch Rost fressen 62 Sch├Ątzen (Reich mit des Orients) beladen 287 Schafe und B├Âcke 70 Schaffen (Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen) u.s.w. 167 Schafskleidern (W├Âlfe in) 63 Schale des Zornes 93 Schalen (G├╝ldene ├äpfel in silbernen) 40 Schall (Name ist) und Rauch 170 Schanden (Hoffnung l├Ąsst nicht zu) werden 81 Schandfleck 19 Scharmante 136 Schatten (Im) k├╝hler Denkungsart 252 Schatten (K├╝nftige Ereignisse werfen ihre) voraus 308 Schatten (Wo viel Licht ist, ist starker) 160 Schatz (Den sichern) im Herzen tragen 209 Schatz (Denn wo euer) ist, da ist auch euer Herz 62 Schatzkind! (Kreusa!) Rabenvieh! u.s.w. 189 Schaumspritzen jugendlicher Freiheit 539 Schauspiel f├╝r G├Âtter 161 Schauspiel (Welch')! aber ach! ein Schauspiel nur 167 Schaust (Wenn du eine Rose) sag' ich u.s.w. 250 Scheffel (Sein Licht unter den) stellen 60 Scheidebrief 18 Scheiden (Es ist bestimmt..., dass man vom Liebsten ... muss) 255 Scheiden (Noch einmal, Robert, eh' wir) 228 Scheiden (So willst du treulos von mir) 200 Scheiden (Was Gott zusammengef├╝gt hat, das soll der Mensch nicht) 67 Scheidewege (Herkules am) 332 Schein (Den) vermeiden 88 Schein (Der) soll nie die Wirklichkeit erreichen 206 Schein (Ich steh' hier auf meinen) 298 Scheine (In wesenlosem) 174 Scheinen (Seine Sonne) lassen ├╝ber u.s.w. 61 Scheint die Sonne noch so sch├Ân, am Ende u.s.w. 244 Scheitel (Vom) bis zur Sohle 19 Schelle (Eine klingende) 84 Schenken (Gleich) das ist brav! 169 Scherflein der Witwe 72 Schert (Was) mich Weib, was u.s.w. 247 Scheusal (Werft das) in die Wolfsschlucht! 226 Schiboleth 21 Schicket euch in die Zeit! 83 Schicksal (Das grosse gigantische) u.s.w. 201 Schicksal (Ford're niemand mein) zu h├Âren! 246 Schicksals (Der Zug des Herzens ist des) Stimme 210 Schicksals (In deiner Brust sind deines) Sterne 209 Schickt (Eines) sich nicht f├╝r Alle 164 Schickung (Was die) schickt, ertrage u.s.w. 154 Schieben (Du glaubst zu) und du wirst geschoben 177 Schier dreissig Jahre bist du alt u.s.w. 247 Schiff (Er ist zu) nach Frankreich 211 Schiffbruch (Am Glauben) erlitten haben 89 Schiffe (Die) hinter sich verbrennen 442 Schild des Glaubens 88 Schlacht (Die) von Sadowa hat der preussische Schulmeister gewonnen 552 Schlachten (Ein) wars, nicht eine Schlacht zu nennen 213 Schlachten (Ein fettes Kalb) 74 Schl├Ąft (Der Verr├Ąter) nicht 70 Schl├Ągen (Wer ist vor) sicher? 293 Schl├Ągt (Dem Gl├╝cklichen) keine Stunde 209 Schlaf (Den ewigen) schlafen 48 Schlaf des Gerechten 40 Schlaf (Ich denke einen langen) zu thun 211 Schlafe (Dem Gerechten giebts der Herr im) 37 Schlafe (Gott giebt's den Seinen im) 37 Schlafen (Der Sieg des Miltiades l├Ąsst mich nicht) 443 Schlafen, wie in Abrahams Schoss 75 Schlafenszeit (Ich wollt', es w├Ąre) und Alles u.s.w. 295 Schlafgesellen (Die Not bringt einen zu seltsamen) 298 Schlafrock (Im) von Watte 310 Schlafrock (Revolution├Ąre in) und Pantoffeln 241 Schlag auf Schlag 144 Schlag (Zwei Herzen und ein) 255 Schlagen (An seine Brust) 76 Schlagen (Sich seitw├Ąrts in die B├╝sche) 222 Schlange (Eine) Am Busen n├Ąhren 332 Schlangen (Klug wie die) u.s.w. 64 Schlaraffenland 103 Schlauch (Kummer und Seufzen bl├Ąst einen Menschen auf wie einen) 295 Schlecht angeschrieben sein 88 Schlecht (Billig und) 559 Schlecht und recht 28 Schlechte Beispiele verderben gute Sitten 85 Schlechte Musikanten (Gute Leute und) 233 Schleswig-Holstein meerumschlungen 253 Schlicht nach altem Brauch 170 Schliess an ein Ganzes dich an! 201 Schliess' (Ans Vaterland, ans teure) dich an! 216 Schlimm (Dreimal umziehen ist so) wie einmal abbrennen 305 Schlimm (Vielen gefallen ist) 202 Schlummert (Wer weiss, was in der Zeiten Hintergrunde) 197 Schlund (Wer wagt es ..., zu tauchen in diesen)? 203 Schmeckt das Pfeifchen? 152 Schmeichelt (Unrecht leiden) grossen Seelen 199 Schmerbauch (Drei M├Ąnner umspannten den) ihm nicht 158 Schmerz (Geteilter) ist halber Schmerz 187 Schmerz (Kurz ist der) und ewig ist die Freude 213 Schmerz (Vergiss den grossen)! 215 Schmerz (Wer im Gl├╝ck ist, der lerne den)! 214 Schmerzen (Die Freuden, die man ├╝bertreibt, verwandeln sich in) 156 Schmerzen (Hast du sonst noch)? 314 Schmerzensschrei 469 Schmerzliches (Der alten Wunde unnennbar) Gef├╝hl 386 Schmied (Jeder ist seines Gl├╝ckes) 365 Schmuck (Gehorsam ist des Christen) 205 Schm├╝cken (Sich mit fremden Federn) 332 Schm├╝ckt (Wenn die Rose selbst sich), schm├╝ckt sie u.s.w. 244 Schnee (Ein junges L├Ąmmchen, weiss wie) 156 Schneider (Gevatter) und Handschuhmacher 205 Schnell (Das Ungl├╝ck schreitet) 208 Schnell (Dein Trank wirkt) 299 Schnell (Die Toten reiten) 157 Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort u.s.w. 210 Schockscharmante 136 Sch├Ân (Beim wunderbaren Gott--das Weib ist) 199 Sch├Ân (Das Leben ist doch) 200 Sch├Ân (Dies Bildnis ist bezaubernd) 185 Sch├Ân (Es war' so) gewesen u.s.w. 264 Sch├Ân (Kindisch, aber g├Âttlich)! 197 Sch├Ân (Scheint die Sonne noch so) u.s.w. 244 Sch├Ân (Verweile doch! Du bist so)! 176 Sch├Âne (Auch eine) Gegend 257 Sch├Âne, blaue Donau 261 Sch├Âne (Das) bl├╝ht nur im Gesang 211 Sch├Âne (Eine) Menschenseele finden, ist Gewinn 154 Sch├Âne freundliche Gewohnheit des Daseins 164 Sch├Âne gr├╝ne Weide 167 Sch├Âne Seele 362 Sch├Âne Zeit der jungen Liebe 208 Sch├Ânem (Des Dichters Aug' in) Wahnsinn rollend 297 Sch├Ânem (Die Damen in) Kranz 202 Sch├Ânen (Bekenntnisse einer) Seele 172 Sch├Ânen (Das ist das Loos des) auf der Erde 211 Sch├Ânen (Die) Tage in Aranjuez 196 Sch├Ânen (Eine Reihe von) Tagen 180 Sch├Ânen (Ich denk' an euch, ihr himmlisch) Tage! 229 Sch├Âner (Die Welt wird) mit jedem Tag 242 Sch├Âner G├Âtterfunken 195 Sch├Ânes (Mein) Fr├Ąulein, darf ich u.s.w. 169 Sch├Ânheit (Ach, wie bald schwindet) und Gestalt! 251 Schon (Alles) dagewesen! 259 Schon sieben--und Georg nicht hier? 190 Schon Vater Abraham gesehen haben 79 Schopf (Die Gelegenheit beim) fassen 104 Schoss (In Abrahams) 75 Schranken (So fordr' ich mein Jahrhundert in die) 199 Schrecken (Das schrecklichste der) 209 Schrecken (Ein Ende mit) nehmen 34. 525 Schrecken (Ein) ohne Ende 525 Schrecken (Panischer) 105 Schrecken (Sprich mir von allen) des Gewissens u.s.w. 197 Schrecken (Was er sinnt, ist) 242 Schrecklich viel gelesen haben 174 Schreckliche (Die kaiserlose, die) Zeit 215 Schrecklichste (Der) der Schrecken 209 Schreckt (Ein jeder Wechsel) den Gl├╝cklichen 214 Schreibt (Was er) ist Blut 242 Schreien (Nach frischem Wasser) 34 Schreien (Wo diese schweigen, werden die Steine) 77 Schreit (Es) zum Himmel 5 Schreitet (Das Ungl├╝ck) schnell 208 Schriftsteller (Ein klassischer) 428 Schritt (Der Starke weicht einen) zur├╝ck 543 Schritt (Einen) voraus sein muss die Regierung stets 539 Schritt (Vom Erhabnen zum L├Ącherlichen ist nur ein) 489 Sch├╝tteln (Den Staub von den F├╝ssen) 64 Schuf (Gott) ihn, also lasst ihn f├╝r einen Menschen gelten 298 Schuh (Nicht wissen, wo Einen der) dr├╝ckt 361 Schuhriemen (Nicht wert sein, Einem die) zu l├Âsen 71 Schuld (Der ├ťbel gr├Âsstes ist die) 214 Schuld (Jede) r├Ącht sich auf Erden 171 Schuldbuch (Unser) sei vernichtet 196 Schulden (Mensch, bezahle deine)! 248 Schuldigkeit (Der Mohr hat seine) gethan u.s.w. 194 Schuldigkeit (Verfluchte Pflicht und) 519 Schulen (Das klassische Land der) und Kasernen 497 Schulgez├Ąnk 89 Schulmeister (Der preussische) hat die Schlacht von Sadowa gewonnen 552 Schultze (M├╝ller und) 263 Schulweisheit 292 Schuppen (Wie) von den Augen fallen 81 Schuster, bleib' bei deinem Leisten! 451 Schwabe (Der wackre) forcht sich nit 242 Schwach (Das Fleisch ist) 70 Schwach (Zu) zu helfen 185 Schwacher (Ermuntre dich, mein) Geist! 135 Schwachheit, dein Nam' ist Weib! 292 Schw├Ąrmer (Sonderbarer)! 199 Schw├Ąrzen (Das Strahlende) 211 Schwalbe (Eine) macht keinen Sommer 335 Schwan (S├╝sser) vom Avon 301 Schwanengesang, Schwanenlied 341 Schwankende Gestalten (Ihr naht euch wieder) 174 Schwankt (Sein Charakterbild) in der Geschichte 204 Schwarz (Denn was man) auf weiss besitzt u.s.w. 167 Schwarz wie der Teufel 488 Schwarze Punkte 499 Schwarzen (Die) und die heitern Loose 208 Schwatzen (In den Wind) 85 Schweben (Zwischen Himmel und Erde) 26 Schwebender (In) Pein 163 Schwebt (Zwischen Lipp' und Kelches Band) u.s.w. 108 Schwede (Alter) 514 Schwefelbande 523 Schweifen (Willst du immer weiter)? 165 Schweigen (Brechen Sie dies r├Ątselhafte)! 197 Schweigen (Der Rest ist) 294 Schweigen (In sieben Sprachen) 227 Schweigen (Nie) seine Klagen still 185 Schweigen (Wenn Menschen) werden Steine schreien 77 Schweigt (Davon) des S├Ąngers H├Âflichkeit 191 Schweiss (Von der Stirne heiss rinnen muss der) 208 Schweisse (Im) deines Angesichts sollst du u.s.w. 4 Schweisses (Des) der Edlen wert 144 Schwelgt (Es) das Herz in Seligkeit 208 Schwerpunkt nach Ofen verlegen 528 Schwert des Damokles 445 Schwert des Geistes 88 Schwert (Ein zweischneidiges) 38 Schwert (Sein) in die Wagschale werfen 454 Schwerte (Seine Lenden mit dem) g├╝rten 13 Schwimmen (Wider den Strom) 54 Schwindet (Wie bald) Sch├Ânheit und Gestalt! 251 Schw├Âren (Auf des Meisters Worte) 168 Scorpionen (Mit) z├╝chtigen 27 Scrophuloses Gesindel 545 Scylla 433 Sect 295 See (Da rast der) und will sein Opfer haben 215 Seele (Bekenntnisse einer sch├Ânen) 172 Seele (Die) aus dem Fegfeuer springt 511 Seele (Ein Herz und eine) 80 Seele (Eine durstige) 36 Seele (Eine hungrige) 36 Seele (Eine sch├Âne) 362 Seele (Freue dich, liebe), jetzt kommt ein Platzregen! 132 Seele (Gl├╝cklich allein ist die), die liebt 163 Seele (K├╝rze ist des Witzes) 293 Seele (Matt, wie deine) 195 Seele (Nun hat die liebe) Ruh' 74 Seele (Raum ... dem Fl├╝gelschlag einer freien)! 261 Seele (Von ganzem Herzen und von ganzer) 17 Seele (Was die innere Stimme spricht, das t├Ąuscht die hoffende) nicht 202 Seelen (Grosse) dulden still 197 Seelen (Unrecht leiden schmeichelt grossen) 199 Seelen (Zwei) und ein Gedanke 255 Seelen (Zwei) wohnen ach! in meiner Brust 175 Segen (Des Vaters) bauet den Kindern H├Ąuser 54 Segen (Viel Kinder, viel) 37 Sehe jeder, wie er's treibe u.s.w. 164 Sehen (Bei Philippi) wir uns wieder 296 Sehen (Den Himmel offen) 78 Sehen (So) wir uns wieder 200 Sehen, wo es hinaus will 71 Sehenden Auges nicht sehen 66 Sehnsucht (O zarte), s├╝sses Hoffen u.s.w. 208 Sehr gelegen (Der starb euch) 211 Sehr interessiert 170 Seht den Himmel, wie heiter! 186 Sei ein Mann! 26 Sei im Besitze und du wohnst im Recht 210 Sei mir gegr├╝sst, mein Berg, mit dem r├Âtlich strahlenden Gipfel! 200 Seid einig--einig--einig! 217 Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben 64 Seid Th├Ąter des Worts und nicht H├Ârer allein! 91 Seid umschlungen, Millionen! 195 Se├»de 281 Seifensieder (Aber das denkt, wie ein) 205 Seifensieder (Johann, der muntre) 138 Seigen (M├╝cken) und Kameele verschlucken 68 Sein Alles freudig an die Ehre setzen 212 Sein Angesicht leuchten lassen ├╝ber Jemandem 15 Sein Brot mit Thr├Ąnen essen 171 Sein Charakterbild schwankt in der Geschichte 204 Sein Gehirn treibt wunderbare Blasen auf 199 Sein Haus auf den Sand bauen 64 Sein Haus bestellen 43 Sein Herz aussch├╝tten 23 Sein Huhn im Topf haben 474 Sein Jahrhundert in die Schranken fordern 199 Sein Kreuz auf sich nehmen 65 Sein Kreuz tragen 65 Sein Leid in sich fressen 34 Sein Licht unter den Scheffel stellen 60 Sein Licht vor den Leuten leuchten lassen 60 Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage 293 Sein Pfund vergraben 70 Sein Scherflein beitragen 72 Sein Schwert in die Wagschale werfen 454 Seine G├╝te w├Ąhret ewiglich 27 Seine H├Ąnde in Unschuld waschen 18 Seine Hand abziehen von Einem 16 Seine Hand aufthun 18 Seine (Jedem das) 377 Seine Lenden mit dem Schwerte g├╝rten 13 Seine Linke nicht wissen lassen, was die Rechte thut 61 Seine milde Hand aufthun 18 Seine Myrmidonen 321 Seine Pappenheimer kennen 211 Seine Perlen vor die S├Ąue werfen 63 Seine Rechnung mit dem Himmel machen 217 Seine Sonne scheinen lassen ├╝ber u.s.w. 61 Seine verfluchte Pflicht und Schuldigkeit thun 519 Seine Worte auf der Goldwage w├Ągen 56 Seine Zunge im Zaum halten 91 Seinebabel 48 Seinen Geist aufgeben 49 Seinen (Gott giebt's den) im Schlaf 37 Seinen Preis haben 504 Seinen Tag von Damaskus erleben 80 Seiner L├Ąnge eine Elle zusetzen 63 Seines (Ein Arbeiter ist) Lohnes wert 73 Seines Fleisses darf sich Jedermann r├╝hmen 148 Seines (Jeder ist) Gl├╝ckes Schmied 365 Seite (Wie ein Butterbrod auf die gute) fallen 240 Seitw├Ąrts (Sich) in die B├╝sche schlagen 222 Sekt 295 Sela! 93 Seladon 272 Selbstverleugnung 67 Selig (Der Glaube macht) 72 Selig (Nach seiner Facon) werden 518 Selig (O), o selig, ein Kind noch zu sein 252 Selige (Das waren mir) Tage! 189 Seliger (Geben ist) denn Nehmen 81 Seligkeit (Es schwelgt das Herz in) 208 Seltsame Schlafgesellen 298 Semiramis des Nordens 519 Sentimental 304 Sesam, ├Âffne dich! 113 Setz' dich, liebe Emeline, nah, recht nah zu mir! 237 Setz' (Positus, ich) den Fall 243 Setze dir neben mir, dir steh'n zu seh'n, das jammert mir 253 Setzen (Auf dieser Bank von Stein will ich mich) 218 Setzen (Sein Alles freudig an die Ehre) 212 Setzen wir Deutschland in den Sattel, reiten wird es u.s.w. 553 Setzet ihr nicht das Leben ein u.s.w. 205 Setzt auf meinen Leichenstein u.s.w. 180 Seufzen (Hol' die Pest Kummer und)! 295 Shakespeare und kein Ende 179 Sich an seine Brust schlagen 76 Sich das Leben sauer machen 10 Sich des rechten Weges wohl bewusst sein 174 Sich die Augen ausweinen 48 Sich ein Gewissen aus Etwas machen 83 Sich ein R├Ąnzlein anm├Ąsten 168 Sich einen Namen machen 24 Sich Etwas ├╝ber den Kopf wachsen lassen 28 Sich freuen mit den Fr├Âhlichen 83 Sich freuen wie ein Stint 225 Sich ganz absurd geberden 183 Sich g├╝tlich thun 41 Sich in die H├Âhle des L├Âwen wagen 334 Sich in die Zeit schicken 83 Sich in seine Tugend einh├╝llen 395 Sich kein Gewissen aus etwas machen 83 Sich mit fremden Federn schm├╝cken 332 Sich nach den Fleischt├Âpfen ├ägyptens zur├╝cksehnen 12 Sich r├╝ckw├Ąrts concentrieren 548 Sich Ruh' erreiten 158 Sich seines Fleisses r├╝hmen 148 Sich seitw├Ąrts in die B├╝sche schlagen 222 Sich selbst der N├Ąchste (Jeder ist) 368 Sich selbst verleugnen 67 Sich (Wer) selbst erniedrigt, der wird erh├Âhet 49 Sich zur├╝cksehnen nach den Fleischt├Âpfen ├ägyptens 12 Sicher (Wer ist vor Schl├Ągen)? 293 Sichern (Den) Schatz im Herzen tragen 209 Sichern (Vom) Port l├Ąsst sich's gem├Ąchlich raten 215 Sich's sauer werden lassen 46 Sie Beide wohnen auf der Menschheit H├Âhen 212 Sie bewegt sich doch! 467 Sie denken, duckt er da, folgt er uns eben auch 170 Sie flechten und weben 201 Sie haben einen guten Mann begraben 153 Sie haben nichts gelernt und nichts vergessen 486 Sie haben schrecklich viel gelesen 174 Sie ist die Erste nicht 177 Sie l├Ąchelt auch uns 200 Sie sehen, was wir k├Ânnen; wollen Sie nun und wir u.s.w. 560 Sie sind von uns ausgegangen; aber sie waren nicht von uns 90 Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein 256 Sieben (B├Âse) 61 Sieben (Buch mit) Siegeln 92 Sieben (Die) fetten und die sieben mageren Jahre 9 Sieben (In) Sprachen schweigen 227 Sieben (Schon)--und Georg nicht hier? 190 Siebenten (Im) Himmel sein 87 Sieg (Der) des Miltiades l├Ąsst mich nicht schlafen 443 Siegeln (Buch mit sieben) 92 Siegeskranz (Heil dir im)! 189 Siegst (Unsinn, du) und ich muss untergeh'n! 213 Siegt Natur, so muss die Kunst entweichen 206 Siegte (Ich kam, ich sah, ich) 458 Sieh' da, sieh' da, Timotheus, Die Kraniche des Ibykus! 203 Sieh', das Gute liegt so nah! 165 Sieh! ihm fehlt kein teures Haupt 208 Sieh', wie die Andern es treiben! 201 Siehe! (Und die Sonne Homers) sie l├Ąchelt auch uns 200 Siehst (Du) mich an und kennst mich nicht? 246 Siehst (Du) mich l├Ąchelnd an, Eleonore u.s.w. 165 Sieht (Das Auge) den Himmel offen 208 Sieht (Was kein Verstand der Verst├Ąndigen) u.s.w. 203 Silber (Reden ist) 33 Silbernen (G├╝ldene ├äpfel in) Schalen 40 Simonie 80 Singe (Wach' auf, mein Herz, und)! 135 Singe, wem Gesang gegeben 242 Singen (Das hat mit ihrem) die Lorelei gethan 248 Singt (Wo man), da lass dich ruhig nieder u.s.w. 222 Sinn (Aus den Augen, aus dem) 407 Sinn (Der langen Rede kurzer) 209 Sinn (Ein M├Ąrchen ..., das kommt mir nicht aus dem) 248 Sinn (Herr, dunkel war der Rede)! 203 Sinn (Hoher) liegt oft in kind'schem Spiel 213 Sinn (Im engern Kreis verengert sich der) 204 Sinnt (Was er), ist Schrecken 242 Sintflut 6 Sire, geben Sie Gedankenfreiheit! 199 Sirene, Sirenengesang, Sirenenstimme 100 Sisyphusarbeit! 100 Sitte (Eine l├Âbliche) 58 Sitten (B├Âse Beispiele verderben gute) 85 Sitzen, da die Sp├Âtter sitzen 32 Sitzen (Eine) lassen 56 Sitzen (Wir) so fr├Âhlich beisammen 220 Sitzen (Zu den F├╝ssen eines Lehrers) 81 Skandal 83 Sklaven (Ich bin es m├╝de, ├╝ber) zu herrschen 522 Skorpionen (Mit) z├╝chtigen 27 Skrophuloses Gesindel 545 So das geschieht am gr├╝nen Holz u.s.w. 78 So ein Lied, das Stein erweichen u.s.w. 142 So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig 162 So fluscht et b├Ąter 527 So fordr' ich mein Jahrhundert in die Schranken 199 So fragw├╝rdiger Gestalt (In) 292 So f├╝hrt' ich meine Klinge 294 So gemein wie Brombeeren 295 So Gott will 81 So ist's, mein Feldherr! 211 So Jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen 89 So klug, als wie zuvor 167 So lag ich und so f├╝hrt' ich meine Klinge! 294 So lasst ihm doch das kindliche Vergn├╝gen! 263 So leb' denn wohl, du stilles Haus! 245 So man das thut am gr├╝nen Holze, was will am d├╝rren werden 78 So'n bisken Franz├Âs'sch, das is doch wunderscheen 263 So oft du kommst, er soll dir offen sein 200 So reinlich und so zweifelsohne 266 So sehen wir uns wieder 200 So spricht man nicht zu Christen 183 So viel Arbeit um ein Leichentuch? 246 So wahr Gott lebt! 30 So willst du treulos von mir scheiden? 200 Sobald das Geld im Kasten klingt u.s.w. 511 Sobald du dir vertraust, sobald weisst du zu leben 168 Sociale Frage 491 Sodom und Gomorrha 7 Sogenannte (Der) arme Mann 561 Sohle (Vom Scheitel bis zur) 19 Sohn, da hast du meinen Speer! 184 Sohn des Gl├╝cks 399 Sohn (Der verlorene) 74 Sohn (Dies ist mein lieber), an dem ich u.s.w. 59 Soldat (Ha, welche Lust) zu sein! 287 Soldaten (Gegen Demokraten helfen nur) 263 Soldateska (Vertierte) 256 Soll ich meines Bruders H├╝ter sein? 4 Sollen dich die Dohlen nicht umschrei'n u.s.w. 182 Sollen (Sie) ihn nicht haben den freien deutschen Rhein! 256 Sommer (Eine Schwalbe macht noch keinen) 335 Sommerweste 253 Sonderbarer Schw├Ąrmer 199 Sondern (Die Spreu vom Weizen) 59 Sonne (Die) geht in meinem Staat nicht unter 197 Sonne (Die) Homers l├Ąchelt auch uns 200 Sonne (Die) von Austerlitz 489 Sonne (Nichts Neues unter der) 41 Sonne (Seine) scheinen lassen ├╝ber u.s.w. 61 Sonne (Und scheint die) noch so sch├Ân u.s.w. 244 Sonne von Austerlitz 489 Sonne (Wo bist du) geblieben? 134 Sonne (Zweifle an der) Klarheit u.s.w. 293 Sonnenhaft (W├Ąr' nicht das Auge) u.s.w. 362 Sonntags (Ich w├╝nsche, dass) jeder Bauer sein u.s.w. 474 Sonst hast du keine Schmerzen? 314 Sonst hat es keinen Zweck 258 Sorgen (Etwas ...) muss der Mensch f├╝r den kommenden Morgen 214 Soweit die deutsche Zunge klingt 227 Soziale (Die) Frage 491 Sp├Ąt kommt ihr, doch ihr kommt 209 Spanien, das Land der Kastanien 260 Spanien, das Land des Weins und der Ges├Ąnge 169 Spanier (Stolz will ich den) 199 Spanisch kommen 163 Spanische (In) Stiefel eingeschn├╝rt 167 Spass (Der) ist gross 177 Speer (Sohn, da hast du meinen)! 184 Speierbach (Revanche f├╝r) 515 Spekuliert (Ein Kerl, der), ist u.s.w. 167 Sperr' oculos! 190 Sph├Ąrenharmonie, Sph├Ąrenmusik 338 Sphinx 100 Spiegelberg, ich kenne dich 192 Spiel (Das) des Lebens sieht sich heiter an u.s.w. 209 Spiel (F├╝r mich ist) und Tanz vorbei 184 Spiel (Hoher Sinn in kind'schem) 213 Spiels (Lasst, Vater genug sein des grausamen)! 203 Spiritus (Zum Teufel ist der) u.s.w. 194 Spitze der Civilisation 497 Splitterrichter 63 Sp├Âtter (Auf der Bank der) sitzen 32 Spott (Zum) der Leute werden 34 Spotten (Es sind nicht Alle frei, die ihrer Ketten) 150 Sprache (Die) ist dem Menschen gegeben, seine u.s.w. 487 Sprachen (In sieben) schweigen 227 Sprechen (In den Wind) 85 Sprechen (Wo diese schweigen, werden die Steine) 77 Spreeathen 137 Spreu im Winde 29 Spreu (Die) vom Weizen sondern 59 Sprich mir von allen Schrecken des Gewissens u.s.w. 197 Sprichst du von Einem, der da lebet? 203 Sprichst (Du) von Zeiten, die vergangen sind 197 Spricht (Die, von der man am Wenigsten), ist die beste Frau 348 Spricht (Was die innere Stimme) u.s.w. 202 Spricht (Was er), ist Geissel 242 Sprichwort (Zum) werden 19 Springende (Der) Punkt 353 Springt (Die Seele aus dem Fegfeuer) 511 Sprung (Die Natur macht keinen) 354 Spuckt (Wie er r├Ąuspert und wie er) u.s.w. 204 Spur (Es kann die) von meinen Erdentagen u.s.w. 183 Spur (Ich finde nicht die) von einem Geist u.s.w. 176 Spuren (Err├Âtend folgt er ihren) 208 Staat (Die Sonne geht in meinem) nicht unter 197 Staat (Racker von) 536 Staate (Freie Kirche im freien) 469 Staate (Etwas ist faul im) D├Ąnemark 292 Staate (In meinem) kann jeder nach seiner Fa├žon u.s.w. 518 Staates (Der erste Diener seines) 520 Staatsh├Ąmorrhoidarius 255 Staatsumw├Ąlzung 156 Stachel (Tod, wo ist dein)? 86 Stachel (Wider den) l├Âcken 80 Stadt der reinen Vernunft 264 St├Ądte (Die grossen) m├╝ssen vom Erdboden vertilgt werden 544 St├Ądte (Vieler Menschen) gesehen haben 323 St├Ątte (Die), die ein guter Mensch betrat, ist eingeweiht 165 St├Ątte (Keine bleibende) haben 91 St├Ątte (Leergebrannt ist die) 208 Stamm (Da steh' ich, ein entlaubter) 210 Stammes (Ich bin der letzte meines) 216 Stampfen (Kann ich Armeen aus der Erde)? 212 Stand (Ein jeder) hat seinen Frieden u.s.w. 141 Starb (Der) euch sehr gelegen 211 Stark (Liebe ist) wie der Tod 42 Starke (Der) weicht einen Schritt zur├╝ck 543 Starken (Die) bed├╝rfen des Arztes nicht u.s.w. 64 Starken (Hier sind die) Wurzeln deiner Kraft 216 Starkes (Denn wo das Strenge mit dem Zarten, wo) u.s.w. 208 Staub (Das Erhab'ne in den) ziehen 211 Staub (Den) von den F├╝ssen sch├╝tteln 64 Staub und Asche 30 Staub (Wenn der Leib in) zerfallen, lebt u.s.w. 215 Stehen (Auf seinen Schein) 298 Stehlen (Einem das Herz) 8 Steigt (Es) das Riesenmass der Leiber 203 Stein (Auf dieser Bank von) will ich mich setzen 218 Stein (Den ersten) auf jemanden werfen 78 Stein (Der) der Weisen 364 Stein (Der Tropfen h├Âhlt den) 346 Stein des Anstosses 42 Stein (Es wird kein) auf dem andern bleiben 69 Stein statt Brot geben 63 Steine schreien (Wo diese schweigen, werden die) 77 Steinerner Gast 116 Steinerweichend 142 Steinigen (Einen) 17 Stelldichein 155 Stelle (Der rechte Mann an der rechten) 505 Stelle (Hier ist die), wo ich sterblich bin 198 Stentorstimme 322 Sterben (Man sagt, er wollte) 211 Sterben und Verderben 52 Sterblich (Hier ist die Stelle, wo ich) bin 198 Sterne (Die), die begehrt man nicht 173 Sterne (In deiner Brust sind deines Schicksals) 209 Sterne (Nacht muss es sein, wo Friedlands) strahlen 210 Sterne (Zweifle an der) Licht 293 Sternwarte 139 Stiefel (Du hast die gr├Âssten) an 117 Stiefel (In spanische) eingeschn├╝rt 167 Still (Grosse Seelen dulden) 197 Still (Nie schweigen seine Klagen) 185 Still und bewegt 229 Stillen (Die) im Lande 34 Stiller (Ein) Geist ist Jahre lang gesch├Ąftig u.s.w. 176 Stilles (So leb' denn wohl, du) Haus 245 Stimme (Der Zug des Herzens ist des Schicksals) 210 Stimme (Und was die inn're) spricht u.s.w. 202 Stimme (Volkes), Gottes Stimme 324 Stimmen (Man soll die) w├Ągen und nicht z├Ąhlen 218 Stinkt (Geld) nicht 461 Stint (Sich freuen wie ein) 225 Stirbt (Die alte Garde) u.s.w. 493 Stirbt (Wen die G├Âtter lieben, der) jung 357 Stirn (Eherne) 44 Stirn (Eiserne) 44 Stirne (Von der) heiss, rinnen muss der Schweiss 208 Stirnlocke (Die Gelegenheit bei der) fassen 104 Stockfinster 29 St├Âre meine Kreise nicht! 452 Stolz will ich den Spanier 199 Stolze Wellen 31 Stolzen (Gestern noch auf) Rossen 251 Stopfen (Einem das Maul) 36 Stossen (Hart im Raume) sich die Sachen 210 Strafen (Es lebt ein Gott zu) und zu r├Ąchen 217 Strafet (Wen der Herr liebet, den) er 38 Straff (Allzu) gespannt, zerspringt der Bogen 217 Strafgericht (Ihn traf des Himmels) 226 Strahlen (Nacht muss es sein, wo Friedlands Sterne) 210 Strahlende (Das) schw├Ąrzen 211 Strebe (Immer) zum Ganzen u.s.w. 201 Strebt (Es irrt der Mensch, so lang er) 174 Streich (Da macht wieder jemand einmal einen dummen) 160 Streich (Dieses war der erste) 265 Streit (Rufer im) 322 Streitbarer Held 21 Streitbare M├Ąnner 20 Streitbarer Mann 20 Strenge (Denn wo das) mit dem Zarten u.s.w. 208 Strom (Aus dem) der Vergessenheit trinken 102 Strom (Der Rhein, Deutschlands), nicht Deutschlands Grenze 227 Strom (Wider den) schwimmen 54 Struwwelpeter 256 Stube (Kommen Sie 'rein in die gute)! 560 Studio (Bruder) 512 Studium (Das eigentliche) der Menschheit ist der Mensch 271 St├╝ckweis (Das arme Menschenherz muss) brechen 261 St├╝ckwerk (Unser Wissen ist) 84 St├╝lpen (Den Pelion auf den Ossa) wollen 99 St├╝rz't das Scheusal in die Wolfsschlucht 226 St├╝rzt (Das Alte), es ├Ąndert sich die Zeit 217 Stumme Poesie (Malerei ist) 337 Stummer Hund 45 Stunde (Dem Gl├╝cklichen schl├Ągt keine) 209 Stunde (Die) rinnt auch durch den rauh'sten Tag 299 Stunde (Elfte) 67 Sturm (Eine Rose gebrochen, ehe der) sie entbl├Ąttert 149 Sturm (Hast manchen) erlebt 247 Sturm im Glase Wasser 278 Sturm- und Drang-Periode 188 Sturm (Von manchem) bewegt 221 Sturm (Wer Wind s├Ąet, wird) ernten 50 Suchen (Den gestrigen Tag) 510 Suchet, so werdet ihr finden 63 S├╝nde wider den heiligen Geist 65 S├╝ndenbock 14 S├╝nder (Gott sei mir) gn├Ądig! 76 S├╝nder (Wir sind) allzumal 81 S├╝ndflut 6 S├╝ss (Arbeit macht das Leben) 153 S├╝ss (Gestohlenes Wasser schmeckt) 38 S├╝ss (Wie die Liebe) 488 S├╝ssen (O Trank der) Labe! 170 S├╝ssen (Voll) Weines sein 80 S├╝sser P├Âbel 176 S├╝sser Schwan vom Avon 301 S├╝sser Trost 208 S├╝sses Hoffen 208 S├╝sses Leben! sch├Âne freundliche Gewohnheit des Daseins! 164 Suppenkaspar 257 Tadel (Ohne Furcht und) 472 Tadeln k├Ânnen zwar die Thoren u.s.w. 190 T├Ągliche (Das) Brot 61 T├Ąuscht (Das) die hoffende Seele nicht 202 Tag (Den gestrigen) suchen 510 Tag der Garben 144 Tag der Rache 43 Tag (Der Regen, der regnet jeglichen) 300 Tag (Die Stunde rinnt auch durch den rauhsten) 299 Tag (Die Welt wird sch├Âner mit jedem) 242 Tag (Einst wird kommen der) 322 Tag (Es ist genug, dass jeglicher) seine Plage habe 63 Tag (Ich habe einen) verloren 461 Tag (Jeder) hat seine Plage 63 Tag (Keine Ruh' bei) und Nacht 92. 313 Tag (Noch ist es), da r├╝hre sich der Mann u.s.w. 180 Tag (Verlorener) 461 Tag von Damaskus 80 Tage (Das waren mir selige)! 189 Tage (Die sch├Ânen) in Aranjuez sind nun zu Ende 196 Tage (Dieser letzten) Qual war gross 211 Tage (Ich denk' an euch, ihr himmlisch sch├Ânen)! 229 Tage (Noch ist nicht aller) Abend 406 Tage, von denen wir sagen, sie gefallen uns nicht 42 Tagen (Nur nicht eine Reihe von sch├Ânen) 180 Tages Arbeit! Abends G├Ąste u.s.w. 172 Tages (Des) Last und Hitze 68 Talent 69 Talent (Es bildet ein) sich in der Stille 165 Talent (Kein), doch ein Charakter 250 Tannebaum (O), o Tannebaum u.s.w. 254 Tantalusqualen 99 Tanz (F├╝r mich ist Spiel und) vorbei 184 Tanz ums goldene Kalb 1 Tanzen (Auf einem Vulcan) 496 Tanzen sollen (Nach Jemandes Pfeife) 332 Tapferkeit (Das bessere Teil der) ist Vorsicht 295 Tapfrer Lagienka 246 Tappen (Im Dunkeln) 19 Tartufe 274 Tauben (Gebratene) u.s.w. 103 Tauben (Ohne Falsch, wie die) 64 Tauben Ohren predigen 44 Taubenaugen 42 Tauchen (Wer wagt es ... zu) in diesen Schlund? 203 Teil (Das bessere) der Tapferkeit ist Vorsicht 295 Teil (Das bessere) erw├Ąhlt haben 73 Teile (Beide) h├Âren 447 Teilen (Den Raub unter sich) 16 Telegramm 505 Telegraphiert (Er l├╝gt wie) 555 Teleskop 467 Tells (Das ist) Geschoss! 218 Tempel (Zum) hinaustreiben 78 Temperatur (Angenehme) 548 Teufel (Den) durch Beelzebub austreiben 65 Teufel (Den) sp├╝rt das V├Âlkchen nie u.s.w. 169 Teufel (Der) ist los 93 Teufel (Du bist noch nicht der Mann, den) festzuhalten 176 Teufel (Schwarz wie der) 488 Teufel (Was willst du armer) geben? 176 Teufel (Wo hat dich denn der)? 189 Teufel (Zum) ist der Spiritus u.s.w. 194 Teure (Ans Vaterland, ans) schliess dich an! 216 Teure (Die Gattin, die) 209 Teures (Ihm fehlt kein) Haupt 208 Teures Weib, gebiete deinen Thr├Ąnen 207 Text (Einem den) lesen 506 Th├Ąter des Worts 91 Thalatta! Thalatta! 444 That (Auf frischer) ertappt 431 That (Der Fluch der b├Âsen) 210 That (Rat und) 38 That (Rettende) 540 Thatbestand 435 Thaten (Ein andermal von euren)! 152 Thaten (Lasst mich auch endlich) sehen! 174 Thaten (Lust und Liebe sind die Fittige zu grossen) 162 Thebaner (Kundiger) 300 Theokratie 360 Theorie (Grau, teurer Freund, ist alle) u.s.w. 168 Thersites 321 Thespiskarren 404 Th├Ânernen (Koloss mit) F├╝ssen 50 Thomas (Ungl├Ąubiger) 79 Thor (Da steh' ich nun, ich armer) u.s.w. 167 Thor (Ein) ist immer willig, wenn eine Th├Ârin will 248 Thoren (Tadeln k├Ânnen zwar die), aber u.s.w. 190 Thorheit (Den Griechen eine) 83 Thr├Ąnen (Perlen bedeuten) 148 Thr├Ąnen (Teures Weib, gebiete deinen)! 207 Thr├Ąnen (Unter) l├Ąchelnd 322 Thr├Ąnen (Wer nie sein Brot mit Thr├Ąnen ass) u.s.w. 171 Throne (Der Romantiker auf dem) 256 Thu' Geld in deinen Beutel! 300 Thu', das du nicht lassen kannst! 131 Thue (Gehe hin und) desgleichen! 73 Thue (Was du thust, das) bald! 79 Thule 385 Thun (Eine Fehlbitte) 72 Thun (Eines) und das Andere nicht lassen 68 Thun (Hier sind wir versammelt zu l├Âblichem) 178 Thun (Ich denke einen langen Schlaf zu) 211 Thun Sie das Ihre! 200 Thun was recht und gut ist 50 Thun (Was)? spricht Zeus 200 Thun (Wenn die K├Ânige baun, haben die K├Ąrrner zu) 201 Thut (Der K├Ânig absolut, wenn er unseren Willen) 238 Thut nichts! der Jude wird verbrannt! 150 Thut nichts! k├Ânnt's noch ├Âfter h├Âren! 239 Thut (Von Einer aber) mir's weh 242 Thut (Wenn Jemand eine Reise) u.s.w. 153 Tief (das l├Ąsst) blicken, sagt Sabor 562 Tiefenbacher, Gevatter Schneider und Handschuhmacher 205 Tiefsten (In des Waldes) Gr├╝nden 221 Tier und Menschen schliefen feste 142 Tier (Geselliges) 353 Tier (Halb), halb Engel 139 Tier (Wie ein) auf d├╝rrer Heide 167 Tigers (Verderblich ist des) Zahn 209 Timotheus (Sieh' da, sieh' da), die Kraniche u.s.w. 203 Tische (Brosamen, die von des Reichen) fallen 66 Tischlein, decke dich! 103 Tittelchen (Kein) 61 Tobias Sechs, Vers drei 54 Tochter aus Elysium 195 Tod (Ein unn├╝tz Leben ist ein fr├╝her) 162 Tod im Topf 27 Tod (Liebe ist stark, wie der) 42 Tod (Rasch tritt der) den Menschen an 218 Tod (Treu bis in den) 92 Tod, wo ist dein Stachel? 86 Tode (Zum) betr├╝bt 163 Todes (Ein Kind des) 25 Tods├╝nde 18 T├Âchter (Ausgehen, die) des Landes zu besehen 9 T├Ânend Erz 84 T├Âtet (Der Buchstabe) 86 Toga (In den Falten seiner) Krieg und Frieden tragen 454 Tohuwabohu 3 Tolles Jahr 510 Tollheit (Ist dies schon) hat es doch Methode 293 Ton (Der rechte) 204 Tons (Ich bin des trocknen) nun satt 168 Topf (Der Tod im)! 27 Topf (Sein Huhn im) haben 474 Tory 503 Tot (Heute rot, morgen) 56 Tot (Lebendig) 89 Tote (Der) Buchstabe 86 Toten (Die) reiten schnell 157 Toten (Lass die) ihre Toten begraben 64 Toten (Nur die) kehren nicht zur├╝ck 485 Toten (Vergiss die treuen) nicht! 245 Toter (Ein lebendiger Hund ist besser, als ein) L├Âwe 42 Tr├Ągst (Du) den C├Ąsar und sein Gl├╝ck 458 Tr├Ąume (Freiheit ist nur in dem Reich der) 211 Tr├Ąumen (Es giebt mehr ..., als eure Schulweisheit sich) l├Ąsst 292 Tragen (Auf H├Ąnden) 35 Tragen (Das Unvermeidliche mit W├╝rde) 235 Tragen (Den sicheren Schatz im Herzen) 209 Tragen (Des Tages Last und Hitze) 68 Tragen (Eulen nach Athen) 349 Tragen (Krieg und Frieden in den Falten seiner Toga) 454 Tragen (Sein Kreuz) 65 Trank (Dein) wirkt schnell 299 Trank der s├╝ssen Labe 170 Trank (Trink' ihn aus den) der Labe u.s.w. 215 Trauben (Die) sind sauer 332 Traubenblut 20 Trauern (In Sack und Asche) 28 Trauernd tief sass Don Diego 154 Traum (Das Leben ein) 316 Traurig (Herz! Mein Herz! Warum so)? 237 Traurig (... Was soll es bedeuten, dass ich so) bin? 248 Traurige Gestalt 316 Trefflich klein mahlen 362 Treiben (Sieh', wie die Andern es)! 201 Treibt (Mein Gehirn) wunderbare Blasen auf 199 Trennen (Wir woll'n in keiner Not uns) und Gefahr 216 Treten (Einen mit F├╝ssen) 20 Treu bis in den Tod 92 Treu' (├ťb' immer) und Redlichkeit 159 Treu (Wenn Alle untreu werden, so bleib ich dir doch) 230 Treue ist doch kein leerer Wahn 205 Treue und Glauben halten 48 Treuen (Vergiss die) Toten nicht! 245 Treuer Achates 389 Treuer Eckart 115 Treulos (So willst du) von mir scheiden? 200 Trichter (N├╝rnberger) 135 Trieb (Der Not gehorchend, nicht dem eignen) 213 Triften (Lebt wohl, ihr Berge, ihr geliebten)! 212 Trink ihn aus, den Trank der Labe u.s.w. 215 Trinken (Vergessenheit) 102 Trinken (Zu viel kann man wohl), doch u.s.w. 147 Trinkst (Du isst mich nich, du) mich nich? 253 Tritt (Rasch) der Tod den Menschen an 218 Trocknen (Des) Tons satt 168 Tropfen demokratischen ├ľls 538 Tropfen h├Âhlen den Stein 346 Trost (Ein leidiger) 29 Trost (Ein s├╝sser) ist ihm geblieben u.s.w. 208 Trotz alledem und alledem! 307 Tr├╝b (Was willst du, Fernando, so) und so bleich? 232 Tr├╝ben (Einem das Wasser) 415 T├╝chtige (Eine) Kuh, die ihn mit Butter versorgt 201 T├╝rkei (Die) der kranke Mann 513 T├╝rkei (Hinten, weit in der) 175 T├╝rmen (Den Pelion auf den Ossa) wollen 99 Tugend (Des Lebens Unverstand mit Wehmuth zu geniessen, ist) und Begriff 251 Tugend (Sich in seine) einh├╝llen 395 Turnen 234 Tusculum 457 ├ťb' immer Treu und Redlichkeit 159 ├ťbel (Der) gr├Âsstes ist die Schuld 214 ├ťbel (Ein notwendiges) 357 ├ťbel (Was dar├╝ber ist, ist vom) 61 ├ťbeln (Von zwei) das kleinere w├Ąhlen 378 ├ťbels (Geiz ist die Wurzel alles) 89 ├ťber allen Gipfeln ist Ruh 162 ├ťber (Darin bin ich dir) 259 ├ťber den Kopf wachsen (Sich Etwas) lassen 28 ├ťber den Zinnen der Partei stehen 181 ├ťber die Berge mit Ungest├╝m 220 ├ťber diese Antwort des Kandidaten Jobses u.s.w. 155 ├ťber Einem sein Angesicht leuchten lassen 15 ├ťber Gerechte und Ungerechte seine Sonne scheinen lassen 61 ├ťber Menschliches hinaus ragen 203 ├ťber Sklaven (Ich bin es m├╝de) zu herrschen 522 ├ťberall (Die Welt ist vollkommen) u.s.w. 214 ├ťberall und nirgends sein 345 ├ťberfalls (Keines) gew├Ąrtig 211 ├ťberfl├╝ssig (Ein) Mass 73 ├ťbergabe (Nichts von)! 212 ├ťbersch├Ąumt (Wenn auch der Becher) 199 ├ťberschreiten (Den Rubicon) 457 ├ťbertreibt (Die Freuden, die man) u.s.w. 156 ├ťbert├╝nchte Gr├Ąber 69 ├ťbert├╝nchte H├Âflichkeit 222 ├ťberzeugung (Brustton der) 556 ├ťbet (Das) in Einfalt ein kindlich Gem├╝t 203 ├ťbrigen (Legt's zu dem)! 195 ├ťbt (Fr├╝h) sich, was ein Meister werden will 217 Uhr (Deine) ist abgelaufen 217 Uhr (Des Dienstes immer gleichgestellte) 209 Uhr (Die) schl├Ągt keinem Gl├╝cklichen 209 Um auf besagten Hammel zur├╝ckzukommen 420 Um ein Leichentuch! 246 Um ein Linsengericht 8 Umgestalten (Ein einz'ger Augenblick kann Alles) 152 Umhergehen wie ein br├╝llender L├Âwe 90 Umkehren (Die Wissenschaft muss) 544 Umkommen (J├Ąmmerlich) 57 Umnebelnd Himmelsglut 170 Umschlungen (Seid), Millionen! 195 Umschrei'n (Sollen dich die Dohlen nicht), musst u.s.w. 182 Umw├Ąlzung 156 Umziehen (Dreimal) ist so schlimm, wie einmal abbrennen 305 Unausl├Âschliches Gel├Ąchter 321 Unbekannte (Der grosse) 31 Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt 161 Und bitten um Antwort 58 Und darum R├Ąuber und M├Ârder? 193 Und das hat mit ihrem Singen u.s.w. 248 Und der K├Ânig absolut, wenn er unsern Willen thut 238 Und die Gewohnheit nennt er seine Amme 210 Und die Sonne Homers, siehe! sie l├Ąchelt auch uns 200 Und ein Narr wartet auf Antwort 249 Und er schlug sich seitw├Ąrts in die B├╝sche 222 Und geschiehet nichts Neues unter der Sonne 41 Und Gott sahe, dass es gut war 3 Und hinter ihm in wesenlosem Scheine u.s.w. 174 Und neues Leben bl├╝ht aus den Ruinen 217 Und rings umher liegt sch├Âne gr├╝ne Weide 167 Und Ross und Reiter sah ich niemals wieder 210 Und scheint die Sonne noch so sch├Ân u.s.w. 244 Und setzet ihr nicht das Leben ein u.s.w. 205 Und sie bewegt sich doch! 467 Und sie erhoben die H├Ąnde zum lecker bereiteten Mahle 324 Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt 208 Und so sass er eine Leiche 202 Und ward nicht mehr gesehen 5 Und was die inn're Stimme spricht u.s.w. 202 Und was er schreibt, ist Blut 242 Und was kein Verstand der Verst├Ąndigen sieht u.s.w. 203 Und was man weiss, kann man nicht brauchen 175 Und was soll das Ach und Weh? 237 Und wenn er auch die Wahrheit spricht 415 Und wo ihr's packt, da ist's interessant 174 Ungeheuer (Vielk├Âpfiges) 400 Ungeheure Heiterkeit u.s.w. 254 Ungemischte (Des Lebens) Freude 202 Ungerechte (├ťber Gerechte und) seine Sonne scheinen lassen 61 Ungerechter Mammon 75 Ungeschehen (Geschehenes) machen wollen 340 Ungestraft (Niemand wandelt) unter Palmen 178 Ungest├╝m (├ťber die Berge mit) 220 Ungezogener Liebling der Grazien 163 Ungl├Ąubiger Thomas 79 Ungl├╝ck (Das ist das) der K├Ânige, dass u.s.w. 541 Ungl├╝ck schreitet schnell 208 Ungl├╝cksel'ge, (Ja, ich bin's, du) u.s.w. 245 Ungl├╝ckseliges Fl├Âtenspiel! 195 Unkraut zwischen den Weizen s├Ąen 66 Unm├Âglich (Bei Gott ist kein Ding) 7 Unnennbar (Der alten Wunde) schmerzliches Gef├╝hl 386 Unn├╝tz (Ein) Leben ist ein fr├╝her Tod 162 Unrecht (Dem) ein Eckstein 225 Unrecht Gut gedeiht nicht 38. 343 Unrecht leiden schmeichelt grossen Seelen 199 Uns ist ganz kannibalisch wohl u.s.w. 169 Unsauberer Geist 71 Unschuld (Seine H├Ąnde in) waschen 18 Unser (Denn er war)! 174 Unser Leben w├Ąhret siebenzig Jahr u.s.w. 35 Unser Schuldbuch sei vernichtet! 196 Unser Wissen ist St├╝ckwerk 84 Unsinn, du siegst und ich muss untergeh'n! 213 Unsterblichkeit (Nichts f├╝r die) gethan 199 Unten (Da) aber ist's f├╝rchterlich 203 Unter dem wechselnden Mond 220 Unter der Sonne geschieht nichts Neues 41 Unter Larven die einzig f├╝hlende Brust 203 Unter Palmen wandeln 178 Unter Thr├Ąnen l├Ąchelnd 322 Unterbrochenes Opferfest 222 Untergeh'n (Am Ende muss sie) 244 Untergeh'n (Unsinn, du siegst, und ich muss)! 213 Unterthanenverstand (Beschr├Ąnkter) 532 Untreu (Bist), Wilhelm, oder todt? 157 Untreu (Wenn Alle) werden, so bleib ich dir doch treu 230 Untr├Âstlich ist's noch allerw├Ąrts 243 Unverloren (Das Echte bleibt der Nachwelt) 174 Unvermeidliche (Das) mit W├╝rde tragen 235 Unverstand (Des Lebens) mit Wehmuth zu geniessen u.s.w. 251 Unverstand (Eifern mit) 82 Unvorbereitet wie ich mich habe [wie ich bin] 531 Unzul├Ąngliche (Das) hier wird's Ereignis 184 Uriasbrief 25 Urteil des Paris 96 Urteil (Salomonisches) 26 Urv├Ąter Hausrat 167 Utopien 290 Vademecum 437 V├Ątern (Was du ererbt von deinen) hast, erwirb es u.s.w. 174 V├Ątern (Zu seinen) versammelt werden 21 Valencia (Auf, nach)! 155 Vandalismus 484 Varus, gieb mir meine Legionen wieder! 460 Vater Abraham schon gesehen haben 79 Vater (Das ist ein weiser), der sein eigen Kind kennt 298 Vater (Das Kind ist des Mannes) 308 Vater (Dein Wunsch war des Gedankens) 295 Vater (Ein) der Armen 30 Vater (Ich bin dein) Zephises u.s.w. 244 Vater (Lass't) genug sein des grausamen Spiels 203 Vater und Mutter (Darum wird ein Mann seinen) verlassen u.s.w. 3 Vater (Von meinem) sprich mir nicht! 197 Vaterland (Ans) ans teure schliess' dich an u.s.w. 216 Vaterland (Lieb) magst ruhig sein! 262 Vaterland (Mit Gott f├╝r K├Ânig und)! 527 Vaterland (O, Kyritz mein)! 243 Vaterlande (Der Prophet gilt Nichts in seinem) 66 Vaters (Des) Segen bauet den Kindern H├Ąuser 54 Vaters (Meine Wiege stand am Webstuhl meines) 537 Vaterunser 61 Verballhornen, Verballhornisieren, Verballhornisierung 128 Verbergen (Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu) 487 Verbinden (Das Angenehme mit dem N├╝tzlichen) 405 Verbirgt (Dort der Hollunderstrauch) mich 217 Verbl├╝ht (Pfl├╝cket die Rose, eh' sie) 225 Verbotene Frucht 3 Verbrechen (Ist denn Lieben ein)? 304 Verbrennen (Die Schiffe hinter sich) 442 Verbrieft (Versiegelt und) 47 Verderben (B├Âse Beispiele) gute Sitten 85 Verderben, gehe deinen Gang! 195 Verderben (M├Âgen die Federn der Diplomaten nicht) u.s.w. 528 Verderben (Sterben und) 52 Verderblich ist des Tigers Zahn 209 Verdienst (Behandelt Jeden nach) und wer ist u.s.w. 293 Verdienste (Dem) seine Kronen 196 Verdient (Jedes Land hat die Juden, die es) 266 Verdrehen (Das Recht) 13 Verengert (Im engen Kreis) sich der Sinn 204 Verfehlt (Zeitungsschreiber, ein Mensch, der seinen Beruf) hat 549 Verfluchte Pflicht und Schuldigkeit 519 Verfolgung (Diokletianische) 558 Verg├Ąnglich (G├╝ter, die das Leben) zieren 214 Vergangen (Du sprichst von Zeiten, die) sind 197 Vergangen (Was) kehrt nicht wieder u.s.w. 239 Vergeben und vergessen 47 Vergebens (Mit der Dummheit k├Ąmpfen G├Âtter selbst) 213 Vergebens spricht man viel, um zu versagen u.s.w. 162 Vergelten (Gutes mit B├Âsem) 10 Vergessen (Nichts gelernt und nichts) haben 486 Vergessen (Versunken und) 242 Vergessenheit trinken 102 Vergiss den grossen Schmerz! 215 Vergiss die treuen Toten nicht! 245 Vergn├╝gen (Lasst ihm doch das kindliche)! 263 Vergraben (Sein Pfund) 70 Verheiratet (Welcher) der thut wohl u.s.w. 84 Verirrt (Durch welchen Missverstand hat dieser Fremdling zu Menschen sich)? 199 Verlassen (Von Gott) sein 33 Verleugnen (Sich selbst) 67 Verlieren (Lieber einen Freund), als einen Witz 397 Verlieren (Wer besitzt, der lerne) 214 Verloren (Alles ist), nur die Ehre nicht 473 Verloren ist verloren! 157 Verloren (Noch ist Polen nicht)! 471 Verlorne Liebesm├╝h' 300 Verlorner Sohn 74 Verlorner Tag 461 Vermeiden (Den Schein) 88 Vernagelt (Da ist die Welt mit Brettern) 133 Verneint (Der Geist, der stets) 176 Vernichtet (Unser Schuldbuch sei)! 196 Vern├╝nftig (Alles was ist, ist) 228 Vernunft (K├Ânigsberg die Stadt der reinen) 264 Verr├Ąter (Der) schl├Ąft nicht 70 Verrungeniert (Alles muss) werden 262 Versagen (Man spricht vergebens viel, um zu) 162 Versammelt (Hier sind wir) zu l├Âblichem Thun 178 Versammelt (Zu seinen V├Ątern) werden 21 Verschlucken (M├╝cken seigen und Kameele) 68 Versch├Ânernde (Der) Rost der Jahrhunderte 534 Verschweigt (Das) des S├Ąngers H├Âflichkeit 191 Verschwundene Pracht 242 Versenden (Keinen zweiten zu) haben 217 Versetzt (Der Glaube) Berge 84 Versiegelt und verbrieft 47 Versorgt (Eine t├╝chtige Kuh, die ihn mit Butter) 201 Versprechen (Goldene Berge) 370 Versp├╝rt (Deines Geistes hab' ich einen Hauch) 243 Verstand der Verst├Ąndigen 83 Verstand (Es tr├Ągt) und rechter Sinn u.s.w. 167 Verstand (Wer ├╝ber gewisse Dinge den) nicht verliert u.s.w. 149 Verstehen (Wer den Dichter will), muss u.s.w. 181 Versteh'n (Willst du die Andern), blick' in u.s.w. 201 Verstellung, dein Name ist Kieckebusch! 292 Verstimmt (Man merkt die Absicht und man wird) 165 Versuche (Der Mensch) die G├Âtter nicht! 203 Versucht (Man w├Ąr'), ihn herzlich dumm zu nennen 209 Versunken und vergessen 242 Vertierte Soldateska 256 Vertilgt (Die grossen St├Ądte m├╝ssen vom Erdboden) werden 544 Vertr├Ągen (Nichts von), nichts von ├ťbergabe! 212 Vertrauen erweckt Vertrauen 455 Vertraulichkeit (Doch eine W├╝rde, eine H├Âhe entfernte die) 202 Vertraust (Sobald du dir), sobald weisst du zu leben 168 Verunreinigt (Was zum Munde eingehet, das) den Menschen nicht 66 Verwandeln (Die Milch der frommen Denkart in g├Ąhrend Drachengift) 217 Verwandt (Das Naturell der Frauen ist so nah mit Kunst) 183 Verwegen (Wer keck ist und) 164 Verwegenster (In des Worts) Bedeutung 199 Verweile doch! Du bist so sch├Ân! 176 Verwirrt (Von der Parteien Gunst und Hass) u.s.w. 204 Verwirrung (Babylonische) 7 Verw├╝nscht gescheit 209 Verw├╝stung (Gr├Ąuel der) 50 Verz├Ąhlen (... so kann er was) 153 Verzeihen Sie das harte Wort! 265 Verzuge (Gefahr im) 406 Viehes (Der Gerechte erbarmet sich seines) 39 Viel B├╝chermachens ist kein Ende 42 Viel Geld (Heidenm├Ąssig) 551 Viel ist mir bewusst 176 Viel Kinder, viel Segen 37 Viel L├Ąrm um Nichts 300 Viele (Einer f├╝r) 389 Viele (Es f├╝hren) Wege nach Rom 363 Viele sind berufen, aber Wenige sind auserw├Ąhlet 68 Viele Worte machen 55 Vielen gefallen ist schlimm 202 Vieler Menschen St├Ądte gesehen haben 323 Vieles (Wer) bringt, wird Manchem Etwas bringen 174 Vielk├Âpfige Bestie 400 Vielk├Âpfiges Ungeheuer 400 Vier Elemente 344 Vierte Dimension 301 Vierzehn Jahr' und sieben Wochen 141 V├Âlkchen (Den Teufel sp├╝rt das) nie u.s.w. 169 V├Âlkerfr├╝hling 250 V├Âlker (Wenn sich die) selbst befrei'n u.s.w. 209 V├Âlker (Wer z├Ąhlt die), nennt die Namen u.s.w. 203 Vogt (Mach' deine Rechnung mit dem Himmel,)! 217 Volk (Allerlei) 80 Volk (Das auserw├Ąhlte) 36 Volk der Dichter und Denker 311 Volk in Waffen 524 Volk (Kaviar f├╝r's)! 293 Volk (Was rennt das)? Was w├Ąlzt sich dort u.s.w. 205 Volk (Wir sind ein) und einig woll'n wir handeln 216 Volk (Wir wollen sein ein einzig') von Br├╝dern 216 Volk (Zwischen mich und mein) soll sich kein u.s.w. 535 Volke (Ich will Frieden haben mit meinem) 547 Volke (Mit dem) soll der Dichter gehen 212 Volkes Stimme, Gottes Stimme 324 Volkstum 234 Voll (Auf dass mein Haus) werde 74 Voll (Ein) gedr├╝ckt, ger├╝ttelt und ├╝berfl├╝ssig Mass 73 Voll s├╝ssen Weines sein 80 Voll s├╝sser Labe 170 Voll (Wess das Herz ist), dess gehet der Mund ├╝ber 65 Voll (Zu) von Milch der Menschenliebe 299 Vollbringen (Das Wollen und) 82 Vollend' (Hier) ich's 217 Vollkommen (Die Welt ist) ├╝berall u.s.w. 214 Vollkommner (Ein) Widerspruch u.s.w. 169 Vom Baum der Erkenntnis essen 3 Vom Erdboden vertilgt werden (Grosse St├Ądte m├╝ssen) 544 Vom Erhabenen zum L├Ącherlichen ist nur ein Schritt 489 Vom Scheitel bis zur Sohle 19 Vom sichern Port l├Ąsst sich's gem├Ąchlich raten 215 Vom ├ťbel (Was dr├╝ber ist, das ist) 61 Vom Vornehmsten herab bis zum K├╝nstler 559 Von Angesicht zu Angesicht 13 Von den D├Ąchern predigen 65 Von der Kultur beleckt sein 169 Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt u.s.w. 204 Von der Stirne heiss rinnen muss der Schweiss u.s.w. 208 Von des Gedankens Bl├Ąsse angekr├Ąnkelt 293 Von des Lebens G├╝tern allen u.s.w. 215 Von einem b├Âsen Geist im Kreis herum gef├╝hrt 167 Von einem Geist nicht die Spur 176 Von Einer aber thut mir's weh 242 Von Fall zu Fall (Politik) 559 Von ganzen Herzen und von ganzer Seele 17 Von gestern sein 29 Von Gottes Gnaden 84 Von Gott verlassen sein 33 Von manchem Sturm bewegt 221 Von meinem Vater sprich mir nicht! 197 Von Pontius zu Pilatus 77 Von verschwundner Pracht zeugen 242 Von wannen kommt dir diese Wissenschaft? 213 Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern 174 Von zwei ├ťbeln das kleinere w├Ąhlen 378 Vor den Riss treten 36 Vor Jemandes Augen Gnade finden 7 Vor Neid bersten 416 Vor Paris nichts Neues 555 Vor seiner Gott├Ąhnlichkeit bange werden 168 Voraus (K├╝nftige Ereignisse werfen ihre Schatten) 308 Vorbei (Die Zeiten sind)! 160 Vorbei (F├╝r mich ist Spiel und Tanz) 184 Vorbei (Ich wollte es w├Ąre Schlafenszeit und Alles) 295 Vornehmsten (Vom) bis zum K├╝nstler herunter 559 Vors├Ątzen (Der Weg zur H├Âlle ist mit guten) gepflastert 306 Vorsicht ist das bessere Teil der Tapferkeit 295 Vortrag (Allein der) macht des Redners Gl├╝ck 167 Vor├╝ber (Meine Minna geht)? 194 Vor├╝bergehen (Dieser Kelch mag an mir) 70 Vorw├Ąrts (Marschall) 527 Vorwelt (Wer kann was denken, das nicht die) schon gedacht? 183 Vorwitz (Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen) 54 Vulkan (Auf einem) tanzen 496 Wach' auf, mein Herz, und singe! 135 Wachsen (Am Rhein, am Rhein da) unsre Reben 153 Wachsen (Das Gras) h├Âren 115 Wachsen (Der Gott, der Eisen) liess, der u.s.w. 227 Wachsen (Sich Etwas ├╝ber den Kopf) lassen 28 Wacht (Das Auge des Gesetzes) 209 Wacht (Die) am Alserbach 262 Wackre (Der) Schwabe forcht sich nit 242 Wackrer Apotheker! Dein Trank wirkt schnell 299 W├Ąchst (Es) der Mensch mit seinen gr├Âssern Zwecken 204 W├Ąchst mir ein Kornfeld in der flachen Hand? 212 W├Ągen (Man soll die Stimmen) und nicht z├Ąhlen 218 W├Ągen (Seine Worte auf der Goldwage) 56 W├Ąhlen (Von zwei ├ťbeln das kleinere) 378 W├Ąlzt (Was) sich dort? 205 W├Ąr' der Gedank' nicht so verw├╝nscht gescheit, man w├Ąr' versucht, u.s.w. 209 W├Ąr' nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne k├Ânnt' es nie erblicken 362 W├Ąscht (Eine Hand) die andere 346 Waffen (Volk in) 524 Wage (In einer) gewogen und zu leicht befunden werden 50 Wagen (Das f├╝nfte Rad am) 118 Wagen (Mein sch├Ânes Fr├Ąulein, darf ich) u.s.w. 169 Wagen (Sich in die H├Âhle des L├Âwen) 334 Wagschale (Sein Schwert in die) werfen 454 Wagt (Wer) es, Rittersmann oder Knapp u.s.w. 203 Wahl (Ach, es war nicht meine)! 213 Wahn (Der) ist kurz, die Reu' ist lang 208 Wahn (Der Mensch in seinem) 209 Wahn (Ein) der mich begl├╝ckt, ist eine Wahrheit wert u.s.w. 150 Wahn (Kein leerer) 205 Wahnsinn (Des Dichters Aug' in sch├Ânem) rollend 297 Wahrheit (Die) nicht h├Âren wollen ist das Ungl├╝ck der K├Ânige 541 Wahrheit (Durch zweier Zeugen Mund wird allerwegs die) kund 170 Wahrheit (Eine), die zu Boden dr├╝ckt 150 Wahrheit (L├Ąchelnd die) sagen 396 Wahrheit (Nackte) 393 Wahrheit und Dichtung 351 Wahrheit (Und wenn er auch die) spricht 415 Wahrheit (Was ist)? 79 Wahrheit (Wer einmal l├╝gt, dem glaubt man nicht; selbst dann, wenn er die) spricht 415 Wahrheit (Zweifl', ob l├╝gen kann die) nur an u.s.w. 293 Wahrheit (Zwischen uns sei)! 162 Waiblingen (Hie Welf! Hie)! 506 Waisenvater 31 Waizen (Die Spreu vom) sondern 59 Waizen (Unkraut zwischen den) s├Ąen 66 Wald (Den) vor B├Ąumen nicht sehen 150 Waldeinsamkeit 230 Waldes (In des) tiefsten Gr├╝nden 221 Wandeln (Unter Palmen) 178 Wann dich die L├Ąsterzunge sticht u.s.w. 159 Wann wird der Retter kommen diesem Lande? 216 Warm (Weder kalt, noch) 92 Warte (Der Dichter steht auf einer h├Âhern) u.s.w. 181 Warte nur, bald ruhest du auch! 162 Warten der Dinge, die kommen sollen 77 Wartet (Und ein Narr) auf Antwort 249 Warum (Das) des Warums wissen wollen 515 Warum in die Ferne schweifen? u.s.w. 165 Warum so traurig (Herz! mein Herz!)? 237 Was aus der Erde kommt, muss wieder zu Erde werden 4 Was da kreucht und fleucht 216 Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Vorwitz 54 Was? der Blitz! Das ist ja die Gustel von Blasewitz 204 Was der Mensch s├Ąet, das wird er ernten 380 Was die innere Stimme spricht, das t├Ąuscht die hoffende Seele nicht 202 Was die Schickung schickt, ertrage u.s.w. 154 Was d'r├╝ber ist, das ist vom ├ťbel 61 Was du dir einger├╝hrt hast, musst du auch ausessen 371 Was du ererbt von deinen V├Ątern hast u.s.w. 174 Was du nicht willst, das dir geschieht u.s.w. 53 Was du nicht willst, das man dir thu' u.s.w. 53 Was du thust, das thue bald! 79 Was du thust, so bedenke das Ende! 55 Was du von der Minute ausgeschlagen u.s.w. 196 Was ein Esel von mir spricht, das acht' ich nicht 143 Was er sinnt, ist Schrecken u.s.w. 242 Was frag' ich viel nach Geld und Gut u.s.w. 185 Was gemacht werden kann, wird gemacht 526 Was geschrieben ist, ist geschrieben 79 Was gl├Ąnzt, ist f├╝r den Augenblick geboren u.s.w. 174 Was gleicht wohl auf Erden dem J├Ągervergn├╝gen 226 Was Gott thut, das ist wohlgethan 136 Was Gott zusammengef├╝gt hat, das soll der Mensch nicht scheiden 67 Was haben die Herren doch f├╝r ein kurzes Ged├Ąrm! 201 Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben 79 Was ich mir daf├╝r kaufe! 263 Was ist das Leben ohne Liebesglanz? 211 Was ist der langen Rede kurzer Sinn? 209 Was ist der Mensch? Halb Tier, halb Engel! 139 Was ist ein Name? Was uns Rose heisst u.s.w. 299 Was ist ihm Hekuba? u.s.w. 293 Was ist mich das, mein Kind, mit dich? 253 Was ist Wahrheit? 79 Was kann von Nazareth Gutes kommen? 78 Was kein Verstand der Verst├Ąndigen sieht u.s.w. 203 Was man nicht weiss, das eben brauchte man u.s.w. 175 Was man schwarz auf weiss besitzt u.s.w. 167 Was man von der Minute ausgeschlagen u.s.w. 196 Was nutzt mich der Mantel, wenn er nicht gerollt ist? 262 Was rennt das Volk u.s.w. 205 Was schert mich Weib, was schert mich Kind? 247 Was seh' ich? O ihr guten Geister! Mein Roderich 197 Was sind Hoffnungen, was sind Entw├╝rfe u.s.w. 214 Was soll das Ach und Weh? 237 Was steht dem Herrn zu Diensten? 176 Was thun? spricht Zeus 200 Was uns Alle b├Ąndigt, das Gemeine 174 Was uns Rose heisst, wie es auch hiesse, w├╝rde u.s.w. 299 Was vergangen, kehrt nicht wieder u.s.w. 239 Was von mir ein Esel spricht, das acht' ich nicht 143 Was w├Ąlzt sich dort? 205 Was will das werden? 80 Was willst du armer Teufel geben 176 Was willst du, Fernando, so tr├╝b und so bleich? 232 Was willst du mehr? 249 Was wird aus dem Kindlein werden? 73 Was zum Munde eingehet, das verunreinigt den Menschen nicht 66 Waschen (Einen Mohren weiss) 46 Waschen (Seine H├Ąnde in Unschuld) 18 Waschlapski 250 Wasser (Alle) laufen ins Meer 41 Wasser (Das) tr├╝ben 415 Wasser (Gestohlenes) schmeckt s├╝ss 38 Wasser (Nach frischem) schreien 34 Wasser (Sturm im Glase) 278 Wasser thut's freilich nicht 123 Wassermaus (Eines Abends sp├Âte--gingen) und Kr├Âte u.s.w. 143 Wat ick mir davor koofe! 263 Watte (Im Schlafrock von) 310 Weben (Sie flechten und) 201 Webstuhl (Am sausenden) der Zeit u.s.w. 167 Webstuhl (Meine Wiege stand am) meines Vaters 537 Wechsel (Jeder) schreckt den Gl├╝cklichen 214 Wechsel (Nichts ist dauernd, als der) 240 Wechselnden (Hier unter dem) Mond 220 Wecken (Gef├Ąhrlich ist's den Leu zu) 209 Weckst (Du) der alten Wunde unnennbar schmerzliches Gef├╝hl 386 Weder kalt noch warm 92 Weg (Den) alles Fleisches gehen 5 Weg (Den) gehen, den man nicht wiederkommt 29 Weg (Der) zur H├Âlle ist mit guten Vors├Ątzen gepflastert 306 Weg nach K├╝ssnacht 217 Weg (Nur ├╝ber meine Leiche geht der) 154 Wege (Es f├╝hren viele) nach Rom 363 Wege (Krumme) 21 Weges (Sich des rechten) wohl bewusst sein 174 Weh dir, dass du ein Enkel bist! 168 Weh (Es thut mir lang schon), dass ich dich u.s.w. 170 Weh (Ihr ewig) und Ach 168 Weh (Und was soll das Ach und)? 237 Weh (Von Einer aber thut mir's) 242 Wehe dir Land, dess K├Ânig ein Kind ist! 42 Wehmut (Des Lebens Unverstand mit) zu geniessen u.s.w. 251 Wehrstand, Lehrstand, N├Ąhrstand 130 Weib (Beim wunderbaren Gott das) ist sch├Ân! 199 Weib (Er lebte, nahm ein) und starb 140 Weib (Schwachheit, dein Name ist)! 292 Weib (Teures) gebiete deinen Thr├Ąnen! 207 Weib (Was schert mich), was schert mich Kind? 247 Weib (Wer ein holdes) errungen u.s.w. 196 Weib (Wer nicht liebt Wein,) und Gesang u.s.w. 125 Weiber (Besonders lernt die) f├╝hren u.s.w. 168 Weiber (Da werden) zu Hy├Ąnen u.s.w. 209 Weiberlist 56 Weibern (Geh' den) zart entgegen u.s.w. 164 Weibes (Der Mann ist des) Haupt 84 Weide (Und rings umher liegt sch├Âne gr├╝ne) 167 Weil noch das L├Ąmpchen gl├╝ht 225 Weile (Eile mit)! 459 Weimar (In) und in Jena macht man Hexameter u.s.w. 218 Wein (Der) erfreut des Menschen Herz 36 Wein (Es giebt zuletzt doch noch 'nen) 183 Wein (Wer nicht liebt), Weib und Gesang u.s.w. 125 Weinberg (Arbeiter im) 67 Weinberg des Herrn 42 Weine (Doch ihre) trinkt er gern 169 Weinen (Nach Lachen kommt) 39 Weinen (Was ist ihm Hekuba? ..., dass er um sie soll) 293 Weinend (Auf seinem Bette) sitzen 171 Weines (Voll s├╝ssen) sein 80 Weise (O, ich bin klug und) u.s.w. 252 Weise wie Salomo 26 Weisen (Der Stein der) 364 Weiser (Ein) Vater, der sein Kind kennt 298 Weisheit auf der Gasse 37 Weisheit Salomonis 26 Weisheit (Zunehmen an Alter und) 73 Weiss (Ein junges L├Ąmmchen) wie Schnee 156 Weiss (Einen Mohren) waschen 46 Weiss (Man) nicht, was noch werden mag 242 Weiss (Zwar) ich viel, doch m├Âcht' ich Alles wissen 174 Weisser (Ein) Rabe 425 Weit (Eng ist die Welt und das Gehirn ist) 210 Weit (Hinten) in der T├╝rkei 175 Weit (Wie wir's dann zuletzt so herrlich) gebracht 167 Weiter hast du keine Schmerzen? 314 Weiter hat es keinen Zweck 258 Weizen (Die Spreu vom) sondern 59 Weizen (Unkraut zwischen den) s├Ąen 66 Welch' edler Geist ist hier zerst├Ârt! 294 Welch Schauspiel! aber ach! ein Schauspiel nur! 167 Welche Lust gew├Ąhrt das Reisen! 286 Welche Lust, Soldat zu sein! 287 Welchen der Herr liebet, den strafet er 38 Welcher verheiratet, der thut wohl u.s.w. 84 Weif (Hie), hie Waiblingen! 506 Wellen (Hie sollen sich legen deine stolzen)! 31 Welt (Alles in der) l├Ąsst sich ertragen u.s.w. 180 Welt (Anders ... malt sich in diesem Kopf die) 200 Welt (Aus Nichts hat Gott die) erschaffen 58 Welt (Da ist die) mit Brettern vernagelt 133 Welt (Die Bretter, die die) bedeuten 213 Welt (Die) ist vollkommen ├╝berall u.s.w. 214 Welt (Die) liegt im Argen 90 Welt (Die neue) 469 Welt (Die) will betrogen sein 120 Welt (Die) wird sch├Âner mit jedem Tag 242 Welt (Eng ist die) und das Gehirn ist weit u.s.w. 210 Welt (Es liebt die) das Strahlende zu schw├Ąrzen u.s.w. 211 Welt (Man lebt nur einmal in der) 160 Welt (Wem Gott ..., den schickt er in die weite) 244 Weltb├╝rger 352 Weltgeschichte (Die) ist das Weltgericht 196 Weltkind (Das) in der Mitten 160 Weltkind (Ein) 75 Weltklug 75 Weltklugheit 75 Weltlitteratur 182 Weltschmerz 223 Wem das Herz voll ist dem u.s.w. 65 Wem der grosse Wurf gelungen u.s.w. 195 Wem Gott will rechte Gunst erweisen u.s.w. 244 Wem wenig dran gelegen scheinet, ob er reizt u.s.w. 164 Wen der Herr liebet, den strafet er 38 Wen die G├Âtter lieben, der stirbt jung 357 Wenden (Nun muss sich Alles, Alles)! 242 Wenden (Will sich Hektor ewig von mir)? 207 Wenig Witz und viel Behagen 168 Wenige (Das) verschwindet leicht dem Blick u.s.w. 162 Wenige sind auserw├Ąhlt 68 Weniger erhoben und fleissiger gelesen sein wollen 147 Weniger Kunst (Mehr Inhalt)! 293 Weniger w├Ąre mehr 148 Wenigkeit (Meine) 416 Wenigsten (Die Frau, von der man am) spricht, ist die beste 348 Wenn alle untreu werden, so bleib' ich dir doch treu 230 Wenn alles eben k├Ąme, wie du gewollt es hast 232 Wenn auch der Becher ├╝bersch├Ąumt 199 Wenn das am gr├╝nen Holze geschieht u.s.w. 78 Wenn das Geld im Kasten klingt u.s.w. 511 Wenn (Das) und das Aber 158 Wenn der Leib in Staub zerfallen, lebt der grosse Name noch 215 Wenn der Mantel f├Ąllt, muss der Herzog nach 195 Wenn dich die b├Âsen Buben locken u.s.w. 37 Wenn dich die L├Ąsterzunge sticht u.s.w. 159 Wenn die K├Ânige bau'n, haben die K├Ąrrner zu thun 201 Wenn die Rose selbst sich schm├╝ckt u.s.w. 244 Wenn du eine Rose schaust, sag' ich lass' sie gr├╝ssen 250 Wenn du nehmen willst, so gieb! 165 Wenn es dem b├Âsen Nachbar nicht gef├Ąllt, kann u.s.w. 218 Wenn es euch nicht von Herzen geht, werdet ihr nie u.s.w. 167 Wenn gute Reden sie begleiten, dann fliesst die Arbeit munter fort 208 Wenn ich dich lieb habe, was geht's dich an 172 Wenn ich einmal zu f├╝rchten angefangen u.s.w. 198 Wenn ich ihn nur habe, wenn er mein nur ist 230 Wenn ich judicieren soll u.s.w. 169 Wenn ich nicht Alexander w├Ąre, m├Âchte ich wohl Diogenes sein 449 Wenn Ihr's nicht f├╝hlt, Ihr werdet's nicht erjagen 167 Wenn jemand eine Reise thut, so kann er was verz├Ąhlen 153 Wenn Menschen auseinander geh'n u.s.w. 255 Wenn Menschen schweigen, werden Steine schrei'n 77 Wenn sich der Most auch ganz absurd geberdet; es giebt zuletzt doch noch 'nen Wein 183 Wenn sich die V├Âlker selbst befrei'n u.s.w. 209 Wenn sie eine Kunst haben wollen, so haben Sie eine 560 Wenn so etwas geschieht am gr├╝nen Holz u.s.w. 78 Wenn solche K├Âpfe feiern! 199 Wenn's Herz auch bricht 158 Wer Andern eine Grube gr├Ąbt, f├Ąllt selbst hinein 41 Wer ausharret, wird gekr├Ânt 154 Wer besitzt, der lerne verlieren u.s.w. 214 Wer da hat, dem wird gegeben 66 Wer den Augenblick ergreift, das ist der rechte Mann 168 Wer den Besten seiner Zeit genug gethan u.s.w. 204. 402 Wer den Dichter will verstehen, muss in Dichters Lande gehen 181 Wer ein holdes Weib errungen u.s.w. 196 Wer einmal l├╝gt, dem glaubt man nicht u.s.w. 415 Wer es glaubt, wird selig 72 Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen u.s.w. 174 Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten 217 Wer heiratet, der thut wohl u.s.w. 84 Wer im Gl├╝ck ist, der lerne den Schmerz 214 Wer ist das? Durch welchen Missverstand u.s.w. 199 Wer ist vor Schl├Ągen sicher, wenn jeder nach Verdienst behandelt wird? 293 Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken u.s.w. 183 Wer keck ist und verwegen kommt vielleicht noch besser fort 164 Wer kommt?--Was seh' ich?--O, ihr guten Geister! Mein Roderich 197 Wer lacht da? 149 Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen 89 Wer nicht geschunden wird, wird nicht erzogen 358 Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt u.s.w. 125 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich 65 Wer nie sein Brot mit Thr├Ąnen ass, wer nie u.s.w. 171 Wer niemals einen Rausch gehabt, der ist kein braver Mann 226 Wer Ohren hat zu h├Âren, der h├Âre 65 Wer Pech angreift, besudelt sich 56 Wer Recht behalten will und hat nur eine Zunge, beh├Ąlt's gewiss 170 Wer seinen Kindern giebt das Brot u.s.w. 119 Wer sein Kind lieb hat, der z├╝chtigt es 39 Wer sich der Einsamkeit ergiebt u.s.w. 171 Wer sich des Armen erbarmet, der leihet dem Herrn 40 Wer sich in Gefahr begiebt, der kommt darin um 54 Wer sich selbst erh├Âhet, der wird erniedriget 49 Wer steht, sehe zu, dass er nicht falle 164 Wer ├╝ber gewisse Dinge den Verstand nicht verliert u.s.w. 149 Wer verheiratet, der thut wohl u.s.w. 84 Wer Vieles bringt, wird manchem Etwas bringen 174 Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp' u.s.w. 203 Wer weiss, was in der Zeiten Hintergrunde schlummert 197 Wer Wind s├Ąet, wird Sturm ernten 50 Wer wollte sich mit Grillen plagen? 159 Wer z├Ąhlt die V├Âlker, nennt die Namen? 203 Wer zuerst kommt, mahlt zuerst 119 Werde hart (Landgraf)! 508 Werden (Man weiss nicht, was noch) mag 242 Werden (Was will das)? 80 Werdender (Ein) wird immer dankbar sein 174 Werfen (Den ersten Stein auf Jemanden) 78 Werfen (Die Perlen vor die S├Ąue) 63 Werfen (K├╝nftige Ereignisse) ihre Schatten voraus 308 Werfen (Sein Schwert in die Wagschale) 454 Werft das Scheusal in die Wolfsschlucht! 226 Werk (Das) lobt den Meister 56 Werk (Ein gutes) an Einem thun 70 Werke (Haltet euch an meine Worte und nicht an meine) 68 Werke (Ihre) folgen ihnen nach 93 Werke (Zum), das wir ernst bereiten 208 Wer's glaubt, wird selig 72 Wert (Des Schweisses der Edlen) 144 Wert (Ein Arbeiter ist seines Lohnes) 73 Wert (Garantien, die das Papier nicht) sind u.s.w. 548 Wert (Nicht), Einem die Schuhriemen zu l├Âsen 71 Wesen (Geselliges) 352 Wesenlosem (In) Scheine 174 Wespen (Die schlechtsten Fr├╝chte sind es nicht, woran die) nagen 159 Wess das Herz voll ist, dess gehet der Mund ├╝ber 65 Wess Geistes Kind 73 Wetterwendisch 66 Whig 503 Wider den Stachel l├Âcken 80 Wider den Strom schwimmen 54 Wider die Abrede 149 Wider (S├╝nde) den heiligen Geist 65 Wider (Wer nicht mit mir ist, der ist) mich 65 Widerspruch (Ein vollkommner) bleibt u.s.w. 169 Widerstand (Passiver) 541 Wie anders wirkt dies Zeichen auf mich ein! 167 Wie bald schwindet Sch├Ânheit und Gestalt! 251 Wie denken Sie ├╝ber Russland? 264 Wie der Dieb in der Nacht kommen 88 Wie der Herr, so der Knecht 420 Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser 34 Wie der Sternenhimmel, still und bewegt 229 Wie du mir, so ich dir 40 Wie ein br├╝llender L├Âwe umhergehen 90 Wie ein Dieb in der Nacht kommen 88 Wie ein Lamm 45 Wie ein Mann 23 Wie ein Ph├Ânix aus der Asche erstehen 113 Wie ein Tier auf d├╝rrer Heide 167 Wie eine ew'ge Krankheit 168 Wie er r├Ąuspert und wie er spuckt u.s.w. 204 Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis u.s.w. 182 Wie Gott in Frankreich leben 511 Wie gr├╝n sind deine Bl├Ątter! 254 Wie in Abrahams Schoss 75 Wie ist's m├Âglich dann, dass ich dich lassen kann? 146 Wie kommt mir solcher Glanz in meine H├╝tte? 212 Wie kommt Saul unter die Propheten? 24 Wie man mir thut, so will ich wieder thun 40 Wie Nikodemus kommen bei der Nacht 78 Wie Sand am Meer 7 Wie Schuppen von den Augen fallen 81 Wie seinen Augapfel beh├╝ten 20 Wie sie so sanft ruhn 186 Wie Spreu im Winde 29 Wie wird mir? Leichte Wolken heben mich 213 Wie wir's dann zuletzt so herrlich weit gebracht 167 Wie Zieten aus dem Busch 519 Wiederkommen (Wird man wo gut aufgenommen, muss man nicht gleich) 239 Wiedersehn (Wenn Menschen auseinandergehn, so sagen sie: auf)! 255 Wiege (Meine) stand am Webstuhl meines Vaters 537 Wien (Es giebt nur ein) 240 Wilde (Das) eiserne W├╝rfelspiel 194 Wilden (Wir) sind doch bessere Menschen 222 Wilhelm, (Bist untreu,) oder tot? 157 Will's Gott 81 Will sich Hektor ewig von mir wenden? 207 Willen (Der K├Ânig absolut, wenn er unsern) thut 238 Willig (Der Geist ist), aber das Fleisch ist schwach 70 Willig (Ein Thor ist immer), wenn eine Th├Ârin will 248 Willig (Und bist du nicht), so brauch' ich Gewalt! 161 Willst du dich selber erkennen u.s.w. 201 Willst du die andern versteh'n, blick in dein eigenes Herz 201 Willst du genau erfahren, was sich ziemt u.s.w. 166 Willst du immer weiter schweifen? u.s.w. 165 Willst du in meinem Himmel mit mir leben u.s.w. 200 Willst du treulos von mir scheiden? 200 Willst (Was) du mehr? 249 Wind (In den) schwatzen 85 Wind (Wer) s├Ąet, wird Sturm ernten 50 Winde (Den Mantel nach dem) kehren 119 Winde (In alle) zerstreut 49 Winde (Wie Spreu im) 29 Windm├╝hlen (Gegen) k├Ąmpfen 315 Winter (Der) unseres Missvergn├╝gens 297 Wippchen 265 Wir Deutschen f├╝rchten Gott, aber sonst Nichts auf der Welt 563 Wir essen, um zu leben 347 Wir gehen nicht nach Canossa 556 Wir haben einander so lieb 220 Wir haben heidenm├Ąssig viel Geld 551 Wir leben nicht, um zu essen, wir essen, um zu leben 347 Wir Menschen sind ja alle Br├╝der 234 Wir sind ein Volk, und einig woll'n wir handeln 216 Wir sind S├╝nder allzumal 81 Wir sind von gestern 29 Wir sitzen so fr├Âhlich beisammen u.s.w. 220 Wir tanzen auf einem Vulkan 496 Wir Wilden sind doch bess're Menschen 222 Wir wollen sein ein einzig Volk von Br├╝dern u.s.w. 216 Wir wollen weniger erhoben und fleissiger gelesen sein 147 Wird man wo gut aufgenommen, muss man nicht gleich wiederkommen 239 Wirken (Es kommt die Nacht, da Niemand) kann 79. 180 Wirkens (Sch├Âne, freundliche Gewohnheit des Daseins und) 164 Wirklichkeit (Der Schein soll nie die) erreichen 206 Wirkst du heute kr├Ąftig frei, kannst u.s.w. 182 Wirkt (Dein Trank) schnell 299 Wirkt (Wie anders) dies Zeichen auf mich ein! 167 Wissen (Nicht aus noch ein) 26 Wissen (Nicht), was rechts oder links ist 51 Wissen (Unser) ist St├╝ckwerk 84 Wissen, wo Einen der Schuh dr├╝ckt 361 Wissen (Zwar weiss ich viel, doch m├Âcht' ich Alles) 174 Wissenschaft (Die) muss umkehren 544 Wissenschaft ist Macht 291 Wissenschaft (Von wannen kommt dir diese)? 213 Wittern (Morgenluft) 292 Witwe (Das Scherflein der) 72 Witz auf Witz! Schlag auf Schlag! 144 Witz (Lieber einen Freund verlieren, als einen) 397 Witz (Mit wenig) und viel Behagen 168 Witzes (K├╝rze ist des) Seele 293 Wo alles liebt, kann Karl allein nicht hassen 197 Wo Begriffe fehlen, da u.s.w. 168 Wo bist du, Sonne, geblieben? 134 Wo (Da,) du nicht bist, ist das Gl├╝ck 283 Wo das Strenge mit dem Zarten u.s.w. 208 Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual 214 Wo diese schweigen, werden die Steine schreien 77 Wo du nicht bist, Herr Organist, da schweigen alle Fl├Âten 137 Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler 32 Wo euer Schatz ist, da ist euer Herz 62 Wo hat dich denn der Teufel? 189 Wo Ihr's packt, da ist es interessant 174 Wo man raucht, da kannst du ruhig harren 222 Wo (Man sieht doch) und wie 168 Wo man singt, da lass dich ruhig nieder 222 Wo Starkes sich und Mildes paarten u.s.w. 208 Wo (Tod) ist dein Stachel? 86 Wo viel Licht ist, ist starker Schatten 160 Wochen (Saure), frohe Feste! 172 W├Âlfe in Schafskleidern 63 Woher der M├Ąnner? 324 Wohl ausgesonnen, Pater Lamormain! 209 Wohlfahrt (Wenn sich die V├Âlker selbst befrei'n, so kann die) u.s.w. 209 Wohlgefallen (Mein lieber Sohn, an dem ich) habe 59 Wohlger├╝che (Alle) Arabiens 299 Wohlgethan (Was Gott thut, das ist) 136 Wohlth├Ątig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bez├Ąhmt, bewacht 208 Wohlzuthun und mitzuteilen u.s.w. 91 Wohnen (Leicht bei einander) die Gedanken u.s.w. 210 Wohnen (Sie Beide) auf der Menschheit H├Âhen 212 Wohnen (Zwei Seelen), ach, in meiner Brust 175 Wohnst (Sei im Besitze und du) im Recht 210 Wolfsschlucht (Werft das Scheusal in die) 226 Wolken (Wie wird mir? Leichte) heben mich 213 Wolkenkukuksheim 349 Wollen Sie, so haben wir eine Kunst! 560 Wollen und Vollbringen 82 Wort (Da stellt ein) zu rechter Zeit sich ein 168 Wort (Das) sie sollen lassen stan 123 Wort (Du sprichst ein grosses) gelassen aus 162 Wort (Schnell fertig ist die Jugend mit dem) 210 Wort (Verzeihen Sie das harte)! 265 Wort (Zum Werke das wir ernst bereiten, geziemt sich wohl ein ernstes) 208 Worte auf der Goldwage gewogen 56 Worte (Auf des Meisters) schw├Âren 168 Worte (Der) sind genug gewechselt u.s.w. 174 Worte (Gefl├╝gelte) 320 Worte (Gew├Âhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur) h├Ârt u.s.w. 169 Worte (Glatte) 38 Worte (Haltet euch an meine) und nicht u.s.w. 68 Worte (Im Ganzen haltet euch an) 168 Worte und Werke 68 Worte (Viele) machen 55 Worts (H├Ârer des) 91 Worts (In des) verwegenster Bedeutung 199 Worts (Th├Ąter des) 91 Wozu der L├Ąrm? was steht dem Herrn zu Diensten 176 Wuchern mit seinem Pfunde 76 W├╝nsche (Fromme) 438 W├╝nsche (Ich), dass Sonntags jeder Bauer sein Huhn im Topfe hat 474 W├╝nschen (Ein Ziel aufs Innigste zu) 293 W├╝rde (Das Unvermeidliche mit) tragen 235 W├╝rde (Doch eine) eine H├Âhe entfernte die Vertraulichkeit 202 W├╝rfel (Der) ist gefallen 358 W├╝rfelspiel (Das wilde, eiserne) 194 W├╝ste (Ein Prediger in der) 43 W├╝ste (Manna in der) 12 Wunde (Der alten) unnennbar schmerzliches Gef├╝hl 386 Wunden (Der Narben lacht, wer) nie gef├╝hlt 298 Wunden (├ľl in die) giessen 73 Wunder (Das) ist des Glaubens liebstes Kind 174 Wunder (Zeichen und) 10 Wunderbar ('s klingt recht) 239 Wunderbare Blasen (Mein Gehirn treibt) auf 199 Wunderbaren (Beim) Gott - das Weib ist sch├Ân! 199 Wunderlicher Heiliger 33 Wundersch├Ân ist Gottes Erde u.s.w. 159 Wundersch├Ân (So'n bischen Franz├Âsisch das ist doch ganz) 263 Wundersch├Ânen (Im) Monat Mai 247 Wunsch (Dein) war des Gedankens Vater 295 Wurf (Wem der grosse) gelungen u.s.w. 195 Wurschtigkeit (G├Ąnzliche) 545 Wurzel (Der Geiz ist die) alles ├ťbels 89 Wurzel (Die Axt an die) legen 59 Wurzeln (Hier sind die starken) deiner Kraft 216 Wut (Was er blickt, ist) 242 Xanthippe (Zanktippe) 443 Yorick (Ach, armer)! 294 Zach├Ąus auf allen Kirchweihen 76 Z├Ąhlen (Man soll die Stimmen w├Ągen und nicht) 218 Z├Ąhlt (Er) die H├Ąupter seiner Lieben 208 Z├Ąhlt (Wer) die V├Âlker, nennt u.s.w. 203 Z├Ąhnklappen (Heulen und) 64 Zahl (Ihre) ist Legion 72 Zahlen beweisen, sagt Benzenberg 232 Zahn der Zeit 299 Zahn um Zahn 12 Zahn (Verderblich ist des Tigers) 209 Zankapfel 96 Zanktippe 444 Zart (Geh' den Weibern) entgegen 164 Zarte (O) Sehnsucht, s├╝sses Hoffen! 208 Zarten (Wo das Strenge mit dem) u.s.w. 208 Zartgef├╝hl 155 Zaubernacht (Mondbegl├Ąnzte) 232 Zaum (Seine Zunge im) halten 91 Zehntausend (Die oberen) 309 Zeichen der Zeit 66 Zeichen und Wunder 10 Zeichen (Wie anders wirkt dies) auf mich ein! 167 Zeit (Alles hat seine) 41 Zeit (Am sausenden Webstuhl der) 167 Zeit (Das ist die) der schweren Not 237 Zeit (Denn wer den Besten seiner) genug gethan u.s.w. 204. 402 Zeit (Der ersten Liebe goldne)! 208 Zeit (Des Menschen Engel ist die) 211 Zeit (Die goldene) 102 Zeit (Die) ist aus den Fugen 292 Zeit (Die kaiserlose, die schreckliche) 215 Zeit (Die) nur macht die feine G├Ąhrung kr├Ąftig 176 Zeit (Die sch├Âne) der jungen Liebe! 208 Zeit (Es ├Ąndert sich die) 217 Zeit (Es hat ja noch) 251 Zeit ist Geld 356 Zeit (O, dass sie ewig gr├╝nen bliebe, die sch├Âne) der u.s.w. 208 Zeit (Sich in die) schicken 83 Zeit (Von Zeit zu) seh' ich den Alten gern 174 Zeit (Wer den Besten seiner) genug gethan u.s.w. 204. 402 Zeit (Zahn der) 299 Zeit (Zeichen der) 66 Zeitalter (Das goldene) 102 Zeiten (Der hat gelebt f├╝r alle) 204. 402 Zeiten (Die) sind vorbei! 160 Zeiten (Du sprichst von), die vergangen sind 197 Zeiten (Ein M├Ąrchen aus alten) 248 Zeiten (Wer weiss, was in der) Hintergrunde schlummert 197 Zeitungsdeutsch 243 Zeitungsente 124 Zeitungsschreiber, ein Mensch, der seinen Beruf verfehlt hat 549 Zephises (Ich bin dein Vater) und u.s.w. 244 Zerfallen (Wenn der Leib in Staub) u.s.w. 215 Zermalmt (Das ... Schicksal, welches den Menschen erhebt, wenn es den Menschen) 201 Zerrbild 155 Zerspringt (Allzu straff gespannt) der Bogen 217 Zerst├Ârt (O, welch' ein edler Geist ist hier)! 294 Zerstreut (In alle Winde) 49 Zetergeschrei 46 Zeter Mordio! 46 Zeter schreien 46 Zeuge (Klassischer) 413 Zeugen (Durch zweier) Mund wird allerwegs u.s.w. 170 Zeugen (Himmel und Erde zu) anrufen 17 Zeugt (Noch eine hohe S├Ąule) von verschwundener Pracht 242 Zeus (Was thun? spricht) 200 Ziehen (Das Erhab'ne in den Staub) 211 Ziel (Ein) aufs Innigste zu w├╝nschen 293 Ziemt (Willst du genau erfahren, was sich) u.s.w. 166 Zieren (G├╝ter, die das Leben verg├Ąnglich) 214 Ziert (Den J├╝ngling) Bescheidenheit 245 Zieten aus dem Busch 519 Zimmermann (Die Axt im Hause erspart den) 217 Zinnen (Auf den) der Partei stehen 181 Zittre, Byzanz! 314 Zittern (Mit Furcht und) 33 Zo├»lus 452 Zoll (Jeder) ein K├Ânig! 301 Zollfrei (Gedanken sind) 379 Zopf (Der) der h├Ąngt ihm hinten 237 Zorns (Die Schale des) ausgiessen 93 Zu Berge (Die Haare stehen mir) 28 Zu den F├╝ssen eines Lehrers sitzen 81 Zu hoch (Das ist mir) 32 Zu leicht befunden werden 50 Zu l├Âblichem Thun versammelt 178 Zu Schanden (Hoffnung l├Ąsst nicht) werden 81 Zu schwach, zu helfen 185 Zu seinen V├Ątern versammelt werden 21 Zu sp├Ąt! Du rettest den Freund nicht mehr 205 Zu viel kann man wohl trinken, doch u.s.w. 147 Zu voll von Milch der Menschenliebe 299 Zudecken (Mit dem Mantel der Liebe) 134 Z├╝chtigen (Mit Skorpionen) 27 Z├╝chtigen und loslassen 77 Z├╝chtigt (Wen der Herr lieb hat, den) er 38 Zuerst (Wer) kommt, mahlt zuerst 119 Zufrieden (Was frag' ich viel nach Geld und Gut, wenn ich) bin? 185 Zug (Der) des Herzens ist des Schicksals Stimme 210 Zugekn├Âpft 165 Zukunftsmusik 259 Zuletzt (Der brave Mann denkt an sich selbst) 215 Zum (Alles) Besten kehren 123 Zum Ganzen streben 201 Zum Kriegf├╝hren geh├Ârt Geld, Geld, Geld! 446 Zum Orkus hinab (Klanglos) 207 Zum Spott der Leute werden 34 Zum Sprichwort werden 19 Zum Tempel hinaus treiben 78 Zum Teufel ist der Spiritus u.s.w. 194 Zum Tode betr├╝bt 163 Zum Werke, das wir ernst bereiten, geziemt sich wohl ein ernstes Wort 208 Zunehmen an Alter und Weisheit 73 Zunge (Es klebt Einem die) am Gaumen 30 Zunge (Falsche) 34 Zunge (Seine) im Zaum halten 91 Zunge (So weit die deutsche) klingt 227 Zunge (Wer Recht behalten will und hat nur eine) u.s.w. 170 Zungen (Mit) reden 72 Zur Fabel werden 19 Zur Liebe will ich dich nicht zwingen 186 Zur Rechten die Schafe, die B├Âcke zur Linken 70 Zur Salzs├Ąule werden 7 Zur zweiten Natur geworden 373 Zur├╝ck (Der Starke weicht einen Schritt) 543 Zur├╝ck! Du rettest den Freund nicht mehr 205 Zur├╝cksehnen (Sich nach den Fleischt├Âpfen ├ägyptens) 12 Zur├╝ckzukommen (Auf besagten Hammel) 420 Zusetzen (Seiner L├Ąnge eine Elle) 63 Zwar weiss ich viel, doch m├Âcht' ich Alles wissen 174 Zweck (Der) heiligt die Mittel 439 Zweck (Weiter hat es keinen) 258 Zwecken (Es w├Ąchst der Mensch mit seinen gr├Âssern) 204 Zween (Niemand kann) Herren dienen 62 Zwei Seelen und ein Gedanke u.s.w. 255 Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust 175 Zwei (Von) ├ťbeln das kleinere w├Ąhlen 378 Zweier (Durch) Zeugen Mund wird allerwegs u.s.w. 170 Zweifelsohne 266 Zweifle an der Sonne Klarheit, zweifle an der Sterne Licht u.s.w. 293 Zweig (Auf keinen gr├╝nen) kommen 29 Zweischneidiges (Ein) Schwert 38 Zweite (Doch der) folgt sogleich 265 Zweite (Lieber der Erste in einem Dorf, als der) in Rom 458 Zweite Natur 373 Zweiten (Keinen) zu versenden haben 217 Zweites Ich 358 Zwickauer, Zw├╝ckau├Âr 263 Zwiespalt der Natur 232 Zwietracht (Der Apfel der) 96 Zwingen (Zur Liebe will ich dich nicht) 186 Zwischen Himmel und Erde schweben 26 Zwischen Lipp' und Kelches Rand, schwebt der u.s.w. 108 Zwischen mich und mein Volk soll sich kein Blatt u.s.w. 535 Zwischen uns sei Wahrheit! 162 Zw├Âlfte Stunde 67 Zw├╝ckau├Âr 263 2. Franz├Âsiche Sprache. A nos moutons 421 A quoi bon? 375 Ah, il n'y a plus d'enfants! 276 Aliment de l'esprit 522 Allons, enfants de la patrie! 284 Alouettes r├┤ties 103 Amphitryon 273 Angoisses patriotiques 499 Apr├Ęs nous le d├ęluge! 481 Archipr├¬t 500 Assassin juridique 152 Au demeurant le meilleur fils du monde 271 Bas bleu 502 Briller par son absence 427 Bureaucratie 478 ├ça ira! 500 Calembourg 122 Car tel est notre plaisir 472 Catilina est aux portes, et l'on d├ęlib├Ęre 374 C├ęladon 272 Cent Jours 494 C'est le commencement de la fin 298 C'est le lapin, qui a commenc├ę 241 C'est plus qu'un crime, c'est une faute 487 Ce n'est pas imiter un homme que peter et tousser comme lui 204 Chambre introuvable 494 Chaque pays a le gouvernement, qu'il m├ęrite 266 Chaque soldat v. Tout soldat etc. 490 Chassez le naturel, il revient au galop 278 Chauvin, Chauvinisme 288 Cherchez la femme! 424 Chevalier sans peur et sans reproche 472 Chronique scandaleuse 272 Corriger la fortune 369 Corriger le vice du moyen par la puret├ę de la fin 440 Couronnement de l'├ędifice 285 Cri de douleur 469 Dans son genre il est grand, mais son genre est petit 467 Danser sur un volcan 496 De l'abondance du coeur la bouche parle 65 Demi-monde 289 D├ępit amoureux 273 Dis-moi ce que tu manges, je te dirai ce que tu es 283 Doctrinaire 495 Du sublime au ridicule il n'y a qu'un pas 489 Ecrasez l'inf├óme 280 Elle est grande dans son genre, mais son genre est petit 467 Embarras de richesses 277 Enfant terrible 287 Entente cordiale 497 Entre bouche et cuillier avient souvent grand encombrier 108 Et le combat cessa, faute de combattants 272 Et l'on revient toujours ├á ses premiers amours 286 Et voil├á justement comme on ├ęcrit l'histoire 279 Fable convenue 279 George Dandin, tu l'as voulu! 275 Grand dans son genre, mais son genre est petit 467 Guerre aux ch├óteaux! Paix aux chaumi├Ęres! 483 Il attend que les alouettes lui tombent toutes r├┤ties 103 Il est peu de distance de la roche Tarp├ęienne au Capitole 484 Il faut ├¬tre bien h├ęros pour l'├¬tre aux yeux de son valet de chambre 453 Il n'y a plus d'enfants! 276 Il n'y a que le premier pas qui co├╗te 478 Il n'y a que les morts qui ne reviennent pas 485 Il n'y a rien de chang├ę en France, il n'y a qu'un Fran├žais de plus 491 Il vaut mieux perdre un bon mot qu'un ami 397 Il y a des juges ├á Berlin 284 Il y a fagots et fagots 274 Ils n'ont rien appris ni rien oubli├ę 486 Ils sont pass├ęs, ces jours de f├¬te 282 Ils veulent ├¬tre libres et ne savent pas ├¬tre justes 485 Impossible n'est pas un mot fran├žais 283 J'appelle un chat un chat et Kolet un fripon 277 Je crains Dieu et n'ai point d'autre crainte 563 Je n'en vois pas la n├ęcessit├ę 479 Je prends mon bien o├╣ je le trouve 275 Je trouve deux hommes en moi 175 Je veux que le dimanche chaque paysan ait sa poule au pot 474 Jeunesse dor├ęe 486 Juste milieu 276 J'y suis, et j'y reste 498 L'ami du genre humain n'est point du tout mon fait 274 L'Amphitryon o├╣ l'on d├«ne 273 L'app├ętit vient en mangeant 270 L'assassinat est le mode de destitution usit├ę en Russie 483 La charte sera d├ęsormais une v├ęrit├ę 496 La critique est ais├ęe, et l'art est difficile 278 La France est une monarchie absolue, temp├ęr├ęe par etc. 483 La France marche ├á la t├¬te de la civilisation 497 La garde meurt et ne se rend pas 493 La grammaire qui sait r├ęgenter jusqu'aux rois 508 La grande nation 486 La hauteur des maisons emp├¬ch' de voir la ville 151 La mort sans phrases 484 La parole a ├ęt├ę donn├ęe pour d├ęguiser la pens├ęe 487 La patrie de la pens├ęe 311 La peine est aux lieux qu'on habite et le bonheur o├╣ l'on n'est pas 283 La poule au pot 474 La propri├ęt├ę, c'est le vol 288 La recherche de la paternit├ę est interdite 286 La roche Tarp├ęienne est pr├Ęs du Capitole 484 La vie est un combat 281 La vieille garde meurt et ne se rend pas 493 La voix du tout-Puissant a chass├ę cette arm├ęe 12 La vraie science et le vrai ├ętude de l'homme, c'est l'homme 271 La vue d'un tel monument est comme une musique continuelle et fix├ęe 337 Laisser ├á chacun gagner paradis comme il l'entend 518 Laissez faire, laissez passer! 478 Le combat cessa, faute de combattants 272 Le commencement de la fin 297 Le congr├Ęs ne marche pas; il danse 528 Le couronnement de l'├ędifice 285 Le Demi-monde 289 Le despotisme, temp├ęr├ę par l'assassinat 483 Le meilleur des mondes possibles 278 Le meilleur fils du monde 271 Le pourquoi du pourquoi 515 Le quart d'heure de Rabelais 473 Le ridicule touche au sublime 489 Le rocher de bronze 516 Le roi r├Ęgne et ne gouverne pas 470 Le secret d'ennuyer est celui de tout dire 281 Le silence du peuple est la le├žon des rois 482 Le soleil d'Austerlitz 489 Le spectre rouge 289 Le style c'est l'homme 281 Le superflu, chose tr├Ęs-n├ęcessaire 279 Le trompeur tromp├ę 360 Le vrai seul est aimable 276 L├ęgitimit├ę 489 Les Centjours 494 Les dieux s'en vont 285 Les enfants terribles 287 Les envieux mourront, mais non jamais l'envie 274 Les extr├¬mes se touchent 282 Les jours de f├¬te sont pass├ęs 282 Les morts vont vite 158 Les moutons de Panurge 270 Les paroles sont faites pour cacher nos pens├ęes 488 L'Etat, c'est moi! 475 L'empire c'est la paix 498 L'exactitude est la politesse des rois 494 L'homme croit souvent se conduire lorsqu'il est conduit 177 L'homme propose, et Dieu dispose 39 L'Italie est un nom g├ęographique 538 L'or est une chim├Ęre 287 L'ordre r├Ęgne ├á Varsovie 497 Ma vie est un combat 281 Malade imaginaire 276 Marcher ├á la t├¬te de la civilisation 497 Mieux vaut tard, que jamais 406 Mystifier, Mystification, Mystificateur 481 Nom g├ęographique 538 Non parce que, mais quoique 496 Nourriture de l'├óme 522 Nous avons chang├ę tout cela 274 Nous dansons sur un volcan 496 Nous marchons sur des volcans 496 Nul n'aura de l'esprit, hors nous et nos amis 276 On ne pr├¬te qu'aux riches 66 On revient toujours ├á ses premiers amours 286 ├öte-toi de l├á, que je m'y mette! 45 O├╣ est la femme? 424 O├╣ peut-on ├¬tre mieux qu'au sein de sa famille? 281 O├╣ sont les neiges d'antan? 270 Oui, l'or est une chim├Ęre! 287 Panique 105 Par un peu d'artifice d'un sort injurieux corriger la malice 369 Pas trop de z├Ęle! 489 Penser, vivre et mourir en Roi 520 Perdre vingt amis pour un bon mot 397 Petit-ma├«tre 475 Points noirs 499 Quart d'heure de Rabelais 473 Que diable allait-il faire dans cette gal├Ęre? 275 Qui mange du pape, en meurt 465 Rabelais (Le quart d'heure de) 473 Reptile 554 Restaurant 481 Revanche pour Pavie! 287 Revanche pour Speierbach! 515 Revenons ├á nos moutons! 421 Rien appris ni rien oubli├ę 486 Rien n'est beau que le vrai! le vrai seul est aimable 276 Rire hom├ęrique 321 Rocher de bronze 516 Rodin 288 Rou├ę 478 Sans peur et sans reproche 472 Sans phrases 484 Sansculottes 483 S├ęide 281 Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer 302 Son genre est petit 467 Soyons amis, Cinna! 460 Surtout pas de z├Ęle! 489 Tant de bruit pour une omelette! 477 Tartufe 274 Te souviens-tu, disait un capitaine etc. 246 Tel brille au second rang qui s'├ęclipse au premier 279 Tel est notre bon plaisir 472 T├ęl├ęgramme 505 Temp├ęr├ęe par l'assassinat 483 Temp├¬te dans un verre d'eau 278 Tirer les marrons du feu 273 Toujours en vedette 521 Toujours perdrix! 474 Tous les genres sont bons, hors le genre ennuyeux 279 Tout comme chez nous 277 Tout comprendre c'est tout pardonner 285 Tout est perdu, fors l'honneur 473 Tout est pour le mieux dans le meilleur des mondes possibles 278 Tout soldat fran├žais porte dans sa giberne le b├óton de mar├ęchal de France 490 Trop de z├Ęle! 489 Tu l'as voulu, George Dandin! 275 Un beau navire ├á la riche car├Ęne 287 Un mauvais quart d'heure 473 Un prince est le premier serviteur de l'├ętat 520 Un sot trouve toujours un plus sot, qui l'admire 277 Une main lave l'autre 346 Une religion en robe de chambre 241 Ut, re, mi, fa, sol, la, si 431 Utopie 290 Vespasiennes 461 Voil├á justement comme on ├ęcrit l'histoire 279 Voil├á le soleil d'Austerlitz! 489 Vous ├¬tes orf├Ęvre, Monsieur Josse 274 Vous l'avez voulu, George Dandin, vous l'avez voulu! 275 Z├Ęle (surtout pas de)! 489 3. Englische Sprache. A consummation devoutly to be wish'd 293 A horse, a horse! my kingdom for a horse! 297 A plague of sighing and grief etc. 295 A rose by any name would smell as sweet 299 Alas, poor Yorick! 294 All the perfumes of Arabia 299 Although the last, not least 296 And thus the native hue of resolution etc. 293 Anon, Sir, anon! 294 As plenty as blackberries 295 Ay, every inch a king! 301 Bluestocking 502 Boycotting 505 Brevity is the soul of wit 293 Brutus is an honourable man etc. 296 But to return to our sheep 422 Caliban 298 Caviare to the general! 293 Come cordial, not poison! 149 Come what come may etc. 299 Comedy of errors 300 Coming events cast their shadows before 308 Content, if hence th' unlearn'd their wants may view etc. 304 Doubt thou, the stars are fire etc. 293 Early to bed and early to rise etc. 305 England expects that every man will do his duty 504 Every inch a king! 301 Food for powder 295 Fool of Fortune 301 For a' that and a' that! 307 For Brutus is an honourable man etc. 296 For the rain it raineth every day 300 Fortune's fool 301 Frailty, thy name is woman! 292 Get thee to a nunnery! 294 God made him, and therefore let him pass for a man 298 Government and liberty 380 Grog 503 Have you prayed to night, Desdemona? 300 He jests at scars, that never felt a wound 298 He thinks too much; such men are dangerous 296 He was a man, take him for all in all etc. 292 He was not of one age, but for all times 301 Hell is paved with good intentions 305 Here I lay, and thus I bore my point 294 Hotspur 294 Household words 297 I awoke one morning and found myself famous 308 I could have better spared a better man 295 I scent the morning air 292 I shall not look upon his like again 292 I stay here on my bond 298 I would it were bed-time etc. 295 John Bull 302 It is a wise father that knows his own child 298 It is no crime to love 303 It was the nightingale and not the lark 299 Knowledge is power 291 Last, not least 296 Learned Theban 300 Lilliput 302 Long, long ago! 310 Love's labours lost 300 Lovelace 304 Lynch law 500 Man wants but little here below, nor wants that little long 306 Measures, not men 306 Men's evil manners live in brass etc. 297 Men talk only, to conceal the mind 488 Mischief, thou art afoot etc. 195 Misery acquaints a man with strange bedfellows 298 Montecchi and Capuletti 298 More matter, with less art 293 Much ado about nothing 300 My better half 290 My house is my castle 290 My poverty, but not my will, consents 213 Nation of shopkeepers 51 Never doubt, I love! 293 Niobe of Nations 309 O these men! 265 O, true apothecary! Thy drugs are quick 299 O, what a noble mind is here o'erthrown! 294 Othello 300 Poor Yorick! 294 Put money in thy purse! 300 Rain (For the) it raineth every day 300 Reptile 554 Romantic 231 Say from whence you owe this strange intelligence? 213 School for scandal 307 Sentimental 304 Something is rotten in the state of Denmark 292 Struggle for life 311 Such a questionable shape 292 Such a plot must have a woman in it 424 Sweet swan of Avon 301 Telegram 505 That is the humour of it 296 That is the question 293 That is the true beginning of our end 297 That which we call a rose etc 299 The almighty dollar 309 The better part of valour is discretion 295 The case is altered, quoth Plowden 146 The child is father of the man 308 The cups that cheer but not inebriate 307 The great Unknown 31 The huge round stone ... Thunders impetuous down etc. 326 The last, not least 296 The last of the Mohicans 310 The last rose of summer 308 The milk of human kindness 299 The native hue of resolution 293 The pale cast of thought 293 The Path-Finder 310 The poet's eye, in a fine frenzy rolling 297 The proper study of mankind is man 271 The rain it raineth every day 300 The rest is silence 294 The right man in the right place 505 The school for scandal 307 The time is out of joint 292 The upper ten (thousand) 309 The winter of our discontent 297 There are more things in heaven and earth etc. 292 There is many a slip t'wixt cup and lip 108 There is the humour of it 296 This was a man 292 Tho' last, not least in love 296 Though this be madness, yet there is method in it 293 Three removes are as bad as a fire 305 Thy drugs are quick 299 Thy wish was father, Harry, to that thought 295 Time and the hour runs through the roughest day 299 Time is money 356 Time is the measure of business, as money is of wares 356 'tis a consummation devoutly to be wish'd 293 'tis no crime to love 303 To be once in doubt, is once to be resolved 198 To be or not to be, that is the question 293 Too full of the milk of human kindness 299 Tooth of time 299 Tory 503 Ugly and cheap 559 Ugly and nasty 559 Upper (The) ten 309 Use every man after his desert, and who should 'scape whipping 293 Vanity Fair 302 Well roared, lion! 298 What fates impose, that men must needs abide 154 Whatever is, is right 229 What's Hecuba to him? etc. 293 What's in a name? that which we call a rose etc. 299 Where ignorance is bliss, 't is folly to be wise 150 Whig and Tory 503 Winged words 320 4. Italienische Sprache. Anch' io sono pittore! 466 Che vuoi di piu? 249 Chi non ama il vino, la donna e il canto etc. 125 Chiesa libera in libero stato 469 Cos├Č fan tutte 314 Di tanti palpiti 314 Do, re, mi, fa, sol, la, si 372 Dolce far niente 427 Dolce plebe 176 Donna ├Ę mobile 388 Dormi, che vuoi di pi├╣? 249 Eppur si muove! 467 Esci di li, ci vuo' star io! 44 Furia francese 313 Il dolce far niente 427 Il pubblico secreto 316 Lasciate ogni speranza, voi ch' entrate 312 Libera chiesa in libero stato 469 Libito f├Ę licito 165 L'Italia far├á da se! 467 Monarca, a cui n├Ę anco, quando annotta, il Sol tramonta 198 Nel cor pi├╣ non mi sento brillar la giovent├╣ 314 Nel mezzo del cammin di nostra vita 312 Necessit├á 'l c' induce e non diletto 214 Nessun maggior dolore che ricordarsi del tempo felice etc. 312 Piaccia, se lice 166 R├Ę galantuomo 468 Se non ├Ę vero, ├Ę ben trovato 313 Tedesco furor 313 Tempi passati! 523 Trema, Bisanzio! 314 5. Spanische Sprache. Cansa de comer perdices 475 Como ellas no fueran tantas, fueran mas estimadas 148 Don Juan 116 Don Quijote 315 Donde hay musica, no puede haber cosa mala 222 Dulcinea 315 El Caballero del la Triste Figura 316 El huevo de lanuelo 463 El secreto ├í voces 316 La vida es sue├▒o 316 Molinos de viento acometer 315 Muchos por faltos de sentido, no le pierden 149 Nuebo mundo 469 Rocinante 315 Ruin sea el que por ruin se tiene 178 Ultima razon de Reyes 316 6. Griechische Sprache. ß╝ő ¤Ç߯▒¤â¤ç╬┐╬Ż¤ä╬Á¤é ߯Ťć' ß╝Ťä߯│¤ü¤ë╬Ż ߯Ǥü╬│߯Ě╬Â╬Á¤â╬Ş╬Á, ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä╬▒ ¤ä╬┐ß┐ľ¤é ß╝ä╬╗╬╗╬┐╬╣¤é ╬╝߯┤ ¤Ç╬┐╬╣╬Áß┐ľ¤ä╬Á 53 ß╝ł╬Á߯ ¤ć߯│¤ü╬Á╬╣ ¤ä╬╣ ╬Ť╬╣╬▓߯╗╬Ě ╬║╬▒╬╣╬ŻßŻ╣╬Ż 354 ╬Ĺß╝░╬Á߯ ¤ä߯Ş╬Ż ߯ü╬╝╬┐ß┐ľ╬┐╬Ż ß╝ä╬│╬Á╬╣ ╬Ş╬ÁßŻŞ¤é ߯í¤é ¤ä߯Ş╬Ż ߯ü╬╝╬┐ß┐ľ╬┐╬Ż 327 ß╝ł╬║╬┐ß┐ć¤é ╬║¤ü╬Á̤߯â¤â¤ë╬Ż 412 ß╝ł╬║¤ü╬┐߯▒¤â╬┐╬╝╬▒╬╣ ¤ä╬┐ß┐Ž ¤ä╬Á ╬║╬▒¤ä╬Ě╬│߯╣¤ü╬┐¤ů ╬║╬▒߯ ¤ä╬┐ß┐Ž ß╝ǤÇ╬┐╬╗╬┐╬│╬┐¤ů╬╝߯│╬Ż╬┐¤ů ߯ü╬╝╬┐̤߯ë¤é ß╝Ç╬╝¤ć╬┐ß┐ľ╬Ż 447 ß╝ł╬║¤ü߯╣¤ä╬̤ä╬Á¤é, ß╝░¤â߯╣¤ä╬̤ä╬Á¤é 282 ß╝ł╬╗╬Ě╬Ş╬╣╬ŻßŻŞ¤é ╬╗߯╣╬│╬┐¤é 350 ß╝ł╬╗╬╗' ß╝ǤÇ' ß╝ɤç╬ޤüß┐Â╬Ż ╬┤ß┐ć¤ä╬▒ ¤Ç╬┐╬╗╬╗߯░ ╬╝╬▒╬Ż╬ŞßŻ▒╬Ż╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż ╬┐ß╝▒ ¤â╬┐¤ć╬┐ßŻĚ 349 ß╝ł╬╗╬╗' ß╝í╬┤߯╗ ¤ä╬┐╬╣ ¤â¤ë╬ŞßŻ│╬Ż¤ä╬▒ ╬╝╬Á╬╝╬Żß┐ć¤â╬Ş╬▒╬╣ ¤Ç߯╣╬Ż¤ë╬Ż 379 ß╝ł╬╗╬╗߯░ ¤ä߯░ ╬╝߯▓╬Ż ¤Ç¤ü╬┐╬▓߯│╬▓╬Ě╬║╬Á╬Ż, ß╝Ç╬╝߯Á¤ç╬▒╬ŻßŻ╣╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣ ╬│╬Á╬ŻßŻ│¤â╬Ş╬▒╬╣ 340 ß╝ł╬╗╬╗߯▒, ¤ć߯Ě╬╗╬┐¤é, ╬ŞßŻ▒╬Ż╬Á ╬║╬▒߯ ¤â߯╗ ╬║.¤ä.╬╗. 195. 323 ß╝î╬╗╬╗╬┐¤é ß╝É╬│߯Ż 358 ß╝Ź╬╝╬▒ ╬║╬▒߯ ¤äßŻŞ ¤ç¤ü߯Á¤â╬╣╬╝╬┐╬Ż ╬║╬▒߯ ¤äßŻŞ ¤ä╬Á¤ü¤Ç╬ŻßŻŞ╬Ż ß╝É╬║ ╬║.¤ä.╬╗. 405 ß╝ë╬╝╬▒¤ü¤ä¤ë╬╗╬▒߯ ... ß╝É╬Ż ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤â╬╣╬Ż 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Lateinische Sprache. Ab igne ignem 377 Ab Iove principium 328 Ab ovo 404 Ab ovo usque ad mala 397 Abiit, excessit, evasit, erupit 372 Accipite de mea paupertate quod habeo, ne tacendo philosophus puter 431 Acheronta movebo 390 Ad Calendas graecas 459 Ad maiorem dei gloriam 466 Ad modum Minellii 502 Addito salis grano 417 Adhuc sub iudice lis est 404 Aequam memento rebus in arduis servare mentem! 393 Aes triplex circa pectus 392 Afflavit Deus et dissipati sunt 12 Ah, Corydon, Corydon! Quae te dementia cepit! 156 Alea iacta est 128. 358 Aliquando et insanire iucundum est 396 Allidor non laedor 11 Alta mente repostum 385 Alter ego 358 Altera pars Petri 432 Altum silentium 391 Amabilis insania 297 Amantes, amentes 367 Amantium irae, amoris integratio 368 Amicus certus in re incerta cernitur 367 Amicus Plato, sed magis amica veritas 350 Anathema sit! 86 An nescis longas regibus esse manus? 408 An nescis, mi fili, quantilla prudentia regatur orbis? 466 Annus iubilaeus 15 Apage, Satana! 59 Aqua haeret 378 Argenti montes 370 Ars longa, vita brevis 348 Arte corrigere illud, quod cecidit forte 369 Artifex est etiam, cui ad excercendam etc. 148 At pulchrum est digito monstrari et dicier: hic est! 417 Attingit [sapientia] a fine usque ad finem fortiter et disponit omnia suaviter 435 Audacter calumniare, semper aliquid haeret 449 Audi alteram partem! 448 Audiatur et altera pars 447 Augeae cloacas purgare 110 Aura popularis 376 Aurea mediocritas 394 Auri sacra fames 388 Aut Caesar aut nihil! 465 Aut prodesse volunt aut delectare poetae 405 Ave, imperator, morituri te salutant! 460 Barbarus hic ego sum, quia non intelligor ulli 411 Basiliscus hominem si aspiciat tantum dicitur interimere 417 Beati possidentes! 395 Beatus ille qui procul negotiis . . paterna rura bobus exercet suis 396 Bella gerant alii, tu, felix Austria, nube! 407 Bellum et pacem in sinu portare 454 Bellum omnium in (contra) omnes 352 Belua multorum capitum 400 Bene vixit qui bene latuit 411 Bis dat qui cito dat 383 Bonus et salutaris princeps senatui servire debet et universis civibus 521 Bonus vir semper tiro 422 Brevis esse laboro, obscurus fio 404 Caelum, non animum mutant, qui trans mare currunt 401 Caesar non supra grammaticos 508 Calumniare audacter, semper aliquid haeret 450 Canis a non canendo 372 Carpe diem! 393 Carthago delenda 456 Cassandra 387 Causa finita est 429 Cedant arma togae, concedat laurea laudi 378 Cedo maiori 422 Ceterum censeo 456 Charta non erubescit 379 Cibi condimentum est fames 347 Cinna, ex hodierno die inter nos amicitia incipiatur 460 Cito rumpes arcum, semper si tensum habueris 217 Clamitat ad coelum 5 Clarior est solito post maxima nebula Phoebus 433 Classicus scriptor 428 Classicus testis 413 Claudite iam rivos, pueri, sat prata biberunt 384 Coelum, non animum mutant, qui trans mare currunt 401 Cogitationis poenam nemo patitur 379 Cogito, ergo sum 272 Compelle intrare 74 Compesce mentem 393 Concordia discors 402 Concordia parvae res crescunt, discordia maximae dilabuntur 382 Confiteor: laudant illa, sed ista legunt 147 Consuetudo est altera natura 373 Consumitur annulus usu 346 Contra stimulum calcare 80 Contra torrentem dirigere brachia 54 Cor hominis disponit viam suam 39 Corinthum (Non cuivis homini contingit adire) 402 Corpus delicti 435 Corvus albus 425 Corydon 156 Crambe repetita 424 Credat Judaeus Apella! 398 Credo, quia absurdum 429 Crescentem sequitur cura pecuniam 395 Crescit animus, quoties coepti magnitudinem attendit 204 Crescit eundo 388 Cui bono? 375 Cui licitus est finis, etiam licent media 439 Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare 339 Cum dignitate otium 379 Cum finis est licitus etiam media sunt licita 439 Cum grano salis 417 Cur turbulentam fecisti mihi aquam bibenti? 415 Cycnea vox 341 Cycnus Dircaeus 301 Da veniam, Lenaee pater; peccavimus 74 Danaum fatale munus 387 Dat census honores 408 Dat tibi regna Venus 407 Dat veniam corvis, vexat censura columbas 423 Davus sum, non Oedipus 367 De mortuis nil nisi bene 330 De nihilo nihil 381 De omni re scibili et quibusdam aliis 434 De omnibus rebus et quibusdam aliis 434 De te fabula narratur 396 Debellare superbos 390 Decepti et deceptores 359 Decies repetita placebit 406 Deficiente pecu, deficit omne, nia 271 Dei gratia 84 Dei minorum gentium 373 Delectat variatio 345 Desidiosa occupatio 401 Desinit in piscem mulier formosa superne 403 Deteriora sequor 410 Deux ex machina 351 Deus nobis haec otia fecit 383 Dii immortales ad usum hominum fabricati paene videantur 302 Di minorum gentium 373 Dicique beatus ante obitum nemo supremaque funera debet 410 Dicitur et plaustris vexisse poemata Thespis 404 Diem perdidi! 461 Dies irae 39 Difficile est satiram non scribere! 423 Digito monstrari et dicier: hic est! 417 Dimidium facti qui coepit habet 400 Dira necessitas 395 Dircaeus cycnus 301 Discite iustitiam moniti et non temnere divos! 390 Discordiae malum 96 Discors concordia 402 Disiecta membra po├źtae 397 Divide et impera! 471 Dixi et salvavi animam meam 49 Docendo discitur (discimus) 413 Dolor hic tibi proderit olim 408 Donec eris felix, multos numerabis amicos etc. 411 Ducunt volentem fata, nolentem trahunt 414 Dulce est desipere in loco 398 Dulce et decorum est pro patria mori 323 Dum docent discunt 413 Dum Roma deliberat, Saguntum perit 374 Dummodo risum Excutiat sibi, non hic cuiquam parcet amico 397 Duo cum faciunt idem, non est idem 370 Ecce homo! 79 Edax vetustas 410 Ego sum rex Romanus et supra grammaticam 509 Eheu fugaces, Postume, Postume, labuntur anni! 394 Eo maiora cupimus, quo maiora venerunt 185 Epistola non erubescit 379 Ergo bibamus! 462 Eripuit coelo fulmen sceptrumque tyrannis 413 Eris mihi magnus Apollo 384 Eritis sicut Deus, scientes bonum et malum 4 Errare humanum est 339 Errare malo cum Platone, quam cum istis vera sentire 373 Est deus in nobis, agitante calescimus illo 411 Est modus in rebus, sunt certi denique fines 397 Est nobis voluisse satis 407 Est quaedam flere voluptas 411 Et in Arcadia ego 436 Et quondam maiora tuli 327 Et quorum pars magna fui 386 Et semel emissum volat irrevocabile verbum 403 Et seminant dolores et metunt eos 380 Ex malis eligere minima 378 Ex nihilo nihil 381 Ex ungue leonem 328 Excitare fluctus in simpulo 278 Exegi monumentum aere perennius 395 Exemplis discimus 413 Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor 388 Experto credite! 391 Experto crede Roberto 391 Expertus Robertus 391 Extra muros 400 Faber est suae quisque fortunae 365 Fac ea, quae moriens facta fuisse velis 142 Fac spatium mihi, ut habitem! 44 Facies hippocratica 347 Facies non omnibus una, nec diversa tamen etc. 409 Facilis descensus Averno 359 Facit indignatio versum 423 Facta infecta facere verbis postulare 340 Facta mea, non dicta, vos sequi volo 68 Factum illud: fieri infectum non potest 340 Fama crescit eundo 388 Fas est et ab hoste doceri 349 Favete linguis! 394 Felix Austria! 407 Felix qui potuit rerum cognoscere causas 385 Ferrum et sanguis 418 Festina lente! 459 Fiat iustitia, et pereat mundus! 513 Fides facit fidem 455 Fides obligat fidem 455 Fidus Achates 389 Finis Poloniae! 470 Flavit Jehovah et dissipati sunt 11 Flavit spiritus tuus et operuit eos mare 11 Flectere si nequeo superos, Acheronta movebo 390 Fluctus in simpulo 278 Formosum pastor Corydon ardebat Alexin 383 Forsan et haec olim meminisse iuvabit 326 Fortes adiuvat ipsa Venus 337 Fortes fortuna adiuvat 336 Fortiter in re, suaviter in modo 434 Fortunae filius 399 Frondem in silvis non cernere 151 Frons ferrea 44 Fruges consumere nati 322 Fugit irreparabile tempus 385 Fuimus Troes! 387 Furor teutonicus 313. 420 Garrire incipiunt et ab hoc et ab hac et ab illa 435 Gaudium est miseris, socios habuisse poenarum 333 Genus irritabile vatum 403 Grammatici certant: et adhuc sub iudice lis est 404 Gutta cavat lapidem, non vi sed saepe cadendo 346 Habeat sibi 9 Habent sua fata libelli 429 Habita fides ipsam plerumque obligat fidem 455 Hanc veniam petimusque damusque vicissim 403 Hannibal ad portas 374 Haruspex ridens haruspicem 457 Heautontimorumenos 358 Heredis fletus sub persona risus est 382 Hic haeret aqua 378 Hic niger est, hunc tu, Romane, caveto! 398 Hic Rhodus, hic salta! 333 Hinc illae irae! 423 Hinc illae lacrumae! 367. 423 His utere mecum! 401 Hoc erat in votis 399 Hoc signo vinces 462 Hoc volo, sic iubeo; sit pro ratione voluntas! 424 Homines dum docent discunt 413 Homo bonus semper tiro est 422 Homo proponit, sed Deus disponit 39 Homo sum; humani nihil a me alienum puto 368 Horror vacui 271 Hos ego versiculos feci, tulit alter honores 392 Hostes omnibus omnes 352 Humanas actiones non ridere, non lugere, neque detestari, sed intelligere 441 Humanum est errare 339 Hunc tu, Romane, caveto! 398 Ignorabimus 557 Ignoramus 557 Iliacos intra muros peccatur et extra 400 Ille terrarum mihi praeter omnes angulus ridet 394 Illud iucundum nil agere 427 Imitatores, servum pecus 403 Impavidum ferient ruinae 394 Imperium et libertas 380 Impossibilium nulla obligatio est 428 In dubiis libertas 438 In dulci iubilo 433 In flagranti crimine comprehensi 431 In hoc signo vinces 462 In infinitum 173 In magnis et voluisse sat est 407 In maxuma fortuna minuma licentia est; neque studere, neque odisse, sed minume irasci decet 426 In medias res 404 In motu immotum 229 In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus.. caritas 438 In usum Delphini 477 In verba magistri iurare 399 In vino veritas 329 Inceptio est amentium, haud amantium 367 Incidis in Scyllam cupiens vitare Charybdin 433 Inde illae irae! 423 Inde irae et lacrumae! 423 Indocti discant et ament meminisse periti 304 Iners negotium 402 Infandum, regina, iubes renovare dolorem 386 Infelicissimum genus infortunii est fuisse felicem 312 Ingenium humanum, qua plura habet, eo ampliora cupit 185 Iniuria non fit volenti 429 Inopi beneficium bis dat, qui dat celeriter 383 Inquieta inertia 402 Integer vitae scelerisque purus 393 Inter arma silent leges 375 Interim fit aliquid 368 Intra muros 400 Introite, nam et hic Dii sunt! 443 Invenias etiam disiecti membra poetae 397 Invita Minerva 378 Ipsa sua melior fama 411 Ipse dixit 338 Ira furor brevis est 400 Iacta est alea 128. 358 Iam proximus ardet Ucalegon 387 Iota unum ... non praeteribit 60 Iucundi acti labores 378 Iudicium Paridis 97 Iuppiter pluvius 108 Iurare in verba magistri 399 Ius summum saepe est summa malitia 377 Iustitia in suo cuique tribuendo cernitur 377 Iustum et tenacem propositi virum 394 Labor omnia vincit improbus 385 Laeso et invicto militi 480 Lapis philosophorum 364 Latet anguis in herba 384 Latrantem stomachum bene leniet (cum sale panis) 399 Laudanda voluntas 412 Laudant illa, sed ista legunt 147 Laudator temporis acti 404 Leges bello siluere coactae 375 Leonina societas 335 Levemus corda nostra cum manibus ad Dominum in coelos! 49 Levis nota 431 Liberae sunt nostrae cogitationes 379 Libertati viam facere 238 Licentia poetica 414 Literae non erubescunt 379 Longo sed proximus intervallo 389 Longum iter est per praecepta, breve et efficax per exempla 413 Lucifer 43 Lucri bonus est odor ex re qualibet 461 Lucus a non lucendo 418 Lumen mundi 60 Lumina civitatis 60 Lupus in fabula 369 Maecenas 422 Maiori cedo 423 Maiorum gentium di 373 Male parta male dilabuntur 342 Male partum male disperit 343 Malum discordiae 96 Malum necessarium 357 Manet alta mente repostum 385 Manum de tabula! 450 Manus manum lavat 346 Maxima debetur puero reverentia 426 Mea parvitas 416 Mea tenuitas 416 Mea virtute me involvo 395 Medio flumine quaerere aquam 151 Medio tutissimus ibis 409 Mens agitat molem 390 Mens sana in corpore sano 425 Miles gloriosus 366 Militia est vita hominis 281 Mirabile videtur, quod non rideat haruspex, cum haruspicem viderit 457 Misera contribuens plebs 441 Miserae plebi 441 Miserere, precor, speciosoque eripe damno 161 Mobilium turba Quiritium 392 Monstror digito praetereuntium 417 Montes auri pollicens 370 Monumentum aere perennius 395 Morituri te salutant! 460 Mulier taceat in ecclesia 85 Multa cadunt inter calicem supremaque labra 108 Multa magis quam multorum lectione formanda mens 427 Multa tulit, fecitque puer, sudavit et alsit 406 Multis ille bonis flebilis occidit 393 Multum, non multa 427 Mundus vult decipi, ergo decipiatur 120 Mutato nomine de te fabula narratur 396 Nam tua res agitur, paries cum proximus ardet 403 Natura abhorret vacuum 271 Natura non facit saltus 354 Naturam expellas furca, tamen usque recurret 401 Ne quid nimis 330 Ne quid respublica detrimenti capiat! (Videant Consules) 373 Ne sutor supra crepidam! 451 Nec minor est virtus, quam quaerere, parta tueri 408 Nec frondem in silvis etc 151 Nec plus ultra 31 Nec ullum malum praeter culpam 214 Neminem timeo praeter deos 563 Nemo ante mortem beatus 442 Nemo ultra posse obligatur 428 Neque in bona segete nullum est spicum nequam etc. 417 Neque studere, neque odisse, sed minume irasci decet 426 Nervi belli pecunia 446 Nervi bellorum pecuniae 446 Nervus rerum 445 Nervus rerum agendarum 446 Nescis longas regibus esse manus? 408 Nescis, mi fili, quantilla prudentia regatur orbis? 466 Nescis, quid vesper serus vehat 372 Nihil agere delectat 427 Nihil est ab omni parte beatum 394 Nihil humani a me alienum puto 368 Nil admirari 338 Nil mortalibus arduum est 392 Nil sine magno vita labore dedit mortalibus 398 Nimitates aequalitates 282 Nisi inter omnes possibiles mundos optimus esset, Deus nullum produxisset 278 Nitimur in vetitum semper, cupimusque negata 407 Noli me tangere! 79 Noli turbare circulos meos! 452 Nomen atque (et) omen 365 Nomina sunt odiosa 375 Non cuivis homini contingit adire Corinthum 402 Non dolet, Paete! 461 Non eadem omnibus decora 164 Non erat his locus 403 Non est ad astra mollis e terris via 414 Non in omnes omnia convenit 164 Non liquet 375 Non multa, sed multum 427 Non multum, sed multa 427 Non nostrum tantas componere lites 384 Non numero, sed pondere 218 Non olet 461 Non omnia possumus omnes 371 Non omnibus eadem placent nec conveniunt quidem 164 Non omnis moriar 395 Non plus ultra 31 Non possidentem multa vocaveris recte beatum 395 Non possumus 80 Non propter vitam vivendi perdere causas! 425 Non scholae, sed vitae discimus 414 Non sum qualis eram 395 Non temnere divos 390 Non vitae, sed scholae discimus 414 Nondum omnium dierum sol occidit 406 Nonumque prematur in annum 406 Nosce te 330 Nuda veritas 393 Nulla dies sine linea! 450 Nulla est iniuria, quae in volentem fiat 429 Nulla fere causa est, in qua non femina litem moverit 424 Nullius boni sine socio iucunda possessio est 188 Nullum est iam dictum, quod non sit dictum prius 368 Nullum magnum ingenium sine mixtura dementiae 355 Nullus est liber tam malus, ut non aliqua parte prosit 417 Numerantur sententiae, non ponderantur 218 Nunc animis opus est, Aenea, nunc pectore firmo! 390 Nunc est bibendum 330 Nunquam minus solus sum, quam cum solus sum 456 Nusquam est, qui ubique est 345 Nutrimentum spiritus 522 O Corydon, Corydon! 156 O fortes peioraque passi mecum saepe viri etc 327 O imitatores, servum pecus! 403 O mihi praeteritos referat si Iuppiter annos! 390 O quantum est in rebus inane! 417 O sancta simplicitas! 509 O si tacuisses, philosophus mansisses! 430 O tempora, o mores! 372 Obscurus fio 404 Obstinata mente perfer, obdura! 408 Obstupui, steteruntque comae, et vox faucibus haesit 388 Occidit miseros crambe repetita magistros 424 Occupata in otio 401 Oculus domini fertilissimus in agro 356 Oderint dum metuant 371 Odi profanum vulgus et arceo 394 Ohe iam satis! 366 Olim meminisse iuvabit 326 Oleum et operam perdidi 366 Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci 405 Omnes eodem cogimur 393 Omnes una manet nox 393 Omnia mea mecum porto 336 Omnia non pariter rerum sunt omnibus apta 164 Omnia vincit Amor 384 Omnis homo mendax 37 Oratio pro domo 376 Otium cum dignitate 379 Paete, non dolet! 461 Panem et circenses 425 Par nobile fratrum 399 Parcere subiectis et debellare superbis 390 Pares cum paribus facillime congregantur 327 Parta tueri 408 Parturiunt montes, nascetur ridiculus mus 335 Pater patriae 9 Pater peccavi 74 Paterna rura bobus exercet suis 396 Paternoster 61 Patria est, ubicunque est bene 350 Pauper ubique jacet 410 Pax vobiscum! 78 Peccata clamantia 4 Peccatur intra et extra 400 Pectus est quod disertos facit 418 Per aspera ad astra 414 Per tot discrimina rerum 386 Per varios casus, per tot discrimina rerum 386 Pereat mundus! 513 Perfer et obdura 408 Periculum in mora 406 Persarum montes 370 Petimus damusque vicissim 403 Pia desideria 438 Pia fraus 410 Pictoribus atque po├źtis quidlibet audendi semper fuit etc. 403 Plectuntur Achivi 400 Poscimur 393 Post festum 351 Post nubila Phoebus 433 Potius amicum quam dictum perdere 397 Potius sero, quam nunquam 406 Praefulgebant eo ipso, quod non visebantur 426 Principatus ac libertas 380 Principibus placuisse viris non ultima laus est 402 Principiis obsta 409 Pro aris et focis 379 Pro captu lectoris habent sua fata libelli 429 Pro deo, rege et patria 527 Pro domo 376 Pro patria mori 323 Probitas laudatur et alget 423 Procul negotiis 396 Propter vitam vivendi perdere causas 425 Proximus ardet Ucalegon 387 Proximus sum egomet mihi 368 Pulchrum est digito monstrari etc. 417 Pulvis et umbra sumus 395 Punctum saliens 353 Pyladea amicitia 97 Quadrupedante putrem sonitu quatit ungula campum 390 Quae enim seminaverit homo, haec et metet 380 Quae Mars aliis, dat tibi regna Venus 407 Quae medicamenta non sanant, ignis sanat etc. 348 Quaerenda pecunia primum est 399 Qualis dominus talis et servus 420 Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere tentant 410 Quando conveniunt Catharina, Sybilla, Camilla etc. 435 Quandoque bonus dormitat Homerus 405 Quantilla prudentia! 466 Quantum est in rebus inane! 417 Quantum mutatus ab illo! 387 Quantum oculis, animo tam procul ibit amor 407 Quem Deus perdere vult, dementat prius 343 Quem Di diligunt, adolescens moritur 357 Qui desiderat pacem, praeparet bellum 430 Qui Deum amat, conari non potest, ut Deus ipsum contra amet 172 Qui statuit aliquid, parte inaudita altera etc. 447 Qui tacet, consentire videtur 432 Quicumque turpi fraude semel innotuit etc. 415 Qui tacet non fatetur, sed nec utique negare videtur 432 Quid me alta silentia cogis rumpere? 390 Quid novi ex Africa? 354 Quid sit futurum cras, fuge quaerere! 393 Quidquid agis, prudenter agas et respice finem 55 Quidquid delirant reges, plectuntur Achivi 400 Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes 386 Quinta essentia 364 Quis leget haec? 371 Quis tulerit Gracchos de seditione querentes? 423 Quisquis ubique habitat nusquam habitat 345 Quo plura habet, eo ampliora cupit 185 Quo semel est imbuta recens, servabit odorem testa diu 400 Quod erat demonstrandum 359 Quod libet, hoc licet 166 Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris 53 Quorum pars magna fui 386 Quos Deus perdere vult, dementat prius 343 Quos ego! 386 Quot capita, tot sensus 399 Quot homines, tot sententiae 371 Quousque tandem 372 Rara avis 417 Rari nantes in gurgite vasto 386 Redde legiones! 460 Rei publicae nervi in pecunia consistunt 447 Relata refero 344 Repetita placebit 406 Requiescat in pace 33 Res severa est verum gaudium 413 Reservatio Jacobea 91 Reservatio mentalis 440 Respice finem 55 Restrictio mentalis 440 Rex probavit, non rempublicam suam esse sed se reipublicae 521 Rex regnat, sed non gubernat 470 Ridendo dicere verum 396 Risum teneatis, amici? 403 Roma aeterna 407 Roma deliberante Saguntum perit 374 Roma locuta est, causa finita est 429 Rudis indigestaque moles 409 Ruere in servitium 426 Rumpitur invidia 416 Saepe stilum vertas 398 Salus populi suprema lex 378 Salvavi animam meam 49 Sancta simplicitas! 509 Sanguis et ferrum 418 Sapere aude 339. 400 Sapiens ipse fingit fortunam sibi 365 Sapienti sat 366 Sat prata biberunt 384 Scientia et potentia humana in idem coincidunt etc. 292 Scientia potestas est 291 Sectores collorum et bonorum 372 Secunda Petri 432 Secundas res splendidiores facit amicitia et adversas leviores 188 Sed fugit interea, fugit irreparabile tempus 385 Sed nemo scit praeter me, ubi me premat 361 Sed praefulgebant, quod non visebantur 426 Semel emissum volat irrevocabile verbum 403 Semper aliquid haeret 450 Semper aliquid novi Africa affert 354 Semper homo bonus tiro est 422 Semper idem 444 Sermo hominum mores et celat et indicat idem 488 Sero medicina paratur 409 Servabit odorem testa diu 400 Servum pecus (Imitatores) 403 Sesquipedalia verba 404 Si componere magnis parva mihi fas est 410 Si deficiant vires, audacia certe laus erit 407 Si duo faciunt idem, non est idem 370 Si fractus illabatur orbis, impavidum ferient ruinae 394 Si libet, licet 166 Si natura negat, facit indignatio versum 423 Si parva licet componere magnis 344 Si quid novisti rectius istis, candidus imperti; si non, his utere mecum! 401 Si tacuisses, philosophus mansisses 430 Si vis pacem, para bellum 430 Sic flet heres, ut puella nupta viro etc. 382 Sic itur ad astra 390 Sic me servavit Apollo 398 Sic volo? sic iubeo: sit pro ratione voluntas! 424 Sic vos, non vobis 391 Silent leges inter arma 375 Sine Cerere et Libero friget Venus 368 Sine ira et studio 426 Sint Maecenates, non deerunt, Flacce, Marones 422 Sit pro ratione voluntas! 424 Societas leonina 335 Solamen miseris socios habuisse malorum 333 Speciosum damnum 161 Spectatum veniunt, veniunt spectentur ut ipsae 408 Stat (magni) nominis umbra 419 Stat pro ratione voluntas! 424 Stat sua cuique dies 391 Steterunt comae 388 Stilum (Saepe) vertas 398 Strenua inertia 401 Stultum facit Fortuna, quem vult perdere 343 Suave, mari magno, turbantibus aequora ventis etc 382 Suavis laborum est praeteritorum memoria 379 Suaviter in modo 434 Sub aqua maledicere tentant 410 Sub iudice lis est 404 Sub reservatione Jacobea 91 Sub specie aeternitatis 441 Sui cuique mores fingunt fortunam 365 Summa summarum 366 Summum ius, summa iniuria 377 Sunt certi denique fines 397 Sunt pueri pueri, pueri puerilia tractant 85 Supra grammaticam 508 Suprema lex salus populi 378 Sursum corda! 49 Sustine et abstine 360 Suum cuique 377 Tabula rasa 355 Taceat mulier in ecclesia 85 Tantae molis erat Romanam condere gentem! 385 Tantaene animis caelestibus irae! 385 Tantum religio potuit suadere malorum 381 Tempora mutantur, nos et mutamur in illis 506 Tempora si fuerint nubila, solus eris 411 Tempus edax rerum 410 Thespis (Dicitur et plaustris vexisse poemata) 404 Tibi omne est exedendum 371 Timeo Danaos et dona ferentes 386 Trahit sua quemque voluptas 384 Tres faciunt collegium 427 Tu, felix Austria, nube! 407 Tu ne cede malis, sed contra audentior ito! 889 Tu quoque? 459 Tu si hic sis, aliter sentias 368 Tua res agitur paries cum proximus ardet 403 Tulit alter honores 392 Tunica proprior pallio 366 Turbulentam alicui facere aquam 415 Tusculum 457 Tute hoc intristi, tibi omne est exedendum 371 Ubi bene, ibi patria 350 Ubi rem meam invenio, ibi vindico 276 Ultima ratio regum 317 Ultima Thule 385 Ultra posse nemo obligatur 428 Una salus victis nullam sperare salutem 387 Unde gentium 324 Unum quodque verbum statera aeraria pendere 56 Unus multorum 398 Unus pro multis 389 Unus quisque tantum iuris habet, quantum potentia valet 551 Unusquisque ius habet utendi omnibus mediis, sine quibus conservare se non potest 439 Usus tyrannus 342 Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas 412 Ut pictura po├źsis 405 Ut, re, mi, fa, sol, la, si 431 Ut sementem feceris, ita metes 50 380 Utile dulci miscere 405 Utopia 290 Vademecum 437 Vae victis! 454 Vallis lacrimarum 35 Vanitas vanitatum et omnia vanitas 41 Vare, legiones redde! 460 Variatio (varietas) delectat 345 Varium et mutabile semper femina 388 Vectigalia nervi rei publicae 446 Veni, vidi, vici 458 Veniam petimusque damusque vicissim 403 Venite ad me omnes, qui stomacho laboratis etc. 481 Ventum seminabunt et turbinem metent 50 Veritas attributa vino est 329 Versate diu, quid ferre recusent, quid valeant humeri! 404 Verus amicus est tanquam alter idem 358 Vestigia terrent 334 Vexat censura columbas 423 Victrix causa diis placuit, sed victa Catoni 419 Videant consules, ne quid res publica detrimenti capiat 373 Video meliora proboque; deteriora sequor 410 Viperam sub ala nutricare 332 Vir bonus semper tiro 422 Vires acquirit eundo (fama) 388 Viribus unitis 538 Virtus post nummos 399 Vis comica 381 Vis consili expers mole ruit sua 394 Vita brevis, ars longa 348 Vitae me redde priori! 138 Vitae, non scholae, discimus 414 Vitae summa brevis spem nos vetat inchoare longam 393 Vitam impendere vero 424 Vivere est militare 281. 414 Volat irrevocabile verbum 403 Volenti non fit iniuria 429 Voluisse sat est 407 Vox clamantis in deserto 43 Vox faucibus haesit 388 Vox populi, vox Dei 324 Verlag der Haude & Spener'schen Buchhandlung (F. Weidling) in Berlin. *Treppenwitz der Weltgeschichte* von W. L. Hertslet. Vierte, neu bearbeitete Auflage. _Gebunden 5 Mark._ "Ein ├╝beraus und auf jeder Seite anziehendes Buch. Die Leistung ist eine ganz neue Betrachtung und Zusammenstellung historischer Irrt├╝mer und Erfindungen, unterst├╝tzt von den besten und zuverl├Ąssigsten Belegen. ~Das Buch muss und wird gelesen werden!~" (_Georg B├╝chmann in der "Nationalzeitung"._) *Weltliche Texte* Aphorismenschatz der Weltlitteratur. Gesammelt von Fritz Hoddick. ~Dritte, vermehrte Auflage.~ _Gebunden 6 Mark_ "Das Buch darf in keiner gebildeten Familie fehlen; es ist ein Volksbuch im edelsten Sinne des Wortes und ein w├╝rdiges Seitenst├╝ck zu Georg B├╝chmanns "Gefl├╝gelten Worten". (_Triester Zeitung._) Die Gedichte des *Michelangelo Buonarroti* ├╝bersetzt und biographisch geordnet von Walter Robert-tornow. Herausgegeben von Georg Thouret. _Geheftet 16 Mark, gebunden 20 Mark._ *Gedichte* von Walter Robert-tornow. _Gebunden 3 Mark._ *Goethe in Heine's Werken.* Dargestellt von Walter Robert-tornow. _Geheftet 2 Mark._ Druck von G. Kreysing in Leipzig [Transcriber's Note/Transkriptionsnotizen--Alle Schreibweisen des Originals haben wir so weit wie m├Âglich beibehalten. Bei fett gesetztem Text haben wir das Genitiv-s ÔÇö wie im Original ÔÇö nicht mit einbezogen: "*Schiller*s". Die "Berichtigungen" (gedruckt ohne Seitenangabe nach Seite xxxi des Originals) haben wir hierher verschoben und in der folgenden Liste der unklaren Textstellen mit ber├╝cksichtigt. Berichtigungen. Seite 81 Zeile 13 von oben setze "ß╝ɤâ¤ä╬╣" f├╝r "ß╝ɤů¤ä╬╣". " 152 " 2 " " " "das alte romantische" f├╝r "das romantische". " 168 " 16 " unten " "gewiss einmal bei" f├╝r "gewiss bei". " 183 " 12 " oben " "Abglanz" f├╝r "Glanz". " 201 " 13 " unten " "Das" f├╝r "Dass". " 261 " 8 " oben " "Menschenherz" f├╝r "Herz". " 360 " 3 " unten " "vermutet" f├╝r "ermutet". " 451 " 7 " " " "╬┤߯╣¤é" f├╝r "╬┤ßŻŞ¤é". Abweichende Schreibweisen aus vergangenen Rechtschreib-Perioden haben wir jeweils unver├Ąndert belassen, wie z.B. Seite 84 "verheiratet"; Seite 179 "Verheirathung"; Seite 709 "Verheirathet" Seite 374 "variirte"; Seite 504 "variiert" Seite 176 "Vermuthung"; Seite 435 "Vermutung" Seite XIII "Stofff├╝lle" Seite 103 "Faullenzer" Seite 19 "Fusssohle"; Seite 363 "Fusssteige"; Seite 110 "Missst├Ąnde"; Seite 45 "Schlusssentenz"; Seite 563 "Schlussstein"; etc. Auf Seite 218 wurden die Zeichen f├╝r betonte und unbetonte Silben mit "-" and "u" dargestellt: - u u - - - - - u u - u u - - In Weimar und in Jena macht man Hexameter wie der. M├Âglicherweise unklare Textstellen haben wir entweder wie beschrieben ver├Ąndert, oder mit Hinweis auf historische Schreibweisen unver├Ąndert belassen. Im Einzelnen: Seite XVII Er ├╝bte und verstand die Kunst, Verse aller Art zu schmieden. Komma verschoben von "Verse," zu "Kunst," Seite 56 (Buch 2 ¤Ç╬Á¤ü߯ ¤ć╬╣╬╗╬┐¤â╬┐¤ć߯Ě╬▒¤é) Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "¤ć╬╣╬╗╬┐¤â╬┐¤ć߯Ě╬▒¤é" Seite 66 ├╝bersetzt Luther ¤Ç¤ü߯╣¤â╬║╬▒╬╣¤ü╬┐¤é In diesem Buch kommt gelegentlich "¤é" innerhalb des Wortes vor, wo heute "¤â" Standard w├Ąre. Zur besseren Lesbarkeit haben wir hier "¤Ç¤ü߯╣¤é╬║╬▒╬╣¤ü╬┐¤é" ver├Ąndert zu "¤Ç¤ü߯╣¤â╬║╬▒╬╣¤ü╬┐¤é" Seite 70 *die Schafe zu*(_seiner_)*r Rechten* (_stellen, und_) "zu*(_seiner_)*r" unver├Ąndert belassen. Seite 74 sind kl├╝ger, denn die Kinder des Lichts..." ein Punkt hinzugef├╝gt zu "Lichts.." Seite 78 "... er machte eine Geissel aus Stricken ein Punkt hinzugef├╝gt Seite 81 ¤äßŻŞ ¤Ç¤ü╬┐¤â╬Ş╬Áß┐ľ╬Ż╬▒╬╣ ¤ä╬┐ß┐Ž ß╝Ǥć╬Á╬╗╬Áß┐ľ╬Ż ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗╬╣╬║߯Ż¤ä╬Á¤ü߯╣╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣ "ß╝ɤů¤ä╬╣" ver├Ąndert zu "ß╝ɤâ¤ä╬╣" wie im Index und wie in den "Berichtigungen" angegeben Seite 85 ╬Ž╬Ş╬Á̤߯ü╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż ß╝Ą╬Ş╬Ě ¤ç¤ü߯Á¤â╬Ş' ߯ü╬╝╬╣╬╗߯Ě╬▒╬╣ ╬║╬▒╬║╬▒ßŻĚ Akzent auf "ß╝ó╬Ş╬Ě" ver├Ąndert zu "ß╝Ą╬Ş╬Ě" wie im "Index" Seite 90 ߯ü ß╝Ç╬Ż¤ä̤߯ç¤ü╬╣¤â¤ä╬┐¤é, Komma hinzugef├╝gt zu "ß╝Ç╬Ż¤ä̤߯ç¤ü╬╣¤â¤ä╬┐¤é" Seite 95 "╬č߯ö╬╗¤ů╬╝¤Ç╬┐¤é" Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt Seite 96 ߯â¤é ╬Ż╬Á߯Ě╬║╬Á¤â¤â╬Á ╬Ş╬Á߯░¤é, ߯ů¤ä╬Á ╬┐ß╝▒ ╬╝߯│¤â¤â╬▒¤ů╬╗╬┐╬Ż ß╝Á╬║╬┐╬Ż¤ä╬┐, ¤ä߯║╬Ż ╬┤' ßżö╬Ż╬̤â' ß╝ą ╬┐ß╝▒ ¤Ç߯╣¤ü╬Á ╬╝╬▒¤ç╬╗╬┐¤â߯╗╬Ż╬Ě╬Ż ß╝Ç╬╗╬Á╬│╬Á╬╣╬ŻßŻÁ╬Ż Akzent auf "ß╝ú" ver├Ąndert zu "ß╝ą" Seite 101 Auch der "ß╝Ö╬╗╬╣╬║߯Ż╬Ż", Komma hinzugef├╝gt zu "ß╝Ö╬╗╬╣╬║߯Ż╬Ż" Seite 101 und sich in der Quelle "ß╝╣¤Ç¤Ç╬┐¤ů╬║¤ü߯Á╬Ż╬Ě", Komma hinzugef├╝gt zu "ß╝╣¤Ç¤Ç╬┐¤ů╬║¤ü߯Á╬Ż╬Ě" Seite 103 ߯ǤǤä╬▒߯ ╬║̤߯ç╬╗╬▒╬╣ ╬╝╬Á¤ä' ß╝Ç╬╝╬̤ä̤߯â╬║¤ë╬Ż ╬Áß╝░¤é ¤ä߯┤╬Ż ¤ć߯▒¤ü¤ů╬│' ╬Áß╝░¤â╬Á¤Ç߯│¤ä╬┐╬Ż¤ä╬┐ "¤é" in ╬Áß╝░¤é╬Á¤Ç߯│¤ä╬┐╬Ż¤ä╬┐ f├╝r bessere Lesbarkeit ver├Ąndert zu "¤â" siehe oben zu Seite 66 Seite 104 "ß╝Ç╬╗╬╗߯░ ╬│¤ů╬ŻßŻ┤ ¤ç╬Á̤߯ü╬Á¤â¤â╬╣, ¤Ç߯Ě╬Ş╬┐¤ů ╬╝߯│╬│╬▒ ¤Çß┐Â╬╝' ß╝Ǥć╬Á╬╗╬┐ß┐Ž¤â╬▒ Punkt [Satzfehler f├╝r Komma?] nach "ß╝Ǥć╬Á╬╗╬┐ß┐Ž¤â╬▒." hier entfernt Seite 106 ╬║╬╣╬Ż╬Áß┐ľ¤é ¤â¤ä¤ü╬▒¤ä╬╣߯▒╬Ż═ż" Anf├╝hrungszeichen rechts hinter das Fragezeichen gesetzt in "¤â¤ä¤ü╬▒¤ä╬╣߯▒╬Ż;" Seite 106 ¤ć╬▒╬Ż¤ä╬▒¤â╬╣ß┐Â╬Ż ß╝ɤÇ╬▒¤ü¤ë╬│߯│, ¤ć߯╣╬▓¤ë╬Ż ß╝ö╬║¤Ç╬▒╬│╬╗╬Á ╬▓¤ü╬┐¤ä╬Á̤߯ë╬Ż "ß╝ɤÇ╬▒╬│¤ë╬│߯│" ver├Ąndert zu "ß╝ɤÇ╬▒¤ü¤ë╬│߯│," Seite 107 "╬Áß╝░¤é ¤ä߯Ş╬Ż ¤ä╬Á¤ä¤ü╬Ě╬╝߯│╬Ż╬┐╬Ż ¤Ç߯Ě╬Ş╬┐╬Ż ß╝Ç╬Ż¤ä╬╗╬Áß┐ľ╬Ż", Anf├╝hrungszeichen rechts hinzugef├╝gt zu "ß╝Ç╬Ż¤ä╬╗╬Áß┐ľ╬Ż" Seite 107 "߯ü ¤äß┐Â╬Ż ╬ö╬▒╬Ż╬▒߯Ě╬┤¤ë╬Ż ¤Ç߯Ě╬Ş╬┐¤é" Anf├╝hrungszeichen rechts hinzugef├╝gt zu "¤Ç߯Ě╬Ş╬┐¤é" Seite 107 "╬ľ╬Á߯║¤é ߯Ĺ߯│¤ä╬╣╬┐¤é" Anf├╝hrungszeichen links und rechts hinzugef├╝gt zu "╬ľ╬Á߯║¤é ߯Ĺ߯│¤ä╬╣╬┐¤é" Seite 110 ╬ĄßŻ┤╬Ż ╬Ĺ߯É╬│╬Á߯Ě╬┐¤ů ╬▓╬┐¤ů¤â¤ä╬▒¤â߯Ě╬▒╬Ż ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬ŞßŻÁ¤ü╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣ "ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬Şß┐ä╬Â╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣" (oder "ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬Şß┐ä¤ü╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣" ?) ver├Ąndert zu "ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬ŞßŻÁ¤ü╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣" wie im [ver├Ąnderten] "Index" Seite 116 "Der getreue Eckart und Der Tannenh├Ąuser" "Tannenh├Ąuser" ver├Ąndert zu "Der Tannenh├Ąuser" im Buchtitel Seite 124 "der Bruder Graurock und die Pilgerin" Schreibweise "der" unver├Ąndert belassen im Buchtitel Seite 126 Auch in ~Methfessels~ "Allgemeinem Commers- und Liederbuch" Schreibweise "Allgemeinem" unver├Ąndert belassen im Buchtitel Seite 136 Schelmuffskys Wahrhafftige, Curi├Âse und sehr gef├Ąhrliche Reisebeschreibung "Schellmuffskys" ver├Ąndert zu "Schelmuffskys" [siehe auch Seite 124, "~Schelmuffskys~ Curi├Âser und sehr gef├Ąhrlicher Reisebeschreibung"] Seite 137 "Versuch in poetischen Fabeln und Erzehlungen" Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt, aber "Erzehlungen" unver├Ąndert belassen im Buchtitel Seite 142 ߯ę¤é ß╝É╬ż╬Á╬╗╬ŞßŻ╝╬Ż ╬Âß┐ć╬Ż ╬┤╬╣╬▒╬Ż╬┐ß┐ç, ╬┐߯Ľ¤ä¤ë¤é ß╝É╬Ż¤ä╬▒ß┐Ž╬Ş╬▒ ╬Âß┐ć╬Ż ß╝ö╬ż╬Á¤â¤ä╬╣╬Ż Aspirant zu ߯ę¤é dazugef├╝gt wie im "Index" Seite 143 (Fu├čnote) Franz├Âsischestr. 36 "Franz├Âsischestr." unver├Ąndert belassen als historische Schreibweise Seite 152 Ritt in das alte romantische Land "das romantische" ver├Ąndert zu "das alte romantische" wie im Index und wie in den "Berichtigungen" angegeben Seite 155 was wir nach Pius Alex. Wolffs "Preciosa" "Wollfs" ver├Ąndert zu "Wolffs" Seite 168 Es ist ihr ewig Weh und Ach "Est" ver├Ąndert zu "Es" Seite 168 Dir wird gewiss einmal bei deiner Gott├Ąhnlichkeit bange! "gewiss bei" ver├Ąndert zu "gewiss einmal bei" wie im Index und wie in den "Berichtigungen" angegeben Seite 175 Nein, er gef├Ąllt mir nicht, der neue Burgemeister "Burgemeister" unver├Ąndert belassen als Schreibweise bei Goethe, Faust I--Der Trag├Âdie Erster Theil, wie auch im Index Seite 183 Am farbigen Abglanz haben wir das Leben "Glanz" ver├Ąndert zu "Abglanz" wie im Index und wie in den "Berichtigungen" angegeben Seite 184 Ludwig ~Gisekes~, Schauspielers und Choristen am Schikanederschen Theater "Gisekes" unver├Ąndert belassen, aber vermutlich "Giesecke" Seite 201 Das grosse gigantische Schicksal ... "Dass" ver├Ąndert zu "Das" wie in den "Berichtigungen" angegeben Seite 206 eine bizarre Umgestaltung "bizarrre" ver├Ąndert zu "bizarre" Seite 207 Goedekes "Historisch-kritischer Ausg." "Goedeckes" ver├Ąndert zu "Goedekes" [siehe auch Seite 480 "Historisch-kritische Ausg. von Karl Goedeke"] Seite 210 Das eben ist der Fluch der b├Âsen That "Dass" ver├Ąndert zu "Das" Seite 213 ~Livius~ 28, 16: "pugna" "pagna" [oder "pagua" ?] ver├Ąndert zu "pugna" Seite 217 der Geist brauche Spiel, um wieder denkfrisch zu werden "wider" ver├Ąndert zu "wieder" Seite 233 Schon Maleachi 2, 10 ruft aus: "Haben wir nicht alle einen Vater?" Anf├╝hrungszeichen rechts hinzugef├╝gt zu "Vater?" Seite 235 (Wer sich der Notwendigkeit in sch├Âner Weise f├╝gt) Punkt von "f├╝gt)." entfernt Seite 235 mit Benutzung der Streckfussischen Worte "Streckfussschen" ver├Ąndert zu "Streckfussischen" [siehe auch im folgenden Absatz, "Die erste Zeile der Streckfussischen Grabschrift"] Seite 236 ╬╝╬Ě╬┤߯▓ ╬╗߯Ě╬Ě╬Ż ¤ç╬▒╬╗╬Á¤Ç╬┐ß┐ľ¤â╬╣╬Ż ß╝Ǥâß┐ ¤ć¤ü߯│╬Ż╬▒, ╬╝╬Ě╬┤' ╬║.¤ä.╬╗. "╬╝߯Á╬┤╬Á" ver├Ąndert zu "╬╝╬Ě╬┤߯▓" wie im "Index"; "╬╝߯Á╬┤'" ver├Ąndert zu "╬╝╬Ě╬┤'" Seite 236 ߯Ź¤â¤ä╬╣¤é ╬┤' ß╝Ç╬ŻßŻ▒╬│╬║ß┐â ¤â¤ů╬│╬║╬Á¤ç߯Ż¤ü╬Ě╬║╬Á╬Ż ╬║╬▒╬╗ß┐¤é "╬┤ß╝Ç╬ŻßŻ▒╬│╬║ß┐â" ver├Ąndert zu "╬┤' ß╝Ç╬ŻßŻ▒╬│╬║ß┐â" wie im "Index" Seite 240 Minister fallen, wie Butterbrode, gew├Âhnlich auf die gute Seite "Butterbrode" unver├Ąndert belassen als Originalschreibweise bei B├Ârne Seite 246 s. Percy: "Reliques of ancient english poetry", 2. ed., London Anf├╝hrungszeichen links entfernt vor "2." Seite 257 Rrrr! ein ander Bild! "Rrr!" ver├Ąndert zu "Rrrr!" wie im Index Seite 261 Das arme Menschenherz muss st├╝ckweis brechen "Herz" ver├Ąndert zu "Menschenherz" wie im Index und wie in den "Berichtigungen" angegeben Seite 262 Alles muss verrungeniert werden "verungeniert" ver├Ąndert zu "verrungeniert" wie Seite 709 im Index Seite 270 Intra duo cibi distanti e moventi D'un modo, prima si morria di fame, Che liber' uomo l'un recasse a' denti Das Dante-Zitat findet sich so auch in: Rudolf Eisler, W├Ârterbuch der philosophischen Begriffe, Berlin 1904 Seite 282 ¤ä߯░ ß╝ä╬║¤ü╬▒ Akzent auf "ß╝Ç╬║¤ü߯░" ver├Ąndert zu "ß╝ä╬║¤ü╬▒" Seite 285 "Alles richtig verstehen Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt zu "Alles" Seite 290 "Institutes", T. 3, R. 162 Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt zum Buchtitel Seite 291 ist Obiges ├╝bersetzt: for (denn) Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "denn" Seite 296 3. Olynthische Rede ┬ž 19 Klammer links hinzugef├╝gt zu "3." Seite 296 *He thinks too much; such men are dangerous.* "to" ver├Ąndert zu "too" Seite 296 *There's the humour of it,* "Ther' is" ver├Ąndert zu "There's" Seite 297 Alltagsworte "Alttagsworte" ver├Ąndert zu "Alltagsworte" Seite 301 S├Ąmtl. Schriften, hrsg. v. Ehmann Punkt hinzugef├╝gt zu "S├Ąmtl" im Buchtitel Seite 308 the sunset of life gives me mystical lore "live" ver├Ąndert zu "life" Seite 308 beginnt ein schwerm├╝tiges Lied seiner "Irischen Melodieen" "Irischen Melodieen" unver├Ąndert belassen Seite 309 ("about twice two thousand") "to" ver├Ąndert zu "two" Seite 324 ╬čß╝▒ ╬┤' ß╝ɤÇ' ߯Ç╬Ż╬Á߯Ě╬▒╬Ş' ß╝Ťä╬┐ß┐ľ╬╝╬▒ ¤Ç¤ü╬┐╬║╬Á߯Ě╬╝╬Á╬Ż╬▒ ¤ç╬Áß┐ľ¤ü╬▒¤é ß╝┤╬▒╬╗╬╗╬┐╬Ż "╬┤ß╝ɤÇ' ߯Ç╬Ż╬Á߯Ě╬▒╬Ş" ver├Ąndert zu "╬┤' ß╝ɤÇ' ߯Ç╬Ż╬Á߯Ě╬▒╬Ş'" wie im "Index"; "¤ç╬▒ß┐ľ¤ü╬▒¤é" ver├Ąndert zu "¤ç╬Áß┐ľ¤ü╬▒¤é" wie im "Index" Seite 324 ╬ŽßŻÁ╬╝╬Ě ╬┤' ╬┐߯ö ¤ä╬╣¤é ¤Ç߯▒╬╝¤Ç╬▒╬Ż ß╝ǤÇ߯╣╬╗╬╗¤ů¤ä╬▒╬╣, ß╝ą╬Ż¤ä╬╣╬Ż╬▒ ¤Ç╬┐╬╗╬╗╬┐߯ ╬Ť╬▒╬┐߯ ¤ć╬Ě╬╝߯Ě╬Â╬┐¤ů¤â╬╣. ╬Ş╬Á߯╣¤é ╬ŻßŻ╗ ¤ä╬╣¤é ß╝ɤâ¤ä߯ ╬║╬▒߯ ╬▒߯ɤä߯Á "¤Ç߯╣╬╝¤Ç╬▒╬Ż" ver├Ąndert zu "¤Ç߯▒╬╝¤Ç╬▒╬Ż"; "╬Ş╬Á߯║¤é" hier als "╬Ş╬Á߯╣¤é" gelesen Seite 327 (╬ĄßŻ│¤ä╬╗╬▒╬Ş╬╣ ╬┤߯┤ ╬║¤ü╬▒╬┤߯Ě╬Ě.) ╬║╬▒߯ ╬║߯╗╬Ż¤ä╬Á¤ü╬┐╬Ż ß╝ä╬╗╬╗╬┐ ¤Ç╬┐¤ä' ß╝ö¤ä╬╗╬̤é. "ß╝ä╬╗╬╗╬▒" ver├Ąndert zu "ß╝ä╬╗╬╗╬┐" wie im "Index" Seite 327 "Odyssee" 20, 301-2 Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt zum Buchtitel Seite 329 "╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é, ߯Ž ¤ć߯Ě╬╗╬Á ¤Ç╬▒ß┐ľ, ╬║╬▒߯ ß╝Ç╬╗߯▒╬Ş╬Á╬▒ ..." Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt zu "╬┐ß╝Â╬Ż╬┐¤é" Seite 329 "Artaxerx." 15 Klammer links hinzugef├╝gt zu "Artaxerx." Seite 331 ╬ܤüß┐ć¤ä╬Á¤é ß╝Ç╬Á߯ ¤ł╬Áß┐Ž¤â¤ä╬▒╬╣, ╬║╬▒╬║߯░ ╬Ş╬̤ü߯Ě╬▒, ╬│╬▒¤â¤ä߯│¤ü╬Á¤é, ß╝Ǥü╬│╬▒ßŻĚ Akzent auf "╬│߯▒¤â¤ä╬Á¤ü╬Á¤é" ver├Ąndert zu "╬│╬▒¤â¤ä߯│¤ü╬Á¤é" wie im "Index" Seite 331 ╬á╬▒߯╗╬Á¤â╬ŞßŻ│ ╬╝╬┐╬╣ ߯Ǥü¤ç╬Á߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐╬╣, ß╝ɤÇ╬Á߯ ╬┐߯É╬┤' ß╝É╬╝߯│╬┐ ╬▒߯É╬╗߯│╬┐╬Ż¤ä╬┐¤é ß╝á╬ŞßŻ│╬╗╬Á¤ä╬Á ß╝É╬║╬▓╬▒߯Ě╬Ż╬Á╬╣╬Ż ߯Ǥü¤ç╬Á߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐╬╣ Akzent hinzugef├╝gt zu "ß╝á╬ŞßŻ│╬╗╬Á¤ä╬Á" Seite 339 ß╝ü╬╝╬▒¤ü¤ä¤ë╬╗╬▒߯ ... ß╝É╬Ż ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤â╬╣╬Ż ß╝Ľ¤Ç╬┐╬Ż¤ä╬▒╬╣ ╬Ş╬Ż╬̤ä╬┐ß┐ľ¤é ... "ß╝Ç╬Ż╬┤¤ü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤â╬╣╬Ż" ver├Ąndert zu "ß╝Ç╬Ż╬ޤü߯Ż¤Ç╬┐╬╣¤â╬╣╬Ż" wie im "Index" Seite 340 "de orat." 3, 2, 6 Schreibweise "de" unver├Ąndert belassen im Buchtitel, Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt Seite 348 ╬Ż╬┐╬╝߯Ě╬Â╬Á╬╣╬Ż ß╝Ç╬ŻßŻĚ╬▒¤ä╬▒)" Anf├╝hrungszeichen rechts hinter die Klammer gesetzt bei ß╝Ç╬ŻßŻĚ╬▒¤ä╬▒") Seite 348 ╬│╬╗╬▒ß┐Ž╬║' ß╝ł╬ŞßŻÁ╬Ż╬▒╬Â' ß╝Ą╬│╬▒╬│╬Á═ż" Anf├╝hrungszeichen rechts hinter das Fragezeichen gesetzt bei "ß╝Ą╬│╬▒╬│╬Á═ż"" Seite 349 "Metam." 4, 428 Punkt hinzugef├╝gt zum Buchtitel "Metam" Seite 350 "zu Platos Phaedon". Berl. 1811. S. 27) Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "S. 27" Seite 357 welche ohne Anmut der Form n├Ąchtliches Studium verr├Ąt.-- Anf├╝hrungszeichen rechts entfernt von "verr├Ąt.--" Seite 358 "verus amicus est tanquam alter idem" Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt zu "verus" Seite 360 Plutarch vermutet, dass der Scheidungsgrund "ermutet" ver├Ąndert zu "vermutet" wie in den "Berichtigungen" angegeben Seite 362 "Das Gesicht ist nicht die Sonne Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt zu "Das" Seite 371 "├ťb. d. Zorn" 1, 20, 4 Klammer links hinzugef├╝gt zu "├ťb." Seite 373 d.h. "die oberen zw├Âlf G├Âtter" bei Cicero "Tusc." 1, 13, 29 Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "29" Seite 376 es ist nicht aufgekl├Ąrt Anf├╝hrungszeichen links entfernt am Anfang des kursiv gesetzten Textes, wie im lateinischen Satz weiter oben ["non liquere"] Seite 381 Tantum religio potuit suadere malorum "suade" ver├Ąndert zu "suadere" wie im Index Seite 398 die zerstreuten Gliedmaassen "Gliedmaassen" unver├Ąndert belassen Seite 398 I, 9, 71: unus multorum "I, 8, 71" ver├Ąndert zu "I, 9, 71" Seite 400 I, 1, 76 nennt ~Horaz~ das r├Âmische Volk: "1" ver├Ąndert zu "I" Seite 405 "Anacharsis" 6 u. 10.-- Anf├╝hrungszeichen rechts hinzugef├╝gt zum Buchtitel Seite 420 (vrgl. "Furia Francese" Klammer links hinzugef├╝gt zu "vrgl." Seite 424 (d.h.: die Sittenrichter sind milde Klammer links hinzugef├╝gt zu "d.h." Seite 428 Verrius Flaccus: "Klassischer Zeuge" "Vervius" ver├Ąndert zu "Verrius" wie Seite 413 (beruht auf folgendem Satz des Verrius Flaccus) und wie im Index Seite 432 ╬┐ßŻÉ ╬║߯▒¤ä╬┐╬╣¤â╬Ş' ߯ů╬Ş' ╬┐߯Ľ╬Ż╬Á╬║╬▒ ╬ż¤ů╬Ż╬Ě╬│╬┐¤ü╬Áß┐ľ¤é ¤â╬╣╬│ß┐¤â╬▒ ¤äß┐Ě ╬║╬▒¤ä╬Ě╬│߯╣¤üß┐│═ż" Anf├╝hrungszeichen rechts hinter das Fragezeichen gesetzt bei "╬║╬▒¤ä╬Ě╬│߯╣¤üß┐│═ż" Seite 442 "Aen." 5, 605 u. 659 ff. Anf├╝hrungszeichen rechts hinzugef├╝gt zum Buchtitel Seite 444 Dies "Thalatta! Thalatta!" Anf├╝hrungszeichen rechts hinter das Ausrufezeichen versetzt Seite 445 ¤ä߯Ş╬Ż ¤Ç╬╗╬┐ß┐Ž¤ä╬┐╬Ż ╬Ż╬Áß┐Ž¤ü╬▒ ¤Ç¤ü╬▒╬│╬╝߯▒¤ä¤ë╬Ż Akzent f├╝r "¤Ç¤ü╬▒╬│╬╝╬▒¤ä¤ë╬Ż" hinzugef├╝gt wie im "Index" Seite 446 im Frieden verschaffe ich Freuden "verchaffe" ver├Ąndert zu "verschaffe" Seite 447 ß╝Ç╬║¤ü╬┐߯▒¤â╬┐╬╝╬▒╬╣ ¤ä╬┐ß┐Ž ¤ä╬Á ╬║╬▒¤ä╬Ě╬│߯╣¤ü╬┐¤ů ╬║╬▒߯ ¤ä╬┐ß┐Ž ß╝ǤÇ╬┐╬╗╬┐╬│╬┐¤ů╬╝߯│╬Ż╬┐¤ů ߯ü╬╝╬┐̤߯ë¤é ß╝Ç╬╝¤ć╬┐ß┐ľ╬Ż "ß╝ǤÇ╬▒╬╗╬┐╬│╬┐¤ů╬╝߯│╬Ż╬┐¤ů" ver├Ąndert zu "ß╝ǤÇ╬┐╬╗╬┐╬│╬┐¤ů╬╝߯│╬Ż╬┐¤ů" wie im "Index" Seite 448 Graf und Dietherr "Diethen" ver├Ąndert zu "Dietherr" im Buchautor [siehe auch Seite 130 "Graf und Dietherr"] Seite 448 Rechtsspr├╝chw├Ârter "Rechtsspr├╝chw├Ârter" [Seite 448] unver├Ąndert belassen, aber siehe auch "Rechtssprichw├Ârter" [Seite 130] Seite 450 was durch ihn sprichw├Ârtlich wurde).-- Anf├╝hrungszeichen rechts ersetzt durch Klammer rechts in "wurde)" Seite 454 (Livius 5, 48, Florus 1, 13 und Festus S. 372) "Forus" ver├Ąndert zu "Florus" wie Seite 456 (Florus 2, 15) und Seite 458 (Florus 4, 2) Seite 455 (Frkf. 1662, I, 346 No. 38) Klammer links hinzugef├╝gt zu "Frkf." Seite 463 Es sind fatale Bursche in der Gesellschaft "Bursche" unver├Ąndert belassen als bekannte Schreibweise bei Goethe, siehe August Engelien, "Grammatik der neuhochdeutschen Sprache", Georg Olms Verlag, 1972; ┬ž 71: Alphabetisches Verzeichnis der Substantive mit schwankender Deklination; p.147f. Seite 466 die Welt regiert wird? "wrid" ver├Ąndert zu "wird" Seite 472 (Es giebt auch eine Ausgabe von 1525.) Klammer links hinzugef├╝gt zu "Es" Seite 497 eine Zeichnung von Grandville et Eug├Ęne Forest "Torest" ver├Ąndert zu "Forest" [siehe fr.wikipedia Eug├Ęne_Forest ("Avec Grandville et Daumier il collabora aux journaux satiriques illustr├ęs...")] Seite 501 Meffert Abweichende Schreibweisen "Meffert" [wie auch im Index], "Mefferdt", "MEFFERDS" jeweils unver├Ąndert belassen Seite 511 Kayser: "Geschichtsquellen ├╝ber Tezel" Annab. 1877 Schreibweise "Tezel" unver├Ąndert belassen; aber "Annal." ver├Ąndert zu "Annab." [= Annaberg] in der Ortsangabe Seite 514 ├╝ber das Gespr├Ąch nach London an Lord Russell berichtet "Russel" ver├Ąndert zu "Russell" Seite 516 Ich komme zu meinem Zweck und stabiliere die Souver├Ąnet├Ąt "Souver├Ąnit├Ąt" unver├Ąndert belassen, aber auch "Souver├Ąnet├Ąt" [siehe STABILIEREN in DWB, Deutsches W├Ârterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Leipzig 1854-1961] Seite 518 "Die Religionen M├╝sen alle Anf├╝hrungszeichen links hinzugef├╝gt zu "Die" Seite 520 Archenholz "Archenholz" unver├Ąndert belassen, wie auch "Archenholtz" (Seite 523) Seite 521 m├╝sse dem Senat dienen und der gesamten B├╝rgerschaft" Anf├╝hrungszeichen rechts hinzugef├╝gt zu "B├╝rgerschaft" Seite 527 In der Beilage III, Abs. 5 zu *Friedrich Wilhelm III.* "Wilhem" ver├Ąndert zu "Wilhelm" Seite 528 den Schwerpunkt nach Ofen verlegen "Ofen" ist deutsch f├╝r "Buda", Teil der ungarischen Hauptstadt Budapest [siehe dazu Wander, Deutsches Sprichw├Ârter-Lexikon, Leipzig 1876: "Mit diesen Worten schildert man die ├Âsterreichischungarische Staatsleitung, indem man damit andeuten will, dass jetzt das Hauptgewicht der Entscheidung von dem ungarischen Volke gegeben werde."] Seite 529 "Ges. W." 5, 228 Punkt hinzugef├╝gt zu "W"; Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "228" Seite 546 diese meine Aussage zu beschw├Âren." Anf├╝hrungszeichen rechts hinzugef├╝gt zu "beschw├Âren." Seite 551 "Der ungefl├╝gelte B├╝chmann") Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "B├╝chmann" Seite 573 Alles muss verrungeniert werden 262 "verungeniert" ver├Ąndert zu "verrungeniert" wie Seite 709 im Index Seite 596 Schild des Glaubens "Schild der" ver├Ąndert zu "Schild des" Seite 605 Echo (Ein Appell an die Furcht findet ... kein) 553 "findet ... kein Echo)" ver├Ąndert zu "findet ... kein)" Seite 629 Gerechtigkeit (Recht und) Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "und" Seite 635 Wenn der Leib ... zerfallen Punkt hinzugef├╝gt zu "Leib .." bei "Grosse" Seite 652 (Was ist mich das, mein ")Was" ver├Ąndert zu "(Was" Seite 667 (u.s.w.) Punkt hinzugef├╝gt zu "w." bei "Menschenleben" Seite 686 (Der Sieg des Miltiades l├Ąsst mich nicht) Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "nicht" Seite 697 Spuren (Err├Âtend folgt er ihren) Klammer rechts hinzugef├╝gt zu "ihren" Seite 704 M├╝nchhauseniade "M├╝nchhauseniade" unver├Ąndert belassen, aber siehe auch Seite 517 ("M├╝nchhausiaden") Seite 709 "Verlorne Liebesm├╝h'", "Verlorner Sohn", "Verlorner Tag" "Verlorne", "Verlorner" unver├Ąndert belassen als historische Schreibweisen Seite 709 Verrungeniert "Verrungeniert" unver├Ąndert belassen als historische Schreibweise Seite 735 Household words "Households" ver├Ąndert zu "Household" Seite 735 My house is my castle "may" ver├Ąndert zu "my" Seite 740 ß╝Ö╬▒¤ů¤ä߯Ş╬Ż ¤ä╬╣╬╝¤ë¤ü╬┐߯╗╬╝╬Á╬Ż╬┐¤é Aspirant f├╝r "ß╝ś╬▒¤ů¤ä߯Ş╬Ż" ver├Ąndert zu "ß╝Ö╬▒¤ů¤ä߯Ş╬Ż" wie im Textteil Seite 740 ß╝ś╬│߯╝ ╬┤' ß╝Ç╬Á̤߯â╬┐╬╝╬▒╬╣, ß╝É╬║ ╬ö╬╣ßŻŞ¤é ß╝Ǥü¤ç߯╣╬╝╬Á╬Ż╬┐¤é Unsichtbares "ß╝ś" ersetzt bei "ß╝ś╬│߯╝" Seite 740 ╬Ľß╝░ ╬│߯░¤ü ╬┤߯┤ ¤ä߯Ş╬Ż ¤Ç߯▒╬Ż¤ä╬▒ ¤ç¤ü߯╣╬Ż╬┐╬Ż ß╝É╬Ż¤ä╬Á¤ä╬▒╬╝߯│╬Ż╬▒ ╬Áß╝┤╬Ě (¤ä߯░ ¤ä߯╣╬ż╬▒) ß╝É╬║¤ü╬▒╬│╬Á߯Ě╬Ě ß╝ä╬Ż "╬Áß╝ö╬Ě" ver├Ąndert zu "╬Áß╝┤╬Ě" wie im Textteil Seite 740 ╬Ľß╝̤é ╬┐ß╝░¤ë╬ŻßŻŞ¤é ß╝ä¤ü╬╣¤â¤ä╬┐¤é ß╝Ç╬╝߯╗╬Ż╬Á¤â╬Ş╬▒╬╣ ¤Ç╬Á¤ü߯ ¤Ç߯▒¤ä¤ü╬̤é Akzent auf "╬Ľß╝̤é" hinzugef├╝gt wie im Textteil Seite 740 ß╝ś╬╝╬┐ß┐Ž ╬Ş╬▒╬ŻßŻ╣╬Ż¤ä╬┐¤é ╬│╬▒ß┐ľ╬▒ ╬╝╬╣¤ç╬ŞßŻÁ¤ä¤ë ¤Ç¤ů¤üßŻĚ ├ťberfl├╝ssiger Akzent von "ß╝ť╬╝╬┐ß┐Ž" entfernt zu "ß╝ś╬╝╬┐ß┐Ž" Seite 740 ß╝ś╬ż ߯ä╬Ż¤ů¤ç╬┐¤é ¤ä߯Ş╬Ż ╬╗߯│╬┐╬Ż¤ä╬▒ ╬│¤ü߯▒¤ć╬Á╬╣╬Ż ├ťberfl├╝ssiger Akzent von "ß╝ť╬ż" entfernt zu "ß╝ś╬ż" Seite 740 ß╝ť¤Ç╬Á╬▒ ¤Ç¤ä╬Á¤ü߯╣╬Á╬Ż¤ä╬▒ "╬Ľ¤Ç╬Á╬▒" ver├Ąndert zu "ß╝ť¤Ç╬Á╬▒" wie im Textteil Seite 740 ╬ĽßŻÉ¤ä¤ů¤çß┐Â╬Ż ╬╝߯┤ ß╝┤¤â╬Ş╬╣ ߯ŤÇ╬Á¤ü߯Á¤ć╬▒╬Ż╬┐¤é, ß╝ǤÇ╬┐¤ü߯Á¤â╬▒¤é ╬╝߯┤ ¤ä╬▒¤Ç╬Á╬╣╬Ż╬┐ß┐Ž Akzent auf "ß╝ǤÇ╬┐¤ü߯┤¤â╬▒¤é" ver├Ąndert zu "ß╝ǤÇ╬┐¤ü߯Á¤â╬▒¤é" wie im Textteil Seite 740 ╬ľß┐Ě╬┐╬Ż ¤Ç╬┐╬╗╬╣¤ä╬╣╬║߯╣╬Ż Iota subscriptum f├╝r "╬ľß┐Ě╬┐╬Ż" hinzugef├╝gt wie im Textteil Seite 740 ╬ś╬Á߯╣¤é ╬ŻßŻ╗ ¤ä╬╣¤é ß╝ɤâ¤ä߯ ╬║╬▒߯ ╬▒߯ɤä߯Á (╬ŽßŻÁ╬╝╬Ě) "╬ś╬ÁßŻŞ¤é" ver├Ąndert zu "╬ś╬Á߯╣¤é" wie im Textteil Seite 740 ß╝╣¤â¤ä╬┐߯ ╬│¤ů╬Ż╬▒╬╣╬║ß┐Â╬Ż ß╝ö¤ü╬│╬▒, ╬║╬┐߯É╬║ ß╝É╬║╬║╬╗╬̤â߯Ě╬▒╬╣ "ß╝ޤâ¤ä╬┐߯Â" ver├Ąndert zu "ß╝╣¤â¤ä╬┐߯Â" wie im Textteil Seite 741 ß╝Şß┐¤ä╬▒ ß╝ô╬Ż ... ╬┐ßŻÉ ╬╝߯┤ ¤Ç╬▒¤ü߯│╬╗╬Şß┐â Iota subscriptum f├╝r "¤Ç╬▒¤ü߯│╬╗╬Şß┐â" hinzugef├╝gt wie im Textteil Seite 741 ╬ť╬Ě╬┤߯▓ ╬╗߯Ě╬Ě╬Ż ¤ç╬▒╬╗╬Á¤Ç╬┐ß┐ľ¤â╬╣╬Ż ß╝Ǥâß┐ ¤ć¤ü߯│╬Ż╬▒, ╬╝╬Ě╬┤' ╬║.¤ä.╬╗. "╬ťßŻÁ╬┤╬Á" ver├Ąndert zu "╬ť╬Ě╬┤߯▓" wie im Textteil; "╬╝߯Á╬┤'" ver├Ąndert zu "╬╝╬Ě╬┤'" Seite 741 ╬ť╬╣╬║¤ü߯░ ╬╝╬Á╬│߯▒╬╗╬┐╬╣¤â╬╣ ¤â¤ů╬╝╬▓╬▒╬╗╬Áß┐ľ╬Ż "╬╝╬Á╬│╬▒╬╗╬┐ß┐ľ¤â╬╣" ver├Ąndert zu "╬╝╬Á╬│߯▒╬╗╬┐╬╣¤â╬╣" wie im Textteil Seite 741 ߯ő ╬│߯░¤ü ╬▓╬┐߯╗╬╗╬Á¤ä╬▒╬╣, ¤ä╬┐ß┐Ž╬Ş' ß╝Ľ╬║╬▒¤â¤ä╬┐¤é ╬║╬▒߯ ╬┐ß╝┤╬Á¤ä╬▒╬╣ Akzent und Aspirant f├╝r "߯ł" ver├Ąndert zu "߯ő" wie im Textteil; "¤ä╬┐ß┐Ž╬Ş," mit falsch gesetztem Komma ver├Ąndert zu "¤ä╬┐ß┐Ž╬Ş'" wie im Textteil Seite 741 ߯ë ╬╝߯┤ ╬┤╬▒¤ü╬Á߯¤é ß╝ä╬Ż╬ޤü¤ë¤Ç╬┐¤é ╬┐ßŻÉ ¤Ç╬▒╬╣╬┤╬Á߯╗╬Á¤ä╬▒╬╣ "ß╝ä¤ů╬ޤü¤ë¤Ç╬┐¤é" ver├Ąndert zu "ß╝ä╬Ż╬ޤü¤ë¤Ç╬┐¤é" wie im Textteil Seite 741 ╬čß╝▒ ╬┤¤ů¤â¤ä¤ů¤ç╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬Á¤é ß╝É╬ż ß╝Ťä߯│¤ü¤ë╬Ż ¤ç╬Á̤߯ü╬┐╬Ż╬▒ ¤Ç╬▒¤â¤ç߯╣╬Ż¤ä¤ë╬Ż ╬║.¤ä.╬╗. "╬┤¤ů¤é¤ä¤ů¤ç╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬Á¤é" ver├Ąndert zu "╬┤¤ů¤â¤ä¤ů¤ç╬┐ß┐Ž╬Ż¤ä╬Á¤é", siehe oben zu Seite 66 Seite 742 ╬čß╝▒ ╬┤' ß╝ɤÇ' ߯Ç╬Ż╬Á߯Ě╬▒╬Ş' ß╝Ťä╬┐ß┐ľ╬╝╬▒ ¤Ç¤ü╬┐╬║╬Á߯Ě╬╝╬Á╬Ż╬▒ ¤ç╬Áß┐ľ¤ü╬▒¤é ß╝┤╬▒╬╗╬╗╬┐╬Ż "╬Á¤Ç" ver├Ąndert zu "ß╝ɤÇ'" wie im Textteil Seite 742 ╬čß╝│ ß╝É╬ż╬̤Ç߯▒¤ä¤ë╬Ż ╬║╬▒߯ ╬▒߯ɤä╬┐߯ ß╝á¤Ç╬▒¤ä╬Ě╬╝߯│╬Ż╬┐╬╣ "╬čß╝▓" ver├Ąndert zu "╬čß╝│" wie im Textteil Seite 742 ߯ł¤ü╬│߯┤ ¤ć╬╣╬╗╬┐߯╗╬Ż¤ä¤ë╬Ż ߯Ç╬╗߯Ě╬│╬┐╬Ż ß╝░¤â¤ç߯╗╬Á╬╣ ¤ç¤ü߯╣╬Ż╬┐╬Ż "߯ë¤ü╬│߯┤" ver├Ąndert zu "߯ł¤ü╬│߯┤" wie im Textteil Seite 742 ߯ß┐â ╬┤߯│ ╬╝╬Á ¤Ç╬Á¤ü߯ ╬Ž╬╣╬╗̤߯ǤÇ╬┐¤ů¤é Akzent auf "╬┤߯▓" ver├Ąndert zu "╬┤߯│" Seite 742 ╬á╬▒╬Ż╬╣╬║ßŻŞ¤é ¤ć߯╣╬▓╬┐¤é Akzent auf "╬á╬▒╬Ż╬╣╬║߯╣¤é" ver├Ąndert zu "╬á╬▒╬Ż╬╣╬║ßŻŞ¤é" Seite 743 ╬á¤üßŻŞ¤é ╬║߯│╬Ż¤ä¤ü╬┐╬Ż ╬╗╬▒╬║¤ä߯Ě╬Â╬Á╬╣╬Ż "╬╗╬▒╬║¤ä߯Ě╬ż╬Á╬╣╬Ż" ver├Ąndert zu "╬╗╬▒╬║¤ä߯Ě╬Â╬Á╬╣╬Ż" wie im Textteil Seite 743 ╬á¤ü╬┐¤â߯Á╬╗¤ů¤ä╬┐╬Ż ¤Ç╬┐╬╣╬Áß┐ľ╬Ż "╬á¤ü╬┐¤é߯Á╬╗¤ů¤ä╬┐╬Ż" ver├Ąndert zu "╬á¤ü╬┐¤â߯Á╬╗¤ů¤ä╬┐╬Ż" siehe oben zu Seite 66 Seite 743 ╬á¤ü߯╣¤â╬║╬▒╬╣¤ü╬┐¤é "╬á¤ü߯╣¤é╬║╬▒╬╣¤ü╬┐¤é" ver├Ąndert zu "╬á¤ü߯╣¤â╬║╬▒╬╣¤ü╬┐¤é" siehe oben zu Seite 66 Seite 743 ╬ĄßŻ░ ╬╝߯▓╬Ż ¤Ç¤ü╬┐╬▓߯│╬▓╬Ě╬║╬Á╬Ż, ß╝Ç╬╝߯Á¤ç╬▒╬ŻßŻ╣╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣ ╬│╬Á╬ŻßŻ│¤â╬Ş╬▒╬╣ ß╝Ǥü╬│߯▒ Akzent auf "ß╝ä¤ü╬│╬▒" ver├Ąndert zu "ß╝Ǥü╬│߯▒" wie im Textteil Seite 743 ╬ĄßŻ┤╬Ż ╬Ĺ߯É╬│╬Á߯Ě╬┐¤ů ╬▓╬┐¤ů¤â¤ä╬▒¤â߯Ě╬▒╬Ż ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬ŞßŻÁ¤ü╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣ Akzent auf "╬ĄßŻÁ╬Ż" ver├Ąndert zu "╬ĄßŻ┤╬Ż" wie im Textteil; "ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬Şß┐ä¤â╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣" (oder "ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬Şß┐ä¤ü╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣"?) hier ver├Ąndert zu "ß╝Ç╬Ż╬▒╬║╬▒╬ŞßŻÁ¤ü╬▒¤â╬Ş╬▒╬╣" wie im [ver├Ąnderten] Textteil Seite 743 ╬ĄßŻŞ ╬Áß╝░╬Ş╬╣¤â╬╝߯│╬Ż╬┐╬Ż ߯ą¤â¤Ç╬Á¤ü ¤Ç╬Á¤ć¤ů╬║ßŻŞ¤é ß╝Ą╬┤╬Ě ╬│߯Ě╬│╬Ż╬Á¤ä╬▒╬╣ "߯ą¤é¤Ç╬Á¤ü" ver├Ąndert zu "߯ą¤â¤Ç╬Á¤ü" siehe oben zu Seite 66 Seite 743 ╬ĄßŻŞ ¤Ç¤ü╬┐¤â╬Ş╬Áß┐ľ╬Ż╬▒╬╣ ¤ä╬┐ß┐Ž ß╝Ǥć╬Á╬╗╬Áß┐ľ╬Ż ╬▓╬▒¤â╬╣╬╗╬╣╬║߯Ż¤ä╬Á¤ü߯╣╬Ż ß╝ɤâ¤ä╬╣ "¤Ç¤ü╬┐¤é╬Ş╬Áß┐ľ╬Ż╬▒╬╣" ver├Ąndert zu "¤Ç¤ü╬┐¤â╬Ş╬Áß┐ľ╬Ż╬▒╬╣" siehe oben zu Seite 66 Seite 744 ╬Ž╬Ş╬Á̤߯ü╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż ß╝Ą╬Ş╬Ě ¤ç¤ü߯Á¤â╬Ş' ߯ü╬╝╬╣╬╗߯Ě╬▒╬╣ ╬║╬▒╬║╬▒ßŻĚ "╬Ž╬Ş╬Á߯│¤ü╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż" ver├Ąndert zu "╬Ž╬Ş╬Á̤߯ü╬┐¤ů¤â╬╣╬Ż" wie im Textteil Seite 744 ߯ę¤é ╬Áß╝Â╬Ż╬▒╬╣ ¤â╬╝╬╣╬║¤ü߯░ ¤ä╬▒ß┐Ž¤ä╬▒ ╬╝╬Á╬│߯▒╬╗╬┐╬╣¤â╬╣ ¤â¤ů╬╝╬▓╬▒╬╗╬Áß┐ľ╬Ż Akzent auf "¤â¤ů╬╝╬▓╬▒╬╗╬Áß┐ľ╬Ż" hinzugef├╝gt wie im Textteil Seite 744 Accipite de mea paupertate ... philosophus puter "putor" ver├Ąndert zu "puter" wie im Textteil Seite 751 Iam proximus ardet Ucalegon "ardef" ver├Ąndert zu "ardet" wie im Textteil Siehe auch den Hinweis zur Transkription am Anfang des Textes.] *** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK GEFLÜGELTE WORTE: DER CITATENSCHATZ DES DEUTSCHEN VOLKES *** Updated editions will replace the previous one—the old editions will be renamed. Creating the works from print editions not protected by U.S. copyright law means that no one owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to copying and distributing Project Gutenberg™ electronic works to protect the PROJECT GUTENBERG™ concept and trademark. Project Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you charge for an eBook, except by following the terms of the trademark license, including paying royalties for use of the Project Gutenberg trademark. If you do not charge anything for copies of this eBook, complying with the trademark license is very easy. You may use this eBook for nearly any purpose such as creation of derivative works, reports, performances and research. Project Gutenberg eBooks may be modified and printed and given away—you may do practically ANYTHING in the United States with eBooks not protected by U.S. copyright law. Redistribution is subject to the trademark license, especially commercial redistribution. START: FULL LICENSE THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK To protect the Project Gutenberg™ mission of promoting the free distribution of electronic works, by using or distributing this work (or any other work associated in any way with the phrase “Project Gutenberg”), you agree to comply with all the terms of the Full Project Gutenberg™ License available with this file or online at www.gutenberg.org/license. Section 1. General Terms of Use and Redistributing Project Gutenberg™ electronic works 1.A. By reading or using any part of this Project Gutenberg™ electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to and accept all the terms of this license and intellectual property (trademark/copyright) agreement. If you do not agree to abide by all the terms of this agreement, you must cease using and return or destroy all copies of Project Gutenberg™ electronic works in your possession. If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a Project Gutenberg™ electronic work and you do not agree to be bound by the terms of this agreement, you may obtain a refund from the person or entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph 1.E.8. 1.B. “Project Gutenberg” is a registered trademark. It may only be used on or associated in any way with an electronic work by people who agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few things that you can do with most Project Gutenberg™ electronic works even without complying with the full terms of this agreement. See paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project Gutenberg™ electronic works if you follow the terms of this agreement and help preserve free future access to Project Gutenberg™ electronic works. See paragraph 1.E below. 1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation (“the Foundation” or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project Gutenberg™ electronic works. Nearly all the individual works in the collection are in the public domain in the United States. If an individual work is unprotected by copyright law in the United States and you are located in the United States, we do not claim a right to prevent you from copying, distributing, performing, displaying or creating derivative works based on the work as long as all references to Project Gutenberg are removed. 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It exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks of life. Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg™’s goals and ensuring that the Project Gutenberg™ collection will remain freely available for generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure and permanent future for Project Gutenberg™ and future generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation information page at www.gutenberg.org. Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non-profit 501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation’s EIN or federal tax identification number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. federal laws and your state’s laws. The Foundation’s business office is located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email contact links and up to date contact information can be found at the Foundation’s website and official page at www.gutenberg.org/contact Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation Project Gutenberg™ depends upon and cannot survive without widespread public support and donations to carry out its mission of increasing the number of public domain and licensed works that can be freely distributed in machine-readable form accessible by the widest array of equipment including outdated equipment. 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