The Project Gutenberg eBook of König Nußknacker und der arme Reinhold This ebook is for the use of anyone anywhere in the United States and most other parts of the world at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this ebook or online at www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you will have to check the laws of the country where you are located before using this eBook. Title: König Nußknacker und der arme Reinhold Author: Heinrich Hoffmann Release date: April 17, 2010 [eBook #32034] Most recently updated: January 6, 2021 Language: German Credits: Produced by Ralph Janke, Jason Isbell, Markus Brenner and the Online Distributed Proofreading Team at https://www.pgdp.net (This file was made using scans of public domain works in the International Children's Digital Library.) *** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK KÖNIG NUSSKNACKER UND DER ARME REINHOLD *** Produced by Ralph Janke, Jason Isbell, Markus Brenner and the Online Distributed Proofreading Team at https://www.pgdp.net (This file was made using scans of public domain works in the International Children's Digital Library.) König Nußknacker und der arme Reinhold. Ein Kindermährchen in Bildern von Heinrich Hoffmann Verfasser des Struwwelpeter. [Illustration] Freut euch und lacht! Dafür ist's gemacht. Achtzehnte unveränderte Auflage. Frankfurt am Main. _Literarische Anstalt,_ Rütten & Loening. Großmütterlein erzählt. [Illustration] Großmütterlein sitzet zur Sommerszeit Im Garten an kühler Linde. Da blühen die Blumen weit und breit Und nicken im leisen Winde. Die Sonne geht bald hinab zur Ruh'; Es summen die Bienen noch eilig; Die Vöglein singen ein Lied dazu. Wie ist es da schön und heilig! Großmütterlein winkt; da kommen geschwind Die Kleinen und knieen daneben. Sie küßt auf die Augen ein jedes Kind Und läßt sich die Händchen geben. »Du liebes, du gutes Großmütterchen, du! Wir bitten und betteln und quälen. Wir lassen dich wahrlich nicht eher in Ruh', Du mußt uns ein Märchen erzählen!« Großmütterchen sprach: »Nun wohl! Es sei! Ein Neues erzähl' ich euch heute. Ernst geht es und spaßig her dabei. Jetzt still, ihr kleinen Leute!« Da schweigt das Vöglein; die Biene setzt Sich still in die Blume tief innen. Die Kinder lauschen tief athmend jetzt; Großmütterlein will ja beginnen. König Nußknacker und der arme Reinhold. [Illustration] Weihnachtszeit, du goldne Zeit! Bäume grünen weit und breit Wie in warmen Frühlingstagen. Und die Kinderherzen schlagen In Beglückung O wie fröhlich! In Verzückung O wie selig! Schaut umher! es flimmern da, Schaut umher, es schimmern da Kerzen hell in dunkler Nacht, Augen hell in Funkelpracht; Denn es haben All die Gaben Reich und glänzend sich enthüllt Und die Brust mit Lust erfüllt. Dankend in der Eltern Arm Drängt sich da der Kinder Schwarm. Froher Jubel weit und breit! Weihnachtszeit, du goldne Zeit! [Illustration] Aber ach! nicht aller Orten Ist der Tag ein Fest geworden! Dort im Schnee die Hütte seht, Wie sie so verlassen steht! Armuth, Noth und schwere Sorgen Wohnen drinnen still verborgen. Mutterhand, so leis und lind, Pflegt ein fieberkrankes Kind, Pflegt den einz'gen lieben Sohn, Schwer erkrankt acht Tage schon. In dem engen stillen Raum Grünt _kein_ froher Weihnachtsbaum, Und _kein_ heller Kerzenschimmer Leuchtet durch das kleine Zimmer. Aber Liebe sorgt und wacht Noch in später Mitternacht. Manche heiße Thräne rinnt; Mutter betet für ihr Kind. * * * * * Wenn ihr froh und glücklich seid, O, dann denkt an fremdes Leid! [Illustration] Späte Nacht ist's. _Reinhold_ liegt Sanft in Schlummer eingewiegt. Mutter hat den kranken Jungen Endlich in den Schlaf gesungen. Längst gestorben ist der Vater; Ohne Schützer und Berather Muß die Wittwe nun allein Ihrem Kinde Alles sein. Müde schließt sie selbst die Augen, Die so sehr die Ruhe brauchen. Alles schläft so still, so still! Mäuslein huscht, wohin es will; Kätzlein unter'm Ofen ruht Gar zu gut. 'S Vöglein hat den Kopf gesenkt, Weil es nur an Schlafen denkt. Schwach nur brennt der Lampe Licht. Weckt die lieben Schläfer nicht! Wer jetzt etwas fragen will, Frage leise, leise! -- Still! * * * * * Gesegnet sei der Schlaf der Nacht Euch, die ihr sorgenschwer gewacht! * * * * * [Illustration] Schlafend ruh'n sie. -- Da verbreitet Sich ein Lichtglanz hell und klar, Und zum Bett des Kranken schreitet Hin ein Knabe wunderbar. Schimmernd leuchtet sein Gewand, Eine Lilie trägt die Hand, In der blonden Locken Glanz Schmiegt sich leicht ein Blumenkranz. Süß ist seiner Stimme Klang, Seine Worte wie Gesang: »Du lieber Reinhold, hör' mein Wort! Wach' auf! Du sollst zur Stund' genesen! Dir scheucht ein Wink die Leiden fort. Dein Schmerz sei wie ein Traum gewesen! Wenn Alles sich auf Erden freut, Wenn alle Engel jauchzend singen, Dann sollst auch du die Festnacht heut' Nicht freudelos allein verbringen. Steh' auf! Ich will dein Führer sein; Der muntern Lieder weiß ich viele. Ich führ' dich in ein Märchen ein Und zeig' dir wundervolle Spiele.« [Illustration] Es führt nun der Engel den Knaben hinaus, Hinaus aus der Stube, hinweg von dem Haus, Er führt ihn durch Wiesen auf sanftem Weg, Durch Blumengelände und grünes Geheg'. Hinweg war der Winter und alle sein Weh', Verschwunden das Eis, geschmolzen der Schnee. Die Luft war rein, Voll Sonnenschein; Im Bach der lustige Wellentanz; Rings Frühlingslust und Sommerglanz! Da athmete Reinhold tief und frei, Und alle Krankheit war vorbei. Und durch ein goldnes Thor hinein In einen Saal von Edelstein Da treten Beide. Welche Pracht! Das leuchtet und funkelt bei Tag und Nacht. Der Engel hat dem Knaben jetzt Ein kleines Kästlein hingesetzt, Und spricht: »Spiel' mit den Häuschen d'rin, Bis daß ich wieder bei dir bin; Und was auch sonst geschehen mag, Es ist für dich ein Freudentag.« Er sprach es und verließ den Ort. Doch Reinhold setzte sich sofort, Und stellte die Häuschen hübsch in Reih' Und grüne Bäume auch dabei; Und mitten, wo es ihm gefällt, Hat er die Kirche hingestellt. [Illustration] Die Häuslein stehn jetzt prächtig da. Nun gebet Achtung, was geschah! Sie fangen an sich auszustrecken, Sich rechts und links hinaus zu recken, Sie werden höher, werden breiter, Sie wachsen weiter, immer weiter; Die Thür, das Fenster und das Dach, Es wächst das Alles allgemach. Die kleine Kirche schießt empor, Und auch der grüne Baum davor. Was Alles in den Häusern steht, Wächst wie das Kraut im Gartenbeet: Und Schrank und Bett und Tisch und Stuhl, Im Hof das Huhn, die Ent' im Pfuhl, Der Hund, die Katz', der Ochs im Stall, Die Töpfe und die Schüsseln all'; Die Eier wachsen und die Braten; Die Kuchen sind sehr wohl gerathen. Und in den Häusern ganz geschwind Wächst Vater, Mutter, Magd und Kind. Doch statt des Saals von Edelstein Schließt Alles blauer Himmel ein, Und vorn da steht zu jeder Seit' Ein goldner Stuhl, bequem und breit. -- Nur Reinhold blieb das, was er war, Ein Bursch von sechs bis sieben Jahr'; Er ist vor Staunen starr und stumm Und sieht sich sehr verwundert um. [Illustration] Und wie nun Reinhold steht und schaut Und sich nicht rechts, nicht links getraut, Da schallt von fern durch Markt und Straßen Ein fröhliches Trompetenblasen. Dann immer näher klingt's herbei Laut wie ein jubelnd Lustgeschrei. Es wirbelt bald, bald tönt es lang In schmetterndem Trompetenklang, Und der Trompeter schmuck und bunt Mit der Trompete an dem Mund Kommt prächtig blasend hergeschritten Und stellt sich auf den Platz inmitten. Die Scheiben klirren; er bläst so froh! Sein lustig Lied, es lautet so: »Ich bin der famose Trompeter! Wie ich, so bläst nicht ein Jeder. Schnettereng! Schnettereng! Schnettereng! Es wird mir die Stadt fast zu eng. Ich blase so fröhlich und schnelle; Das klinget so weithin und helle! Trarara! Trarara! Trarara! Der lust'ge Trompeter ist da! Nun blas' ich auf Markt und auf Gassen; Nun müssen sie alles verlassen. Schnettereng! Schnettereng! Schnettereng! Da gibt es ein großes Gedräng'. Aus allen den Winkeln und Ecken, Und wo sie auch immer nur stecken; Trarara! Trarara! Trarara! Sie kommen von fern und von nah'. Es kommen die Wilden, die Frommen; Die Blonden, die Braunen, sie kommen. Schnettereng! Schnettereng! Schnettereng! Juchheisa! die Kinder in Meng'!« [Illustration] Nun regt es sich an allen Enden, Es krabbelt hinter Thür und Wänden; Von allen Fenstern grüßen, nicken Die Braunen, Blonden, Schmalen, Dicken; Und Kinder hier, und Kinder dort, Und immer mehr, in einem fort; Von Rechts, von Links, aus Thür und Thor Ein Strom von Kindern quillt hervor. _Prinz_ und _Prinzessin_, wunderfein; _Carl_ mit der Fahne hinterdrein; Der _Kaspar_ gar durch's Fenster steigt; Der _Max_ sich mit dem Drachen zeigt; _Mariechen_ bringt der Puppen zwei, Und _Bastian_ seinen Karr'n herbei; Der _Eduard_ kommt mit Helm und Flint'; Der _Jonas_ trommelt blitzgeschwind. Zwei Brüder schöne Blumen bringen, Und alle jubeln, alle singen: »Reinholdchen, Du Goldchen! Wir kommen heran Zu allerlei Spielen und Tänzen. Wir winden Und binden Dir, kleiner Kumpan, Viel duftende Blumen zu Kränzen. Wir freuen Des neuen Gespielen uns sehr. Wir haben dir Vieles zu zeigen. Wir singen, Wir springen Die Kreutz und die Quer, Wie Vögel in grünen Gezweigen.« [Illustration] Die Kinder spielten manches Spiel Mit Reinhold, dem dies sehr gefiel. Noch niemals hatte so wie heut' Der arme Junge sich erfreut. Da kamen plötzlich in die Mitte Zwei Herren mit sehr stolzem Schritte. Da war zuerst ein weißer Hahn, Trug in der Hand 'ne goldne Fahn'; Drauf waren zierlich dargestellt Nußblatt und Nuß im blauen Feld. Gar prächtig war der Herr und stolz, Und fast so steif, als wie von Holz. Ein zweiter Gockel trat hervor, Die Schreibefeder hinter'm Ohr; Im schwarzen Rock erschien er hier Und blickte ernst in sein Papier. Sie krähten laut nach jeder Seit', Und sangen, daß man's hörte weit: »Kikriki! Macht Platz, macht Platz! Ich bin ein Hahn, und bin kein Spatz; Ich bin kein Spatz, und bin ein Hahn; Jetzt geht erst das Spektakul an! Der König kommt in dieses Land. Wir machen's Jedermann bekannt; Und Jedermann, so wird verfügt, Muß heiter sein und sehr vergnügt. Wer murrt und knurrt, und wer nicht lacht, Mit dem wird kurz Prozeß gemacht. Wer nicht mit Lichtern schmückt sein Haus, Dem bläst das Lebenslicht man aus. Kikriki! Das merken Sie!« [Illustration] Die beiden Kräher ziehen ab, Und durch die Straßen, tripp und trapp! Kommt's fern her und zuletzt ganz nah'; Und endlich steht er wirklich da, Der König, mächtig, schön und groß, Mit Scepter, Kron' und rother Hos'. Ein stolzer Fürst, voll Majestät! Potz Tausend! welche Rarität! Nun öffnet er den weiten Mund, Thut also seinen Willen kund: »König Nußknacker, so heiß' ich. Harte Nüsse, die zerbeiß' ich. Süße Kerne schluck' ich fleißig; Doch die Schalen, ei! die schmeiß' ich Lieber Andern hin, Weil ich König bin. Aber seid nicht bang! Zwar mein Bart ist lang, Und mein Kopf ist dick Und gar wild mein Blick; Doch was thut denn das? Thu' kein'm Menschen was; Bin im Herzensgrund, Trotz dem großen Mund, Ganz ein guter Jung', Lieb' Veränderung; Amüsir' mich gern Wie die großen Herrn; Arbeit wird mir schwer, Und dann mag ich sehr Frommen Kindersinn, Weil ich König bin.« [Illustration] Nußknacker schwieg jetzt stille und Schloß seinen großen Königsmund; Doch lärmend kam der ganze Haufen Der Kinder auf ihn zugelaufen. Das war ein helles Lustgeschrei! Die Fahne flattert' hoch und frei, Die Mützen flogen weit empor, Und jubelnd sang der ganze Chor: »Heil Dir, Du Knupperhanns! Hölzern in Pracht und Glanz! Heil, Knacker, Dir! Beißen, wie Du, wer kann's? Nüsse des Vaterland's Läßt Du gewiß nicht ganz. Heil, Knacker, Dir!« Und als das Lied zu Ende war, Da rief die ganze Kinderschaar: »Es lebe hoch! es lebe froh Der König Nußknackeerio!« -- Der aber war gerührt gar sehr, Und sprechen konnt' er gar nichts mehr. Die Kron' er von dem Haupte that Und grüßte rings voll stummer Gnad'. [Illustration] Er faßt sich endlich nach und nach Und spricht zu Reinhold: Guten Tag! Und der sagt frisch und wacker: »Schön Dank, Herr König Knacker!« Der König nimmt hierauf das Wort: »Komm', setz' dich in den Sessel dort Und passe auf, mein liebes Kind! Jetzt kommt mein ganzes Hofgesind', Und der Soldat zu Fuß und Pferd, Und was noch sonst dazu gehört. Das Alles zieht vorbei allhier Mit Artigkeit und mit Manier, Und was von Künsten Jeder weiß, Das zeigt er dir auf mein Geheiß.« -- Sie setzten sich. Auf jeder Seit' Saß Einer in Bequemlichkeit. [Illustration] Es kamen Zwei Zuerst herbei, Ein Rother und ein Grüner; Die machten ihren Diener. Sie hatten schöne Kleider an, Viel gold'ne Schnüre waren d'ran, Und spitze Hütlein trugen sie; Die Augen keck aufschlugen sie. Das waren lust'ge Dinger, Hoftänzer und Hofspringer. Und sie rüttelten sich, Und sie schüttelten sich. [Illustration] Nun tanzten sie so sonderbar, Daß Alles stumm vor Staunen war. Sie trappelten und zappelten, Daß Arm' und Beine rappelten; Und wie im Takt sie sprangen, Sie auch ein Liedchen sangen: »Hanselmänner heißen wir, Tausend Possen reißen wir, Und sind kreuzfidel. Schickt herum im deutschen Reich, Keiner thut's uns Beiden gleich, Wahrlich! meiner Seel'! Tolle Sprünge! Hin und her! Arm' und Beine wackeln sehr, Und es klappert laut. Heuschreck kann es nicht so gut; Flöhchen selbst verliert den Muth, Wenn es so was schaut.« [Illustration] Das Tanzen ist zu Ende jetzt, Die Beiden haben sich gesetzt, Um von der Arbeit auszuruh'n Und sich etwas zu Gut' zu thun, Weil endlich selbst ein Hanselmann Vom Springen müde werden kann. Sie hatten Wein zu trinken, Und aßen Brod und Schinken. Die Köpfe wurden roth und warm, Sie lagen sich vergnügt im Arm; Ein Räuschlein hatten Beide schon Und sangen laut in hellem Ton: »Brüderle! Brüderle! Trink' mir nicht mehr! Köpfle und Beinle sonst Werden zu schwer.« Dann tranken sie die Flaschen aus Und wankten selig fort nach Haus. [Illustration] Der König sprach: »Ein Jeder kennt Mein Leibgardisten-Regiment. Nürnberger sind es, schön verziert; Die kommen nun hierher marschirt.« Und was er sagte, es war wahr; Es kam die stolze Heldenschaar In festem Schritt, mit Trommelschlag; Der Letzte, der ging hinten nach. Sie schwenkten rechts, sie schwenkten links; Bald langsam, bald im Sturmschritt ging's. Bei ihrem rauhen Kriegsgesang, Da wurde einem angst und bang: »Wir sind wilde Kerle, wir! Schlimmer als das Tigerthier! Seht, das Auge blitzt voll Feuer, Und der Muth ist ungeheuer. Da zittern die Leute an Arm und an Bein: Wir spießen, Wir schießen Und knallen darein!« [Illustration] Und als sie wußten gar nichts mehr, Da präsentirten sie's Gewehr. Der Offizier rief laut und barsch: »Blumbumberum! Auseinander! Marsch!« Sie ließen sich's nicht zweimal sagen; Sie spürten Hunger in dem Magen, Und Jeder lief nun ganz geschwind Zum Essen heim, zu Weib und Kind. [Illustration] Nun aber ging es Hopp! Hopp! Hopp! Die Reiter kamen im Galopp. Die Rosse schnaubten weißen Schaum; Die Reiter hielten fest den Zaum. Trompeter blies den Kopf sich roth; Sie sangen in der Herzensnoth: »Geht aus dem Wege, Weib und Kind! Wir reiten durch die Straßen. Das geht wohl schneller als der Wind Kommt über's Feld geblasen. Du frommes Pferdlein, wirf uns nicht, O, wirf uns nicht herunter, Daß Keiner Arm' und Beine bricht, Wie's wohl geschieht mitunter!« Doch eine Wolke oben hing, Ein schwarzes, schweres Wolkending. [Illustration] Und endlich hielt die Reiterei In einer langen schönen Reih'; Doch eine Wolke oben hing, Ein schwarzes, schweres Wolkending. Und in der Wolke saß versteckt Herr Wind, der gern die Leute neckt. Er streckte rasch den Kopf hervor Und bläst dem Letzten auf das Ohr. O weh! Was nahm das für ein End'! Am Boden lag das Regiment. Die Reiter schrieen wie am Spieß, Und der Trompeter kläglich blies. Nußknacker schalt die Stümper aus Und schickte sie erzürnt nach Haus. »Zum Kuckuck! schrie er, fort! sogleich! In eure Schachtel packt ihr euch!« [Illustration] Der König sagte weiter, Und wurde sanft und heiter: »Die Kerle sind zu gar nichts nütz'! Jetzt aber kommt mein Leibgeschütz; Das wird den lieben Kindern allen Von allem Spiel zumeist gefallen.« Und die Kanone kam herbei; Man sah, daß sie geladen sei. Mit Zierlichkeit ging her vor ihr Ein ganz schneeweißer Kanonier. Es war des Königs Lieblingskoch, Der ganz nach guten Sachen roch; Trug einen Löffel, schön von Holz, Und sang dazu mit großem Stolz: »Kinder, nehmet euch in Acht, Wenn hier die Kanone kracht! In den Mund und in den Magen Werden euch die Kugeln schlagen. Sonst zwar bin ich Zuckerkoch; Heute kanonier' ich noch. Aufgepaßt! Jetzt geb' ich Feuer! Doch die Kugeln, die sind euer.« [Illustration] Der Kinder Angst war gar zu groß; Da schoß er die Kanone los. Brumbum! -- das war ein arger Knall! Die Scheiben klirrten von dem Schall. Der böse Koch hat's gut gemacht; Der Schuß grad' auf die Kinder kracht. Doch that er keinem Einz'gen Schaden; Denn Zuckerwerk war d'rein geladen. Da flogen Nüsse und Rosinen, Und Bretzeln, Mandeln, Apfelsinen, Und süße Dinge allerhand. Ein Regen war's von Zuckerkand! Dem Kaspar flog es in den Mund, Dem Andern in der Tasche Grund, Dem dritten fiel es in den Schooß. Juchhe! wie war die Lust da groß! Sie rafften auf, sie kauten wacker, Es lachte laut der König Knacker. Die Kinder riefen: »Lieber Koch! Erschieße uns doch einmal noch!« Der aber sprach: »Ihr klugen Leut', Es ist mein Pulver all' für heut'!« -- [Illustration] Nun kamen Klapperstörche, drei, Geflogen durch die Luft herbei Hoch über Kirche, Thurm und Haus. Sie sahen ernsthaft wichtig aus. Ein jeder trug gar sanft und lind Ein allerliebstes Wickelkind; Im Schnabel trug er's ganz genau, Eins gelb, eins grün, das dritte blau. Und um den Hals in ihren Taschen, Da war gar mancherlei zum Naschen. Doch Störche plappern gar zu sehr; Da konnten sie nicht schweigen mehr. Die dummen Störche mußten eben Zum Singen ihre Schnäbel heben: »Wir fliegen über's blaue Meer, Klipp, Klapp! Und bringen kleine Kinder her, Klipp, Klapp! Wir setzen hoch uns auf das Dach, Und lassen sie ganz allgemach Im Schornstein zu der Küch' herab. Klipp, Klapp! Klipp, Klapp! * * * * * Nach heißen Landen zieh'n wir fort; Klipp, Klapp! Die lieben Kinder schlafen dort. Klipp, Klapp! Sie schlafen wie im Mutterarm In Blumenkelchen tief und warm. Dann brechen wir die Blumen ab. Klipp, Klapp! Klipp, Klapp! * * * * * Wenn wir im Herbst nach Süden gehn, Klipp, Klapp! Dann sprecht: Auf fröhlich Wiedersehn! Klipp, Klapp! Wir bringen euch was Süßes mit, Das Reisetäschlein voll Biskuit. Wir geben's gerne und nicht knapp. Klipp, Klapp! Klipp, Klapp!« [Illustration] O, Klapperstörche, sagt: Warum Seid ihr denn nicht geblieben stumm? Wahrhaftig, Keiner von euch dachte, Daß er ein Kind im Schnabel brachte. Als ihr den Mund nun aufgesperrt, Da fielen sie herab zur Erd', Und fingen, wie man denken kann, Entsetzlich gleich zu weinen an. [Illustration] [Illustration] Die armen Wickelkinder nun, Die werden sich wohl Schaden thun? Bewahre! Nein! So geht es nicht, Daß man sich Arm' und Beine bricht! Wie sie am Boden eben sind, Da wachsen sie im Nu, geschwind Empor zu muntern, lust'gen Jungen, Wie je nur durch das Feld gesprungen, In Kleidern, wie vorher, genau, Eins gelb, eins grün, das dritte blau. Sie halten sich für große Leute Und springen ellenhoch vor Freude. Die Störche stehen starr und schauen, Sie können kaum den Augen trauen; Sie sperren auf die Schnäbel weit Ob solcher Wunderbarlichkeit. Dann klappern sie ihr Storchenlied Und fliegen, daß kein Mensch sie sieht. [Illustration] Es brachten die drei Burschen dann Den schönsten Weihnachtsbaum heran; Der war behangen und geschmückt Mit Allem, was das Aug' entzückt. Ein Kerzenlicht auf jedem Ast! Schier brach er von der süßen Last. Goldglöckchen hingen mitten drein, Und Vöglein flogen aus und ein. Wer's sehen konnte, meinte, dies Sei wohl ein Stückchen Paradies. Die Buben aber setzten breit Sich zu des Baumes Herrlichkeit, Sie aßen hungrig alle drei Die Schüssel leer mit Hirsebrei. Die goldnen Glocken klangen, Die bunten Vögel sangen: »Auf den Feldern, In den Wäldern Manch ein Baum gar prangend steht, Der von linden Frühlingswinden Wird mit Blüthen übersät; Der in Hülle Und in Fülle Goldne Frucht am Zweige trägt; Wo in süßen Wechselgrüßen Nachtigall und Finke schlägt. Aber saget, Ob wohl raget Je ein Baum so voller Pracht, Wie der reiche, Dessen Zweige Strahlen in der heil'gen Nacht! Und noch wahrer Und noch klarer Als die Lichtfluth euch entzückt, Glänzt auf's Neue All die treue Liebe, die den Baum geschmückt.« [Illustration] Es kam nunmehr ein großer Zug. Die Arche Noäh war's, die trug Gar mancherlei Gethier herbei. Das Alles zog zu zwei und zwei Fromm aus dem Kasten durch die Stadt, Ein Zug der kaum ein Ende hat. Herr Noah ging in ernstem Schritt, Es gingen Frau und Kinder mit. Die jüngsten Noahskinder, Die trappelten dahinter. Der Regenbogen glänzte sehr, Und vorn da flog die Taube her. Und Jedermann und alles Vieh Sang eine schöne Melodie: »Nichts als Regen, vierzig Tage! Regen, Regen immerfort! Denkt euch, Kinder, welche Plage, Eingesperrt im Kasten dort! Eins ist, was wir tröstlich fanden, Daß es bei uns trocken war, Während unsre Anverwandten Sind ertrunken ganz und gar. Das Ertrinken, das ist gräulich; So zu sterben ohne Sarg! In der Arche war's abscheulich; Aber doch noch nicht so arg.« [Illustration] Der König sprach in mildem Ton Zu Reinhold jetzt: »Du guter Sohn! Die Sündfluth ist vorüber zwar, Doch böse Buben sind nicht rar; Die sind noch lang' nicht all geworden Und finden sich an vielen Orten. Ein sauber Pröbchen kann ich dir In meinen Pagen zeigen hier. Die Kerlchen sind dir wohlbekannt, Hofschlingel werden sie genannt.« Der König winkt'; da kam herbei Die ganze Struwwelpeterei. Zuerst zeigt' _Struwwelpeter_ sich, Dann kam der _böse Friederich_; Der _Daumenlutscher_ lutschte sehr, Der _Zappelphilipp_ hinterher Kam mit dem Tischtuch auf dem Rücken; _Hans_ aber wollt' sich gar nicht bücken, Weil stets sein Blick in Lüften hing; Dann _Robert_ mit dem Schirme ging. Verhungert ganz und sehr elend Kam _Suppenkaspar_ noch am End'. Die Tintenbuben sprangen munter Den Zug hinauf bald, bald hinunter. [Illustration] [Illustration] Vorüber war auch dieser Zug. Der König sprach: »Jetzt ist's genug! Du hast mein ganzes Volk geseh'n; Ich kann deßhalb nach Hause geh'n. Ich hab' dir weiter nichts zu zeigen Und will nunmehr zu Pferde steigen, Um fort zu reiten auf mein Schloß.« Man brachte ihm das Schaukelroß, Das Schaukelroß gar reich geschmückt, Wie's sich für einen König schickt; Und in den Sattel schwingt er sich, Ein kühner Reiter, meisterlich. Er hält am Pferdchen fest sich sehr; Er schaukelt hin, er schaukelt her. Doch Reinhold grüßt mit Zierlichkeit Und spricht mit viel Manierlichkeit: »O knackerige Majestät! Es ist mir leid, daß Ihr schon geht. Zwar Euer Mund ist groß und weit, Doch größer Eure Gütigkeit.« Der König rief: »Leb' wohl, mein Sohn!« Und ritt in schnellem Trapp davon. [Illustration] Reinhold stand jetzt ganz verlassen In den öden, stillen Gassen. Da erschien in lichtem Glanz Mit der Lilie und dem Kranz Jener Knabe, wunderbar, Der zuerst sein Führer war. Und mit freundlichem Gesicht Jetzt der Engel zu ihm spricht: »Laß uns gehn! Das Spiel ist aus. Lieber Reinhold, komm' nach Haus, Daß die Mutter nicht erwacht Und um dich sich Sorge macht! Doch von all' den schönen Dingen, Die du heute hier geschaut, Will ich dir ein Abbild bringen, Wenn der frühe Morgen graut.« Durch die grünen Wiesen schreiten Leicht hinwandelnd nun die Beiden; Aber Kirche, Stadt und Baum Werden klein, man sieht sie kaum; Winzig Alles ganz und gar, Wie es in dem Kästchen war. Reinhold tritt beim Lampenschimmer In die Hütte, in sein Zimmer. Ruhig schläft das Mütterlein; Auf den Zehen tritt er ein. Leise legt er schnell sich nieder, Und der Schlaf umfängt ihn wieder. [Illustration] Als der frühe Morgen graut Und durch's kleine Fenster schaut, Da erwachen Beide schon, Und die Mutter sieht den Sohn, Der noch eben krank gewesen, Heiter, blühend und genesen. Schönste aller Weihnachtsgaben, Die ein Mutterherz kann haben! Doch in herrlicher Verklärung Glänzt die prächtige Bescheerung. Hundertfacher Kerzenschein Füllt das kleine Zimmerlein. Alles hat in später Nacht Hier der Engel hergebracht; Weihnachtsbaum in vollem Prangen, Wunderherrlich ausgeschmückt, Und mit Allem reich behangen, Was nur Aug' und Herz entzückt. Da ist auch der Struwwelpeter, Und der lustige Trompeter; Nüsseknacker steht dabei, Hanselmänner sind es zwei, Arche Noäh, Storch und Hahn, Häuser, Kirch' und Baum daran, Reiterei und Fußsoldaten, Die Kanone scharf geladen, Und daneben auf der Erd' Steht sogar das Schaukelpferd. Reinhold und die Mutter seh'n Staunend all' die Sachen steh'n. Auch die Katze und die Maus Gingen heute leer nicht aus. Kätzlein hatte Milch zu lecken; Mäuslein aber in den Ecken An dem Honigkuchen frißt, Drauf ein M von Zucker ist. Und am Baum die Glocken klingen, Und die gold'nen Vögel singen: »Nicht grämen sollt ihr euch und sorgen! Gott sendet seine Engel aus. Wen _er_ beschützt, der ist geborgen, Und Frieden wohnt in seinem Haus. Und heilend auf die tiefsten Wunden Legt mild die Hand er allemal, Und mitten in den trübsten Stunden Trifft euch der Freude Sonnenstrahl.« Krebs-Schmitt Nachf. Aug. Weisbrod, Frankfurt a. M. *** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK KÖNIG NUSSKNACKER UND DER ARME REINHOLD *** Updated editions will replace the previous one—the old editions will be renamed. Creating the works from print editions not protected by U.S. copyright law means that no one owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United States without permission and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to copying and distributing Project Gutenberg™ electronic works to protect the PROJECT GUTENBERG™ concept and trademark. Project Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you charge for an eBook, except by following the terms of the trademark license, including paying royalties for use of the Project Gutenberg trademark. If you do not charge anything for copies of this eBook, complying with the trademark license is very easy. You may use this eBook for nearly any purpose such as creation of derivative works, reports, performances and research. Project Gutenberg eBooks may be modified and printed and given away—you may do practically ANYTHING in the United States with eBooks not protected by U.S. copyright law. Redistribution is subject to the trademark license, especially commercial redistribution. START: FULL LICENSE THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK To protect the Project Gutenberg™ mission of promoting the free distribution of electronic works, by using or distributing this work (or any other work associated in any way with the phrase “Project Gutenberg”), you agree to comply with all the terms of the Full Project Gutenberg™ License available with this file or online at www.gutenberg.org/license. Section 1. General Terms of Use and Redistributing Project Gutenberg™ electronic works 1.A. By reading or using any part of this Project Gutenberg™ electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to and accept all the terms of this license and intellectual property (trademark/copyright) agreement. If you do not agree to abide by all the terms of this agreement, you must cease using and return or destroy all copies of Project Gutenberg™ electronic works in your possession. If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a Project Gutenberg™ electronic work and you do not agree to be bound by the terms of this agreement, you may obtain a refund from the person or entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph 1.E.8. 1.B. “Project Gutenberg” is a registered trademark. It may only be used on or associated in any way with an electronic work by people who agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few things that you can do with most Project Gutenberg™ electronic works even without complying with the full terms of this agreement. See paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project Gutenberg™ electronic works if you follow the terms of this agreement and help preserve free future access to Project Gutenberg™ electronic works. See paragraph 1.E below. 1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation (“the Foundation” or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project Gutenberg™ electronic works. Nearly all the individual works in the collection are in the public domain in the United States. If an individual work is unprotected by copyright law in the United States and you are located in the United States, we do not claim a right to prevent you from copying, distributing, performing, displaying or creating derivative works based on the work as long as all references to Project Gutenberg are removed. Of course, we hope that you will support the Project Gutenberg™ mission of promoting free access to electronic works by freely sharing Project Gutenberg™ works in compliance with the terms of this agreement for keeping the Project Gutenberg™ name associated with the work. You can easily comply with the terms of this agreement by keeping this work in the same format with its attached full Project Gutenberg™ License when you share it without charge with others. 1.D. The copyright laws of the place where you are located also govern what you can do with this work. Copyright laws in most countries are in a constant state of change. If you are outside the United States, check the laws of your country in addition to the terms of this agreement before downloading, copying, displaying, performing, distributing or creating derivative works based on this work or any other Project Gutenberg™ work. The Foundation makes no representations concerning the copyright status of any work in any country other than the United States. 1.E. Unless you have removed all references to Project Gutenberg: 1.E.1. The following sentence, with active links to, or other immediate access to, the full Project Gutenberg™ License must appear prominently whenever any copy of a Project Gutenberg™ work (any work on which the phrase “Project Gutenberg” appears, or with which the phrase “Project Gutenberg” is associated) is accessed, displayed, performed, viewed, copied or distributed: This eBook is for the use of anyone anywhere in the United States and most other parts of the world at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you will have to check the laws of the country where you are located before using this eBook. 1.E.2. If an individual Project Gutenberg™ electronic work is derived from texts not protected by U.S. copyright law (does not contain a notice indicating that it is posted with permission of the copyright holder), the work can be copied and distributed to anyone in the United States without paying any fees or charges. If you are redistributing or providing access to a work with the phrase “Project Gutenberg” associated with or appearing on the work, you must comply either with the requirements of paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 or obtain permission for the use of the work and the Project Gutenberg™ trademark as set forth in paragraphs 1.E.8 or 1.E.9. 1.E.3. If an individual Project Gutenberg™ electronic work is posted with the permission of the copyright holder, your use and distribution must comply with both paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 and any additional terms imposed by the copyright holder. Additional terms will be linked to the Project Gutenberg™ License for all works posted with the permission of the copyright holder found at the beginning of this work. 1.E.4. Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg™ License terms from this work, or any files containing a part of this work or any other work associated with Project Gutenberg™. 1.E.5. Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this electronic work, or any part of this electronic work, without prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with active links or immediate access to the full terms of the Project Gutenberg™ License. 1.E.6. You may convert to and distribute this work in any binary, compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including any word processing or hypertext form. However, if you provide access to or distribute copies of a Project Gutenberg™ work in a format other than “Plain Vanilla ASCII” or other format used in the official version posted on the official Project Gutenberg™ website (www.gutenberg.org), you must, at no additional cost, fee or expense to the user, provide a copy, a means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon request, of the work in its original “Plain Vanilla ASCII” or other form. Any alternate format must include the full Project Gutenberg™ License as specified in paragraph 1.E.1. 1.E.7. Do not charge a fee for access to, viewing, displaying, performing, copying or distributing any Project Gutenberg™ works unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9. 1.E.8. You may charge a reasonable fee for copies of or providing access to or distributing Project Gutenberg™ electronic works provided that: • You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from the use of Project Gutenberg™ works calculated using the method you already use to calculate your applicable taxes. The fee is owed to the owner of the Project Gutenberg™ trademark, but he has agreed to donate royalties under this paragraph to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation. Royalty payments must be paid within 60 days following each date on which you prepare (or are legally required to prepare) your periodic tax returns. Royalty payments should be clearly marked as such and sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the address specified in Section 4, “Information about donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation.” • You provide a full refund of any money paid by a user who notifies you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he does not agree to the terms of the full Project Gutenberg™ License. You must require such a user to return or destroy all copies of the works possessed in a physical medium and discontinue all use of and all access to other copies of Project Gutenberg™ works. • You provide, in accordance with paragraph 1.F.3, a full refund of any money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the electronic work is discovered and reported to you within 90 days of receipt of the work. • You comply with all other terms of this agreement for free distribution of Project Gutenberg™ works. 1.E.9. If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg™ electronic work or group of works on different terms than are set forth in this agreement, you must obtain permission in writing from the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, the manager of the Project Gutenberg™ trademark. Contact the Foundation as set forth in Section 3 below. 1.F. 1.F.1. Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread works not protected by U.S. copyright law in creating the Project Gutenberg™ collection. Despite these efforts, Project Gutenberg™ electronic works, and the medium on which they may be stored, may contain “Defects,” such as, but not limited to, incomplete, inaccurate or corrupt data, transcription errors, a copyright or other intellectual property infringement, a defective or damaged disk or other medium, a computer virus, or computer codes that damage or cannot be read by your equipment. 1.F.2. LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the “Right of Replacement or Refund” described in paragraph 1.F.3, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project Gutenberg™ trademark, and any other party distributing a Project Gutenberg™ electronic work under this agreement, disclaim all liability to you for damages, costs and expenses, including legal fees. YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE PROVIDED IN PARAGRAPH 1.F.3. YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH DAMAGE. 1.F.3. LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND - If you discover a defect in this electronic work within 90 days of receiving it, you can receive a refund of the money (if any) you paid for it by sending a written explanation to the person you received the work from. If you received the work on a physical medium, you must return the medium with your written explanation. The person or entity that provided you with the defective work may elect to provide a replacement copy in lieu of a refund. If you received the work electronically, the person or entity providing it to you may choose to give you a second opportunity to receive the work electronically in lieu of a refund. If the second copy is also defective, you may demand a refund in writing without further opportunities to fix the problem. 1.F.4. Except for the limited right of replacement or refund set forth in paragraph 1.F.3, this work is provided to you ‘AS-IS’, WITH NO OTHER WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO WARRANTIES OF MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE. 1.F.5. Some states do not allow disclaimers of certain implied warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages. If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by the applicable state law. The invalidity or unenforceability of any provision of this agreement shall not void the remaining provisions. 1.F.6. INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone providing copies of Project Gutenberg™ electronic works in accordance with this agreement, and any volunteers associated with the production, promotion and distribution of Project Gutenberg™ electronic works, harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees, that arise directly or indirectly from any of the following which you do or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg™ work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any Project Gutenberg™ work, and (c) any Defect you cause. Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg™ Project Gutenberg™ is synonymous with the free distribution of electronic works in formats readable by the widest variety of computers including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks of life. Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg™’s goals and ensuring that the Project Gutenberg™ collection will remain freely available for generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure and permanent future for Project Gutenberg™ and future generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 and the Foundation information page at www.gutenberg.org. Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non-profit 501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation’s EIN or federal tax identification number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. federal laws and your state’s laws. The Foundation’s business office is located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email contact links and up to date contact information can be found at the Foundation’s website and official page at www.gutenberg.org/contact Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation Project Gutenberg™ depends upon and cannot survive without widespread public support and donations to carry out its mission of increasing the number of public domain and licensed works that can be freely distributed in machine-readable form accessible by the widest array of equipment including outdated equipment. Many small donations ($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt status with the IRS. The Foundation is committed to complying with the laws regulating charities and charitable donations in all 50 states of the United States. Compliance requirements are not uniform and it takes a considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up with these requirements. We do not solicit donations in locations where we have not received written confirmation of compliance. To SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any particular state visit www.gutenberg.org/donate. While we cannot and do not solicit contributions from states where we have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition against accepting unsolicited donations from donors in such states who approach us with offers to donate. International donations are gratefully accepted, but we cannot make any statements concerning tax treatment of donations received from outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff. Please check the Project Gutenberg web pages for current donation methods and addresses. Donations are accepted in a number of other ways including checks, online payments and credit card donations. To donate, please visit: www.gutenberg.org/donate. Section 5. General Information About Project Gutenberg™ electronic works Professor Michael S. Hart was the originator of the Project Gutenberg™ concept of a library of electronic works that could be freely shared with anyone. For forty years, he produced and distributed Project Gutenberg™ eBooks with only a loose network of volunteer support. Project Gutenberg™ eBooks are often created from several printed editions, all of which are confirmed as not protected by copyright in the U.S. unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily keep eBooks in compliance with any particular paper edition. Most people start at our website which has the main PG search facility: www.gutenberg.org. This website includes information about Project Gutenberg™, including how to make donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.